(19) |
|
|
(11) |
EP 0 990 088 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
|
02.06.2004 Patentblatt 2004/23 |
(22) |
Anmeldetag: 16.03.1999 |
|
(86) |
Internationale Anmeldenummer: |
|
PCT/AT1999/000067 |
(87) |
Internationale Veröffentlichungsnummer: |
|
WO 1999/047791 (23.09.1999 Gazette 1999/38) |
|
(54) |
BEDÜSUNGSEINRICHTUNG FÜR MEISSEL SOWIE VERFAHREN ZUM BEDÜSEN DER RUNDSCHAFTMEISSEL
EINER SCHRÄMEINRICHTUNG
NOZZLING DEVICE FOR CHISEL BITS AND A METHOD FOR NOZZLING ROUND SHANK CHISEL BITS
OF A HOLING MACHINE
DISPOSITIF POUR EQUIPER DES PICS AVEC DES BUSES, AINSI QUE PROCEDE POUR EQUIPER AVEC
DES BUSES LES PICS A QUEUE CYLINDRIQUE D'UNE HAVEUSE
|
(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
|
AT DE ES IT |
(30) |
Priorität: |
17.03.1998 AT 46998
|
(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
|
05.04.2000 Patentblatt 2000/14 |
(73) |
Patentinhaber: VOEST-ALPINE Bergtechnik
Gesellschaft m.b.H |
|
8740 Zeltweg (AT) |
|
(72) |
Erfinder: |
|
- SIEBENHOFER, Gottfried
A-8753 Fohnsdorf (AT)
- KARGL, Hubert
A-8731 Gaal (AT)
- LAMMER, Egmont
A-8720 Knittelfeld (AT)
- GERER, Roman
A-8740 Zeltweg (AT)
|
(74) |
Vertreter: Haffner, Thomas M., Dr. |
|
Patentanwalt
Schottengasse 3a 1014 Wien 1014 Wien (AT) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 010 536 EP-A- 0 086 040 EP-A- 0 587 991 AT-B- 389 738 GB-A- 2 167 789 GB-A- 2 266 739
|
EP-A- 0 052 977 EP-A- 0 198 643 WO-A-92/13175 DE-C- 3 332 257 GB-A- 2 182 698
|
|
|
|
|
|
|
|
|
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Bedüsungseinrichtung für Meißel einer Schrämeinrichtung,
bei welcher die Meißel als Rundschaftmeißel mit einem Hartmaterial- bzw. Hartmetalleinsatz
ausgebildet sind, und die Düsen in Richtung der Schnittspur orientiert sind, wobei
die Wasserzufuhr über eine Sektorsteuerung über einen Teil der Umdrehung der Schrämköpfe
oder Schrämwalzen erfolgt, sowie auf ein Verfahren zum Bedüsen der Rundschaftmeißel
einer Schrämeinrichtung.
[0002] Mit einer Sprühvorrichtung ausgestattete Meißelhalter sind beispielsweise der AT-B
375 149 zu entnehmen. Bedüsungseinrichtungen für Meißel von Schrämköpfen dienen hiebei
in erster Linie dem Zweck der Staubbekämpfung und zur Vermeidung von Zündgefahr eines
austretenden Methangas-Luftgemisches. Durch die Kühlung der Meißel soll naturgemäß
auch der Verschleiß verringert werden. Die bisherigen Ausbildungen haben aber in erster
Linie die Sicherheitsaspekte in der Grube als vordergründiges Ziel der Verbesserungen
angestrebt. Bei dem in der AT-B 375 149 beschriebenen Meißelhalter ist ein in seiner
Aufnahmebohrung axial verschieblicher Schaft des Meißels vorgesehen, wobei der Meißel
ein im Meißelhalter angeordnetes Ventil für die Zuführung von Wasser zum Meißel oder
zur Ortsbrust während des Schnittes betätigt. Eine derartige vom Meißel unmittelbar
beim Eingriff in das Gestein betätigte Bedüsung führt zu einer wesentlichen Verringerung
des Wasserverbrauches, wobei den Problemen des vorzeitigen Meißelverschleißes insbesondere
bei Rundschaftmeißeln mit einer Hartmaterial- bzw. Hartmetallspitze nicht hinreichend
Rechnung getragen wird.
