[0001] Die Erfindung betrifft einen Verriegelungsbeschlag an einem Fenster, einer Tür oder
dergleichen, mit zwei Treibstangen, die mittels eines Treibstangenantriebes an einem
Falz gegenläufig in Falzumfangsrichtung verschiebbar sind, wobei der Treibstangenantrieb
ein Betätigungsgetriebe sowie zwischen den Treibstangen ein Umkehrgetriebe umfasst
und mittels des Betätigungsgetriebes die eine, antriebsseitige Treibstange und mittels
des Umkehrgetriebes bei Verschieben der antriebsseitigen Treibstange die andere, abtriebsseitige
Treibstange in der jeweiligen Verschieberichtung antreibbar sind und wobei in Falzumfangsrichtung
an zumindest einer der Seiten des Betätigungsgetriebes die Treibstangen wenigstens
zwei Verriegelungselemente aufweisen, die mit den Treibstangen gegenläufig verschiebbar
sind.
[0002] Ein derartiger Verriegelungsbeschlag ist bekannt aus DE-C-25 57 303. Im Falle des
Standes der Technik erstreckt sich eine erste Treibstange in einer Beschlagteilnut
ausgehend von dem Betätigungsgetriebe eines Zentralverschlusses in Falzumfangsrichtung.
An ihrem von dem Betätigungsgetriebe abliegenden Ende ist diese Treibstange im Innern
eines Getriebegehäuses geführt. In diesem Bereich besitzt sie zwei in Treibstangenlängsrichtung
aufeinander folgende, im Querschnitt U-förmige Längenabschnitte. An dem zu dem Betätigungsgetriebe
hin liegenden Längenabschnitt verlaufen die U-Schenkel senkrecht zum Falz und damit
auch zu den Längsseitenwänden der Beschlagteilnut. Der sich daran anschließende und
den Endabschnitt der Treibstange bildende Längenabschnitt ist gegenüber dem vorausgehenden
Längenabschnitt um 90° gedreht. Seine U-Schenkel verlaufen folglich falzparallel,
sein U-Quersteg ist triebstockartig ausgebildet. Dem triebstockartigen Endabschnitt
der ersten Treibstange liegt parallel zu dem Falz ein entsprechender Endabschnitt
einer zweiten Treibstange gegenüber. In die Verzahnungen an den triebstockartigen
Endabschnitten der beiden Treibstangen greifen Getrieberitzel ein, mittels derer Bewegungen
der ersten Treibstange in Falzumfangsrichtung umgesetzt werden in gegenläufige Bewegungen
der zweiten Treibstange. Entsprechend gegenläufige Bewegungen führen Riegelzapfen
aus, die an den beiden Treibstangen angebracht sind. Die gegenläufigen Bewegungen
der Treibstangen sowie der Riegelzapfen werden mit großem konstruktivem Aufwand erzeugt.
Die Schaltweglängen der Treibstangen und der Riegelzapfen sind nur mit großem konstruktivem
Aufwand veränderbar.
[0003] Den Stand der Technik insoweit zu verbessern, hat sich die vorliegende Erfindung
zum Ziel gesetzt.
[0004] Erfindungsgemäß gelöst wird diese Aufgabe durch den Verriegelungsbeschlag gemäß Patentanspruch
1. Demnach liegen im Falle der Erfindung die gegenläufig zu bewegenden Treibstangen
quer zu dem Falz hintereinander. Infolgedessen können die Treibstangen über große
Wegstrecken aneinander entlang verschoben werden und dadurch die an ihnen angebrachten
Verriegelungselemente entsprechend weit gegenläufig bewegt werden. Nachdem das Umkehrgetriebe
quer zu dem Falz zwischen den Treibstangen vorgesehen ist, lassen sich erfindungsgemäß
Treibstangen in Form von Flachprofilen verwenden, die im Bereich des Umkehrgetriebes
einer nur verhältnismäßig geringfügigen Bearbeitung bedürfen.
[0005] Besondere Ausführungsarten des Verriegelungsbeschlages nach Patentanspruch 1 ergeben
sich aus den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 12.
[0006] Im Falle der Erfindungsbauart nach Patentanspruch 2 sind die beiden Treibstangen
des Verriegelungsbeschlages lediglich im Bereich des Umkehrgetriebes quer zu dem Falz
nennenswert voneinander beabstandet. Über ihre Restlängen können die Treibstangen
einander eng benachbart angeordnet sein. Es ergibt sich auf diese Art und Weise eine
in sich stabile Gesamtanordnung mit einem lediglich geringen Platzbedarf.
