[0001] Die Erfindung betrifft ein Seil gemäss dem Oberbegriff des Anspruches 1.
[0002] Seile und insbesondere Drahtseile werden in verschiedenen Ausführungen als Litzen-
beziehungsweise Spiralseile eingesetzt. Litzenseile werden als Förder- und Zugseile
für Bahnen, als Kran- und Aufzugseile und zu anderen Zwecken verwendet. Sie werden
auch als Windenseile für Winden zum Beispiel bei Pistenfahrzeugen, Helikoptern, Schiffen,
Geländefahrzeugen und dergleichen eingesetzt. Litzenseile bestehen aus wendelförmig
um eine Einlage (Seele) geschlagenen Litzen, die ihrerseits durch Drähte gebildet
sind. Spiralseile werden in verschiedenen Ausführungen (offen, halbverschlossen oder
vollverschlossen) als Trag-, Führungs-, Spann- oder Abspannseile für Luftseilbahnen,
in Seilbauwerken, als Architekturseile und zu anderen Zwecken verwendet. Spiralseile
bestehen aus wendelförmig zusammengedrehten Drähten, die um eine Einlage, meist ein
Herzdraht (Seele), geschlagen sind. Drahtseile aus gezogenen Stahldrähten sind aufgrund
ihrer hohen Bruchlast bei vergleichbar geringeren Querschnitten von besonderer Bedeutung.
Ein Drahtseil dieser Art ist beispielsweise in dem Dokument EP-A-685592 offenbart.
[0003] Seile haben den Nachteil, dass sie im Terrain schlecht sichtbar sind, was ohne ausreichende
Markierung zu Unfällen führen kann.
[0004] Ein lichtemittierendes Seil ist beispielsweise aus dem Dokument JP-A-1200388 bekannt.
Ein Leuchteffekt wird demnach durch einen lichtemittierenden Bereich mit phosphoreszierenden
Pigmenten und einem weiteren lichtemittierenden Bereich mit reflektierender Struktur
wenigstens auf der äusseren Oberfläche des Seilhauptkörpers erzeugt.
[0005] Ein Seil in der Funktion einer Beleg- und Zugtrosse mit einer Leuchtfunktion ist
beispielsweise aus dem Dokument CH-A-674967 bekannt. Dabei sind in die Fäden des Seiles
reflektierende oder selbstleuchtende Stoffe durch Appretieren eingebracht.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt demgegenüber die Aufgabe zugrunde, ein Seil zu schaffen,
bei dessen Verwendung die Notwendigkeit einer separaten Markierung oder von wenigstens
zeitweise vorhandenem Umgebungslicht entfällt.
[0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss durch ein Seil mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0008] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen des erfindungsgemässen Drahtseiles bilden den
Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
[0009] Das erfindungsgemässe Seil mit einem Leuchtkörperelement gemäss Anspruch 1 ist im
Terrain gut sichtbar, ohne dass eine zusätzliche Markierung oder eine zusätzliche
externe Lichtquelle, etwa Sonnen- oder Umgebungslicht, für die Anregung eines Leuchtstoffes
notwendig ist. Dadurch kann eine durch schlechte Sichtbarkeit des Seiles bestehende
Unfallgefahr weitgehend eliminiert werden.
