[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Ereignismelder für Deckenmontage, mit einer
Kamera für die Beobachtung eines Überwachungsraums und mit einer Auswertungsstufe,
in welcher die von der Kamera aufgenommenen Bilder auf das Auftreten von für zu überwachende
Ereignisse charakteristischen Kenngrössen untersucht werden.
[0002] Ereignismelder dieser Art, wie sie beispielsweise in der WO-A-0167415 beschrieben
sind, bestehen aus einer Video- oder Infrarotkamera, der Auswertungsstufe und einer
Kommunikationsstufe für die Kommunikation mit einer Zentrale. Die Anordnung der genannten
Elemente ist so gewählt, dass entweder die Kamera oder die Auswertungs- und die Kommunikationsstufe
in einem Gehäuse angeordnet sind (wobei offen bleibt, ob es sich um ein gemeinsames
Gehäuse handelt), oder die Kamera abgesetzt von der Auswertungs- und der Kommunikationsstufe
eingesetzt wird. Der Kameratyp wird nicht näher beschrieben, aber es kann davon ausgegangen
werden, dass es sich um eine übliche, deutlich als solche erkennbare Kamera handelt,
die jedenfalls in einem von Menschen frequentierten Raum, wo der Einsatz von Überwachungskameras
nicht üblich ist, als störend empfunden würde. Damit soll gesagt sein, dass es die
Menschen nicht stört, in einer Bankfiliale oder einem Museum von einer Überwachungskamera
beobachtet zu werden, dass sie aber eine derartige Überwachung in einem Büro oder
in einem Restaurant eher ablehnen.
[0003] Der in dem genannten Dokument beschriebene Ereignismelder ist in erster Linie ein
Brandmelder, der jedoch als Einbruchmelder verwendbar ist. Zu dieser Verwendung ist
lediglich angegeben, dass Personen durch Objektanalyse und Bildfolgeanalyse mittels
Ortsfrequenzen leicht erkannt werden. Die Gewinnung von Brand- und Einbruchinformationen
aus den Monitorbildern ein und derselben Kamera ist aus der US-A-5 289 275 bekannt.
[0004] Es ist auch bekannt, Brand- und Einbruch- oder allgemeiner Bewegungsmelder, miteinander
zu kombinieren. So ist beispielsweise in der EP-A-1 124 210 ein Brandmelder bekannter
Bauart beschrieben, in den ein Aktivitätssensor zur Erfassung von Bewegungsaktivitäten
integriert ist. Dieser Aktivitätssensor dient zur adaptiven Anpassung des Brandmelders
(beispielsweise Verstellen von dessen Detektionsschwellen) an die Bewegungsaktivitäten
in dem betreffenden Raum und/oder zur zentralen Anzeige der Orte eines Gebäudes mit
Bewegungsaktivitäten.
[0005] Man kann also die aus dem Stand der Technik bekannten Gefahren- oder Ereignismelder
für die gleichzeitige Überwachung auf Brand und Einbruch grob in zwei Klassen einteilen:
In eine erste Klasse, in welcher der Melder durch eine Kamera gebildet ist, deren
Bilder ausgewertet werden, wobei die Bilder nach verschiedene Arten von Gefahren (Flamme,
Rauch, Einbruch) auswertbar sind. Diese erste Klasse ist für die Verwendung in einer
"privaten" Umgebung aus den angegebenen Gründen eher nicht geeignet und daher vorwiegend
zur Verwendung in Banken, Museen und dergleichen vorgesehen. Und in eine zweite Klasse
mit einem konventionellen Brand- und einem konventionellen Bewegungssensor (beispielsweise
einem Streulichtsensor für Rauch und einem Passiv-Infrarotsensor für Bewegung), die
in ein gemeinsames Gehäuse integriert sind. Letzteres bedeutet zwei Sensoren, zwei
Auswertungsstufen und eventuell sogar eine eigene Verdrahtung für jeden der beiden
Sensoren.
