(19)
(11) EP 1 359 294 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
05.11.2003  Patentblatt  2003/45

(21) Anmeldenummer: 03009492.4

(22) Anmeldetag:  26.04.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F01N 7/10, F01N 7/18
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 30.04.2002 DE 10219269

(71) Anmelder: ZEUNA-STÄRKER GMBH & CO KG
86154 Augsburg (DE)

(72) Erfinder:
  • Stüttem, Martin
    86441 Zusmarshausen (DE)

(74) Vertreter: Grättinger & Partner (GbR) 
Postfach 16 55
82306 Starnberg
82306 Starnberg (DE)

   


(54) Zweischalige, luftspaltisolierte Abgaszusammenführung und Verfahren zu deren Herstellung


(57) Bei einer zweischaligen, luftspaltisolierten Abgaszusammenführung mit mindestens zwei Einlässen (11, 12, 13) und mindestens einem Auslaß (16, 18) ist mindestens eine abgasführende Einheit (2, 3) von einer Außenschale umgeben und jeder Auslaß (16, 18) jeder abgasführenden Einheit (2, 3) strömungstechnisch mit mindestens zwei Einlässen (11, 12, 13) der betreffenden abgasführenden Einheit verbunden. Dabei umfaßt jede der abgasführenden Einheiten (2, 3) mindestens zwei Rohrstücke (7, 8), die an ihren einen, ersten Enden jeweils einen Einlaß (12, 13) definieren und im Bereich ihrer gegenüberliegenden, zweiten Enden flächig aneinander anliegen. Die genannten mindestens zwei Rohrstücke (7, 8) ragen mit ihren zweiten, aneinander anliegenden Enden in eine erste Öffnung (14) eines Innenschalenteils (6), das mindestens eine zweite, einen Auslaß (16) definierende Öffnung aufweist. Das genannte Innenschalenteil (6) ist aus zwei Halbschalen (9, 10) zusammengefügt. Im Bereich ihrer zweiten, aneinander anliegenden Enden sind die genannten mindestens zwei Rohrstücke (7, 8) in ihrer Längsrichtung zueinander und relativ zu dem Innenschalenteil (6) verschiebbar.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine zweischalige, luftspaltisolierte Abgaszusammenführung mit mindestens zwei Einlässen und mindestens einem Auslaß, wobei mindestens eine abgasführende Einheit von einer Außenschale umgeben und jeder Auslaß jeder abgasführenden Einheit strömungstechnisch mit mindestens zwei Einlässen der betreffenden abgasführenden Einheit verbunden ist.

[0002] Abgaszusammenführungen der vorstehend angegebenen Art sind in einer ganzen Reihe unterschiedlicher Bauweisen bekannt. Gemeinsam ist ihnen, daß durch die zweischalige, luftspaltisolierte Ausführung Wärmeverluste vermieden werden sollen, so daß eine dem Motor nachgeschaltete katalytische Abgasreinigungsvorrichtung möglichst rasch nach dem Starten des Motors, d.h. nach einer möglichst kurzen Anspringzeit ihre Arbeitstemperatur erreicht.

[0003] Zur Vermeidung von Wärmespannungen zwischen der relativ heißen abgasführenden Einheit und der relativ kalten Außenschale ist bei verschiedenen luftspaltisolierten Abgaszusammenführungen der eingangs angegebenen Art eine Unterteilung der abgasführenden Einheit in mindestens zwei Teilstücke vorgeschlagen worden, die über einen Schiebesitz miteinander verbunden sind und somit einen Dehnungsausgleich ermöglichen. Einschlägig sind insoweit insbesondere die EP 0717179 A1 und die EP 0695901 A1.

[0004] Angesichts dieses Standes der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Abgaszusammenführung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die bei niedrigen Herstellkosten eine besonders kompakte Bauweise ermöglicht, wobei die Herstellung der abgasführenden Einheit in Dünnwandtechnik möglich sein soll mit der Zielsetzung, ein besonders schnelles Anspringen des Startkatalysators innerhalb eines Zeitraums von möglichst weniger als 30 Sekunden nach Starten des betreffenden Motors zu ermöglichen.