[0010] Die erfindungsgemässe Ausgestaltung des Drahtseiles kann jedoch nicht nur zur Verbesserung
der Sichtbarkeit (Sicherheitsaspekt) beitragen, sondern auch zu ästhetischen Zwecken
ausgenutzt werden. Drahtseile sind beispielsweise für Architekten zu einem wichtigen
Konstruktionselement geworden - als Tragseile für Bauten, zur Verspannung von Dächern,
als Geländer und zu vielen weiteren Zwecken.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Teil eines erfindungsgemässen Drahtlitzenseiles in Seitenansicht;
- Fig. 2
- das Drahtlitzenseil nach Fig. 1 im Querschnitt;
- Fig. 3
- ein zweites Ausführungsbeispiel eines möglichen Drahtlitzenseil im Querschnitt;
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemässen Drahtlitzenseiles in perspektivischer
Ansicht;
- Fig. 5
- das Drahtlitzenseil nach Fig. 4 im Querschnitt;
- Fig. 6
- einen Teil eines erfindungsgemässen vollverschlossenen Spiralseils in Seitenansicht;
- Fig. 7
- das Spiralseil nach Fig. 6 im Querschnitt;
- Fig. 8
- eine Variante eines offenen Spiralseils im Querschnitt;
- Fig. 9
- einen Schnitt durch ein Leuchtkörperelement mit einem Leuchtkabel, einer Zugentlastung
und einem Kunststoffmantel;
- Fig. 10
- eine perspektivische Ansicht eines Leuchtkörperelements mit einem Kunststoffgeflecht
zur Zugentlastung und einem Kunststoffmantel; und
- Fig. 11
- ein Detail des Kunststoffgeflechts aus Fig. 10.
[0012] Fig. 1 zeigt ein als Drahtlitzenseil ausgebildetes Drahtseil 1, das eine Mehrzahl
von wendelförmig geschlagenen Drahtlitzen 2, 2', 2'' aufweist. Die Drahtlitzen 2,
2', 2'' bestehen jeweils aus einer Anzahl von Drähten, die zu einer Litze zusammengedreht
sind. Erfindungsgemäss ist mindestens ein sich wenigstens teilweise über die Seillänge
erstreckendes, mit den Drahtlitzen 2, 2', 2'' geschlagenes, an der Oberfläche des
Drahtlitzenseiles 1 gut sichtbares Leuchtkörperelement 6, zum Beispiel ein elektro-lumineszierendes
Kabel 6', vorgesehen. Solche Kabel sind beispielsweise aus den Druckschriften EP-A-1146778
oder WO-A-0248605 bekannt.
[0013] Dieses Drahtlitzenseil 1 kann gegenüber einem herkömmlichen Seil somit auf einfache
Weise bedeutend besser sichtbar gemacht werden. Hierdurch werden bezüglich Sicherheit
bedeutende Verbesserungen erzielt.
[0014] Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, weist das Drahtlitzenseil 1 fünf Drahtlitzen
2, 2', 2'' auf, die kreisförmig um einen sich in Seillängsrichtung erstreckenden Kern
4 (auch Seele genannt) angeordnet sind. Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 handelt
es sich um einen aus Kunststoff bestehenden Kern 4.
[0015] Zwischen den zwei in Seilumfangsrichtung aufeinanderfolgenden Drahtlitzen 2', 2''
ist erfindungsgemäss das Leuchtkörperelement 6 in der Position einer sechsten Litze
5 angeordnet, das mit den Drahtlitzen 2, 2', 2'' geschlagen ist. Die Drahtlitzen 2,
2', 2'' und das Leuchtkörperelement 6 haben einen etwa gleich grossen Aussendurchmesser
und sind gleichmässig um den Kern 4 angeordnet. Das einen Leuchteffekt erzeugende
Leuchtkörperelement 6, ist ein elektro-lumineszierendes Kabel 6'.
[0016] In Fig. 2 ist eine weitere Ausbildungsform eines erfindungsgemässen Drahtlitzenseiles
gezeigt. Am Drahtlitzenseil 1 ist ein Leuchtkörperelement 8 angeordnet, das in einem
Raum geführt ist, der zwischen dem theoretischen Seilumkreis U
S und der Peripherie benachbarter Drahtlitzen 7, 9 liegt. In diesem Fall könnte das
Leuchtkörperelement 6 auch durch eine Drahtlitze entsprechend den Litzen 2, 2', 2''
ersetzt sein. Dadurch wird es möglich, Leuchtkörperelemente anzuordnen, ohne die Lastaufnahmekapazität
des Seiles zu vermindern.