[0003] In der AT-B 389 738 ist zur Verringerung des Wasserbedarfes einer Meißelbedüsung
und damit zur Verringerung der Gefahr einer Aufweichung der Sohle im Bereich der Ortsbrust
eine intermittierende Beaufschlagung der Meißel eines Schrämkopfes mit Kühlflüssigkeit
vorgesehen. Die intermittierende Druckwasserzufuhr wird hier durch einen Steuerschieber
mit von Schlitzen gebildeten Durchbrechungen bewirkt, an welche im rotierenden Schrämkopf
verlaufende Kanäle angeschlossen sind. Eine derartige intermittierende Beaufschlagung
der Düsen mit Druckwasser kann zusätzlich zur Verringerung des Wasserverbrauches mit
einer Sektorsteuerung ausgestattet sein, wie sie beispielsweise in der DE 28 10 982
A1 beschrieben ist. Bei derartigen Sektorsteuerungen wird über einen vorbestimmten
Zentriwinkel der Umdrehung eines Schrämkopfes den jeweiligen im Eingriff befindlichen
Meißeln Druckwasser zugeführt, wobei das Druckwasser wiederum über Sprühdüsen ausgebracht
wird. Das Steuerglied ist hiebei mit einem an die Druckwasserzuführung angeschlossenen,
sich nur über einen Teilumfang erstreckenden Steuerkanal versehen, welche jeweils
nur über einen Teil der Umdrehung einer Schrämwalze mit den entsprechenden Öffnungen
und damit den zugeordneten Düsen in Verbindung gelangt. Derartige Sektorsteuerungen
sind üblicherweise so ausgebildet, daß sie über den Zentriwinkelbereich zur Wirkung
gelangen, über welchen die Meißel der Schrämwalze bzw. ein Schrämkopf im Eingriff
mit dem Gestein steht, wobei dieser Zentriwinkelbereich in der Regel kleiner als 180°
gewählt wird, um den Wasserverbrauch entsprechend zu verringern. Für die Aktivierung
der Kühlung wurde entweder der Eingriff des Meißels in das Gestein, oder aber eine
Steuerscheibe verwendet, welche so ausgelegt wurde, daß sie nur über einen Zentriwinkel
der Umdrehung des Schrämkopfes oder der Schrämwalze zur Wirkung gelangt, über welchen
die Meißel im Eingriff mit dem Gestein stehen.
[0004] Die Erfindung zielt nun darauf ab eine Kühleinrichtung bzw. Bedüsungseinrichtung
der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher nicht nur sichergestellt wird,
daß die Schneidspur hinreichend gekühlt wird, um Entzündungen bei Methanausgasungen
zu vermeiden, sondern darüber hinaus der Verschleiß von Rundschaftmeißeln mit Hartmaterial
bzw. Hartmetalleinsätzen wesentlich verringert werden kann. Zur Lösung dieser Aufgabe
besteht die erfindungsgemäße Ausbildung ausgehend von der eingangs genannten Bedüsungseinrichtung
im wesentlichen darin, daß die Achsen der Düsen zur Meißelspitze und in die Schneidspur
geneigt angeordnet sind, und daß die Sektorsteuerung so eingestellt ist, daß sie die
Düsen über einen Winkelbereich von wenigstens 45°, vorzugsweise 65° - 85° der Umdrehung
des Schrämkopfes bzw. der Schrämwalze nach dem Austritt der Meißel aus dem Gestein
mit Druckwasser beaufschlagt. Dadurch, daß nun abweichend von den bekannten Einrichtungen
eine Sektorsteuerung so eingestellt ist, daß sie die Düsen über einen Winkelbereich
von wenigstens 45° der Umdrehung des Schrämkopfes bzw. der Schrämwalze nach dem Austritt
der Meißel aus dem Gestein mit Druckwasser beaufschlagt, wird nun eine effektive Kühlung
der Meißel selbst sichergestellt, welche noch dadurch verbessert werden kann, daß
die Achsen der Düsen zur Meißelspitze und in die Schneidspur geneigt angeordnet sind.
