[0001] Die Erfindung betrifft ein Walzgerüst mit einem Paar von Arbeitswalzen zum Walzen
eines Metallbands, mit Abstützwalzen, von denen die ihnen jeweils zugeordneten Arbeitswalzen
seitlich gestützt sind und die mittels einer Krafterzeugungseinrichtung mit einer
in Richtung der Arbeitswalze gerichteten Stützkraft beaufschlagbar sind, und mit Stütz-
oder Zwischenwalzen, die von einem in Richtung seiner Längsachse in das Walzgerüst
schiebbaren und aus diesem herausziehbaren Einbaustück getragen sind und von denen
jeweils eine die ihr zugeordnete Arbeitswalze in einer im wesentlichen senkrecht zur
Bewegungsrichtung des Metallbandes gerichteten Richtung stützt.
[0002] Bei einem aus der DE 29 19 105 C2 bekannten Walzgerüst sind die Arbeitswalzen über
jeweils eine Zwischenwalze an jeweils einer Stützwalze abgestützt. Gleichzeitig sind
jeder Arbeitswalze jeweils zwei Abstützwalzen zugeordnet, die gegenüberliegend seitlich
an der jeweiligen Arbeitswalze anliegen. Die Stützwalze und die Zwischenwalze sind
bei dem bekannten Walzgerüst in einem Einbaustück gelagert. Gleichzeitig sind an dem
Einbaustück balkenartige Träger für die Abstützwalzen gelenkig befestigt. Dabei sind
die seitlichen Abmessungen des Trägers derart beschränkt, daß die Träger mit den Abstützwalzen
nicht seitlich aus dem Einbaustück hervorragen. Auf diese Weise bildet das Einbaustück
mit der Stützwalze, der Zwischenwalze und den Abstützwalzen sowie den zugehörigen
Trag- und Lagerelementen eine Baueinheit, die als solche problemlos für Wartungs-
und Reparaturarbeiten aus dem Gerüst gezogen und anschließend wieder hineingeschoben
werden kann. Die erforderlichen Abstützkräfte werden bei der bekannten Vorrichtung
mittels manuell verstellbarer Schraubenbolzen aufgebracht, welche jeweils seitlich
auf die Träger wirken, ohne mit diesen verkoppelt zu sein.
[0003] Der Vorteil der voranstehend erläuterten bekannten Ausgestaltung eines Sechswalzengerüstes
besteht in der Kompaktheit der aus dem Einbaustück und der von ihm getragenen Teile
gebildeten Baueinheit. Sie ermöglicht es, diese Baueinheit innerhalb kurzer Zeit zu
wechseln. Allerdings erweist es sich bei dem bekannten Walzgerüst in der Praxis als
schwierig, innerhalb kurzer Zeit beispielsweise eine Stützwalze oder eine der Abstützwalzen
auszuwechseln, da dazu stets Montagearbeiten von erheblichem Umfang durchgeführt werden
müssen.
[0004] Neben dem voranstehend erläuterten Stand der Technik ist aus der österreichischen
Patentschrift AT 359 459 ein Walzgerüst bekannt, bei dem zur Abstützung der Arbeitswalze
drei Abstützwalzen vorgesehen sind. Die Abstützwalzen selbst sind jeweils seitlich
durch hydrostatische Lager gestützt, von denen jeweils drei in regelmäßigem Abstand
längs der jeweiligen Arbeitswalze angeordnet sind. Zum Aufbringen der erforderlichen
Stützkräfte sind ebenfalls hydraulische Zylinder vorgesehen.
[0005] Problematisch ist bei dem aus der AT 359 459 bekannten Walzgerüst einerseits die
Demontierbarkeit der Abstützwalzen und andererseits das an die jeweilige Belastung
während des Walzens angepaßte Einstellen der Stützkräfte.
[0006] Bei einer aus der DE 33 24 562 C2 bekannten Weiterentwicklung des voranstehend erläuterten
Standes der Technik sind die Abstützwalzen über einen Träger gelenkig an dem die Stütz-
und Zwischenwalzen tragenden Einbaustück gelagert. Wie bei dem eingangs erläuterten
Stand der Technik ist jedoch auch bei dieser Weiterentwicklung ein Austauschen der
einzelnen Walzen schwierig und zeitaufwendig.