[0017] Fig. 3 zeigt im Querschnitt ein weiteres Ausführungsbeispiel eines möglichen Drahtlitzenseiles
mit einem Stahlkern 14, mit neun um den Stahlkern 14 kreisförmig angeordneten inneren
Drahtlitzen 13 und mit sieben am Seilumfang angeordneten Aussenlitzen 12', 12'', 12'''
sowie zwei Leuchtkörperelementen 15 in den Positionen von zwei Aussenlitzen. Die Leuchtkörperelemente
15 sind wiederum zwischen je zwei in Seilumfangsrichtung aufeinanderfolgenden Drahtlitzen
12', 12'' geschlagen, wobei die beiden Leuchtkörperelemente 15 im wesentlichen einander
gegenüberliegend angeordnet sind.
[0018] Zusätzlich oder als Alternative ist zwischen zwei Drähten 15'a, 15'b einer äusseren
Drahtlitze 12''' ein Leuchtkörperelement 15' mit zusammengedreht. Es nimmt die Stelle
eines Drahtes der Drahtlitze 12''' ein.
[0019] Selbstverständlich sind weitere Ausführungsformen von Drahtlitzenseilen mit einer
anderen Anzahl, Ausführung und Anordnung von konventionellen Drahtlitzen und den Leuchteffekt
erzeugenden Leuchtkörperelementen an den Positionen von Litzen und/oder Drähten durchaus
möglich. Insbesondere bei Drahtlitzenseilen, die keine grossen Lasten aufnehmen müssen,
sondern eher zu ästhetischen oder sicherheitstechnischen Zwecken verwendet werden,
könnten auch beispielsweise zwei oder mehrere Leuchtkörperelemente in Positionen zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Drahtlitzen vorgesehen sein. Diese Ausführung kann zum Beispiel
als Handlauf in Tunnels oder an Geländern in Treppenhäusern zur Anwendung kommen.
[0020] Eine weitere mögliche Variante eines erfindungsgemässen Drahtseiles 10 ist in Fig.
4 und 5 dargestellt. Dieses wiederum als Drahtlitzenseil ausgebildete Drahtseil 10
enthält sechs Drahtlitzen 22, von denen jede neun äussere Litzendrähte 23 gleichen
Durchmessers und weitere zehn innere Litzendrähte umfasst. Die Drahtlitzen 22 sind
wendelförmig um einen sich in Seillängsrichtung erstreckenden Kern 24 (z.B. aus einem
Elastomer) angeordnet, wobei bei dieser Ausführungsform zwischen den einzelnen Drahtlitzen
22 profilförmige Einlagen 25 vorhanden sind. Jede Einlage 25 weist ein bis zum theoretischen
Umkreis U
S des Seiles ragendes Kopfteil 25k, ein am Kern 24 anliegendes Fussteil 25f und ein
dazwischen liegendes Mittelteil 25m auf. Es ist jedoch auch möglich, dass die Einlagen
in radialer Richtung über den Umkreis U
S vorstehen oder gegenüber dem Umkreis U
S zurückversetzt sind. Das Mittelteil 25m ist mit zwei konkaven Wölbungen 26 versehen,
deren Radius nahezu dem Umkreis-Radius U
L der Drahtlitzen 22 entspricht. Andere Ausführungen mit verschiedenartig ausgebildeten
Teilen der Einlagen sowohl in Grösse als auch Form sind ebenfalls möglich. Die an
den Wölbungen 26 anliegenden Drahtlitzen 22 werden durch die Einlagen 25 voneinander
und vom Kern 24 in ihrer Position gehalten; bei besonderer Ausgestaltung der Fussteile
25f kann sogar der Kern 24 entfallen. Ein derartiges Drahtseil ist beispielsweise
aus dem Dokument EP-A-685592 bekannt.
[0021] Erfindungsgemäss ist mindestens eine dieser die Position der Drahtlitzen 22 definierenden
Einlagen 25 als ein Leuchtkörperelement 25''' ausgebildet. Insbesondere umfasst das
Leuchtkörperelement 25''' zumindest das an der Oberfläche des Seiles 10 sichtbare
Kopfteil 25k. Es können auch mehrere oder alle Einlagen 25 als Leuchtkörperelemente
25''' ausgebildet sein.
