[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Vereinzeln gestapelter
Platten.
[0002] Platten verschiedener Art werden bei ihrer Verarbeitung, zur Lagerung oder zum Transport
flach übereinanderliegend aufgestapelt. Diese Stapel müssen für weitere Bearbeitungsvorgänge
wieder vereinzelt werden. Die Erfindung bezieht sich dabei insbesondere auf beschichtete
und unbeschichtete Span-, OSB-, MDF- und andere Faserplatten, Gipsplatten, Mineralplatten
und ganz allgemein auf Platten aus Holz, Kunststoff, Metall und daraus zusammengesetzten
Materialien.
[0003] Vorrichtungen zum Aufstapeln der Platten zu dem Stapel und Wiederabnehmen der Platten
von dem Stapel sind in den unterschiedlichsten Bauformen bekannt und allgemein verbreitet.
Zum Vereinzeln werden insbesondere auch Transporteinrichtungen mit Saugeinrichtungen
zum Ansaugen der Platten oder Transporteinrichtungen mit Schiebern zum seitlichen
Wegschieben der Platten eingesetzt. Stellvertretend für den umfangreichen Stand der
Technik wird verwiesen auf die DE 195 07 363.0 und DE 196 09 826.2, in denen Transporteinrichtungen
mit Ansaugeinrichtungen dargestellt sind und auf die im weiteren Verlauf der Beschreibung
noch näher eingegangen wird.
[0004] Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung und ein Verfahren
anzugeben, die ein einfaches, zuverlässiges und effizientes Vereinzeln von Platten
von einem Stapel erlauben.
[0005] Zum einen richtet sich die Erfindung auf eine Vorrichtung zum Abnehmen von Platten
von einem Stapel mit: einer Ausrichteeinrichtung zum seitlichen Ausrichten von Platten
in dem Stapel und einer Transporteinrichtung zum Abnehmen ausgerichteter Platten von
einer Oberseite des Stapels, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichteeinrichtung
dazu ausgelegt ist, in dem Stapel obenliegende der Platten in einer Richtung gegeneinander
versetzt auszurichten,
sowie auf ein Verfahren zum Abnehmen von Platten von einem Stapel mit einer solchen
Vorrichtung und den Verfahrensschritten: seitlich Ausrichten von Platten in dem Stapel
und Abnehmen ausgerichteter Platten von einer Oberseite des Stapels, dadurch gekennzeichnet,
dass in dem Stapel oben liegende der Platten in einer Richtung gegeneinander versetzt
ausgerichtet werden.
[0006] Die Grundidee der Erfindung liegt darin, eine Anzahl von in dem Stapel oben liegenden
Platten entgegen dem Stand der Technik nicht genau übereinanderliegend auszurichten,
also mit vertikalen Seitenkanten des Stapels, sondern gegeneinander versetzt. Dabei
können die Platten in einer, jedoch auch in zwei Richtungen versetzt sein, die in
der Ebene der Flächigkeit der Platten liegen. Es hat sich herausgestellt, dass diese
Vorgehensweise zwar im Gegensatz zum Stand der Technik dazu führt, dass die übereinanderliegenden
Platten im oberen Bereich des Stapels nicht mehr die gleichen Positionen in Bezug
auf die Ebene ihrer Flächigkeit einnehmen, sich jedoch mit dieser Form der Ausrichtung
wesentliche Vorteile erzielen lassen.
[0007] Zum einen lassen sich die Platten, soweit für das Abnehmen sinnvoll und notwendig,
auch in der versetzten Anordnung lagegenau ausrichten, und zwar in Bezug auf die verschiedenen
oberen Lagen unterschiedlich. Die Ausrichtung ist insbesondere sinnvoll, um unnötig
lange Schleichwege der Transporteinrichtung zu vermeiden oder ein zuverlässiges Greifen
oder Ansaugen der Platten durch die Transporteinrichtung zu gewährleisten.
[0008] Zum zweiten kann man den Vorgang des Ausrichtens und der Herstellung einer definierten
Position kombinieren mit einer gewissen seitlichen Relativbewegung zwischen den Platten.
Dadurch werden diese etwas voneinander getrennt, wenn sie zuvor an ihren Kanten oder
in der Fläche aneinander gehaftet haben sollten.
