[0001] Die Erfindung betrifft einen Papierspender, insbesondere einen Papierspender zum
Befeuchten von Rollenpapier.
[0002] Aus dem Stand der Technik sind Papierspender zum Befeuchten von Rollenpapier bekannt.
[0003] DE 42 43 408 A1 offenbart einen Toilettenpapierhalter mit Papierbefeuchtereinrichtung.
Dieser Papierhalter weist einen Regler auf, der in eine EIN- und eine AUS-Stellung
stellbar ist. In Abhängigkeit von der Einstellung des Reglers ist dem Papierhalter
trockenes oder feuchtes Papier entnehmbar. In der EIN-Stellung des Reglers wird das
Papier beim Herausziehen aus dem Papierhalter über eine Befeuchterwalze geführt, die
in einem mit Wasser befüllbaren Behälter drehbar gelagert ist und das Papier befeuchten
kann. In der AUS-Stellung des Reglers ist die Papierführung geändert. Dabei gleitet
das Papier über eine Buchse und kommt nicht mit der Befeuchterwalze in Berührung,
so dass das Papier nicht von dieser befeuchtet werden kann.
[0004] Jedoch kann bei der EIN-Stellung des Reglers eine gute Befeuchtung nur dann erzielt
werden, wenn das Papier gespannt ist, da auch nur dann der Kontakt zwischen der Befeuchterrolle
und dem Papier gewährleistet ist. Allerdings kommt es vor, dass sich beim zügigen
Abwickeln von Papier die Papierrolle so schnell dreht, dass kurzfristig mehr Papier
von der Rolle abgewickelt wird als herausgezogen wird. Das Papier ist dann nicht mehr
gespannt und die Befeuchtung nicht mehr gewährleistet.
[0005] Wenn bei der EIN-Stellung des Reglers kein Papier herausgezogen wird, das Papier
aber gespannt ist, steht das Papier für eine längere Zeitdauer mit der Befeuchterrolle
in Kontakt, wodurch die Gefahr einer übermäßigen Befeuchtung besteht, so dass das
Papier beim nachfolgenden Herausziehen reißen kann. Ferner ist der Regler unbequem
zu bedienen, da vor dem Gebrauch des Papierhalters die Reglerstellung von jedem neuen
Anwender überprüft und je nach Wunsch umgestellt werden muß.
[0006] DE 3800494 A1 offenbart einen Toilettenpapierspender für feuchtes oder trockenes
Toilettenpapier. Das Papier wird durch Betätigen eines Transporthebels von der Papierrolle
abgerollt, und mittels eines Spannhebels wird eine Feuchtwalze unter die Transportfläche
des Papiers geführt. Allerdings ist das Papier aus diesem Papierspender nur in Abschnitten
vorbestimmter Länge und nicht kontinuierlich entnehmbar, wobei für die Entnahme eines
jeden Papierabschnitts der Transporthebel zu betätigen ist. Außerdem ist die Bedienung
des Papierspenders umständlich, da zur Befeuchtung des Papiers zwei Hebel zu betätigen
sind.
[0007] DE 94 16 976 U1 offenbart einen automatischen Spender für feuchtes Toilettenpapier.
Dieser Papierspender zum Ausgeben von feuchtem Papier weist eine mit einem Motor angetriebene
Papiertransportvorrichtung auf. Die Herstellung eines solchen Papierspenders ist jedoch
aufwendig und teuer.
[0008] Aus EP-A-219981 ist in Papierspender bekannt mit einer Andrückvorrichtung, die aus
einer stabilen Normalstellung in eine instabile Befeuchtungsstellung verstellbar ist
und an der eine Druckwalze drehbar angeordnet ist, die in der Normalstellung im Abstand
über der Feuchtwalze gehalten ist, wobei die von der Papierrolle abgewickelte Papierbahn
zwischen der Druckwalze und der Feuchtwalze im Anstand von dieser durchgeführt ist
und in Befeuchtungsstellung der Andrückvorrichtung die Papierbahn von der Druckwalze
gegen die Fechtwalze andrückt. Allerdings ist es hierbei erforderlich, daß die Papierbahn
um die Walzen herum geführt ist und während des Gebrauchs die Papierbähn in ständigem
Kontakt mit der Andrückwalze steht.