[0007] Neben dem voranstehend erläuterten Stand der Technik ist aus der EP-A-149 247 ein
Walzgerüst bekannt, bei dem die Abstützwalzen jeweils von einem Stützbalken getragen
sind. Mit dem Stützbalken sind Stellzylinder verkoppelt, die den jeweiligen Stützbalken
aus einer Ruhestellung in die Betriebsposition bewegen. Sobald die Betriebsposition
erreicht ist, wird die Kraft, mit der die Abstützwalzen im Betrieb gegen die Arbeitswalze
gedrückt werden, mit Hilfe von Keilen eingestellt, die mittels eines Spindeltriebs
in einem Gehäuse geführt werden und an den seitlichen Enden des jeweiligen Stützbalkens
wirken.
[0008] Schließlich ist aus der EP-A-0 143 166 ein Walzgerüst der eingangs angegebenen Art
bekannt, bei dem die Abstützwalzen aus einer Ruhestellung, in der sie außerhalb des
Bereichs angeordnet sind, in dem sich das Einbaustück der Stütz- und Zwischenwalzen
beim Einschieben oder Ausziehen bewegt, in eine Betriebsstellung zustellbar sind,
in der sie an der Arbeitswalze anliegen, wobei mehrere Krafterzeugungseinrichtungen
längs der Abstützwalze verteilt angeordnet sind. Um eine an die Verformung der Arbeitswalze
angepasste Abstützung der Arbeitswalze zu ermöglichen, sind bei dem bekannten Walzgerüst
eine Vielzahl von als Hydraulikzylindereinheiten ausgebildete Krafterzeugungseinrichtungen
vorhanden, die dicht an dicht aneinander anliegend angeordnet direkt auf die Stützwalze
wirken. Diese große Zahl von Krafterzeugungseinrichtungen machen nicht nur die Steuerung
des bekannten Walzgerüsts schwierig, sondern führen auch zu besonders hohen Herstellkosten.
Hinzukommt, daß trotz der vielen Krafterzeugungseinrichtungen bei dem bekannten Walzgerüst
die Einleitung der Verformungs- und Abstützkraft in die Stützrollen nicht sprungfrei
erfolgt.
[0009] Ausgehend von dem voranstehend erläuterten Stand der Technik lag der Erfindung daher
die Aufgabe zugrunde, ein kostengünstig herstellbares Walzgerüst zu schaffen, bei
dem einerseits der Steuerungsaufwand vermindert ist und bei dem andererseits eine
optimale Beeinflussung der Arbeitswalzen möglich ist.
[0010] Diese Aufgabe wird durch ein Walzgerüst mit den im Anspruch 1 angegebenen Merkmalen
gelöst.
[0011] Gemäß der Erfindung können die Abstützwalzen aus dem Bewegungsbereich des die Stützwalze
und ggf. weitere Walzen tragenden Einbaustücks heraus bewegt werden. Auf diese Weise
kann das Einbaustück mit den darin gelagerten Walzen unabhängig von den Abstützwalzen
aus dem Walzgerüst entfernt, gewartet und wieder hineingeschoben werden. Ebenso ist
es möglich, die Abstützwalzen unabhängig von den Walzen des Einbaustücks zu warten
oder zu ersetzen.
[0012] Ein weiterer wesentlicher Vorteil der Erfindung besteht darin, daß es nicht mehr
erforderlich ist, die räumliche Anordnung der von dem Einbaustück getragenen Walzen
auf die Notwendigkeit der gelenkigen Lagerung der Abstützwalzen abzustimmen. Der dadurch
gewonnene Bauraum eröffnet die Möglichkeit, für die Auslegung der Stütz-, Zwischen-
und Arbeitswalzen einen größeren Bereich der Durchmesser zu wählen. Beispielsweise
können gegenüber dem Stand der Technik größere Walzendurchmesser vorgesehen werden,
so daß ein größerer Abschliffbereich zu Verfügung steht und die betreffenden Walzen
eine größere Lebensdauer aufweisen. Darüber hinaus können die Zwischenwalzen entsprechend
der Belastung der ihnen jeweils zugeordneten Arbeitswalze gebogen werden, so daß die
Maßhaltigkeit des Walzspaltes weiter verbessert wird.
