[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Überbrücken von Dehnungsfugen an Bauwerken,
insbesondere Straßen- und Brückenbauwerken, wie sie im Oberbegriff des Anspruches
1 beschrieben ist.
[0002] Aus der EP 1 033 442 A1 ist eine Vorrichtung zur Überbrückung von Dehnungsfugen mit
einer durch eine gegengleiche versetzte Anordnung von Fingerplatten mit sich überlappenden
Fingern - derselben Anmelderin - bekannt, wobei die Fingerplatten auswechselbar auf
in den Bauwerken verankerten Ankerprofilen befestigt, insbesondere aufgeschraubt,
sind. Durch die auf diese Vorrichtungen einwirkenden hohen Belastungen kommt es zwangsläufig
zu Beschädigungen an den Fingerplatten, wie auch an den Befestigungsmitteln. Ein Austausch
beschädigter Teile gestaltet sich bei der bekannten Ausführung insofern schwierig,
da durch die Verankerung im Bauwerk die Zugänglichkeit zu den Befestigungsmitteln
mit Werkzeugen beeinträchtigt ist. Daher muss vielfach, wenn ein Auswechslungsbedarf
der Fingerplatten bzw. der Befestigungsmittel gegeben ist, ein hoher Reparatur- und
Kostenaufwand betrieben werden, da die Unterkonstruktion ganz oder teilweise entfernt
werden muss, wodurch auch längerfristige Verkehrsbehinderungen bei derartigen Maßnahmen
bestehen.
[0003] Nach einer weiteren, aus dem Stand der Technik bekannten Lösung, sind zur besseren
Zugänglichkeit Fingerplatten und Unterkonstruktion auf frei auskragenden Konsolen
vorgesehen, die die Anwendung langer Schrauben, die durch die Konsolen ragen, ermöglichen
und wobei die Muttern an der Unterseite der Konsole frei zugänglich sind. Bei dieser
Lösung wird die Anforderung für eine gute Zugänglichkeit zur Auswechslung erreicht,
wobei allerdings erhebliche Nachteile in Kauf zu nehmen sind. Die Herstellung der
Konsolen ist, ebenso die der überlangen Schrauben, sehr teuer. Weiters ist ein enorm
erhöhter Platzbedarf erforderlich, was zu einer breiteren und kostenintensiven Ausführung
der Widerlager für das Tragwerk der Brücken führt. Überdies wird dadurch der Abstand
der Brückenlager zur Übergangskonstruktion vergrößert. Das wiederum führt infolge
der durch den Verkehr entstehenden Tragwerksdurchbiegung zu einer Einschränkung der
Verwendung der Fingerplatten, da jede Tragwerksdurchbiegung zu einem Herauswachsen
der Fingerspitzen in die Fahrbahnebene führt und damit zu Komforteinbußen beim Überfahren
und einem erhöhten Verschleiß an den Fahrwerken, insbesondere den Reifen der Verkehrsteilnehmer,
führt.
[0004] Ein weiteres Problem tritt bei der Verwendung einer Fingerübergangskonstruktion bei
Brücken auf, wenn als Fahrbahnbeläge poröse Asphaltschichten verwendet werden. Das
in die porösen Asphaltschichten eindringende Oberflächenwasser sollte die Möglichkeit
haben, am Tragwerksende abzufließen, um Frostschäden zu verhindert. Frostschäden treten
vielfach besonders schnell auf, an Stellen, an denen die Verdichtung der Asphaltschichten
beim Einbau durch den unmittelbar angrenzenden Fahrbahnübergang erschwert wird. Es
gibt bereits verschiedene Lösungen, welche das Problem lösen, in dem unmittelbar vor
dem Fahrbahnübergang ein Drainagerohr angeordnet ist, das in Richtung der Asphaltschichte
Schlitze aufweist. Der Nachteil dieser Bauart ist, dass sich das Drainagerohr nicht
reinigen lässt und nach einiger Zeit durch Verschmutzung seine Funktion verliert.
Weiters erfordert diese Bauart eine aufwendige, breitere Ausführung des Anschlussflansches
der Brückenabdichtung am Fahrbahnübergang. Die Abfuhr des Wassers im Schrammbordbereich
ist problematisch, da sich dort üblicherweise keine weiterführenden Entwässerungsrohre
befinden. Das Problem ist insofern zu lösen, wenn die Unterkonstruktion über die gesamte
Fahrbahnbreite in kurzen Abständen mit in Tragwerkslängsrichtung unmittelbar unter
dem Deckblech liegenden Nuten bzw. Kanälen versehen ist, die zur angrenzenden Asphaltschicht
und zum Brückenspalt hin offen sind. Das aus der Asphaltschicht austretende Wasser
wird gemeinsam mit dem zwischen den Fingerplatten eindringenden Oberflächenwasser
in die Entwässerungsbahn des Überganges eingeleitet und abgeführt. Die Entwässerungsnuten
können vom Brückenspalt aus jederzeit gereinigt und von den die Funktion störenden
Verschmutzungen befreit werden.