[0005] Gelöst wird diese Aufgabenstellung gemäß der vorliegenden Erfindung, indem die Abgaszusammenführung der eingangs angegebenen Art entsprechend Anspruch 1 in Kombination die folgenden Merkmale aufweist: Jede der abgasführenden Einheiten umfaßt mindestens zwei Rohrstükke, die an ihren einen, ersten Enden jeweils einen Einlaß definieren und im Bereich ihrer gegenüberliegenden, zweiten Enden flächig aneinander anliegen. Die genannten mindestens zwei Rohrstücke ragen mit ihren zweiten, aneinander anliegenden Enden in eine erste Öffnung eines Innenschalenteils, das mindestens eine zweite, einen Auslaß definierende Öffnung aufweist. Das genannte Innenschalenteil ist aus zwei Halbschalen zusammengefügt. Und im Bereich ihrer zweiten, aneinander anliegenden Enden sind die genannten mindestens zwei Rohrstücke in ihrer Längsrichtung zueinander und relativ zu dem Innenschalenteil verschiebbar.

[0006] Besonders charakteristisch für die erfindungsgemäße Abgaszusammenführung ist somit die Mischbauweise der mindestens einen aus mindestens drei Teilen zusammengefügten abgasführenden Einheit dergestalt, daß ein aus zwei Halbschalen zusammengefügtes Innenschalenteil an mindestens zwei Rohrstücke, die ihre endgültige Form insbesondere in Anwendung des Verfahrens der Innenhochdruckumformung erhalten können, anschließt. Indem mindestens zwei Rohrstücke parallel zueinander in das aus zwei Halbschalen zusammengefügte Innenschalenteil münden, wobei jedes der beiden Rohrstücke längs seiner Längsrichtung im Bereich des betreffenden Endes relativ zum Innenschalenteil und relativ zum jeweils anderen Rohrstück verschiebbar ist, ergibt sich eine besonders kompakte, zu vergleichsweise geringen Kosten herstellbare, funktionsgerechte Bauweise. Die Wärmekapazität der abgasführenden Einheit läßt sich dabei minimieren, da sich die abgasführende Einheit infolge der erfindungsgemäßen Gestaltung der Abgaszusammenführung in Dünnwandtechnik (z. B. mit einer Wandstärke von nur 0,8 mm) herstellen läßt.

[0007] Gegenüber der prioritätsälteren, aber nachveröffentlichten EP 1225314 A2, gemäß welcher sich bei einer im wesentlichen mit der vorliegenden Erfindung übereinstimmend aufgebauten Abgaszusammenführung die beiden Rohrstücke im Bereich ihrer in das Innenschalenteil hineinragenden Enden zu einem gemeinsamen Rohr vereinigen, unterscheidet sich die erfindungsgemäße Abgaszusammenführung nach dem vorstehend Gesagten durch die gegenseitige Verschiebbarkeit der beiden Rohrstücke im Bereich ihrer aneinander anliegenden, in das Innenschalenteil hineinragenden Enden.

[0008] Eine erste bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß das Innenschalenteil eine dritte, einen weiteren Einlaß definierende Öffnung aufweist. Auf diese Weise lassen sich besonders kostengünstige 3-in-1-, 6-in-1- und 6-in-2-Abgaszusammenführungen herstellen.

[0009] Gemäß einer anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß pro abgasführender Einheit genau zwei Rohrstücke vorgesehen sind, die im Bereich ihrer zweiten Enden D-förmig abgeflacht sind. Dabei weist das zugeordnete Innenschalenteil im Bereich seiner ersten Öffnung besonders bevorzugt einen ovalen Querschnitt auf. Und die beiden Halbschalen des Innenschalenteils sind dabei im Bereich von deren erster Öffnung hinwiederum besonders bevorzugt durch eine entsprechende Führung der Trennebene an den flachen Seiten zusammengefügt. Dies ist besonders vorteilhaft im Hinblick auf eine kostengünstigere Gestaltung des "Knotenpunkts", an welchem die zwei Rohrstücke der abgasführenden Einheit in das zugeordnete Innenschalenteil münden dergestalt, daß hier im Sinne eines Schiebesitzes alle drei Teile relativ zueinander bewegbar sind.

