[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten von Platten, insbesondere Glasplatten,
sowie ein mit einer Platte versehenes Trennelement nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1 bzw. 11.
[0002] Zum Trennen oder Gestalten von Räumen oder zum Abschliessen von Raum- oder Fensteröffnungen
werden oft Glas- oder Holzwände, Kulissen, Türen oder Läden verwendet, nachstehend
als Trennelemente bezeichnet, die fest montiert oder an entlang einer Schiene verschiebbaren
Laufwerken befestigt und gegebenenfalls drehbar gelagert sind.
[0003] Vorrichtungen zum Halten von Glasplatten sind beispielsweise aus der WO 02/10544
A1 oder der EP 0 940 542 A2 bekannt. Diese Gegenstände weisen eine Klemmvorrichtung
mit zwei mittels einer Schraube gegeneinander verschiebbaren Elementen auf, zwischen
denen eine Glasplatte kraftschlüssig gehalten wird.
[0004] Bekannt sind ferner Vorrichtungen mittels denen Glasplatten formschlüssig gehalten
werden können. Aus der WO 98/59140 A1 ist beispielsweise eine Vorrichtung bekannt,
bei der zwei in eine Ausnehmung in einer Glasplatte einzufügende Befestigungsteile
mittels eines Verbindungsteils miteinander verbindbar sind, das durch eine in der
Glasplatte vorgesehene Bohrung durchführbar ist und diese daher formschlüssig hält.
Die Glasplatte ist dabei mittels eines exzentrischen Justierelements, das in die Bohrung
eingeführt wird, justierbar. Dadurch lassen sich Ungenauigkeiten ausgleichen, die
bei der Bearbeitung der Glasplatte entstanden sind.
[0005] Ein weiteres der justierbaren Befestigung einer Glasplatte dienendes Justierelement
ist in der EP 0 586 840 A1 beschrieben.
[0006] Mittels derartigen Justierelementen lassen sich jedoch nur kleinere Abweichungen
korrigieren, so dass die Bearbeitung der Glasplatte bei diesen Vorrichtungen jeweils
mit hoher Präzision erfolgen muss. Gegebenenfalls sind alle Teile des Schiebelementes
bereits im Werk fertig zu stellen, so dass entsprechende Transportkosten resultieren.
Ferner treten oft auch am Installationsort Abweichungen von vorgesehenen Abmessungen
auf, weshalb Justierungen auch vor Ort meist unumgänglich sind.
[0007] Bei der in der EP 0 586 840 A1 offenbarten Vorrichtung lässt sich die Glasplatte
ferner entlang einer Rahmenleiste verschieben, wonach sie durch Verkeilen und Verkitten
fixiert wird. Dies ist mit einem nicht unerheblichen Aufwand verbunden. Gegebenenfalls
sind auch später noch Justierungen notwendig, was nach dem Verkitten der Glasplatte
zu weiteren Aufwendungen führt.
[0008] Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum
Halten von Platten, insbesondere Glasplatten, sowie ein mit einer solchen Vorrichtung
versehenes Trennelement zu schaffen, welche nicht mit den beschriebenen Mängeln behaftet
ist.
[0009] Insbesondere ist eine zum formschlüssigen Halten von Platten geeignete Vorrichtung
zu schaffen, welche mit geringem Aufwand montierbar und mit einer Platte derart verbindbar
ist, dass diese mit einfachen Massnahmen präzise justiert werden kann.
[0010] Ferner soll die Vorrichtung das Halten von Platten erlauben, die mit reduziertem
Bearbeitungsaufwand zur Montage vorbereitet werden.
[0011] Weiterhin soll ein mit wenigstens einer solchen Vorrichtung versehenes Trennelement
angegeben werden.
[0012] Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung und einem Trennelement gelöst, welche die
in Anspruch 1 bzw. 11 angegebenen Merkmale aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in weiteren Ansprüchen angegeben.
