[0001] Die Erfindung betrifft einen Transportwagen zum Transport blattförmiger Gegenstände,
insbesondere Banknoten zwischen verschiedenen Stationen in einem zur Handhabung der
blattförmigen Gegenstände bestimmten Gerät, umfassend ein Rahmenteil mit zwei zueinander
parallelen Seitenwänden, einer zwischen diesen sich erstreckenden Blattauflage und
Führungselementen, die zum Eingriff mit innerhalb des Gerätes angeordneten Führungsbahnen
bestimmt sind, einen an dem Rahmenteil angeordneten Rahmenantrieb zum Bewegen des
Transportwagens entlang den Führungsbahnen und mindestens ein Klemmelement, das an
dem Rahmenteil zwischen einer Schließstellung, in der es gegen die Blattauflage gespannt
wird, und einer Öffnungsstellung verstellbar ist, in der es von der Auflagefläche
abgehoben ist.
[0002] Ein Transportwagen der vorstehend genannten Art ist beispielsweise aus der EP 0 866
429 A1 bekannt. An den Außenseiten der Seitenwände sind Zahnräder angebracht, die
von einem an dem Transportwagen angeordneten Antriebsmotor angetrieben werden und
zum Eingriff mit Zahnstangen bestimmt sind, die sich entlang den Führungsbahnen erstrecken.
Auf diese Weise kann sich der Transportwagen selbsttätig entlang den Führungsbahnen
bewegen. Der Transportwagen dient beispielsweise in einem Geldautomaten dazu, ein
Banknotenbündel von einem Tresor zu verschiedenen Stationen des Geldautomaten zu transportieren.
Wie die Banknoten in den Transportwagen geladen und aus ihm entnommen werden, ist
in dieser Schrift nicht näher erläutert.
[0003] Aus der US-4,624,359 ist ein ähnlicher Transportwagen bekannt, der allerdings nicht
selbstfahrend ist, sondern an Lochbändern hängt, die über geeignete Stachelräder in
Führungsbahnen gezogen werden. Bei diesem Transportwagen werden die Banknoten mit
Hilfe eines Stapelrades auf der Blattauflage abgelegt. An der Abgabestelle wird das
Banknotenbündel mit Hilfe von Transportrollen, die durch die Blattauflage in das Innere
des Transportwagens eingreifen, aus dem Transportwagen heraus bewegt. Diese Lösung
hat den Nachteil, daß an jeder Station Mittel zum Entnehmen oder Einführen der Banknoten
aus dem bzw. in den Transportwagen vorhanden sein müssen. Dabei ist es keineswegs
so, daß die Mittel, die zum Ausschieben eines Banknotenbündels aus dem Transportwagen
geeignet sind, durch einfache Umkehr ihrer Bewegungsrichtung ein Banknotenbündel auch
wieder in den Transportwagen hineinschieben können. Die entsprechenden Mittel zum
Entnehmen und Einführen der Banknoten aus dem bzw. in den Transportwagen erfordern
nicht nur zusätzliche Kosten sondern benötigen auch viel Platz, der dringend für andere
Komponenten des Gerätes benötigt wird.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Transportwagen der eingangs genannten
Art anzugeben, der mit geringem Aufwand beladen und entladen werden kann.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Transportwagen eine Blattfördereinrichtung
zum Ausgeben und/oder Einziehen eines Blattbündels hat.
[0006] Mit dem erfindungsgemäßen Transportwagen ist es möglich, ein Blattbündel, insbesondere
Banknotenbündel an einer bestimmten Station ohne äußere Hilfsmittel aus dem Transportwagen
zu entnehmen und gegebenenfalls auch wieder in den Transportwagen einzuziehen. Eine
solche Situation ergibt sich beispielsweise an der Ausgabestation eines Geldausgabeautomaten.
[0007] Wird ein dem Kunden angebotenes Banknotenbündel von diesem nicht entnommen, so wird
das Banknotenbündel wieder eingezogen und in ein Reject-Fach im Tresor des Geldautomaten
abgelegt. Mit der Blattfördereinrichtung des Transportwagens kann das nicht entnommene
Banknotenbündel wieder in den Transportwagen gezogen und von diesem zu dem Reject-Fach
transportiert werden.