[0010] Im Hinblick auf den Fertigungsaufwand, der sich in den Herstellungskosten niederschlägt, ist gerade die vorstehend erläuterte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Abgaszusammenführung besonders interessant. Denn durch den Aufbau des Innenschalenteils aus zwei Halbschalen läßt sich dieses im Bereich seiner ersten Öffnung, in welche die mindestens zwei zugeordneten Rohrstücke hineinragen, mit minimalem Aufwand an die tatsächlichen, toleranzbehafteten Abmessungen der Rohrstücke anpassen. Hierzu ist lediglich erforderlich, die beiden Halbschalen, die im Bereich der ersten Öffnung des Innenschalenteils beide einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt aufweisen, je nach den tatsächlichen Abmessungen der Rohrstücke mehr oder weniger weit übereinander zu schieben, bevor sie miteinander verschweißt werden. In diesem Zusammenhang erweist es sich als günstig, wenn die beiden Halbschalen des Innenschalenteils sich im Bereich der Trennebene dergestalt ohne Anschlag überlappen, daß jene Anpassung des Querschnitts der ersten Öffnung des Innenschalenteils möglich ist. Günstig ist dabei ferner die folgende Abfolge der einzelnen Schritte während des Zusammenbaus der abgasführenden Einheit: Die mindestens zwei im Bereich ihrer zweiten Enden aneinander anliegenden Rohrstücke werden in ihrer endgültigen Konfiguration in eine Vorrichtung eingelegt. Nun wird auf die aneinander anliegenden zweiten Enden der Rohrstücke ein ringförmiges, den Spalt des späteren Schiebesitzes zwischen den Rohrstükken einerseits und dem Innenschalenteil andererseits definierendes Distanzelement aufgebracht. Im Anschluß hieran werden die beiden Halbschalen des Innenschalenteils zusammengefügt und mit einer bestimmten Preßkraft zur Anlage an dem Distanzelement vorgespannt. Dabei kann sich gegebenenfalls auch eine bestimmte, materialabhängige Kompression oder sonstige Verformung des Distanzelements und/oder Verformung der Rohrstücke ergeben. Das Distanzelement kann dabei insbesondere aus einem solchen Material (z.B. PE) bestehen, daß er sich unter Einwirkung beispielsweise von Wärme, chemischen Lösungsmitteln oder dergleichen auflöst, wie dies als solches aus dem Stand der Technik bekannt ist. Das Distanzelement kann dabei beispielsweise als Distanzring ausgeführt sein, welcher auf die zugeordneten Enden der aneinander anliegenden Rohrstücke aufgeschoben wird. Ebenfalls ist denkbar, das ringförmige Distanzelement durch Umwickeln der zugeordneten Enden der aneinander anliegenden Rohrstücke mit einem streifenförmigen Material herzustellen. Auch kommt beispielsweise in Betracht, das Distanzelement dadurch herzustellen, daß die zugeordneten Enden der aneinander anliegenden Rohrstücke in einer vorgegebenen Schichtstärke mit einer streichfähigen, aushärtenden Masse bestrichen oder in eine fliesfähige aushärtenden Masse getaucht werden. Ergänzend zu dem vorstehend erläuterten ringförmigen Distanzelement können auch zwischen den mindestens zwei flächig aneinander anliegenden Rohrstücken während der Montage der abgasführenden Einheit entsprechend flache Distanzplatten eingelegt werden, im Hinblick auf deren Material das gleiche gilt wie für das ringförmige Distanzelement.

[0011] Eine wiederum andere bevorzugte Weiterbildung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß sowohl die Rohrstücke als auch das Innenschalenteil jeweils eine Strömungsumlenkung von ca. 90° beschreiben, wobei die Ebene der Strömungsumlenkung des Innenschalenteils im wesentlichen senkrecht steht auf der Ebene der Strömungsumlenkung der Rohrstücke. Der besondere Vorteil dieser Weiterbildung liegt wiederum in der besonders kompakten Gestaltung der Abgaszusammenführung.

[0012] In Anwendung der vorliegenden Erfindung lassen sich mit besonderem Vorteil vollständig oder weitestgehend spiegelsymmetrische Abgaszusammenführungen (z. B. 4-in-1, 4-in-2, 6-in-1, 6-in-2) gestalten. In diesem Sinne ist eine abermals andere bevorzugte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Abgaszusammenführung gekennzeichnet durch zwei in einer gemeinsamen Außenschale im wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander angeordnete abgasführende Einheiten, deren jeweilige Auslässe aneinander anliegend in eine gemeinsame Auslaßöffnung der Außenschale münden. Ist in diesem Falle die Abgaszusammenführung als 6-in-1- oder 6-in-2-Krümmer ausgeführt, so weisen die beiden Innenschalenteile besonders bevorzugt jeweils eine dritte, einen weiteren Einlaß definierende Öffnung auf, wobei diese beiden Einlässe insbesondere mit einer gemeinsamen Flanschplatte verbunden sein können. Die gemeinsame Flanschplatte trägt dabei dazu bei, daß die beiden Innenschalenteile ihre vorgegebene Position zueinander einhalten.