[0005] Darüber hinaus ist bei der Überbrückung von Dehnungsfugen ein Problem bekannt, welches
bei der Inspektion, Wartung und Reinigung von Fahrbahnübergangskonstruktionen in Fingerbauweise
auftritt. Die Konstruktionen sind im Bereich des Brückenspalts mit Entwässerungsbahnen
ausgerüstet, die mit der Unterkonstruktion mechanisch verbunden sind. Die von außen
sichtbaren Bauteile des Fahrbahnüberganges müssen in regelmäßigen Abständen durch
Augenschein auf Beschädigungen oder Funktionsstörungen überprüft werden. Dies wird
erschwert, da die Entwässerungsbahnen üblicherweise aus Elastomer, jedenfalls aber
aus lichtdichtem Werkstoff hergestellt werden und so die Begutachtung nur mittels
künstlicher Beleuchtung erfolgen kann. Der Verschmutzungsgrad der Entwässerungsbahnen
ist von der Unterseite nicht erkennbar, somit muss die Kontrolle von der Oberseite
aus erfolgen, wodurch eine Behinderung des Verkehrs durch eine teilweise Stillegung
der Befahrbarkeit gegeben ist. Dies ist insofern zu beheben, als ein Werkstoff für
die Entwässerungsbahnen aus lichtdurchlässigem, elastischem Material, wie z.B. durchsichtigen
Weich-PVC-Bahnen, verwendet wird. Dadurch sind die Bauteile der Fahrbahnübergangskonstruktionen
in diesem Bereich besser kontrollierbar und wird der Verschmutzungsgrad der Entwässerungsbahnen
und damit der Bedarf zur Reinigung besser beurteilbar.
[0006] Ein weiteres Problem bei der Fingerbauweise zur Überbrückung von Dehnungsfugen tritt
dann auf, wenn in Tragwerkslängsrichtung wenig Platz zur Verfügung steht. Zumeist
ist der zur Verfügung stehende Brückenspalt zwar groß genug zur Aufnahme der Bewegungen
des Tragwerkes, aber zu gering zur Aufnahme frei auskragender Fingerplatten, wodurch
die Sanierung und Neuausrüstung derartiger Konstruktionen mit Fingerplatten erschwert
wird. Ein Umbau des Tragwerkes und des Widerlagers ist zumeist mit sehr hohen Kosten
verbunden. Eine Lösung dagegen bieten Fingerplatten, die so angeordnet werden, dass
sich, wie bei aufliegenden Fingern, die Finger im Betrieb zum Teil, je nach Tragwerksausdehnung,
über der gegenüberliegenden Unterkonstruktion befinden. Dabei sind die Finger so zu
gestalten, dass der überlappende Teil dünner ist und so im Kontakt mit der gegenüberliegenden
Unterkonstruktion kommt, wobei eine entsprechende Gestaltung der Fingerunterseite
keine statische Beeinträchtigung darstellt, da diese entsprechend dem auftretenden
Spannungsverlauf ohnedies zur Spitze hin konisch ausgebildet werden können.
[0007] Ein weiteres, nicht unbeträchtliches Problem bei der Ausgestaltung derartiger Fingerkonstruktionen
ist die korrosionsgeschützte Ausführung, die mit Überzügen bzw. Beschichtung zu lösen
ist, wobei zu berücksichtigen ist, dass derartige Überzüge bzw. Beschichtungen keinen
negativen dauerhaften Einfluss auf die Vorspannung der Befestigungsmittel haben darf.
Tritt eine derartige Beeinträchtigung durch Schwinden der Überzüge bzw. Beschichtungen
auf und ist damit ein Absinken der Vorspannkraft der Schraubenverbindung gegeben,
kann dies zu vorzeitigem Ausfall der Schraubenverbindung durch Ermüdungsbrüche führen.
Diesem Problem ist damit beizukommen, dass gegebenenfalls auf eine Beschichtung in
Teilbereichen der Konstruktion und/oder Fingerplatten verzichtet wird und anstelle
dessen eine Abdichtung durch Verfüllen der Fugen zwischen den Fingerplatten und zu
den angrenzenden Bauteilen mit plastischer Fugenmasse, die zu einem dauerelastischen
Zustand aushärtet, vorgenommen wird. Das Verfüllen der Fugen erfolgt nach dem Einbau
der Fingerplatten und dem Befestigungsvorgang durch Anziehen der Schraubverbindungen.
Dabei kann kein Dichtstoff zwischen Fingerplatten und Stahlunterbau gelangen und wird
so die vorgegebene Vorspannkraft der Schraubenverbindung beibehalten. Auf der dem
Brückenspalt zugewandten Seite ist eine Abdichtung zwischen Fingerplatten und Unterkonstruktion
schwierig, da der Zugang von Unten durch die Entwässerungsbahn verwehrt ist. Eine
Lösung ist das Einfräsen von Nuten parallel zum Brückenspalt in die Fingerplatten
oder Unterkonstruktion, die ihrerseits elastische Dichtstoffe aufnehmen können. Diese
Lösung verursacht wegen der erforderlichen mechanischen Bearbeitung hohe Kosten. Weiters
besteht die Gefahr, wenn die Menge des eingebrachten Dichtstoffes zu groß ist, dass
dieser zwischen Fingerplatten und Unterkonstruktion eindringt und die Vorspannung
der Schrauben beeinträchtigt.
[0008] Eine Lösung dafür ist insofern gegeben, als an der Oberkante der im Brückenspalt
liegenden Stirnseite der Unterkonstruktion mittels eines Profils aus elastischen Material
ein nach oben und zur Unterkonstruktion offener kleiner Kanal hergestellt wird. Dieser
nimmt die plastische Fugenmasse auf, die zu einem dauerelastischen Zustand aushärtet.
Diese Masse wird überhöht eingebracht und im Zuge der Montage der Fingerplatten gegen
diese gedrückt, wodurch sich der gewünschte Dichteffekt einstellt. Falls eine größere
Menge als vorgesehen in den Kanal eingebracht wird, vergrößert er sein Volumen durch
Verformung und verhindert, dass überschüssiges Material zwischen Platten und Unterkonstruktion
gepresst wird. Da das elastische Profil nur bis zum Aushärten der Dichtmasse eine
Funktion - ähnlich einer verlorenen Schalung - hat, kann es mittels einer kostengünstigen
Montageklebung an der Unterkonstruktion befestigt werden.
