[0001] Die Erfindung betrifft einen Duschkopf mit einem Gehäuse, das eine Wasserzulauföffnung
und mindestens eine Wasserauslauföffnung zur Erzeugung eines Brausestrahles aufweist.
[0002] Duschköpfe der eingangs genannten Art gibt es in unterschiedlichsten Ausgestaltungen,
die sich insbesondere auch in der Art und Zahl der Brausestrahlen, die sie erzeugen,
unterscheiden. Gebräuchlich sind beispielsweise sogenannte "Hartstrahlen", die mit
verhältnismäßig hoher Geschwindigkeit und kleinem Querschnitt aus den Düsenöffnungen
des Duschkopfes austreten und, ggf. pulsierend, auch zu Massagezwecken eingesetzt
werden können. Sogenannte "Weichstrahlen" sind mit Luft angereichert, haben einen
eher großen Querschnitt und fließen mit geringerer Geschwindigkeit aus den entsprechenden
Düsenöffnungen aus; sie hinterlassen auf der Haut des Betrachters ein besonders fülliges,
weiches und angenehmes Gefühl. Da die Ansprüche an die Badezimmerausstattung in jüngster
Zeit ständig wachsen, besteht auch ein ständiger Bedarf nach Duschköpfen, die Brausestrahlen
anderer Art erzeugen können und in ihrem Erscheinungsbild, in und außer Funktion,
den Eindruck von Luxus vermitteln.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Duschkopf der eingangs genannten
Art zu schaffen, der in ästhetisch ansprechender Weise eine neue Art eines Brausestrahles
erzeugen kann.
[0004] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehäuse eine Auslaufschale
trägt, in welche die Wasserauslauföffnung einmündet, die von oben gesehen konkav und
so gegenüber der Horizontalen geneigt ist, daß das aus dem Gehäuse ausgetretene Wasser
über den unteren Bereich der Auslaufschale verteilt strömt und über einen unteren
Rand der Auslaufschale in einem im wesentlichen geschlossenen Wasservorhang nach unten
abläuft.
[0005] Die erfindungsgemäß im allgemeinen an der Oberseite des Gehäuses vorzusehende Wasserauslaufschale
gibt zunächst dem gesamten Duschkopf ein ungewöhnliches, Aufsehen erregendes ästhetisches
Gepräge, die jedoch von einer technischen Funktion begleitet wird: Diese besteht darin,
das aus der Wasserauslauföffnung des Gehäuses austretende Wasser zunächst auf einer
verhältnismäßig großen Fläche zu verteilen und dann so im freien Fall abströmen zu
lassen, daß sich ein im wesentlich geschlossener Wasservorhang ergibt. Dieser Duschkopf
besitzt also nicht, wie dies von konventionellen Brausen her bekannt ist, eine Vielzahl
einzelner Brausestrahlen, sondern simuliert in gewisser Weise einen kleinen Wasserfall.
Dies löst bei vielen Personen ein Gefühl besonderen Wohlbehagens aus.
[0006] Dabei ist es an und für sich aus der DE 3915 357 A1 oder auch aus der DE 4133 639
C1 bei sanitären Standarmaturen bekannt, Wasser über großflächige Führungskörper so
zu leiten, daß es in Form eines flächigen Wasserschwalles in das zugehörige Becken
abfließt. In beiden Fällen handelt es sich jedoch nicht um Duschköpfe und die von
den bekannten Standarmaturen erzeugten Wasserstrahlen haben eine zu kleine Ausdehnung,
als daß sie sich als Duschstrahlen eignen würden.
[0007] Um der Auslaufschale die gewünschte, gegenüber der Horizontalen geneigte Position
zu geben, kann die Achse des Gehäuses in betriebsbereitem Zustand von der Befestigungsstelle
des Gehäuses schräg nach oben zeigen, wobei dann die Wasserauslauföffnung koaxial
zu dem Gehäuse ist. Dies ermöglicht eine verhältnismäßig einfache Ausgestaltung des
Gehäuses, eine einfache Befestigung der Auslaufschale auf dem Gehäuse und ist zudem
ästhetisch interessant.