Bei Verwendung derartiger Rundschaftmeißel mit einem Hartmaterial bzw. Hartmetalleinsatz
hat sich gezeigt, daß kritische Temperaturen nicht überschritten werden sollen, da
bei Überschreiten dieser Temperatur ein besonders rascher Festigkeitsabfall insbesondere
im Fall von Hartmetalleinsätzen aus Wolframkarbiden auftritt. Eine derartige kritische
Temperatur wird zwar in aller Regel nicht beim Austritt eines Meißels aus einer ersten
Schneidspur erreicht. Durch eine Art Aufschaukeln der Temperatur bei Eintritt des
Meißels mit höherer Temperatur in die nachfolgende Schneidspur kann aber die kritische
Temperatur ohne weiteres überschritten werden, wodurch es zu vorzeitigem und raschem
Verschleiß kommt. Wenn nun die Kühlung über einen Teilbereich aufrecht erhalten wird,
bei welchem die Meißelspitzen ihre jeweils höchste Temperatur aufweisen, gelingt es,
mit Druckwasser aufgrund der vorherrschenden hohen Temperaturdifferenz eine rascherer
Abkühlung auf ein niedrigeres Temperaturniveau sicherzustellen, welches bei neuerlichem
Eintritt des Meißels in das Gestein bei der nachfolgenden Schneidspur desselben Meißels
sicherstellt, daß die kritische Temperatur nicht erreicht wird. Während somit für
das Verhindern der Gefahr von Entzündungen durchaus ein geringerer Zentriwinkel der
Sektorsteuerung als ausreichend bezeichnet werden kann, da ja die Entzündungsgefahr
nach dem Austritt des Meißels aus der Schneidspur nicht mehr gegeben ist, gelingt
es durch die Vergrößerung des Winkelbereiches um wenigstens 45° nach dem Austritt
der Meißel, die kritischen Temperaturgrenzen für den Verschleiß von Hartmetalleinsätzen
bzw. Hartmaterialeinsätzen sicher zu vermeiden. Als wesentlich ist in diesem Zusammenhang
die Kombination der Orientierung des Wasserstrahles schräg zur Meißelspitze hin und
in die Schneidspur mit der Maßnahme, die Kühlung auch außerhalb des Eingriffes des
Werkzeuges fortzusetzen, anzusehen.
[0005] Mit Vorteil werden die Düsen im Rahmen der erfindungsgemäßen Bedüsungseinrichtung
als Dralldüsen ausgebildet. Derartige Dralldüsen erhöhen die Sicherheit, daß Kühlwasser
tatsächlich an die Meißelspitze herangeführt wird und gleichzeitig mit Sicherheit
auch die heißeste Stelle der Schnittspur erfaßt.