[0009] Das Problem "Korrosion" kann aber selbstverständlich auch durch die Anwendung von
korrosionsbeständigem Materialien, z.B. rostfreiem Stahl, gelöst werden wodurch allerdings
höhere Material- und Verarbeitungskosten anfallen.
[0010] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zur Überbrückung von Dehnungsfugen
an Bauwerken zu schaffen, mit der der Aufwand für Wartung und bei Austausch von Teilen
der Vorrichtung gering ist.
[0011] Diese Aufgabe der Erfindung wird durch die im Kennzeichenteil des Anspruches 1 wiedergegebenen
Merkmalen erreicht. Der überraschende Vorteil dabei ist, dass durch die Anordnung
eines Positioniermittels für die Befestigungsmittel der Schraubverbindung die Abmessungen
der Vorrichtung zur Überbrückung von Dehnungsfugen minimiert werden kann, da für das
Befestigen der Fingerplatten Werkzeuge nur von der frei zugänglichen Oberseite der
Vorrichtung anzuwenden sind und damit sowohl die Erstbestückung wie auch ein nachträgliches
Auswechseln beschädigter Fingerplatten vereinfacht wird.
[0012] Gemäß den vorteilhaften Weiterbildungen wie in den Ansprüchen 2 und 3 beschrieben,
ist das Befestigungsmittel nach dem Einführen in das eine Führungsanordnung ausbildende
Positioniermittel positionsgenau der Befestigungsschraube zugeordnet, wodurch die
Montage wesentlich vereinfacht und der Zeitaufwand reduziert wird.
[0013] Möglich ist auch eine Ausbildung nach Anspruch 4, wodurch der minimiert wird.
[0014] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung beschreibt Anspruch 5, weil dadurch eine
hohe Verformungsfestigkeit für eine verformungsfreie Aufnahme der beim Anziehen der
Befestigungsmittel entstehenden Drehmomentenkraft erreicht wird.
[0015] Von Vorteil ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 6, weil dadurch die Anwendung
verlängerter Befestigungsschrauben ermöglicht wird, die ein vergrößertes Dehnungsmaß
aufweisen, damit die Vorspannkraft der Schraubverbindung auch bei Wechselbelastung
erhalten bleibt, wodurch Ermüdungsbrüche der Befestigungsschrauben vermieden werden.
[0016] Möglich ist aber auch eine Ausbildung nach Anspruch 7, wodurch eine sehr einfache
und kostengünstige Fertigung erreicht wird.
[0017] Die vorteilhaften Ausbildungen wie in den Ansprüchen 8 bis 10 beschrieben, gewährleisten
sowohl eine einfache Erstmontage, wie auch durch die Zugänglichkeit für den Austausch
der Befestigungsmittel einen vereinfachten Wartungs- und/oder Reparaturaufwand.
[0018] Gemäß den Ansprüchen 11 und 12 wird eine exakte Führung zur Positionierung des Befestigungsmittels,
wie auch die erforderliche Verdrehsicherung, zur Aufbringung des Anzugsdrehmomentes
erreicht.
[0019] Gemäß den vorteilhaften Weiterbildungen wie in den Ansprüchen 13 bis 15 beschrieben,
ergeben sich Varianten zur Ausbildung des Aufnahmemittels und auch der Ankerprofile
zur Anpassung an gegebene Platzverhältnisse, wodurch auch nachträgliche Umrüstungen
von Vorrichtungen zur Überbrückung von Dehnungsfugen möglich werden.
[0020] Eine weitere vorteilhafte Ausbildung zur vereinfachten Fertigung einer Führungsanordnung
für das Befestigungsmittel an dem Ankerprofil kennzeichnet Anspruch 16.
[0021] Gemäß der vorteilhaften Weiterbildung wie im Anspruch 17 beschrieben werden innenliegende
Elemente wirkungsvoll vor dem Eindringen von aggressiven Oberflächenwässern geschützt
und können, sofern damit auch die erforderliche Festigkeit erreicht wird, unterbrochene
Schweißnähte zur Anwendung kommen.
[0022] Die vorteilhaften Ausbildungen gemäß den Ansprüchen 18 bis 20 gewährleisten einen
modulartigen Aufbau der Vorrichtung, die damit einfach an die baulichen Erfordernisse
anpaßbar ist
[0023] Von Vorteil sind aber auch die Ausbildungen wie in den Ansprüchen 21 bis 23 beschrieben
wodurch zur Erzielung einer durch die Fahrbahnbreite vorgegebenen Gesamtlänge der
Vorrichtung Standardlängen gefertigt werden können und gegebenenfalls nur Endbereiche
mit Sonderlängen zu ergänzen sind. Weiters erfordern etwaige Reparaturen oder Auswechselungen
zu erneuernder Vorrichtungen, die nur Teilbereiche betreffen, eine nur teilweise Sperre
von Fahrbahnen für den Verkehr, wodurch Behinderungen in der Verkehrsabwicklung reduziert
werden.
[0024] Gemäß der vorteilhaften Ausbildung wie im Anspruch 24 beschrieben, werden hohe Verankerungskräfte
und eine vereinfachte Montage erreicht.
[0025] Weitere vorteilhafte Ausbildungen beschreiben auch die Ansprüche 25 bis 28, wodurch
im Dehnfugenbereich und Bereich der Anschlussstelle zum Fahrbahnbelag eine dauerhafte
und verlässliche Ableitung von Oberflächen- und Sickerwasser gegeben ist und für eine
laufende Inspektion und Wartung vereinfachte Bedingungen erreicht werden.