[0013] Im Ergebnis erreicht die Erfindung dadurch, daß sie die im erläuterten Stand der
Technik stets verwirklichte, aus den Walzen und dem Einbaustück gebildete Baueinheit
aufgelöst hat, daß die einzelnen Walzen eines erfindungsgemäßen Walzgerüstes schnell
und einfach zugänglich gemacht werden können, so daß auch ihre Wartung oder Reparatur
in kürzerer Zeit und vereinfacht durchgeführt werden können.
[0014] Indem die Krafterzeugungseinrichtung die Abstützwalze aus der Ruhe- in die Betriebsstellung
bewegt, übernimmt die Krafterzeugungseinrichtung nicht nur das Aufbringen der Stützkraft,
sondern dient gleichzeitig als Stellvorrichtung, mit welcher die Abstützwalzen auf
die Arbeitswalzen zugestellt oder von ihnen zurückgefahren werden können. Dies unterstützt
die besonders kostengünstige Herstellung des erfindungsgemäßen Walzgerüstes.
[0015] Die erforderlichen Stützkräfte lassen sich bei geringem Raum- und Energiebedarf dadurch
erzeugen, daß die Krafterzeugungseinrichtung ein hydraulisch oder pneumatisch betätigbarer
Zylinder ist. Indem jeweils ein oder mehrere solcher Zylinder auf die Abstützwalzen
einwirken, lassen sich die für das Abstützen der Abstützwalze benötigten Kräfte exakt
und mit kurzen Reaktionszeiten dosieren. Dies ermöglicht es, über die Beaufschlagung
der Abstützwalzen mit genau eingeteilten Stützkräften den Walzspalt zwischen den Arbeitswalzen
zu beeinflussen.
[0016] Dadurch, daß die jeweilige Abstützwalze von einem Stützbalken getragen ist und daß
die Krafterzeugungseinrichtung auf diesen Balken wirkt, lassen sich die Stützkräfte
unter Vermeidung von Belastungssprüngen auf die Abstützwalzen aufbringen.
[0017] Letzteres gilt insbesondere dann, wenn eine Lagerung vorgesehen ist, durch welche
die Abstützwalze mindestens über bestimmte Abschnitte ihrer Längserstreckung an dem
Stützbalken abgestützt ist. Werden punktuell auf die Abstützwalzen einwirkende Krafterzeugungseinrichtungen,
wie beispielsweise Stellzylinder oder vergleichbare, über einen Stempel die Stützkraft
übertragende Aggregate eingesetzt, so ist bei erfindungsgemäßer Verwendung eines Stützbalkens
einerseits eine gegenüber dem Stand der Technik geringere Anzahl an Krafterzeugungseinrichtungen
ausreichend, um den gewünscht fließenden Übergang der von den einzelnen Einrichtungen
ausgeübten Belastung zu erreichen. Andererseits ermöglicht der Einsatz des Stützbalkens
eine gezielte Durchbiegung der Arbeits- und/oder Abstützwalze.
[0018] Eine erste Möglichkeit der Ausbildung einer Lagerung besteht darin, daß die Lagerung
durch Rollenlager gebildet ist, welche in regelmäßigen Abständen entlang der Abstützwalze
angeordnet sind. Alternativ kann die Lagerung jedoch auch durch mindestens ein hydrostatisches
Lager gebildet sein. Unabhängig davon, wie die Lagerung ausgebildet ist, kann sie
in einzelne, entlang der jeweiligen Abstützwalze angeordnete Segmente unterteilt sein,
die dann zweckmäßigerweise den jeweiligen Kraftbeaufschlagungseinrichtungen zugeordnet
sind.