[0009] Erfindungsgemäß wird ein Papierspender nach dem unabhängigen Anspruch 1 geschaffen.
[0010] Der Papierspender wird im Einhandbetrieb betätigt. Hierfür weist die Andrückvorrichtung
einen schwenkbar gelagerten, zweiarmigen Hebel auf, an dessen einem Hebelarm die Druckwalze
drehbar angeordnet ist, und dessen anderer Hebelarm durch Anheben des ablaufenden
Abschnitts der Papierbahn unter Abschwenken der Druckwalze in die Befeuchtungsstellung
aufschwenkbar ist, wobei an dem Hebel eine Rückstellfeder zum Zurückstellen der Druckwalze
in die Normalstellung angreift. Die Andrückvorrichtung kann durch einfaches Anheben
der Papierbahn gegen den anderen Hebelarm in die Befeuchtungsstellung gestellt werden.
Dies führt zu einer komfortablen Bedienbarkeit des erfindungsgemäßen Papierspenders
und hat ferner den Vorteil, dass kein Anwender ein separates Bedienelement per Hand
betätigen muß, was insbesondere aus hygienischer Sicht wünschenswert ist.
[0011] Durch die erfindungsgemäße Andrückvorrichtung wird gewährleistet, dass bei der Entnahme
von feuchtem Papier die Papierbahn von der Druckwalze gegen die Feuchtwalze gedrückt
ist. Damit ist in der Befeuchtungsstellung der Andrückvorrichtung ein dauerhafter
Kontakt zwischen Papierbahn und Feuchtwalze und somit ein stetiges Befeuchten der
Papierbahn sichergestellt.
[0012] Die Befeuchtungsstellung der Andrückvorrichtung ist instabil, so dass sich die Andrückvorrichtung
automatisch in die stabile Normalstellung zurückstellt, wenn die Andrückvorrichtung
nicht mehr betätigt wird. Dadurch entfernt sich auch die Papierbahn wieder von der
Feuchtwalze, und ein unabsichtliches oder übermäßiges Befeuchten des Papiers kann
vermieden und somit ein Reißen der Papierbahn verhindert werden.
[0013] Dem erfindungsgemäßen Papierhalter kann das Papier kontinuierlich entnommen werden,
so dass die Länge der von einem Anwender entnehmbaren Papierabschnitte nicht vorgegeben
ist.
[0014] Ferner weist der erfindungsgemäße Papierhalter keine motorbetriebene Papiertransportvorrichtung
auf und kann daher einfach und kostengünstig hergestellt werden.
[0015] Die Feuchtwalze kann aus der Öffnung des Flüssigkeitsbehälters nach oben herausragen,
wobei die Papierbahn im Abstand über der Öffnung des Flüssigkeitsbehälters geführt
ist. Bevorzugt ist die Feuchtwalze jedoch unterhalb der Öffnungsebene in dem Flüssigkeitsbehälter
angeordnet, wobei an dem Flüssigkeitsbehälter im Bereich der Öffnung Führungsglieder
zum Führen der Papierbahn vorgesehen sind, und die Papierbahn an dem Flüssigkeitsbehälter
die Öffnung überdeckend angelegt ist.
[0016] Wird die gesamte Breite der Papierbahn befeuchtet, besteht die Gefahr, dass das Papier
reißt, da feuchtes Papier eine geringere Zugfestigkeit als trockenes Papier aufweist.
Aus diesem Grund sind nach einer Ausführungsform Umfangsrillen in der Feuchtwalze
vorgesehen, die nicht zur Befeuchtung beitragen, wodurch trockene Bereiche auf der
Papierbahn ausgebildet werden, die die Zugfestigkeit des befeuchteten Papiers erhöhen.