[0026] Schließlich beschreiben die Ansprüche 29 bis 30 vorteilhafte Ausbildungen zur gesamten
Gestaltung einer derartigen Überbrückungsvorrichtung, um den Anforderungen hinsichtlich
Verschleiß, Korrosion, und damit den Anforderungen nach möglichst hohen Funktionszeitraum
gerecht zu werden.
[0027] Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese durch die in den Figuren gezeigten
Ausführungsbeispielen näher erläutert.
[0028] Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Überbrücken von Dehnungsfugen;
- Fig. 2
- die Vorrichtung geschnitten gemäß den Linien II-II in Fig. 1;
- Fig. 3
- ein Teilbereich der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Stirnansicht, teilweise geschnitten;
- Fig. 4
- die erfindungsgemäße Vorrichtung in Draufsicht;
- Fig. 5
- eine andere Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung, geschnitten;
- Fig. 6
- eine weitere Ausbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Draufsicht;
- Fig. 7
- die Vorrichtung geschnitten gemäß den Linien VII-VII in Fig. 6.
[0029] Einführend sei festgehalten, dass in den unterschiedlich beschriebenen Ausführungsformen
gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen versehen
werden, wobei die in der gesamten Beschreibung enthaltenen Offenbarungen sinngemäß
auf gleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen bzw. gleichen Bauteilbezeichnungen übertragen
werden können. Auch sind die in der Beschreibung gewählten Lageangaben, wie z.B. oben,
unten, seitlich usw. auf die unmittelbar beschriebene sowie dargestellte Figur bezogen
und sind bei einer Lageänderung sinngemäß auf die neue Lage zu übertragen. Weiters
können auch Einzelmerkmale oder Merkmalskombinationen aus den gezeigten und beschriebenen
unterschiedlichen Ausführungsbeispielen für sich eigenständige, erfinderische oder
erfindungsgemäße Lösungen darstellen.
[0030] In der Fig. 1 ist eine Vorrichtung 1 zum Überbrücken von Dehnungsfugen 2 im Verlauf
einer Fahrbahn 3, insbesondere zwischen einem Widerlager 4, eines Tragwerkes 5 einer
Brücke 6 dargestellt.
[0031] Diese Vorrichtung 1 besteht aus im Tragwerk 5 der Brücke und im Widerlager 4 sich
in Richtung der Erstreckung der Dehnungsfuge 2 angeordneten Ankerprofilen 7, auf denen
Fingerplatten 8 mit gegengleich ineinander greifenden Fingeranordnungen 9, die Dehnfuge
2 überdeckend, befestigt sind.
[0032] In den Fig. 2 bis 4 ist nun die Vorrichtung 1 und die Befestigung der Fingerplatten
8 auf den Ankerprofilen 7 im Detail dargestellt. Wie zu sehen, erfolgt die lösbare
Verbindung der Fingerplatten 8 mittels Schraubverbindungen 10, gebildet durch Befestigungsschrauben
11, welche mit einem Schraubschaft 12 die Fingerplatte 8 und einen Basisschenkel 13
der Ankerprofile 7 in Durchbruch 14 durchsetzen und durch Befestigungsmittel 15, insbesondere
Sechskantmuttern 16, unter dem Basisschenkel 13.
[0033] Die Ankerprofile 7 erstrecken sich beidseits der Dehnfuge 2 und sind im gegenüberliegenden
Endbereichen der Bauwerke, insbesondere dem Widerlager 4 und dem Tragwerk 5, über
eine Breite 17 der Bauwerke erstreckend in Beton eingebettet versetzt und vielfach
in miteinander verbindbaren Teillängen ausgeführt. Sie werden durch den um eine Dicke
18 der Fingerplatten 8 gegenüber einer Oberfläche 19 eines Fahrbahnbelages 20 vertieft
angeordneten Basisschenkel 13, insbesondere aus einem Flachstahl, der parallel zur
Oberfläche 19 verläuft sowie einem Anschlusswinkel 21 für den Fahrbahnbelag 20 und
einem im Bereich einander gegenüberliegenden Stirnflächen 22 des Widerlagers 4 und
des Tragwerkes 5 vertikal verlaufenden Stegblech 23 gebildet. Die aus dem Basisschenkel
13, dem Anschlusswinkel 21 und dem Stegblech 23 gebildeten Ankerprofile 7 sind in
Schweißkonstruktion erstellt. Weiters sind in Richtung der Breite 17 beabstandet parallel
zueinander und im rechten Winkel zu dem Stegblech 23 mit einer Unterseite 24 des Basisschenkels
sowie dem Anschlusswinkel 21 verschweißte Querstege 25 zur Aussteifung vorgesehen,
an denen Verankerungsbügel 26 insbesondere aus Bewehrungsstahl aufgeschweißt sind,
die einerseits zur Positionierung der Ankerprofile 7 in einem Bewehrungsgitter 27
der Bauwerke vor dem Vergießen einer Montageaufnahme 28 mit einer Betonfüllung 29
sowie der Verankerung insgesamt in dieser Betonfüllung 29 dienen.
[0034] An der Unterseite 24 der Basisschenkel 13 sind Positioniermittel 30 angeordnet, die
eine Führungsanordnung 31 für die Sechskantmuttern 16 ausbilden. Nach bevorzugten
Ausführungen bestehen diese Positioniermittel 30 aus einem U-Profil 32, welche mit
Schenkeln 33, 34 an der Unterseite 24 des Basisschenkels 13 z.B. durch Heftnähte angeschweißt
sind und mit einer Längserstreckung zum Stegbleche 23 senkrecht verlaufen und diese
in einer Ausnehmung 35 durchragen. An einem entgegengesetzten Stirnendbereich ist
das U- Profil 32 mit einem vertikal verlaufenden Schenkel 36 des Anschlusswinkels
21 durch Schweißung verbunden.