[0009] Zum dritten bietet die versetzte Anordnung wesentlich verbesserte Möglichkeiten zu
dem an sich bekannten Anblasen von Seitenkanten der oberen Platten in dem Stapel vor
dem Abnehmen. Letzteres ist allerdings nicht als notwendiges Merkmal der Erfindung
anzusehen, sondern lediglich ein Vorteil im Rahmen einer optionalen Ausgestaltung.
[0010] Die versetzte Ausrichtung kann allgemein durch eine Anlage an einem Anlagekörper
hergestellt werden. Vorzugsweise ist die Ausrichteeinrichtung mit einem Anlagekörper
ausgestattet, der eine entsprechend der gewünschten versetzten Ausrichtung schrägliegende
Anlagefläche aufweist. Der Anlagekörper wird durch die Ausrichteeinrichtung an die
oberen Platten in dem Stapel so herangefahren, dass die schrägliegende Anlagefläche
mit den gewünschten Seitenkanten der Platten in Kontakt kommt und die Platten so verschiebt,
dass sie schließlich durch jeweilige Anlage an der schrägliegenden Anlagefläche in
der gewünschten Weise versetzt angeordnet sind. Vorzugsweise wird der Anlagekörper
dabei im Wesentlichen horizontal und translatorisch verfahren. Zumindest die Anlagefläche
besteht vorzugsweise aus elastischem Kunststoff, um bei dem Kontakt mit den Kanten
Schäden zu vermeiden. Die Härte des Kunststoffs kann dabei an die bei dem Ausrichten
auftretenden Kräfte, die gewünschte Präzision der Ausrichtung und die Belastbarkeit
der Kanten angepasst werden.
[0011] Für den Antrieb des Anlagekörpers kommt vorzugsweise ein pneumatisches Element in
Betracht, das durch ein oder eine Mehrzahl Stabilisierungslager unterstützt sein kann.
[0012] Zur Unterstützung der Wirkung des Anlagekörpers kann ein zweiter Anlagekörper vorgesehen
sein, der mit den jeweils den von dem ersten Anlagekörper erfassten Kanten entgegengesetzten
Kanten der Platten zusammenwirken soll und dazu eine zweite schrägliegende Anlagefläche
aufweist. Die beiden Anlageflächen der Anlagekörper sind im Wesentlichen parallel
zueinander. Vorzugsweise ist nur der erste der beiden Anlagekörper beweglich. Vorzugsweise
weist der unbewegliche zweite Anlagekörper eine Anlagefläche auf, die einer über die
entsprechende Seitenfläche des Stapels überhängenden versetzten Ausrichtung der Kanten
der Platten entspricht. Vorzugsweise weist dieser Anlagekörper darüber hinaus eine
vertikale Anschlagfläche auf, die Platten in dem Stapel, die von der versetzten Ausrichtung
nicht erfasst werden sollen, bei der versetzten Ausrichtbewegung zurückhält.
[0013] Für das Vereinzeln der Platten durch die Transporteinrichtung kommen verschiedene
Varianten bevorzugt in Betracht. Zum einen können die Platten einzeln nacheinander
angesaugt und vorzugsweise seitlich weggezogen werden, was an sich bereits bekannt
ist. Bei dünnen Platten und insbesondere bei etwas flexibleren Platten können zur
Vergrößerung der Arbeitsgeschwindigkeit auch Transporteinrichtungen eingesetzt werden,
die die Platten nicht einzeln, sondern paarweise oder zu mehreren abnehmen. Hierzu
wird auf die bereits zitierten Schriften DE 196 09 826 und DE 195 07 363 verwiesen.
[0014] Dort wird das Entstapeln, also Abbauen eines Stapels, von Holzwerkstoffplatten mit
Saugeinrichtungen dargestellt. Zuerst wird ein an einem Stapelende angeordnetes Ende
einer oberen Platte von einer Saugeinrichtung erfasst und etwas seitlich weggezogen,
so dass eine zweite Saugeinrichtung ein dadurch freigelegtes entgegengesetztes Ende
der darunterliegenden Platte erfassen kann. Daraufhin können beide Platten gemeinsam,
gegebenenfalls auch mit einer dritten Saugeinrichtung, von dem Stapel abgezogen werden
und einem Walzenpaar zugeführt werden, das die aufeinanderliegenden Platten greift.
