[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Antennenanlage einer Feststation für den Mobilfunk
zur Aufstellung im Ortsbereich, mit Antennen, einem die Antennen in einer vorgegebenen
Höhe über dem Grund haltenden Mast und einem Schaltungskomplex zur Speisung der Antennen.
[0002] Funkmasten, insbesondere solche für den Mobilfunk, sollen idealerweise so aufgestellt
sein, daß eine flächendeckende Versorgung gewährleistet ist. Für das Mobilfunksystem
GSM (Global System for Mobile Communication) betrug der Aktionsradius einer Feststation,
nämlich einer Sende- und Empfangsstation, die üblicherweise als "BTS" (Base Transceiver
System) abgekürzt wird, in Abhängigkeit von der charakteristischen Wellenausbreitung,
der örtlichen Morphologie und der regional zu erwartenden Teilnehmerdichte einige
Kilometer. Beim bevorstehenden neuen Mobilfunksystem UMTS (Universal Mobile Telecommunication
System) verkleinert sich der Radius der einzelnen Zelle auf eine Größenordnung von
250 bis 400 m. Die Errichtung eines ausreichend dichten Netzes von Funkmasten hierfür
begegnet jedoch erheblichen Schwierigkeiten, nämlich sowohl technischen Schwierigkeiten,
wenn für die Funkmasten kein freier Raum zur Verfügung steht, als auch Akzeptanzschwierigkeiten,
die einerseits aus einer Reserviertheit der Bevölkerung gegenüber der befürchteten
Strahlenbelastung und andererseits aus städtebaulichen Beschränkungen der Möglichkeiten
resultieren. Soweit die Stationen auf Dächern oder sonstwie an Gebäuden zu montieren
sind, stellt auch deren Gewichtsbelastbarkeit eine Grenze dar.
[0003] Besondere Schwierigkeiten ergeben sich in Altstadtbereichen, in denen zusätzlich
zu den optischen Beschränkungen noch die erwähnten räumlichen Beschränkungen sehr
ins Gewicht fallen, da auf kleinen Plätzen und in Gassen die Aufstellung von Mobilfunkmasten
sehr problematisch ist.
[0004] Demgegenüber soll durch die Erfindung auch die Mobilfunkversorgung solcher Bereiche
ermöglicht werden. Diese Möglichkeit ergibt sich dadurch, daß, ausgehend von einer
Antennenanlage der eingangs genannten Gattung, der Mast ein Straßenlaternenmast ist,
der zumindest bereichsweise eine Mast-Außenwand aufweist und der außer wenigstens
einer Leuchte zur Straßenbeleuchtung die Antennen innerhalb der Mast-Außenwand enthält,
die zumindest im Bereich der Antennen aus einem für die Funksignal der Antennen durchlässigen,
aber undurchsichtigen Material besteht.
[0005] Die Laternenmasten, die auch bei engen Straßenverhältnissen vorhanden sind oder zumindest
geduldet werden und durch stilistische Anpassung der Außenseite, beispielsweise in
Form gußeisener Mastunterteile, optisch an die Umgebung anpaßbar sind, haben beispielsweise
eine Höhe zwischen 10 und 22 m. Im oberen Bereich können in das Laternenmastvolumen
die Mobilfunkantennen eingebaut werden, die dann durch die funkdurchlässigen, aber
optisch undurchsichtigen Außenwandteile verkleidet werden.