[0035] Die Positioniermittel 30 sind im Bereich der Durchbrüche 14 für die Befestigungsschrauben
11 und zu den Durchbrüche 14 in bezug auf eine Längsmittelachse 37 symmetrisch verlaufend
angeordnet. Zur Ausbildung der Führungsanordnung 31 für die Sechskantmuttern 16 ist
eine innere Weite 38 des U-Profils 32 geringfügig größer als eine Schlüsselweite 39
der Sechskantmutter 16. Eine Schenkelhöhe 40 des U-Profils 32 ist größer als eine
Mutternhöhe 41, zuzüglich eines etwaigen Überstandes der Befestigungsschraube 11.
Eine stirnseitige Öffnung 42 des U-Profils 32 im Bereich des Stegbleches 23 ist bevorzugt
mit einem einsteckbaren Kunststoffstopfen 43 verschlossen, wodurch das Eindringen
von Verunreinigungen, Feuchtigkeit Beton etc. in das Positioniermittel 30 wirkungsvoll
verhindert wird.
[0036] Die Montage der Fingerplatten 8 erfolgt nunmehr in dem zumindest eine Sechskantmutter
16 in das Positioniermittel 30 eingeführt und in bezug auf den Durchbruch 14 positioniert
wird. Nach Auflegen der Fingerplatte 8 auf einer Oberseite 44 des Basisschenkels 13
wird die Befestigungsschraube 11 in die Durchbrüche 14 eingeführt und mit der Sechskantmutter
16 verschraubt, wobei durch die ausgebildet Führungsanordnung 31 des Positioniermittels
30 eine verlässliche Verdrehsicherung bei Aufbringung des vorgesehenen Drehmomentes
für die Schraubverbindung 10 gegeben und eine Zugänglichkeit für ein Gegenwerkzeug
nicht erforderlich ist. Dies ermöglicht aber auch eine späteres Lösen der Schraubverbindung
10 zum Auswechseln der Befestigungsmittel 15 bzw. zum Austausch der Fingerplatte 8.
Zu erwähnen ist noch, dass Schraubköpfe 45 in einer Vertiefung 46 der Fingerplatte
8 und damit eine Oberseite 47 der Fingerplatte 8 nicht überragend versenkt in der
Fingerplatte 8 angeordnet sind. Erwähnt wird noch, dass in einer speziellen Ausführungsform
die Schraubverbindungen 10 zur Befestigung der Fingerplatten 8 in einer Einzelanordnung
abwechselnd mit einer paarweisen Anordnung in Richtung der Längserstreckung des Ankerprofils
7 vorgesehen sind.
[0037] Zur Positionierung der Sechskantmuttern 16 in der Führungsanordnung 31 des Positioniermittels
30 ist nach einer bevorzugten Ausführung als Montagehilfsmittel eine Anordnung vorgesehen,
bei der bei paarweise angeordneten Schraubverbindungen 10 zwei der Sechskantmuttern
16 in einer durch einen Mittelabstand 48 der Schraubverbindungen 10 gebildeten Distanz
49 auf einem Trägerstreifen 50, z.B. aus Feinblech, durch Verklebung, Verklinkung
etc., fixiert sind und damit vereinfacht in das Positioniermittel 30 eingeführt werden
können und positionsgenau damit den Durchbrüche 14 zugeordnet sind. Dies ermöglicht
eine sehr rasche Montage, da die Position der Sechskantmuttern 16 exakt dem Lochbild
und damit den Befestigungsschrauben 11 zugeordnet sind. Beim Befestigungsvorgang wird
durch das Hindurchtreten der Befestigungsschrauben 11 durch die Sechskantmuttern 16
gegebenenfalls der Trägerstreifen 50, der zweckmäßigerweise ohne Bohrung versehen
ist, von den Sechskantmuttern 16 gelöst und kann dem Positioniermittel 30 entnommen
werden oder aber in diesem verbleiben. Erwähnt wird noch, dass auch bei einer einzelnen
Schraubverbindung 10 die Anwendung des Trägerstreifens 50 zur Positionierung der Sechskantmutter
16 im Positioniermittel 30 selbstverständlich möglich und zweckmäßig sein kann.
[0038] Eine ebenfalls mögliche Ausbildung ist den Trägerstreifen 50 im Bereich des Schraubendurchtritts
mit einer Bohrung zu versehen und die Sechskantmutter 16 an dessen Unterseite zu befestigen
z.B. anzukleben, anzuschweißen etc. Dabei kann der Trägerstreifen 50, insbesondere
wenn dieser aus hartem Material besteht, die Funktion einer Beilage zur Druckverteilung
übernehmen.
[0039] In der Fig. 5 ist eine weitere Variante der Vorrichtung 1 gezeigt. Bei dieser ist
das Positioniermittel 30 für die Sechskantmuttern 16 der Schraubverbindungen 10 bevorzugt
durch ein Formrohr 51 gebildet, welches parallel zur Unterseite 24 des Basisschenkels
13 und in einer Distanz 52 dazu angeordnet ist. Zur Erzielung der Distanz 52 sind
beispielsweise zwischen der Unterseite 24 des Basisschenkels 13 und dem Positioniermittel
30 die Bohrungen 14 für die Befestigungsschrauben 11 koaxial umfassende Rohrabschnitte
53 vorgesehen. Diese sind mit dem Basisschenkel 13 und mit dem Formrohr 51 verschweißt.
