[0001] Die Erfindung betrifft eine Kuvertiermaschine nach dem Oberbegriff des Anspruches
1 sowie ein Verfahren zum Einkuvertieren von Einlagen in Kuverts nach dem Oberbegriff
des Anspruches 20.
[0002] Es sind Kuvertiermaschinen bekannt, bei denen die Kuverts nacheinander mit der Transporteinrichtung
einem Magazin entnommen und einer Einkuvertiereinrichtung zugeführt werden. Dort werden
die entsprechenden Einlagen in das geöffnete Kuvert geschoben, das anschließend in
einer weiteren Station der Kuvertiermaschine geschlossen wird. Die Leistung einer
solchen Kuvertiermaschine ist begrenzt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gattungsgemäße Kuvertiermaschine sowie
das gattungsgemäße Verfahren so auszubilden, daß die Kuverts in einfacher und zuverlässiger
Weise bei hoher Leistung durch die Kuvertiermaschine geführt werden können.
[0004] Diese Aufgabe wird bei der gattungsgemäßen Kuvertiermaschine erfindungsgemäß mit
den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 1 und beim gattungsgemäßen Verfahren
erfindungsgemäß mit den kennzeichnenden Merkmalen des Anspruches 20 gelöst.
[0005] Mit der erfindungsgemäßen Kuvertiermaschine werden die Kuverts vor dem Befüllen mit
den Einlagen einander überlappend angeordnet. Diese Überlappung kann sowohl versetzt
überlappend, d. h. geschuppt, als auch nicht versetzt überlappend, d. h. gestapelt,
ausgebildet sein. Infolge dieser überlappten Anordnung können die Kuverts in rascher
Folge nacheinander der Einkuvertierstelle zugeführt werden. Die erfindungsgemäße Kuvertiermaschine
hat darum eine hohe Leistung. Es besteht aber auch die Möglichkeit, die erfindungsgemäße
Kuvertiermaschine aufgrund der überlappten Anordnung der Kuverts langsamer laufen
zu lassen, so daß die gleiche Leistung wie bei herkömmlichen Kuvertiermaschinen erreicht
wird, allerdings mit einer wesentlich höheren Sicherheit beim Einkuvertieren.
[0006] Damit die Einlagen in der Einkuvertierstelle zuverlässig eingelegt werden können,
ist bei einer anderen erfindungsgemäßen Ausbildung das Transportelement der Transporteinrichtung
im Bereich vor der nachfolgenden Station der erfindungsgemäßen Kuvertiermaschine verschränkt.
Das Transportelement, das endlos umlaufend ausgebildet ist, bewirkt infolge dieser
Verschränkung, daß beim Transport des Kuverts zwischen dessen Verschlußlasche und
dem restlichen Kuvertteil ein Freiraum bzw. eine Öffnung gebildet wird, in die beim
weiteren Transport des Kuverts eine Fangkufe eingreifen kann. Sie sorgt dafür, daß
die Verschlußlasche beim weiteren Transport des Kuverts zuverlässig geöffnet wird.
[0007] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung
und den Zeichnungen.
[0008] Die Erfindung wird anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigen
- Fig. 1
- in schematischer Darstellung einen Einlaufbereich einer erfindungsgemäßen Kuvertiermaschine,
- Fig. 2
- in Draufsicht und in schematischer Darstellung den Einkuvertierbereich der erfindungsgemäßen
Kuvertiermaschine,
- Fig. 3
- in Seitenansicht den Einkuvertierbereich der erfindungsgemäßen Kuvertiermaschine gemäß
Fig. 2,
- Fig. 4
- eine Übergabeeinrichtung der erfindungsgemäßen Kuvertiermaschine in Seitenansicht,
- Fig. 5
- im Axialschnitt die Übergabeeinrichtung gemäß Fig. 4,
- Fig. 6
- in Seitenansicht, ähnlich der Fig. 3, den Einkuvertierbereich mit einzeln zugeführten
und beim Einlauf in den Übergabebereich zu einem Stapel überlappend angeordneten Kuverts,
- Fig. 7
- eine der Fig. 6 ähnliche Ansicht, in der die Kuverts jedoch geschuppt überlappend
zugeführt werden,
- Fig. 8a und 8b
- in Vorderansicht und Draufsicht das Öffnen der Kuverts im Einkuvertierbereich durch
Sauger sowie zum straffen Offenhalten der Kuverts in deren Eckbereiche einschwenkbare
Führungselemente,
- Fig. 9a und 9b
- den Figuren 8a und 8b ähnliche Ansichten, in denen jedoch die Führungselemente in
die Eckbereiche der Kuverts eingeschwenkt sind und diese straff offenhalten,
- Fig. 10a und 10b
- den Fig. 8a und 8b sowie 9a und 9b ähnliche Ansichten, in denen die Führungselemente
nach der Freigabe der Kuverts durch die Sauger leicht zurückgeschwenkt wurden, um
die Straffung in den Eckbereichen der Kuverts zu entlasten,
- Fig. 11a bis 11c
- ein U-förmig ausgebildetes Führungselement in Vorder- und Seitenansicht sowie Draufsicht,
und
- Fig. 12a bis 12c
- ein V-förmig ausgebildetes Führungselement, ebenfalls in Vorder- und Seitenansicht
sowie Draufsicht.
[0009] Mit der Kuvertiermaschine werden in Kuverts Einlagen eingelegt und anschließend verschlossen.
Die einzelnen Kuverts 1 werden von einem Magazin 2 aus einem Einlaufbereich 3 der
Kuvertiermaschine einzeln nacheinander zugeführt. Im Einlaufbereich 3 befindet sich
eine Transporteinrichtung 4, mit der die Kuverts 1 einzeln nacheinander einer Transportstation
5 zugeführt werden. In ihr können die geöffneten Kuverts 1 bereits einander geschuppt
überlappend angeordnet und in dieser Lage weitertransportiert werden.
