[0001] Die Erfindung betrifft ein Kontaktelement mit einem Anschluss für Litzenleiter, wobei
das Kontaktelement aus einer Klemmhülse und einem in der Klemmhülse schraubbar gehaltenen,
dornartigen Kontaktteil gebildet ist, wobei an der Klemmhülse eine trichterförmige
Anschlussöffnung vorgesehen ist, in das der abisolierte Litzenleiter bis in eine innere
Anschlusskammer einführbar ist, und wobei das Kontaktteil mit seiner Spitze und seiner
Kegelfläche in den Litzenleiter einschraubbar ist und die Litzen gegen eine Klemmschulter
im Anschlussende gedrückt werden.
[0002] Ein derartiges Kontaktelement ist vorgesehen, um Hochstromverbindungen mit Litzenleiterkabeln
mechanisch fest mit dem Kontaktelement zu verbinden, wobei auch hohe Zugkräfte und
Vibrationen keine ungewollte Trennung der Verbindung hervorrufen dürfen.
[0003] Es ist bekannt das Anschlussende von Litzenleitern mit Crimpanschlüssen an ein Kontaktelement
anzubinden, oder Litzenleiter mit Kontaktelementen zu verbinden, bei denen ein kegelförmiges
Kontaktteil in einem Kontaktelement die Litzenleiter mittels axial oder radial wirkender
Kräfte auf eine entsprechend geformte Gegenfläche drückt, wobei die Winkel der Kegelflächen
jedoch gleich sind.
Ein derartiges Kontaktelement zum Anschluss von Litzenleitern ist in der DE 89 14
460 U1 beschrieben.
[0004] Nachteilig wirkt sich dabei aus, dass derartige Kontaktelemente ein relativ großes
Bauvolumen aufweisen oder keine genügend hohe Langzeitstabilität bezüglich der Auszugssicherheit
oder Vibrationssicherheit aufweisen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine lösbare Verbindung zwischen einem
Kontaktelement der eingangs genannten Art und einem Litzenleiter dahingehend auszubilden,
dass der Litzenleiter neben optimalen elektrischen Kontakteigenschaften, insbesondere
bei Vibrationseinflüssen mit einer hohen Auszugssicherheit im Kontaktelement gehalten
wird.
[0005] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass das Kontaktteil eine Spitze sowie eine Kegelfläche
mit einem Winkel (α) zur Senkrechten aufweist, dass die Klemmschulter an ihrer der
Kegelfläche des Kontaktteiles zuweisenden Seite eine Kegelfläche mit einem Winkel
(β) zur Senkrechten aufweist, und dass der Winkel α der Kegelfläche der Spitze des
Kontaktteiles kleiner ist als der Winkel β der Kegelfläche der Klemmschulter, und
dass das Kontaktteil nur so weit in die Anschlusskammer, bzw. in den darin eingefügten
Litzenleiter einschraubbar ist, dass zwischen der Kegelfläche des Kontaktteiles und
der Kegelfläche der Schulter eine Mindestüberlappung verbleibt.
[0006] Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ist im Anspruch 2 angegeben.
[0007] Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, dass bei einem
Hochstromkontakt, der als Klemmanschluss mit einem Kontaktelement zum Anschluss für
Litzenleiter mit einer Klemmhülse und einem zentrisch geführten Kontaktteil ausgebildet
ist, welches in das Zentrum des in einer Anschlusskammer eingeführten Litzenleiters
axial eingedrückt wird und durch unterschiedlich ausgebildeten Winkel einer Kegelfläche
einer Klemmschulter und der konisch geformten Spitze des Kontaktteiles eine wesentlich
höhere Verquetschung in der Kegelzone erzielt wird, als dies bei herkömmlichen Konstruktionen
möglich ist, bei denen die Winkel der Kegelflächen parallel ausgeführt sind.
Daraus ergibt sich wiederum eine höhere Langzeitstabilität bezüglich der elektrischen
Kontaktierung, eine bessere Beständigkeit gegen ein Lösen der Klemmung bei Vibrationen
und letztlich durch die hierbei erzielte gasdichte Verquetschung auch optimale elektrische
Übergangswiderstände.
Weiterhin ergibt sich eine weit höhere Auszugssicherheit des Litzenleiters aus dem
Kontaktelement gegenüber derartigen bereits bekannten Kontaktelementen.
Als weiteren Vorteil ergibt diese Ausführung, dass die Litzenleiter beim Festschrauben
nicht mehr "mitrollen" und somit auch keine knarrenden Geräusche mehr verursachen.
[0008] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittdarstellung des Anschlussbereiches eines Kontaktelementes mit einer Klemmhülse
und einem darin geführten Kontaktteil,
- Fig. 2
- eine Schnittdarstellung des Anschlussbereiches der Klemmhülse mit einem darin eingeschobenen
Litzenleiter, und
- Fig. 3
- eine montierte, gasdichte Klemmverbindung zwischen dem Kontaktelement und dem Litzenleiter.
[0009] In der Fig.1 ist in einer Schnittansicht ein für hohe Stromübertragungen ausgelegtes
Kontaktelement 1 dargestellt, das aus einer Klemmhülse 2 mit einem darin einschraubbaren
Kontaktteil 3 gebildet wird.
