[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung von Schachttüren einer Aufzugsanlage
wie in den Patentansprüchen definiert.
[0002] Aufzugsanlagen weisen üblicherweise Schachttüren auf, die in geschlossenem Zustand
auf jedem Stockwerk den Aufzugschacht von den angrenzenden Räumen abtrennen.
Bei Aufzugsanlagen herkömmlicher Art ist auch das Lastaufnahmemittel (Aufzugskabine)
mit einer Türe ausgerüstet, die als Kabinentüre bezeichnet wird und sich zusammen
mit der Aufzugskabine von Stockwerk zu Stockwerk bewegt. Das Öffnen und Schliessen
der Türen wird normalerweise während eines Stockwerkshalts der Aufzugskabine durch
einen von einer Aufzugssteuerung gesteuerten Kabinentürantrieb bewirkt. Dabei werden
die Kabinentürflügel mit den jeweils korrespondierenden Schachttürflügeln gekoppelt,
so dass die Schachttürflügel die Bewegung der Kabinentürflügel mitmachen.
Für die Sicherheit der Benutzer der Aufzugsanlage und der Passanten im Gebäude ist
es von grosser Wichtigkeit, dass eine Schachttüre nur dann offen sein darf, wenn die
Aufzugskabine auf dem zugeordneten Stockwerk anhält. Um dies zu gewährleisten, werden,
neben anderen Aufzugs-Parametern, die Lagen sowohl der Schachttürflügel wie auch der
die Schachttürflügel verriegelnden Schachttürriegel überwacht. Üblicherweise geschieht
dies dadurch, dass jedem Schachttürriegel ein Sicherheitskontakt zugeordnet ist, der
einen Teil eines elektrischen Sicherheitskreises bildet und diesen bei nicht korrekter
Verriegelung der Schachttürflügel unterbricht.
Solche Sicherheitskreise, die im Falle von hohen Gebäuden eine Reihenschaltung von
mehr als zwanzig Sicherheitskontakten aufweisen können, sind als eine der Haupt-Ursachen
für Störungen des Aufzugsbetriebs bekannt. Infolge von Korrosion und Verschmutzung
erhöht sich in relativ kurzer Zeit der Kontaktwiderstand der einzelnen Sicherheitskontakte,
was bei Reihenschaltung vieler Kontakte einen derart hohen Spannungsabfall bewirkt,
dass das Sicherheitskreis-System den Aufzug auch bei korrekt geschlossenen Türen abschaltet.
Ausserdem ist die Suche nach einem einzelnen defekten Sicherheitskontakt oder nach
einer nicht korrekt geschlossenen Schachttüre in einem Gebäude mit vielen Stockwerken
äusserst zeitraubend.
Zusätzliche Probleme mit der Überwachung der Schachttüren haben sich in den letzten
Jahren durch Personen ergeben, die in unerlaubter Weise in den Aufzugsschacht eindringen,
sei es um das risikoreiche "Aufzug-Surfen" zu betreiben oder um die Aufzugskabine
zwischen zwei Stockwerken zu blockieren und die Aufzugspassagiere zu bedrohen oder
zu berauben.
[0003] Aus US 5,644,111 ist ein Schachttüren-Überwachungssystem für eine herkömmliche Aufzugsanlage
bekannt, das den oben beschriebenen Problemen entgegenwirken soll. Bei diesem Schachttüren-Überwachungssystem
ist auf jedem Stockwerk an der der Schachttüre gegenüberliegenden Schachtwand ein
berührungsfrei wirkender Sensor in Form eines fotoelektrischen Detektors mit Sender
und Empfänger installiert. Dessen Lichtstrahl ist auf den Schliesskantenbereich des
geschlossenen Schachttürflügels gerichtet und wird vom Schachttürflügel reflektiert,
sofern der Schachttürflügel vollständig geschlossen ist und sich nicht die Aufzugskabine
zwischen Sensor und Schachttüre befindet. Ist der Schachttürflügel nicht vollständig
geschlossen und die Aufzugskabine nicht im Sensorbereich, so tritt der Lichtstrahl
in den Aufzugsvorraum aus, von wo er nicht mehr in genügender Stärke reflektiert wird,
so dass der Empfänger des fotoelektrischen Detektors diesen Zustand registrieren kann.
Eine entsprechende Information wird an die Aufzugssteuerung weiterleitet, die den
Aufzug stillsetzt und geeignete Alarmsignale (Sirene, Lichtblitze auf Stockwerk, etc.)
auslöst. Befindet sich die Aufzugskabine auf dem Stockwerk mit der nicht geschlossenen
Schachttüre, so wird der Lichtstrahl des Sensors von der rückseitigen Kabinenwand
reflektiert, so dass der Sensor zu Recht keinen unzulässigen Zustand detektiert.
[0004] Ein solches Schachttüren-Überwachungssystem löst zwar einige der vorstehend beschriebenen
Probleme, weist jedoch gewisse Mängel auf.
[0005] Das Problem mit der Störanfälligkeit des Sicherheitskreises ist mit der offenbarten
Lösung nicht behoben, da ein solcher offensichtlich unverändert existiert und zusätzlich
zu den fotoelektrischen Detektoren überwacht, ob die Schachttüren geschlossen und
verriegelt sind. Ausserdem könnte die sichere Funktion der fotoelektrischen Detektoren
dadurch beeinträchtigt werden, dass eine vor dem Türspalt einer nicht vollständig
geschlossenen Schachttüre stehende Person oder ein Gegenstand den in den Aufzugsvorraum
austretenden Lichtstrahl reflektieren und somit das Überwachungssystem unwirksam machen.
Auch eine starke Lichtquelle im Aufzugsvorraum könnte bei nicht vollständig geschlossener
Schachttüre die sichere Funktion des Sensors beeinträchtigen. Weitere Nachteile ergeben
sich daraus, dass auf jedem Stockwerk ein berührungsfreier Sensor vorhanden sein muss.
Bei Gebäuden mit einer grossen Anzahl von Stockwerken wird durch die entsprechend
grosse Anzahl von Sensoren zwangsläufig eine erhöhte Störungsanfälligkeit bewirkt,
und der Aufwand für die periodische Überprüfung der Sensoren wird beträchtlich. Zudem
fallen hohe Kosten für die Beschaffung und die Installation dieser Vielzahl von Sensoren
an.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Überwachung
von Schachttüren einer Aufzugsanlage zu schaffen, mit dem die genannten Nachteile
vermieden werden können, das heißt, bei dem insbesondere ein Sicherheitskreis mit
einer Vielzahl von hintereinandergeschalteten Schachttüren-Sicherheitskontakten vermieden
wird, bei dem die Anzahl erforderlicher Überwachungssensoren reduziert ist, und dessen
Wirksamkeit nicht durch vor der Schachttüre anwesende Personen oder Gegenstände oder
durch die Lichtverhältnisse im Aufzugsvorraum beeinflusst werden kann.
[0007] Erfindungsgemäss wird die Aufgabe durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Massnahmen
gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den
abhängigen Ansprüchen 2 bis 10 hervor.
[0008] Die Erfindung beruht demnach auf dem Gedanken, die Probleme, die im Zusammenhang
mit der bisher üblichen Vielzahl von Sensoren und/oder Kontakten für die Überwachung
von Schachttüren bekannt sind, durch ein Verfahren zu beheben, bei dem während der
Detektionsphasen durch einen Sender eines Schachttürüberwachungssensors mindestens
ein sich über mehrere Stockwerke erstreckender Strahl in Form von gebündelten elektromagnetischen
Wellen emittiert wird, der von einem Empfänger erfasst wird, und der durch einen nicht
vollständig geschlossenen Schachttürflügel und/oder durch einen sich nicht in Verriegelungsstellung
befindenden Schachttürriegel derart beeinflusst wird, dass von einem Empfänger des
Schachttürüberwachungssensors erkannt wird, dass eine Schachttüre nicht vollständig
geschlossen und/oder nicht verriegelt ist, wobei diese Information vom Schachttürüberwachungssensor
an die Aufzugssteuerung signalisiert wird.
