[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Markisenbefestigungsleiste für Fahrzeuge
bestehend aus einem Profilelement mit einer zur Anlage an die Wandung eines Fahrzeuges
vorgesehenen Wandung und einer in die der Wandung gegenüberliegenden Seite des Profilelementes
ausgebildeten Nut für das Einführen einer Halteschiene einer Markise.
[0002] Derartige Markisenbefestigungsleisten werden vorrangig für Fahrzeuge für den Freizeitbereich,
Campingfahrzeuge, Wohnwagen und dergleichen verwendet. Diese Markisenbefestigungsleisten
werden für den Bugbereich von entsprechenden Fahrzeugen vorgesehen und an der Fahrzeugwandung
befestigt. Es handelt sich üblicherweise um Profilelemente mit einer zur Anlage an
die Fahrzeugwandung vorgesehenen Wandung und einer gegenüberliegend ausgebildeten
Nut. In die Nut wird üblicherweise in Längsrichtung die Halteschiene einer Markise
eingeschoben. Auf diese Weise wird die Markise, in der Regel zum Schutz gegen Regen
und dergleichen, an der Bugwandung eines Fahrzeuges befestigt.
[0003] Herkömmliche Markisenbefestigungsleisten haben den Nachteil, daß diese in dem Zustand,
in welchem keine Markise eingeschoben ist, von Regenwasser überlaufen werden und wie
Leitprofile wirken, die ein Großteil des auftreffenden Regenwassers auf die darunterliegende
Fahrzeugwandung leiten. Üblicherweise ist in dieser Fahrzeugwandung ein Fenster ausgebildet
und wird übermäßig mit Wasser beaufschlagt. Dies behindert die Nutzung des Fensters
zu Lüftungszwecken. Außerdem wird die Fahrzeugwandung, insbesondere auf das Fenster,
übermäßig verschmutzt. Schließlich sind die Fenster einer übermäßigen Beanspruchung
ausgesetzt und auch im Falle leichter Undichtigkeiten tritt Wassereintritt auf.
[0004] In dem Zustand, in welchem die Markise eingeschoben ist, kommt es aufgrund der schwierigen
Verbindung zwischen Markise und Halteleiste zu Aufwerfungen oder in Folge häufiger
Betätigung, d. h. Einschieben und Ausnehmen der Markisenhalteleiste zu leichten Undichtigkeiten
im Anschlußbereich. Dies schränkt die Nutzung der Markise erheblich ein.
[0005] Ausgehend vom vorbeschriebenen Stand der Technik liegt der Erfindung die
Aufgabe zugrunde, eine Markisenbefestigungsleiste bereitzustellen, welche die beschriebenen
Nachteile ausräumt.
[0006] Zur technischen
Lösung wird vorgeschlagen, eine gattungsgemäße Markisenbefestigungsleiste dadurch weiterzubilden,
daß an das Profilelement eine sich in Längsrichtung des Profilelementes erstreckende
Lamelle angeordnet ist, welche in Anbauposition des Profilelementes an ein Fahrzeug
die Nut von oben wenigstens teilweise überdeckt.
[0007] Durch das Ausbilden einer Lamelle wird der Profilleistenbereich, insbesondere auch
die Nut, teilweise überdeckt. Regenwasser wird auf diese Weise abgeführt. Es kommt
damit in dem Fall, daß keine Markise eingeschoben ist, nicht zu übermäßigen Regenverschmutzungen
der darunterliegenden Fahrzeugwandungsbereiche. In dem Fall, daß die Markise eingeschoben
ist, werden Undichtigkeiten infolge von Aufwertungen, Abnutzungen usw. abgedeckt und
die Markise bleibt somit nutzbar.
[0008] In vorteilhafter Weise wird die Lamelle bis zu der zur Befestigung an der Fahrzeugwand
vorgesehenen Wandung des Profilelementes geführt. Es ergibt sich hier ein homogener
Übergang im Wandungsbereich und Undichtigkeiten werden vermieden. Mit besonderem Vorteil
wird vorgeschlagen, daß die zur Befestigung an der Fahrzeugwand vorgesehen Wandung
in einem Kantenbereich abgeknickt ist. Vorzugsweise erfolgt die Abknickung in Richtung
der freien Fläche, so daß also eine erhöhte Spannung beim Befestigen der Markisenbefestigungsleiste
am Fahrzeug erzeugt wird. Da darüber hinaus, wenn die Abknickung im oberen Bereich
ausgebildet ist, in diesem Bereich auch die Lamelle ansetzt, wird diese bei der Befestigung
in die richtige Position gepreßt.