[0006] Diese Verkleidung macht eine spezielle Tragestruktur des Mast erforderlich, da die
funkdurchlässige Mast-Außenwand, die zumeist aus glasfaserverstärktem Kunststoff besteht,
keine für einen Mast ausreichende Tragkraft hat. Der Laternenmast ist ja außer seinem
eigenen Gewicht auch noch sonstigen Belastungen ausgesetzt, insbesondere der Windkraft
und eventuellen Stoßkräften. Zur Erzielung einer ausreichenden Trag- und Widerstandskraft
enthält vorzugsweise der Mast in den Teilen, in denen die Mast-Außenwand aus für die
Funksignale durchlässigem Material besteht, eine in seinen Inneren in seiner Längsrichtung
verlaufende tragende Struktur, die insbesondere aus einer im Mast verlaufenden zentralen
Stange bestehen kann. Diese Stange übernimmt für die Länge des Antennenbereichs, im
allgemeinen also für die oberste Teillänge des Masts, die Tragefunktion, die im übrigen
Bereich üblicherweise die Mast-Außenwand erbringt. Im Antennenbereich um die zentrale
Stange sind die funkdurchlässigen Teile der Mast-Außenwand rohrkanalförmig ausgebildet
und werden von der im Rohrkanal verlaufenden zentrale Stange über radiale Halter,
die zwischen sich freien Raum für die Durchverlegung von Kabeln lassen, gehalten.
[0007] Eine zweckmäßige Höheneinteilung der Mastlänge kann so aussehen, daß der Mast, von
unten nach oben, folgende Teillängen hat: eine nur der Höhenüberbrückung dienende
Teillänge; eine Antennen-Teillänge mit funkdurchlässiger Außenwand und Antennen im
Inneren; eine Leuchten-Teillänge, die die wenigstens eine Leuchte, welche ihrerseits
wenigstens eine Lampe enthält, trägt; und als oberen Abschluß eine Richtfunk-Teillänge
mit einer in einem Antennengehäuse befindlichen Richtfunkantenne. Die Leuchten können
hierbei nahezu sämtliche für Straßenlaternen verwendeten Bauformen haben, sie können
sich um den Mast erstrecken oder an diesem über einen oder mehrere Ausleger befestigt
sein.
[0008] Der Laternenmast bietet naturgemäß keinen ausreichenden Raum für den in der Fachwelt
als "Technik" bezeichneten Schaltungskomplex, der die Verwaltung der Funkschnittstelle,
die Reservierung und Freigabe von Funkkanälen, die Steuerung von Funkrufen und die
Signalverarbeitung durchführt. Dieser Schaltungskomplex ist in einem oder mehreren
Schaltschränken untergebracht, die je nach Auslegung und Umgebungstemperatur auch
noch der Kühlung bedürfen. Grundsätzlich kann der Schaltungskomplex in einem in der
Nähe des Laternenmasts befindlichen Gebäude untergebracht und mit dem Laternenmast
über Kabel verbunden sein. Sofern hierfür kein Gebäude zur Verfügung steht, stellt
es eine bevorzugte Lösung dar, daß der Schaltungskomplex zumindest teilweise in einem
im Untergrund versenkten Gehäuse untergebracht ist. Der eventuelle Wärmeabgabeteil
eines Wärmepumpen-Kreislaufs ist allerdings trotzdem vorzugsweise über der Oberfläche
angeordnet, beispielsweise unter einer im Freien stehenden Sitzbank. Gemäß einer bevorzugten
Ausführungsform sind im versenkten Gehäuse auch Stromzähler und eine Stromspeiseschaltung
für die Lampe(n) der Leuchte(n) untergebracht. Eine bevorzugte Architektur des Gehäuses
ist die, daß das versenkte Gehäuse einen Köcher für die Verankerung des Masts umfaßt
und in zwei zugängliche Räume geteilt ist, von denen einer die Stromzähler und die
Stromspeiseschaltung für die Lampen enthält und der andere, der gegenüber dem ersteren
Raum verschließbar ist, den Schaltungskomplex zur Speisung der Antennen enthält, so
daß einerseits eine kompakte Konstruktion vorliegt, die alle Anforderungen erfüllt,
und andererseits gewährleistet ist, daß die für die Ablesung des Stromzählers und
für die Stromversorgung der Lampen zuständigen Personen nicht ohne weiteres Zutritt
zum Schaltungskomplex für den Mobilfunk haben.