[0008] Vorzugsweise umfaßt die Blattfördereinrichtung einen Riementransport, der beispielsweise
mindestens ein Riemenpaar mit einem dem Rahmenteil zugeordneten rahmenseitigen Endlosriemen
und einem dem Klemmelement zugeordneten klemmelementseitigen Endlosriemen hat, wobei
die Endlosriemen jeweils parallel zu der Blattauflage und den Seitenwänden des Rahmenteils
umlaufen und durch einen an dem Transportwagen angeordenten Riemenmotor antreibbar
sind. Zweckmäßigerweise ist der Riemenmotor in seiner Antriebsrichtung umschaltbar,
so daß die Blattfördereinrichtung auf einfache Weise zwischen Ausgabe und Einzug eines
Blattbündels umgeschaltet werden kann.
[0009] Um eine verkantungsfreie Förderung des Blattbündels zu erreichen, sind zweckmäßigerweise
mindestens zwei Riemenpaare parallel nebeneinander zwischen den Seitenwänden angeordnet.
[0010] Das Klemmelement ist vorzugsweise in Form einer Klappe ausgebildet, die um eine zu
den Seitenwänden senkrechte Achse schwenkbar an dem Rahmenteil gelagert ist und sicher
verhindert, daß die transportierten Blätter während der Bewegung des Transportwagens
durch das Gerät mit anderen Geräteteilen in Berührung kommen. Damit der klappenseitige
Riementrieb durch das Verschwenken der Klappe nicht beeinträchtigt wird, ist es zweckmäßig,
wenn die klemmelementseitigen Endlosriemen über Umlenkrollen geführt sind, deren Achse
mit der Klappenschwenkachse zusammenfällt.
[0011] Vorzugsweise ist die Klappe an einer in den Seitenwänden des Rahmenteiles gelagerten
Welle angeordnet, die mit mindestens einem Stellhebel drehfest verbunden ist, der
zum Zusammenwirken mit mindestens einem geräteseitigen Stellelement ausgebildet ist.
Auf diese Weise kann die Klappe in den jeweiligen Stationen bequem geöffnet oder geschlossen
werden. Um den Verstellmechanismus für die Klappe zu vereinfachen ist es zweckmäßig,
wenn die Welle gegenüber dem Rahmenteil in eine der Öffnungsbewegung der Klappe entsprechende
Stellung vorgespannt ist. Damit sich die Klappe an unterschiedliche Bündelstärken
anpassen kann, ist sie zweckmäßigerweise auf der Welle um einen begrenzten Winkel
verschwenkbar und gegenüber der Welle in eine ihrer Öffnungsbewegung entgegengerichtete
Richtung vorgespannt.
[0012] Um sicherzustellen, daß sämtliche Blätter eines in dem Transportwagen transportierten
Blattbündels gleichzeitig von der Blattfördereinrichtung erfaßt und transportiert
werden, ist in der Blattauflage des Rahmenteils einerseits und in der Klappe andererseits
zwischen den Trumen der Endlosriemen jeweils mindestens eine Stützrolle gelagert,
die senkrecht zur Ebene der Blattauflage bzw. Klappe beweglich ist, wobei die Stützrollen
eines Riemenpaares in Richtung aufeinander zu vorgespannt sind. Dadurch werden die
Riemen eines Riemenpaares von beiden Seiten gegen das Blattbündel gedrückt.
[0013] Der Wagenantrieb hat in an sich bekannter Weise mindestens ein durch einen Antriebsmotor
antreibbares, an dem Rahmenteil gelagertes Zahnrad, das zum Eingriff mit einer entlang
den Führungsbahnen vorgesehenen Zahnleiste bestimmt ist. Vorzugsweise sind dabei der
Antriebsmotor des Wagenantriebes und der Riemenmotor co-axial zueinander und mit ihren
Achsen senkrecht zu den Seitenwänden zwischen diesen an dem Rahmenteil angeordnet.