[0040] Durch eine derartige Ausbildung, bei der das die Sechskantmuttern 16 aufnehmende
Positioniermittel 30 vom Basisschenkel 13 in der Distanz 52 angeordnet ist, ermöglicht
den Einsatz längerer Befestigungsschrauben 11, wodurch ein höheres Dehnungsmaß erreicht
wird und damit die auftretenden Wechselbelastungen, die durch den über die Vorrichtung
1 rollenden Verkehr auftreten, keinen Abfall der Vorspannkraft der Schraubverbindung
bewirken. Dies hätte eine Verringerung der Dauerstandsfestigkeit der Befestigungsschrauben
11 und damit Ermüdungsbrüche zur Folge, die durch diese Maßnahmen wirkungsvoll vermieden
werden können.
[0041] In den Fig. 6 und 7 ist eine andere Ausführung der Vorrichtung 1 zur Befestigung
der Fingerplatten 8 auf dem Ankerprofil 7 gezeigt. Gemäß dieser Ausführung ist an
der Unterseite 24 des Basisschenkels 13 des Ankerprofils 7 ein sich zur Unterseite
24 in senkrechter Richtung erstreckender Formrohrabschnitt 54 mit einer Höhe 55 angeordnet,
welcher in einem Stirnendbereich 56 mit dem Basisschenkel 13 verschweißt und in einem
entgegengesetzten Stirnendbereich 57 mit einem Deckblech 58 versehen ist. Dabei wird
das Positioniermittel 30 erreicht, das einen kastenartigen Hohlraum und die Führungsanordnung
31 für die Sechskantmutter 16 ausbildet und gegenüber der Betonfüllung 29 abschirmt.
[0042] Im Basisschenkel 13 des Ankerprofils 7 ist eine Ausnehmung 59 angeordnet, die aus
einer Bohrung 60 und einem daran anschließendem Langloch 61 gebildet ist. Die Bohrung
60 weist einen Durchmesser 62 auf, der geringfügig größer als ein Eckmaß 63 der Sechskantmutter
16. Eine Schlitzbreite 64 des Langloches 61 ist geringfügig größer als ein Durchmesser
65 der Befestigungsschrauben 11. Symmetrisch zu einer Längsmittelachse 66 der Ausnehmung
59, ist der Formrohrabschnitt 54 angeordnet, welcher eine innere Weite 67 aufweist,
die geringfügig größer der Schlüsselweite 39 der Sechskantmutter 16 ist. Damit bilden
Längsseitenwände 68, 69 des Formrohrabschnittes 59 die Führungsanordnung 31 und damit
die Verdrehsicherung für die Sechskantmuttern 16 beim Aufbringen des Anzugsdrehmomentes
an der Schraubverbindung 10. Ein innerer Abstand 70 zwischen Querseitenwänden 71 ist
geringfügig größer als das zweifache Eckmaß 63 der Sechskantmutter 16.
[0043] Wie nunmehr in strichlierten Linien gezeigt, wird für die Montage die Sechskantmutter
16 im Bereich der Bohrung 60 der Ausnehmung 59 in das Positioniermittel 30 eingeführt
und in Richtung des Langloches 61 in eine mit der Durchbruch 14 in der Fingerplatte
8 übereinstimmende Position verschoben. In dieser Position können nunmehr die Befestigungsschrauben
11 mit der Sechskantmutter 16 verschraubt und damit die Fingerplatte 8 am Basisschenkel
13 und damit mit dem Ankerprofil 7 verbunden werden.
[0044] Nach einer vorteilhaften Ausbildung ist vorgesehen, die Längsmittelachse 66 der Ausnehmung
59 winkelig zur Richtung der Längserstreckung des Ankerprofils 7 anzuordnen. Ein Winkel
72 ist dabei kleiner oder größer 90 °. Eine derartige Anordnung ist vorteilhaft für
die paarweise Anordnung der Schraubverbindung 10, da ein Mittelabstand der Schraubverbindungen
10 geringer gehalten werden kann.
[0045] Wie weiters der Fig. 7 aber auch den Fig. 2 und 5 zu entnehmen ist im Bereich der
Dehnungsfuge 2 ein Ableitungsgerinne 73 für Oberflächen- und Sickerwasser vorgesehen
welches bevorzugt aus einer rinnenförmig verlegten, durchsichtigen Kunststoffbahn
74 gebildet ist, die über Verankerungsmittel 75 an den Stegblechen 23 befestigt ist
und mit der eine Ableitung des Wassers in Längsrichtung der Vorrichtung 1 erfolgt.
Um auch das im Anschlussbereich in den Fahrbahnbelag einsickernde Oberflächenwasser
zu erfassen und abzuleiten, sind im Schenkel 36 des Anschlusswinkels 21 und im Stegblech
23, in deren Längsrichtung beabstandet Drainageschlitze 76 vorgesehen, die über an
der Unterseite 24 des Basisschenkels 13 verlaufend angeordnete Kanäle 77 strömungsverbunden
sind und damit ein Sickerwasser - gemäß Pfeil 78 - dem Ableitungsgerinne 73 zugeführt
wird. Eine entsprechende Entsorgung der teils aggressiven Wässer ist aus Gründen des
Korrosionsschutzes und damit für die Dauerstandszeit der Vorrichtung 1 von besonderer
Entscheidung. Weiters ist aus diesen Gründen auch bevorzugt zumindest bereichsweise
die Vorrichtung 1 mit einer Beschichtung 79, z.B. einem korrosionsfesten Kunststoff
o.ä., zu versehen.
