[0001] Die Erfindung betrifft eine Sauerstofflanze nach den Merkmalen des Oberbegriffes
des Anspruches 1 sowie ein Verfahren zum Betreiben derselben in einem Hochtemperaturreaktor.
[0002] Zur Vergasung heterogener Abfälle ist es bekannt, die Sauerstoffzufuhr zum Vergasungsbett,
beispielsweise in einem Hochtemperaturreaktor, mit Hilfe von Sauerstofflanzen zu verwirklichen.
Sauerstofflanzen im hier bezeichneten Sinne sind wassergekühlte Düsen, mit denen üblicherweise
Sauerstoff oder sauerstoffangereicherte Luft in den inneren Brennraum von Vergasungsreaktoren
eingedüst wird.
[0003] Die Deutsche Patentschrift 195 12 249 C2 lehrt, Sauerstofflanzen zu verwenden, die
mit mindestens einer permanent brennenden Pilotflamme hoher Flammtemperatur und großer
Brenngeschwindigkeit derart betrieben werden, dass der Lanzensauerstoff auf zumindest
näherungsweise Schallgeschwindigkeit beschleunigt wird, wodurch der Lanzensauerstoff
außerdem extrem aufgeheizt wird. Dabei erhöht die hohe Temperatur des Sauerstoffes
die Vergasungsrate, die starke Beschleunigung des Sauerstoffes vergrößert den Einwirkungsbereich
der Lanze entscheidend.
[0004] Nach dem Stand der Technik wird dafür eine Sauerstofflanze verwendet, die mit einem
Brenner zur Erzeugung der Pilotflamme ausgerüstet ist. Diese Brenner-/Sauerstofflanzenkombination
zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass neben einem ersten Sauerstoffkanal, der
zur Eintragung von Sauerstoff in das Vergasungsbett des Reaktors dient, ein separater,
zweiter Sauerstoffkanal vorgesehen ist, der die Versorgung der durch den Brenner erzeugten
Pilotflamme mit Sauerstoff besorgt.
[0005] Unterbleibt nun eine Zuführung von Sauerstoff in das Vergasungsbett des Reaktors
und wird ausschließlich die Pilotflamme betrieben (Brennerbetrieb), so besteht die
Gefahr, dass heißes Synthesegas aus dem Reaktor aufgrund des partiellen Überdrucks
im Reaktor in den ersten Sauerstoffkanal, dem ja nun kein Sauerstoff zugeführt wird,
hineindiffundiert. Dies ist deswegen besonders gefährlich, weil das Gemisch aus heißem
Synthesegas und Sauerstoff in dem ersten Sauerstoffkanal zu einer Verpuffung führen
kann, sobald zum Brennerbetrieb hinzu die Einbringung von Sauerstoff in das Vergasungsbett
des Reaktors wieder zugeschaltet wird.
[0006] Diffundiert heißes Synthesegas in zuvor beschriebenem Brennerbetrieb in den ersten
Kanal zur Zuführung von Sauerstoff in das Vergasungsbett des Reaktors, so entsteht
darüber hinaus der Nachteil, dass aufgrund des Temperaturunterschiedes zwischen dem
heißen Synthesegas und der üblicherweise mit Wasser gekühlten Sauerstofflanzenkombination
kondensierbare Bestandteile des Synthesegases im ersten, abgeschalteten Sauerstoffkanal
mindestens teilweise kondensieren.
[0007] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Brenner-/Sauerstofflanzenkombination
sowie ein Verfahren zu deren Benutzung anzugeben, die im Brennerbetrieb benutzt werden
kann und dabei den bei der Würdigung des Standes der Technik vorstehend genannten
Gefahren und Nachteilen begegnet.
[0008] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Sauerstofflanze nach Patentanspruch
1 und einem Verfahren zum Betreiben derselben nach Patentanspruch 7 gelöst.