[0014] Die aus Banknotenkassetten entnommenen Banknoten werden einzeln in den Transportwagen
eingeführt, wobei die Klappe sich in ihrer Öffnungsstellung befindet. Das Einführen
der einzelnen Blätter erfolgt üblicherweise mit einer erheblichen Geschwindigkeit.
Um zu verhindern, daß die Blätter wieder zurückprallen, sind an dem Rahmenteil zwischen
diesem und der Klappe vorzugsweise Bremsfinger angeordnet, die um eine zur Klappenachse
parallele Achse schwenkbar und von der Blattauflage weg in Richtung auf einen den
Schwenkweg begrenzenden Anschlag vorgespannt sind derart, daß die Bremsfinger bei
geöffneter Klappe eine mittlere Position zwischen dieser und der Blattauflage einnehmen.
Dies erleichtert die Bildung eines geordneten Blattbündels in dem Transportwagen.
Üblicherweise erfolgt das Ablegen der Einzelblätter in dem Transportwagens mittels
eines Stapelrades. Zweckmäßigerweise sind daher in der Klappe senkrecht zur Klappenschwenkachse
gerichtete Schlitze zur Aufnahme der Finger eines Stapelrades ausgebildet, wobei die
Bremsfinger jeweils den Schlitzen gegenüber liegen, so daß die Finger des Stapelrades
durch die Schlitze in den Transportwagen eintauchen und die Blätter einzeln gegen
die Bremsfinger legen können.
[0015] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung,
welche in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische perspektivische Darstellung des Transportwagens insgesamt mit der
Klappe in ihrer Offenstellung,
- Fig. 2
- eine perspektivische Draufsicht auf das Rahmenteil des Transportwagens und
- Fig. 3
- eine perspektivische Draufsicht auf die Innenseite der Klappe des Transportwagens.
[0016] Der in der Figur 1 dargestellte allgemein mit 10 bezeichnete Transportwagen dient
zum Transport von Banknoten innerhalb eines Banknotenautomaten. Er umfaßt ein allgemein
mit 12 bezeichnetes Rahmenteil mit zwei zueinander parallelen Seitenwänden 14, zwischen
denen sich eine Auflageplatte 16 für die zu transportierenden Banknoten erstreckt.
An dem Rahmenteil 12 ist eine allgemein mit 18 bezeichnete Klappe um eine senkrecht
zu den Seitenwänden 14 gerichtete Achse 20 schwenkbar gelagert, die dazu dient, in
ihrer geschlossenen Stellung die auf der Auflageplatte 16 liegenden Banknoten während
der Bewegung des Transportwagens 10 durch den Geldautomaten festzuhalten. Im weiteren
werden nun unter Bezugnahme auf die Figuren 2 und 3 das Rahmenteil 12 und die Klappe
18 zunächst näher erläutert.
[0017] Der zur Aufnahme von Banknoten bestimmte Abschnitt des Rahmenteiles 12 wird von der
Auflageplatte 16, den Seitenwänden 14 und einer senkrecht zu diesen verlaufenden Zwischenwand
22 begrenzt. An der Außenseite der Seitenwände 14 sind erste Führungselemente in Form
von jeweils einer Rolle 24 und eines Gleitstückes 26 angeordnet, die auf einer senkrecht
zu den Seitenwänden 14 verlaufenden Welle 28 drehbar gelagert sind. Dabei sind nur
die Rolle 24 und das Gleitstück 26 an der dem Betrachter näher gelegenen Seitenwand
14 zu erkennen. Gleiche Elemente befinden sich jedoch auch auf der Außenseite der
dem Betrachter ferner liegenden Seitenwand 14. In den über die Zwischenwand 22 hinausragenden
Abschnitten 30 der Seitenwände 14 ist eine zur Welle 28 parallele Welle 32 gelagert,
auf deren Enden jeweils zweite rollenförmige Führungselemente 34 drehbar gelagert
sind, wobei auch hier nur das dem Betrachter nahe Führungselement 34 zu erkennen ist.
Die Führungselemente 24, 26 und 34 sind zum Eingriff in Führungsbahnen bestimmt, die
innerhalb des Banknotenautomaten angeordnet sind und zwischen denen sich der Transportwagen
von einer Station zur anderen bewegen kann.