[0046] Wie nun weiters der Fig. 1 zu entnehmen, wird bevorzugt eine Gesamtlänge 80 der Vorrichtung
1, die sich nach der Breite 17 für die Bauwerke ergibt, aus mehreren Teilstücken der
Ankerprofile 7 mit einer Länge 81 gebildet. Die Länge 81 wird dabei zweckmäßig einer
Rasterteilung der Schraubverbindung 10 angepasst wodurch ein modulartiger Aufbau und
eine teilweise Serienfertigung erreicht wird. Weiters wird die Länge 81 bevorzugt
kleiner oder gleich der halben Breite 17 des Bauwerkes betragen. Zur Herstellung der
Gesamtlänge 80 weisen die Ankerprofile 7 in Endbereichen 82 Verbindungsflansche 83
für Schraubverbindungen 84 zur Befestigung auf.
[0047] Ebenfalls bevorzugt beträgt die Länge 81 der Ankerprofile 7 ein ganzzahliges Mehrfaches
einer in Richtung der Längserstreckung der Vorrichtung 1 gemessenen Breite 85 der
Fingerplatte 8 d.h. dass zur Erzielung der erforderlichen Gesamtlänge 80 der Vorrichtung
1 eine Mehrzahl von Fingerplatten 8 auf den Ankerprofilen 7 befestigt sind.
[0048] Damit sind gegebenenfalls Sonderlängen nur in den Randbereichen erforderlich, die
durch Kürzung von Serienteilen einfach herstellbar und montierbar sind. Ein Vorteil
dieser Ausbildung ergibt sich auch bei der Reparatur und gegebenenfalls Auswechselung
von Teilen der Vorrichtung 1 in der nur bereichsweise erforderlichen Sperre für den
Verkehr.
[0049] Zu erwähnen ist weiters, dass die Vorrichtung 1 zur Überbrückung von Dehnungsfugen
2 selbstverständlich in der erfindungsgemäßen Ausbildung auch an Stahlbrücken und/oder
Stahl-Widerlagerkonstruktionen zur Anwendung gebracht werden kann und gegenüber den
bekannten Lösungen einen wesentlich verringerten Platzbedarf hat, wodurch diese auch
für die Sanierung bestehender Dehnungsfugen - Überbrückungsvorrichtungen herangezogen
werden kann.
[0050] Der Ordnung halber sei abschließend darauf hingewiesen, dass zum besseren Verständnis
des Aufbaus der Vorrichtung 1 diese bzw. deren Bestandteile teilweise unmaßstäblich
und/oder vergrößert und/oder verkleinert dargestellt wurden. Die den eigenständigen
erfinderischen Lösungen zugrundeliegende Aufgabe kann der Beschreibung entnommen werden.
[0051] Vor allem können die einzelnen in den Fig.1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 gezeigten Ausführungen
den Gegenstand von eigenständigen erfindungsgemäßen Lösungen bilden. Die diesbezüglichen
erfindungsgemäßen Aufgaben und Lösungen sind den Detailbeschreibungen dieser Figuren
zu entnehmen.
Bezugszeichenaufstellung
[0052]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Dehnungsfuge
- 3
- Fahrbahn
- 4
- Widerlager
- 5
- Tragwerk
- 6
- Brücke
- 7
- Ankerprofil
- 8
- Fingerplatte
- 9
- Fingeranordnung
- 10
- Schraubverbindung
- 11
- Befestigungsschraube
- 12
- Schraubschaft
- 13
- Basisschenkel
- 14
- Durchbruch
- 15
- Befestigungsmittel
- 16
- Sechskantmutter
- 17
- Breite
- 18
- Dicke
- 19
- Oberfläche
- 20
- Fahrbahnbelag
- 21
- Anschlusswinkel
- 22
- Stirnfläche
- 23
- Stegblech
- 24
- Unterseite
- 25
- Quersteg
- 26
- Verankerungsbügel
- 27
- Bewährungsgitter
- 28
- Montageaufnahme
- 29
- Betonfüllung
- 30
- Positioniermittel
- 31
- Führungsanordnung
- 32
- U-Profil
- 33
- Schenkel
- 34
- Schenkel
- 35
- Ausnehmung
- 36
- Schenkel
- 37
- Längsmittelachse
- 38
- Weite
- 39
- Schlüsselweite
- 40
- Schenkelhöhe
- 41
- Mutternhöhe
- 42
- Öffnung
- 43
- Kunststoffstopfen
- 44
- Oberseite
- 45
- Schraubenkopf
- 46
- Vertiefung
- 47
- Oberseite
- 48
- Mittelabstand
- 49
- Distanz
- 50
- Trägerstreifen
- 51
- Formrohr
- 52
- Distanz
- 53
- Rohrabschnitt
- 54
- Formrohrabschnitt
- 55
- Höhe
- 56
- Stirnendbereich
- 57
- Stirnendbereich
- 58
- Deckblech
- 59
- Ausnehmung
- 60
- Bohrung
- 61
- Langloch
- 62
- Durchmesser
- 63
- Eckmaß
- 64
- Schlitzbreite
- 65
- Durchmesser
- 66
- Längsmittelachse
- 67
- Weite
- 68
- Längsseitenwände
- 69
- Längsseitenwände
- 70
- Abstand
- 71
- Querseitenwand
- 72
- Winkel
- 73
- Ableitungsgerinne
- 74
- Kunststoffbahn
- 75
- Verankerungsmittel
- 76
- Drainageschlitz
- 77
- Kanal
- 78
- Pfeil
- 79
- Beschichtung
- 80
- Gesamtlänge
- 81
- Länge
- 82
- Endbereich
- 83
- Verbindungsflansch
- 84
- Schraubverbindung
- 85
- Breite
1. Vorrichtung zum Überbrücken von Dehnungsfugen zwischen Baukörpern mit in gegenüberliegenden
Endbereichen der Baukörper angeordneten Ankerprofilen und mit darauf über Schraubverbindungen
lösbar befestigten mit gegengleich ineinander greifenden Fingeranordnungen die Dehnfuge
überbrückenden Fingerplatten, dadurch gekennzeichnet, dass Durchbrüche (14) für Befestigungsschrauben (11) in einem Basisschenkel (13) des Ankerprofils
(7) zugeordnet am Basisschenkel (13) und mit diesem bewegungsfest verbunden Positioniermittel
(30) für Befestigungsmittel (15) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Positioniermittel (30) eine Führungsanordnung (31) für die verdrehsichere Aufnahme
des Befestigungsmittel (15) bevorzugt eine Sechskantmutter (16) ausbildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Befestigungsmittel (15) in der Führungsanordnung (31) gegenüber dem Basisschenkel
(13) und dem Durchbruch (14) der Seite und der Höhe nach geführt gelagert ist.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das an der Unterseite (24) des Ankerprofils (7) angeordnete Aufnahmemittel (30) für