[0010] Die Transporteinrichtung hat zwei übereinander liegende Wellen 6, 7, die drehbar
angetrieben sind und vertikal mit Abstand übereinander liegen. Vorteilhaft sind die
beiden Wellen 6, 7 in bezug auf eine Horizontalebene geneigt angeordnet. Der Neigungswinkel
beträgt beispielsweise 30°. Über beide Wellen 6, 7 sind ein endlos umlaufendes Transportband
oder endlos umlaufende Transportriemen 8 geführt, mit denen die Kuverts 1 in noch
zu beschreibender Weise der Transportstation 5 zugeführt werden. Etwa in Höhe der
unteren Welle 7 befindet sich eine weitere Welle 9, über die das Transportband 8 verläuft.
Die Welle 9 liegt unter einem spitzen Winkel zur Welle 7, so daß die beiden Achsen
der Wellen 7, 9 nicht in einer gemeinsamen Ebene liegen. Aufgrund dieser Schräglage
der Welle 9 erfährt das Transportband 8 eine Verschränkung, wie in Fig. 1 dargestellt
ist. Im Bereich der unteren Welle 7 wird das in Fig. 1 obere Trum des Transportbandes
1 um etwa 90° umgelenkt. Hierfür ist eine Umlenkwalze 10 vorgesehen, deren Achse 11
parallel zu den Wellen 6, 7 liegt. Die Umlenkwalze 10 hat wesentlich größeren Durchmesser
als die Wellen 6, 7. Das Transportband 8 liegt im Ausführungsbeispiel über einen Winkelbereich
von etwa 90° an der Umlenkwalze 10 an. Die Kuverts 1 werden zwischen dem Transportband
8 und der Umlenkwalze 10 in Richtung auf die Transportstation 5 transportiert. Das
Transportband 8 wird an der unteren Welle 7 um 90° zur Welle 9 umgelenkt.
[0011] Damit die im Magazin 2 befindlichen Kuverts 1 dem Einlaufbereich 3 zugeführt werden
können, ist wenigstens eine Transportrolle 12 vorgesehen, die sich parallel und im
Bereich oberhalb der Umlenkwalze 11 befindet und die drehbar angetrieben wird. Die
im Magazin 2 hintereinander liegenden Kuverts 1 sind vorteilhaft in Richtung auf die
Transportrolle 12 belastet, so daß sie von der Transportrolle 2 erfaßt und der Transporteinrichtung
4 zugeführt werden können. Die Transportrolle 12 ist als Saugtrommel ausgebildet.
Sie kann aber auch mit einem Reibbelag versehen sein, um die Kuverts 1 zuverlässig
zu erfassen.
[0012] Im Magazin 2 sind die Kuverts 1 hochkant angeordnet, wobei sie mit einer Schmalseite
13 auf einer (nicht dargestellten) Unterlage aufsitzen. Sie ist vorteilhaft unter
dem gleichen Winkel zur Horizontalebene geneigt wie die Wellen 6, 7. Die Transportrolle
12 erfaßt die Kuverts im unteren Bereich und fördert sie in den Spalt 14 zwischen
der Umlenkwalze 10 und dem Transportband 8. Der Abstand zwischen diesem Spalt 14 und
den Kuverts 1 im Magazin 2 ist so groß, daß die Kuverts 1 beim Transport durch die
Transportrolle 12 von der Umlenkwalze 10 und dem Transportband 8 zuverlässig erfaßt
und in den Spalt 14 gezogen werden. Das Kuvert 1 wird dann zwischen dem Transportband
8 und der Umlenkwalze 10 in Richtung auf die Transportstation 5 transportiert. Hier
ist ein (nicht dargestellter) Anschlag vorgesehen, an dem die Kuverts 1 mit ihrer
Schmalseite 13 zur Anlage kommen. Mit der Transportrolle 12 können die Kuverts 1 in
solch kurzen Zeitabständen hintereinander der Transporteinrichtung 4 zugeführt werden,
daß die Kuverts 1 in der Transportstation 5 einander überlappend liegen. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel ist die Überlappung nur so groß, daß die Sichtfenster 15 der Kuverts
1 in der Transportstation 5 noch zu sehen sind. Es ist aber selbstverständlich möglich,
die Überlappung auch größer vorzusehen, so daß die Sichtfenster 15 in der Transportstation
nur noch teilweise oder gar nicht zu sehen sind. Die Transportstation 5 weist eine
entsprechende Auflage auf, auf der die in diesem Ausführungsbeispiel überlappt angeordneten
Kuverts 1 liegen. Durch den Seitenanschlag für die Kuverts 1 in der Transportstation
5 ist sichergestellt, daß die einander überlappenden Kuverts 1 eine genaue Lage zueinander
einnehmen.
[0013] Da die Welle 9 der Transporteinrichtung 4 leicht geneigt in bezug auf die Welle 7
verläuft und dementsprechend das Transportband 8 im Bereich zwischen der unteren Welle
7 und der Welle 9 aus seiner Ebene leicht herausgeführt wird, wird das jeweilige Kuvert
1 beim Transport durch die Einrichtung 4 so geringfügig verformt, daß der Verschlußlappen
16 des jeweiligen Kuverts 1 vom restlichen Teil des Kuverts leicht abgehoben wird.
Dadurch wird zwischen dem Verschlußlappen 16 und dem restlichen Kuvertteil ein Freiraum
bzw. eine Öffnung gebildet, in die beim Transport des Kuverts 1 im Bereich zwischen
der Umlenkwalze 10 und der Welle 9 eine (nicht dargestellte) Fangkufe eingreifen kann.