[0009] Weitere Einzelheiten, Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
der folgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Darstellung der erfindungsgemäßen Antennenanlage in einem Vertikalschnitt;
- Fig. 2
- in vergrößertem Maßstab den oberen Teil eines in Fig. 1 gezeigten Antennen-Laternen-Masts
mit aufgeschnittener Vorderseite;
- Fig. 3
- einen Schnitt durch den Mast in einer Ebene III - III in Fig. 2;
- Fig. 4
- einen Schnitt durch den Mast in einer Ebene IV - IV in Fig. 2;
- Fig. 5
- einen Schnitt durch den Mast in einer Ebene V - V in Fig. 2;
- Fig. 6
- einen Schnitt durch den Mast in einer Ebene VI - VI in Fig. 2;
- Fig. 7
- in stark vergrößertem Maßstab einen Vertikalschnitt durch einen oberen Abschnitt des
Masts, in dem eine Leuchte montiert ist;
- Fig. 8
- eine Draufsicht auf einen der Halterung der Leuchte dienenden Flanschring;
- Fig. 9
- eine Draufsicht auf den zentralen Teil der Leuchte, mit einem dem Einspannen dienenden
Leuchtenring;
- Fig. 10
- in vergrößertem Maßstab einen Vertikalschnitt durch ein im Untergrund versenktes Gehäuse
mit einem Schaltungskomplex;
- Fig. 11
- in noch weiter vergrößertem Maßstab einen Querschnitt durch das Gehäuse von Fig. 7.
[0010] Fig. 1 zeigt einen Antennen-Laternen-Mast 1 mit einer Leuchte 2, die eine Lampe 3
enthält und als Straßenlaterne dient, beispielsweise in einem innerstädtischen Bereich.
Die Lampe 3 ist als Ringröhrenlampe in einer Leuchte mit konischem Schirm dargestellt,
die Erfindung ist jedoch auf die verschiedensten Leuchten- und Lampenformen anwendbar,
beispielsweise solche, die an vom Mast 1 ausgehenden Auslegern sitzen. Der Mast 1
ist beispielsweise zwischen 10 und 22 m hoch und ist bodenseitig in einen Beton-Köcher
4 eingesetzt und dort vergossen.
[0011] Der dargestellte Mast 1 hat eine rohrförmige Außenwand 8, die mehrere Teillängen
umfaßt, nämlich eine untere Teillänge in Form eines Stahlrohrs 9, ein undurchsichtiges,
jedoch für Funksignale durchlässiges Rohr 10 aus glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK),
und schließlich als oberen Abschluß eine Kappe 11, die wiederum aus glasfaserverstärktem
Kunststoff besteht. Von unten her sind verschiedene Kabel 12 durch den rohrförmigen
Mast 1 nach oben gezogen.
[0012] Im oberen Teil des Masts befinden sich, wie mit größerer Deutlichkeit in Fig. 2 gezeigt
ist, Mobilfunkantennen 16, die zweigeschossig übereinander angeordnet sind und in
jeder Geschoßebene drei Antennen umfassen, die in drei verschiedene Richtungen senden
bzw. aus diesen Richtungen empfangen können; in Fig. 5 sind die Keulen der Antennen
16 durch Pfeile 17 angedeutet. Die Mobilfunkantennen 16 befinden sich im durch das
GFK-Rohr 10 gebildeten, funkdurchlässigen Außenwandteil der Mast-Außenwand 8 und sind
durch dieses GFK-Rohr 10 so verkleidet, daß sie von außen unsichtbar sind, jedoch
praktisch unbeeinträchtigt senden und empfangen können. In der Mastspitze befindet
sich in der GFK-Kappe 11 eine Richtfunkantenne 18, deren Keule durch einen Pfeil 19
angedeutet ist. Die Richtfunkantenne 18 sitzt auf einer Drehtelleranordnung 20, deren
Drehachse koaxial zur Zylinderachse der Mast-Außenwand 8 und somit auch zum Umfang
der GFK-Kappe 11 ist und etwa mittig durch die Antenne 18 einschließlich deren Halterung
verläuft, die also den Raum innerhalb der Kappe 11 weitgehend ausfüllt und darin trotz
der beengten Raumverhältnisse, die der Laternenmast bietet, in Drehrichtung verstellt
und justiert werden kann.