[0013] Die erfindungsgemässe Vorrichtung, die zum formschlüssigen Halten einer Platte, insbesondere
einer Glasplatte dient, weist wenigstens ein durch ein vorzugsweise kreisrundes Loch
in der Platte durchführbares Tragelement auf, mittels dessen ein erstes Profilelement
und ein zweites Profilelement, die auf entgegengesetzten Seiten der Platte angeordnet
werden, miteinander verbindbar sind. Erfindungsgemäss weist das Tragelement ein Kopfteil,
das in einer im ersten Profilelement vorgesehenen Aufnahmenut verschiebbar gehalten
ist, sowie ein durch das Loch in der Platte zu führendes Verbindungsteil mit einer
Gewindebohrung auf, die zur Aufnahme einer der Montage des zweiten Profilelementes
dienenden Montageschraube vorgesehen ist.
[0014] Durch das erste und das zweite miteinander verbundene Profilelement wird dabei ein
U-Profil gebildet, welches die Platte einseitig umfasst und mittels der Tragelemente
in einer vorgesehenen Position hält. Sofern die Tragelemente nicht fixiert sind, was
durch das Festziehen der Montageschrauben oder mittels Gewindestiften geschehen kann,
sind die Tragelemente, die beiden Profilelemente und die Platte gegeneinander verschiebbar,
so dass beispielsweise die Tragelemente zu den in der Platte vorgesehenen Löchern
und anschliessend das erste Profilelement und die von der Vorrichtung bereits gehaltene,
jedoch noch nicht gesicherte Platte relativ zueinander verschiebbar sind, bis deren
Stirnseiten in einer Ebene liegen.
[0015] In einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung erfolgt die Fixierung der Tragelemente
in einer dazu vorgesehenen Position mittels eines Gewindestifts der in die das Tragelement
vollständig durchstossende Gewindebohrung eingeführt und gegen das erste Profilelement
geschraubt wird.
[0016] Der Gewindestift ist frontseitig vorzugsweise mit einer Ringschneide versehen, die
beim Festziehen des Gewindestifts formschlüssig in das erste Profilelement eingreift,
wodurch das Tragelement auch bei grösseren Krafteinwirkungen, die beispielsweise beim
Auftreffen einer mit einer Platte versehenen Schiebetür auf einen Anschlag entstehen,
unverschiebbar gehalten wird.
[0017] Die Tragelemente lassen sich kostengünstig herstellen, indem ein hohlzylindrisches
mit einem Kopfteil verbundenes Verbindungsteil vorgesehen wird, das mit einer darin
koaxial verlaufenden Gewindebohrung versehen wird.
[0018] Die axial zum ersten Profilelement verlaufende Aufnahmenut, innerhalb der die Tragelemente
verschiebbar gehalten werden, wird vorzugsweise durch ein C-profilförmiges Tragprofil
gebildet, welches die Aufnahmenut mit Endstücken teilweise umfasst. Das Tragelement
wird in dieser Aufnahmenut verschiebbar und vorzugsweise drehfest gehalten. Dazu weist
das Kopfteil des Tragelements beispielsweise ein erstes und ein zweites, axial daran
anschliessendes Teilstück auf, von denen zumindest letzterem wenigstens ein Segment
derart entnommen wurde, dass es zwischen den Endstücken bzw. durch das gesamte die
Aufnahmenut bildende Tragprofil drehfest und verschiebbar gehalten wird.
[0019] Das drehfeste Halten der korrekt positionierten und fixierten Tragelemente ist dabei
aus zwei Gründen von Bedeutung. Einerseits können die Montageschrauben, mittels denen
das zweite Profilteil montiert wird, festgeschraubt werden, ohne dass die Tragelemente
mitdrehen. Ferner wird verhindert, dass sich die eingeschraubten Gewindestifte beim
Festziehen der Montageschrauben wieder lösen können.
[0020] Die Platte lässt sich daher in horizontaler Richtung, d.h. axial zu den Profilelementen,
präzise positionieren und fixieren. Die Positionierung der Löcher in der Platte in
horizontaler Richtung ist daher unkritisch und in einem weiten Bereich sogar frei
wählbar.
[0021] Bei der Vorbereitung der Platte für die Montage können auch Positionsabweichungen
der zur Aufnahme der Tragelemente dienende Löcher in vertikaler Richtung auftreten.