[0006] Der erfindungsgemäß bevorzugte Winkelbereich von etwa 65° - 85° außerhalb des Materialeingriffes
führt zu einem Nachlauf der Kühlung außerhalb des Eingriffes, wobei eine wesentliche
Reduzierung des Wasserverbrauches durch eine intermittierende Bedüsung erzielt werden
kann. Mit Vorteil wird das erfindungsgemäße Verfahren daher so durchgeführt, daß die
Düsen unter einem spitzen Winkel zur Drehachse der Rundschaftmeißel geneigt angeordnet
werden und mit Druckwasser mit einem Druck > 50 bar beaufschlagt werden bis die Meißel
über einem Zentriwinkel von wenigstens 45°, vorzugsweise 65° - 85° aus dem Gestein
herausbewegt wurden, wobei vorzugsweise die Wasserzufuhr intermittierend bzw. pulsierend
vorgenommen wird. Mit einer derartigen intermittierenden Bedüsung kann der Wasserverbrauch
ohne signifikante Verringerung der Kühlwirkung wesentlich verringert werden, wobei
dadurch, daß das Schrämwerkzeug zum Zeitpunkt des Erreichens seiner maximalen Temperatur
weitergekühlt wird, aufgrund der höheren Temperaturdifferenz zur Temperatur des Kühlmediums
eine maximale Kühlwirkung erzielt wird. Eine Kühlung des Schrämwerkzeuges im niederen
Temperaturbereich ist aufgrund der geringeren Temperaturdifferenzen wesentlich ungünstiger
und nur mit wesentlich geringerem Wirkungsgrad zu erzielen.
[0007] Prinzipiell reicht es aus, die Ausrichtung des Kühlstrahles so vorzunehmen, daß sie
im spitzes Winkel zur Meißelspitze erfolgt. Ein unmittelbares Eindringen eines Kühlstrahles
in die Kontaktfläche der Meißelspitze zum Gestein ist aufgrund des hohen Kontaktdruckes
zum Gestein nicht gewährleistet. Beim Austreten des Meißels aus dem Gestein kann aber
aufgrund strömungstechnischer Effekte das Kühlwasser effizient zur Meißelspitze und
damit zum heißesten Punkt weitergeführt werden.
[0008] Überraschenderweise hat sich nun gezeigt, daß die Kühlwirkung und damit der Einfluß
auf den Verschleiß des Hartmetalles bzw. Hartmateriales auch in wesentlichem Maße
von der Wahl des Bedüsungswasserdruckes abhängig ist. Bei Unterschreiten eines Druckes
von 60 bar und insbesondere bei Drucken von unter 50 bar wurde eine bedeutend geringere
Kühlwirkung beobachtet, wobei der Verschleiß überproportional anstieg. Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird daher so vorgegangen,
daß der Wasserdruck zwischen 60 und 120 bar gewählt wird. Bei Vergleichsversuchen
hat sich gezeigt, daß eine Vergrößerung des Druckes über 120 bar keine Steigerung
der Kühlwirkung ergeben hat.
[0009] Der Verschleiß der Hartmetall- bzw. Hartmaterialeinsätze kann dadurch wesentlich
verringert werden, daß die Spitzentemperatur der Hartmetall- bzw. Hartmaterialeinsätze
der Rundschaftmeißel unter einer kritischen Temperatur gehalten wird. Einen wesentlichen
Einfluß auf das Temperaturniveau der Meißelspitze nimmt aber auch die jeweils gewählte
Schneidgeschwindigkeit. Erfindungsgemäß wird daher mit Vorteil so vorgegangen, daß
bei Annäherung der Spitzentemperatur an kritische Temperaturen die Schnittgeschwindigkeit
reduziert wird. Der ausgeprägte Zusammenhang zwischen der Spitzentemperatur der Meißel
und der Schneidgeschwindigkeit läßt es besonders vorteilhaft erscheinen, die Schnittgeschwindigkeit
gegenüber der konventionellen Betriebsweise abzusenken. Mit Vorteil wird hiebei so
vorgegangen, daß die Schnittgeschwindigkeit der Meißel zwischen 0,8 und 1,6 ms
-1 gewählt wird.
[0010] Insgesamt wird durch das erfindungsgemäße Verfahren bei geringstem Wasserbrauch gleichzeitig
sichergestellt, daß die gewünschte Schneidspurbedüsung die Zündgefahr eliminiert,
daß eine wesentliche Staubniederschlagung ermöglicht wird, und die Kühlung der Meißel
in einer Weise erfolgt, daß kritische Temperaturen nicht erzielt werden. Wenn die
Meißel lediglich außerhalb des Eingriffes rasch gekühlt würden, würde damit zwar der
Verschleiß vermindert werden können. Dadurch, daß jedoch keine Schneidspurbedüsung
gewährleistet wäre, wäre der Einsatz in methanausgasendem Gestein nicht sicher.