[0013] Was die Außenschale der erfindungsgemäßen Abgaszusammenführung angeht, so zeichnet sich eine nochmals anderer Weiterbildung der Erfindung dadurch aus, daß die Außenschale aus zwei Halbschalen zusammengefügt ist, wobei die Teilungsebene quer zu der Strömungsrichtung im Bereich der Einlässe verläuft. Dies ist insbesondere unter Gesichtspunkten der Montagefreundlichkeit und der Herstellungskosten besonders günstig, da die beiden Halbschalen mittels einer einzigen, nicht unterbrochenen Schweißnaht miteinander verbunden werden können. Eine der beiden Halbschalen weist dabei eine der Zahl der Einlässe entsprechende Anzahl von Einlaßöffnungen auf, durch welche die Rohrstücke mit ihren ersten Enden und ggf. der an dem mindestens einen Innenschalenteil angeformte Einlaß hindurchtreten. Besonders günstig ist es dabei, wenn im Falle der weiter oben erwähnten doppelten, räumlichen Strömungsumlenkung die Teilungsebene der Außenschale durch die gemeinsame Auslaßöffnung verläuft.

[0014] Lediglich der Vollständigkeit halber sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, daß die vorliegende Erfindung nicht auf solche Abgaszusammenführungen beschränkt ist, bei denen sämtliche Rohrstücke einer abgasführenden Einheit aus der selben Richtung und durch dieselbe Öffnung in das Innenschalenteil münden. Vielmehr kommt im Rahmen der vorliegenden Erfindung durchaus in Betracht, daß beispielsweise zwei Paare von Rohrstücken aus entgegengesetzten Richtungen und durch verschiedene Öffnungen in ein einziges, gemeinsames Innenschalenteil münden, wobei an jenes Innenschalenteil ein gemeinsamer Auslaß angeformt sein kann. Auch in diesem Falle können, namentlich zur Herstellung einer 5-in-1- bzw. 6-in-1-Abgaszusammenführung an das Innenschalenteil ein oder zwei Einlässe angeformt sein.

[0015] Im folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand einer in der Zeichnung veranschaulichten besonders bevorzugten Ausführungsform einer gemäß der vorliegenden Erfindung gestalteten 6-in-1-Abgaszusammenführung näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1
eine Draufsicht von oben auf die fertig montierte Abgaszusammenführung,
Fig. 2
eine Seitenansicht der Abgaszusammenführung nach Fig. 1 von der Eintrittsseite her,
Fig. 3
die Abgaszusammenführung nach den Figuren 1 und 2 ohne die Außenschale in Draufsicht von oben,
Fig. 4
einen Querschnitt durch die Abgaszusammenführung nach den Figuren 1 bis 3 entlang der Linie IV-IV,
Fig. 5
einen Querschnitt durch die Abgaszusammenführung nach den Figuren 1 bis 3 entlang der Linie V-V und
Fig. 6
in Draufsicht von unten die Austrittseite der Abgaszusammenführung nach den Figuren 1 bis 3.


[0016] Die in der Zeichnung dargestellte Abgaszusammenführung umfaßt als Haupt-Baugruppen eine Außenschale 1 und zwei darin unter Einhaltung eines Luftspalts aufgenommene abgasführende Einheiten 2 und 3.

[0017] Die Außenschale 1 ist aus zwei Halbschalen 4 und 5 zusammengefügt. Die abgasführende Einheit 2 ist zusammengefügt aus dem Innenschalenteil 6 und den beiden Rohrstücken 7 und 8, wobei das Innenschalenteil 6 hinwiederum aus den beiden Halbschalen 9 und 10 zusammengefügt ist. An der Halbschale 10 ist ein Einlaß 11 angeformt. Zwei weitere Einlässe 12 und 13 der abgasführenden Einheit 2 werden gebildet durch jeweils ein erstes Ende der beiden Rohrstücke 7 und 8.