[0008] Eine Alternative kann darin bestehen, daß die Achse des Gehäuses in der Nähe der
Befestigungsstelle des Gehäuses horizontal verläuft und daß in betriebsbereitem Zustand
die Achse der Wasserauslauföffnung unter einem Winkel zu der Achse des Gehäuses in
der Nähe von dessen Befestigungsstelle verläuft. Diese Variante kann vor allem dort
eingesetzt werden, wo die Auslaufschale in einer größeren Entfernung von der Befestigungsstelle
angeordnet sein soll.
[0009] Bevorzugt ist der erfindungsgemäße Duschkopf als Mehrfunktions-Duschkopf ausgebildet
und weist hierzu auf:
a) mindestens eine in betriebsbereitem Zustand nach unten oder schräg unten weisende
weitere Wasserauslauföffnung zur Erzeugung eines Brausestrahls;
b) eine Umstelleinrichtung, mit welcher das über die Zulauföffnung des Gehäuses zuströmende
Wasser wahlweise zu der ersten Wasserauslauföffnung oder zu der mindestens einen weiteren
Wasserauslauföffnung geleitet werden kann.
[0010] Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird der Tatsache Rechnung getragen, daß
der durch die Auslaufschale gebildete Wasservorhang zwar ein sehr angenehmes, komfortables
Gefühl hinterlässt, jedoch für sich alleine häufig nicht allen Wünschen des Benutzers
genügt. Deshalb kann bei dieser Ausführungsform auf eine andere Art von Brausestrahlen
umgestellt werden, beispielsweise auf das oben schon erwähnte Bündel von Hart- oder
Weichstrahlen, die dann zu Massagezwecken bzw. zum Einseifen und Abspülen genutzt
werden können.
[0011] Besonders bevorzugt wird dabei diejenige Ausführungsform der Erfindung, bei welcher
das Gehäuse aufweist:
a) ein Befestigungsteil, durch welches ein Wasserzulaufkanal führt, der in einer Mündungsöffnung
an einer Stirnseite des Befestigungsteils endet;
b) ein Funktionsteil, welches mit einer Stirnseite an der Stirnseite des Befestigungsteiles
anliegt, gegenüber dieser um eine Achse verdrehbar ist und zwei Wasserkanäle aufweist,
die von Mündungsöffnungen an der Stirnseite des Funktionsteiles ausgehen und jeweils
mit der ersten Wasserauslauföffnung bzw. der mindestens einen weiteren Wasserauslauföffnung
kommunizieren, wobei
c) die Mündungsöffnung des Wasserzulaufkanals in dem Befestigungsteil und die Mündungsöffnungen
der Wasserkanäle des Funktionsteiles so außerhalb der Drehachse liegen, daß die Mündungsöffnung
des Wasserzulaufkanals in unterschiedlichen Drehstellungen des Funktionsteils wahlweise
mit der Mündungsöffnung des einen Wasserkanals oder des anderen Wasserkanals des Funktionsteils
kommuniziert.
[0012] Bei dieser Ausführungsform der Erfindung geschieht das Umstellen zwischen den Betriebsarten
dadurch, daß das Funktionsteil um die Drehachse verdreht wird. Besondere Schieber
werden dabei als Umstellvorrichtung nicht benötigt.
[0013] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung näher
erläutert; es zeigen
- Figur 1:
- einen Axialschnitt durch einen an einer Brausestange befestigten Duschkopf;
- Figur 2:
- einen Axialschnitt durch einen an einer Wand befestigten Duschkopf;
- Figur 3:
- einen Axialschnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel eines an einer Brausestange
befestigten Duschkopfes in zwei möglichen Betriebspositionen.
[0014] Zunächst wird auf Figur 1 Bezug genommen. Diese zeigt einen insgesamt mit dem Bezugszeichen
1 versehenen Duschkopf, der in an und für sich bekannter Weise an einer Brausestange
2 verschiebbar befestigt ist. Die genaue Art der Führung und Arretierung des Duschkopfes
1 an der Brausestange 2 ist in der Zeichnung nicht dargestellt. Es kann sich dabei
um eine reine Reibungsführung handeln, die so schwergängig ist, daß sich der Duschkopf
1 nicht unter seinem Eigengewicht auf der Brausestange 2 verschieben kann. Es kann
sich aber auch um eine Klemm- oder sonstige Arretiervorrichtung handeln, die zum Verschieben
des Duschkopfes 1 auf der Brausestange 2 gelöst werden muß.