[0011] Die Erfindung wird nachfolgend schematisch anhand der Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen in Fig. 1 eine schematische Seitenansicht und Fig. 2 eine vergrößerte
Darstellung eines Meißelhalters für einen Rundschaftmeißel für die Ausbildung nach
Fig. 1.
[0012] In Fig. 1 ist eine Teilschnittschrämmaschine 1 dargestellt, welche auf einem Raupenfahrwerk
2 auf der Sole 3 verfahrbar ist. Die Schrämmaschine verfügt über eine mit 4 schematisch
angedeutete Ladeeinrichtung und über einen Schrämarm 5, welcher um eine im wesentlichen
vertikale Achse 6 im Sinne des Doppelpfeiles 7 in horizontaler Richtung schwenkbar
ist, und um eine im wesentlichen horizontale Achse 8 in Richtung des Doppelpfeiles
9 in vertikaler Richtung schwenkbar angelenkt ist. Der Schwenkantrieb in vertikaler
Richtung ist schematisch durch ein hydraulisches Zylinderkolbenaggregat 10 angedeutet.
Am Hinterende der Maschine ist eine Abfördereinrichtung angedeutet.
[0013] Der Schrämarm 5 trägt die Schrämköpfe 11, welche in Richtung des Pfeiles 12 rotierend
angetrieben sind. Die schematisch mit 13 angedeuteten Meißel, welche als Rundschaftmeißel
ausgebildet sind und Hartmaterialeinsätze tragen, tauchen hiebei in das Gestein ein
und treten am Ende ihrer jeweiligen Schneidspur aus dem Gestein aus. Eine Sektorsteuerung
ist nun so angeordnet und ausgelegt, daß die Bedüsung der Meißel, wie sie in Fig.
2 noch näher erläutert ist, auch über den Zentriwinkel α von wenigstens 45° und vorzugsweise
65° - 85° nach dem Austritt der Meißel aus der Ortsbrust 14 gewährleistet ist. Insgesamt
kann sich die Bedüsung beispielsweise über den Zentriwinkel β erstrecken, wobei die
Bedüsung erst nach einem ersten Teilweg der Meißel 13 in der Ortsbrust 14 eingeschaltet
wird. Der Bereich des Eingriffes der Meißel 13 in die Ortsbrust 14 wird durch den
Zentriwinkel γ veranschaulicht, welcher üblicherweise maximal 180° beträgt.
[0014] Bei der Darstellung nach Fig. 2 ist ein Rundschaftmeißel 13 ersichtlich, welcher
in einem Meißelhalter 15 um seine Achse 16 drehbar festgelegt ist. Der Meißelschaft
17 ist hiebei in einer Büchse 18 aufgenommen, um dem Austausch schadhafter Meißel
zu erleichtern.
[0015] Im Meißelhalter 15 sind Düsen 19 angeordnet, welchen Druckwasser über Kanäle 20 von
einer Sektorsteuerung zugeführt wird. Die Düsen 19 verfügen über Filterpatronen 21,
um die Verstopfung der Düsen zu verhindern und sind als Dralldüsen ausgebildet. Die
Düsenachsen 22 sind spitzwinkelig zur Rotationsachse 16 der Rundschaftmeißel 13 in
Richtung zur Ortsbrust 14 geneigt, sodaß sichergestellt wird, daß Sprühwasser, welches
die Dralldüsen verläßt, tatsächlich in die Schneidspur und bis zur Spitze des Meißels
23, welcher als Hartmaterialeinsatz ausgebildet ist, gelangt.