[0018] Im Bereich der ihren ersten, die Einlässe 12 und 13 definierenden Enden gegenüberliegenden Enden sind die Rohrstücke 7 und 8 D-förmig geformt; hier liegen die beiden Rohrstücke 7 und 8 flächig Rücken an Rücken aneinander an (vgl. Fig. 5). Die beiden Rohrstücke 7 und 8 ragen gemeinsam in eine Öffnung 14 des Innenschalenteils 6 ein, und zwar dergestalt, daß sich die beiden Rohrstücke längs ihrer Längsachse in diesem Bereich relativ zueinander und relativ zu dem Innenschalenteil 6 verschieben können. Im Bereich der Öffnung 14 weist das Innenschalenteil 6 einen im wesentlichen ovalen Querschnitt auf; die Trennebene 15 des Innenschalenteils 6 ist dabei so geführt, daß die beiden Halbschalen 9 und 10 im Bereich der flachen Seiten des Innenschalenteils zusammengefügt sind. Eine weitere Öffnung 15 des Innenschalenteils 6 definiert den gemeinsamen Auslaß der abgasführenden Einheit 2, durch welchen hindurch das durch die drei Einlässe 11, 12 und 13 eintretende Abgas diese abgasführende Einheit wieder verläßt. Die zweite abgasführende Einheit 3 ist im wesentlichen übereinstimmend aufgebaut wie die abgasführende Einheit 2, so daß die vorstehenden Erläuterungen auch für diese gelten. Anzumerken ist lediglich, daß in eines der Rohrstücke ein Stutzen 17 hineinragt, an welchen eine Abgasrückführung anschließbar ist. Ebenso wie der Auslaß 16 der ersten abgasführenden Einheit 2 ist der Auslaß 18 der zweiten abgasführenden Einheit 3 D-förmig geformt (vgl. Fig. 6). Die beiden Auslässe 16 und 18 liegen Rücken an Rücken flächig aneinander an und sind beide über den gemeinsamen Auslaßstutzen 19 der Außenschale 1 mit dem Auslaßflansch 20 verbunden.

[0019] Für die Außenschale 1 ist charakteristisch, daß die Trennebene 21, entlang derer die beiden Halbschalen 4 und 5 zusammengefügt sind, nicht in der durch die Strömungsrichtung im Bereich der Einlässe definierten Ebene liegt, sondern vielmehr quer zu dieser. Demgemäß weist die Halbschale 5 der Außenschale 1 sechs kurze Einlaßstutzen 22 auf, an denen die sechs Einlässe der beiden abgasführenden Einheiten 2 und 3 innen anliegen. Auslaßseitig läuft die Trennebene 21 aufgrund der spezifischen Geometrie der Abgaszusammenführung, die sich durch eine zweifache Strömungsumlenkung um jeweils 90° auszeichnet, durch den Auslaßstutzen 19 hindurch.

[0020] Einlaßseitig sind fünf Flanschplatten vorgesehen. Dabei sind die beiden mittleren Einlässe 11 und 23 an eine gemeinsame Flanschplatte 24 angeschlossen. Die übrigen Einlässe sind demgegenüber jeweils an eine eigene Flanschplatte 25 angeschlossen.


Ansprüche

1. Zweischalige, luftspaltisolierte Abgaszusammenführung mit mindestens zwei Einlässen (11, 12, 13) und mindestens einem Auslaß (16, 18), wobei mindestens eine abgasführende Einheit (2, 3) von einer Außenschale (1) umgeben und jeder Auslaß (16, 18) jeder abgasführenden Einheit (2, 3) strömungstechnisch mit mindestens zwei Einlässen (11, 12, 13) der betreffenden abgasführenden Einheit verbunden ist, mit den folgenden Merkmalen:

jede der abgasführenden Einheiten (2, 3) umfaßt mindestens zwei Rohrstücke (7, 8), die an ihren einen, ersten Enden jeweils einen Einlaß (12, 13) definieren und im Bereich ihrer gegenüberliegenden, zweiten Enden flächig aneinander anliegen; die genannten mindestens zwei Rohrstücke (7, 8) ragen mit ihren zweiten, aneinander anliegenden Enden in eine erste Öffnung (14) eines Innenschalenteils (6), das mindestens eine zweite, einen Auslaß (16) definierende Öffnung aufweist;

das genannte Innenschalenteil (6) ist aus zwei Halbschalen (9, 10) zusammengefügt;

im Bereich ihrer zweiten, aneinander anliegenden Enden sind die genannten mindestens zwei Rohrstücke (7, 8) in ihrer Längsrichtung zueinander und relativ zu dem Innenschalenteil (6) verschiebbar.