In einer vorzugsweisen Ausgestaltung der Erfindung ist das Verbindungsteil des Tragelements
daher zur achsparallelen, exzentrischen Lagerung eines zylinderförmigen Justierelements
vorgesehen, das zur Positionseinstellung der Platte innerhalb des zugehörigen Lochs
entsprechend drehbar ist.
[0022] Die Einführung der Tragelemente in die Aufnahmenut sowie das Einhängen und Justieren
der Platte kann dabei in einfacher Weise erfolgen, bevor das zweite Profilelement
mittels den Montageschrauben montiert wird. Im Gegensatz zu einer Vorrichtung, welche
zum kraftschlüssigen Halten der Platte dient, erfolgt die Montage der Platte mit der
erfindungsgemässen Vorrichtung daher bedeutend einfacher. Mit wenigen Handgriffen
werden die Tragelemente positioniert, wonach die Platte eingehängt werden kann. Das
Verschieben und Justieren der Platte kann anschliessende durchgeführt werden, ohne
dass Gefahr besteht, wie beim Öffnen einer Klemmvorrichtung, dass die Platte sich
von der Vorrichtung lösen und am Boden aufschlagen kann.
[0023] Das zweite Profilelement weist vorzugsweise eine Montagerippe auf, welche in eine
im ersten Profilelement vorgesehene Haltenut einführbar ist, so dass nach dem Anbringen
der Montageschrauben, die durch Öffnungen im zweiten Profilelement hindurch in die
Gewindebohrungen der Tragelemente eingeführt werden, eine stabile, vorzugsweise formschlüssige
Verbindung zwischen dem ersten und zweiten Profilelement entsteht.
[0024] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist vorteilhaft für Trennelemente, beispielsweise
Wandelemente oder Schiebetüren, verwendbar, die fest montiert oder verschiebbar gelagert
werden. Dazu ist das erste Profilelement vorzugsweise mit einem an das Tragprofil
anschliessenden und dazu parallel verlaufenden Führungsprofil versehen, das beispielsweise
ein nach aussen geöffnetes U-Profil aufweist, in das ein Montageblock einführbar und
an gewünschter Position arretierbar ist. Dies erlaubt eine individuelle Positionierung
von Trag- und Führungsteilen, beispielsweise Laufwerken oder Führungsstiften, für
jedes Trennelement, was insbesondere bei Systemen erforderlich sein kann, bei denen
mehrere Trennelemente mittels nicht parallel zu einander verlaufenden Parkierschienen
gestapelt parkiert werden.
[0025] Ein Trennelement kann mit einer oder mehreren erfindungsgemässen Vorrichtungen versehen
sein, mittels denen eine Platte, gegebenenfalls eine Glasplatte gehalten wird. Beispielsweise
können an der Ober und/oder der Unterseite der Platte eine oder zwei Vorrichtungen
vorgesehen sein. Sofern nur eine einzige Vorrichtung auf einer Seite vorgesehen ist,
so ist diese normalerweise bereits im Werk an die Abmessungen der Platte anzupassen.
Sofern zwei Vorrichtungen vorgesehen sind, können diese für verschiedene Längen der
zu montierenden Platten in einer einheitlichen Ausführungsform gefertigt und ausgeliefert
werden.
[0026] Die an den Trennelementen montierten Vorrichtungen sind vorzugsweise mittels Abdeckelementen
abdeckbar, wobei für zwei auf einer Seite der Platte angeordnete Vorrichtungen auf
jeder Seite vorzugsweise nur eine Abdeckung vorgesehen ist.