Diese Fangkufe erstreckt sich in Transportrichtung des Kuverts 1 in der Transporteinrichtung
4 im Bereich zwischen der Umlenkwalze 10 und der Welle 9. Durch diese Fangkufe wird
der Verschlußlappen 16 während des Transportes in die Transportstation 5 um 90° geöffnet.
Im Magazin 2 sind die Verschlußlappen 16 noch geschlossen und liegen an der Rückseite
der Kuverts 1 an. Dadurch ist sichergestellt, daß die Kuverts 1 aus dem Magazin 2
problemlos und zuverlässig transportiert werden können. Erst im Bereich zwischen der
Umlenkwalze 10 und der Welle 9 werden die Verschlußlappen 16 durch die Fangkufe in
der beschriebenen Weise geöffnet. Der verschränkte Bandabschnitt 17 im Bereich zwischen
der Umlenkwalze 10 und der Welle 9 ist so lang, daß die Kuverts 1 beim Öffnen des
Verschlußlappens 16 durch die Fangkufe zwischen dem Transportband 8 und der Umlenkwalze
10 gehalten sind. Dadurch ist gewährleistet, daß die Verschlußlappen 16 einwandfrei
geöffnet werden.
[0014] In der Transporteinrichtung 4 werden die Kuverts 1 in ihrer Längsrichtung transportiert.
Mit ihrer in Transportrichtung vorderen Schmalseite 13 gelangen die Kuverts 1 in der
Transportstation 5 auf den (nicht dargestellten) Anschlag. Da die Verschlußlappen
16 in der Transporteinrichtung 4 durch die Fangkufe nur um 90° aufgeklappt werden,
kann der Transportweg von der Umlenkwalze 10 bis zum Anschlag in der Transportstation
5 kurz gehalten werden. Dadurch können die Kuverts 1 in sehr kurzen Zeitabständen
nacheinander in die Transportstation 5 gefördert werden. Die Kuvertiermaschine hat
somit eine hohe Leistung.
[0015] In der Transportstation 5 werden die teilweise geöffneten Kuverts senkrecht zu ihrer
Zuführrichtung aus dem Einlaufbereich 3 in Pfeilrichtung 18 (Fig. 1) weitertransportiert.
Für diesen Weitertransport sind mindestens zwei Transportrollen 72, 73 vorgesehen
(Fig. 3), zwischen denen das jeweilige Kuvert transportiert wird. Diese Transportrollen
72, 73 haben einen abgeflachten Mantelabschnitt 74. In der Ausgangsstellung sind die
beiden Transportrollen 72, 73 so zueinander angeordnet, daß ihre abgeflachten Mantelabschnitte
74 einander gegenüberliegen, so daß das vom Transportband 8 kommende Kuvert 1 mit
seinem in Transportrichtung 18 vorderen Längsrand in diesen Spalt zwischen den beiden
Transportrollen 72, 73 gelangt. Sobald dieses Kuvert 1 mit seiner Schmalseite 13 am
Anschlag zur Anlage kommt, werden die beiden Transportrollen 72, 73 so angetrieben,
daß sie dieses Kuvert 1 in Transportrichtung 18 in der Transportstation 5 weitertransportieren.
Auf die beschriebene Weise werden taktweise die Transportrollen 72, 73 drehbar angetrieben.
Der Transportweg der Kuverts 1 von der Transporteinrichtung 4 in die Transportstation
5 wird durch an sich bekannte Sensoren überwacht, die ein Signal an die Transportrollen
72, 73 geben, sobald das Kuvert 1 mit seiner Schmalseite 13 am Anschlag in der Transportstation
5 zur Anlage kommt. Dann werden die Transportrollen 72, 73 drehbar angetrieben und
das Kuvert aus dem Zuführbereich der Transporteinrichtung 4 in Transportrichtung 18
taktweise weitertransportiert. Auf diese Weise werden nacheinander die Kuverts 1 in
diesem Ausführungsbeispiel mit den Transportrollen so in Transportrichtung 18 weitertransportiert,
daß sie in der Transportstation 5 einander überlappend angeordnet sind.
[0016] Bei diesem Transport der Kuverts 1 aus der Anschlagstellung in die überlappte Stellung
werden die zunächst nur um 90° geöffneten Verschlußlaschen zwangsläufig in die 180°-Grundstellung
geöffnet.
[0017] Von der Transportstation 5 aus gelangen die geöffneten Kuverts 1 zu einer Transporteinheit
19 (Fig. 3), die sich im Bereich unterhalb der Transportstation 5 befindet. Die in
diesem Ausführungsbeispiel überlappt aufeinander liegenden Kuverts 1 werden von zwei
Transportrollenpaaren 20, 21 erfaßt, die in Transportrichtung 18 mit Abstand hintereinander
liegen. Ihr Abstand voneinander ist kleiner als die Länge der Kuverts 1, so daß sie
zuverlässig der Transporteinheit 19 zugeführt werden können. Die beiden Transportrollenpaare
20, 21 liegen in Höhenrichtung versetzt so zueinander, daß die Kuverts 1 schräg nach
unten in Transportrichtung 18 transportiert werden. Die Verschlußlappen 16 werden
beim Durchlauf der Kuverts 1 durch die Transportrollenpaare 20, 21 vollständig geöffnet.