Es ist klar, dass sich diese Vorgehensweise bzw. Vorrichtung auch für mehr als zwei
aufeinanderliegende Platten ausführen lässt. Zu weiteren Einzelheiten wird auf die
zitierten Schriften verwiesen.
[0015] Ferner können die Platten aber auch durch Schieber weggeschoben werden. Dabei können
die Schieber mit Ansaugeinrichtungen entsprechend den obigen Erläuterungen kombiniert
sein. Sie können aber auch ohne Ansaugeinrichtungen Platten von dem Stapel wegschieben,
was an sich ebenfalls bereits bekannt ist.
[0016] Die obigen Möglichkeiten können auch durch eine einzige Vorrichtung alternativ ausführbar
sein.
[0017] Da durch das erfindungsgemäße versetzte Ausrichten eine Mehrzahl obenliegender Platten
in dem Stapel erfasst wird, kann der Arbeitstakt der Ausrichteeinrichtung kleiner
sein als der Arbeitstakt der Transporteinrichtung zum Vereinzeln der Platten. Bevorzugt
ist jedoch ein gleicher Arbeitstakt beider Vorrichtungsteile, wobei das gleichzeitige
Abnehmen zweier oder mehrerer Platten entsprechend den obigen Erläuterungen als ein
Takt verstanden wird. Dadurch kann sichergestellt werden, dass bei jedem Takt wieder
die gleichen Ausgangspositionen für die nun zu vereinzelnden Platten hergestellt werden.
[0018] Vorzugsweise wird ferner eine Anblaseinrichtung eingesetzt, um das voneinander Trennen
der Platten zu unterstützen. Die Anblaseinrichtung bläst vorzugsweise gegen die vorderen
Kanten der Platten in Bezug zu der Richtung des Abnehmens. Diese Kanten sind durch
das versetzte Ausrichten vorzugsweise über die entsprechende Stapelseitenfläche überhängend
ausgerichtet, wie das Ausführungsbeispiel zeigt. Durch diese überhängende Anordnung
ist die Trennwirkung des an sich bereits bekannten Anblasens besonders effizient.
[0019] Die Transporteinrichtung zum Vereinzeln der Platten kann beispielsweise zusätzlich
zu den erwähnten Schiebern oder Ansaugeinrichtungen ein Paar von Rollen oder Riemen
aufweisen, wobei die Platten zwischen die Rollen und/oder Riemen eingeschoben und
durch einen Transportspalt transportiert werden können. Dadurch können die übrigen
Elemente der Transporteinrichtung relativ kleine Transportstrecken der Platten bewirken,
die diese bis zu diesem Rollen- oder Riemenpaar bringen. Daraufhin sorgt das Rollen-/Riemenpaar
für einen Weitertransport beispielsweise auf eine Rollenbahn oder eine ähnliche Transportbahn.
[0020] Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung erläutert. Dabei offenbarte
Merkmale können auch einzeln oder in anderen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
Im Übrigen wird darauf hingewiesen, dass die vorstehende und die nachfolgende Beschreibung
sowohl im Hinblick auf den Verfahrenscharakter als auch auf den Vorrichtungscharakter
der Erfindung zu verstehen sind und die jeweiligen Merkmale für beide Aspekte der
Erfindung relevant sind.
[0021] Die Figur zeigt eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0022] In der Figur ist zunächst mit 1 ein Stapel flach übereinanderliegender Holzwerkstoffplatten
dargestellt. Zu dem größten Teil seiner vertikalen Erstreckung sind die Platten in
dem Stapel 1 vertikal aufeinander ausgerichtet, so dass der Stapel vertikale Seitenflächen
aufweist.
[0023] Links oberhalb des Stapels ist eine erster Anlagekörper 2 mit einer schrägen Anlagefläche
3 dargestellt. Dieser Anlagekörper 2 ist in der durch den darüber eingezeichneten
Pfeil symbolisierten Weise horizontal in der Zeichenebene verschiebbar. Dies erfolgt
durch eine nicht näher dargestellte und an sich konventionelle Antriebseinheit mit
einem zentralen pneumatischen Zylinder und zwei horizontal daneben angeordneten Linearlagern.