[0009] In vorteilhafter Weise wird in Anbaurichtung unterhalb des Nutbereiches ein Aufnahmeraum
gebildet. Dies erfolgt im wesentlichen durch die Ausbildung von drei Wandungen, von
denen mindestens zwei gemäß einem weiteren Vorschlag der Erfindung im spitzen Winkel
zueinander ausgebildet sind. Hier kann ein Rundstab, beispielsweise zur weiteren Markisenbefestigungsunterstützung,
Stabilisierung und dergleichen eingeschoben werden. Diese im spitzen Winkel ausgebildeten
Seitenwandungen bilden eine schräge Außenfläche, die im wesentlichen unter Belassen
einer Lücke zur Markisenbefestigung bzw. Markisendurchführung die Lamelle verlängert.
Es wird damit ein im wesentlichen geschlossenes Strömungsprofil gebildet. Insbesondere
kann die im spitzen Winkel angeordnete Außenwandung abgeschrägt und zur Profilunterseite
hin verlängert und insbesondere dort abgeknickt sein, so daß hier ein geführter Wasserablauf
begünstigt ist.
[0010] In vorteilhafter Weise werden sämtliche Funktionselemente in ein einstückiges Profilelement
integriert. Vorzugsweise kann es sich um ein Kunststoffpressteil handeln. Alternativ
kann es auch ein Strangprofil, beispielsweise aus Aluminium oder dergleichen sein.
[0011] Mit der Erfindung werden einfache Maßnahmen zur Verbesserung der Markisenbefestigungsleiste
vorgeschlagen, die mit geringem wirtschaftlichen Aufwand realisierbar sind, ohne die
Herstellung und Anwendung einer Befestigungsleiste über die Maßen zu erhöhen.
[0012] Weiter Vorteil und Merkmale ergeben sich aus der folgenden Beschreibung anhand der
Figuren. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- eine Schnittansicht durch ein Ausführungsbeispiel einer Markisenbefestigungsleiste;
- Fig. 2
- eine Detailansicht ll gemäß Fig. 1;
- Fig. 3
- Detailansicht lll gemäß Fig. 1 und
- Fig. 4
- Detailansicht lV gemäß Fig. 1.
[0013] In den Figuren sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
[0014] Die Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch das Profilelement 1, welches eine Halteleiste
ausbildet. Eine im wesentlichen gerade verlaufende Wandung 2 dient der Anlage an eine
Fahrzeugwandung. Zur Befestigung kann die Leiste beispielsweise geklebt oder angeschraubt,
angenietet oder dergleichen behandelt werden. Gegenüberliegend der Anlagewandung 2
befindet sich die Nut 3. Dieser mit III bezeichnete Detailbereich ist in Fig. 3 beschrieben.
Die Nut 3 wird durch trapezförmige Hinterschneidungen 4 im gezeigten Ausführungsbeispiel
gebildet. Diese werden dann in einer Rechtecknut mit Zentralkehle weitergeführt. Eine
entsprechend kongruente Schiene läßt sich in die Nut in Längsrichtung einschieben.
An der Schiene selbst ist die Markise befestigt, die somit über die nicht gezeigte
Halteschiene in der Nut 3 festgelegt ist. In der Zentralkehle 5 können beispielsweise
Schrauben zur Befestigung der geraden Wandung 5 an einem nicht gezeigten Fahrzeug
eingesetzt werden.
[0015] Die Fig. 1 zeigt im Querschnitt das Profilelement 1 im wesentlichen in Anbauposition.
Das heißt, die Wandung 2 wird an der Wandung eines nicht gezeigten Fahrzeuges befestigt.
Die Nut 3 zeigt dann am Bug des Fahrzeugs von diesem weg. Der Bereich ||liegt dann
oben und bildet die Oberkante 8. Der Bereich || ist leicht vergrößert in Fig. 2 im
Detail gezeigt. Eine Wandung 6 und die gerade Wandung 2 sind im spitzen Winkel 7 zueinander
angeordnet. Die Wandung 6 bildet die Lamelle, die die Nut 3 in Einbaulage von oben
her überdeckt und verhindert, daß in diesen Bereich Wasser auftrifft. Im Bereich der
Spitze 8 ist die Wandung 2 abgeknickt, und zwar in Einbaulage in Richtung des Fahrzeuges.
Bei der Befestigung werden hier Andruckspannungen erzeugt, und die Lamelle wird richtig
positioniert. Es erfolgt somit eine starke Dichtung zwischen Profilelement 1 und Fahrzeug
im Oberkantenbereich.