[0009] Diese Lösung weist dabei insbesondere die folgenden Vorteile auf:
[0010] Dadurch, dass der Kanal zum Transport von Reaktionssauerstoff, also den Sauerstoff,
der zur Reaktion ins Vergasungsbett des Reaktors eingebracht wird, identisch ist mit
dem Kanal zur Zuführung von Brennsauerstoff, also dem Sauerstoff zur Versorgung der
Brenner- bzw. Pilotflamme, wird besonders vorteilhafterweise erreicht, dass unabhängig
davon, ob die Brenner-/Sauerstofflanzenkombination bei stets brennender Pilotflamme
mit oder ohne Zuführung von Sauerstoff in das Vergasungsbett des Reaktors getrieben
wird, stets ein Sauerstoffstrom durch den Sauerstoffkanal geführt wird, da mindestens
die Brennerflamme mit der zur stöchiometrischen Verbrennung notwendigen Menge an Sauerstoff
(Brennsauerstoff) versorgt wird. Auf diese Weise kann nicht heißes Synthesegas aus
dem Reaktor in den Sauerstoffkanal hineindiffundieren und es wird die Gefahr einer
Verpuffung bei Wiederinbetriebnahme der Sauerstoffzufuhr zum Vergasungsbett des Reaktors
(Reaktionssauerstoff) vermieden und gleichzeitig das Kondensieren von heißem Synthesegas
im Reaktionssauerstoff-Zuführungskanal ausgeschlossen.
[0011] Ferner wird der vorrichtungsmäßige Aufbau der Sauerstofflanze mit Brennervorrichtung
insgesamt vereinfacht, da Anschlüsse und zusätzliche Kanäle für den separaten Zustrom
von Sauerstoff für Pilot/Brennerflamme einerseits und die Sauerstoffzuführung zum
Vergasungsbett des Reaktors andererseits entfallen.
[0012] Dadurch, dass eine Steuervorrichtung enthalten ist, welche die Menge des zugeführten
Sauerstoffes in mindestens zwei verschiedenen Durchlass-Zuständen steuert, wird für
die beiden Betriebszustände Brennerflamme und Zufuhr von Reaktionssauerstoff in das
Vergasungsbett einerseits und Brennerflamme ohne Zufuhr von Reaktionssauerstoff in
das Vergasungsbett andererseits die jeweils notwendige Menge an Sauerstoff dosiert
zugeführt.
[0013] Dabei werden in der Betriebsart "Brennerflamme ohne Zufuhr von Reaktionssauerstoff
in das Vergasungsbett" die Reaktanden Brennstoff und Sauerstoff in näherungsweise
stöchiometrischem Verhältnis für die Verbrennung in der Brennerflamme zugeführt. In
der Betriebsart "Brennerflamme mit Zuführung von Reaktionssauerstoff in das Vergasungsbett"
hingegen wird der Sauerstoff in überstöchiometrischem Verhältnis zum Brennstoff zugeführt,
so dass der Anteil, der über den zugeführten Sauerstoffanteil des stöchiometrischen
Verhältnisses zur Verbrennung in der Brennerflamme notwendig ist, hinausgeht, als
Reaktionspartner dem Verbrennungsbett des Hochtemperaturreaktors zugeführt wird.
[0014] Brennstoff im Sinne dieser gesamten Anmeldung können etwa Methangas, prozesseigenes
Synthesegas oder einzelne Bestandteile desselben sowie auch flüssige und/oder pumpfähige,
schadstoffenthaltende Substanzen sein.
[0015] Indem dabei stets der Druck des Sauerstoffs - insbesondere bei alleinigem Betrieb
der Brennerflamme - so gewählt wird, dass er stets größer ist als der Partialdruck
im Hochtemperaturreaktor, wird ein Diffundieren von heißem Synthesegas in die Sauerstoffzuleitung
effektiv verhindert.