Die Kuverts 1 gelangen nach dem Durchtritt durch das Transportrollenpaar 20 auf die
Transporteinheit 19, die mit einem Ende bis nahe an das Transportrollenpaar 20 und
mit dem anderen Ende bis nahe an Zuführeinheiten 43, 44 reicht. Die Transporteinheit
19 hat wenigstens ein endlos umlaufendes Transportelement 22, vorzugsweise ein Transportband,
das über drehbar angetriebene Umlenkrollen 23, 24, 29 geführt ist. Die Umlenkrolle
29 hat so geringen Abstand vom Transportrollenpaar 20, daß die Kuverts 1 zuverlässig
dem Transportelement 22 übergeben werden.
[0018] Das Transportelement 22 wirkt mit einem endlos umlaufenden Transportelement 26 zusammen,
das über zwei Umlenkrollen 25, 27 geführt ist. Das Transportelement 26 kann durch
ein Transportband oder durch Transportriemen gebildet sein. Zwischen den Transportelementen
22, 26 werden die vorzugsweise einander überlappenden Kuverts 1 zuverlässig transportiert
und in Drehrichtung 32 mitgenommen. Der Umlenkrolle 25 liegt mit Abstand und in Höhenrichtung
versetzt die im Durchmesser wesentlich größere Umlenkrolle 27 gegenüber. Die Achsen
der beiden Umlenkrollen 25, 27 liegen horizontal und parallel zueinander. Das Transportband
26 umschlingt die Umlenkrolle 27 über mehr als 180°.
[0019] Die Kuverts 1 werden längs der Umlenkrolle 27 aufwärts zu einer Transporteinheit
33 gefördert. Sie hat endlos umlaufende Transportriemen 34 (Fig. 3), die an zwei mit
Abstand voneinander liegenden Umlenkrollen 35, 36 umgelenkt sind. Wenigstens eine
dieser Rollen ist drehbar angetrieben. Die Achsen der auf gleicher Höhe liegenden
Umlenkrollen 35, 36 liegen parallel zueinander und zur Achse der Umlenkrolle 27. Im
Bereich zwischen den beiden Umlenkrollen 35, 36 befinden sich oberhalb des oberen
Trums der Transportriemen 34 zwei mit Abstand voneinander angeordnete, frei drehbare
Rollen 37, 38. Mit der Transporteinheit 33 werden die Kuverts 1 in Transportrichtung
39 zu einer Umlenkeinrichtung 40 transportiert.
[0020] Die der Umlenkrolle 27 benachbart liegende Umlenkrolle 35 ist so angeordnet, daß
das Kuvert 1, welches die Umlenkrolle 27 verläßt, zuverlässig auf das Obertrum der
Transportriemen 34 gelangt. In diesem Übergabebereich 41 befinden sich an sich bekannte
Sauger 83, 84 (Fig. 8a, 8b; 9a, 9b; 10a, 10b), mit denen das Kuvert 1 zum Einschieben
einer Einlage 42 geöffnet wird, indem der obere Teil 1' des Kuverts vom unteren Teil
(siehe Fig. 8a) abgehoben wird.
[0021] Um das Kuvert zum Einschieben der Einlage 42 sicher in seiner geöffneten Lage zu
halten, können, wie in den Figuren 8a, 8b; 9a, 9b sowie 10a und 10b dargestellt, zusätzlich
in die inneren Eckbereiche 85, 86 der Seitenkanten des von den Saugern 83 und 84 offengehaltenen
Kuverts 1 Führungselemente 81, 82 bzw. 81', 82' eingeschwenkt werden, die, wie in
den Figuren 11a bis 11c und 12a bis 12c besser erkennbar ist, einen liegend U- oder
V-förmigen Querschnitt aufweisen und um Drehachsen A1 und A2 schwenkbar sind. Die
Führungselemente 81, 82 bzw. 81', 82' halten die Öffnung des Kuverts 1 während des
Einkuvertierens straff offen, wobei die Bogenbereiche der U- bzw. die Kanten der V-Elemente
in die inneren Eckbereiche 85, 86 der Seitenkanten des Kuverts 1 gedrückt werden und
dadurch die Eckbereiche 85, 86 weiter geöffnet werden, als dies mit den Saugern 83,
84 allein möglich wäre.
[0022] Sobald die jeweilige Einlage eingeschoben ist, werden die Führungselemente 81, 82
bzw. 81', 82' etwa gleichzeitig mit der Entlastung der Sauger 83, 84 leicht zurückgeschwenkt
(siehe Figur 10b), um die Straffung zu lösen und das Kuvert 1 samt Einlage 42 aus
dieser Lage mittels der Transporteinheit 33 ohne merklichen Widerstand weiterbefördern
zu können. Sobald das Kuvert 1 die Einkuvertierstellung verlassen hat, können die
Führungselemente 81, 82 bzw. 81', 82' in die in Figur 8a und 8b dargestellte Ausgangslage
zurückgeschwenkt werden und stehen zum Einschwenken in das folgende Kuvert 1 bereit.
[0023] Beispiele für die konkrete Ausbildung der Führungselemente 81, 82 bzw. 81', 82' gehen
aus den Figuren 11a bis 11c und 12a bis 12c hervor. Während das Führungselement 81,
82 nach den Figuren 11a bis 11c einen über seine Länge gleichbleibenden U-förmigen
Querschnitt besitzt, nimmt bei dem Führungselement 81', 82' mit im wesentlichen V-förmigen
Querschnitt nach den Figuren 12a bis 12c der Abstand der V-Schenkel voneinander in
Richtung auf das Innere des Kuverts in trichterartiger Weise ab.
[0024] Die Einlage 42 kann aus nur einem Blatt, aber auch aus zwei oder mehr Blättern bestehen.