[0019] Sofern der Stützbalken in Längsrichtung der Abstützwalze in zwei lösbar miteinander
verbundene Teile geteilt ist, wobei das erste Teil die Abstützwalze trägt und das
zweite mit der Krafterzeugungseinrichtung verkoppelt ist, läßt sich die von dem jeweiligen
Stützbalken getragene Abstützwalze besonders einfach und schnell ersetzen. Dies gilt
insbesondere dann, wenn das erste, die Abstützwalze tragende Teil in seiner Längsrichtung
verschiebbar an dem zweiten Teil des Stützbalkens gehalten ist.
[0020] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Es zeigen in schematischer Darstellung:
- Fig. 1
- einen Ausschnitt eines Walzgerüstes in einer ersten Betriebsstellung im Schnitt längs
zur Förderrichtung des gewalzten Metallbandes;
- Fig. 1a
- einen Ausschnitt A der Fig. 1 in vergrößerter Ansicht;
- Fig. 2
- das Walzgerüst gemäß Fig. 1 in einer zweiten Betriebsstellung;
- Fig. 3
- das Walzgerüst gemäß Fig. 1 in einem Schnitt parallel zur Förderebene des gewalzten
Bandes;
- Fig. 4
- einen Ausschnitt eines zweiten Walzgerüstes in einer ersten Betriebsstellung im Schnitt
längs zur Förderrichtung des gewalzten Metallbandes;
- Fig. 5
- das Walzgerüst gemäß Fig. 4 in einer zweiten Betriebsstellung.
[0021] In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen.
[0022] Die Walzgerüste W1,W2 weisen jeweils zwei Arbeitswalzen 1,2 auf. Die Arbeitswalzen
1,2 sind in vertikaler Richtung jeweils über eine Zwischenwalze 3,4 an einer nicht
dargestellten Stützwalze abgestützt, deren Drehachse in derselben Ebene liegt wie
die Drehachsen der Arbeitswalzen 1,2 und der Zwischenwalzen 3,4. Die Zwischenwalzen
3,4 sind in einem Einbaustück 7 und die nicht dargestellten Stützwalzen in einem ebenfalls
nicht dargestellten eigenen Einbaustück gelagert, während die Arbeitswalzen 1,2 lose
in dem Walzgerüst W1,W2 gehalten sind. Zwischen den Arbeitswalzen 1,2 ist ein Walzspalt
W ausgebildet, in welchem ein in Förderrichtung F gefördertes Metallband B kaltgewalzt
wird.
[0023] Das Einbaustück 7 ist auf einer nicht dargestellten Führungsbahn verschiebbar gelagert
und kann in seiner Längsrichtung achsparallel zu den Drehachsen der Arbeits-, Zwischen-
und Stützwalzen aus dem jeweiligen Walzgerüst W1,W2 gezogen werden.
[0024] Jeder Arbeitswalze 1,2 sind zwei Abstützwalzen 8,9;10,11 zugeordnet, von denen jeweils
eine Seite der Arbeitswalze 1,2 zugeordnet ist. Die Abstützwalzen 8,9;10,11 werden
jeweils von einem Stützbalken 12,13,14,15 getragen.
[0025] Die Stützbalken 12,13,14,15 sind jeweils in zwei Teile 12a,12b geteilt, wobei die
Teilungsebene vertikal angeordnet ist und sich parallel zu der Ebene erstreckt, in
welcher die Drehachsen der Arbeitswalzen 1,2, der Zwischenwalzen 3,4 und der nicht
gezeigten Stützwalzen liegen. Das zweite Teil 12b des jeweiligen Stützbalkens 12,13,14,15
trägt dabei die diesem Stützbalken 12,13,14,15 jeweils zugeordnete Abstützwalze 8,9,10
bzw. 11. Über eine an dem jeweiligen ersten Teil 12a ausgebildete Führungsschiene
12c und Haltebolzen 16 ist das jeweilige zweite Teil 12b an dem ersten Teil 12a in
seiner Längsrichtung verschiebbar gehalten, so daß es mit der von ihm getragenen Abstützwalze
8,9,10 bzw. 11 aus dem jeweiligen Walzgerüst W1,W2 gezogen werden kann.