[0016] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind nach den Unteransprüchen 2 bis 6
bzw. 8 bis 10 möglich und werden nachstehend kurz erläutert:
[0017] Eine vorteilhafte Ausführungsform für eine Steuervorrichtung, welche die Menge des
zugeführten Sauerstoffs in mindestens zwei verschiedenen Durchlass-Zuständen steuert,
ist die Realisierung als im Sauerstoffstrom parallel geschaltete Ventile. Hierdurch
wird ein robuster und technisch besonders einfacher Weg zur Herstellung der benötigten
Durchlasszustände mit präzise einstellbarer und konstant gehaltener Durchlassmenge
erreicht.
[0018] Eine andere Weiterbildung der Erfindung sieht vor, das reaktorseitige Ende der Brenner/Sauerstofflanzenkombination
mit einem auswechse lbaren Brennerkopf zu versehen. Dies ist einerseits vorteilhaft,
da der Brennerkopf der heißen Atmosphäre des Hochtemperaturreaktors ausgesetzt ist
und somit als Verschleißteil nur über eine begrenzte Standzeit verfügt, so dass eine
schnelle und problemlose Austauschbarkeit die Wartung der Sauerstofflanze deutlich
vereinfacht. Andererseits wird die Austauschbarkeit eines solchen Brennerkopfes besonders
durch die Eigenschaft der Erfindung begünstigt, dass durch die erfindungsgemäße Einsparung
von Zufuhrkanälen der konstruktive Aufbau auch des die Sauerstofflanze reaktorseitig
abschließenden Brennerkopfes und der Verbindung zwischen Brennerkopf und Sauerstofflanze
in ihrem Aufbau deutlich vereinfacht wird. So kann der Brennerkopf durch eine Steck-
oder eine Schraubverbindung realisiert sein, welche in räumlicher Übereinstimmung
mit den Kanälen der Sauerstofflanze steht.
[0019] Eine vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens zum Betreiben der Sauerstofflanze
sieht vor, die Steuereinrichtung zwischen den beiden Betriebszuständen pulsierend
umschalten zu lassen. Auf diese Weise wird der durch die Sauerstofflanze in das Vergasungsbett
des Reaktors eingetragene Reaktionssauerstoff pulsierend eingetragen, so dass sich
der Vorteil ergibt, dass Kanäle im Vergasungsbett, welche vom Sauerstoffstrahl der
Lanze möglicherweise gebildet wurden, in den Pulspausen zusammenbrechen. Somit wird
"Brückenbildung" im Vergasungsbett vermieden.
[0020] Die Erfindung wird nachfolgend anhand einer schematischen Darstellung und eines Ausführungsbeispiels
erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Sauerstofflanze zur Hochtemperaturvergasung heterogener
Abfälle nach dem Stand der Technik (A) sowie einer erfindungsgemäßen Sauerstofflanze
zum selben Zweck (B);
- Fig. 2
- einen Längs- und einen Querschnitt durch eine detailliertere Ausführungsform einer
Sauerstofflanze als Ausführungsbeispiel der Erfindung mit auswechselbarem Brennerkopf;
sowie
- Fig. 3
- eine Darstellung einer durch zwei im Sauerstoffstrom parallel geschaltete Ventile
implementierten Steuervorrichtung mit einem weiteren Ventil zur Zuführung von Brenngas.
[0021] Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Sauerstofflanze zur Hochtemperaturvergasung
heterogener Abfälle nach dem Stand der Technik (A) und als Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung (B) in Gegenüberstellung.
[0022] Bei dem Modell nach dem Stand der Technik sind drei konzentrisch ineinander verlaufende,
rohrförmige Strömungskanäle realisiert, die vorliegend mit Zuführstutzen versehen
sind. Bei der Sauerstofflanze nach dem Stand der Technik (A) ist der äußerste Kanal
der Kanal zur Zuführung von Brenngas I. Darin befindet sich der Kanal zur Sauerstoffzuführung
für den Betrieb der Pilotflamme im Brenner II und wiederum darin liegend befindet
sich der Kanal III zur Zuführung von Sauerstoff als Reaktand im Verbrennungsbett des
Hochtemperaturreaktors.