Zur Zuführung dieser Einlagen 42 sind zwei Zuführeinheiten 43 und 44 vorgesehen, die
gleich ausgebildet sind. Die beiden Zuführeinheiten 43, 44 haben jeweils endlos umlaufende
Transportriemen 45, die über zwei mit Abstand voneinander liegende Umlenkrollen 46,
47 geführt sind. Die in der Einbaulage obere Zuführeinheit 43 ist mit mindestens einem
an den Transportriemen 45 vorgesehenen Mitnehmer 48 versehen, der quer von den Transportriemen
absteht und die Einlage 42 an ihrem in Transportrichtung 39 rückwärtigen Rand ergreift.
Mit diesem Mitnehmer 48 wird die Einlage in das geöffnete Kuvert 1 geschoben, wenn
sich dieses gerade von der Umlenkrolle 27 löst und auf die Transporteinheit 33 gelangt.
[0025] Die in der Einbaulage untere Zuführeinheit 44 weist ebenfalls wenigstens einen Mitnehmer
48 auf, der quer von den Transportriemen 45 absteht und von ihnen mitgenommen wird.
Auch dieser Mitnehmer 48 erfaßt die Einlage 42 an ihrem in Transportrichtung 39 rückwärtigen
Rand.
[0026] Die untere Zuführeinheit 44 untergreift die obere Zuführeinheit 43, in Draufsicht
gesehen. Die Mitnehmer 48 auf den Transportriemen 45 der beiden Zuführeinheiten 43,
44 sind so einander zugeordnet, daß sie nacheinander die jeweilige Einlage 42 am rückwärtigen
Rand ergreifen, wobei die Zuführeinheit 43 die Einlage von der Zuführeinheit 44 übernimmt
und in die offenen Kuverts 1 schiebt. Dementsprechend sind die Drehgeschwindigkeit
der Umlenkrolle 27 sowie die Transportgeschwindigkeiten der Transportriemen 45 der
Zuführeinheiten 43, 44 so aufeinander abgestimmt, daß die jeweilige Einlage 42 in
das jeweilige Kuvert 1 geschoben werden kann. Die Transportriemen 45 der Zuführeinheiten
43, 44 werden endlos umlaufend angetrieben. Im Überlappungsbereich haben die beiden
Zuführeinheiten 43, 44 einen solchen Abstand voneinander, daß die Mitnehmer 48 die
jeweils benachbarte Zuführeinheit bzw. deren Transportriemen 45 nicht berühren.
[0027] Die Zuführeinheiten 43, 44 besitzen getrennte Antriebe und werden durch Drehmomentsensoren
mit großer Empfindlichkeit überwacht, welche die Antriebe sofort stoppen, wenn durch
die Drehmoment-überwachung irgendwelche Unregelmäßigkeiten beim Kuvertiervorgang erkannt
werden. Dadurch wird der Zerstörung von Einlagen 42 vorgebeugt, und im Störfall sind
dann nur geringfügige manuelle Eingriffe erforderlich, um die Störung zu beseitigen.
Der Kuvertiervorgang kann dadurch programmgemäß fortgesetzt werden, ohne daß zerstörte
Dokumente (Einlagen 42) ersetzt oder sogar nachgefertigt werden müssen.
[0028] Die Kuverts 1 werden von der Transporteinheit 19 so gefördert, daß die Verschlußlappen
16 in Transportrichtung nach hinten weisen. Dadurch ist die Einschuböffnung für die
Einlagen 42 im Übergangsbereich 41 in Transportrichtung 39 nach hinten gerichtet,
so daß die Einlagen zuverlässig in die Kuverts gefüllt werden können. Die Einlagen
42 werden kontinuierlich zugeführt, während die Kuverts 1 während des Einschiebevorganges
kurzzeitig angehalten werden. Dadurch ist gewährleistet, daß die Einlagen 42 vom Mitnehmer
48 der Zuführung vollständig in die Kuverts 1 geschoben werden, bevor diese von der
Transportrolle 37 der Transporteinheit 33 erfaßt werden.
[0029] Es ist auch möglich, die Kuverts vom Magazin 2 über den Einlaufbereich 3, die Transportstation
5 und die Transporteinheit einzeln zu transportieren und erst beim Einlauf im Übergabebereich
41 zu einem Stapel 80 überlappend anzuordnen, wie dies in Fig. 6 erkennbar ist.
[0030] Außerdem ist es möglich, die von der Transporteinheit 19 in geschuppt überlappter
Form einlaufenden Kuverts im Übergabebereich 41 zu einem Stapel 80 überlappend anzuordnen
(Fig. 7), aus welchem dann die Kuverts bestückt und zur Transporteinheit 33 weitergeleitet
werden.
[0031] Die Transportrollen 37, 38 der Transporteinheit 33 haben einen auf die in Transportrichtung
39 gemessene Länge der Kuverts 1 abgestimmten Abstand. Dadurch ist gewährleistet,
daß die Kuverts 1 im Bereich zwischen den Transportrollen 37, 38 nicht von ihnen frei
kommen.
[0032] In der Transporteinheit 33 werden die mit den Einlagen 42 versehenen Kuverts mit
Hilfe der Transportriemen 34 und den Transportrollen 37, 38 der Umlenkeinrichtung
40 zugeführt, die um eine horizontale Achse 49 taktweise angetrieben wird. Die Drehachse
49 liegt parallel zu den Achsen der Umlenkrollen 35, 36. Die Umlenkeinrichtung 40
ist so angeordnet, daß sie die mit den Einlagen 42 gefüllten Kuverts 1 bereits dann
erfaßt, wenn dieses Kuvert noch zwischen der Transportrolle 38 und den Transportriemen
34 gehalten wird. Dadurch ist eine sichere Übergabe der Kuverts 1 von der Transporteinheit
33 an die Umlenkeinrichtung 40 gewährleistet. Fig. 3 zeigt beispielhaft, wie ein Kuvert
1 mit Einlage in einer der Aufnahmen der Umlenkeinrichtung 40 liegt. Sobald dieses
Kuvert in diese Aufnahme gelangt ist, wird die Umlenkeinrichtung 40 um ihre Achse
49 um 90° gedreht, so daß das zunächst horizontal liegende Kuvert 1 in eine vertikale
Lage gelangt. Von hier aus wird dann dieses Kuvert 1 wieder herausgefahren und in
eine Verschließeinrichtung 50 gefördert (Fig. 2), in der die Verschlußlappen 16 der
Kuverts 1 geschlossen werden. Anschließend werden die geschlossenen Kuverts 1 in eine
Sammelstation 51 gefördert, der die verschlossenen Kuverts entnommen werden.