[0022] Die Integration von Leuchtköperelementen in den Einlagen kann auch, wie in Fig. 5
gezeigt, durch Führung eines drahtförmigen Leuchtkörperelementes 25'' in der Einlage
25' erfolgen. In diesem Fall ist das Leuchtkörperelement als ein elektro-lumineszierendes
Kabel 6'ausgeführt.
[0023] Fig. 6 und Fig. 7 zeigen ein als Spiralseil ausgebildetes Drahtseil 60, bei dem eine
Mehrzahl von Drahtlagen 62,63 wendelförmig um einen Kerndraht 67 beziehungsweise eine
Kernlitze verseilt sind. Jede Drahtlage 62, 63 besteht jeweils aus einer Anzahl von
Einzeldrähten 64, 65 (Runddrähte, Formdrähte wie Rund- und/oder I-Drähte oder Z-Drähte).
[0024] Erfindungsgemäss ist ein sich vorzugsweise über die Seillänge erstreckendes, mit
den Aussendrähten 61 verseiltes, an der Oberfläche des Drahtseiles 60 sichtbares und
einen Leuchteffekt erzeugendes Leuchtkörperelement 66, welches zum Beispiel als elektroluminesierendes
Kabel 6' ausgeführt ist, vorgesehen. Es ist, wie die übrigen Aussendrähte im vorliegenden
Ausführungsbeispiel, Z-förmig ausgebildet. Natürlich können auch mehrere Leuchtkörperelemente
66 mit den Aussendrähten 61 verseilt sein.
[0025] Dieses Spiralseil 60 kann somit auf einfache Weise bedeutend besser sichtbar gemacht
werden als herkömmliche Spiralseile.
[0026] Bei dem Spiralseil 80 gemäss Fig. 8 handelt es sich um ein solches mit einer Anzahl
von Aussendrähten 81, beispielsweise 24, die am Umfang eines sich in Seillängsrichtung
erstreckenden Kerndrahtes bzw. Kernlitze sowie darüber liegenden Lagen 82, 83 gleichmässig
im Kreis angeordnet sind.
[0027] Zwischen zwei in Seilumfangsrichtung aufeinanderfolgenden Aussendrähten 81', 81''
ist erfindungsgemäss ein Leuchtkörperelement 86 angeordnet, welches die Stelle eines
Drahtes einnimmt und zusammen mit den Drähten 81 verseilt ist. Es kann sich beispielsweise
um ein elektrolumeszierenden Leuchtkabel handeln, das mit einer als Spannungsquelle
ausgebildeten Quelle 88 verbunden ist und im angespeisten Zustand aktiv leuchtet.
[0028] Selbstverständlich sind weitere Ausführungsformen von Spiralseilen mit einer anderen
Anzahl, Ausführung und Anordnung von Aussendrähten und verschiedenartigen, den Leuchteffekt
erzeugenden und in der Anzahl variierenden Leuchtkörperelementen durchaus möglich.
[0029] In Fig. 9 ist eine besonders geeignete Ausführungsform eines Leuchtkörperelementes
gezeigt. Dabei handelt es sich um Leuchtkabel 90 mit einem doppelten Kern, dass mit
einer nierenförmigen Zugentlastung 92 versehen ist. Diese Kombination aus dem Leuchtkabel
90 und der Zugentlastung 92 ist von einem transparenten Kunststoffmantel 94 umgeben.
Die Zugentlastung 92 ist beispielsweise aus Aramid, hochverstrecktem Polyamid, Polyethylen,
Stahldraht, Kohlenstofffasern oder einem Glasfasermaterial hergestellt. Der transparente
Kunststoffmantel 94 dient dem Schutz der eingeschlossenen Elemente und ermöglicht
durch die Variation seiner radialen Ausdehnung zudem die Anpassung des Aussendurchmessers
des Leuchtkörperelementes an die in seiner Position, zum Beispiel an Stelle eines
Drahtes oder einer Litze, erforderlichen Aussenabmessungen. Der Kunststoffmantel 94
kann farbig ausgebildet sein, um das Seil mittels des Leuchtkörperelements in der
gewünschten Farbe zu beleuchten.