[0007] Einer wirksamen Übertragung der mittels des Betätigungsgetriebes in die antriebsseitige
Treibstange eingeleiteten Antriebskraft auf die abtriebsseitige Treibstange dienen
die kennzeichnenden Merkmale der Patentansprüche 3 bis 5.
[0008] Durch eine besondere Montagefreundlichkeit zeichnet sich die in Patentanspruch 6
beschriebene Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verriegelungsbeschlages aus. Zum
einen lassen sich beide Getriebe baueinheitlich montieren. Zum andern ist an dem Fenster,
der Tür oder dergleichen zur Unterbringung beider Getriebe lediglich eine einzige
Ausnehmung vorzusehen.
[0009] Einer kompakten Bauweise des erfindungsgemäßen Verriegelungsbeschlages dient das
kennzeichnende Merkmal von Patentanspruch 7.
[0010] Im Falle der bevorzugten Erfindungsbauart nach Patentanspruch 8 wird mit konstruktiv
einfachen Mitteln eine mehrfache und damit umfassende Verriegelung bewirkt. Konstruktiv
besonders zweckmäßige Möglichkeiten zur Herstellung einer Mehrfachverriegelung sind
in den Patentansprüchen 9 und 10 beschrieben.
[0011] Im Interesse größtmöglicher Einbruchssicherheit ist in Weiterbildung der Erfindung
das kennzeichnende Merkmal von Patentanspruch 11 vorgesehen. Greifen die gegenläufig
verschiebbaren Verriegelungselemente in der Verriegelungsstellung in ein gemeinsames
Schließstück ein, so können Kräfte, die im Rahmen von Einbruchsversuchen auf den Verriegelungsbeschlag
ausgeübt werden über die Verriegelungselemente derart in das Schließstück eingeleitet
werden, dass sie sich zumindest teilweise gegenseitig aufheben. Die Verbindung von
Schließstück und zugehörigem Flügel- oder Festrahmen hat dann lediglich eine verhältnismäßig
geringe Last aufzunehmen.
[0012] Mit dem erfindungsgemäßen Verriegelungsbeschlag nach Patentanspruch 11 lässt sich
der betreffende Fenster-, Türflügel oder dergleichen vorteilhafterweise nicht nur
bei Einnahme einer vollkommen geschlossenen sondern darüber hinaus auch bei Einnahme
einer teilgeöffneten Stellung, insbesondere einer Spaltöffnungsstellung, verriegeln.
[0013] Nachfolgend wird die Erfindung anhand schematischer Darstellungen zu Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erste Bauart eines Verriegelungsbeschlages in der Verriegelungsstellung (a) sowie
in der Offenstellung (b),
- Fig. 2
- die in Fig. 1 eingerahmten Beschlagteile in vergrößerter Darstellung,
- Fig. 3
- eine erste Bauart des Schließstücks für den Verriegelungsbeschlag nach den Fign. 1
und 2,
- Fig. 4
- eine zweite Bauart des Schließstücks für den Verriegelungsbeschlag nach den Fign.
1 und 2,
- Fig. 5
- eine zweite Bauart eines Verriegelungsbeschlages in der Offenstellung und
- Fig. 6
- eine dritte Bauart eines Verriegelungsbeschlages in der Offenstellung.
[0014] Ausweislich der Figuren 1 und 2 umfasst ein in dem Falz eines Fenster- oder Türflügels
zu montierender und als sogenanntes "Kantengetriebe" ausgebildeter Verriegelungsbeschlag
1 eine in Einbaulage falzparallele Stulpschiene 2 sowie Treibstangen 3, 4. Die Treibstangen
3, 4 sind an der Unterseite der Stulpschiene 2 und dabei quer zu dem Falz hintereinander
liegend angeordnet. Sie erstrecken sich beidseits eines Betätigungsgetriebes 5, das
ein mit einem Innenvierkant 6 versehenes Betätigungsgetrieberitzel 7 umfasst.
[0015] Zähne 8 des Betätigungsgetrieberitzels 7 greifen in Öffnungen 9 ein, die in einem
triebstockartig ausgebildeten Bereich der falzfernen Treibstange 4 in dieser ausgespart
sind.