[0018] Zwischen den Abschnitten 30 der Seitenwände 14 sind ferner zwei Elektromotoren 36
und 38 so angeordnet, daß ihre Antriebsachsen co-axial und senkrecht zu den Seitenwänden
14 gerichtet sind. Die beiden Elektromotoren 36 und 38 sind über ein Kopplungsstück
40 miteinander verbunden und jeweils über ein Getriebegehäuse 42, 44 an dem jeweiligen
Seitenwandabschnitt 30 befestigt. Der dem Betrachter näher gelegene Elektromotor 36
ist der Antriebsmotor des Wagenantriebes. Er treibt über ein nicht dargestelltes Getriebe
zwei mit der Welle 32 drehfest verbundene Ritzel 46 an, die außerhalb der Seitenwandabschnitte
30 unmittelbar axial neben den zweiten Führungselementen 34 angeordnet sind und von
denen in Figur 2 nur eines zu erkennen ist. Diese Ritzel 46 greifen in entlang den
Führungsbahnen verlaufende Zahnleisten, um so den Transportwagen 10 entlang den Führungsbahnen
zu bewegen.
[0019] Der zweite Elektromotor 38 bildet den Antriebsmotor für eine Blattfördereinrichtung,
die dazu dient, Banknotenbündel in den Transportwagen einzuziehen oder aus diesem
auszugeben. Diese Blattfördereinrichtung umfaßt an dem Rahmenteil 12 erste Endlosriemen
48, die parallel zu den Seitenwänden 14 zwischen diesen angeordnet sind und jeweils
einerseits über eine auf der Welle 32 drehbar gelagerte Hohlwelle 50 und andererseits
über eine nahe dem freien Rand der Auflageplatte 16 in dieser frei drehbar gelagerte
Umlenkrolle 52 geführt sind. Der Riemenmotor 38 treibt über ein in dem Getriebegehäuse
44 enthaltenes nicht dargestelltes Antriebsritzel, ein Zwischenzahnrad 54 an, das
einerseits ein mit der ihm benachbarten Hohlwelle 50 drehfest verbundenes Zahnrad
56 antreibt und andererseits mit einem Zahnrad 58 in Eingriff steht, das drehfest
mit einer zu den Wellen 28 und 32 parallelen Zwischenwelle 60 verbunden ist. Nahe
dem dem Betrachter zugewendeten Seitenwandabschnitt 30 ist auf der Zwischenwelle 60
ein weiteres Zahnrad 62 befestigt, das über ein in dem Getriebegehäuse 42 gelagertes
frei drehbares Zwischenzahnrad 64 ein in Figur 2 nicht zu erkennendes Zahnrad antreibt,
das einstückig mit der dem Betrachter nahen Hohlwelle 50 verbunden ist, um so den
dem Betrachter nahen Endlosriemen 48 anzutreiben. Der Riemenmotor 38 ist in seiner
Drehrichtung umschaltbar, so daß die Endlosriemen 48 in beiden Drehrichtungen, d.h.
in beiden durch den Doppelpfeil A angegebenen Richtungen antreibbar sind.
[0020] Zwischen den in Figur 2 erkennbaren inneren Trumen des Endlosriemens 48 und den unterhalb
der Auflageplatte 16 verlaufenden äußeren Trumen des jeweiligen Endlosriemens 48 ist
eine Stützrolle 66 gelagert, die durch eine nicht dargestellte Feder senkrecht zur
Ebene der Auflageplatte 16 nach innen vorgespannt ist.
[0021] In den Figuren 1 und 2 erkennt man ferner flache längliche Bremsfinger 68, von denen
die beiden mittleren durch einen Quersteg 70 miteinander verbunden sind und die die
Zwischenwand 22 durchsetzen sowie mit ihren inneren Enden an der Zwischenwelle 60
schwenkbar gelagert sind. Die Bremsfinger 68 werden durch in der Figur 2 nicht erkennbare,
unterhalb der Auflageplatte 16 verlaufende Zugfedern so vorgespannt, daß sie in Richtung
der Pfeile 72 in der Figur 2, d.h. im Gegenuhrzeigersinn um die Zwischenwelle 60 in
eine in der Figur 1 dargestellte angehobene Stellung vorgespannt sind.