[0015] Der Duschkopf 1 umfasst ein im wesentlichen zylindrisches Gehäuse 3, dessen Achse
etwa unter rechtem Winkel zur Achse der Duschstange 2 steht und das in seinem in Figur
1 linken Bereich von der Duschstange 2 durchsetzt wird. Im Inneren des Gehäuses 3
befindet sich ein Wasserzulaufraum 4, in den über einen nicht dargestellten Anschlußnippel
von einem Brauseschlauch aus Wasser eingespeist werden kann, das von einer ebenfalls
nicht dargestellten Armatur kommt. Mit Hilfe dieser Armatur wird sowohl die Menge
als auch die Temperatur des in den Wasserzulaufraum 4 eingebrachten Wassers bestimmt.
[0016] Koaxial zu dem Wasserzulaufraum 4 ist in das Gehäuse 3 ein ebenfalls zylindrischer
Einsatz 5 eingeführt, der an einer Stufe 6 an der Innenmantelfläche des Gehäuses 3
anliegt. Der Innenraum des Einsatzes 5 wird durch eine axial verlaufende Trennwand
7 in eine obere Kammer 8 und eine untere Kammer 9 unterteilt. Die dem Wasserzulaufraum
4 benachbarte Stirnseite 10 des Einsatzes 5 weist zwei Durchgangsöffnungen 11 und
12 auf, die jeweils in eine der beiden Kammern 8, 9 führen.
[0017] Auf der Außenseite der Stirnwand 10 ist ein Schieber 13 linear verschiebbar in nicht
näher dargestellter Weise geführt, der mit einem gewinkelten, durch eine Bohrung 15
des Gehäuses 3 aus dem Gehäuse 3 ausgeführten Handbetätigungsorgan 14 verbunden ist.
Durch Ziehen oder Schieben des Handbetätigungsorganes 14 kann der Schieber 13 wahlweise
in die in Figur 1 dargestellte Position gebracht werden, in welcher die Durchgangsöffnung
11 zur oberen Kammer 8 versperrt und die untere Durchgangsöffnung 12 zur unteren Kammer
9 geöffnet ist, oder in diejenige Position, bei welcher die Durchgangsöffnung 11 in
die obere Kammer 8 freigegeben und die Durchgangsöffnung 12 in die untere Kammer 9
versperrt ist.
[0018] Der Einsatz 5 ist an seiner rechten Stirnseite 16 im Bereich der unteren Kammer 9
verschlossen, weist aber an seiner Mantelfläche im Bereich der unteren Kammer 9 eine
Vielzahl von engen, in unterschiedlichen Winkeln gerichteten Düsenöffnungen 17 auf.
Jede dieser Düsenöffnungen 17 fluchtet mit einer entsprechenden Düsenöffnung 18 in
der Mantelfläche des Gehäuses 3.
[0019] Im Bereich der oberen Kammer 8 ist der Einsatz 5 an seiner Mantelfläche geschlossen,
weist jedoch an seiner rechten Stirnseite 16 eine Durchbrechung 19 auf. Der Innenraum
der oberen Kammer 8 des Einsatzes 5 kommuniziert über die Durchbrechung 19 mit einem
ringförmigen Strömungsraum 20, der im in Figur 1 rechten, äußeren Bereich des Gehäuses
3 zwischen dem Gehäuse 3 und einem Befestigungskörper 21 gebildet ist. Der Befestigungskörper
21 liegt mit seiner in Figur 1 linken Stirnfläche an dem Einsatz 5 an und hält diesen
wiederum in Anlage an der Schulter 6 des Gehäuses 3.
[0020] Das äußere, in Figur 1 rechte Ende des Gehäuses 3 weist einen schräg nach oben verlaufenden
Abschnitt 3a auf, der an einer kreisrunden Auslauföffnung 22 endet. Die Achse dieser
Öffnung 22 ist schräg nach oben gerichtet.