[0006] Durch die Erfindung soll nun ein Ereignismelder der eingangs genannten Art angegeben
werden, der sich durch möglichst geringe Abmessungen auszeichnet und dadurch auch
in einem privaten Innenraum nicht als störend empfunden wird. Insbesondere sollen
Personen, die sich in dem betreffenden Raum befinden, nicht den Eindruck haben, ständig
von einer Videokamera überwacht zu werden.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass die Kamera durch eine CMOS-Kamera
gebildet ist.
[0008] Eine erste bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Ereignismelders ist
dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera ein CMOS Micro-Camera Modul der für Verwendung
in Mobiltelefonen vorgesehenen Art ist.
[0009] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera
in einem für Aufputz- oder Unterputzmontage vorgesehenen Gehäuse angeordnet ist.
[0010] Eine dritte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Ereignismelders ist
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse die Form einer flachen, an der Decke versenkt
montierbaren Dose aufweist. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, dass die Kamera
äusserst diskret montiert werden kann und in der Regel gar nicht als solche wahrgenommen
wird.
[0011] Eine vierte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Ereignismelders ist
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse die Form eines von der Decke nach unten gerichteten
sphärischen Körpers aufweist.
[0012] Bei beiden Ausführungsformen des Gehäuses kann dass das Objektiv der Kamera vertikal
oder schräg aus dem Gehäuse nach unten gerichtet und die Kamera im Gehäuse starr montiert
beziehungsweise um eine vertikale Achse rotierbar und/oder in verschiedenen Drehwinkelpositionen
fixierbar sein.
[0013] Gemäss einer fünften bevorzugten Ausführungsform sind am Gehäuse oder neben diesem
Mittel zur Beleuchtung des Überwachungsraums vorgesehen. Diese Mittel sind vorzugsweise
zur kontinuierlichen oder intermittierenden Aussendung von sichtbarem Licht oder infraroter
Strahlung ausgebildet.
[0014] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Ereignismelders ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Melder für die Detektion einer oder mehrerer der
folgenden Brandkenngrössen ausgebildet ist:
- Rauch, erkennbar an Hand des aus dem Überwachungsraum zur Kamera gelangenden Streulichts
oder an Hand einer Trübung oder Unschärfe der Struktur des Überwachungsraums;
- Rauchwolken oder Wärmeschlieren, erkennbar an Hand von Änderungen in den Bildfolgen;
- Flammen, erkennbar durch eine flackernde helle Stelle im Überwachungsraum und/oder
an Hand eines Vergleichs des aktuellen Kamerabildes mit gespeicherten Mustern von
Flammen.
[0015] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass eine Messung
der Lichtstärke im Überwachungsraum und bei Unterschreiten eines Schwellwerts der
Lichtstärke eine Erhöhung der Empfindlichkeit für die verschiedenen Brandkenngrössen,
insbesondere Rauch, Rauchwolken und Wärmeschlieren, erfolgt.
[0016] Diese bevorzugte Ausführungsform des als Brandmelder eingesetzten Ereignismelders
dient dazu, den Melder bei Anwesenheit von Personen im Überwachungsraum weniger empfindlich
und in einem leeren Überwachungsraum empfindlicher einzustellen. Dies deswegen, weil
in einem Raum anwesende Menschen einerseits etwas tun können, was einen Fehlalarm
auslösen kann und andererseits auch den kleinsten Schwelbrand wesentlich früher detektieren
(riechen) als der beste Rauchmelder. Da davon ausgegangen werden kann, dass bei Anwesenheit
von Personen in einem Raum in diesem eine bestimmte minimale Beleuchtung herrschen
wird, ist die Messung der Lichtstärke ein gutes Kriterium, ob sich Personen im Überwachungsraum
aufhalten oder nicht. Und diese Messung ist wesentlich kostengünstiger als die Verwendung
eines speziellen Präsenzdetektors. Bei Dunkelheit im Überwachungsraum, wenn beispielsweise
Menschen in diesem schlafen, ist die Empfindlichkeit erhöht.
[0017] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemässen Ereignismelders ist
dadurch gekennzeichnet, dass der Melder für die Detektion von Bewegungen eines Objekts
im Überwachungsraum ausgebildet ist, welche an Hand von Änderungen in den Bildfolgen
erkennbar sind.