[0026] Beim Ausführungsbeispiel gemäß der Figuren 1,2 und 3 sind zur seitlichen Abstützung
der Abstützwalzen 8,9,10 bzw. 11 entlang der Abstützwalzen 8,9,10 bzw. 11 in regelmäßigen
Abständen hydrostatische Lager 18 angeordnet. Die Lager 18 sind an den jeweiligen
Stützbalken 12,13,14,15 abgestützt und werden über eine Versorgungsleitung 19 im zweiten
Teil 12b des jeweiligen Stützbalkens 12,13,14,15 mit Druckfluid versorgt.
[0027] Beim Ausführungsbeispiel gemäß der Figuren 4,5 sind zur seitlichen Abstützung der
Abstützwalzen 8,9,10 bzw. 11 entlang der Abstützwalzen 8,9,10 bzw. 11 in regelmäßigen
Abständen an den Stützbalken 12,13,14,15 Rollenlager 118 angeordnet. Die Rollenlager
118 sind ebenfalls an dem jeweiligen Stützbalken 12,13,14,15 abgestützt.
[0028] Jedem Stützbalken 12,13,14,15 sind jeweils mehrere in regelmäßigen Abständen entlang
des jeweiligen Stützbalkens 12,13,14 bzw. 15 plazierte, hydraulisch arbeitende Stellzylinder
20,21,22,23 zugeordnet, die in den seitlich des Einbaustücks 7 angeordneten Säulen
24 bzw. 25 des Walzgerüstes W1,W2 befestigt sind. Die Kolben 20a,21a,22a,23a der Stellzylinder
20,21,22,23 sind mit dem ersten Teil 12a des jeweiligen Stützbalkens 12,13,14 bzw.
15 verkoppelt. Die Bewegungsachse X der Kolben 20a,21a,22a,23a sind jeweils in Richtung
des Walzspaltes W geneigt angeordnet.
[0029] Zwischen dem jeweiligen Ort der Befestigung der Stellzylinder 20,21,22,23 und dem
Raum, in welchem das Einbaustück 7 beim Hereinschieben bzw. Herausziehen bewegt wird,
ist jeweils ein Freiraum R vorhanden. Dessen Tiefe und der Stellweg der Kolben 20a,21a,22a,23a
sind jeweils so bemessen, daß bei vollständig zurückgezogenen Kolben 20a,21a,22a,23a
die von ihnen jeweils getragenen Stützbalken 12,13,14,15 mit den daran jeweils gelagerten
Abstützwalzen 8,9,10 bzw. 11 sich in diesem Freiraum R befinden (Fig. 2, Fig. 5).
In dieser Stellung der Kolben 20a,21a,22a,23a und der mit ihnen verbundenen Stützbalken
12,13,14,15 kann das Einbaustück 7 mit den in ihm gelagerten, hier nicht dargestellten
Stützwalzen und Zwischenwalzen 3,4 ohne die Gefahr einer Kollision mit den Abstützwalzen
8,9,10,11 aus dem Walzgerüst W1 bzw. W2 gezogen werden.
[0030] Zum Auswechseln der Abstützwalzen 8,9,10,11 wird das jeweilige zweite Teil 12b entlang
der Führungsschiene 12c von dem jeweiligen ersten, mit dem jeweils zugeordneten Kolben
20a,21a,22a bzw. 23a verbundenen Teil 12a der Stützbalken 12,13,14,15 gezogen. Dies
kann zum einen bei herausgezogenem Einbaustück 7 erfolgen. Dazu werden die Abstützwalzen
8,9,10,11 mit den Stützbalken 12,13,14,15 in den jeweiligen Freiraum R gefahren, so
daß das Einbaustück 7 ungehindert aus dem Walzerüst W1 bzw. W2 gezogen werden kann.