[0021] Im Bereich der Öffnung 22 ist auf das Gehäuse 3 des Duschkopfes 2 eine Auslaufschale
24 aufgesetzt, die, von oben gesehen, konkav gekrümmt ist. Auch die Auslaufschale
24 besitzt eine kreisförmige Öffnung 25, deren Achse koaxial zur Achse der Öffnung
22 des Gehäuses 3 ist. Der Befestigungskörper 21 durchsetzt mit einem abgewinkelten
Abschnitt die Öffnung 22 des Gehäuses 3 und die Öffnung 25 der Auslaufschale 24. Auf
diese Weise ergibt sich zwischen der Öffnung 25 der Auslaufschale 24 und der Mantelfläche
des Befestigungskörpers 21 ein ringförmiger Durchströmungsraum 26.
[0022] Der Befestigungskörper 21 weist an seinem äußeren Ende einen im Durchmesser vergrößerten
Kopf 27 auf, der auf der Außenfläche der Auslaufschale 24 aufliegt. Der Kopf 27 ist
an seiner Unterseite mit einem Durchströmungskanal 28 versehen.
[0023] Der oben beschriebene Duschkopf 1 kann wie folgt in zwei Betriebsarten benutzt werden:
[0024] In der ersten Betriebsart befindet sich der Schieber 13 in der in Figur 1 dargestellten
Position, in der er die Durchgangsöffnung 11 zur oberen Kammer 8 des Einsatzes 5 versperrt.
Das über den Wasserzulaufraum 4 zuströmende Wasser fließt somit durch die Durchgangsöffnung
12 in die untere Kammer 9 des Einsatzes 5 und strömt von dort über die Düsenöffnungen
17 des Einsatzes 5 und die Düsenöffnungen 18 des Gehäuses 3 nach außen. Es bilden
sich unterhalb des Duschkopfes 1 verhältnismäßig harte Wasserstrahlen mit kleinem
Querschnitt.
[0025] Um den Duschkopf 1 in der zweiten Betriebsart zu benutzen, wird der Schieber 13 mit
Hilfe des Handbetätigungsorganes 14 nach unten gezogen, so daß er die Durchgangsöffnung
12 zur unteren Kammer 9 des Einsatzes 5 versperrt. Das Wasser fließt nunmehr aus dem
Wasserzulaufraum 4 durch die Durchgangsöffnung 11 des Einsatzes 5 in dessen obere
Kammer 8, von dort über die Durchbrechung 19 des Einsatzes 5 in den Strömungsraum
20, von dort über den Durchströmungsraum 26 und den Durchströmungskanal 28 in die
Auslaufschale 24. Dort strömt das Wasser, sich flächig verteilend, zu der unteren
Kante der Auslaufschale 24 ab, von der es nach Art eines großflächigen, weitgehend
zusammenhängenden Wasservorhanges nach unten fällt.
[0026] Das in Figur 2 dargestellte zweite Ausführungsbeispiel eines Duschkopfes entspricht
weitgehend demjenigen, das oben anhand der Figur 1 beschrieben wurde. Entsprechende
Teile sind daher mit demselben Bezugszeichen zuzüglich 100 gekennzeichnet.
[0027] Im Unterschied zum Duschkopf 1 der Figur 1 ist der Duschkopf 101 der Figur 2 nicht
an einer Brausestange sondern an einer Gebäudewand 102 befestigt. Die Wasserzuführleitung
kann in der Gebäudewand 102 verlegt sein; sie kommuniziert in hier nicht näher dargestellter
Weise mit dem Wasserzulaufraum 104 des Gehäuses 103. Die Achse des zylindrischen Gehäuses
103 verläuft nicht waagerecht sondern von der Gebäudewand 102 aus schräg nach oben.
Daher kann bei dem Gehäuse 103 der abgewinkelte Endbereich 3a entfallen. Die Achse
der Öffnung 122 des Gehäuses 103 sowie die Achse der Öffnung 126 der Auslaufschale
124 sind koaxial zur Achse des Gehäuses 103 selbst. Das Befestigungsteil 121 braucht
beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 nicht abgewinkelt zu sein.
[0028] Die Ausgestaltung des Einsatzes 105 sowie des Schiebers 113 und des Handbetätigungsorganes
114 stimmt identisch mit dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 überein. Aufgrund der
Schrägstellung des Gehäuses 103 treten beim Ausführungsbeispiel der Figur 2 die Nadelstrahlen
mit einer Vorzugsrichtung schräg nach unten aus den Düsenöffnungen 118 des Gehäuses
103 aus.
