[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Einrichtung zum Erkennen des Maschinenzustandes
von Elementen oder Baugruppen einer Oszillationsvorrichtung in Stranggießanlagen für
flüssige Metalle, insbesondere für flüssigen Stahl, mit einer auf einem Hubtisch gelagerten
Stranggießkokille, wobei der Hubtisch über einen oder mehrere Oszillationsantriebe
in einer federnden Führung periodisch auf- und abbewegt wird.
[0002] Es werden mechanische oder hydraulische Oszillationsvorrichtungen für Kokillen in
Stranggießanlagen für Knüppel-, Block-, Vorprofil-, Brammen- und Dünnstrang-Querschnittsformen
eingesetzt. Der Hubtisch mit der Stranggießkokille kann mit Feder-Systemen als Führung
oder als Lastkompensations-Einrichtung ausgerüstet werden. Der Antrieb des Systems
besteht aus mechanischen Exzentergetrieben oder aus hydraulischen Oszillationsantrieben,
d.h. aus Kolben-Zylinder-Einheiten, die über elektronische Regel-Systeme geregelt
oder gesteuert werden, wobei die Regel-Systeme im wesentlichen eine dynamische Positionssollwert-Einstellung
für die Erzeugung eines erforderlichen periodischen Bewegungsablaufs der Kokillenoszillation
im Gießbetrieb vorsehen.
[0003] Ein Hubtisch mit Oszillationsantrieb für eine Stranggießmaschine ist aus der DE 100
33 656 A1 bekannt. Der Druck in der Hydraulikflüssigkeit wird hier kontinuierlich
gemessen und die Druckwerte über den Arbeitsflächen von mehreren Kolben-Zylinder-Einheiten
werden in einen Füllstand in der Kokille umgerechnet.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die vorgesehenen Betriebsfunktionen dahingehend
zu prüfen, ob der Ablauf der periodischen Bewegungen des Hubtisches mit der Stranggießkokille
aufgrund von normal arbeitenden Elementen oder Baugruppen der Oszillationsvorrichtung
stattfindet oder ob einzelne Elemente oder Baugruppen nicht funktionsgerecht arbeiten
und dadurch den Ablauf der Bewegungen verfälschen.
[0005] Die gestellte Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass über schrittweise
oder kontinuierliche Positionsänderungen des Oszillationsantriebs eine Kennlinie für
den Gut-Zustand aufgezeichnet wird und dass diese danach mit einer dem jeweiligen
Zustand im Betrieb entsprechenden Kennlinie verglichen wird. Dadurch kann eine Erkennung
des Zustandes der gesamten Oszillationsvorrichtung stattfinden. Die aufgezeichnete
Kennlinie wird im Leerlaufzustand der Anlage und damit im Neuzustand erzeugt. Beim
Vergleich dieses Gut-Zustandes mit der Kennlinie im Betriebszustand werden sofort
Abweichungen sichtbar, die der Bediener leicht versteht und falls erforderlich, sofortige
Maßnahmen einleiten kann. Diese Diagnose kann ohne eine örtliche Besichtigung oder
gar den Ausbau von Komponenten gestellt werden. Die Diagnose kann auch bei veränderten
Oszillationswerten durchgeführt werden. Bei der ersten Aufzeichnung wird im wesentlichen
das gegebene Betriebsfenster ( in Bezug auf die im Produktionsbetrieb gefahrenen Oszillations-Hubbewegungen)
durchfahren, z.B. + / - 8 mm, bezogen auf eine gegebene Startsituation.
[0006] In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kennlinie jeweils als Funktion
des zurückgelegten Wegs und der momentanen Kraft des Oszillationsantriebs aufgezeichnet
wird. Diese Aufzeichnung kann dann im Regel- und Diagnose-System des Oszillationsantriebs
gespeichert werden.
[0007] Weiter ist vorteilhaft, dass die Kennlinie aus den jeweiligen Kammer-Drücken im Zylinder
eines oder mehrerer hydraulischen Kolben-Zylinder-Antriebe als Oszillationsantrieb
gebildet wird. Dadurch können für die Gesamtheit der Antriebe Durchschnittswerte gebildet
werden. Die Ausführungen können auf das jeweilige Antriebskonzept entsprechend der
Anzahl der Kolben-Zylinder-Einheiten angepasst werden.