[0018] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass der Melder
als Personenzähler ausgebildet ist.
[0019] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitung
der Bildsignale der Kamera dezentral in den Meldern und deren Auswertung in einer
Zentrale erfolgt, wobei von den Meldern lediglich Helligkeitsinformationen an die
Zentrale übertragen werden.
[0020] Im Folgenden wird die Erfindung an Hand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert; es zeigt:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen
Ereignismelders,
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemässen
Ereignismelders; und
Fig. 3 ein Blockschema des Ereignismelders von Fig. 1 oder Fig. 2.
[0021] Die Fig. 1 und 2 zeigen je einen an der Decke eines Überwachungsraumes montierten
Ereignismelder M, der im wesentlichen aus einem Gehäuse 1, einer in diesem montierten
Kamera 2 und einer Verarbeitungsstufe 3 besteht. Die Kamera 2 ist CMOS Micro-Camera
Modul der für Verwendung in Mobiltelefonen vorgesehenen Art, mit einer Optik und einem
einzigen Chip, welcher die Funktionen Bildsensor und -prozessor ausführt. Die Abmessungen
des kompletten Kamera Moduls liegen unterhalb von 10 mal 10 mal 5 mm; der Bildsensor
ist ein pixelweise adressierbarer Sensor, der sich durch einen sehr geringen Stromverbrauch
und die Zugriffsmöglichkeit auf einzelne Pixel auszeichnet. Das Ausgangssignal der
Kamera 2 ist ein Pixel-Bild des Überw-chungsraums, welches in der Verarbeitungsstufe
3 zu einer Helligkeitsinformation der Zeilen und Reihen der Pixel verarbeitet wird.
Die Verarbeitungsstufe 3 dient auch zur Steuerung und ist gemäss Fig. 3 mit einer
Kommunikationsstufe 4 für die Kommunikation mit einer Zentrale (nicht dargestellt)
verbunden.
[0022] Das Signal der Kamera 2 wird also im Melder M verarbeitet, aber nicht ausgewertet.
Der Melder überträgt an die Zentrale keine Bilder sondern Daten, deren Auswertung
zentral erfolgt. Die Auswertung dieser Daten besteht beispielsweise darin, die den
von der Kamera 2 gelieferten Bildern entsprechende Helligkeitsinformationen mit Referenzbildern
oder untereinander zu vergleichen und dadurch Änderungen von Bildfolgen zu erkennen
und daraus das Auftreten von Gefahrenkenngrössen abzuleiten. Die Übertragung von Daten
an die Zentrale hat den Vorteil, dass die Anforderungen an die Kapazität der Übertragung
zur Zentrale wesentlich reduziert sind und praktisch keine Einschränkungen bezüglich
drahtgebundener oder drahtloser Kommunikation bestehen. Ausserdem sind auch keine
aufwändigen Datenkompressionen erforderlich.
[0023] Im scharf geschalteten Betriebszustand des Melders M macht die Kamera 2 in Abständen
von Sekundenbruchteilen jeweils ein Bild des Überwachungsraums. Dieses wird über die
Zwischenstufe der Gewinnung der Helligkeitsinformation in der Zentrale mit Referenzbildern
verglichen, die für das Auftreten gewisser Gefahrenkenngrössen charakteristisch sind.
Derartige Referenzbilder können beispielsweise Bilder von Flammen, Objekten, Zuständen
oder Bewegungen sein. Ausserdem wird das Bild mit einem oder mehreren folgenden Bildern
verglichen, um eine Änderung in der Bildfolge erkennen zu können. Eine solche Änderung
kann beispielsweise darin bestehen, dass die Struktur des Überwachungsraums unscharf
wird, was ein Indiz für das Auftreten von Rauch wäre.