Die Klemmhülse ist als massives Drehteil mit einer durchgehenden Gewindebohrung 6
für das Kontaktteil 3 ausgebildet und mit einem Anschlussende versehen, dass eine
trichterförmige Anschlussöffnung 7 mit einer Klemmschulter 9 und einer Anschlusskammer
4 aufweist.
Dabei geht die trichterförmige Anschlussöffnung, in Steckrichtung der Litzenleiter
gesehen, in eine den Querschnitt verengende Klemmschulter 9 über, an die sich die
wiederum den Querschnitt erweiternde Anschlusskammer 4 anschließt.
[0010] Innerhalb der Anschlusskammer ist im Anschluss an die Klemmschulter 9 eine Kegelfläche
11 angeordnet.
Dieser Kegelfläche 11 steht eine Kegelfläche 5 des Kontaktteiles 3 gegenüber, mit
dem Unterschied zu herkömmlichen Konstruktionen dieser Art, dass die Winkel der jeweiligen
Kegelflächen nicht parallel verlaufen, sondern dass der Winkel α der Kegelfläche 5
mit 27,5° kleiner ausgeführt ist als der Winkel β der Kegelfläche 11 mit 30° unterhalb
der Klemmschulter 9 (jeweils der gesamte Winkel).
[0011] Die in Fig. 2 gezeigte axiale Verschiebung durch eine Schraubbewegung des Kontaktteiles
3 erfolgt mittels eines Sechskant-Steckwerkzeuges, das in eine dazu vorgesehene Aufnahme
auf der der Kegelspitze 8 entgegengesetzten Seite des Kontaktteiles 3 eingesetzt wird.
Bei der Montage wird der Litzenleiter 15 mit seinen entsprechend abisolierten Litzen
17 bis zum Anschlag auf der Bodenfläche 4' in die Anschlusskammer 4 eingeschoben,
wobei das Kontaktteil 3 innerhalb der Gewindebohrung 6 soweit zurückgeschraubt ist,
dass lediglich die Kegelfläche 5 aus dem Bodenbereich 4' hervorragt.
[0012] Nach dem Einschieben des Litzenleiters wird das Kontaktteil 3 in Richtung des Litzenleiters
15 eingedreht, wobei die Litzen 17 ab der Klemmschulter 9 gegen und zwischen die beiden
kegelförmigen Flächen 5 und 11 gepresst werden, so dass in diesem Bereich, wie in
Fig. 3 angedeutet, eine gasdichte Verbindung zwischen den Kegelflächen und den abisolierten
Litzen 17 entsteht.
Dabei ist das Größenverhältnis von einem Kontaktelement 1 im Verhältnis zu einem beliebigen
Litzenleiter 15 so zu wählen, dass eine Mindestüberlappung 13 mit einer Länge von
etwa 3 - 5 mm zwischen den beiden Kegelflächen 5, 11 sichergestellt ist. Nur so ist
eine sichere und mit sehr hohen Auszugskräften wirkende, gasdichte, kraft- und formschlüssige
Klemmverbindung der Litzen zwischen den mit unterschiedlichen Winkeln versehenen Kegelflächen
erzielbar.
1. Kontaktelement (1) mit einem Anschluss für ein Kabel (15) mit Litzenleitern (17),
wobei das Kontaktelement aus einer Klemmhülse (2) und einem in der Klemmhülse schraubbar
gehaltenen, dornartigen Kontaktteil (3) gebildet ist, wobei an der Klemmhülse eine
trichterförmige Anschlussöffnung (7) vorgesehen ist, in das der abisolierte Litzenleiter
bis in eine innere Anschlusskammer (4) einführbar ist, und wobei das Kontaktteil (3)
mit seiner Spitze (8) und seiner Kegelfläche (5) in den Litzenleiter einschraubbar
ist und die Litzen (17) gegen eine Klemmschulter (9) in der Anschlussöffnung gedrückt
werden, dadurch gekennzeichnet,
dass das Kontaktteil (3) eine Spitze (8) sowie eine Kegelfläche (5) mit einem Winkel (α)
zur Senkrechten aufweist,
dass die Klemmschulter (9) an ihrer der Kegelfläche (5) des Kontaktteiles zuweisenden
Seite eine Kegelfläche (11) mit einem Winkel (β) zur Senkrechten aufweist, und
dass der Winkel (α) der Kegelfläche (5) des Kontaktteiles (3) kleiner ist als der Winkel
(β) der Kegelfläche (11) der Klemmschulter (9), und dass das Kontaktteil (3) nur so
weit in die Anschlusskammer (4), bzw. in den darin eingefügten Litzenleiter (15) einschraubbar
ist, dass zwischen der Kegelfläche (5) des Kontaktteiles und der Kegelfläche (11)
der Schulter eine Mindestüberlappung (13) verbleibt.
2. Kontaktelement zum Anschluss von Litzenleitern nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Differenz zwischen dem Winkel (α) der Kegelfläche (5) des Kontaktteiles und dem
Winkel (β) der Kegelfläche (11) an der Klemmschulter mindestens 2,5° beträgt.