[0009] Als Detektionsphasen sind diejenigen Zeitabschnitte bezeichnet, in denen bei programmgemässem
Betriebsablauf alle Schachttüren geschlossen und verriegelt sein müssen.
[0010] Die Überwachung des Verriegelungszustands der Schachttürriegel erfolgt vorzugsweise
dadurch, dass der Strahl durch den Schachttürriegeln zugeordnete Blenden unterbrochen
oder reflektiert wird, die in den Strahlenweg hineinragen, wenn der jeweilige Schachttürriegel
sich nicht in seiner Verriegelungsstellung befindet.
[0011] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im Wesentlichen darin zu sehen,
dass mit einem einzigen Schachttürüberwachungssensor die Geschlossenstellung und der
Verriegelungszustand einer grossen Zahl von Schachttüren berührungslos überwacht werden
kann. Dadurch werden eine wesentliche Ursache für Betriebsstörungen beseitigt und
gleichzeitig die Kosten für die Beschaffung, die Installation und den späteren Unterhalt
einer grossen Zahl von Überwachungssensoren und/oder Überwachungskontakten stark reduziert.
Ausserdem ist bei diesem Verfahren der Strahl des Schachttürüberwachungssensors in
keiner Situation durch vor der Schachttüre stehende Personen oder Gegenstände oder
durch die Lichtverhältnisse im Aufzugsvorraum beeinflussbar.
[0012] Gemäss einer zweckmässigen Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens wird durch
die Aufzugssteuerung eine sich in Fahrt befindliche Aufzugskabine gestoppt, und/oder
es werden optische und/oder akustische Warnsignale auf mindestens einem der Stockwerke
aktiviert, wenn der Schachttürüberwachungssensor einen nicht vollständig geschlossenen
Schachttürflügel und/oder einen sich nicht in Verriegelungsstellung befindenden Schachttürriegel
während eines Betriebszustands signalisiert, in welchem alle Schachttüren vollständig
geschlossen und verriegelt sein müssen. Durch ein Stoppen der Aufzugskabine wird verhindert,
dass im Bereich einer infolge Fehlfunktion oder durch unbefugtes Öffnen unverschlossenen
Schachttüre eine Person durch die fahrende Aufzugskabine verletzt wird. Mit Warnsignalen
wie Blitzlicht und/oder Sirene sollen Passagiere daran gehindert werden, sich einer
unverschlossenen oder einer unverriegelten Schachttüre zu nähern, um die Gefahr eines
Sturzes in den Aufzugsschacht bannen.
[0013] Als Strahl zum Abtasten der Geschlossenstellung der Schachttürflügel und der Verriegelungsstellung
der Schachttürriegel eignet sich dabei jede Art von elektromagnetischen Wellen, mit
denen ein über die erforderliche Länge ausreichend bündelbarer Strahl erzeugt werden
kann, der durch mit den Schachttürflügeln und/oder mit den Schachttürriegeln in Verbindung
stehenden mechanische Komponenten so beeinflusst werden kann, dass ein Empfänger diese
Beeinflussung detektieren kann. Von einer konkreten Anwendung ausgeschlossen sind
selbstverständlich elektromagnetische Wellen, die eine Gefahr für Lebewesen bilden
oder Materialien zerstören können.
[0014] Vorzugsweise kommen als Strahl für den Schachttürüberwachungssensor Laserlichtstrahlen
oder - für geringere Strahllängen - Infrarotlichtschranken oder Infrarotlichttaster
in Betracht. Laserlichtstrahlen sind dank der Kohärenz, d. h. der Gleichphasigkeit
der den Lichtstrahl bildenden elektromagnetischen Wellen, auch bei grossen Strahllängen
sehr gut bündelbar, d. h. die Zunahme des Strahlquerschnitt-Durchmessers mit zunehmender
Strahllänge ist sehr gering. Für Gebäude mit wenigen Stockwerken, d. h. für Schachttürüberwachungssensoren
mit relativ kurzer Strahllänge, sind, um Kosten zu sparen, auch Strahlen anwendbar,
die durch inkohärentes Infrarotlicht gebildet werden.
[0015] Bei Aufzügen mit einer grossen Anzahl von Stockwerken und demzufolge mit grossen
Schachthöhen, kann bei allen im Folgenden beschriebenen Verfahrensvarianten die zur
Überwachung aller Schachttüren erforderliche Überwachungslänge in mehrere Abschnitte
aufgeteilt werden, wobei jeder Abschnitt von mindestens einem durch einen separaten
Schachttürüberwachungssensor mit Sender und Empfänger erzeugten Strahl überwacht wird.
[0016] Zweckmässigerweise werden Schachttürüberwachungssensoren angewendet, die Lichtstrahlen
in den Wellenlängenbereichen von Ultraviolett-Licht, von sichtbarem Licht oder von
Infrarot-Licht emittieren. Solche Sensoren sind handelsüblich erhältlich und haben
den Vorteil, dass der Strahlverlauf von Auge sichtbar oder mit einfachen Sensoren
überprüfbar ist.
[0017] Gemäss einer besonders einfachen Ausführung des erfindungsgemässen Verfahrens wird
der Strahl von einem Sender emittiert, der vorzugsweise im Bereich des einen Schacht-Endes
(z. B. im Schachtkopf) angeordnet ist und von einem Empfänger empfangen und ausgewertet,
der sich vorzugsweise im Bereich des anderen Schacht-Endes (z. B. in der Schachtgrube)
befindet. Eine solche, im Folgenden als Sender/Empfänger-Prinzip bezeichnete Anordnung
weist die kürzestmögliche Länge des Strahlwegs auf, was die Anwendung von einfacheren
und preisgünstigeren Strahlsystemen erlaubt, kein aufwändiges Ausrichten einer Reflexionsfläche
erfordert und die Empfindlichkeit bezüglich Verschmutzung minimiert. Wie vorstehend
bereits erwähnt, kann die erforderliche Überwachungslänge auch durch Hintereinanderanordnung
mehrerer Abschnitte mit je einem Sender/Empfänger-System erreicht werden.
[0018] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird der Strahl von einem vorzugsweise
im Bereich des einen Schacht-Endes angebrachten Sender in Richtung auf eine vorzugsweise
im Bereich des. gegenüberliegenden Schacht-Endes angebrachten Reflexionsfläche emittiert,
von wo der Strahl zu einem im Bereich des Senders vorhandenen Empfänger reflektiert
wird, wobei vom Empfänger detektiert wird, ob der Strahl den Empfänger erreicht oder
infolge eines nicht vollständig geschlossenen Schachttürflügels oder eines sich nicht
in Verriegelungsstellung befindenden Schachttürriegels unterbrochen ist. Vorteilhafterweise
werden bei diesem, im Folgenden als Reflexionsprinzip bezeichneten Verfahren Sender
und Empfänger in einem einzigen Gerät integriert, was die Herstellkosten für den Schachttürüberwachungssensor
reduziert und die Installation im Schacht wesentlich vereinfacht. Auch bei dieser
Verfahrensvariante kann die erforderliche Überwachungslänge durch Hintereinanderanordnung
mehrerer Überwachungsabschnitte mit je einem Schachttürüberwachungssensor nach dem
Reflexionsprinzip erreicht werden.