[0024] Zur Erkennung einer unscharfen Struktur des Überwachungsraums wird eine Bestimmung
der Helligkeit der einzelnen Pixel oder von Gruppen von Pixeln der Bilder der Kamera
2 vorgenommen. Die Bestimmung der Helligkeit der Pixel erfolgt durch einen Prozess,
bei dem ein für die Helligkeit repräsentativer Wert gewonnen wird, dessen zeitlicher
Verlauf auf eine für das Auftreten von Rauch charakteristische Veränderung untersucht
wird. Beispielsweise erfolgt die Bestimmung der Helligkeit der Pixel durch einen Kantenextraktionsprozess,
bei dem jedem Pixel ein Kantenwert zugeordnet und mit einem Mittelwert verglichen
wird. Der Kantenextraktionsprozess wird hier nicht näher erläutert; es wird in diesem
Zusammenhang auf die Internationale Anmeldung Nr. PCT/CH 01/00731 verwiesen, in der
ein Verfahren dieser Art ausführlich beschrieben ist.
[0025] Eine andere Möglichkeit der Rauchdetektion besteht darin, dass die Kamera 2 das durch
das Auftreten von Rauch verursachte Streulicht misst. Dieses Verfahren entspricht
dem bei den heute weit verbreiteten Streulicht-Rauchmeldern angewandten Messprinzip,
nur, dass der Messraum, in dem das Streulicht gemessen wird, nicht eine im Inneren
des Melders vorgesehene Messkammer sondern der Überwachungsraum selbst ist. Zur Verstärkung
des Streulichts können auf dem oder am Melder M oder neben diesem Lichtquellen 5,
beispielsweise LEDs oder IREDs, vorgesehen sein, die den Überwachungsraum intermittierend
oder ständig beleuchten. Man kann den Melder M auch so betreiben, dass bei ausreichender
Beleuchtung nach dem gerade beschriebenen Verfahren die Struktur des Überwachungsraums
überwacht und bei Dunkelheit das Streulicht gemessen wird.
[0026] Zu diesem Zweck wird aus dem Bild der Kamera 2 die Helligkeit im Überwachungsraum
bestimmt und der Melder M an Hand der Helligkeit in den entsprechenden Modus geschaltet.
Man kann die Helligkeitsbestimmung auch als Kriterium für die Anwesenheit oder Nichtanwesenheit
von Personen im Überwachungsraum verwenden und den Melder M entsprechend empfindlicher
oder weniger empfindlich einstellen. Dem liegt folgende Überlegung zu Grunde: Wenn
sich in einem Raum Personen aufhalten und aktiv sind, also nicht schlafen, dann werden
in dem betreffenden Raum bestimmte Lichtverhältnisse herrschen, so dass eine Lichtstärke
oberhalb eines bestimmten Schwellwerts auf die Anwesenheit und unterhalb dieses Schwellwerts
auf die Nicht-Anwesenheit von aktiven Personen in dem betreffenden Raum hindeutet.
[0027] Da nicht schlafende Menschen einerseits etwas tun können, was einen Fehlalarm auslösen
kann und andererseits auch den kleinsten Schwelbrand wesentlich früher riechen als
der beste Rauchmelder ihn detektieren kann, ist es sinnvoll, die Empfindlichkeit des
Melders M bei Anwesenheit von Personen in dem betreffenden Raum geringer einzustellen
als bei deren Nicht-Anwesenheit. Der dargestellte Ereignismelder M kann diese Empfindlichkeitsumschaltung
an Hand einer Helligkeitsmessung automatisch vornehmen.
[0028] Selbstverständlich ist eine solche Empfindlichkeitsumschaltung nicht nur bei dem
mit einer Kamera 2 ausgerüsteten Rauchmelder vorteilhaft, sondern auch bei anderen
Rauchmeldern, wie beispielsweise Streulichtrauchmeldern oder thermischen Meldern.
Diese Melder müssten dann mit einem entsprechenden Messorgan für das Umgebungslicht
ausgerüstet sein, beispielsweise mit einem Fototransistor oder einem lichtempfindlichen
Widerstand, der das Umgebungslicht einigermassen ungehindert empfängt.