[0022] Die in der Figur 3 dargestellte Klappe 18 umfaßt eine Welle 74, die im zusammengebauten
Zustand des Transportwagens 10 Lagerbohrungen 76 durchsetzt, die in den Seitenwandabschnitten
30 ausgebildet sind. Auf der Welle 74 ist eine Klappenplatte 78 gelagert, die durch
zueinander parallele Schlitze 80 in eine Mehrzahl von fingerförmigen Abschnitten 82
unterteilt ist. Im Bereich der beiden äußeren Finger 82 ist mit der Welle 74 jeweils
drehfest ein Bügel 84 verbunden, an dem sich eine zur Welle 74 co-axiale erste Torsionsfeder
86 mit ihrem einen Ende abstützt, während das andere Ende an dem Finger 82 angreift
und den Finger 82 und damit die gesamte Klappenplatte 78 gegen einen nicht dargestellten
Drehanschlag auf der Welle 74 spannt. Dadurch kann die Klappenplatte 78 relativ zu
den Bügeln 84 und damit zu der Welle 74 gegen die Vorspannung der Torsionsfeder 86
ausgelenkt werden. Eine weitere zur Welle 74 co-axiale Torsionsfeder 88 greift mit
ihrem einen Ende an dem jeweiligen Finger 82 an und ist mit ihrem anderen Ende zur
Anlage an einem Anschlag des Rahmenteiles 12 bestimmt, um die Klappe 18 in die in
der Figur 1 dargestellte Offenstellung vorzuspannen.
[0023] An den Enden der Welle 74 sind senkrecht zu dieser gerichtete Stellhebel 90 befestigt,
mit deren Hilfe die Klappe 18 in ihre Schließstellung verschwenkt und in dieser festgehalten
werden kann. zu diesem Zweck haben die Stellhebel 90 nahe ihren freien Enden an den
einander zugekehrten Innenflächen jeweils eine Rastnase 92, die sich jeweils an einer
an dem Seitenwandabschnitt 30 ausgebildeten Rastfläche 94 abstützt, wenn die Klappe
18 in der Figur 1 im Uhrzeigersinn gegen die Auflageplatte 16 hin verschwenkt wird
und dadurch die Stellhebel 90 in Richtung des Pfeiles B in Figur 1 angehoben werden.
Die Stellhebel 90 bestehen aus einem in gewissem Umfange elastischen Kunststoffmaterial
und schnappen selbsttätig in ihre Verriegelungsstellung ein. Zum Öffnen der Klappe
18 werden die Stellhebel 90 durch gerätefeste Nocken voneinander weggedrückt, wodurch
die Rast-nasen 92 von den Rastflächen 94 abgehoben werden, so daß die Klappe 18 unter
der Wirkung der Torsionsfedern 88 in die in der Figur 1 dargestellte Öffnungsstellung
angehoben wird.
[0024] Die den beiden äußeren Fingern 82 der Klappenplatte 78 benachbarten Finger 82 dienen
als Führungselemente für zwei weitere Endlosriemen 96, die einerseits jeweils über
eine auf der Welle 74 gelagerte Rolle 98 und andererseits über eine nahe dem freien
Ende des jeweiligen Fingers 82 frei drehbar gelagerte Umlenkrolle 100 verlaufen. Die
Rollen 98 sind jeweils drehfest mit einem Zahnrad 102 verbunden, dem in dem Rahmenteil
12 jeweils ein mit der Zwischenwelle 60 drehfest verbundenes Zahnrad 104 zugeordnet
ist, so daß die Zahnräder 102 und 104 bei an dem Rahmenteil 12 montierter Klappe 18
miteinander in Eingriff treten und die Endlosriemen 96 synchron mit den Endlosriemen
48 angetrieben werden können. Die axiale Lage der Endlosriemen 96 ist dabei so gewählt,
daß jeder der Endlosriemen 96 ein Riemenpaar mit einem der Riemen 48 bildet. Zwischen
der Rolle 98 und der Umlenkrolle 100 ist jeweils eine Stützrolle 106 frei drehbar
gelagert, welche durch eine nicht dargestellte Feder gegen das in der Figur 3 sichtbare
innere Trum des Endlosriemens 96 gespannt ist und diesen somit bei geschlossener Klappe
18 gegen ein zwischen den Riemen 48 und 96 liegendes Banknotenbündel drückt.