[0019] Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemässen Verfahrens besteht
darin, dass der Schachttürüberwachungssensor als Distanzmessgerät ausgebildet ist,
beispielsweise in Form eines Laser-Distanzmessgeräts. Dabei wird der Strahl mindestens
während der Detektionsphasen von einem vorzugsweise im Bereich des einen Schacht-Endes
angebrachten Sender in Richtung auf eine vorzugsweise im Bereich des gegenüberliegenden
Schacht-Endes angebrachten Haupt-Reflexionsfläche emittiert, so dass der Strahl von
dieser Haupt-Reflexionsfläche oder von einer Reflexionsfläche, die durch eine mit
dem zugehörigen Schachttürflügel oder dem Schachttürriegel in Verbindung stehenden
mechanischen Komponente gebildet wird, und die im Falle eines nicht vollständig geschlossenen
Schachttürflügels und/oder eines sich nicht in Verriegelungsstellung befindenden Schachttürriegels
in den Strahl hineinragt, zu einem im Bereich des Senders vorhandenen Empfänger reflektiert
wird. Sender und der Empfänger des Strahls werden so ausgebildet, dass die vom Strahl
auf seinem Weg vom Sender über eine der Reflexionsflächen zurück zum Empfänger zurückgelegte
Distanz ermittelt werden kann. Diese Ausführung des Verfahrens hat den Vorteil, dass
nicht nur festgestellt werden kann, ob einer der Schachttürflügel nicht vollständig
geschlossen und/oder einer der Schachttürriegel sich nicht in Verriegelungsstellung
befindet, sondern dass anhand der gemessenen Distanz auch ermittelt werden kann, wo,
d. h. auf welchem Stockwerk, sich die Störungsquelle befindet. Die Aufteilung der
erforderlichen Überwachungslänge in mehrere Abschnitte ist auch bei dieser Verfahrensvariante
möglich.
[0020] Eine besonders zweckmässige Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass die während
der Detektionsphase gemessene Distanz zu einer momentan wirkenden Reflexionsfläche
und/oder eine daraus ermittelte Identifikation des Stockwerks gespeichert und/oder
angezeigt werden können. Aus den Speicherdaten oder der Anzeige kann ein Wartungsfachmann
sofort erkennen, auf welchem Stockwerk er einen nicht vollständig geschlossenen Schachttürflügel
oder einen sich nicht in Verriegelungsstellung befindenden Schachttürriegel zu suchen
hat.
[0021] Mit Vorteil erfolgt die Distanzmessung nach einer der folgenden, bei Verwendung elektromagnetischer
Wellen anwendbaren, Distanzmessmethoden:
- Messung der Laufzeit einzelner Impulse der den Strahl bildenden elektromagnetischen
Welle. Dieses als "Time of Flight Measurement (TOF)" bekannte Verfahren beruht darauf,
dass von einem Sender einzelne elektromagnetische Impulse emittiert werden, die -
in der vorliegenden Anwendung nach Reflexion an einer reflektierenden Fläche - von
einem Empfänger detektiert werden. Die "Flugzeit" der einzelnen Impulse wird mittels
einer elektronischen Schaltung erfasst, woraus sich, unter Berücksichtigung der bekannten
Ausbreitungsgeschwindigkeit von elektromagnetischen Wellen, die vom Impuls zurückgelegte
Distanz errechnen lässt. Die Anwendung dieses Prinzips erfolgt vorzugsweise mit Laserlichtstrahlen
oder - für geringere Distanzen - mit gebündeltem, inkohärentem Infrarotlicht. TOF-Lasergeräte
eignen sich für den Einsatz in höchsten Gebäuden, liefern Messwerte mit hoher Auflösung,
sind vielfach erprobt und handelsüblich erhältlich.
- Messung der Phasenverschiebung (Phase Shift Measurement) zwischen Emission und Empfang
einer den Strahl bildenden, kontinuierlich emittierten elektromagnetischen Welle.
Vorzugsweise werden bei diesem Messprinzip kohärentes Licht abstrahlende Laser als
Strahlerzeuger verwendet. Die Erfassung der vom Strahl zwischen Sender und Empfänger
- hier via Reflexionsfläche - zurückgelegten Distanz beruht auf der Messung der Verschiebung
der Phasenlage der abgestrahlten sinusförmigen Welle auf ihrem Weg vom Sender (Emitter)
zum Empfänger (Detektor). Die Wellenlänge muss dabei mindestens der zu messenden Distanz
entsprechen. Bei relativ grossen Distanzen wird dabei die Messauflösung gegebenenfalls
zu gering. In diesem Fall werden mehrere Wellen unterschiedlicher Wellenlänge abgestrahlt,
wobei diejenige mit der grossen Wellenlänge einen relativ ungenauen Absolutwert ergibt
und diejenige(n) mit der(den) kleineren Wellenlänge(n) eine höhere Auflösung ermöglicht
(ermöglichen).
[0022] Eine für gewisse Anordnungen der Schachttüren vorteilhafte Weiterbildung des erfindungsgemässen
Verfahrens besteht darin, dass für die Schachttüren-Überwachung mehrere unabhängige
Strahlen angewendet werden können.
Beispielsweise können damit der Schachttürflügel und der zugehörige Schachttürriegel
unabhängig voneinander überwacht werden, oder es können mehrere untereinander mechanisch
gekoppelte Schachttürflügel und/oder die Schachttürriegel mehrflügeliger Schachttüren
unabhängig voneinander überwacht werden. Damit ergibt sich einerseits eine sicherheitstechnisch
wünschbare Redundanz der Schachttüren-Überwachung. Andererseits kann zwischen nicht
geschlossenen Schachttürflügeln und nicht verriegelten Schachttürriegeln unterschieden
werden, was ermöglicht, optimal auf unterschiedliche Störungsmeldungen zu reagieren.
Beispielsweise kann bei Detektion eines nicht verriegelten Schachttürriegels bei noch
geschlossener Schachttüre, anstelle einer sofortigen Notbremsung, eine Fahrt der Aufzugskabine
bis zum nächsten Halt fortgesetzt werden, wodurch eine Einschliessung von Passagieren
vermieden werden kann.
[0023] Eine zweckmässige Ausgestaltung der Erfindung kann darin bestehen, dass der von einem
Sender emittierte Strahl auf seinem Weg zum Empfänger mindestens einmal mittels Spiegel(n)
oder optischem Prisma (optischen Prismen) so umgelenkt wird, dass er mindestens zwei
bezogen auf den Schachtquerschnitt versetzte vertikale Strahlwege durchläuft. Damit
können beispielsweise folgende Vorteile erreicht werden:
- Mit einem einzigen Strahl, d. h. mit einem einzigen Schachttürüberwachungssensor,
können jeweils zwei oder mehrere seitlich versetzt angeordnete Schachttürflügel von
mehreren übereinander angeordneten Schachttüren überwacht werden.
- Mit einem einzigen Strahl können die Schachttürflügel mehrerer übereinander angeordneter
Schachttüren und zu diesen im Schachtquerschnitt versetzt angeordnete, abhängig vom
Verriegelungszustand zugehöriger Schachttürriegel positionierte Blenden überwacht
werden.
- Mit einem einzigen Strahl eines Schachttürüberwachungssensors mit Distanzmessung können
mit mindestens einem vertikalen Abschnitt des Strahlenwegs zuerst alle Schachttürflügel
und, mit mindestens einem durch Umlenkung erzeugten, seitlich versetzten, weiteren
Abschnitt des Strahlenwegs, alle abhängig vom Verriegelungszustand zugehöriger Schachttürriegel
positionierten Blenden überwacht werden. Wird der Strahl durch einen nicht vollständig
geschlossenen Schachttürflügel und/oder durch eine der Blenden reflektiert, so kann
aufgrund der detektierten Distanz zum Störobjekt erkannt werden, ob wenigstens alle
Schachttürflügel geschlossen sind, was bereits beschriebene, differenzierte Steuerungsreaktionen
auf die signalisierte Störung ermöglicht.
[0024] Eine interessante Erweiterung des erfindungsgemässen Verfahrens mit Strahlumlenkung
besteht darin, dass der Strahl eines für Distanzmessung ausgerüsteten Schachttürüberwachungssensors,
nachdem er die Schachttürüberwachungsbereiche durchlaufen hat, durch eine weitere
Strahlumlenkungseinrichtung in vertikaler Richtung auf eine an der Aufzugskabine angebrachte
Reflexionsfläche gelenkt wird, von wo aus der Strahl zum Empfänger des Schachttürüberwachungssensors
reflektiert wird. Auf diese Weise kann zusätzlich eine kontinuierliche Information
über die Position der Aufzugskabine innerhalb ihres Schachtwegs generiert werden,
die beispielsweise in einer Vergleichsschaltung zur Erhöhung der Sicherheit gegenüber
Fehlfunktionen einer Haupt-Kabinenpositionserfassung dienen kann.