[0029] Eine weitere wichtige Gefahrenkenngrösse, die mit dem Melder M überwacht werden kann,
ist die Bewegung von Personen im Überwachungsraum. Durch den Vergleich der Bilder
der Kamera 2 mit einem den Überwachungsraum ohne fremde Objekte wiedergebenden Referenzbild
können fremde Objekte lokalisiert und ihre Bewegung kann an Hand eines Vergleichs
aufeinander folgender Bilder verfolgt werden. Eine genauere Untersuchung des Bildbereichs
mit dem fremden Objekt ermöglicht eine Klassifizierung des Objekts und insbesondere
die Unterscheidung zwischen Menschen und Tieren.
[0030] Bei dem in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Kamera 2 im Gehäuse 1
fix installiert und ihr Objektiv ist vertikal nach unten gerichtet. Das Gehäuse 1
weist im Bereich seiner Kuppe ein transparentes Fenster 6 auf, durch welches die Kamera
2 hindurch "sieht". Aus einem gegebenen Öffnungswinkel α des Objektivs resultiert
ein definierter kegelförmiger Überwachungsraum mit einem bestimmten Volumen, welches
bei einer bestimmten Montagehöhe des Melders M dem Quadrat des Radius des Kegels proportional
ist. Gemäss Fig. 2 lässt sich eine wesentliche Vergrösserung des Volumens des Überwachungsraums
erzielen, wenn man die Kamera 2 im Gehäuse 1 nicht fix sondern um eine vertikale Achse
rotierbar anordnet, wobei die optische Achse des Objektivs nicht vertikal sondern
schräg nach unten verläuft. Wenn man beispielsweise den Neigungswinkel der genannten
optischen Achse zur Vertikalen gleich α/2 wählt, dann hat der Überwachungsraum ebenfalls
die Form eines Kegels aber mit dem mehrfachen Volumen des Überwachungsraums von Fig.
1. Das transparente Fenster 6 ist entsprechend grösser gewählt als beim Ausführungsbeispiel
von Fig. 1.
[0031] Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Montageart des Melders M wird als Aufputz-Montage
bezeichnet. Eine andere Möglichkeit ist die so genannte Unterputz-Montage, bei der
das Gehäuse 1 in die Decke versenkt ist. In diesem Fall hat das Gehäuse 1 die Form
einer flachen Dose, deren gegen den Überwachungsraum gerichteter Deckel praktisch
mit der Decke abschliesst. Der Melder M ist bei dieser Montageart äusserst diskret
angebracht und kaum als Melder zu erkennen. erkennen. Die Lichtquellen 5 könnten bei
Unterputz-Montage des Melders M ebenfalls unterputz montiert und in die Decke versenkt
sein.
[0032] Neben den erwähnten Applikationen als Brand- und oder Bewegungsmelder kann der Melder
M auch dazu verwendet werden, auch als Personenzähler verwendet werden und die Anzahl
der den Überwachungsraum passierenden Personen zu zählen. Diese Funktion ist wichtig
zur Erkennung von Staubildung in Fluchtwegen und/oder zur ständigen Überwachung der
Anzahl der Personen in einem Raum oder Gebäude als Information für eventuelle Evakuierungen.
Der Melder M kann auch die Funktion eines Präsenzmelders übernehmen und zur Steuerung
der Klimatisierung/Lüftung/Heizung und oder der Beleuchtung eines Raumes verwendet
werden.
[0033] Schliesslich kann der Melder M kann auch dazu verwendet werden, abnormale Bewegungen
zu detektieren und daraus in einem Lernprozess aus auf diese Bewegungen folgende Verhaltensmuster
zu schliessen und beispielsweise Abwehrmassnahmen gegen mögliche Verbrechen oder Unglücksfälle
einzuleiten.