[0025] In der in der Figur 1 dargestellten geöffneten Stellung des Transportwagens können
einzelne Banknoten in den Transportwagen eingelegt werden. Hierzu greifen die Finger
von an sich bekannten Stapelrädern durch die Schlitze 80 zwischen den Fingern 82 der
Klappe 18 und legen die Banknoten einzeln an den Bremsfingern 68 ab, die axial gegenüber
den Schlitze 80 liegen. Wird der Transportwagen 10 dann durch Betätigung des Antriebsmotors
36 aus dieser Ladestellung bewegt, werden über entsprechende Nockenbahnen an dem Gerät
die Stellhebel 90 verschwenkt, um die Klappe 18 zu schließen, wobei die zwischen den
Bremsfingern 68 und der Klappenplatte 78 liegenden Banknoten von der sich schließenden
Klappe 80 gegen die Auflageplatte 16 gedrückt werden. Eine unterschiedliche Bündelstärke
kann dabei durch das mögliche Winkelspiel der Klappenplatte 78 relativ zu den Bügeln
84 und damit zu der Welle 74 ausgeglichen werden. In dem geschlossenen Zustand kann
nun das Banknotenbündel von dem Transportwagen 10 zu einer anderen Bearbeitungsstation,
beispielsweise einer Ausgabestation gefahren werden. An dieser Station wird das Banknotenbündel
durch Einschalten des Riemenmotors 38 von den Riemenpaaren 48, 96 ohne Öffnen der
Klappe 18 aus dem Transportwagen 10 heraus transportiert. Entnimmt beispielsweise
der Kunde das Banknotenbündel nicht, so wird es durch Umschalten des Riemenmotors
38 wieder in den Transportwagen eingezogen und kann von diesen beispielsweise zu einem
Reject-Fach transportiert werden, in dem die eingezogenen Banknoten abgelegt werden,
wobei die Riemen 48, 96 wieder im Sinne einer Banknotenausgabe angetrieben werden.
[0026] Man erkennt, daß der erfindungsgemäße Transportwagen mit der wageneigenen Blattfördereinrichtung
die Möglichkeit bietet, Banknoten an beliebigen Stellen auszugeben bzw. wieder einzuziehen,
ohne daß an diesen Stationen jeweils entsprechende Eingabe- oder Ausgabemittel vorgesehen
sein müssen, die mit dem Transportwagen zusammenwirken. Dies vereinfacht den Aufbau
eines Gerätes, in dem der Transportwagen eingesetzt wird, und erhöht die Flexibilität
bei der Gestaltung eines solchen Gerätes entsprechend den Kundenwünschen.
1. Transportwagen zum Transport blattförmiger Gegenstände, insbesondere Banknoten zwischen
verschiedenen Stationen in einem zur Handhabung der blattförmigen Gegenstände bestimmten
Gerät, umfassend ein Rahmenteil (12) mit zwei zueinander parallelen Seitenwänden (14),
einer zwischen diesen sich erstreckenden Blattauflage (16) und Führungselementen (24,
26, 34), die zum Eingriff mit innerhalb des Gerätes angeordneten Führungsbahnen bestimmt
sind, einen an dem Rahmenteil (12) angeordneten Wagenantrieb (36, 46) zum Bewegen
des Transportwagens (10) entlang den Führungsbahnen und mindestens ein Klemmelement
(18), das an dem Rahmenteil (12) zwischen einer Schließstellung, in der es gegen die
Blattauflage (16) gespannt wird, und einer Öffnungsstellung verstellbar ist, in der
es von der Auflagefläche (16) abgehoben ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Transportwagen (10) eine Blattfördereinrichtung (38, 48, 96) zum Ausgeben und/oder
Einziehen eines Blattbündels hat.