[0033] Die Umlenkeinrichtung 40 ist sternförmig ausgebildet und weist im Ausführungsbeispiel
vier jeweils um 90° versetzt zueinander angeordnete Transport- und Aufnahmeeinheiten
52 auf. Sie sind gleich ausgebildet und haben jeweils eine Transporteinrichtung 53
(Fig. 5), die im Ausführungsbeispiel als endlos umlaufendes Saugluftband ausgebildet
ist. Die Transportrichtungen 53 sind über jeweils zwei Umlenkrollen 54, 55 geführt,
von denen die Umlenkrolle 55 auf einer Welle 56 drehfest sitzt. Mit den Transporteinrichtungen
53 werden die Kuverts 1 senkrecht zur Zuführrichtung 39 in die jeweilige Transport/Aufnahmeeinheit
52 in die Verschließeinrichtung 50 transportiert. Die Wellen 56 liegen radial zur
Drehachse 49 der Umlenkeinrichtung 40. Am radial inneren Ende tragen die Wellen 56
jeweils ein Kegelrad 57. Wie die Fig. 4 und 5 zeigen, greifen die in Winkelabständen
von 90° um die Drehachse 49 angeordneten Kegelräder 57 in ein gemeinsames Kegelrad
58 ein, dessen Achse mit der Drehachse 49 der Umlenkeinrichtung 40 zusammenfällt.
Dieses Kegelrad 58 sitzt auf einer senkrecht zu den Wellen 56 liegenden Welle 59,
deren Achse die Drehachse 49 der Umlenkeinrichtung 40 bildet. Die Welle 59 wird taktweise
mittels Servomotor so angetrieben, daß die Kuverts zuverlässig aus den Aufnahmen transportiert
werden.
[0034] Die Welle 59 wird mit Abstand von einem Rohr 60 umgeben, das auf der vom Kegelrad
58 abgewandten Seite über die Transporteinrichtungen 53 übersteht. Die Welle 59 ihrerseits
ragt über beide Enden des Rohres 60 sowie über das Kegelrad 58. An ihrem über dem
Kegelrad 58 liegenden Ende ist die Welle 59 in einem Lager 61 drehbar gelagert. Am
anderen Ende sitzt auf der Welle 59 drehfest eine Riemenscheibe 66, die über einen
Riemen mit dem (nicht dargestellten) Servomotor antriebsverbunden ist.
[0035] Das Rohr 60 weist mit geringem Abstand axial hintereinander liegende Längsschlitze
62, 63 auf, über die in noch zu beschreibender Weise Luft angesaugt wird, um mit den
Transporteinrichtungen 53 die Kuverts festzuhalten und zuverlässig zu transportieren.
Das Rohr 60 umgibt mit Abstand ein Innenrohr 64, das in Höhe der Längsschlitze 62,
63 des Außenrohres 60 in Umfangsrichtung sich erstreckende Schlitze 65 aufweist. Das
Außenrohr 60 ist an einem (nicht dargestellten) Halter befestigt.
[0036] Auf dem Außenrohr 60 sind in Winkelabständen von 90° Arme 67, 68 befestigt, die radial
vom Außenrohr 60 abstehen und jeweils paarweise (Fig. 4) vorgesehen sind. Die Arme
67 und 68 liegen mit geringem Abstand einander gegenüber und begrenzen Aufnahmen 69
für die Kuverts 1. Die Arme 68 sind an ihrem radial äußeren Ende stumpfwinklig abgebogen,
so daß in diesem Bereich die Aufnahmen 69 sich radial nach außen erweitern. Dadurch
wird gewährleistet, daß die Kuverts 1 von der Transporteinheit 33 (Fig. 3) zuverlässig
in die jeweilige Aufnahme 69 der Umlenkeinrichtung 40 transportiert werden können.
Die Kuverts 1 liegen in den Aufnahmen 69 am Außenrohr 60 an. Jede Aufnahme 69 wird
an einer Seite von zwei Armen 68 begrenzt, die in Achsrichtung der Welle 59 mit Abstand
voneinander liegen (Fig. 5). Die Arme 67, 68 ragen radial über die Transporteinrichtungen
53, die sich in Achsrichtung der Welle 59 erstrecken.
[0037] Das Innenrohr 64 ist an seinem benachbart zum Kegelrad 58 liegenden Ende über wenigstens
ein Lager 70, vorzugsweise ein Wälzlager, gegenüber der zentralen Welle 59 und dem
Außenrohr 60 drehbar gelagert. Die innen liegende Welle 59 mit dem Kegelrad 58 kann
um ihre Achse gedreht werden. Da die Kegelräder 57 mit dem gemeinsamen Kegelrad 58
in Eingriff sind, werden durch Drehen des Kegelrades 58 sämtliche Kegelräder 57 und
damit die Wellen 56 gedreht. Auf diese Weise werden sämtliche Transporteinrichtungen
53 in der gewünschten Richtung umlaufend angetrieben.