[0030] In Fig. 10 ist eine weitere Ausführungsform eines Leuchtkörperelementes dargestellt.
Als Zugentlastung ist dabei ein Kunststoffgeflecht 98 um das Leuchtkabel 90 mit einem
einfachen Kern angebracht. In Analogie zum in Fig. 9 gezeigten Kunststoffmantel 94,
ist auch in diesem Ausführungsbeispiel ein mit 100 bezeichneter, transparenter Mantel
aus Kunststoff ausgeführt.
[0031] Ein Detail des Geflechtes 98 ist in Fig. 11 abgebildet. Das Geflecht 98 aus vorzugsweise
wenigstens nahezu transparenten Fasern zur Zugentlastung umhüllt dabei das Leuchtkabel
90. Bei der Verwendung stärker absorbierender oder reflektierender Fasern oder Drähte
ist das Geflecht entsprechend grobmaschiger und mit weniger Fasern ausgestattet, um
den Lichtaustritt aus dem Leuchtkabel 90 in den Mantel 100 so wenig wie möglich zu
behindern. Natürlich sind auch Kombinationen von transparenten und stärker absorbierenden
oder reflektierenden Fasern oder Drähten für das Geflecht 98 denkbar.
[0032] Insbesondere bei Seilen, die geringere Lasten aufnehmen müssen und somit eher zu
ästhetischen Zwecken verwendet werden, könnten auch beispielsweise zwei oder mehrere
drahtförmige Leuchtkörperelemente vorgesehen sein. Es ist auch möglich, alle Drähte
oder Fasern, Litzen oder Garne sowie Kardeele durch Leuchtkörperelemente, vorzugsweise
durch armierte Leuchtkörperelemente, wie in den Figuren 9 bis 11 gezeigt, zu ersetzen.
Dabei können auch zu Litzen, Garnen oder Kardeelen zusammengedrehte oder verdrillte
Leuchtkörperelemente, wiederum vorzugsweise mit einer Armierung versehen, zum Einsatz
kommen.
[0033] Leuchtkörperelemente, wie sie in verschiedenen Formen, Ausbildungen und Anzahlen
bei Drahtseilen beschrieben sind, können auch bei Kunststoffseilen, zum Beispiel aus
Aramid, Polypropylen, Polyamid oder hochverstrecktem Polyethylen, wie Spectra® oder
Dyneema®, eingesetzt sein.
[0034] Bei allen Ausführungsformen von Seilen mit Leuchtkörperelementen ist es möglich,
jederzeit und je nach den bestimmten momentanen Erfordernissen den Leuchteffekt der
Leuchtkörperelemente durch Speisung aus einer angeschlossenen Quelle 88 zu erzielen.
Dabei könnte eine kontinuierliche Speisung oder auch eine intermittierende Speisung
aus einer Quelle 88, beispielsweise einer Spannungsquelle, zur Erzeugung eines Blinklichteffektes,
vorgesehen sein.
[0035] Bei Ausführungsformen die sich besonders eignen, können die Leuchtkörperelemente,
wie das Leuchtkörperelement 8 in Fig. 2, 15' in Fig. 3, 25'' in Fig. 4 und Fig. 5,
66 in Fig. 7 und 86 in Fig. 8, auch als Lichtwellenleiter ausgebildet sein, die an
ihrer Oberfläche wenigstens abschnittsweise Licht auskoppeln. Diese sind wenigstens
an einem Ende mit einer Quelle 88, in diesem Fall mit einer Lichtquelle, verbunden,
die den Lichtwellenleiter kontinuierlich oder intermittierend speist.
[0036] Es sind weitere Ausführungsformen möglich, die Licht aus verschiedenen Bereichen
des elektromagnetischen Spektrums emittieren, also zum Beispiel in unterschiedlichen
Farben leuchten. Weiterhin sind natürlich auch Kombinationen mit passiven Leuchtkörperelementen,
etwa mit integrierten fluoreszierenden oder phosphoreszierenden Leuchtstoffen möglich.