[0025] Gemäss einer weiteren Ausgestaltung des erfindungsgemässen Verfahrens können - vorzugsweise
durch die Aufzugssteuerung - ferngesteuerte, auf die Schachttüren wirkende Zusatzverriegelungen
aktiviert werden, wenn der Schachttürüberwachungssensor einen nicht vollständig geschlossenen
Schachttürflügel und/oder einen sich nicht in Verriegelungsstellung befindenden Schachttürriegel
während eines Betriebszustands signalisiert, in welchem alle Schachttüren geschlossen
sein sollten. Mit einer solchen Einrichtung kann die Sicherheit gegen Absturz einer
Person und insbesondere gegen Eindringen einer unbefugten Person in den Aufzugsschacht
wesentlich erhöht werden. Sobald eine der Schachttüren als nicht vollständig geschlossen
detektiert wird, erfolgt eine Aktivierung der Zusatzverriegelungen, bevor die entriegelte
Schachttüre soweit geöffnet ist, dass eine Person durchtreten kann.
[0026] Eine weitere, sicherheitstechnisch besonders interessante Ausgestaltung des Verfahrens
kann bei Aufzugsanlagen erreicht werden, die mit einem Schachttürüberwachungssensor
mit Distanzmessung ausgerüstet sind. Dabei können optische und/oder akustische Warnsignale
und/oder fernsteuerbare, auf die Schachttürflügel wirkende Zusatzverriegelungen auf
ausschliesslich demjenigen Stockwerk aktiviert werden, bei dessen Schachttüre während
eines Betriebszustands, in dem alle Schachttüren geschlossen und verriegelt sein sollten,
ein nicht vollständig geschlossener Schachttürflügel und/oder ein sich nicht in Verriegelungsstellung
befindender Schachttürriegel detektiert werden. Ein solches System hat den Vorteil,
dass Alarmeinrichtungen nur auf dem betroffenen Stockwerk wahrgenommen werden, so
dass Personen auf den anderen Stockwerken nicht unnötig beunruhigt werden. Zusatzverriegelungen
für die Schachttürflügel wirken ebenfalls nur auf dem betroffenen Stockwerk, so dass
sich bei eventuell zwischen zwei Stockwerken stillgesetzter Aufzugskabine das Wartungspersonal
problemlos über eine andere, nicht zusätzlich verriegelte Schachttüre Zugang zum Aufzugsschacht
verschaffen kann.
[0027] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden anhand der beigefügten Zeichnungen erläutert.
[0028] Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Vertikalschnitt durch einen Aufzugschacht mit einer Aufzugskabine und mehreren
Schachttüren, wobei die Schachttüren mittels eines von einem Sender zu einem Empfänger
emittierten Strahls überwacht werden,
- Fig. 2
- eine vom Schachtinneren her gesehene zweiflügelige Schachttüre mit zwei Verriegelungseinrichtungen
und einem Überwachungsstrahl,
- Fig. 3
- einen Vertikalschnitt durch einen Aufzugschacht mit einer Aufzugskabine und mehreren
Schachttüren, wobei die Schachttüren mittels eines Strahls überwacht werden, der von
einem Sender zu einer Reflexionsfläche emittiert und von dieser zu einem Empfänger
reflektiert wird,
- Fig. 4
- eine vom Schachtinneren her gesehene zweiflügelige Schachttüre mit zwei Verriegelungseinrichtungen
und zwei Überwachungsstrahlen.
- Fig. 5, 6, 7
- Seitenansichten der in Fig. 2 und Fig. 4 dargestellten Schachttüren mit der Lage der
Überwachungsstrahlen
- Fig. 8
- eine Ansicht vom Schachtinneren auf eine Gruppe von Schachttüren, deren Geschlossenzustand
und deren Verriegelung mittels eines umgelenkten Strahls überwacht werden
- Fig. 9
- eine Seitenansicht auf die Gruppe von Schachttüren gemäss Fig. 8
[0029] In Fig. 1 ist schematisch eine Aufzugsanlage 1 m einem Aufzugsschacht 2 und einer
Aufzugskabine 3 dargestellt. Die Aufzugskabine ist mit einer Kabinentüre 4 ausgerüstet,
die zwei Kabinentürflügel 5 aufweist, welche zum Öffnen und Schliessen durch eine
an der Aufzugskabine 3 angebrachte Türantriebseinheit 6 horizontal verschoben werden.
Der Aufzugsschacht 2 umfasst drei Schachttüren 7, die je zwei Schachttürflügel 8 aufweisen.
Das Öffnen und Schliessen einer Schachttüre 7 erfolgt durch Horizontalbewegung ihrer
Schachttürflügel 8, wenn sich die Aufzugskabine auf dem korrespondierenden Stockwerk
befindet, wobei die Antriebskraft für diese Horizontalbewegung mittels eines Türbetätigungsmechanismus
von den Kabinentürflügeln 5 auf die Schachttürflügel 8 übertragen wird.
Im geschlossenen Zustand sind die Schachttürflügel 8 mittels eines - hier nicht gezeigten
- Schachttürriegels mit einem feststehenden Teil der Schachttüren verriegelt.
Mit 10.1 ist ein im Bereich der Schachtgrube nahe bei der die Schachttüren enthaltenden
Schachtwand installierter Sender bezeichnet. Dieser emittiert - mindestens während
einer Detektionsphase - einen Strahl 10.3 in Form von gebündelten elektromagnetischen
Wellen, vorzugsweise einen Laserlichtstrahl. Der vom Sender 10.1 emittierte Strahl
10.3 ist auf einen im Bereich des Schachtkopfs fixierten Empfänger 10.2 gerichtet,
der den Strahl 10.3 empfängt, sofern dieser nicht infolge eines nicht vollständig
geschlossenen Schachttürflügels 8 und/oder eines sich nicht in Verriegelungsstellung
befindenden Schachttürriegels unterbrochen wird. Sender 10.1 und Empfänger 10.2 bilden
zusammen einen Schachttürüberwachungssensor 10. Die hier beschriebene Anordnung ist
im Folgenden als Sender/Empfänger-Prinzip bezeichnet. Wird der Strahl 10.3 während
der Detektionsphase unterbrochen, so signalisiert der Schachttürüberwachungssensor
der Aufzugssteuerung, dass einer der Schachttürflügel 8 nicht vollständig geschlossen
ist oder einer der Schachttürriegel sich nicht in Verriegelungsstellung befindet.
Als Detektionsphasen sind diejenigen Zeitabschnitte bezeichnet, in denen bei programmgemässem
Betriebsablauf alle Schachttüren geschlossen und verriegelt sein müssen.
[0030] In der dargestellten Version erstreckt sich der Strahl 10.3 in einer vertikalen,
zwischen den Schachttüren 7 und der Kabinentüre 4 liegenden Ebene, die durch den Spalt
zwischen den Schachttürschwellen 14 und der Kabinentürschwelle 15 definiert ist. Da
sich der Strahl bei dieser Ausführung des Verfahrens in vertikaler Richtung zwischen
den Schachttüren und der Kabinentüre erstreckt, ist es von Vorteil, wenn die Strahlenemission
nur während der Detektionsphase erfolgt, damit Passagiere nicht durch den - eventuell
sichtbaren - Strahl irritiert werden. Beeinflusst wird der Strahl 10.3 durch jeder
Schachttüre 7 zugeordnete Blenden 12, die so mit den Schachttürflügeln und den Schachttürriegeln
in Verbindung stehen, dass sie bei nicht vollständig geschlossener Schachttüre 7 und/oder
bei einem sich nicht in Verriegelungsstellung befindendem Schachttürriegel den Strahl
10.3 unterbrechen, wie dies in Fig. 2 im Detail dargestellt ist.