[0027] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Dabei zeigt
:
- Figur 1
- eine erfindungsgemässe Vorrichtung 1 mit einem ersten und einem zweiten Profilelement
10, 20, zwischen denen eine Platte 40 mittels Tragelementen 30 gehalten ist,
- Figur 2
- die Vorrichtung 1 von Figur 1 mit demontiertem zweiten Profilelement 20,
- Figur 3
- eine frontseitige Darstellung der Vorrichtung 1 von Figur 1 mit eingesetzter Platte
40,
- Figur 4
- ein erstes mit vier erfindungsgemässen Vorrichtungen 1 versehenes Trennelement 2,
- Figur 5
- ein zweites auf der Oberseite mit nur einer erfindungsgemässen Vorrichtung 1 versehenes
Trenn-element 3,
- Figur 6
- ein System zur gestapelten Parkierung von Trennelementen 2, 3,
- Figur 7
- das erste Profilelement 10 mit einem darin in eine Aufnahmenut 13 eingesetzten Tragelement
30 und einem darauf aufgesetzten Justierelement 38,
- Figur 8
- das demontierte Tragelement 30 von vorn gesehen mit einem aus zwei Teilstücken 310,
311 bestehenden Kopfteil 31 und einem damit verbundenen hohlzylinderförmigen mit einer
Gewindebohrung 33 versehenen Verbindungsteil 32, und
- Figur 9
- die mit einer Platte 40 verbundene Vorrichtung 1 mit den beiden Profilelementen 10,
20, dem Tragelement 30, einem darin eingesetzten Gewindestift 34, einer Montageschraube
35 und dem Justierelement 38 in einer Schnittdarstellung.
[0028] Figur 1 zeigt eine erfindungsgemässe Vorrichtung 1 mit einem ersten und einem zweiten
miteinander verbundenen Profilelement 10, 20, und einer dazwischen mittels Tragelementen
30 formschlüssig gehaltenen Platte 40, die Löcher 41, gegebenenfalls Öffnungen mit
kreisförmigem Querschnitt, zur Durchführung der Tragelemente 30 aufweist (siehe Figur
4). Figur 2 zeigt die Vorrichtung 1 von Figur 1 mit demontiertem zweiten Profilelement
20 und entfernter Platte 40.
[0029] Aus den Figuren 1 und 2 ist ersichtlich, dass das erste Profilelement 10 ein Führungsprofil
11 und ein Tragprofil 12 aufweist.
[0030] Das U-profilförmige Führungsprofil 11 dient, wie in den Figuren 3, 4 und 5 gezeigt,
zur Aufnahme eines Montageblocks 61, der in den gezeigten Ausführungen mittels einer
Verbindungsschraube 62 mit einem in einer Führungsschiene 70 geführten Laufwerk 60
verbunden ist. Durch fachmännische Massnahmen kann das Führungsprofil 11 den jeweiligen
Gegebenheiten angepasst werden. Möglich ist beispielsweise die direkte Verbindung
der Vorrichtung 1 mit dem Mauerwerk. Dazu könnte das Führungsprofil 11 lediglich mit
wenigstens einem Flansch versehen sein.
[0031] Das Tragprofil 12 ist derart C-profilförmig ausgestaltet, dass eine gegen das zweite
Profilelement 20 geöffnete, parallel zu einer Längsachse x des ersten Profilelements
10 verlaufende, zumindest annähernd T-profilförmige Aufnahmenut 13 gebildet wird,
welche durch gegeneinander gerichtete Endstücke 18 des C-Profils teilweise umfasst
wird.
[0032] Die in Figur 2 gezeigten Tragelemente 30 weisen ein in die Aufnahmenut 13 einführbares
Kopfteil 31 sowie ein hohlzylindrisches Verbindungsteil 32 mit einer Gewindebohrung
33 auf, die zur Aufnahme einer der Verbindung des zweiten Profilelementes 20 dienenden
Montageschraube 35 vorgesehen ist. Die Tragelemente 30 sind daher entlang der Aufnahmenut
13 verschiebbar und daher nach Bedarf positionierbar.
[0033] Zur Fixierung der Tragelemente 30 in einer gewünschten Position innerhalb der Aufnahmenut
13 ist vorzugsweise ein Gewindestift 34 vorgesehen, der in die das Tragelement 30
vollständig durchstossende Gewindebohrung 33 einführbar ist. Wie in Figur 9 gezeigt,
kann der Gewindestift 34 derart gegen das Tragprofil 12 geschraubt werden, dass das
Tragelement 30 unverschiebbar gehalten wird. Vorzugsweise ist der Gewindestift 34
frontseitig mit einer Ringschneide 341 versehen, die formschlüssig in das Tragprofil
12 eindrehbar ist und dadurch eine gute Verbindung gewährleistet.