[0016] Dem Betätigungsgetriebe 5 gegenüberliegend ist die falznahe Treibstange 3 mit einer
doppelten Abkröpfung 10 versehen. Dadurch wird zwischen der Treibstange 3 und der
Treibstange 4 eine Kammer 11 ausgebildet. In dieser untergebracht ist u.a. ein Umkehrgetriebe
12. Das Umkehrgetriebe 12 umfasst ein Umkehrgetrieberitzel 13, das an Öffnungen 14
mit einem weiteren triebstockartigen Bereich der Treibstange 4 und an Öffnungen 15
mit einem ebenfalls triebstockartigen Bereich der Treibstange 3 kämmt. Eine Ritzeldrehachse
16 ist mit ihren axialen Enden an den parallel zu der Zeichenebene der Figuren 1 und
2 verlaufenden Wänden eines nicht im Einzelnen gezeigten Getriebegehäuses drehbar
gelagert. An den Wänden des Getriebegehäuses ebenfalls ortsfest fixiert ist ein Stützkörper
17, der in der Kammer 11 für eine Führung sowie für eine gegenseitige Abstützung der
Treibstangen 3, 4 quer zu dem Falz sorgt.
[0017] Zur Montage wird der Verriegelungsbeschlag 1 in eine übliche Beschlagteilnut eingesetzt,
die in dem zur Aufnahme des Getriebegehäuses bestimmten Teil von der Falzseite her
mit einer entsprechenden Vertiefung versehen ist. Durch eine Wandung dieser Vertiefung
hindurch wird in üblicher Weise ein Handbetätigungsgriff mit einem von seinem Griffhals
vorstehenden Vierkant in den Innenvierkant 6 an dem Betätigungsgetrieberitzel 7 eingesteckt
und fixiert.
[0018] Die Treibstangen 3, 4 sind in Falzumfangsrichtung (Doppelpfeil 18) gegeneinander
versetzt. An der antriebsseitigen Treibstange 4 sind mit Abstand von dem Betätigungsgetriebe
5 sowie dem Umkehrgetriebe 12 Verriegelungselemente in Form von Schließzapfen 19,
20 angenietet. Entsprechend ist die abtriebsseitige Treibstange 3 mit Verriegelungselementen
bzw. Schließzapfen 21, 22 versehen. Den Schließzapfen 19, 21 ist ein gemeinsames Schließstück
23, den Schließzapfen 20, 22 ein gemeinsames Schließstück 24 zugeordnet.
[0019] Der Schließzapfen 19 durchsetzt mit einem entsprechenden Befestigungsansatz ein Langloch
25 in der Stulpschiene 2, der Schließzapfen 20 ein Langloch 26 in der Stulpschiene
2 sowie ein Langloch 27 in der Treibstange 3. Aufgrund entsprechender gegenseitiger
Abstimmung der Durchmesser der Befestigungsansätze an den Schließzapfen 19, 20 einerseits
und der Weite der Langlöcher 25, 26 an der Stulpschiene 2 sowie des Langlochs 27 an
der Treibstange 3 andererseits wird der Schließzapfen 19 an der Stulpschiene 2 und
der Schließzapfen 20 an der Stulpschiene 2 sowie der Treibstange 3 in Falzumfangsrichtung
18 geführt.
[0020] Eine entsprechende Führung ergibt sich für den Schließzapfen 21 in einem Langloch
28 und für den Schließzapfen 22 in einem Langloch 29 der Stulpschiene 2. Die Langlöcher
25, 26, 27, 28, 29 bilden in Falzumfangsrichtung verlaufende Aussparungen der Stulpschiene
2 bzw. der Treibstange 3. Mit der Führung der Schließzapfen 19, 20, 21, 22 einher
geht eine entsprechende Führung der Treibstangen 3, 4.