[0029] In Figur 3 ist ein weiterer Duschkopf dargestellt, der in seinen Grundfunktionen
denjenigen der Figuren 1 und 2 entspricht. Entsprechende Teile sind daher mit denselben
Bezugszeichen wie in Figur 1 zuzüglich 200 gekennzeichnet.
[0030] Der Duschkopf 201 der Figur 3 ist ebenso wie derjenige der Figur 1 an einer Brausestange
202 befestigt und entlang dieser linear verschiebbar. Das Gehäuse 203 dieses Duschkopfes
201 ist aus zwei Teilen zusammengesetzt, nämlich einem Befestigungsteil 203a und einem
Funktionsteil 203b.
[0031] Das Befestigungsteil 203a wird von der Brausestange 202 durchsetzt; seine Achse verläuft
senkrecht zur Achse der Brausestange 202. Parallel zur Achse des Befestigungsteile
203a, jedoch außerhalb dieser, verläuft durch das Befestigungsteil 203a ein Wasserzuführkanal
204a, in den über einen geeigneten Anschlußnippel, der in der Zeichnung nicht dargestellt
ist, Wasser eingebracht werden kann, das über einen Brauseschlauch von einer nicht
dargestellten Armatur zugeführt wird.
[0032] Auch das Funktionsteil 203b des Gehäuses 203 ist im wesentlichen zylindrisch ausgebildet;
es ist jedoch so mit einer Stirnfläche an die äußere Stirnfläche des Befestigungsteiles
203a angesetzt, daß seine Achse unter einem schrägen Winkel nach oben verläuft.
[0033] Das Funktionsteil 203b ist in einer in der Zeichnung nicht näher dargestellten Weise
an dem Befestigungsteil 204 um die Achse des Befestigungsteiles 204 drehbar gehalten.
In Figur 3 sind zwei dieser Drehpositionen des Funktionsteiles 203 dargestellt, deren
Winkelpositionen sich um 180° unterscheiden.
[0034] Durch das Funktionsteil 203b des Gehäuses 203 erstrecken sich, parallel zu dessen
Achse, zwei Wasserkanäle 240, 241, die in der Nähe des Befestigungsteiles 203a so
abgewinkelt sind, daß sie in der dort befindlichen Stirnfläche des Funktionsteiles
203b münden. Die Mündungsöffnung des Wasserkanales 240 fluchtet in einer Drehstellung
des Funktionsteiles 203b, in der dessen Achse schräg nach oben zeigt, mit der Mündungsöffnung
des Wasserzuführkanales 204 des Befestigungsteiles 203a, während in dieser Drehstellung
die Mündungsöffnung des Wasserkanales 241 durch die äußere Stirnfläche des Befestigungsteiles
203a verschlossen ist.
[0035] Dreht man dagegen das Funktionsteil 203b um die Achse des Befestigungsteile 203a
derart, daß seine Achse schräg nach unten zeigt, so fluchtet die Mündungsöffnung des
Wasserkanales 241 des Funktionsteiles 203b mit der Mündungsöffnung des Wasserzuführkanales
204 des Befestigungsteiles 203a, während die Mündungsöffnung des Wasserkanales 240
im Funktionsteil 203b durch die äußere Stirnfläche des Befestigungsteiles 203a verschlossen
ist.
[0036] In den oberen Bereich des Funktionsteiles 203b des Gehäuses 203 ist ein zylindrischer
Einsatz 205 eingesetzt. Dessen in Richtung zum Befestigungsteil 203a zeigende Stirnseite
210 ist mit zwei Durchgangsöffnungen 211, 212 versehen, die mit jeweils mit einem
Wasserkanal 240 bzw. 241 fluchten. Die von dem Befestigungsteil 203a abgewandte Stirnseite
des Einsatzes 205 dagegen ist offen.