[0008] Nach anderen Merkmalen ist vorgesehen, dass die datentechnische Aufzeichnung sowie
eine grafische oder numerische Darstellung im Regel- und Diagnose-System des Oszillationsantriebs
vorgenommen wird. Die Weiterverarbeitung der aufgezeichnet Werte können dabei unmittelbar
als Regelwerte wiederum zur Druckregelung eingesetzt werden.
[0009] Vorteilhaft ist auch, dass die Kennlinie zyklisch erzeugt wird. Dadurch kann eine
historische Kennlinien-Veränderung leicht festgestellt werden. Außerdem kann gleichzeitig
die Archivierung stattfinden.
[0010] Es wird ferner vorgeschlagen, dass die Kennlinie während einer Gießpause in der Stranggießanlage
aufgezeichnet wird. Dadurch wird der Gut-Zustand festgehalten.
[0011] Demgegenüber können weitere Erkenntnisse dadurch erhalten werden, indem eine im Betrieb
ermittelte Kennlinie gegenüber dem Gut-Zustand durch Feststellen einer Steigungs-
oder Niveau-Änderung einer etwa sinusförmigen Kennlinie ausgewertet wird.
[0012] Hierbei besteht noch der Vorteil, dass zwischen einer Änderung der Feder-Kennlinie
der federnden Führung und einer Verformungs- oder Neigungs-Änderung und einer Erhöhung
der Grundlast und einer Niveau-Änderung unterschieden wird. Neben der Feststellung
der gegebenen oder veränderten Feder-Steifigkeit ( Abweichungen der Gut-Kennlinie
oder Federbruch) können auch unerwünschte Kollisionen, z.B. Gussreste in der Oszillationsvorrichtung,
die eine Zusatzlast verursachen oder Veränderungen im Antriebssystem, festgestellt
werden.
[0013] Eine andere Möglichkeit der Überwachung besteht darin, dass bei erkanntem Federbruch
der federnden Führung oder bei Überschreitung einer Maximalkraft oder einer Unterschreitung
einer Minimalkraft der Oszillationsantrieb automatisch abgeschaltet wird. Die erforderlichen
Grenzwerte können entsprechend dem gegebenen Oszillationssystem bestimmt werden.
[0014] Die Erfindung ermöglicht dem Bediener eine optimale Grundeinstellung oder Ausnutzung
der Oszillationsvorrichtung. Dazu ist vorgesehen, dass anhand der Lage einer visualisierten
Kennlinie und somit anhand der Ausnutzung der durch die federnde Führung ausgeführten
Lastkompensation ein Gut - Zustand der Oszillations-Kennlinie eingestellt wird. Im
Vergleich zu den theoretisch ermittelten Daten (Federkonstanten und Gewichtskräfte)
kann die optimale Grundeinstellung ermittelt werden. Insbesondere bei Mehrzylinder-Anordnungen
können entsprechende Grundeinstellungen, die eine gleiche Lastverteilung als Zielsetzung
haben ( Verteilung der Kräfte auf alle angeschlossenen Zylinder) vereinfacht durchgeführt
werden.
[0015] Die gerätemäßige Lösung der Aufgabe geht von einer Einrichtung zur Erkennung des
Maschinenzustandes von Elementen oder Baugruppen einer Oszillationsvorrichtung in
Stranggießanlagen für flüssige Metalle, insbesondere für flüssigen Stahl, aus, mit
einer auf einem Hubtisch gelagerten Stranggießkokille, wobei der Hubtisch über einen
oder mehrere Oszillationsantriebe in einer federnden Führung oszillierbar ist.
[0016] Die gestellte Aufgabe wird dabei erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Kennlinie
für den Gut-Zustand über eine hydraulische Druckmessung mittels Drucksensoren jeweils
am Zylinder des Oszillationsantriebs oder in den Druckleitungen aufnehmbar ist. Dazu
kann am Ausgang der Druckmessung die Berechnung der aktuellen Kraft von zwei Messstellen
durchgeführt werden.
[0017] In Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Kennlinie bei schrittweiser oder kontinuierlicher
Veränderung der Position des Kolbens im Zylinder mittels eines Regel- und Diagnose-Systems
automatisch durchfahrbar ist. Der Abruf einer solchen Funktion kann automatisch in
der Gießpause oder per Tastendruck des Bedieners erfolgen.