[0024] Am in der Figur rechten oberen Ende des Stapels 1 ist ein zweiter Anlagekörper 4
mit einer zweiten schrägen Anlagefläche 5 eingezeichnet, der jedoch stationär ist.
An die zweite schräge Anlagefläche 5 schließt sich unterhalb eine weitere vertikale
Anlagefläche an, die parallel zu der benachbarten Seitenfläche des Stapels 1 liegt.
[0025] Der mit 6 bezeichnete Pfeil an diesem zweiten Anlagekörper 5 symbolisiert eine Anblaseinrichtung
6, die Luft unter Druck gegen an der zweiten schrägen Anlagefläche 5 anliegende Plattenkanten
richten kann. Der zweite Anlagekörper 4 mit der Anlagefläche 5 und die Anblaseinrichtung
6 sind entlang den auf der Zeichenebene senkrecht stehenden Plattenkanten nebeneinander
angeordnet, was nicht näher dargestellt ist. Konkret ist der Anlagekörper 4 zweiteilig
und werden die nicht von den auf kleinere Teile der Plattenkanten beschränkten Anlagekörpern
4 erfassten Teile der Plattenkanten großflächig von der Anblaseinrichtung 6 erfasst.
[0026] Über der linken oberen Ecke des Stapels 1 und im wesentlichen mittig über dem Stapel
1 sind zwei Aggregate mit Saugereinheiten eingezeichnet, die mit 7 und 8 beziffert
sind. Sie weisen jeweils nur symbolisch dargestellte Fahrwagen mit pneumatischen Betätigungselementen
9 und 10 auf und verfügen ferner über mit 11 und 12 bezeichnete Arme, an deren Ende
jeweils eine Reihe 13 bzw. zwei versetzte Reihen 14 und 15 mit Saugereinheiten angebracht
sind. Die pneumatischen Betätigungselemente 9 und 10 sind nicht nur in der horizontalen
Richtung der Zeichenebene verfahrbar, sondern können die Arme 11 und 12 auch um auf
der Zeichenebene senkrechte Achsen kippen. An dem Arm 12 ist ferner ein weiterer Arm
16 angelenkt, an dessen Ende ein Schieber 17 angebracht ist.
[0027] Rechts von der Oberseite des Stapels 1 ist ein Rollenpaar 18, 19 angeordnet, das
zwischen den Rollen 18 und 19 auf die Unterkante der obersten Platte 20 des Stapels
1 ausgerichtet ist. Die obere Rolle 18 ist ferner vertikal elastisch gelagert. Dies
ist in der Figur anhand der in dem Transportspalt gegriffenen obersten Platte 20 des
Stapels 1 zu erkennen.
[0028] Die dargestellte Vorrichtung funktioniert bei sehr dünnen Platten (hier nicht dargestellt)
wie folgt: Nach Anlieferung eines neuen Stapels 1 sind die Platten darin zunächst
nicht präzise ausgerichtet, so dass der Stapel 1 im Mittel vertikale Seitenflächen
aufweist. Die obersten Platten, im vorliegenden Fall die obersten sechs Platten, des
Stapels 1 werden in den von der Anlagefläche 3 erfassbaren Bereich gefahren. Durch
eine horizontale Bewegung des Anlagekörpers 2 (in der Figur nach rechts) schiebt die
Anlagefläche 3 die obersten sechs Platten wie in der Figur dargestellt nach rechts,
wobei diese an ihrem entgegengesetzten Ende in Anlage mit der zweiten Anlagefläche
5 des zweiten Anlagekörpers 4 kommen. Dabei stellt die vertikale Anlagefläche des
zweiten Anlagekörpers 4 sicher, dass durch übermäßige Haftung zwischen den Platten
nicht versehentlich weitere, tiefer liegende Platten mit verschoben werden.
[0029] Nach Zurückfahren des Anlagekörpers 2 greift die Saugeinrichtung 7 mit den Saugereinheiten
13 die oberste Platte und zieht diese etwas zurück, also in der Figur nach links.