[0023] Im Ausführungsbeispiel der Erfindung B hingegen ist der Brennstoff-Zuführungskanal
I innenliegend. Es umgibt ihn ein einziger Sauerstoffkanal II, zu dem die aus dem
Stand der Technik bekannten separaten Zuführungskanäle für Brennsauerstoff und Reaktionssauerstoff
zusammengefasst sind.
[0024] Wird die Brenner-/Sauerstofflanzenkombination B lediglich im Brennerbetrieb benutzt,
ohne dass Sauerstoff als Reaktand in das Verbrennungsbett des Reaktors eingebracht
werden soll, so führen der Brennstoffkanal I und der Sauerstoffkanal II jeweils soviel
Brennstoff bzw. Sauerstoff, wie zur stöchiometrischen Verbrennung in der Pilotflamme
des Brenners benötigt wird, wobei der Druck des Sauerstoffs für den Brenner so gewählt
wird, dass er immer über dem Partialdruck im Hochtemperaturreaktor liegt, so dass
ein Eindringen von heißem Synthesegas in die Sauerstoffzuführung ausgeschlossen ist.
Soll zusätzlich Sauerstoff als Reaktionssauerstoff in das Verbrennungsbett des Reaktors
gelangen, so wird entsprechend mehr Sauerstoff im Sauerstoffkanal II zugeführt.
[0025] Die Zuführung wird dabei von der in dieser Figur nicht näher dargestellten Steuervorrichtung
bereitgestellt.
[0026] Fig. 2 zeigt einen Längsschnitt durch eine detailliertere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Brenner-/Sauerstofflanzenkombination. Auch hier ist der Kanal zur Zuführung von Brenngas
I und der Kanal zur Zuführung von Sauerstoff II, der den Kanal für Brennstoff umgibt,
so dass ineinanderliegende Rohre entstehen, dargestellt. Besonders deutlich wird dies
im unten rechts dargestellten Querschnitt entlang der Achse A-A.
[0027] Ferner sind die Anschlussventile, die vorliegend separat zu den Steuerventilen ausgeführt
sind und die strömungsmäßige Verbindung zwischen den Ventilen und den Zuführungskanälen
dargestellt. Auch dargestellt ist die Wasserkühlung, bestehend aus Zuführungsstutzen
11 und Durchleitungskanälen 4 und 5 derart, dass entlang der Hauptachse der Sauerstofflanze
das Wasser zunächst das ganze Lanzenrohr entlang bis zur Brennerspitze 1 hineingeführt
und dann von der Brennerspitze 1 entgegengesetzt wieder hinausgeführt wird.
[0028] Die Brennerspitze 1 ist dabei durch eine'Steckverbindung am Lanzenrohr 2 befestigt
und weist eine trichterförmige Versenkung auf, welche sich vom reaktorseitigen Ende
der Brennerspitze zur tieferliegenden Mündung des Zuführungsrohrs für Brennstoff I
hin verjüngt. Die Brennerspitze ist dabei so ausgestaltet, dass der Kühlwasserkanal,
der das Wasser von der dem Reaktor abgewandten Seite zur Brennerspitze verbringt strömungsmäßig
verbunden wird mit dem Kühlwasserkanal, der das Wasser in entgegengesetzter Richtung
führt. Dies wird durch eine entsprechende Ausgestaltung der Brennerspitze durch kleine,
mit den Kühlwasserkanälen im aufgesteckten Zustand dicht abschließende Kanäle mit
Kanalwandungen 31, 32.
[0029] Fig. 3 zeigt ein Ausführungsbeispiel für eine erfindungsgemäße Steuervorrichtung,
welche durch zwei im Sauerstoffstrom parallel geschaltete Ventile IV und V realisiert
ist und ferner ein Ventil VI zur Steuerung der davon separaten Brennstoffzufuhr.