[0018] Für den Bediener und die Beobachtung der Vorgänge ist es weiterhin vorteilhaft, dass
die für die Erstellung der Kennlinien aufgezeichneten Daten als Bild darstellbar und
/ oder archivierbar sind.
[0019] Für eine kurze Informations- und Speicherverbindung ist außerdem günstig, dass für
die Archivierung der Daten für die Kennlinien das in der Stranggießanlage verwendete
Regel- und Diagnose-System einsetzbar ist.
[0020] Es ist jedoch jeweils nach der Gestaltung der Stranggießanlage und der Datenverwaltung
auch sinnvoll, dass (zur Datensicherung) für die Archivierung der Daten für die Kennlinien
ein externes Datenaufzeichnungs-System einsetzbar ist.
[0021] Eine Verbesserung besteht außerdem darin, dass das Regel- und Diagnose-System zur
Übertragung eines Ventilstellwertes über ein Hydraulikventil und die Druckleitungen
an den Zylinder angeschlossen ist.
[0022] Dabei ist noch vorteilhaft, dass die Sollwerte für das Regel- und Diagnose-System
als kontinuierliche Vorgabe oder schrittweise Vorgabe generierbar ist.
[0023] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt, die nachstehend
näher erläutert werden.
[0024] Es zeigen:
- Fig. 1
- ein Blockschaltbild der Oszillationsvorrichtung in Verbindung mit dem Regel- und Diagnose-System
und
- Fig. 2
- das System der ermittelten Kennlinie, der Sollwerte für die Diagnose in Verbindung
mit der Oszillationsvorrichtung als Blockschaltbild.
[0025] Gemäß Fig. 1 ist eine Oszillationsvorrichtung 1 in einer Stranggießanlage für flüssigen
Stahl vorgesehen, mit einer auf einem Hubtisch 2 gelagerten Stranggießkokille 3. Der
Hubtisch 2 wird über einen, zwei oder vier Oszillationsantriebe 4 in einer aus Blattfederpaketen
bestehenden federnden Führung 5 periodisch auf- und abbewegt, um den erstarrenden
Gießstrang aus der Stranggießkokille 3 zu lösen. Die federnde Führung 5 kann auch
zur Lastkompensation eingesetzt werden. Die Oszillationsantriebe 4 bestehen im Ausführungsbeispiel
aus hydraulischen Kolben-Zylinder-Antrieben 4a mit Kolben 4b.
[0026] Die Regelung oder Steuerung der Oszillationsantriebe 4 erfolgt über elektronische
Regelungs-Systeme, die im wesentlichen eine dynamische Positionssollwert-Einstellung
für die Erzeugung eines gewollten periodischen Bewegungsablaufs der Kokillenoszillation
für den Gießbetrieb bewirken.
[0027] Diese Bewegungen werden dazu ausgenutzt, dass über schrittweise oder kontinuierliche
Positionsänderungen 6 des Oszillationsantriebs 4 eine Kennlinie 7 für den Gut-Zustand
8 aufgezeichnet wird und dass diese danach mit einer dem jeweiligen Zustand im Betrieb
entsprechenden (abweichenden) Kennlinie 9 verglichen wird. Die Aufzeichnung erfolgt
im Leerlaufzustand (Gießpause) der Stranggießanlage.
[0028] Die Kennlinie 7 kann jeweils als Funktion des zurückgelegten Wegs 10 und der momentanen
Kraft 11 des Oszillationsantriebs 4 aufgezeichnet werden.
[0029] Die Kennlinie 7 wird aus dem jeweiligen Druck 12a und 12b im Zylinder 13 eines oder
mehrerer hydraulischer Kolben-Zylinder-Antriebe 4a gebildet.
[0030] Diese datentechnische Aufzeichnung 14 (Fig. 2), sowie eine grafische oder numerische
Darstellung 15 wird in einem Regel- und Diagnose-System 16 des Oszillationsantriebs
4 abgelegt. Da die Kennlinien 7; 9 zyklisch erzeugt werden, findet eine dauernde Überwachung
des Maschinenzustandes statt. Dabei kann eine im Betrieb ermittelte Kennlinie 9 gegenüber
dem Gut-Zustand 8 durch Feststellen einer Steigungs- oder Niveau-Änderung 17 als Veränderung
im Niveau 19 der Kennlinie 9 und als Verformungs- oder Neigungsänderung erkannt werden.