Von der im Sinne dieser Bewegung hinteren Seitenkante der obersten Platte, also der
in der Figur rechten Seitenkante, wird dadurch ein Streifen der darunterliegenden
Platte freigelegt. Daraufhin bewegt die Ansaugeinrichtung 8 die beiden Saugerreihen
14 und 15 zu dieser Kante der obersten Platte und saugt die oberste Platte in der
Figur links von der Kante und die darunterliegende Platte in der Figur rechts von
der Kante mit den jeweiligen Saugerreihen 14 (für die oberste Platte) und 15 (für
die darunterliegende Platte) an. Beide Ansaugeinrichtungen 7 und 8 können dann die
Platten bis zu dem Rollenpaar 18, 19 bringen, so dass deren jeweilige rechte Kante
zwischen den Rollen 18 und 19 gegriffen wird. Hierbei ist anzumerken, dass das Rollenpaar
18 und 19 über die benachbarte Kante der Platten nicht durchgängig ausgeführt ist.
Vielmehr handelt es sich um zwei entlang dieser Kante verteilte Rollenpaare, zwischen
denen die Ansaugeinrichtung 8 verfahren werden kann. Dadurch werden die beiden obersten
Platten zwischen dem Rollenpaar 18, 19 gegriffen, so dass sie seitlich weggezogen
werden können, um beispielsweise auf eine Rollenbahn zu gelangen. Die durch den Pfeil
symbolisierte Anblaseinrichtung 6 bläst kontinuierlich Luft gegen die im Bereich der
zweiten Anlagefläche 5 überhängenden Kanten der Platten, so dass diese beim Abnehmen
leichter von darunterliegenden Platten getrennt werden können.
[0030] Alternativ kann bei schwereren Platten darauf verzichtet werden, zwei Platten gleichzeitig
wegzuziehen, so dass sich die in der Figur eigentlich dargestellte Situation ergibt.
Hier ist nur die oberste Platte 20 zwischen den Rollen 18 und 19 gegriffen. Auf das
geschilderte Zurückziehen der Platte (in der Figur nach links) mit Hilfe der Ansaugeinrichtung
7 wird hierbei also verzichtet. Stattdessen wird die Platte 20 durch die Ansaugeinrichtungen
oder eine der Ansaugeinrichtungen 7 und 8 zu dem Rollenpaar 18 und 19 transportiert
und/oder auch (lediglich) durch den an dem Arm 16 angebrachten Schieber 17. Dieser
kann an der in der Figur linken Kante einer stärkeren Platte verhakt werden, so dass
der Schieber 17 die Platte zu dem Rollenpaar 18, 19 verschieben kann. Die Saugereinheiten
13, 14, 15 sind hier also nicht notwendig.
[0031] Man erkennt, dass die in der Figur dargestellte Vorrichtung für verschiedene Plattentypen
verwendbar ist, wobei die Platten entweder einzeln angesaugt und seitlich weggebracht
werden können oder paarweise angesaugt und gemeinsam als Paar seitlich wegtransportiert
werden können oder schließlich bei schwereren einzelne Platten ohne Ansaugen einzeln
oder auch in der Mehrzahl über einen Schieber abgenommen werden können. Dabei wird
jeweils das Rollenpaar 18, 19 verwendet. Während die oberste Lage oder die obersten
beiden Lagen des Stapels 1 seitlich wegtransportiert werden, wird der Stapel 1 um
die entsprechende Höhe nach oben verrückt, woraufhin die Anlagekörper 2 und 4 mit
einem neuen Takt wieder für die versetzte Positionierung sorgen. Diese Positionierung
erfolgt nach jedem Abnahmevorgang von Platten.
[0032] Das Beispiel veranschaulicht die verschiedenen Vorteile der versetzten Anordnung
der obersten Platten des Stapels 1. Zum einen werden diese voneinander gelöst, wenn
die Kanten oder Flächen der Platten zuvor aneinander geklebt haben sollten. Zum zweiten
wird wie bei einer konventionellen vertikalen Ausrichtung eine definierte Plattenlage
hergestellt, so dass die Saugerreihen 13, 14, 15 lagegenau angreifen können und insbesondere
der Schieber 17 keinen langen Schleichweg (zur Vermeidung einer Kollision mit der
Kante) benötigt. Schließlich ist die Wirkung der Anblaseinrichtung 6 aufgrund der
Verfächerung im benachbarten Bereich des Plattenstapels 1 verbessert.