[0037] In den Innenraum des Einsatzes 205 ist ein Durchströmungskörper 221 eingesetzt, der
gleichzeitig die Funktion des Befestigungskörpers 21 von Figur 1 übernimmt. Der Durchströmungskörper
221 besitzt einen zylindrischen Bereich 221a sowie einen sich hieran anschließenden,
sich pilzkopfförmig erweiternden Verteilabschnitt 221b.
[0038] Der zylindrische Abschnitt 221a des Durchströmungskörpers 221 ist koaxial zum Einsatz
205 angeordnet, weist jedoch einen kleineren Durchmesser als dieser auf, so daß zwischen
der Außenmantelfläche des zylindrischen Abschnittes 221a und der Innenmantelfläche
des Einsatzes 205 ein zylindrischer Durchströmungsraum 226 gebildet wird.
[0039] An dem dem Befestigungsteil 203a abgewandten Ende besitzt das Funktionsteil 203b
eine Öffnung 222. An diesem Ende ist eine Auslaufschale 224 befestigt, die von außen
gesehen konkav gewölbt ist. Auch die Auslaufschale 224 besitzt eine Öffnung 225, die
zu der Öffnung 222 des Gehäuses 203 koaxial ist. Zwischen der Öffnung 222 des Funktionsteiles
203b und der Außenmantelfläche an dem sich erweiternden Verteilerabschnitt 221b des
Durchströmungskörpers 221 entsteht auf diese Weise ein ringförmiger Durchströmungsraum
226.
[0040] Der sich erweiternde Verteilerabschnitt 221b des Durchströmungskörpers 221 weist
einen im Durchmesser vergrößerten Kopf auf, der an der Außenfläche der Auslaufschale
224 aufliegt und in dessen Unterseite Durchströmungsnuten 228 ausgebildet sind. Der
Kopf 227 des Durchströmungsteiles 221 drückt die Auslaufschale 224 gegen die Stirnfläche
des Funktionsteiles 203b, während die freie Stirnfläche des zylindrischen Abschnittes
221a des Durchströmungsteiles 221 den Einsatz 205 gegen eine Stufe 206 in der Mantelfläche
des Gehäuses 203 andrückt.
[0041] Der zylindrische Abschnitt 221a des Durchströmungskörpers 221 wird von einem Wasserkanal
242 durchzogen, der gegen die Achse dieses zylindrischen Bereiches 221a geneigt ist.
Die Mündungsöffnung dieses Wasserkanales 242 fluchtet mit der Durchgangsöffnung 212
in der Stirnwand 210 des Einsatzes 205. Am gegenüberliegenden Ende gehen von dem Wasserkanal
242 divergierende, schmale Wasserkanäle 217 aus, die in der oberen Stirnfläche des
Verteilerabschnittes 221b münden und Düsenöffnungen 217 bilden.
[0042] Dieses Ausführungsbeispiel eines Duschkopfes 201 wird wie folgt benutzt:
[0043] In einer Betriebsart wird das Funktionsteil 203b gegenüber dem Befestigungsteil 203a
so verdreht, daß die Achse des Funktionsteiles 203b schräg nach oben zeigt und der
Wasserkanal 240 des Funktionsteiles 203b mit dem Wasserzulaufkanal 204 des Befestigungsteiles
203a verbunden ist. Das über den Wasserzulaufkanal 204 zuströmende Wasser tritt also
in den Wasserkanal 240 ein, durchsetzt sodann die Bohrung 211 in der Stirnwand 210
des Einsatzes 205, gerät in den Durchströmungsraum 226 innerhalb des Einsatzes 205,
fließt von dort durch den Ringspalt 226 und durch die Durchströmungsnuten 228 des
Durchströmungskörpers 221. Das Wasser gelangt so auf die Auslaufschale 224 und strömt
aus dieser, wie dies oben schon für das Ausführungsbeispiel der Figur 1 beschrieben
wurde, als breit gefächerter Wasservorhang ab.
[0044] Der zweite Wasserkanal 241 in dem Funktionsteil 203b bleibt in dieser Drehposition
des Funktionsteiles 203b trocken, da er nicht mit dem Wasserzulaufkanal 204 des Befestigungsteiles
203a kommuniziert. Entsprechend treten über die Düsenöffnungen 217 keine Brausestrahlen
aus.