Ebenso kann eine Neigung 20 der Kennlinie 9 als Niveau-Änderung erkannt werden.
[0031] Zwischen einer Änderung der Feder-Kennlinie 18 innerhalb der federnden Führung 5
als veränderte Federsteifigkeit (Abweichung von der Kennlinie 7 oder als Federbruch)
können auch auftretende unerwünschte Erscheinungen, wie z.B. Gussreste in der Oszillationsvorrichtung
1, die eine Erhöhung der Grundlast 21 verursachen, oder Veränderungen im Antriebs-System)
festgestellt werden.
[0032] Bei erkanntem Federbruch der federnden Führung 5 oder bei Überschreitung einer Maximalkraft
oder einer Unterschreitung einer Minimalkraft wird der Oszillationsantrieb 4 automatisch
abgeschaltet.
[0033] Anhand der Lage einer visualisierten Kennlinie 7 oder 9 in der Bild-Darstellung 25
und somit anhand der Ausnutzung der durch die federnde Führung 5 bewirkten Lastkompensation
kann ein Gut-Zustand 8 der Oszillations-Kennlinie 7 eingestellt werden.
[0034] Die Kennlinie 7 für den Gut-Zustand 8 wird über eine hydraulische Druckmessung 22
mittels Drucksensoren 23 jeweils an den Zylinderräumen vor und hinter dem Kolben 4b
des Oszillationsantriebs 4 oder in den Druckleitungen 24 aufgenommen. Bei schrittweiser
Veränderung 29 oder kontinuierlicher Veränderung 28 der Position 6 des Kolbens 4b
im Zylinder 13 wird die Bildung der Kennlinien 7; 9 mittels des Regelund Diagnose-Systems
16 automatisch durchfahren ( vgl. "Sollwerte für die Diagnose 27" in Fig. 2). Die
für die Erstellung der Kennlinien 7; 9 aufgezeichneten Daten 14 sind jeweils als Bild
25 dargestellt und können parallel gespeichert werden. Beim Archivieren der Daten
14 für die Kennlinien 7; 9 kann das in der Stranggießanlage verwendete Regel- und
Diagnose-System 16 eingesetzt werden.
[0035] Für die Archivierung der Daten 14 bezüglich der Kennlinien 7; 9 kann auch ein externes
Datenaufzeichnungs-System eingesetzt werden.
[0036] Das Regel- und Diagnose-System 16 wird zur Übertragung eines Ventilstellwertes 26
über ein Hydraulikventil 22a (Zwei-Wege-Ventil) und die Druckleitungen 24 an den Zylinder
13 angeschlossen. Die Sollwerte 27 für das Regel- und Diagnose-System 16 können als
kontinuierliche Vorgabe 28 oder als schrittweise Vorgabe 29 generiert werden.
Bezugszeichenliste
[0037]
- 1
- Oszillationsvorrichtung
- 2
- Hubtisch
- 3
- Stranggießkokille
- 4
- Oszillations-Antrieb
- 4a
- hydraulischer Kolben-Zylinder-Antrieb
- 4b
- Kolben
- 5
- federnde Führung
- 6
- Positionsänderung
- 7
- Kennlinie
- 8
- Gut-Zustand
- 9
- Betriebs-Kennlinie
- 10
- zurückgelegter Weg
- 11
- momentane Kraft
- 12a
- Kammer - Druck im Zylinder
- 12b
- Kammer - Druck im Zylinder
- 13
- Zylinder
- 14
- datentechnische Aufzeichnung
- 15
- grafische oder numerische Darstellung
- 16
- Regel- und Diagnose-System
- 17
- Steigungs- oder Niveau-Änderung
- 18
- Feder-Kennlinie
- 19
- Verformungs- oder Neigungs-Änderung
- 20
- Niveau-Änderung
- 21
- Erhöhung der Grundlast
- 22
- hydraulische Druckmessung
- 22a
- Hydraulikventil
- 23
- Drucksensoren
- 24
- Druckleitung
- 25
- Bild-Darstellung
- 26
- Ventilstellwert
- 27
- Sollwert
- 28
- kontinuierliche Vorgabe
- 29
- schrittweise Vorgabe
1. Verfahren zum Erkennen des Maschinenzustandes von Elementen oder Baugruppen einer
Oszillationsvorrichtung (1) in Stranggießanlagen für flüssige Metalle, insbesondere
für flüssigen Stahl, mit einer auf einem Hubtisch (2) gelagerten Stranggießkokille
(3), wobei der Hubtisch (2) über einen oder mehrere Oszillationsantriebe (4) in einer
federnden Führung (5) periodisch aufund abbewegt wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass über schrittweise oder kontinuierliche Positionsänderungen (6) des Oszillationsantriebs
(4) eine Kennlinie (7) für den Gut-Zustand (8) aufgezeichnet wird und dass diese danach
mit einer dem jeweiligen Zustand im Betrieb entsprechenden Kennlinie (9) verglichen