[0017] Nach einer anderen Ausführungsform ist zum Ausbilden von trockenen Bereichen die
Feuchtwalze aus mehreren koaxial im Abstand nebeneinander angeordneten Feuchtrollen
ausgebildet.
[0018] Bevorzugt ist die Feuchtwalze an ihrem Umfang mit einem Saugbelag versehen. Beim
Drehen der Feuchtwalze kann der Saugbelag Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsbehälter
mitführen und an das Papier abgeben. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass durch
die Wahl von unterschiedlichen Saugbelagmaterialien die an das Papier abzugebende
Feuchtigkeitsmenge einstellbar ist.
[0019] Die Papierrolle kann z.B. auf dem Boden eines Gehäuses aufliegend abgestützt sein.
Bevorzugt weist der Papierspender aber einen Papierrollenhalter zum drehbaren Halten
der Papierrolle auf.
[0020] Das Papier kann z.B. als Desinfektionstuch, als Reinigungstuch oder als Erfrischungstuch
verwendet werden. Nach einer Ausführungsform ist daher in dem Flüssigkeitsbehälter
eine ein Desinfektionsmittel, ein Reinigungsmittel und/oder einen Duftstoff enthaltene
Flüssigkeit enthalten.
[0021] Der erfindungsgemäße Papierspender kann im Sanitärbereich, in Krankenhäusern, in
Küchen u.s.w verwendet werden. Dort kann es störend sein, wenn die Flüssigkeit an
der Papieroberfläche haften bleibt und nicht in das Papier einzieht. Daher wird der
Papierspender bevorzugt zum Spenden von saugfähigem Papier, insbesondere Toilettenpapier,
Küchenrollenpapier oder Handreinigungspapier verwendet.
[0022] Die Erfindung wird anhand einer Ausführungsform unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beschrieben. In der Zeichnung zeigen
Figur 1 eine Schnittansicht der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Papierspenders
in einem Normalzustand, in dem kein Papier befeuchtet wird,
Figur 2 eine Schnittansicht der gemäß der Ausführungsform verwendeten Feuchtrollen,
und
Figur 3 eine Schnittansicht der Ausführungsform nach Figur 1 in einem Befeuchtungszustand,
in dem das Papier befeuchtet wird.
[0023] Aus Figur 1 ist eine Schnittansicht einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Papierspenders
in einem stabilen Normalzustand ersichtlich, in dem kein Papier befeuchtet wird. Gemäß
dieser Ausführungsform weist der Papierspender ein Gehäuse 1 auf, in dem ein Papierrollenhalter
2, ein mit einer oberen Öffnung versehener Flüssigkeitsbehälter 4 und ein zweiarmiger
Hebel 5 in dieser Reihenfolge übereinander angeordnet sind.
[0024] Von dem Rollenhalter 2 wird eine Papierrolle 3 drehbar gehalten, auf der eine Papierbahn
12 aufgewickelt ist. Dabei ist der Rollenhalter 2 derart ausgelegt, dass ein leichtes
Abwickeln der Papierbahn 12 von der Papierrolle 3 und ein leichtes Auswechseln derselben
ermöglicht wird.
[0025] Der Flüssigkeitsbehälter 4 ist zylinderförmig, wobei sein im wesentlichen kreisförmiger
Querschnitt von einer horizontalen Ebene geschnitten ist, und die Schnittfläche die
Öffnung des Flüssigkeitsbehälters 4 bildet.
[0026] In dem Flüssigkeitsbehälter 4 sind drei Feuchtrollen 6 unterhalb der Öffnung und
um eine gemeinsame Achse drehbar angeordnet, die parallel zur Rollenachse der Papierrolle
3 verläuft. Die drei Feuchtrollen 6 bilden zusammen eine Feuchtwalze, weisen den gleichen
Durchmesser auf und sind, wie aus Figur 2 ersichtlich, nebeneinander angeordnet. Ferner
ist der Abstand zwischen zwei benachbarten der Feuchtrollen 6 konstant.