[0013] Während das Stahlrohr 9 eine ausreichend stabile und tragekräftige Struktur des Antennen-Laternen-Masts
1 ergibt, ist dies beim GFK-Rohr 10 nicht der Fall. Die Tragfunktion übernimmt hier
bis hinaus in den Bereich der Richtfunkantenne 18 eine Stange 25, die wiederum rohrförmig
ist und auch als Innenrohr bezeichnet werden kann. Die Stange 25 kann, wenn sie rohrförmig
ist, beispielsweise durch ein Standard-90 mm-Rohr gebildet sein. Sie hat zwar eine
geringere Biegesteifigkeit als das Stahlrohr 9, für die betroffene Teillänge des Masts
und angesichts der Anordnung im Bereich der Mastspitze genügt sie jedoch. Die Stange
25 ist mit der Mast-Außenwand 8 über sternartige oder speichenradartige Halter 26
verbunden, die bei der dargestellten Ausführungsform kreuzförmig sind (Fig. 4). Sie
sind innen fest mit der Stange 25 verbunden und sind außen beispielsweise durch Verschraubung
mit dem jeweiligen Teil der Außenwand 8 verbunden. Im unteren Teil, nämlich im Stahlrohr
9, haben die Halter 26 die Funktion, die Stange 25 stabil zu halten; im oberen Teil,
nämlich im GFK-Rohr 10, haben die Halter 26 die Aufgabe, das Rohr 10 zu halten. Aufgrund
des Zwischenraums zwischen den radialen Teilen, die den Halter 26 bilden, können die
Kabel 12 die im unteren Bereich in Kabelschienen 27 verlegt sind, durch die Halter
26 hindurch nach oben gezogen werden. Kabelhalterungen 28 halten die Kabelschienen
27 bzw. die Kabel 12.
[0014] Die Mobilfunkantennen 16 sitzen über Klemmhülsen 29 fest an der Stange 25, und die
Drehtelleranordnung sitzt - gegebenenfalls, bei wechselnden Funkrichtungen, einschließlich
eines Elektromotors - am oberen Ende der Stange 25. Auch die Leuchte 2 mit der Lampe
3 wird von der Stange 25 getragen. Die beim beschriebenen Ausführungsbeispiel hierfür
angewandte Befestigungsweise ist in den Fig.n 7 bis 9 veranschaulicht. Gemäß Fig.
7 ist an der Stange 25 ein in Fig. 8 dargestellter Flanschring 32 befestigt, der zur
Freilassung von Durchgängen 33 für die Kabel 12 mit radialen Speichen 34 gebaut ist.
Vom Umfangsteil dieses Flanschrings stehen nach innen einzelne Flansche 35 mit Schraublöchern
vor. Der Flanschring 32 kann, wie in Fig. 7 auf einer Seite dargestellt ist, auch
noch eine kreisringartig umlaufende Nut 36 zum Einstecken des GFK-Rohrs 10 haben.
[0015] Auf den Flanschring 32 ist ein ebenfalls mit Schraublöchern versehener, in Fig. 9
gezeigter Leuchtenring 40 aufgeschraubt, und tragende Teile der Leuchte 2 sind zwischen
die Ringe 35 und 40 eingespannt oder sind an den Leuchtenring 40 angeschweißt oder,
wie in Fig. 7 angedeutet, integral mit diesem ausgebildet.
[0016] Der Mast 1 ist, wie erwähnt, mit dem Sockel seiner Mast-Außenwand 8 im Köcher 4 verankert.