[0038] Das Außenrohr 60 ist an seinem vom Kegelradgetriebe 57, 58 abgewandten Ende mit einem
Riementrieb 71 verbunden, mit dem das Außenrohr 60 und damit die gesamte Umlenkeinrichtung
40 mittels Servomotor taktweise um die Achse 49 gedreht werden kann. Dadurch kann
die gesamte Umlenkeinrichtung 40, sobald die Transporteinheit 33 das Kuvert 1 in die
Aufnahme 69 transportiert hat, aus der Stellung gemäß Fig. 3 um 90° im Uhrzeigersinn
weitergetaktet werden. Dadurch gelangt die das Kuvert 1 enthaltende Aufnahme 69 in
eine vertikale Lage, während sich die nachfolgende Aufnahme 69 im Zuführbereich des
von der Transporteinheit 33 geförderten nächsten Kuverts befindet. Beim Drehen der
Umlenkeinrichtung 40 wälzen die Kegelräder 57 auf dem zentralen Kegelrad 58 ab, so
daß die Transporteinrichtungen 53 entsprechend angetrieben werden und das jeweilige
Kuvert 1 in Richtung auf die Verschließeinrichtung 50 weitertransportieren. Nach diesem
getakteten Drehvorgang wird der Riementrieb 71 angehalten. Damit die Kuverts 1 rasch
in die Verschließeinrichtung 50 gelangen, wird die Welle 59 drehbar angetrieben, so
daß über das Kegelrad 58 die Kegelräder 57 und damit über die Wellen 56 die Transporteinrichtungen
53 angetrieben werden. Das in der Aufnahme 69 befindliche Kuvert 1 wird dadurch von
der jeweiligen Transporteinrichtung 53 in die Verschließeinrichtung 50 (Fig. 2) transportiert,
in der sich eine (nicht dargestellte) Transporteinrichtung befindet, mit der die Kuverts
weitertransportiert werden. Auf diese Weise werden die Umlenkeinrichtungen 40 taktweise
gedreht und die Transporteinrichtung 53 zum Weitertransport der Kuverts 1 angetrieben.
[0039] Die Transporteinrichtungen 53 sind vorteilhaft Saugbänder, die so ausgebildet sind,
daß Saugluft über die Transportbänder an die Kuverts 1 gelangt und diese gegen die
Transportbänder zieht. Da das Außenrohr 60 die Längsschlitze 62, 63 aufweist, die
in Winkelabständen von jeweils 90° vorgesehen sind, werden bei jeder taktweisen Drehung
der Umlenkeinrichtung 40 um 90° die entsprechenden Längsschlitze 62, 63 über die Schlitze
65 im Innenrohr 64 gedreht. Die Saugluft, die über das Innenrohr 64 erzeugt wird,
kann somit nur über die im Bereich der Schlitze 65 befindlichen Längsschlitze 62,
63 nach außen zu den entsprechenden Saugbändern 53 gelangen. Die übrigen Längsschlitze
62, 63 des Außenrohres 60 liegen im Bereich außerhalb der Umfangsschlitze 65 des Innenrohres
64, so daß diese Längsschlitze gegenüber dem Innenraum des Innenrohres 64 verschlossen
sind. Die Saugluft kann somit nur über die oberhalb der Umfangsschlitze 65 liegenden
Längsschlitze 62, 63 wirken. Auf diese Weise ist sichergestellt, daß ein ausreichender
Saugdruck in derjenigen Aufnahme 69 vorhanden ist, in der sich das in die Verschließeinrichtung
50 zu transportierende Kuvert 1 befindet.
[0040] Im Ausführungsbeispiel sind die Aufnahmen 69 der Umlenkeinrichtung 40 in Winkelabständen
von 90° vorgesehen, so daß die Umlenkeinrichtung 40 jeweils um 90° taktweise gedreht
wird. So können nacheinander in die einzelnen Aufnahmen 69 die Kuverts 1 gefördert
und nach Drehung um 90° durch Betätigen der Transporteinrichtungen 53 senkrecht zur
Zuführrichtung 39 (Fig. 3) in die Verschließeinrichtung 50 weitertransportiert werden.
Die taktweise Drehung der Umlenkeinrichtung 40 und der Antrieb der Transporteinrichtung
53 kann vorteilhaft auch überlappend erfolgen. Dies hat den Vorteil, daß das am jeweiligen
Saugband 53 festgehaltene Kuvert 1 bereits teilweise in der Aufnahme 69 weitertransportiert
wird, während die Umlenkeinrichtung 40 um 90° weitergetaktet wird. Die Leistung der
gesamten Kuvertiermaschine wird dadurch erhöht, da infolge der überlappenden taktweisen
Drehung der Umlenkeinrichtung 40 und des Antriebes der Saugbänder 53 die Kuverts 1
mit sehr geringem zeitlichem Abstand nacheinander weitertransportiert werden können.
[0041] Die Umlenkeinrichtung 40 kann auch weniger als vier Aufnahmen 69, aber auch mehr
als vier Aufnahmen 69 aufweisen, so daß der Drehwinkel der Umlenkeinrichtung 40 entsprechend
unterschiedlich ist. Darüber hinaus kann die Umlenkeinrichtung 40 überall dort eingesetzt
werden, wo entsprechendes Gut im Transportweg umgelenkt werden muß. So kann die Umlenkeinrichtung
40 beispielsweise auch für Einlagen, wie Blätter oder andere flache Güter, eingesetzt
werden, die bei ihrem Transport umgelenkt werden müssen. Im Ausführungsbeispiel erfolgt
die Umlenkung um 90°. Es sind je nach Ausbildung der Umlenkeinrichtung 40 auch andere
Umlenkwinkel möglich.