[0045] Wünscht der Benutzer dagegen einen Hart- oder Nadelstrahlbetrieb, so verschwenkt
er das Funktionsteil 203b des Duschkopfes 201 um 180° nach unten, derart, daß die
Achse des Funktionsteiles 203b schräg nach unten zeigt. Nunmehr wird der Wasserkanal
240 verschlossen, so daß über den Ringraum 226 kein Wasser mehr austreten kann. Statt
dessen wird eine Verbindung zwischen dem Wasserzulaufkanal 204 des Befestigungsteiles
203a und dem Wasserkanal 241 des Funktionsteiles 203b hergestellt.
[0046] Das Wasser durchströmt den Wasserkanal 241, sodann den Wasserkanal 242 in dem Durchströmungskörper
221 und gelangt schließlich über die Düsenöffnungen 217 in Form von Hart- oder Nadelstrahlen
ins Freie.
1. Duschkopf mit einem Gehäuse, das eine Wasserzulauföffnung und mindestens eine Wasserauslassöffnung
zur Erzeugung eines Brausestrahles aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Gehäuse (3; 103; 203) eine Auslaufschale (24; 124; 224) trägt, in welche die Wasserauslauföffnung
(22; 122; 222) einmündet, die von oben gesehen konkav und so gegenüber der Horizontalen
geneigt ist, daß das aus dem Gehäuse (3; 103; 203) ausgetretene Wasser über den unteren
Bereich der Auslaufschale (24; 124; 224) verteilt strömt und über einen unteren Rand
der Auslaufschale (24; 124; 224) in einem im wesentlichen geschlossenen Wasservorhang
nach unten abläuft.
2. Duschkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse des Gehäuses (103) im betriebsbereiten Zustand von der Befestigungsstelle
des Gehäuses (103) schräg nach oben zeigt und daß die Wasserauslauföffnung (122) koaxial
zu dem Gehäuse (103) ist.
3. Duschkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Achse des Gehäuses (3; 203) in der Nähe der Befestigungsstelle des Gehäuses (3;
203) horizontal verläuft und daß in betriebsbereitem Zustand die Achse der Wasserauslauföffnung
(22; 222) unter einem Winkel zu der Achse des Gehäuses (3; 203) in der Nähe von dessen
Befestigungsstelle verläuft.
4. Duschkopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß er als Mehrfunktions-Duschkopf ausgebildet ist und hierzu aufweist:
a) mindestens eine in betriebsbereitem Zustand nach unten oder schräg nach unten weisende
weitere Wasserauslauföffnung (18; 118; 218) zur Erzeugung eines Brausestrahles;
b) eine Umstellvorrichtung (13; 113; 203a, 203b), mit welcher das über die Zulauföffnung
des Gehäuses (3; 103; 203) zuströmende Wasser wahlweise zu der ersten Wasserauslauföffnung
(22; 122; 222) oder zu der mindestens einen weiteren Wasserauslauföffnung (18; 118;
218) geleitet werden kann.
5. Duschkopf nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (203) aufweist:
a) ein Befestigungsteil (203a), durch welches ein Wasserzulaufkanal (204) führt, der
in einer Mündungsöffnung an einer Stirnseite des Befestigungsteils (203a) endet;
b) ein Funktionsteil (203b), welches mit einer Stirnseite an der Stirnseite des Befestigungsteils
(203a) anliegt, gegenüber dieser um eine Achse verdrehbar ist und zwei Wasserkanäle
(240, 241) aufweist, die von jeweils einer Mündungsöffnung an der Stirnseite des Funktionsteiles
(203b) ausgehen und jeweils mit der ersten Wasserauslauföffnung (222) bzw. der weiteren
mindestens einen Wasserauslauföffnung (218) kommunizieren, wobei
c) die Mündung des Wasserzulaufkanals (204) in dem Befestigungsteil (203a) und die
Mündungsöffnungen der Wasserkanäle (240, 241) des Funktionsteiles (203b) so außerhalb
der Drehachse liegen, daß die Mündungsöffnung des Wasserzulaufkanals (204) in unterschiedlichen
Drehstellungen des Funktionsteiles (203b) wahlweise mit der Mündungsöffnung des einen
Wasserkanals (240) oder des anderen Wasserkanals (241) des Funktionsteils (203b) kommuniziert.