[0031] Fig. 2 stellt (vergrössert und schematisch) die in Fig. 1 gekennzeichnete Ansicht
A des oberen Bereichs einer der Schachttüren 7 in Fig. 1 dar. Diese Schachttüre weist
zwei Schachttürflügel 8 auf, die an je einem Türflügelträger 18 befestigt sind. Diese
Türflügelträger 18 sind mittels Führungsrollen 19 an einer Führungsschiene 20 horizontal
verschiebbar geführt, wobei die Führungsschiene 20 an einem mit dem Türrahmen verbundenen
Türsupport 21 befestigt ist.
Mit 10.3 ist der im Zusammenhang mit Fig. 1 beschriebene Strahl des Schachttürüberwachungssensors
10 bezeichnet. An jedem der beiden Türflügelträger 18 ist jeweils ein Schachttürriegel
22 gelenkig montiert.
Auf der rechten Seite von Fig. 2 ist dargestellt, wie der Schachttürriegel 22 den
Türflügelträger 18 mit einem unbeweglich mit dem Türsupport 21 verbundenen Verriegelungsanschlag
23 verriegelt, wenn der Schachttürflügel 8 vollständig geschlossen ist. Während des
Öffnens und Schliessens des Schachttürflügels 8 wird der Schachttürriegel 22 durch
den von der Aufzugskabine aus wirkenden Türbetätigungsmechanismus auf eine hier nicht
dargestellte Weise in Entriegelungsstellung gehalten. Sobald die Kabinen- und die
Schachttüre geschlossen sind, wird diese Wirkung aufgehoben, und der Schachttürriegel
22 kippt infolge seines Schliessgewichts 22.1 in seine Verriegelungsstellung. Dabei
wirkt der Verriegelungshaken 22.2 des Schachttürriegels so auf zwei auf dem unbeweglichen
Verriegelungsanschlag montierte und eine der Blenden 12 tragende Lenkerhebel 24 ein,
dass diese aus ihrer - links dargestellten - Grundstellung nach rechts schwenken,
was eine Verschiebung der Blende 12 nach rechts - und damit aus dem Strahlweg des
Strahls 10.3 heraus - bewirkt.
[0032] Auf der linken Seite von Fig. 2 ist ein Schachttürflügel 8 dargestellt, der nicht
vollständig geschlossen ist (Türspalt 25), und dessen Schachttürriegel 22 sich deswegen
- eventuell aus einem anderen Grund - sich nicht in seiner Verriegelungsstellung befindet.
Da in dieser Situation der Verriegelungshaken 22.2 des Schachttürriegels 22 nicht
auf die die Blende 12 tragenden Lenkerhebel 24 einwirkt, bleibt die Blende in ihrer
sich ohne Fremdeinwirkung von selbst aus der Lenkerhebelanordnung ergebenden Grundstellung,
in welcher sie den Strahlweg des Strahls 10.3 unterbricht.
[0033] Das vorstehend beschriebene Verfahren ermöglicht also die Überwachung des Geschlossenzustands
und des Verriegelungszustands einer Vielzahl von zentrisch oder seitlich schliessenden
ein-, zwei- oder mehrflügeligen Schachttüren mit Hilfe eines einzigen Strahls.
Eine Seitenansicht D der beschriebenen Schachttüranordnung gemäss Fig. 2, aus der
auch die Lage des Strahls 10.3 hervorgeht, ist in Fig. 5 dargestellt.
[0034] Fig. 3 zeigt wiederum eine Aufzugsanlage 1 mit einem Schachttürüberwachungssensor
10, der die Stellung der Schachttürflügel 8 und ihrer Schachttürriegel mit Hilfe von
mindestens einem von bündelbaren elektromagnetischen Wellen gebildeten Strahl 10.3
- vorzugsweise einem Laserlichtstrahl - überwacht. Bei diesem Schachttürüberwachungssensor
sind jedoch Sender 10.1 und Empfänger 10.2 im selben Schachtendbereich, vorzugsweise
im selben Gehäuse, angeordnet, und der vom Sender 10.1 emittierte Strahl 10.3 ist
auf eine im Bereich des gegenüberliegenden Schacht-Endes angebrachte Reflexionsfläche
11 gerichtet, die den Strahl 10.3 zum Sender 10.1 reflektiert, sofern der Strahl nicht
infolge eines nicht vollständig geschlossenen Schachttürflügels 8 und/oder eines sich
nicht in Verriegelungsstellung befindenden Schachttürriegels unterbrochen wird.
[0035] Die vorstehend beschriebene Anordnung von Sender, Empfänger und Reflexionsfläche
wird im Folgenden als Reflexionsprinzip bezeichnet. Emittierter und reflektierter
Strahl liegen dabei eng beieinander, so dass die Sensoreigenschaften von Schachttürüberwachungssensoren
nach dem Reflexionsprinzip weitgehend denjenigen von Schachttürüberwachungssensoren
nach dem Sender/Empfänger-Prinzip entsprechen. In den anschliessenden Darstellungen
wird daher nicht mehr zwischen den beiden Prinzipien unterschieden und jeweils nur
ein Strahl gezeichnet.
[0036] In der in Bild 3 gezeigten Anordnungsversion des Schachttürüberwachungssensors 10
erstreckt sich mindestens ein Laserlichtstrahl 10.3 so entlang der die Schachttüren
7 enthaltenden Schachtwand, dass er durch einen nicht vollständig geschlossenen Schachttürflügel
8 und/oder durch eine der Blenden 17 unterbrochen wird, welche in den Strahl 10.3
hineinragen, wenn sie nicht durch den jeweils zugehörigen, sich in Verriegelungsstellung
befindenden Schachttürriegel daran gehindert werden. Details zur Anordnung dieser
- hier nur schematisch dargestellten - Blenden 17 sind in der folgenden Fig. 4 erläutert.
[0037] Fig. 4 zeigt (vergrössert) die in Fig. 3 mit B gekennzeichnete Ansicht des oberen
Bereichs einer der in Fig. 3 dargestellten Schachttüren 7. Diese Schachttüre weist
ebenfalls zwei Schachttürflügel 8 auf, die an je einem Türflügelträger 18 befestigt
sind. Diese Türflügelträger 18 sind mittels Führungsrollen 19 an einer Führungsschiene
20 horizontal verschiebbar geführt, wobei die Führungsschiene 20 an einem mit dem
Türrahmen verbundenen Türsupport 21 befestigt ist.
Links und rechts der beiden Schachttürflügel 8 ist je ein Strahl 10.3 - vorzugsweise
ein Laserlichtstrahl - erkennbar, wie im Zusammenhang mit Fig. 1 und Fig. 3 bereits
erwähnt. Die beiden Strahlen werden von je einem Schachttürüberwachungssensor 10 emittiert
und detektiert, die zur Überwachung von jeweils der linksseitigen oder der rechtsseitigen
Reihe von Schachttürflügeln im Aufzugsschacht installiert sind. Es sind das Einwegstrahlprinzip,
bei dem Sender und Empfänger voneinander entfernt angeordnet sind, wie auch das Reflexionsprinzip,
wie im Zusammenhang mit Fig. 3 beschrieben, anwendbar.
Auch hier ist an jedem der beiden Türflügelträger 18 jeweils ein Schachttürriegel
22 gelenkig montiert.
Auf der rechten Seite von Fig. 4 ist erkennbar, wie der Schachttürriegel 22 den Türflügelträger
18 mit einem unbeweglich mit dem Türsupport 21 verbundenen Verriegelungsanschlag 23
verriegelt, wenn der Schachttürflügel 8 vollständig geschlossen ist. Während des Öffnens
und Schliessens des Schachttürflügels 8 wird der Schachttürriegel 22 durch den von
der Aufzugskabine aus wirkenden Türbetätigungsmechanismus auf eine hier nicht dargestellte
Weise in Entriegelungsstellung gehalten. Sobald die Kabinen- und die Schachttüre geschlossen
sind, wird diese Wirkung aufgehoben, und der Schachttürriegel kippt infolge seines
Schliessgewichts 22.1 in seine - hier auf der rechten Seite gezeigten - Verriegelungsstellung.