1. Kuvertiermaschine mit wenigstens einer Transporteinrichtung, mit der Kuverts mindestens
einer nachfolgenden Station zuführbar sind und die wenigstens ein Transportelement
für die Kuverts aufweist,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kuverts (1) in der mindestens einen nachfolgenden Station (5; 33, 43, 44) einander
überlappend abgelegt sind.
2. Kuvertiermaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kuverts (1) in der mindestens einen nachfolgenden Station (5; 33, 43, 44) geschuppt
überlappend abgelegt sind.
3. Kuvertiermaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kuverts (1) in der mindestens einen nachfolgenden Station (41) gestapelt überlappend
abgelegt sind.
4. Kuvertiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß im Zuführbereich der Kuverts (1) in der nachfolgenden Station (5; 33, 43, 44) wenigstens
ein vorteilhaft taktweise angetriebenes Transportelement liegt, mit dem die Kuverts
(1) in die überlappende Lage transportierbar sind.
5. Kuvertiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß in der nachfolgenden Station (5) wenigstens ein Rollenpaar liegt, zwischen denen
die Kuverts (1) in die überlappende Lage transportierbar sind.
6. Kuvertiermaschine nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rollen jeweils einen abgeflachten Mantelabschnitt aufweisen, mit dem sie in einer
Ausgangslage einander gegenüberliegen.
7. Kuvertiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der Transportweg der Kuverts (1) von der Transporteinrichtung (4) in die nachfolgende
Station (5) durch einen Anschlag begrenzt ist, wobei vorteilhaft der Antrieb für das
Transportelement in der nachfolgenden Station (5) einschaltbar ist.
8. Kuvertiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Transporteinrichtung (4) als Transportelement wenigstens einen endlos umlaufenden
Transportriemen (8) oder wenigstens ein endlos umlaufendes Transportband aufweist.
9. Kuvertiermaschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß das Transportelement (8) eine Umlenkung aufweist, bei der vorteilhaft wenigstens
eine Umlenkrolle (10) vorgesehen ist, die zusammen mit einem Obertrum des Transportelementes
(8) die Kuverts (1) zur nachfolgenden Station (5) transportiert.
10. Kuvertiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß der Transporteinrichtung (4) ein vorteilhaft wenigstens eine Transportrolle (12)
für die Kuverts aufweisendes Magazin (2) für die Kuverts (1) vorgeschaltet ist.
11. Kuvertiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß das Transportelement (8) der Transporteinrichtung (4) im Bereich vor der nachfolgenden
Station (5) verschränkt ist, und daß vorteilhaft eine ihr benachbarte Umlenkrolle
(9) der Transporteinrichtung (4) schräg in bezug auf eine bei unverschränktem Transportelement
(8) das Obertrum des Transportelementes (8) enthaltenden Ebene liegt.
12. Kuvertiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß der nachfolgenden Station (5) eine Einkuvertiereinheit (33, 43, 44) nachgeschaltet
ist, der die Kuverts (1) einander überlappend zuführbar sind.
13. Kuvertiermaschine nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß die Einkuvertiereinheit (33, 43, 44) zwei vorteilhaft in Zuführrichtung versetzt
zueinander und vorzugsweise quer zur Zuführrichtung versetzt zueinander angeordnete
Zuführeinheiten (43, 44) für in die Kuverts (1) einzufügende Einlagen (42) aufweist.
14. Kuvertiermaschine nach Anspruch 13,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinheit (43, 44) mindestens ein endlos umlaufendes, vorteilhaft wenigstens
einen Mitnehmer (48) für die Einlage (42) aufweisendes Transportelement (45) aufweist.
15. Kuvertiermaschine nach Anspruch 13 oder 14,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zuführeinheiten (43, 44) getrennt angetrieben und mit Drehmomentsensoren versehen
sind.
16. Kuvertiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß im Übergangsbereich (41) in die inneren Eckbereiche (85, 86) der Kuverts (1) um Drehachsen
(A1, A2) einschwenkbare Führungselemente (81, 82; 81', 82') vorgesehen sind.
17. Kuvertiermaschine nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (81, 82) einen im wesentlichen U-förmigen Querschnitt besitzen.
18. Kuvertiermaschine nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß die Führungselemente (81', 82') einen im wesentlichen V-förmigen Querschnitt besitzen.
19. Kuvertiermaschine nach einem der Ansprüche 1 bis 18,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kuverts (1) durch wenigstens eine Umlenkeinrichtung (40) in Richtung auf eine
Abgabeseite der Maschine transportierbar sind, wobei der Umlenkeinrichtung (40) vorteilhaft
eine Verschließeinrichtung (50) für die Verschlußlasche (16) der Kuverts (1) nachgeschaltet
ist.
20. Verfahren zum Einkuvertieren von Einlagen in Kuverts, insbesondere mit der Kuvertiermaschine
nach einem der Ansprüche 1 bis 19, bei dem die Kuverts (1) nacheinander geöffnet,
mit der Einlage versehen und anschließend verschlossen werden,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kuverts (1) vor dem Einfügen der Einlage (16) einander überlappend abgelegt und
zugeführt werden.
21. Verfahren nach Anspruch 20,
dadurch gekennzeichnet, daß die überlappend abgelegten Kuverts (1) taktweise weitertransportiert werden.
22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kuverts (1) von Saugern (83, 84) geöffnet und nach dem Öffnen von in die inneren
Eckbereiche (85, 86) der Kuverts (1) einschwenkbaren Führungselementen (81, 82; 81',
82') während des Einschiebens der Einlagen (42) straff offen gehalten werden, wobei
die Führungselemente (81, 82; 81', 82') nach dem Lösen der Sauger (83, 84) noch vor
dem Weitertransport des gefüllten Kuverts (1) zur Entlastung der Straffung geringfügig
zurückgeschwenkt werden.