[0031] Alternativ können die Abstützwalzen 8,9,10,11 auch gemeinsam mit dem Einbaustück
7 aus dem Walzgerüst W1 bzw. W2 gezogen werden. Dazu werden die Stützbalken 12,13,14,15
in eine Stellung gefahren, in der ihre jeweilige Führungsschiene 12c fluchtend mit
der jeweils äußeren Kante des Einbaustücks 7 angeordnet sind. Beim Herausziehen des
Einbaustücks 7 werden die Teile 12a der Stützbalken 12,13,14,15 und mit ihnen die
jeweilige Abstützwalze 8,9,10,11 gemeinsam mit dem Einbaustück 7 aus dem Walzgerüst
W1,W2 gezogen. Auf diese Weise bildet das Einbaustück 7 eine Montage- und Demontagehilfe,
die es ermöglicht, auf eine besonderes Hilfsgerät dieser Art zu verzichten.
[0032] Bei auf die Arbeitswalze 1,2 zugestellten Abstützwalzen 8,9,10,11 wird von den Stellzylindern
20,21,22,23 die Stützkraft erzeugt, durch welche die Abstützwalzen 8,9,10,11 über
die hydrostatischen Lager 18 bzw. die Rollenlager 118 auf ihrer von der jeweiligen
Arbeitswalze 1,2 abgewandten Seite abgestüzt sind. Die von den einzelnen entlang des
jeweiligen Stützbalkens 12,13,14,15 angeordneten Stellzylinder 20,21,22,23 jeweils
abgegebenen Stützkräfte können dabei so eingestellt werden, daß eine bestimmte Geometrie
des Walzspaltes W durch eine entsprechende Durchbiegung der jeweiligen Abstützwalzen
8,9,10,11 bzw. Arbeitswalze 1,2 erreicht wird.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0033]
- W1,W2
- Walzgerüste
- 1,2
- Arbeitswalzen
- 3,4
- Zwischenwalzen
- 7
- Einbaustück
- 8,9,10,11
- Abstützwalzen
- 12,13,14,15
- Stützbalken
- 12a,12b
- Teile der Stützbalken 12,13,14,15
- 12c
- Führungsschiene
- 16
- Haltebolzen
- 18
- hydrostatische Lager
- 19
- Versorgungsleitung
- 20,21,22,23
- Stellzylinder
- 20a,21a,22a,23a
- Kolben
- 24,25
- Säulen des Walzgerüstes W1,W2
- 118
- Rollenlager
- B
- Metallband
- F
- Förderrichtung
- R
- Freiraum
- W
- Walzspalt
- X
- Bewegungsachse der Kolben 20a,21a,22a,23a
1. Walzgerüst
- mit einem Paar von Arbeitswalzen (1,2) zum Walzen eines Metallbands (B),
- mit Abstützwalzen (8,9,10,11), von denen die ihnen jeweils zugeordneten Arbeitswalzen
(1,2) seitlich gestützt sind,
- mit Stützbalken (12,13,14,15), von denen jeder jeweils eine der Abstützwalzen (8,9,10,11)
trägt,
- mit mehreren, entlang der Abstützwalzen (8,9,10,11) verteilt angeordneten Krafterzeugungseinrichtungen
(20,21,22,23), die auf die Stützbalken (12,13,14,15) wirken und jeweils einzeln derart
einstellbar sind, daß sich über die Stützbalken (12,13,14,15) ein bestimmter Verlauf
der Durchbiegung der Abstützwalzen (8,9,10,11) und / oder der Arbeitswalzen (1,2)
einstellt, und
- mit Stütz- oder Zwischenwalzen (3,4), die von einem in Richtung seiner Längsachse
in das Walzgerüst (W1,W2) schiebbaren und aus diesem herausziehbaren Einbaustück (7)
getragen sind und von denen jeweils eine die ihr zugeordnete Arbeitswalze (1,2) in
einer im wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung des Metallbandes (B) gerichteten
Richtung stützt,
- wobei die Abstützwalzen (8,9,10,11) mittels der Krafterzeugungseinrichtungen (20,21,22,23)
aus einer Ruhestellung, in welcher sie außerhalb des Bereichs angeordnet sind, in
dem sich das Einbaustück (7) der Stütz- oder Zwischenwalze (3,4) beim Einschieben
oder Ausziehen bewegt, in eine Betriebsstellung stellbar sind, in der sie an der Arbeitswalze
(1,2) anliegen.