[0027] Der Flüssigkeitsbehälter 4 ist mit einer nachfüllbaren Flüssigkeit 7 gefüllt, wobei
die Menge der eingefüllten Flüssigkeit 7 derart zu bemessen ist, dass die Feuchtrollen
6 zum Teil nach oben aus der Flüssigkeit 7 herausragen. Beim Drehen der Feuchtrollen
6 werden kontinuierlich mit Flüssigkeit 7 bedeckte Teile der Feuchtrollen 6 aus der
Flüssigkeit herausbefördert und dann wieder in die Flüssigkeit hineinbefördert.
[0028] An ihrem Umfang sind die Feuchtrollen 6 vorzugsweise mit einem Saugbelag 8 beschichtet,
der an den in der Flüssigkeit 7 eingetauchten Teilen der Feuchtrollen 6 mit der Flüssigkeit
7 befeuchtet wird. Der Saugbelag 8 ist dabei derart ausgelegt, dass er einen Teil
der Flüssigkeit 7 in den Bereich oberhalb des Flüssigkeitsspiegels mitführt, wenn
die Feuchtrollen 6 gedreht werden.
[0029] Die beiden Hebelarme 5a und 5b des Hebels 5 sind fest und einstückig unter Ausbildung
eines stumpfen Winkels miteinander verbunden.. An der Verbindungsstelle der beiden
Hebelarme 5a und 5b ist der Hebel 5 schwenkbar am Gehäuse 1 befestigt, wobei die Schwenkachse
parallel zur Drehachse der Feuchtrollen 6 verläuft.
[0030] Der Hebel 5 weist eine Druckwalze 9 und ein Steuerwalze 10 auf. In einer als stabile
Normalstellung bezeichneten Stellung des Hebels 5 verläuft der eine Hebelarm 5a oberhalb
des Flüssigkeitsbehälters 4 annähernd horizontal, wohingegen der zweite Hebelarm 5b
sich abgewinkelt von der Horizontalen nach unten hin und von dem Flüssigkeitsbehälter
4 weg erstreckt.
[0031] Bevorzugt weist der der Feuchtrolle abgewandte Hebelarm 5b eine größere Länge als
der Hebelarm 5a auf, besonders bevorzugt ist der Hebelarm 5b doppelt so lang wie Hebelarm
5a, so daß bei Betätigung eine bessere Kraftübertragung auf die Druckwalze erfolgen
kann und nach Papierabriss die Druckwalze 9 von der Feuchtwalze 6 gelöst wird.
[0032] Diese Druckwalze 9 ist am äußeren Ende des ersten Hebelarms 5a drehbar angeordnet,
wobei die Drehachse der Druckwalze 9, die Drehachse der Feuchtrollen 6 und die Rollenachse
der Papierrolle 3 in derselben vertikalen Ebene liegen. Die Steuerwalze 10 ist am
Ende des zweiten Hebelarms 5b drehbar angeordnet, wobei die Drehachse der Steuerwalze
10 parallel zur Schwenkachse des Hebels 5 verläuft. Einfacherweise ist die Steuerwalze
10 in Form eines vorzugsweise dickwandigen und somit relativ schweren Rohres ausgeführt,
so dass nach Papierabriss aufgrund des Gewichtes der Steuerwalze und des längeren
Hebelarmes 5b die Druckwalze von der Feuchtwalze 6 gelöst wird.
[0033] Um den Hebel 5 in der Normalstellung zu halten, ist an dem ersten Hebelarm 5a eine
Zugfeder 14 befestigt, von welcher der erste Hebelarm 5a nach oben gezogen wird. Befindet
sich der Hebel 5 nicht in seiner Normalstellung, so kann er aufgrund der Federkraft
in den Normalzustand zurückschwenken, d.h. der erste Hebelarm 5a mit der Druckwalze
9 schwenkt von dem Flüssigkeitsbehälter 4 weg, und der zweite Hebelarm 5b mit der
Steuerwalze 10 schwenkt auf den Flüssigkeitsbehälter 4 zu. Der Drehsinn dieser Schwenkbewegung
wird im folgenden als positive Schwenkrichtung bezeichnet. Analog wird der entgegengesetzte
Drehsinn als negative Schwenkrichtung bezeichnet. Um zu verhindern, dass beim Zurückschwenken
der Hebel 5 über die Normalstellung hinaus schwenkt, ist der Schwenkbereich des Hebels
5 mittels eines Hebelanschlags 11 begrenzt, der zwischen dem zweiten Hebelarm 5b und
dem Flüssigkeitsbehälter 4 angeordnet ist. Beim Zurückschwenken stößt der zweite Hebelarm
5b gegen den Hebelanschlag 11 und wird somit in der Normalstellung gehalten.