[0034] In Figur 8 und Figur 9 ist ferner gezeigt, dass das Kopfteil 31 des Tragelements
30 ein erstes und ein zweites, axial daran anschliessendes Teilstück 310 bzw. 311
aufweist, von denen zumindest letzterem wenigstens ein Segment 3101; 3111 derart entnommen
wurde, so dass das Tragelement 30 zwischen den Endstücken 18 oder durch das gesamte
die Aufnahmenut 13 bildende Tragprofil 12 drehfest, jedoch verschiebbar gehalten wird.
[0035] Die Tragelemente 30 sind daher nach dem Festschrauben der Gewindestifte 34 in der
Aufnahmenut 13 fest gehalten, so dass die Montageschrauben 35 problemlos eingeschraubt
werden können, ohne dass die formschlüssige Verbindung zwischen den Gewindestiften
34 und dem Tragprofil 12 durch ein Verdrehen der Tragelemente 30 gelöst wird.
[0036] In der in Figur 7 und Figur 9 gezeigten Ausgestaltung der Vorrichtung 1 dient das
Verbindungsteil 32 des Tragelements 30 ferner der exzentrischen Lagerung eines zylinderförmigen
Justierelements 38, das zur Positionseinstellung der Platte 40 innerhalb eines zugehörigen
Lochs 41 entsprechend drehbar ist. Die erforderliche Drehung kann beispielsweise mittels
eines Werkzeugs bewirkt werden, das in eine dazu vorgesehene Bohrung 381 im Justierelement
38 einführbar ist. Die Mittelachsen des Verbindungsteils 32 und des Justierelements
38 verlaufen parallel zueinander und sind um eine Exzentrität voneinander beabstandet.
Durch eine entsprechende Drehung des Justierelements 38 kann während der Montage daher
eine gewünschte vertikale Positionierung der gehaltenen Platte 40 eingestellt werden.
[0037] Die Einführung der Tragelemente 30 in die Aufnahmenut 13 sowie das Einhängen und
Justieren der Platte 40 kann dabei in einfacher Weise erfolgen, bevor das zweite Profilelement
20 mittels den Montageschrauben 35 montiert wird. Mit wenigen Handgriffen werden die
Tragelemente 30 in die erforderliche Position gebracht, wonach die Platte 40 eingehängt
werden kann. Das horizontale und vertikale Justieren der Platte 40 kann anschliessend
durchgeführt werden, ohne dass Gefahr besteht, dass die Platte 40 sich von der Vorrichtung
1 wieder lösen kann.
[0038] Nach der Montage und Justierung der Platte 40 wird die Vorrichtung 1 mittels des
zweiten Profilelements 20 abgeschlossen, das in der in Figur 2 gezeigten Ausgestaltung
eine Montagerippe 22 aufweist, welche in eine im ersten Profilelement 10 vorgesehene
Haltenut 14 einführbar ist. Das zweite Profilelement 20 kann daher bequem in die Haltenut
14 eingehängt und anschliessend mittels den Montageschrauben 35 befestigt werden,
die durch Öffnungen 21 im zweiten Profilelement 20 hindurch geführt und mit den Tragelementen
30 verschraubt werden. Durch die beiden vorzugsweise formschlüssig miteinander verbundenen
Profilelemente 10, 20 wird daher ein vorzugsweise symmetrisches U-Profil gebildet,
welches die von den Tragelementen 30 gehaltene Platte 40 in einem Endbereich umschliesst.
Um Vibrationen der Platte 40 zu vermeiden, sind zwischen den beiden Profilelementen
10, 20 und der Platte 40, wie in Figur 1 gezeigt, vorzugsweise elastische Bänder 8
vorgesehen, welche beim Festziehen der Montageschrauben 35, die vorzugsweise in das
zweite Profilelement 20 versenkbar sind, leicht zusammengepresst werden.
[0039] Wie in Figur 3 gezeigt, weisen die beiden Profilelemente 10, 20 vorzugsweise Mittel
16, 19 auf, die das Befestigen von Abdeckelementen 50, 51 erlauben, mittels denen
die montierte Vorrichtung 1 einseitig, beidseitig, front- und/oder rückseitig abgedeckt
werden kann. Frontseitig ist ein Schraubenkanal 16 vorgesehen, der zur Aufnahme einer
Schraube 52 dient, mittels der eine Frontabdeckung 51 montierbar ist. Zum seitlichen
Befestigen von Abdeckelementen 50 weisen die Profilelemente 10, 20 vorzugsweise kurze
Flügelelemente 19 auf.