1. Vorrichtung zum Abnehmen von Platten (20) von einem Stapel (1) mit:
einer Ausrichteeinrichtung (2 - 5) zum seitlichen Ausrichten von Platten (20) in dem
Stapel (1)
und einer Transporteinrichtung (7 - 17) zum Abnehmen ausgerichteter Platten (20) von
einer Oberseite des Stapels (1),
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichteeinrichtung (2 - 5) dazu ausgelegt ist, in dem Stapel (1) obenliegende
der Platten (20) gegeneinander versetzt auszurichten.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Ausrichteeinrichtung (2 - 5) einen verfahrbaren
Anlagekörper (2) mit einer schrägliegenden Anlagefläche (3) aufweist, wobei die schräge
Lage der Anlagefläche (3) der versetzten Ausrichtung der Platten (20) in dem Stapel
(1) entspricht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, bei der die Anlagefläche (3) aus elastischem Kunststoff
gefertigt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, bei der der Anlagekörper (2) durch einen pneumatischen
Antrieb mit Stabilisierungslager verfahrbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 - 4, bei der die Ausrichteeinrichtung (2 -
5) einen als Anschlag für zu den von dem Anlagekörper (2) erfassten Kanten der Platten
(20) entgegengesetzte Kanten wirkenden zweiten Anlagekörper (4) mit einer weiteren
zweiten Anlagefläche (5) aufweist, die im Wesentlichen parallel zu der ersten Anlagefläche
(3) liegt.
6. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Transporteinrichtung
(7 - 17) eine Ansaugeinrichtung (7 - 15) zum Ansaugen in dem Stapel (1) obenliegender
Platten (20) aufweist und dazu ausgelegt ist, angesaugte Platten (20) seitlich von
dem Stapel (1) abzunehmen.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, bei der die Transporteinrichtung (7 - 17) zum Ansaugen
und Abnehmen jeweils nur der obersten Platte (20) in dem Stapel (1) ausgelegt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 6 oder 7, bei der die Transporteinrichtung (7 - 17) zum
Ansaugen und seitlichen Verschieben jeweils der obersten Platte (20) in dem Stapel
(1) und dann Ansaugen der zweitobersten Platte in dem Stapel (1) und gemeinsamen seitlichen
Abnehmen beider Platten ausgelegt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Transporteinrichtung
(7 - 17) einen Schieber (17) zum seitlichen Abnehmen von Platten (20) in dem Stapel
(1) aufweist.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Ausrichteeinrichtung
(2 - 5) die Platten (20) in dem Stapel (1) in dem selben Takt ausrichtet, in dem die
Transporteinrichtung (7 - 17) die Platten (20) von dem Stapel (1) abnimmt.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Transporteinrichtung
(7 - 17) zum seitlichen Abnehmen der Platen (20) ausgelegt ist und eine Anblaseinrichtung
(6) zum Anblasen in Bezug auf das Abnehmen vorderer Kanten der Platten (20) aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Transporteinrichtung
(7- 17) dazu ausgelegt ist, die Platten (20) seitlich zu einem Paar benachbarter Rollen
(18, 19) oder Riemen zu transportieren, das die Platten (20) zwischen den Rollen (18,
19) oder Riemen greift und von dem Stapel (1) wegtransportiert.
13. Verfahren zum Abnehmen von Platten (20) von einem Stapel (1) mit einer Vorrichtung
nach einem der vorstehenden Ansprüche und den Verfahrensschritten:
seitlich Ausrichten von Platten (20) in dem Stapel (1)
und Abnehmen ausgerichteter Platten (20) von einer Oberseite des Stapels (1),
dadurch gekennzeichnet, dass in dem Stapel (1) oben liegende der Platten (20) in einer Richtung gegeneinander
versetzt ausgerichtet werden.
Geänderte Patentansprüche gemäss Regel 86(2) EPÜ.