[0034] Die Papierbahn 12 verläuft von der Papierrolle 3 aus über die Öffnung des Flüssigkeitsbehälters
4 zwischen den Feuchtrollen 6 und der Druckwalze 9, wobei die Papierbahn 12 in der
Normalstellung des Hebels 5 weder mit den Feuchtrollen 6 oder deren Saugbelägen 8
noch mit der Druckwalze 9 in Berührung steht.
[0035] Ferner ist die Papierbahn 12 zwischen dem Flüssigkeitsbehälter 4 und der Steuerwalze
10 nach unten durch eine Gehäuseöffnung aus dem Gehäuse 1 herausgeführt.
[0036] Aus Figur 3 ist eine Schnittansicht der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Papierspenders
in einem instabile Befeuchtungszustand ersichtlich, in dem das Papier befeuchtet wird.
Dabei ist die aus dem Gehäuse 1 herausgeführte Papierbahn 12 derart nach oben angehoben,
dass sie gegen die Steuerwalze 10 des Hebels 5 drückt und somit eine Kraft auf diesen
ausübt. Die von der Papierbahn 12 auf den Hebel 5 ausgeübte Kraft bewirkt, dass der
Hebel gegen die Federkraft der Zugfeder 14 in negativer Schwenkrichtung geschwenkt
wird. Dabei wird die Papierbahn 12 von der Druckwalze 9 gegen die Feuchtrollen 6 gedrückt.
In dieser Stellung des Hebels 5, die als instabile Befeuchtungsstellung bezeichnet
wird, steht der von der Druckrolle 9 angedrückte Teil der Papierbahn 12 mit den Saugbelägen
8 der Feuchtrollen 6 in Kontakt, wobei die Saugbeläge 8 einen Teil der mitgeführten
Flüssigkeit 7 an das Papier abgeben und dieses somit befeuchten.
[0037] Die Papierbahn 12 kann also auf zwei Arten aus dem Gehäuse 1 herausgezogen werden,
um wahlweise trockenes oder feuchtes Papier zu erhalten.
[0038] Um trockenes Papier zu erhalten, wird die Papierbahn 12 von dem Anwender in einer
ersten Zugrichtung T aus dem Gehäuse 1 herausgezogen, die dadurch definiert ist, dass
die Steuerwalze 10 entweder nicht von der Papierbahn 12 berührt wird, oder von dieser
keine ausreichende Kraft auf die Steuerwalze 10 ausgeübt wird, um den Hebel 5 gegen
die Federkraft in die Befeuchtungsstellung zu schwenken.
[0039] Um feuchtes Papier zu erhalten, wird die Papierbahn 12 von dem Anwender angehoben
und gegen die Steuerrolle 10 gedrückt. Dabei wird die Papierbahn 12 in einer zweiten
Zugrichtung F aus dem Gehäuse 1 herausgezogen, die dadurch definiert ist, dass die
von der Papierbahn 12 auf die Steuerwalze 10 ausgeübte Kraft ausreichend groß ist,
um den Hebel 5 gegen die Federkraft in negativer Schwenkrichtung in die Befeuchtungsstellung
zu schwenken.