[0021] Zur Betätigung des Verriegelungsbeschlages 1 ist der nicht im Einzelnen gezeigte
Handbetätigungsgriff zu drehen. Damit verbunden ist eine entsprechende Drehbewegung
des Betätigungsgetrieberitzels 7. Die Drehbewegung des Betätigungsgetrieberitzels
7 bewirkt eine Längsverschiebung der Treibstange 4 und diese Längsverschiebung wiederum
eine Drehbewegung des Umkehrgetrieberitzels 13. Aus der Drehbewegung des Umkehrgetrieberitzels
13 schließlich resultiert eine Längsbewegung der Treibstange 3 in Falzumfangsrichtung,
wobei die Richtungen der von den aneinander entlang verschobenen Treibstangen 3, 4
ausgeführten Längsbewegungen einander entgegengesetzt sind. In Abhängigkeit von der
Drehrichtung des Handbetätigungsgriffs werden die Schließzapfen 19, 21 einerseits
und die Schließzapfen 20, 22 andererseits entweder aufeinander zu oder voneinander
weg bewegt. Durch Bewegen aufeinander zu kommen die Schließzapfen 19, 21 in Eingriff
mit dem Schließstück 23, die Schließzapfen 20, 22 in Eingriff mit dem Schließstück
24. Der Verriegelungsbeschlag 1 nimmt dann seine Verriegelungsstellung ein, wie sie
in Fig. 1 (a) und Fig. 2 (a) veranschaulicht ist. Werden die Schließzapfen 19, 21;
20, 22 ausgehend von ihrer Verriegelungsstellung voneinander weg bewegt, so ergibt
sich die aus Fig. 1 (b) sowie aus Fig. 2 (b) ersichtliche Offenstellung des Verriegelungsbeschlages
1.
[0022] Ein Schließstück, wie es als Schließstück 23 sowie als Schließstück 24 im Falle des
Verriegelungsbeschlages 1 nach den Fign. 1 und 2 vorgesehen ist, zeigt Fig. 3. Demnach
besitzen die Schließstücke 23, 24 in üblicher Weise Schließzapfenaufnahmen 30, 31
mit in Falzumfangsrichtung 18 verlaufenden und falzseitig hinterschnittenen Längsrändern.
Von den ihre Verriegelungsstellung einnehmenden Schließzapfen 19, 20, 21, 22 werden
die Längsränder der Schließzapfenaufnahmen 30, 31 bekanntermaßen mit Pilzköpfen hintergriffen.
Infolgedessen wirkt der Verriegelungsbeschlag 1 besonders einbruchshemmend. Die einbruchshemmende
Wirkung wird noch dadurch erhöht, dass in die Schließstücke 23, 24 jeweils beide einander
zugeordnete Schließzapfen 19, 21; 20, 22 eingreifen. Wie in Fig. 3 durch Pfeile angedeutet,
können bei einem Einbruchsversuch und bei entsprechender mit dem Einbruchsversuch
verbundener Belastung des Verriegelungsbeschlages 1 über die Schließzapfen 19, 20
einerseits sowie die Schließzapfen 21, 22 andererseits Belastungen auf die Schließstücke
23, 24 ausgeübt werden, die sich in ihrer Momentenwirkung bezüglich einer zentralen
Verbindungsstelle 32 zumindest teilweise gegenseitig aufheben. Dadurch reduziert sich
die Belastung, die über die Verbindung der Schließstücke 23, 24 mit dem betreffenden
Flügel- oder Festrahmen gegebenenfalls abzutragen ist.
[0023] In Fig. 4 dargestellt ist ein Schließstück, wie es als Schließstück 123 anstelle
des Schließstückes 23 bzw. als Schließstück 124 anstelle des Schließstückes 24 des
Verriegelungsbeschlages 1 verwendet werden kann. Abweichend von den Schließstücken
23, 24 gemäß Fig. 3 weisen die Schließstücke 123, 124 zusätzlich zu Schließzapfenaufnahmen
30, 31 Schließzapfenaufnahmen 130, 131 auf, wobei die Schließzapfenaufnahmen 30, 31
einerseits und die Schließzapfenaufnahmen 130, 131 andererseits in Öffnungs- bzw.
Schließrichtung 33 des betreffenden Fensters oder der betreffenden Tür gegeneinander
versetzt sind. Je nachdem mit welchem der Schließzapfenaufnahmenpaare 30, 31; 130,
131 die Schließzapfen 19, 21; 20, 22 in Eingriff gebracht werden, ist das betreffende
Fenster oder die betreffende Tür in vollständig geschlossenem Zustand oder aber in
einer Spaltöffnungsstellung verriegelt.