[0040] Die Figuren 4 und 5 zeigen mit erfindungsgemässen Vorrichtungen 1 versehene Trennelemente
2; 3, beispielsweise Wandelemente oder Schiebetüren, die mittels in Schienen 70 geführten
Laufwerken 60A, 60B verschiebbar gelagert sind. Die Laufwerke 60A, 60B sind beispielsweise
mittels eines in das Führungsprofil 11 eingeführten Montageblocks 61 und einer Verbindungsschraube
62 mit der zugehörigen Vorrichtung 1 verbunden.
[0041] Jeder Montageblock 61 ist vorzugsweise innerhalb des Führungsprofils 11, das ein
nach aussen geöffnetes U-Profil aufweist, verschiebbar und an einer gewünschten Position
arretierbar. Dies erlaubt eine individuelle Positionierung von Trag- und Führungsteilen,
beispielsweise den Laufwerken 60A, 60B oder Führungsstiften 63 was insbesondere bei
Systemen erforderlich sein kann, bei denen mehrere Trennelemente 2; 3 mittels nicht
parallel zu einander verlaufenden Parkierschienen 70A, 70B gestapelt parkiert werden.
Ein derartiges System, bei der sich eine Führungsschiene 70 in zwei Parkierschienen
70A, 70B aufteilt, ist in Figur 6 gezeigt. Dabei ist ersichtlich, dass die Abstände
zwischen den Laufwerken 60A, 60B für jedes der Trennelemente 2 bzw. 3 unterschiedlich
eingestellt sind.
[0042] Das in Figur 4 gezeigte Trennelement 2 ist auf der Oberseite und der Unterseite je
mit zwei erfindungsgemässen Vorrichtungen 1 versehen, die mit Laufwerken 60A, 60B
bzw. Führungsstiften 63 verbunden und mittels Abdeckungen 50 verkleidet sind. Die
in Figur 4 gezeigten Vorrichtungen 1 können daher unabhängig von den Abmessungen der
zu haltenden Platte 40 verwendet werden.
[0043] Figur 5 zeigt ein weiteres Trennelement 3, das auf der Oberseite mit nur einer erfindungsgemässen
Vorrichtung 1 versehen ist, deren Abmessungen vorzugsweise bereits im Werk an die
zu montierenden Platten 40 angepasst wurden.
[0044] Die erfindungsgemässe Vorrichtung 1 wurde in einer bevorzugten Ausgestaltung beschrieben
und dargestellt. Anhand der erfindungsgemässen Lehre sind jedoch weitere fachmännische
Ausgestaltungen realisierbar. Insbesondere sind verschiedene Ausgestaltungen und Abmessungen
der Vorrichtungsteile, insbesondere der Profilteile wählbar sowie verschiedene Fertigungsmaterialien,
vorzugsweise Leichtmetalle, wie Aluminium, zu deren Herstellung verwendbar.