[0034] Der beschriebene Ereignismelder ist ein Universalmelder für Brand, Intrusion, Gebäudemanagement
und weitere Applikationen, der sich durch folgende Hauptmerkmale auszeichnet:
- Es ist nur ein Sensor, die Kamera 2, vorhanden, an Hand von dessen Signalen verschiedene
Kenngrössen, insbesondere Gefahrenkenngrössen, überwacht werden können, und zwar entweder
isoliert oder kombiniert;
- der Universalmelder benötigt für die verschiedenen Funktionen, für die nach dem heutigen
Stand der Technik eine Mehrzahl von Spezialmeldern mit jeweils eigener Verkabelung
erforderlich wären, nur eine einzige Verkabelung;
- freie Wahl des Kommunikationsverfahrens mit der Zentrale (drahtgebunden/drahtlos);
- wegen des geringen Stromverbrauchs unter Umständen Einsatz als batteriegespeister
Stand-alone-Melder möglich;
- die geringen Abmessungen der Kamera ermöglichen die Verwendung eines sehr kleinen
Gehäuses, welches nicht als störend empfunden wird und dem Designer einen breiten
Gestaltungsspielraum lässt;
- die Möglichkeit der Unterputz-Montage des gesamten Gehäuses gestattet eine äusserst
diskrete Melderanordnung mit dem Vorteil, dass der Melder gar nicht als solcher wahr
genommen wird.
1. Ereignismelder für Deckenmontage, mit einer Kamera (2) für die Beobachtung eines Überwachungsraums
und mit einer Auswertungsstufe (3), in welcher die von der Kamera (2) aufgenommenen
Bilder auf das Auftreten von für zu überwachende Ereignissecharakteristischen Kenngrössen
untersucht werden, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (2) durch eine CMOS-Kamera gebildet ist.
2. Ereignismelder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (2) ein CMOS Micro-Camera Modul der für Verwendung in Mobiltelefonen vorgesehenen
Art ist.
3. Ereignismelder nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kamera (2) in einem für Aufputz- oder Unterputzmontage vorgesehenen Gehäuse (1)
angeordnet ist.
4. Ereignismelder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse die Form einer flachen, an der Decke versenkt montierbaren Dose aufweist.
5. Ereignismelder nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) die Form eines von der Decke nach unten gerichteten sphärischen Körpers
aufweist.
6. Ereignismelder nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Objektiv der Kamera (2) vertikal oder schräg aus dem Gehäuse (1) nach unten gerichtet
und die Kamera (2) im Gehäuse (1) starr montiert beziehungsweise um eine vertikale
Achse rotierbar und/oder in verschiedenen Drehwinkelpositionen fixierbar ist.
7. Ereignismelder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass amGehäuse (1) oder neben diesem Mittel (5) zur Beleuchtung des Überwachungsraumsvorgesehen
sind.
8. Ereignismelder nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die genannten Mittel (5) zur kontinuierlichen oder intermittierenden Aussendung von
sichtbarem oder infrarotem Licht ausgebildet sind.
9. Ereignismelder nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, dass der Melder (M) für die Detektion einer oder mehrerer der folgenden Brandkenngrössen
ausgebildet ist:
• Rauch, erkennbar an Hand des aus dem Überwachungsraum zur Kamera gelangenden Streulichts
oder einer Trübung oder Unschärfe der Struktur des Überwachungsraums;
• Rauchwolken oder Wärmeschlieren, erkennbar an Hand von Änderungen in den Bildfolgen;
• Auftreten einer Flamme, erkennbar an Hand einer flackernden hellen Stelle oder eines
Vergleichs des aktuellen Kamerabildes mit gespeicherten Mustern von Flammen.
10. Ereignismelder nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass eine Messung der Lichtstärke im Überwachungsraum und bei Unterschreiten eines Schwellwerts
der Lichtstärke eine Erhöhung der Empfindlichkeit für die verschiedenen Brandkenngrössen
insbesondere Rauch, Rauchwolken und Wärmeschlieren, erfolgt.
11. Ereignismelder nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Melder (M) für die Detektion von Bewegungen eines Objekts ausgebildet ist, welche
an Hand von Änderungen in den Bildfolgen erkennbar sind.
12. Ereignismelder nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Melder (M) als Personenzähler ausgebildet ist.
13. Ereignismelder nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Melder (M) für die Detektion von abnormalen Bewegungen ausgebildet ist.
14. Ereignismelder nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Verarbeitung der Bildsignale der Kamera (2) dezentral in den Meldern (M) und
deren Auswertung in einer Zentrale erfolgt, wobei von den Meldern (M) lediglich Helligkeitsinformationen
an die Zentrale übertragen werden.