die Sechskantmutter (16) durch einen Formrohrabschnitt (54), insbesondere einem Rechteckformrohr
gebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formrohrabschnitt (54) senkrecht zur Unterseite (24) verlaufend in einem Stirnendbereich
(56) von Längsseitenwänden (68, 69) und Querseitenwänden (71) am Basisschenkel (13)
befestigt ist.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formrohrabschnitt (51, 54) parallel und in einer Distanz (49) zur Unterseite
(24) angeordnet ist.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Positioniermittel (30) durch ein U- Profil (32) gebildet ist, das mit Schenkeln
(33, 34) an der Unterseite (24) des Basisschenkels (13) befestigt insbesondere mit
diesem verschweißt ist.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Basisschenkel (13) des Ankerprofils (7) eine durch eine Bohrung (60) und daran
anschließendem Langloch (61) gebildete Ausnehmung (59) angeordnet ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser (62) der Bohrung (60) geringfügig größer ist als ein Eckmaß (63)
der Sechskantmutter (16).
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schlitzbreite (64) des Langloches (61) geringfügig größer ist als ein Durchmesser
(65) der Befestigungsschraube (11).
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Länge des an die Bohrung (60) anschließenden Langloches (61) etwa dem Eckmaß
(63) der Sechskantmutter (16) entspricht.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine lichte Weite (67) des Positioniermittels (30) geringfügig größer ist als eine
Schlüsselweite (39) der Sechskantmutter (16).
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine lichte Höhe (55) des Positioniermittels (30) größer einer Mutternhöhe ist.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Längsmittelachse (66) des Positioniermittels (30) zur Richtung der Längserstreckung
des Ankerprofils (7) senkrecht verläuft.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Längsmittelachse (66) des Positioniermittels (30) zur Richtung der Längserstreckung
des Ankerprofils (7) winkelig verläuft.
16. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass an der Unterseite (24) des Basisschenkels (13) zueinander parallel verlaufende, einen
Führungskanal für die Sechskantmuttern (16) ausbildende L- Profile angeordnet sind.
17. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungsstellen des Positioniermittels (30) mit dem Basisschenkel (13) bzw. dem
Anschlusswinkel (21) abgedichtet insbesondere mit einem dauerelastischem Dichtmittel
versehen sind.
18. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerprofil (7) im wesentlichen ein Winkelprofil aus in Richtung der Längserstreckung
miteinander in einem rechten Winkel verschweißten den Basisschenkel (13) und ein Stegblech
(23) bildenden Flachstählen ausbildet.
19. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Stegblech (23) ein in Längsrichtung der Dehnungsfuge (2) verlaufende Schalungsblende
für eine Montageaufnahme (28) ausbildet.
20. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Basisschenkel (13) mit einem dazu im rechten Winkel verlaufenden Schenkel des
Anschlusswinkels (21) verbunden insbesondere mit diesem verschweißt ist.
21. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in Richtung der Längserstreckung der Dehnungsfuge (2) in gegenüberliegenden Endbereichen
der Bauwerke angeordneten Ankerprofile (7) eine Länge (81) und die auf diesen befestigten
Fingerplatten (8) eine Breite (85) aufweisen, die kleiner einer Breite (17) der Bauwerke
bzw. einer Gesamtlänge (80) der Vorrichtung (1) ist.
22. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ankerprofil (7) in Endbereichen (82) mit Verbindungsflanschen (83) versehen ist.
23. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass über die Breite (17) der Bauwerke erstreckend mehrere über die Verbindungsflansche
(83) miteinander bewegungsfest verbundene Ankerprofile (7) angeordnet sind.
24. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Ankerprofil (7) Verankerungsbügel (26) bewegungsfest angeordnet sind.
25. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in einem Schenkel (36) des Anschlusswinkels (21) und/oder dem Stegblech (23) des
Ankerprofils (7) in Richtung der Länge (81) beabstandete Drainageschlitze (76) angeordnet
sind.
26. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bauwerk die Drainageschlitze (76) mit der Dehnungsfuge (2) bzw. einem in Richtung
der Längserstreckung in der Dehnungsfuge (2) angeordneten Ableitungsgerinne (73) strömungsverbindende
Kanäle (77) angeordnet sind.
27. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in den Stegblechen (23) Verankerungsmittel (75) für das Ableitungsgerinne (73) angeordnet
sind.
28. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Ableitungsgerinne (73) aus einer lichtdurchlässigen Kunststoffbahn (74) gebildet
ist.
29. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerprofile (7) und/oder die Fingerplatten (8) bevorzugt zumindest bereichsweise
mit einer korrosionsbeständigen Beschichtung (79) versehen sind.
30. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet dass die Ankerprofile (7) und/oder die Fingerplatten (8) aus korrosionsbeständigem Material,
z.B. rostfreiem Stahl, gebildet sind.