[0040] Durch das Herausziehen der Papierbahn 12 aus dem Gehäuse 1 in der zweiten Zugrichtung
F werden die Druckwalze 9 und die Feuchtrollen 6 aufgrund der zwischen der Papierbahn
12 und der Druckwalze 9 einerseits und der Papierbahn 12 und den Feuchtrollen andererseits
bestehenden Reibung in Drehung versetzt. Das Drehen der Druckwalze 9 erleichtert das
Herausziehen der Papierbahn 12 und verringert die Gefahr eines Papierrisses. Ferner
sorgt die Drehung der Feuchtrollen 6 beim Herausziehen der Papierbahn 12 dafür, dass
das Papier kontinuierlich von dem Saugbelag 8 der Feuchtrollen 6 befeuchtet wird.
[0041] Angefeuchtetes Papier ist im allgemeinen weniger zugfest als trockenes Papier, und
es besteht die Gefahr, dass das angefeuchtete Papier beim Herausziehen reißt. Da zwischen
den Feuchtrollen 6 Abstände vorhanden sind, wird die Papierbahn 12 nicht über die
gesamte Papierbreite befeuchtet, wodurch trockene oder weniger feuchte Bereiche in
der Papierbahn 12 ausgebildet werden. Die trockenen oder weniger feuchten Bereiche
werden in Längsrichtung beim Herausziehen des Papiers 12 in demselben ausgebildet
und erhöhen dessen Zugfestigkeit. Dadurch wird erreicht, dass die befeuchtete Papierbahn
12 beim Herausziehen nicht reißt.
[0042] Im oberen Bereich der Gehäuseöffnung ist eine parallel zur Schwenkachse ausgerichtete
Abreißkante 13 am Gehäuse 1 vorgesehen, die vorzugsweise entgegen der Darstellung
der in der hier gezeigten Ausführngsform unterhalb der Steuerwalze 10 liegt. Nachdem
der Anwender eine gewünschte Länge der Papierbahn 12 aus dem Gehäuse 1 herausgezogen
hat, kann er diese annähernd hier vertikal nach oben gegen die Abreißkante 13 ziehen,
so dass die Papierbahn 12 von dieser durchtrennt wird. Um bei dieser Ausführungsform
ein sicheres Ablösen des Papiers von der Feuchtwalze zu ermöglichen, kann auch ein
federgestützter Abheber für das Papier oder ein an der Drehachse der Druckwalze 9
jeweils endseitig festgelegter, unten unter dem Papier durchgeführter u-förmiger Drahtbügel
vorgesehen sein, der nach dem Loslassen der Steuerrolle 10 das Papier von der Feuchtwalze
6 abhebt und so ein Durchfeuchten des Papiers verhindert.
[0043] Diese Ausführungsform des erfindungsgemäßen Papierspenders weist insbesondere den
Vorteil der Einhandbedienbarkeit auf, d.h. der Anwender kann alle Funktionen des Papierspenders
mit einer Hand steuern.
1. Papierspender mit
einer drehbar abgestützten Papierrolle (3), auf der eine Papierbahn (12) aufgewickelt
ist,
einem mit einer oberen Öffnung versehenen Flüssigkeitsbehälter (4),
einer in dem Flüssigkeitsbehälter (4) drehbar angeordneten Feuchtwalze (6), und
einer Andrückvorrichtung, die aus einer stabilen Normalstellung in eine instabile
Befeuchtungsstellung verstellbar ist und an der eine Druckwalze (9) drehbar angeordnet
ist, die in der Normalstellung im Abstand über der Feuchtwalze (6) gehalten ist,
wobei die von der Papierrolle (3) abgewickelte Papierbahn (12) in der Normalstellung
zwischen der Druckwalze (9) und der Feuchtwalze (6) im Abstand von dieser hindurchgeführt
ist, und
in der Befeuchtungsstellung der Andrückvorrichtung die Papierbahn (12) von der
Druckwalze (9) gegen die Feuchtwalze (6) angedrückt ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Andrückvorrichtung einen schwenkbar gelagerten, zweiarmigen Hebel (5) aufweist,
an dessen einem Hebelarm (5a) die Druckwalze (9) drehbar angeordnet ist, und dessen
anderer Hebelarm (5b) durch Anheben des ablaufenden Abschnitts der Papierbahn (12)
unter Abschwenken der Druckwalze (9) in die Befeuchtungsstellung aufschwenkbar ist,
wobei an dem Hebel (5) eine Rückstellfeder (14) zum Zurückstellen der Druckwalze (9)
in die Normalstellung angreift.