Dabei wirkt der Verriegelungshaken 22.2 des Schachttürriegels so auf zwei auf dem
unbeweglichen Verriegelungsanschlag 23 montierte und eine der Blenden 17 tragende
Lenkerhebel 24 ein, dass diese aus ihrer - auf der linken Seite erkennbaren - Grundstellung
nach links schwenken, was eine Verschiebung der Blende 17 nach links - und damit aus
dem Strahlweg des Strahls 10.3 heraus - bewirkt.
[0038] Die linke Seite von Fig. 4 zeigt wiederum einen Schachttürflügel 8, der nicht vollständig
geschlossen ist (Türspalt 25), und dessen Schachttürriegel 22 sich deswegen - eventuell
aus einem anderen Grund - sich nicht in seiner Verriegelungsstellung befindet. Da
in dieser Situation der Verriegelungshaken 22.2 des Schachttürriegels 22 nicht auf
die die Blende 17 tragenden Lenkerhebel 24 einwirkt, bleibt die Blende 17 in ihrer
sich ohne Fremdeinwirkung von selbst aus der Lenkerhebelanordnung ergebenden Grundstellung,
in welcher sie den Strahlweg des Strahls 10.3 unterbricht. Mit einer geeignet angebrachten
Feder könnte das selbsttätige Einnehmen der Blenden-Grundstellung, in welcher der
Strahl 10.3 unterbrochen wird, noch gesichert werden. Eine Seitenansicht E der vorstehend
beschriebenen Schachttüranordnung gemäss Fig. 4, aus der auch die Lage der Strahlen
10.3 hervorgeht, ist in Fig. 6 dargestellt.
[0039] Das vorstehend im Zusammenhang mit Fig. 4 beschriebene Verfahren hat den Vorteil,
dass sich kein Strahl wie in der Anordnung gemäss Fig. 1 und 2 innerhalb des relativ
schmalen Spalts zwischen den Schachttürschwellen und der Kabinentürschwelle fortpflanzen
muss, sondern dass dafür der Raum seitlich neben den Schachttüren genutzt wird. Die
Emission des Strahls muss hier während der Türöffnungsphase nicht unterbrochen werden.
Ausserdem bringt dieses Verfahren eine erhöhte Sicherheit in der Schachttürüberwachung,
da einerseits ein nicht vollständig geschlossener Schachttürflügel den Strahl direkt
unterbricht und da sich andererseits aus der separaten Überwachung der linksseitigen
und der rechtsseitigen Schachttürflügel eine gewisse Sicherheits-Redundanz ergibt,
selbst wenn deren Bewegungen nicht in jedem Fall mechanisch synchronisiert sind.
[0040] Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht der Schachttüranordnung gemäss Fig. 2 (Ansicht D)
bei der die Geschlossenstellung der Schachttürflügel 8 wie auch der Verriegelungszustand
der Schachttürriegel 22 mit einem einzigen Strahl 10.3 überwacht wird, wobei der vertikale
Strahl 10.3 etwa im Zentrum der Türöffnungen und im Spalt zwischen den Schachttürschwellen
und der Kabinentürschwelle verläuft.
Zu erkennen sind in Fig. 5 die folgenden Komponenten:
- die die Schachttüren 7 enthaltende Schachtwand 30 mit der Türöffnung 31,
- der an der Schachtwand fixierte Türsupport 21 mit der an ihm befestigten Führungsschiene
20
- der den Schachttürflügel 8 tragende Türflügelträger 18, der mittels der an ihm angebrachten
Führungsrollen 19 an der Führungsschiene 20 geführt ist
- der am Türflügelträger 18 gelenkig gelagerte Schachttürriegel 22, der den Türflügelträger
18 mit dem Verriegelungsanschlag 23 verriegelt
- die durch den Schachttürriegel 22 bewegten Lenkerhebel 24, die, in Abhängigkeit von
der Stellung des Schachttürriegels 22, die Blende 12 in den Strahlweg des zentralen
Strahls 10.3 hinein oder aus diesem heraus bewegen.
[0041] Fig. 6 zeigt eine Seitenansicht der Schachttüranordnung gemäss Fig. 4 (Ansicht E)
bei der die Geschlossenstellung eines jeden Schachttürflügels 8 gemeinsam mit dem
Verriegelungszustand seines Schachttürriegels 22 durch einen Strahl 10.3 überwacht
wird. Dabei verläuft der vertikale Strahl 10.3 so nahe hinter der der Schliesskante
gegenüberliegenden Schmalseite des geschlossenen Schachttürflügels 8, dass er bei
nicht vollständig geschlossenem Schachttürflügel 8 durch dessen Unterkante 8.1 oder
dessen Oberkante 8.2 und/oder durch die nicht vom Schachttürriegel 22 zurückgezogene
Blende 17 unterbrochen wird. Die in Fig. 6 dargestellten Komponenten der Schachttüre
entsprechen, mit Ausnahme der anders angeordneten Blende 17, den im Zusammenhang mit
Fig. 4 und 5 erläuterten Komponenten.
[0042] Fig. 7 zeigt die Seitenansicht einer Variante der Schachttürüberwachung mit verbesserter
Funktionalität. Eine solche wird dadurch erreicht, dass die Geschlossenstellung der
im Aufzugsschacht übereinander angeordneten Schachttürflügel 8 und der Verriegelungszustand
der den Schachttürflügeln 8 zugeordneten Schachttürriegel 22 separat überwacht werden.
Realisiert werden kann eine solche Überwachung beispielsweise dadurch, dass jeder
der beiden in Fig. 4 gezeigten Einzel-Strahlen 10.3 durch zwei parallele, in Richtung
der Zeichnungsebene gegeneinander versetzte Strahlen 10.3 (Fig. 7) ersetzt wird, von
denen der eine die Unterkante 8.1 oder die Oberkante 8.2 des zugeordneten Schachttürflügels
8 und der andere die etwas seitlich des Schachttürflügels 8 angeordnete Blende 17
(entsprechend der Blende 17 in Fig. 4) überwacht. Die beiden parallelen Strahlen 10.3
werden dabei durch zwei separate Schachttürüberwachungssensoren erzeugt, wobei das
Sender/Empfänger-Prinzip oder das Reflexionsprinzip zur Anwendung kommen können.
[0043] Eine andere Realisierungsmöglichkeit der genannten separaten Überwachung ergibt sich,
indem der Verriegelungszustand der Schachttürriegel 22, wie in Fig. 2 dargestellt,
durch einen beide Blenden 12 erfassenden zentralen Strahl 10.3 und der Geschlossenzustand
der Schachttürflügel durch zwei entsprechend Fig. 4 angeordnete Strahlen 10.3 überwacht
werden. Die in Fig. 7 gezeigte Seitenansicht ist auch für diese Realisierungsmöglichkeit
gültig.
[0044] Die Vorteile der getrennten Überwachung von Geschlossenzustand und Verriegelungszustand
sind darin zu sehen, dass sich daraus unterschiedliche Reaktionen auf einen detektierten
Fehlerzustand ableiten lassen. Beispielsweise kann die fahrende Aufzugskabine beim
Auftreten eines Verriegelungsfehlers noch bis zum nächsten Stockwerk weiterfahren,
während bei Detektion einer offenen Schachttüre ein Notstopp generiert wird. Beispielsweise
könnte aber auch, wenn zwei die Verriegelungen überwachende Strahlen und ein die Geschlossenstellung
aller linksseitigen Schachttürflügel überwachender Strahl korrekte Zustände signalisieren,
während für die rechtsseitigen Schachttürflügel ein nicht geschlossener Zustand gemeldet
wird, darauf geschlossen werden, dass bei der als nicht geschlossen gemeldeten Schachttüre
ein Detektionsfehler vorliegen muss, und dass die Fahrt bis zum Ziel-Stockwerk fortgesetzt
werden kann. Für eine Vielzahl von unterschiedlichen Signal-Kombinationen sind jeweils
angepasste Reaktionen programmierbar.