1. Vorrichtung zum Abnehmen von Platten (20) von einem Stapel (1), in dem die Platten
(20) übereinanderliegend gestapelt sind, mit:
einer Ausrichteeinrichtung (2 - 5) zum seitlichen Ausrichten von Platten (20) in dem
Stapel (1), die dazu ausgelegt ist, in dem Stapel (1) obenliegende der Platten (20)
gegeneinander versetzt auszurichten,
und einer Transporteinrichtung (7 - 17) zum Abnehmen ausgerichteter Platten (20) von
einer Oberseite des Stapels (1),
dadurch gekennzeichnet, dass die Ausrichteeinrichtung (2 - 5) einen im wesentlichen horizontal verfahrbaren Anlagekörper
(2) mit einer schrägliegenden Anlagefläche (3) aufweist, wobei die schräge Lage der
Anlagefläche (3) der versetzten Ausrichtung der Platten (20) in dem Stapel (1) entspricht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei der die Anlagefläche (3) aus elastischem Kunststoff
gefertigt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, bei der der Anlagekörper (2) durch einen pneumatischen
Antrieb mit Stabilisierungslager verfahrbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 - 3, bei der die Ausrichteeinrichtung (2 -
5) einen als Anschlag für zu den von dem Anlagekörper (2) erfassten Kanten der Platten
(20) entgegengesetzte Kanten wirkenden zweiten Anlagekörper (4) mit einer weiteren
zweiten Anlagefläche (5) aufweist, die im wesentlichen parallel zu der ersten Anlagefläche
(3) liegt.
5. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Transporteinrichtung
(7 - 17) eine Ansaugeinrichtung (7 - 15) zum Ansaugen in dem Stapel (1) obenliegender
Platten (20) aufweist und dazu ausgelegt ist, angesaugte Platten (20) seitlich von
dem Stapel (1) abzunehmen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, bei der die Transporteinrichtung (7 - 17) zum Ansaugen
und Abnehmen jeweils nur der obersten Platte (20) in dem Stapel (1) ausgelegt ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, bei der die Transporteinrichtung (7 - 17) zum
Ansaugen und seitlichen Verschieben jeweils der obersten Platte (20) in dem Stapel
(1) und dann Ansaugen der zweitobersten Platte in dem Stapel (1) und gemeinsamen seitlichen
Abnehmen beider Platten ausgelegt ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Transporteinrichtung
(7 - 17) einen Schieber (17) zum seitlichen Abnehmen von Platten (20) in dem Stapel
(1) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Ausrichteeinrichtung
(2 - 5) die Platten (20) in dem Stapel (1) in dem selben Takt ausrichtet, in dem die
Transporteinrichtung (7 - 17) die Platten (20) von dem Stapel (1) abnimmt.
10. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Transporteinrichtung
(7 - 17) zum seitlichen Abnehmen der Platten (20) ausgelegt ist und eine Anblaseinrichtung
(6) zum Anblasen in bezug auf das Abnehmen vorderer Kanten der Platten (20) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, bei der die Transporteinrichtung
(7 - 17) dazu ausgelegt ist, die Platten (20) seitlich zu einem Paar benachbarter
Rollen (18, 19) oder Riemen zu transportieren, das die Platten (20) zwischen den Rollen
(18, 19) oder Riemen greift und von dem Stapel (1) wegtransportiert.
12. Verfahren zum Abnehmen von Platten (20) von einem Stapel (1), in dem die Platten
(20) übereinanderliegend gestapelt sind, mit einer Vorrichtung nach einem der vorstehenden
Ansprüche und den Verfahrensschritten:
seitlich Ausrichten von Platten (20) in dem Stapel (1), wobei in dem Stapel (1) obenliegende
der Platten (20) in einer Richtung gegeneinander versetzt ausgerichtet werden,
und Abnehmen ausgerichteter Platten (20) von einer Oberseite des Stapels (1),
dadurch gekennzeichnet, dass dies durch im wesentlichen horizontales Verfahren eines Anlagekörpers (2) mit einer
schrägliegenden Anlagefläche (3) erfolgt, wobei die schräge Lage der Anlagefläche
(3) der versetzten Ausrichtung der Platten (20) in dem Stapel (1) entspricht.