 
2. Abgaszusammenführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Innenschalenteil (6) eine dritte, einen weiteren Einlaß (11) definierende Öffnung aufweist.
 
3. Abgaszusammenführung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
pro abgasführender Einheit (2, 3) genau zwei Rohrstücke (7, 8) vorgesehen sind, die im Bereich ihrer zweiten Enden D-förmig abgeflacht sind.
 
4. Abgaszusammenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Innenschalenteil (6) im Bereich seiner ersten Öffnung (14) einen ovalen Querschnitt aufweist.
 
5. Abgaszusammenführung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Halbschalen (9, 10) des Innenschalenteils (6) im Bereich von deren erster Öffnung (14) an den flachen Seiten zusammengefügt sind.
 
6. Abgaszusammenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
sowohl die Rohrstücke (7, 8) als auch das Innenschalenteil (6) jeweils eine Strömungsumlenkung von ca. 90° beschreiben, wobei die Ebene der Strömungsumlenkung des Innenschalenteils (6) im wesentlichen senkrecht steht auf der Ebene der Strömungsumlenkung der Rohrstücke (7, 8).
 
7. Abgaszusammenführung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch zwei in einer gemeinsamen Außenschale (1) im wesentlichen spiegelsymmetrisch zueinander angeordnete abgasführende Einheiten (2, 3), deren jeweilige Auslässe (16, 18) aneinander anliegend in eine gemeinsame Auslaßöffnung der Außenschale (1) münden.
 
8. Abgaszusammenführung nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
die beiden Innenschalenteile (2, 3) jeweils eine dritte, einen weiteren Einlaß (11, 23) definierende Öffnung aufweisen, wobei diese beiden Einlässe mit einer gemeinsamen Flanschplatte (24) verbunden sind.
 
9. Abgaszusammenführung nach Anspruch 8 oder Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Außenschale (1) aus zwei Halbschalen (4, 5) zusammengefügt ist, wobei die Teilungsebene (21) quer zu der Strömungsrichtung im Bereich der Einlässe (11, 12, 13, 23) verläuft.
 
10. Abgaszusammenführung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Teilungsebene (21) der Außenschale (1) durch deren Auslaßöffnung verläuft.
 
11. Verfahren zur Herstellung einer Abgaszusammenführung nach Anspruch 1, umfassend die folgenden Schritte:

Mindestens zwei vorgefertigte Rohrstücke (7, 8) werden dergestalt zusammengelegt, daß sie endseitig flächig aneinander anliegen;

auf die aneinander anliegenden Enden der Rohrstücke (7, 8) wird ein ringförmiges Distanzelement aufgebracht;

zwei Halbschalen (9, 10) eines Innenschalenteils (2, 3) werden dergestalt um die von dem Distanzelement umgebenen Enden der Rohrstücke (7, 8) herum zusammengefügt, daß sie mit einer bestimmten Preßkraft an dem Distanzelement anliegen;

in dieser Stellung werden die beiden Halbschalen (9, 10) des Innenschalenteils (2, 3) fest miteinander verbunden;

die aus den zusammengefügten Rohrstücken (7, 8) und dem geschlossenen Innenschalenteil (6) bestehende abgasführende Einheit wird unter Einhaltung eines Luftspalts in eine Außenschale (1) eingebracht.


 
12. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich beim Zusammenfügen der Halbschalen (9, 10) des Innenschalenteils (6) eine bestimmte, materialabhängige Kompression oder sonstige Verformung des Distanzrings und/oder Verformung der Rohrstücke (7, 8) ergibt.
 
13. Verfahren nach Anspruch 12 oder Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei dem Zusammenlegen der Rohrstücke (7, 8) zwischen den aneinander anliegenden Flächen Distanzplatten eingefügt werden.
 
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Distanzelement ein Distanzring vorgesehen ist, der auf die zugeordneten Enden der zusammengelegten Rohrstücke (7, 8) aufgeschoben wird.
 
15. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Distanzelement aus einem Streifen um die zugeordneten Enden der zusammengelegten Rohrstücke (7, 8) herumgewickelt wird.
 
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 12 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Distanzelement durch Auftragen einer aushärtenden streichfähigen Masse auf die zugeordneten Enden der zusammengelegten Rohrstücke (7, 8) in einer vorbestimmten Schichtstärke hergestellt wird.
 




Zeichnung










Recherchenbericht