[0024] Fig. 5 zeigt einen Verriegelungsbeschlag 101, der sich von dem Verriegelungsbeschlag
1 gemäß den Fign. 1 bis 4 dadurch unterscheidet, dass anstelle eines einzelnen Umkehrgetrieberitzels
zwei Umkehrgetrieberitzel 113, 133 vorgesehen sind. Diese sind in Falzumfangsrichtung
18 relativ weit voneinander entfernt. Das Betätigungsgetriebe 5 ist in etwa mittig
zwischen den Umkehrgetrieberitzeln 113, 133 angeordnet. Infolgedessen ergibt sich
eine bei Übertragung der Antriebskraft besonders lagestabile Gesamtanordnung. Gegenüber
den Verhältnissen nach den Fign. 1 und 2 modifiziert ist außerdem ein Stützkörper
117 des Verriegelungsbeschlages 101. Im Übrigen stimmt der Verriegelungsbeschlag 101
gemäß Fig. 5 mit dem Verriegelungsbeschlag 1 gemäß den Fign. 1 bis 4 überein.
[0025] Entsprechendes gilt für einen Verriegelungsbeschlag 201, wie er in Fig. 6 dargestellt
ist. Der wesentliche Unterschied zwischen dem Verriegelungsbeschlag 201 nach Fig.
6 und den Verriegelungsbeschlägen 1, 101 gemäß den Fign. 1 bis 5 besteht darin, dass
im Falle der in Fig. 6 gezeigten Beschlagsbauart anstelle von zwei Paaren gegenläufig
bewegbarer Schließzapfen vier entsprechende Schließzapfenpaare vorgesehen sind. Im
Einzelnen umfasst der Verriegelungsbeschlag 201 Verriegelungselemente in Form von
Schließzapfen 219, 220, 221, 222, 233, 234, 235, 236. Die Stulpschiene 2 sowie die
Treibstangen 3, 4 des Verriegelungsbeschlages 201 sind mit entsprechenden Aussparungen
bzw. Langlöchern versehen. In Figur 6 zu erkennen ist ein Getriebegehäuse, in welchem
das Betätigungsgetriebe 5 und das Umkehrgetriebe 12 gemeinschaftlich untergebracht
sind.
[0026] Wie ein Vergleich der Fign. 1 bis 5 einerseits und Fig. 6 andererseits erkennen lässt,
kann der Verriegelungsbeschlag 1, 101, 201 auf einfache Art und Weise, im Wesentlichen
unter entsprechendem Ablängen der Stulpschiene 2 sowie der Treibstangen 3, 4 an unterschiedliche
Größen des betreffenden Fensters oder der betreffenden Tür angepasst werden.
1. Verriegelungsbeschlag an einem Fenster oder einer Tür, mit zwei Treibstangen (3, 4),
die mittels eines Treibstangenantriebes an einem Falz gegenläufig in Falzumfangsrichtung
(18) verschiebbar sind, wobei der Treibstangenantrieb ein Betätigungsgetriebe (5)
sowie zwischen den Treibstangen (3, 4) ein Umkehrgetriebe (12) umfasst und mittels
des Betätigungsgetriebes (5) die eine, antriebsseitige Treibstange (4) und mittels
des Umkehrgetriebes
(12) bei Verschieben der antriebsseitigen Treibstange (4) die andere, abtriebsseitige
Treibstange (3) in der jeweiligen Verschieberichtung antreibbar sind und wobei in
Falzumfangsrichtung (18) an zumindest einer der Seiten des Betätigungsgetriebes (5)
die Treibstangen (3, 4) wenigstens zwei Verriegelungselemente (19,
21; 20, 22; 219, 221; 220, 222; 233, 235; 234, 236) aufweisen, die an ein und derselben
Seite des Betätigungsgetriebes (5) mit den Treibstangen (3, 4) gegenläufig verschiebbar
sind, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibstangen (3, 4) einander quer zu dem Falz hintereinander liegend überdecken
und das Umkehrgetriebe
(12) quer zu dem Falz zwischen den Treibstangen (3, 4) vorgesehen ist und dass an
wenigstens einer der Seiten des Betätigungsgetriebes (5) an ein und derselben Seite
des Betätigungsgetriebes
(5) angeordnete und gegenläufig verschiebbare Verriegelungselemente (19, 21; 20, 22;
219, 221; 220, 222; 233, 235; 234, 236) an den quer zu dem Falz hintereinander liegenden
Treibstangen (3, 4) angebracht sind.
2. Verriegelungsbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine der Treibstangen (3, 4) im Bereich des Umkehrgetriebes (12) mit zumindest
einer Abkröpfung (10) quer zu dem Falz versehen ist.
3. Verriegelungsbeschlag nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umkehrgetriebe (12) im Bereich des Betätigungsgetriebes (5) angeordnet ist und
dass dort zwischen den Treibstangen (3, 4) ein quer zu dem Falz wirksamer Stützkörper
(17, 117) vorgesehen ist.