[0045] Besonders effiziente Reaktionen auf Fehlersignale lassen sich ableiten, wenn, wie
im Folgenden beschrieben, zusätzlich die Lage der die Fehlersignale verursachenden
Komponenten detektierbar ist. Aus den bisherigen Beschreibungen und den Fig. 1 bis
7 lässt sich mühelos erkennen, dass durch Verwendung von für Distanzmessung ausgebildeten
Schachttürüberwachungssensoren die Distanz zwischen einem Schachttürüberwachungssensor
und einem nicht vollständig geschlossenen Schachttürflügel oder einer einem sich nicht
in Verriegelungsstellung befindlichen Schachttürriegel zugeordneten Blende detektierbar
ist. Der vom Sender eines Schachttürüberwachungssensors emittierte Strahl wird dabei
durch die Blenden und/oder die Unter- bzw. Oberkanten der Schachttürflügel nicht einfach
unterbrochen, sondern zu einem Empfänger reflektiert. Blenden und Unter- bzw. Oberkanten
sind zu diesem Zweck an den geeigneten Stellen mit Reflektoren ausgerüstet oder mit
reflektierendem Material beschichtet. Dabei kann der Schachttürüberwachungssensor,
beispielsweise aufgrund der Laufzeit einzelner Lichtimpulse oder der Phasenlage des
beim Empfänger detektierten Laserlichts, die vom Strahl zurückgelegte Distanz ermitteln.
Aus der gemessenen Distanz kann die Aufzugssteuerung das Stockwerk bestimmen, auf
welchem ein Fehlerzustand existiert und diese Information zuhanden des Wartungspersonals
speichern, an ein Wartungszentrum übermitteln, und/oder dazu nutzen, im Bereich der
betroffenen Schachttüre ein optisches oder akustisches Warnsignal zu aktivieren. Im
Falle eines an sich geschlossenen, jedoch nicht korrekt verriegelten Schachttürflügels
ist es auch möglich, ein Programm zu starten, bei dem, nachdem alle Passagiere die
Aufzugskabine verlassen haben, die Aufzugskabine im Kriechgang zum fehlerbehafteten
Stockwerk gefahren wird, wo durch Öffnen und Schliessen von Kabinen- und Schachttüre
versucht wird, den Verriegelungsfehler zu beheben.
[0046] Fig. 8 und Fig. 9 zeigen schematisch eine Gruppe von übereinander angeordneten Schachttüren
7, deren Geschlossenzustand und Verriegelungszustand mittels eines mehrfach umgelenkten
Strahls 10.3 überwacht werden. Fig. 9 stellt dabei eine Ansicht F von rechts auf die
genannte Gruppe von Schachttüren dar.
Wie in Fig. 8 erkennbar, wird der Strahl 10.3 von einem unterhalb einer untersten
Schachttüre der Gruppe angebrachten Sender 10.1 eines Schachttürüberwachungssensors
10 seitlich neben den linksseitigen Schachttürflügeln 8.3 vertikal nach oben emittiert.
Nach dem Durchlaufen eines ersten Vertikalbschnitts 10.3.1 seines Strahlwegs wird
er oberhalb der obersten Schachttüre der überwachten Gruppe durch eine erste Strahlumlenkeinrichtung
32.1 nach rechts zu einer zweiten Strahlumlenkeinrichtung 32.2 umgelenkt. Durch diese
wird der Strahl erneut um 90° umgelenkt, so dass dieser seitlich neben den rechtsseitigen
Schachttürflügeln 8.4 einen zweiten Vertikalabschnitt 10.3.2 in Abwärtsrichtung durchläuft
und auf eine dritte Strahlumlenkeinrichtung 32.3 stösst. Diese lenkt den Strahl 10.3
um 180° um, wobei gleichzeitig eine Versetzung des Strahls um eine gewisse Distanz
X in Richtung auf die Schachtwand zu erfolgt, wie in Fig. 9 erkennbar ist. Anschliessend
läuft der Strahl in einem dritten Vertikalabschnitt 10.3.3 wieder nach oben zur Strahlumlenkeinrichtung
32.2, die ihn um 90° nach links (in Fig. 8) zur Strahlumlenkeinrichtung 32.1 ablenkt.
Hier wird der Strahl ein letztes Mal um 90° abgelenkt, wonach er einen vierten Vertikalabschnitt
10.3.4 zurücklegt und schliesslich von einem Empfänger 10.2 des Schachttürüberwachungssensors
10 detektiert wird. Im Bereich seiner Vertikalabschnitte kann der Strahl durch nicht
vollständig geschlossene Schachttürflügel oder durch Blenden 17, welche nicht durch
ihren zugehörigen Schachttürriegel zurückgezogen sind, beeinflusst werden. Die linksseitigen
Schachttürflügel 8.3 können den Vertikalabschnitt 10.3.1 und die rechtsseitigen Schachttürflügel
8.4 den Vertikalabschnitt 10.3.2 des Strahls 10.3 beeinflussen. Die linksseitigen
Blenden 17.1 können den Vertikalabschnitt 10.3.4 und die rechtsseitigen Blenden 17.2
den Vertikalabschnitt 10.3.3 des Strahls 10.3 beeinflussen.
[0047] Als Strahlumlenkeinrichtung 32.1, 32.2, 32.3, 32.4 können Spiegel und/oder geeignete
optische Prismen verwendet werden.
[0048] Wird zur Überwachung der Schachttüren ein Schachttürüberwachungssensor 10 mit Distanzmessung
verwendet, so kann mit dem beschriebenen Verfahren mit dem zuerst die Schachttürflügel
erfassenden Strahlverlauf im Störfall erkannt werden, ob einer der Schachttürflügel
8.3, 8.4 nicht vollständig geschlossen ist, oder ob nur einer der die Stellung der
Blenden 17.1, 17.2 bestimmenden Schachttürriegel sich nicht in seiner Verriegelungsstellung
befindet. Dank dieser Unterscheidung können auch bei dieser nur einem einzigen Strahl
aufweisenden Schachttürüberwachungseinrichtung im Störfall die bereits erwähnten situationsangepassten
Reaktionen ausgelöst werden.
[0049] Selbstverständlich lassen sich alle vorstehend beschriebenen Verfahren sinngemäss
auch auf Schachttüren mit nur einem oder mit mehr als zwei Schachttürflügeln anwenden.
[0050] Die Art und Weise, wie die Einwirkung der Schachttürstellung und/oder der Schachttürriegelstellung
auf die Strahlen realisiert wird, lässt sich beinahe unbegrenzt variieren.
Beispielsweise kann die Schachttürriegelstellung direkt oder über Gelenke und Gestänge
auf die Position von Blenden oder Reflexionsflächen in Form von Klappen, Schiebern,
etc. übertragen werden, damit diese die sich in geeigneten Zonen in Nähe der Schachttüren
erstreckenden Strahlen beeinflussen können.