2. Walzgerüst nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Krafterzeugungseinrichtungen hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Stellzylinder
(20,21,22,23) sind.
3. Walzgerüst nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Krafterzeugungseinrichtungen mechanisch verstellbare Spindeln sind.
4. Walzgerüst nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lagerung (18) vorgesehen ist, durch welche die Abstützwalzen (8,9,10,11) mindestens
über bestimmte Abschnitte ihrer Längserstreckung an dem Stützbalken (12,13,14,15)
abgestützt sind.
5. Walzgerüst nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung durch mindestens ein hydrostatisches Lager (18) gebildet ist.
6. Walzgerüst nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerung durch Rollenlager (118) gebildet ist, welche in regelmäßigen Abständen
entlang der Abstützwalzen (8,9,10,11) angeordnet sind.
7. Walzgerüst nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützbalken (12,13,14,15) in Längsrichtung der Abstützwalze (8,9,10,11) jeweils
in zwei lösbar miteinander verbundene Teile (12a,12b) geteilt sind und daß das erste Teil (12a) die Abstützwalze (8,9,10,11) trägt und das zweite Teil (12b)
mit der Krafterzeugungseinrichtung verkoppelt ist.
8. Walzgerüst nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das erste, die Abstützwalze (8,9,10,11) tragende Teil (12a) in seiner Längsrichtung
verschiebbar an dem zweiten Teil (12b) des Stützbalkens (12,13,14,15) gehalten ist.
1. A roll stand
- with a pair of work rolls (1, 2) for rolling a metal strip (B),
- with back-up rolls (8, 9, 10, 11), which provide lateral support to their respectively
allocated work rolls (1, 2),
- with support beams (12, 13, 14, 15), each of which respectively bears one of the
back-up rolls (8, 9, 10, 11),
- with several force generation devices (20, 21, 22, 23) arranged distributed along
the back-up rolls (8, 9, 10, 11), said force generation devices acting on the support
beams (12, 13, 14, 15) and each being individually adjustable in such a way that a
certain course of the bow of the back-up rolls (8, 9, 10, 11) and/or of the work rolls
(1, 2) is adjusted via the support beams (12, 13, 14, 15), and
- with support or intermediate rolls (3, 4), which are borne by a chock (7) which
can be slid into the roll stand (W1, W2) and be withdrawn therefrom in the direction
of the longitudinal axis of said chock, and each of which support and intermediate
rolls supports the work roll (1, 2) assigned to it in a direction which is essentially
perpendicular to the direction of movement of the metal strip (B),
- wherein the back-up rolls (8, 9, 10, 11) can be positioned by means of the force
generation devices (20, 21, 22, 23) from an idle position, in which they are arranged
outside the region where the chock (7) of the support roll or intermediate roll (3,
4) moves during slide-in or withdrawal, to an operating position in which they rest
against the work roll (1, 2).
2. The roll stand according to claim 1, characterised in that the force generation devices are hydraulically or pneumatically operable actuating
cylinders (20, 21, 22, 23).
3. The roll stand according to any one of claims 1 or 2, characterised in that the force generation devices are mechanically adjustable spindles.
4. The roll stand according to any one of the preceding claims, characterised in that a bearing arrangement (18) is provided, in which the back-up rolls (8, 9, 10, 11)
are supported, at least over certain sections along their longitudinal extension,
by the support beam (12, 13, 14, 15).
5. The roll stand according to claim 4, characterised in that the bearing arrangement consists of at least one hydrostatic bearing (18).
6. The roll stand according to claim 4, characterised in that the bearing arrangement consists of roller bearings (118), which are arranged at
regular intervals along the back-up rolls (8, 9, 10, 11).
7. The roll stand according to any one of the preceding claims, characterised in that the support beams (12, 13, 14, 15) are divided into two detachably interconnected
components (12a, 12b) in the longitudinal direction of the back-up rolls (8, 9, 10,
11) and in that the first component (12a) bears the back-up roll (8, 9, 10, 11) and the second component
(12b) is coupled to the force generation device.