[0016] An der Unterkante der Wandung 2 ist eine in Einbaulage horizontal abstehende Wandung
9 ausgebildet, an deren Ende wiederum eine Wandung 10 angeordnet ist. Die Wandung
10 und die Wandung 9 stehen im spitzen Winkel 12 zueinander. Die Wandung 10 erstreckt
sich nach oben hin und nach unten hin über die Wandung 9 und verlängert im wesentlichen
die Lamelle 6. Es verbleibt ein in Fig. 1 gezeigter Durchführungsspalt 16 für eine
Markise.
[0017] Im Bereich des spitzen Winkels 12 wird durch Ausbildung von Nocken 13, 14 ein Raum
15 gebildet, in welchen Stabilisierungen, Befestigungen, Rohrstücke und dergleichen
einsetzbar sind.
[0018] Die Wandung 10 ist darüber hinaus im Endbereich 11 in Richtung Fahrzeug abgeknickt
und sorgt somit für einen tropffreien Wasserablauf.
[0019] Das Profilelement 1 wird an einer oberen Bugkante eines nicht gezeigten Fahrzeuges
befestigt und sorgt zum einen dafür, daß die Wandung und darin befindliche Fenster
und dergleichen nicht mit Regen beaufschlagt werden, darüber hinaus die Markise 3
im kritischen Befestigungsbereich in einem Aufnahmeraum 17 angeordnet ist, so daß
auch hier Undichtigkeiten nicht zum Wasserdurchtritt führen können.
[0020] Die Beschreibung der Ausführungsbeispiele anhand der Figuren dient nur der Erläuterung
und ist nicht beschränkend.
Bezugszeichenliste
[0021]
- 1
- Profilelement
- 2
- Wandung
- 3
- Nut
- 4
- Hinterschneidung
- 5
- Wandungsbereich
- 6
- Lamelle
- 7
- Winkel
- 8
- Spitze
- 9
- Wandung
- 10
- Wandung
- 11
- Kante
- 12
- Winkel
- 13
- Nocken
- 14
- Nocken
- 15
- Raum
- 16
- Spalt
- 17
- Aufnahmeraum
1. Markisenbefestigungsleiste für Fahrzeuge bestehend aus einem Profilelement mit einer
zur Anlage an die Wandung eines Fahrzeuges vorgesehenen Wandung und einer in die der
Wandung gegenüberliegenden Seite des Profilelementes ausgebildeten Nut für das Einführen
einer Halteschiene einer Markise,
dadurch gekennzeichnet,
daß an das Profilelement eine sich in Längsrichtung des Profilelementes erstreckende
Lamelle angeordnet ist, welche in Anbauposition des Profilelementes an ein Fahrzeug
die Nut von oben wenigstens teilweise überdeckt.
2. Markisenbefestigungsleiste nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamelle bis an die zur Befestigung an der Fahrzeugwand vorgesehene Wandung des
Profilelementes geführt ist.
3. Markisenbefestigungsleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Befestigung an der Fahrzeugwand vorgesehene Wandung des Profilelementes in
einem Kantenbereich abgeknickt ist.
4. Markisenbefestigungsleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an der der Lamelle entgegengesetzten Seite des Profilelementes ein weiteres Profilelement
ausgebildet ist, welches im Querschnitt einen unterhalb der Nut und diesen vorgelagert
ausgebildeten Aufnahmeraum ausbildet.
5. Markisenbefestigungsleiste nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeraum durch ein Profilelement mit im wesentlichen drei Seitenwänden gebildet
ist, welches unterhalb der Nut angeordnet ist.
6. Markisenbefestigungsleiste nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Seitenwandungen die zur Anordnung an der Fahrzeugwand vorgesehene Wandung
verlängert.
7. Markisenbefestigungsleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen zwei Seitenwandungen des ergänzenden Profilelementes ein spitzer Winkel
ausgebildet ist.
8. Markisenbefestigungsleiste nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß eine im Bereich des spitzen Winkels angeordnete Seite die Lamelle im wesentlichen
verlängernd ausgebildet ist.
9. Markisenbefestigungsleiste nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die die Lamelle verlängernde Seite abgeknickt ist.
10. Markisenbefestigungsleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich des spitzen Winkels ein Aufnahmebereich für ein Rundprofil gebildet ist.
11. Markisenbefestigungsleiste nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß diese als einstückiges Profilelement ausgebildet ist, welches den Nutbereich, die
Lamelle und den Aufnahmeraum integriert.
12. Markisenbefestigungsleiste nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß diese ein Kunststoffprofilelement ist.