2. Papierspender nach Anspruch 1, wobei die Papierbahn zwischen der Druckwalze (9) und
der Feuchtwalze (6) derart hindurchgeführt ist, dass die Papierbahn in der Normalstellung
der Druckwalze (9) sowohl im Abstand von der Feuchtwalze (6) als auch im Abstand von
der Druckwalze (9) verläuft.
3. Papierspender nach einem der Anspruch 1 oder 2, wobei die Feuchtwalze (6) unterhalb
der Öffnungsebene in dem Flüssigkeitsbehälter (4) angeordnet ist, an dem Flüssigkeitsbehälter
(4) im Bereich der Öffnung Führungsglieder zum Führen der Papierbahn (12) vorgesehen
sind, und die Papierbahn (12) an dem Flüssigkeitsbehälter (4) die Öffnung überdeckend
angelegt ist.
4. Papierspender nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Feuchtwalze (6) an ihrem
Umfang mit einem Saugbelag (8) versehen ist.
5. Papierspender nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei an der Feuchtwalze (6) Umfangsrillen
ausgebildet sind.
6. Papierspender nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Feuchtwalze (6) aus mehreren
koaxial im Abstand nebeneinander angeordneten Feuchtrollen ausgebildet ist.
7. Papierspender nach einem der Ansprüche 1 bis 6, ferner mit einem Papierrollenhalter
(2) zum drehbaren Halten der Papierrolle (3).
8. Papierspender nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei in dem Flüssigkeitsbehälter
(4) eine ein Desinfektionsmittel, ein Reinigungsmittel und/oder einen Duftstoff enthaltene
Flüssigkeit (7) enthalten ist.
9. Verwendung des Papierspenders nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zum Spenden von saugfähigem
Papier, insbesondere Toilettenpapier, Küchenrollenpapier oder Handreinigungspapier.
1. A paper dispenser having
a rotatably supported paper roll (3) on which a paper web (12) is wound,
a liquid container (4) provided with an upper aperture,
a moistening roller (6) rotatably arranged in the liquid container (4), and
a contact pressure device which is movable from a stable, normal position into
an unstable, moistening position and on which a pressure roller (9) is rotatably arranged,
which pressure roller (9) in the normal position is held at a distance above the moistening
roller (6),
the paper web (12) unwound from the paper roll (3) being guided in the normal position
between the pressure roller (9) and the moistening roller (6) at a distance therefrom,
and,
in the moistening position of the contact pressure device, the paper web (12) being
pressed by the pressure roller (9) against the moistening roller (6), characterised in that
the contact pressure device comprises a pivotally mounted two-armed lever (5) on
one lever arm (5a) of which the pressure roller (9) is rotatably arranged, and the
other lever arm (5b) of which can be pivoted upward by lifting the issuing portion
of the paper web (12), with the pressure roller (9) being pivoted downward into the
moistening position, a restoring spring (14) acting on the lever (5) to return the
pressure roller (9) to the normal position.
2. A paper dispenser according to claim 1, wherein the paper web is guided between the
pressure roller (9) and the moistening roller (6) in such a manner that, in the normal
position of the pressure roller (9), the paper web runs both at a distance from the
moistening roller (6) and at a distance from the pressure roller (9).
3. A paper dispenser according to either claim 1 or claim 2, wherein the moistening roller
(6) is arranged below the aperture plane in the liquid container (4), guide members
for guiding the paper web (12) are provided on the liquid container (4) in the region
of the aperture, and the paper web (12) is laid against the liquid container (4) in
such a manner that it covers the aperture.
4. A paper dispenser according to any one of claims 1 to 3, wherein the moistening roller
(6) is provided at its circumference with an absorbent covering (8).