8. The roll stand according to claim 7, characterised in that the first component (12a) which bears the back-up roll (8, 9, 10, 11) is held to
the second component (12b) of the support beam (12, 13, 14, 15) so as for the first
component to be slidable along its longitudinal direction.
1. Cage de laminoir
- avec une paire de cylindres de travail (1, 2) permettant de laminer un ruban métallique
(B),
- avec des cylindres de support (8, 9, 10, 11), sur lesquels reposent latéralement
les cylindres de travail (1, 2) qui leur sont respectivement affectés,
- avec des poutres de support (12, 13, 14, 15), dont chacune supporte respectivement
l'un des cylindres de travail (8, 9, 10, 11),
- avec plusieurs dispositifs générateurs de forces (20, 21, 22, 23) disposés en étant
répartis le long des cylindres de support (8, 9, 10, 11), lesquels dispositifs générateurs
de forces agissent sur les poutres de support (12, 13, 14, 15) et peuvent chaque fois
être réglés individuellement de telle sorte qu'on règle par l'intermédiaire des poutres
de support (12, 13, 14, 15) un degré déterminé de flèche des cylindres de support
(8, 9, 10, 11) et / ou des cylindres de travail (1, 2),
et
- avec les cylindres de support ou intermédiaires (3, 4), qui sont supportés par une
empoise (7) pouvant être poussée dans la cage de laminoir (W1, W2) dans la direction
de son axe longitudinal et pouvant être extraite de celle-ci, et sur lesquels repose
chaque fois un cylindre de travail (1, 2) qui lui est affecté, dans une direction
orientée sensiblement perpendiculairement par rapport à la direction de déplacement
du ruban métallique (B),
- les cylindres de support (8, 9, 10, 11), à l'aide des dispositifs générateurs de
forces (20, 21, 22, 23), pouvant passer d'une position de repos, dans laquelle ils
sont disposés en dehors de la zone dans laquelle se déplace l'empoise (7) du cylindre
de support ou intermédiaire (3, 4) lors de l'insertion ou de l'extraction, à une position
de fonctionnement, dans laquelle ils sont contigus au cylindre de travail (1, 2).
2. Cage de laminoir selon la revendication 1, caractérisée en ce que les dispositifs générateurs de forces sont des vérins de réglage (20, 21, 22, 23)
actionnables par voie hydraulique ou pneumatique.
3. Cage de laminoir selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2, caractérisée en ce que les dispositifs générateurs de forces sont des broches réglables par voie mécanique.
4. Cage de laminoir selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'il est prévu une assise (18), par l'intermédiaire de laquelle les cylindres de support
(8, 9, 10, 11) reposent sur les poutres de support (12, 13, 14, 15), au moins sur
des tronçons déterminés de leur étendue longitudinale.
5. Cage de laminoir selon la revendication 4, caractérisée en ce que l'assise est formée par au moins un palier hydrostatique (18).
6. Cage de laminoir selon la revendication 4, caractérisée en ce que l'assise est formée par des paliers à rouleaux (118), qui sont disposés à des distances
régulières le long des cylindres de support (8, 9, 10, 11).
7. Cage à cylindre selon l'une quelconque des revendications précédentes, caractérisée en ce que les poutres de support (12, 13, 14, 15) se trouvant dans la direction longitudinale
du cylindre de support (8, 9, 10, 11) sont chaque fois subdivisées en deux éléments
reliés de manière amovible l'un à l'autre, et en ce que le premier élément (12a) supporte le cylindre de support (8, 9, 10, 11), et le deuxième
élément (12b) est couplé au dispositif générateur de forces.
8. Cage de laminoir selon la revendication 7, caractérisée en ce que le premier élément (12a) supportant le cylindre de support (8, 9, 10, 11) est maintenu
dans sa direction longitudinale en pouvant être poussé sur le deuxième élément (12b)
de la poutre de support (12, 13, 14, 15).