4. Verriegelungsbeschlag nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Umkehrgetriebe (12) eine Mehrzahl von Umkehrgetrieberitzeln (113, 133) mit falzparallelen
Ritzeldrehachsen aufweist, wobei die Umkehrgetrieberitzel (113, 133) einerseits mit
der antriebsseitigen Treibstange (4) und andererseits mit der abtriebsseitigen Treibstange
(3) kämmen und in Falzumfangsrichtung (18) gegeneinander versetzt angeordnet sind.
5. Verriegelungsbeschlag nach Ansprüch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass Umkehrgetrieberitzel (113, 133) in Falzumfangsrichtung (18) beidseits des Betätigungsgetriebes
(5) vorgesehen sind.
6. Verriegelungsbeschlag nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Betätigungsgetriebe (5) sowie das Umkehrgetriebe (12) in einem gemeinsamen Getriebegehäuse
untergebracht sind.
7. Verriegelungsbeschlag nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die falzferne Treibstange (4) wenigstens ein Verriegelungselement (20) aufweist,
das durch eine an der falzseitigen Treibstange (3) in Falzumfangsrichtung (18) verlaufende
Aussparung (27) hindurch mit ihr verbunden ist.
8. Verriegelungsbeschlag nacn wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Treibstangen (3, 4) in Falzumfangsrichtung (18) beidseits des Betätigungsgetriebes
(5) verlaufen und an beiden Seiten des Betätigungsgetriebes (5) wenigstens zwei Verriegelungselemente
(19, 21; 20, 22; 219, 221; 220, 222; 233, 235; 234, 236) aufweisen, die mit den Treibstangen
(3, 4) gegenläufig verschiebbar sind.
9. Verriegelungsbeschlag nach Ansprüch 8 , dadurch gekennzeichnet, dass die beidseits des Betätigungsgetriebes (5) verlaufenden Treibstangen (3, 4) in Falzumfangsrichtung
(18) gegeneinander versetzt sind und dass die Treibstangen (3, 4) an ihrem gegenüber
der jeweils anderen Treibstange (3, 4) in Falzumfangsrichtung (18) vorstehenden Teil
jeweils wenigstens ein Verriegelungselement (19, 22) aufweisen und dass die falzferne
Treibstange (4) an ihrem gegenüber der falzseitigen Treibstange (3) in Falzumfangsrichtung
(18) zurückstehenden Teil wenigstens ein Verriegelungselement (20) aufweist, das durch
eine an der falzseitigen Treibstange (3) in Falzumfangsrichtung (18) verlaufende Aussparung
(27) hindurch mit ihr verbunden ist.
10. Verriegelungsbeschlag nach Ansprüch 7 oder 9 , dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens ein Verriegelungselement (20) an der falzfernen Treibstange (4), welches
eine in Falzumfangsrichtung (18) verlaufende Aussparung (27) an der falzseitigen Treibstange
(3) durchsetzt, durch die von ihm durchsetzte Aussparung (27) geführt ist.
11. Verriegelungsbeschlag nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für einander zugeordnete gegenläufig verschiebbare Verriegelungselemente (19, 21;
20, 22; 219, 221; 220, 222; 233, 235; 234, 236) ein gemeinsames Schließstück (23,
24; 123, 124) vorgesehen ist, in welches die einander zugeordneten Verriegelungselemente
(19, 20; 20, 22; 219, 221; 220, 222; 233, 235; 234, 236) in einer Verriegelungsstellung
eingreifen.
12. Verriegelungsbeschlag nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für einander zugeordnete gegenläufig verschiebbare Verriegelungselemente (19, 21;
20, 22; 219, 221; 220, 222; 233, 235; 234, 236) ein gemeinsames Schließstück (123,
124) vorgesehen ist, welches in Richtung (33) der von dem Schließstück (123, 124)
und den Verriegelungselementen (19, 21; 20, 22; 219, 221; 220, 222; 233, 235; 234,
236) beim Öffnen oder Schließen des betreffenden Fensters, der betreffenden Tür oder
dergleichen ausgeführten Relativbewegung gegeneinander versetzte Aufnahmen (30, 31;
130, 131) für die einander zugeordneten Verriegelungselemente (19, 21; 20, 22; 219,
221; 220, 222; 233, 235; 234, 236) aufweist.