Bezugszeichenliste:
[0045]
- 1
- Haltevorrichtung
- 2
- elastisches Band
- 10
- erstes Profilelement
- 11
- Führungsprofil
- 12
- Tragprofil
- 13
- Aufnahmenut
- 14
- Haltenut
- 16
- Schraubenkanal
- 18
- Nutflügel
- 19
- Flügelelement
- 20
- zweites Profilelement
- 21
- Öffnung im zweiten Profilelement 20
- 22
- Montagerippe
- 30
- Tragelement
- 31
- Kopfteil
- 310
- erstes Teilstück
- 3101
- erstes Segment
- 311
- zweites Teilstück
- 3111
- zweites Segment
- 32
- Verbindungsteil
- 33
- Gewindebohrung
- 34
- Gewindestift
- 341
- Ringschneide
- 35
- Montageschraube
- 38
- Justierelement
- 381
- Bohrung im Justierelement 38
- 40
- Glasplatte
- 41
- Loch in der Glasplatte 40
- 50
- Abdeckelement
- 51
- Frontabdeckung
- 52
- Befestigungsschraube für die Frontabdeckung
- 60
- Laufwerk
- 61
- Montageblock
- 62
- Verbindungsschraube
- 63
- Führungsstift
- 70
- Führungsschiene
1. Vorrichtung (1) zum formschlüssigen Halten einer Platte (40), insbesondere einer Glasplatte,
mit wenigstens einem durch ein Loch (41) in der Platte (40) durchführbaren Tragelement
(30), mittels dessen ein erstes Profilelement (10) und ein zweites Profilelement (20),
die auf entgegengesetzten Seiten der Platte (40) angeordnet werden, miteinander verbindbar
sind, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragelement (30) ein Kopfteil (31), das in einer im ersten Profilelement (10),
parallel zu dessen Längsachse x verlaufenden Aufnahmenut (13) verschiebbar und arretierbar
ist, sowie ein durch das Loch (41) zu führendes Verbindungsteil (32) mit einer Gewindebohrung
(33) aufweist, die zur Aufnahme einer der Verbindung des zweiten Profilelementes (20)
dienenden Montageschraube (35) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in der Gewindebohrung (33), die das Tragelement (30) vollständig durchstösst, ein
Gewindestift (34) vorgesehen ist, der derart gegen das erste Profilelement (10) geschraubt
ist, dass das Tragelement (30) in einer dazu vorgesehenen Position unverschiebbar
gehalten wird.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewindestift (34) frontseitig mit einer Ringschneide (341) versehen ist.
4. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (32) ein Hohlzylinder mit darin koaxial verlaufender Gewindebohrung
(33) ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Profilelement (10) mit einem Tragprofil (12) versehen ist, welches zur
Bildung der Aufnahmenut (13) ein C-Profil mit gegeneinander gerichteten Endstücken
(18) aufweist.
6. Vorrichtung (1) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kopfteil (31) des Tragelements (30) ein erstes und ein zweites, axial daran anschliessendes
Teilstück (310 bzw. 311) aufweist, von denen zumindest letzterem wenigstens ein Segment
(3101; 3111) derart entnommen wurde, dass es zwischen den Endstücken (18) oder durch
das gesamte die Aufnahmenut 13 bildende Tragprofil (12) drehfest und verschiebbar
gehalten wird.
7. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Verbindungsteil (32) zur achsparallelen, exzentrischen Lagerung eines zylinderförmigen
Justierelements (38) dient, das zur Positionseinstellung der Platte (40) innerhalb
des zugehörigen Lochs (41) entsprechend drehbar ist.
8. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Profilelement (10) ein an das Tragprofil (12) anschliessendes und dazu
parallel verlaufendes Führungsprofil (11) aufweist, das mit einer Haltenut (14) versehen
ist, die zur Aufnahme einer am zweiten Profilelement (20) angeordneten Montagerippe
(22) dient, und/oder das ein nach aussen geöffnetes U-Profil aufweist, das zur Aufnahme
eines Montageblocks (61) dient, der innerhalb des U-Profils verschiebbar und arretierbar
ist.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Montageblock (61), gegebenenfalls mittels einer Verbindungsschraube (62), mit
einem in einer Führungsschiene (70) geführten Laufwerk (60) oder mit einem weiteren
Führungselement (63) verbindbar ist.
10. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (19) zum Halten von Abdeckelementen (50) vorgesehen sind, mittels denen wenigstens
eine montierte Vorrichtung (1) einseitig oder beidseitig abgedeckt werden kann.
11. Trennelement, insbesondere Wandelement oder Schiebetür, mit wenigstens einer Vorrichtung
(1) zum Halten einer Platte (40) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (40) an der Ober und/oder der Unterseite mit einer an die Länge der Platte
(40) angepassten Vorrichtung (1) versehen ist oder dass die Platte (40) an der Ober
und/oder der Unterseite je mit wenigstens zwei Vorrichtungen (1) versehen ist.
12. Trennelement nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtungen (1) mit Führungselementen, gegebenenfalls in Schienen (70) geführten
Laufwerken (60) verbunden sind.
13. Trennelement nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtungen (1) mit Abdeckelementen (50) abgedeckt sind, wobei für zwei auf
einer Seite der Platte (40) angeordnete Vorrichtungen (1) auf jeder Seite nur eine
Abdeckung vorgesehen ist.