1. Verfahren zur Überwachung von Schachttüren (7) einer Aufzugsanlage (1) mit einem Aufzugsschacht
(2) und einer entlang einer Schachtwand (30) vertikal bewegbaren Aufzugskabine (3),
wobei die Schachtwand (30) mehrere Schachttüren (7) mit je mindestens einem horizontal
verschiebbaren Schachttürflügel (8) aufweist, wobei beim Halten der Aufzugskabine
(3) auf einem Stockwerk mindestens ein Schachttürflügel (8) der jeweils der Aufzugskabine
gegenüberliegenden Schachttüre (7) durch einen korrespondierenden Kabinentürflügel
(5) geöffnet und geschlossen wird, wobei die Aufzugsanlage (1) eine Aufzugssteuerung
umfasst, durch die die Bewegungen der Aufzugskabine (3), des Kabinentürflügels (5)
und damit des jeweils korrespondierenden Schachttürflügels (8) gesteuert werden, und
wobei eine Geschlossenstellung der Schachttürflügel (8) durch mindestens einen berührungslos
wirkenden, elektromagnetische Wellen emittierenden Schachttürüberwachungssensor überwacht
wird,
dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens während gewissen Detektionsphasen von einem im Aufzugsschacht angebrachten
Sender (10.1) des Schachttürüberwachungssensors (10) ein sich über mehrere Stockwerke
erstreckender Strahl (10.3) in Form von elektromagnetischen Wellen emittiert wird,
der von einem Empfänger (10.2) des Schachttürüberwachungssensors (10) detektiert wird,
wobei der Strahl (10.3) so angeordnet ist, dass er, wenn einer der Schachttürflügel
(8) nicht vollständig geschlossenen ist und/oder ein Schachttürriegel (22) sich nicht
in Verriegelungsstellung befindet, derart beeinflusst wird, dass vom Empfänger (10.2)
des Schachttürüberwachungssensors (10) erkannt wird, dass eine der Schachttüren (7)
nicht vollständig geschlossen und/oder nicht verriegelt ist, wobei diese Information
vom Schachttürüberwachungssensor (10) an die Aufzugssteuerung signalisiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass durch die Aufzugssteuerung eine sich in Fahrt befindliche Aufzugskabine (3) gestoppt
wird, und/oder dass optische und/oder akustische Warnsignale auf mindestens einem
der Stockwerke aktiviert werden können, wenn der Schachttürüberwachungssensor (10)
während eines Betriebszustands, in welchem alle Schachttüren (7) vollständig geschlossen
und verriegelt sein sollten, einen nicht vollständig geschlossenen Schachttürflügel
(8) und/oder einen sich nicht in Verriegelungsstellung befindenden Schachttürriegel
(22) signalisiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass als Strahl (10.3) ein gebündelter Strahl aus inkohärenten Lichtwellen oder ein Laserlichtstrahl
aus kohärenten Lichtwellen verwendet wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass für den emittierten Lichtstrahl Licht aus den Wellenlängenbereichen von Ultraviolett-Licht,
von sichtbarem Licht oder von Infrarot-Licht verwendet wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens während der Detektionsphasen der Strahl (10.3) von einem Sender (10.1)
in Richtung auf einen mehrere Stockwerkdistanzen von diesem entfernt angebrachten
Empfänger (10.2) emittiert wird, und dass vom Empfänger (10.2) detektiert wird, ob
der Strahl (10.3) den Empfänger (10.2) erreicht oder infolge eines nicht vollständig
geschlossenen Schachttürflügels (8) oder eines sich nicht in Verriegelungsstellung
befindenden Schachttürriegels (22) unterbrochen ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens während der Detektionsphasen der Strahl (10.3) von einem Sender (10.1)
in Richtung auf eine mehrere Stockwerkdistanzen von diesem entfernt angebrachte Reflexionsfläche
(11) emittiert wird, die so ausgerichtet ist, dass ein ankommender Strahl (10.3) zu
einem im Bereich des Senders (10.1) installierten Empfänger (10.2) reflektiert wird,
wobei vom Empfänger (10.2) detektiert wird, ob der emittierte Strahl (10.3) den Empfänger
(10.2) erreicht oder infolge eines nicht vollständig geschlossenen Schachttürflügels
(8) oder eines sich nicht in Verriegelungsstellung befindenden Schachttürriegels (22)
unterbrochen ist.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
dass mindestens während der Detektionsphase der Strahl (10.3) von einem Sender (10.1)
in Richtung auf eine mehrere Stockwerksdistanzen von diesem entfernt angebrachten
Haupt-Reflexionsfläche (13) emittiert wird,
dass der Strahl von dieser Haupt-Reflexionsfläche (13) oder von einer Reflexionsfläche
(8.1, 8.2, 17), die im Falle eines nicht vollständig geschlossenen Schachttürflügels
(8) und/oder eines sich nicht in Verriegelungsstellung befindenden Schachttürriegels
(22) in den Strahl hineinragt, zu einem im Bereich des Senders (10.1) vorhandenen
Empfänger (10.2) reflektiert wird, und
dass der Schachttürüberwachungssensor (10) mit Sender (10.1) und Empfänger (10.2), so
ausgebildet ist, dass die vom Strahl (10.3) auf seinem Weg vom Sender (10.1) über
eine der Reflexionsflächen (13, 8.1, 8.2, 17) zurück zum Empfänger (10.2) zurückgelegte
Distanz ermittelt und an die Aufzugssteuerung signalisiert werden kann.
8. Verfahren nach Anspruch 7 dadurch gekennzeichnet,
dass, sobald und solange die ermittelte, vom Strahl (10.3) zurückgelegte Distanz kürzer
als der Weg vom Sender (10.1) zur Haupt-Reflexionsfläche (13) und zurück zum Empfänger
(10.2) ist, durch den Schachttürüberwachungssensor (10) oder durch eine nachgeschaltete
Auswerteeinrichtung ein nicht vollständig geschlossener Schachttürflügel (8) und/oder
ein sich nicht in Verriegelungsstellung befindender Schachttürriegel (22) an die Aufzugssteuerung
signalisiert wird, wobei, wenn eine solche Situation während eines Betriebszustands
auftritt, in dem alle Schachttüren (7) geschlossen und verriegelt sein sollten, die
Distanz zur momentan wirkenden Reflexionsfläche und/oder eine daraus ermittelte Identifikation
des Stockwerks, von welchem aus der Strahl (10.3) reflektiert wird, gespeichert und/oder
angezeigt werden.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8,
dadurch gekennzeichnet, dass die vom reflektierten Strahl (10.3) zurückgelegte Distanz unter Anwendung einer der
folgenden Methoden ermittelt wird:
- Messung der Laufzeit einzelner Impulse der den Strahl (10.3) bildenden elektromagnetischen
Welle (Time of Flight Measurement)
- Messung der zwischen Emission und Empfang stattfindenden Verschiebung der Phasenlage
der den Strahl (10.3) bildenden, kohärent emittierten elektromagnetischen Wellen (Phase
Shift Measurement).
10. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass zur Überwachung der Schachttüren (7) mehrere unabhängige Strahlen (10.3) angewendet
werden,
- wobei Schachttürflügel (8) und Schachttürriegel (22) unabhängig voneinander überwacht
werden, oder
- wobei die Schachttürflügel (8) und/oder die Schachttürriegel (22) mehrflügeliger
Schachttüren unabhängig voneinander überwacht werden.
11. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass ein von einem Sender 10.1 emittierter Strahl 10.3 auf seinem Weg zu einem Empfänger
10.2 mit Hilfe von wenigstens einer im Aufzugsschacht (2) fixierten Strahlumlenkeinrichtung
(33) so im Aufzugsschacht umgelenkt wird, dass vom Strahl (10.3) eine mehreren Stockwerkshöhen
entsprechende vertikale Distanz mehrmals an unterschiedlichen Positionen des horizontalen
Schachtquerschnitts durchlaufen wird, wobei der Strahl durch nicht vollständig geschlossene
Schachttürflügel (8) und/oder durch vom Verriegelungszustand der Schachttürriegel
22 abhängig positionierte Blenden (12; 17) beeinflusst werden kann, deren vom Strahl
erfasste Bereiche an den genannten unterschiedlichen Positionen angeordnet sind.
12. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass, wenn während eines Betriebszustands, in dem alle Schachttüren (7) geschlossen sein
sollten, ein nicht vollständig geschlossener Schachttürflügel (8) signalisiert wird,
fernsteuerbare, auf die Schachttürflügel (8) wirkende Zusatzverriegelungen aktiviert
werden können.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass in Aufzugsanlagen, die mit einem Schachttürüberwachungssensor (10) mit Distanzerkennung
ausgerüstet sind, optische und/oder akustische Warnsignale und/oder fernsteuerbare,
auf die Schachttürflügel wirkende Zusatzverriegelungen auf ausschliesslich demjenigen
Stockwerk aktiviert werden können, bei dessen Schachttüre (7) während eines Betriebszustands,
in dem alle Schachttüren geschlossen und verriegelt sein sollten, ein nicht vollständig
geschlossener Schachttürflügel (8) und/oder ein sich nicht in Verriegelungsstellung
befindender Schachttürriegel (22) detektiert wird (werden).