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kennlinie (7) jeweils als Funktion des zurückgelegten Wegs (10) und der momentanen
Kraft (11) des Oszillationsantriebs (4) aufgezeichnet wird.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kennlinie (7) aus den jeweiligen Kammer - Drücken (12a; 12b) im Zylinder (13)
eines oder mehrerer hydraulischen Kolben-Zylinder-Antriebe (4a) als Oszillationsantrieb
(4) gebildet wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass die datentechnische Aufzeichnung (14) sowie eine grafische oder numerische Darstellung
(15) im Regel- und Diagnose-System (16) des Oszillationsantriebs (4) vorgenommen wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kennlinie (7; 9) zyklisch erzeugt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kennlinie (7; 9) während einer Gießpause in der Stranggießanlage aufgezeichnet
wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine im Betrieb ermittelte Kennlinie (9) gegenüber dem Gut-Zustand (8) durch Feststellen
einer Steigungs- oder Niveau-Änderung (17) einer etwa sinusförmigen Kennlinie (7)
ausgewertet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass zwischen einer Änderung der Feder-Kennlinie (18) der federnden Führung (5) und einer
Verformungs- oder Neigungs-Änderung (19) und einer Erhöhung der Grundlast (21) und
einer Niveau-Änderung (20) unterschieden wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
dass bei erkanntem Federbruch der federnden Führung (5) oder bei Überschreitung einer
Maximalkraft oder einer Unterschreitung einer Minimalkraft der Oszillationsantrieb
(4) automatisch abgeschaltet wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet,
dass anhand der Lage einer visualisierten Kennlinie (7; 9) und somit anhand der Ausnutzung
der durch die federnde Führung (5) ausgeführten Lastkompensation ein Gut-Zustand (8)
der Oszillations- Kennlinie (7) eingestellt wird.
11. Einrichtung zur Erkennung des Maschinenzustandes von Elementen oder Baugruppen einer
Oszillationsvorrichtung (1) in Stranggießanlagen für flüssige Metalle, insbesondere
für flüssigen Stahl, mit einer auf einem Hubtisch (2) gelagerten Stranggießkokille
(3), wobei der Hubtisch (2) über einen oder mehrere Oszillationsantriebe (4) in einer
federnden Führung oszillierbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Kennlinie (7) für den Gut-Zustand (8) über eine hydraulische Druckmessung (22)
mittels Drucksensoren (23) jeweils am Zylinder (13) des Oszillationsantriebs (4) oder
in den Druckleitungen (24) aufnehmbar ist.
12. Einrichtung nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Kennlinie (7; 9) bei schrittweiser oder kontinuierlicher Veränderung der Position
(6) des Kolbens (4b) im Zylinder (13) mittels eines Regel- und Diagnose-Systems (16)
automatisch durchfahrbar ist.
13. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 oder 12,
dadurch gekennzeichnet,
dass die für die Erstellung der Kennlinien (7; 9) aufgezeichneten Daten (14) als Bild
(25) darstellbar und / oder archivierbar sind.
14. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die Archivierung der Daten (14) für die Kennlinie (7; 9) das in der Stranggießanlage
verwendete Regel- und Diagnose-System (16) einsetzbar ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche11 bis 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass für die Archivierung der Daten (14) für die Kennlinien (7; 9) ein externes Datenaufzeichnungs-System
einsetzbar ist.
16. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Regel- und Diagnose-System (16) zur Übertragung eines Ventilstellwertes (26)
über ein Hydraulikventil (22a) und die Druckleitungen (24) an den Zylinder (13) angeschlossen
ist.
17. Einrichtung nach einem der Ansprüche 11 bis 17,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Sollwerte (27) für das Regel- und Diagnose-System (16) als kontinuierliche Vorgabe
(28) oder schrittweise Vorgabe (29) generierbar sind.