5. A paper dispenser according to any one of claims 1 to 4, wherein circumfrential grooves
are formed in the moistening roller (6).
6. A paper dispenser according to any one of claims 1 to 4, wherein the moistening roller
(6) is formed from a plurality of moistening rollers arranged coaxially beside one
another and at a distance from one another.
7. A paper dispenser according to any one of claims 1 to 6, further comprising a paper
roll holder (2) for holding the paper roll (3) in a rotatable manner.
8. A paper dispenser according to any one of claims 1 to 7, wherein the liquid container
(4) contains a liquid (7) containing a disinfectant, a cleansing agent and/or a perfume.
9. Use of the paper dispenser according to any one of claims 1 to 8 for dispensing absorbent
paper, especially toilet paper, kitchen roll paper or hand-cleaning paper.
1. Distributeur de papier comprenant
un rouleau à papier (3) en support rotatif, sur lequel est enroulée une bande de
papier (12),
un réservoir de liquide (4) muni d'une ouverture supérieure,
un cylindre humecteur (6) monté de manière rotative dans le réservoir de liquide
(4), et
un dispositif de pression, qui peut être amené d'une position normale stable dans
une position d'humidification instable et au niveau duquel est logé de manière rotative
un cylindre de pression (9) qui, dans la position normale, est maintenu à distance
au-dessus du cylindre humecteur (6),
la bande de papier (12) déroulée du rouleau à papier (3) étant, dans la position
normale du dispositif de pression, acheminée entre le cylindre de pression (9) et
le cylindre humecteur (6) à distance de celui-ci, et
la bande de papier (12) étant, dans la position d'humidification du dispositif
de pression, serrée par le cylindre de pression (9) contre le cylindre humecteur (6),
caractérisé en ce que
le dispositif de pression comporte un levier (5) à deux bras, logé de manière pivotante,
sur l'un des bras (Sa) duquel est agencé en rotation le cylindre de pression (9) et
dont l'autre bras (5b), par le relèvement de la partie déroulée de la bande de papier
(12), peut pivoter vers le haut dans la position d'humidification, moyennant un pivotement
vers le bas du cylindre de pression (9), un ressort de rappel (14) entrant en prise
avec le levier (5) pour repositionner le cylindre de pression (9) dans la position
normale.
2. Distributeur de papier selon la revendication 1, dans lequel la bande de papier est
guidée entre le cylindre de pression (9) et le cylindre humecteur (6) de telle sorte
que la bande de papier, dans la position normale du cylindre de pression (9), s'étend
à distance du cylindre humecteur (6) et à distance du cylindre de pression (9).
3. Distributeur de papier selon la revendication 1 ou 2, dans lequel le cylindre humecteur
(6) est agencé dans le réservoir de liquide (4) en dessous du plan de l'ouverture,
des organes de guidage destinés à guider la bande de papier (12) sont prévus au niveau
du réservoir de liquide (4) dans la zone de l'ouverture, et la bande de papier (12)
vient en appui contre le réservoir de liquide (4) de manière à masquer l'ouverture.
4. Distributeur de papier selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, dans lequel
le cylindre humecteur (6) est muni sur son pourtour d'un revêtement absorbant (8).
5. Distributeur de papier selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, dans lequel
des cannelures périphériques sont réalisées sur le cylindre humecteur (6).
6. Distributeur de papier selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, dans lequel
le cylindre humecteur (6) est formé par plusieurs rouleaux humecteurs agencés coaxialement
à distance les uns des autres.
7. Distributeur de papier selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, comprenant,
en outre, un support de rouleau à papier (2) destiné à porter de manière rotative
le rouleau à papier (3).
8. Distributeur de papier selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, dans lequel
le réservoir de liquide (4) contient un liquide (7) contenant un désinfectant, un
produit de lavage et/ou une substance odorante.
9. Utilisation du distributeur de papier selon l'une quelconque des revendications 1
à 8, destiné à distribuer du papier absorbant, en particulier du papier hygiénique,
du papier essuie-tout pour cuisine ou du papier pour essuie-mains.