Zudem kann die Lichtabstrahlung durch geeignete Elemente, etwa reflektierende Beschichtungen
beeinflusst werden.
[0037] Die erfindungsgemässen Seile sind vorzugsweise so ausgeführt, dass sie über ihre
Gesamtlänge leuchten und somit eine gute Sichtbarkeit des Seiles gewährleisten, so
dass vielerorts eine Unfallgefahr eliminiert werden kann, ohne dass eine besondere
Markierung an den gefährlichen Stellen angebracht werden muss. Von besonderem Vorteil
ist, dass die Leuchtkörperelemente jederzeit durch Speisung aktiv leuchten und ihre
Funktion somit nicht von nur unzureichend beeinflussbaren Faktoren, wie etwa dem Umgebungslicht,
abhängig ist. Die erfindungsgemässen Seile können zudem auch zum Erzielen einer besonderen
ästhetischen Wirkung verwendet werden. So könnten beispielsweise an einem Seilbauwerk
die verspannten Seile mit solchen Leuchtkörperelementen ausgebildet sein.
1. Seil, gekennzeichnet durch mindestens ein sich wenigstens teilweise über die Seillänge erstreckendes Leuchtkörperelement
(6, 8, 15, 15', 25'', 25''', 66, 86), das dazu bestimmt ist, mit einer Quelle (88)
verbunden zu sein, und das im von der Quelle (88) gespeisten Zustand aktiv leuchtet.
2. Seil nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch ein Leuchtkörperelement (6, 8, 15, 15', 66, 86), das die Position einer Litze, eines
Kardeels, eines Garns, einer Faser oder eines Drahtes einnimmt.
3. Seil nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine zwischen Litzen, Garnen oder Kardeelen angeordnete profilförmige, mit einem
von aussen sichtbaren Kopfteil (25k) ausgestattete Einlage (25), die sich wendelförmig
über die Seillänge erstreckt, und ein Leuchtkörperelement (25'', 25'''), das in die
Einlage (25', 25''') integriert ist.
4. Seil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch ein Leuchtkörperelement (8), das wenigstens nahezu vollständig in einem Raum geführt
ist, der zwischen einem theoretischen Seilumkreis (US) und einer Peripherie in Seilumfangsrichtung aufeinanderfolgender Litzen (7, 9),
Kardeelen, Garne oder Drähte liegt.
5. Seil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtkörperelement (6, 8, 15, 15', 25'', 66, 86) ein elektro-lumineszierendes
Leuchtkabel (6') ist.
6. Seil nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Quelle (88) kontinuierlich oder intermittierend eine elektrische Spannung bereitstellt
und damit das Leuchtkörperelement (6, 8, 15, 15', 25'', 25''', 66, 86) entsprechend
kontinuierlich leuchtet oder blinkt.
7. Seil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Leuchtkörperelement (6, 8, 15, 15', 25'', 25''', 66, 86) ein Lichtwellenleiter
ist, der wenigstens abschnittsweise an seiner Oberfläche Licht auskoppelt.
8. Seil nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Ende des Lichtwellenleiters mit einer als Lichtquelle ausgebildeten
Quelle (88) verbunden ist, die kontinuierlich oder intermittierend Licht in den Lichtwellenleiter
speist.
9. Seil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch ein Leuchtkörperelement (6, 8, 15, 15', 66, 86), das zur Zugentlastung mit einer
strangförmigen Armierung (92) oder einem Geflecht (98) ausgestattet ist und eine Umhüllung
(94, 100) aus transparentem Kunststoff aufweist.
10. Seil nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch ein Leuchtkörperelement (6, 8, 15, 15', 66, 86), das selbst aus zusammengedrehten,
verdrillten oder geschlagenen Leuchtkörperelementen besteht.
11. Seil nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Seil als lastaufnehmendes Drahtseil ausgebildet ist.