2. Transportwagen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Blattfördereinrichtung einen Riementransport (48, 96) umfaßt.
3. Transportwagen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Riementransport mindestens ein Riemenpaar (48, 96) mit einem dem Rahmenteil (12)
zugeordneten rahmenseitigen Endlosriemen (48) und einem dem Klemmelement (18) zugeordneten
klemmelementseitigen Endlosriemen (96) hat, die jeweils parallel zu der Blattauflage
(16) und den Seitenwänden (14) des Rahmenteiles (12) umlaufen und durch einen an dem
Transportwagen (10) angeordneten Riemenmotor (38) antreibbar sind.
4. Transportwagen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Riemenmotor (38) in seiner Antriebsrichtung umschaltbar ist.
5. Transportwagen nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Riemenpaare (48, 96) parallel zueinander zwischen den Seitenwänden (14) angeordnet
sind.
6. Transportwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Klemmelement in Form einer Klappe (18) ausgebildet ist, die um eine zu den Seitenwänden
(14) senkrechte Achse (20) schwenkbar an dem Rahmenteil (12) gelagert ist.
7. Transportwagen nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die klemmelementseitigen Endlosriemen (96) über Umlenkrollen (98) geführt sind, deren
Achse mit der Klappenschwenkachse (20) zusammenfällt.
8. Transportwagen nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (18) an einer in den Seitenwänden (14) des Rahmenteils (12) gelagerten
Welle (74) angeordnet ist, die mit mindesten einem Stellhebel (90) drehfest verbunden
ist, der zum Zusammenwirken mit mindestens einem geräteseitigen Stellelement ausgebildet
ist.
9. Transportwagen nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Welle (74) gegenüber dem Rahmenteil (12) in eine der Öffnungsbewegung der Klappe
(18) entsprechende Stellung vorgespannt ist.
10. Transportwagen nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (18) auf der Welle (74) um einen begrenzten Winkel verschwenkbar ist und
gegenüber der Welle (74) in eine ihrer Öffnungsbewegung entgegengerichtete Richtung
vorgespannt ist.
11. Transportwagen nach einem der Ansprüche 3 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der Blattauflage (16) des Rahmenteils (12) einerseits und in der Klappe (18) andererseits
zwischen den Trumen der Endlosriemen (48, 96) jeweils mindestens eine Stützrolle (66;
106) gelagert ist, die senkrecht zur Ebene der Blattauflage (16) bzw. Klappe (18)
beweglich ist, wobei die Stützrollen (66; 106) eines Riemenpaares (48; 96) in Richtung
aufeinander zu vorgespannt sind.
12. Transportwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Wagenantrieb mindestens ein durch einen Antriebsmotor (36) antreibbares, an dem
Rahmenteil (12) gelagertes Zahnrad (46) umfaßt, das zum Eingriff mit einer entlang
den Führungsbahnen vorgesehenen Zahnleiste bestimmt ist.
13. Transportwagen nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (36) des Wagenantriebes und der Riemenmotor (38) co-axial zueinander
und mit ihren Achsen senkrecht zu den Seitenwänden (14) zwischen diesen an dem Rahmenteil
(12) angeordnet sind.
14. Transportwagen nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Rahmenteil (12) zwischen diesem und der Klappe (18) Bremsfinger (68) angeordnet
sind, die um eine zur Klappenachse (20) parallele Achse (60) schwenkbar und von der
Blattauflage (16) weg in Richtung auf einen den Schwenkweg begrenzenden Anschlag vorgespannt
sind derart, daß die Bremsfinger (68) bei geöffneter Klappe (18) eine mittlere Position
zwischen dieser und der Blattauflage (16) einnehmen.
15. Transportwagen nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß in der Klappe (18) senkrecht zur Klappenschwenkachse (20) gerichtete Schlitze (80)
zur Aufnahme der Finger eines Stapelrades ausgebildet sind und daß die Bremsfinger
(68) jeweils den Schlitzen (80) gegenüber liegen.