Gemäß den Fig.n 10 und 11 ist der Köcher 4 Teil des Gehäuses 42 einer unterirdischen
Kammer 43, die Schaltschränke 44 mit Schaltungskomplexen enthält, die zur Signalverarbeitung,
zur Verbindung der Antennen 16, 18 mit einem Festnetz und/oder fest verlegten Kabeln
usw. benötigt werden. Die Schaltschränke 44 werden als "Technikschränke" bezeichnet.
Die unterirdische Kammer 43 enthält weiterhin als elektrische Einrichtungen Stromzähler
45 und Strom-Unterverteiler 46. Vom Stromzähler 45 verläuft im Betonblock des Gehäuses
42 ein Kanal 47 für (nicht dargestellte) Stromkabel zum Mast 1.
[0017] Die Kammer 43 besteht beim dargestellten Beispiel aus zwei Teilkammern 51 und 52,
die durch eine verschließbare Stahltüre 53 getrennt sind. Über einen nicht im einzelnen
dargestellten Einstieg 54 kann ein Zählerableser zwar in die erste Kammer 51 gelangen,
den Schlüssel für die zweite Kammer 52, in der sich die Schaltschränke 44 befinden,
hat jedoch nur das autorisierte Personal der beteiligten Mobilfunkbetreiber. Die Kammern
haben Gitterböden 55, unter denen sich eventuell einsickerndes Wasser sammeln kann,
das dann über eine präparierte Installation abpumpbar ist.
[0018] Beim dargestellten Beispiel befindet sich in der Teilkammer 52, die den Schaltungskomplex
enthält, auch eine Klimatisierung, die insbesondere eine Kühlung ist. Hierzu befinden
sich innerhalb der Kammer ein Klima-Innengerät 56 und außen, überirdisch, ein Klima-Außengerät
57, die miteinander über einen (nicht dargestellten) Wärmepumpenkreislauf verbunden
sind.
[0019] Im Köcher 4 ist das Stahlrohr 9 mit einem Ringspalt 61 in der Größenordnung von 1
cm radialer Breite umgeben. Bei der Errichtung des Antennen-Laternen-Masts 1 wird
dieser Ringspalt 61 mit einem passenden Baustoff vergossen wie beispielsweise mit
Bitumenharz, das beim Abbinden vollkommen hart wird.
[0020] Der dargestellte Antennen-Laternen-Mast 1 ist hinsichtlich der Zahl seiner Antennen
und der Schaltschränke für den Gebrauch durch zwei Mobilfunkbetreiber dimensioniert.
An Plätzen, an denen sehr hohe Antennen-Latemen-Masten 1 aufgestellt werden können,
können auch mehr Antennen und Schaltschränke installiert werden, niedrigere Masten
eignen sich unter Umständen nur für einen einzigen Mobilfunkbetreiber. Soweit mehrere
Mobilfunkbetreiber nahe beieinander liegende Antennen-Laternen-Masten jeweils einzeln
betreiben, können die Schaltungskomplexe in den Schaltschränken 44 für mehrere Masten
in einem gemeinsamen unterirdischen Gehäuse 42 zusammengefaßt sein.
[0021] Der Mastquerschnitt ist nicht auf die Kreisform beschränkt. Andere Formen, beispielsweise
als polygonale Prismen, ergeben unter Umständen andere Halterungskonstruktionen. Die
Antennenkeulen sollen aber rechtwinklig zur Mast-Außenwand, also im Polygonalfall
gerade durch den ebenen Wandteil, gerichtet sein. Der Köcher für den Mast kann über
den Erdboden hinaus gehen, aus Beton oder beispielsweise aus Stein oder Gußeisen bestehen
und durch Reliefs verziert sein, um die Anpassung an die Umgebung zu erleichtern.
Soweit für einen einzelnen Antennen-Laternen-Mast keine Richtfunkantenne benötigt
wird, kann die Leuchte 2 den oberen Abschluß des Masts darstellen, es können jedoch
auch Mobilfunk-Antennengeschoße noch über die Leuchte 2 überstehen.