[0030] Vom Absperrventil 12 her strömt der Sauerstoff in den linken Verteiler und teilt
sich dabei in einen ersten und einen zweiten Sauerstoffstrom. Der erste Sauerstoffstrom
wird in seiner Durchströmmenge vom Ventil für den Brennsauerstoff V gesteuert, während
der zweite Sauerstoffstrom in seiner Menge durch das Ventil für den Reaktionssauerstoff
IV bestimmt wird. Nach dem Passieren der Ventile vereinigen sich die beiden Sauerstoffströme
wieder zu einem Strom, der dann die Steuervorrichtung verlässt. Es kann dabei durch
das Schließen des Ventils IV und das entsprechend weite Öffnungen des Ventils V der
Sauerstoff in der Menge dosiert werden, wie er zur stöchiometrischen Verbrennung in
der Pilotflamme des Brenners benötigt wird, wobei dieser Druck immer über dem Partialdruck
im Hochtemperaturreaktor liegen muss. Zur Wahrung des stöchiometrischen Verbrennungsverhältnisses
muss demnach die Öffnung des Ventils VI, welches Zufuhr von Brenngas steuert, entsprechend
eingestellt werden. Weiterer Sauerstoff, welcher bezüglich der Verbrennung in der
Pilotflamme in überstöchiometrischer Menge zugeführt und damit als Reaktand in das
Vergasungsbett des Reaktors gelangen soll, kann durch Öffnen des Ventils IV hinzugefügt
werden. Das pulsierende Umschalten zwischen der vorgenannten ersten Betriebsart ("nur
Brenner") und der zweiten Betriebsart ("Brenner und Reaktionssauerstoff-Zuführung")
kann durch pulsierendes Öffnen und Schließen des Ventils IV in einfachster Weise realisiert
werden.
1. Sauerstofflanze zur Hochtemperaturvergasung ggf. thermisch vorbehandelter heterogener
Abfälle, mit Kanälen (I, II, III) zum Transport von Reaktionssauerstoff, zur Zuführung
von Brennstoff und zur Zuführung von Brennsauerstoff,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Kanal zum Transport von Reaktionssauerstoff (III) identisch ist mit dem Kanal
zur Zuführung von Brennsauerstoff (II) und eine Steuervorrichtung enthalten ist, welche
die Menge des zugeführten Sauerstoffes in mindestens zwei verschiedenen Durchlass-Zuständen
steuert.
2. Sauerstofflanze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuervorrichtung im Sauerstoffstrom parallel geschaltete Ventile (IV, V) aufweist.
3. Sauerstofflanze nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass reaktandenaustrittsseitig ein auswechselbarer Brennerkopf (1) vorgesehen ist.
4. Sauerstofflanze nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Brennerkopf (1) durch eine Steck- oder eine Schraubverbindung (31, 32) befestigt
ist.
5. Sauerstofflanze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanäle (I, II) in axialer Richtung konzentrisch ineinanderliegend verlaufen.
6. Sauerstofflanze nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich Kühlmittelkanäle (4, 5) vorgesehen sind.
7. Verfahren zum Betreiben einer Sauerstofflanze nach einem der Ansprüche 1 bis 6 in
einem Hochtemperaturreaktor,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Sauerstofflanze permanent mit mindestens einer Brennerflamme betrieben wird und
- in einer ersten Betriebsart die Reaktanden Brennstoff und Sauerstoff in näherungsweise
stöchiometrischem Verhältnis für die Brennerflamme zugeführt werden,
- in einer zweiten Betriebsart der Sauerstoff in überstöchiometrischem Verhältnis
zum Brennstoff zugeführt wird, sodass dieser Anteil des Sauerstoffs als Reaktionspartner
in den Hochtemperaturreaktor gelangt,
wobei stets der Druck des Sauerstoffs so gewählt wird, dass er größer ist als der
Partialdruck im Hochtemperaturreaktor.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der ersten Betriebsart und der zweiten Betriebsart pulsierend umgeschaltet
wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Brennstoff Methangas ausgewählt wird.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Brennstoff prozesseigenes Synthesegas oder einzelne Bestandteile desselben ausgewählt
wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass als Brennstoff auch flüssige und/oder pumpfähige, schadstoffenthaltende Substanzen
ausgewählt werden.