[0022] Die Mast-Außenwand 8 hat einen Außendurchmesser in der Größenordnung von 300 - 400
mm. Sie kann im unteren Teil des Masts, nämlich in Personen-Reichweite vom umgebenden
Boden aus, eine kleine Türe enthalten, hinter der ein Schaltkasten für die Straßenlaterne
sitzt.
1. Antennenanlage einer Feststation für den Mobilfunk zur Aufstellung im Ortsbereich,
mit Antennen (16, 18), einem die Antennen in einer vorgegebenen Höhe über dem Grund
haltenden Mast (1) und einem Schaltungskomplex (44) zur Speisung der Antennen, dadurch gekennzeichnet, daß der Mast ein Straßenlaternenmast (1) ist, der zumindest bereichsweise eine Mast-Außenwand
(8) aufweist und der außer wenigstens einer Leuchte (2) zur Straßenbeleuchtung die
Antennen (16, 18) innerhalb der Mast-Außenwand enthält, die zumindest im Bereich der
Antennen aus einem für die Funksignal der Antennen durchlässigen, aber undurchsichtigen
Material (10) besteht.
2. Antennenanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Mast (1) in den Teilen, in denen die Mast-Außenwand (8) aus für die Funksignale
durchlässigem Material (10) besteht, eine in seinen Inneren in seiner Längsrichtung
verlaufende tragende Struktur (25) enthält.
3. Antennenanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die tragende Struktur aus einer im Mast (1) verlaufenden zentralen Stange (25) besteht.
4. Antennenanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die funkdurchlässigen Teile (10) der Mast-Außenwand (8) rohrkanalförmig sind und
von der im Rohrkanal verlaufenden zentralen Stange (25) über radiale Halter (26),
die zwischen sich freien Raum für die Durchverlegung von Kabeln (12) lassen, gehalten
werden.
5. Antennenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Mast (1), von unten nach oben, folgende Teillängen hat: eine nur der Höhenüberbrückung
dienende Teillänge (bei 9); eine Antennen-Teillänge (bei 10) mit funkdurchlässiger
Außenwand und Antennen (16) im Inneren; eine Leuchten-Teillänge, die die wenigstens
eine Leuchte (2), welche ihrerseits wenigstens eine Lampe (3) enthält, trägt; und
als oberen Abschluß eine Richtfunk-Teillänge (bei 11) mit einer in einem Antennengehäuse
befindlichen Richtfunkantenne (18).
6. Antennenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltungskomplex (44) zumindest teilweise in einem im Untergrund versenkten
Gehäuse (42) untergebracht ist.
7. Antennenanlage nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das versenkte Gehäuse (42) mit einem über der Oberfläche angeordneten Wärmeabgabeteil
(57) eines den Schaltungskomplex (44) kühlenden Wärmepumpen-Kreislaufs verbunden ist.
8. Antennenanlage nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß im versenkten Gehäuse (42) auch Stromzähler (45) und eine Stromspeiseschaltung für
die Lampe(n) (3) der Leuchte(n) (2) untergebracht sind.
9. Antennenanlage nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das versenkte Gehäuse (42) einen Köcher (4) für die Verankerung des Masts (1) umfaßt
und in zwei zugängliche Räume (51, 52) geteilt ist, von denen einer die Stromzähler
(45) und die Stromspeiseschaltung für die Lampen enthält und der andere, der gegenüber
dem ersteren Raum verschließbar ist, den Schaltungskomplex (44) zur Speisung der Antennen
(16, 18) enthält.
10. Antennenanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Mast-Außenwand (8) zylinderrohrförmig ist und in den Teillängen des Masts, in
denen sich keine Antennen befinden, selbsttragend und aus Stahlblech (9) ist und in
den Teillängen, in denen sich Antennen befinden, aus glasfaserverstärktem Kunststoff
(10) besteht.