[0016] Die Meißel 13 bei der Ausbildung nach Fig.2 werden im Sinne des Pfeiles 12 in die
Ortsbrust bewegt, wobei die Winkelbereiche, über welche die Sektorsteuerung eine aktive
Bedüsung gewährleisten, in Fig. 1 dargestellt sind.
[0017] Der Verschleiß der Meißelspitzen 23 läßt sich durch Wahl entsprechender Schnittgeschwindigkeiten
im Bereich zischen 0,8 und 1,6 m/s ebenso weiter absenken, wie durch Wahl eines entsprechenden
Kühlwasserdruckes zwischen 60 und 120 bar.
1. Bedüsungseinrichtung für Meißel (13) einer Schrämeinrichtung, bei welcher die Meißel
als Rundschaftmeißel (13) mit einem Hartmaterial- bzw. Hartmetalleinsatz ausgebildet
sind und die Düsen (19) in Richtung der Schnittspur orientiert sind, wobei die Wasserzufuhr
über eine Sektorsteuerung über einen Teil der Umdrehung der Schrämköpfe (11) oder
Schrämwalzen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen (22) der Düsen (19) zur Meißelspitze (23) und in die Schneidspur geneigt
angeordnet sind und daß die Sektorsteuerung so eingestellt ist, daß sie die Düsen
(19) über einen Winkelbereich von wenigstens 45°, vorzugsweise 65° - 85° der Umdrehung
des Schrämkopfes (11) bzw. der Schrämwalze nach dem Austritt der Meißel (13) aus dem
Gestein mit Druckwasser beaufschlagt sind.
2. Bedüsungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (19) als Dralldüsen ausgebildet sind.
3. Verfahren zum Bedüsen der Rundschaftmeißel (13) einer Schrämeinrichtung nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen (19) unter einem spitzen Winkel zur Drehachse (16) der Rundschaftmeißel
(13) geneigt angeordnet werden und mit Druckwasser mit einem Druck von über 50 bar
beaufschlagt werden bis die Meißel (13) über einem Zentriwinkel von wenigstens 45°,
vorzugsweise 65° - 85° aus dem Gestein herausbewegt wurden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserzufuhr intermittierend bzw. pulsierend vorgenommen wird.
5. Verfahren nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserdruck zwischen 60 und 120 bar gewählt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Spitzentemperatur der Hartmetall- bzw. Hartmaterialeinsätze der Rundschaftmeißel
(13) kleiner als eine kritische Temperatur, welche vom Hartmaterial abhängt, gehalten
wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß bei Annäherung der Spitzentemperatur an kritische Temperaturen die Schnittgeschwindigkeit
reduziert wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnittgeschwindigkeit der Meißel (13) zwischen 0,8 und 1,6 ms-1 gewählt wird.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Bedüsung nach dem Eintritt des Meißels (13) in das Gestein begonnen wird.
1. A nozzling device for the chisels (13) of a cutting machine in which the chisels are
designed as round shank chisels (13) each including a hard-material or hard-metal
insert and the nozzles (19) are oriented in the direction of the cutting trace, wherein
the water supply is effected via a sector control over a portion of the revolution
of the cutting heads (11) or cutting rolls, characterized in that the axes (22) of the nozzles (19) are arranged to be inclined towards the chisel
tips (23) and into the cutting trace, and that the sector control is adjusted to feed
the nozzles (19) with water under pressure over an angular portion of at least 45°,
preferably 65° to 85°, of the revolution of the cutting head (11) or cutting roll,
respectively, upon emergence of the chisels (13) from the rock.
2. A nozzling device according to claim 1; characterized in that the nozzles (19) are designed as swirl nozzles.
3. A method for nozzling the round shank chisels. (13) of a cutting machine according
to claim 1, characterized by arranging the nozzles (19) in a manner inclined at an acute angle relative to the
axes of rotation (16) of the round shank chisels (13) and feeding water under pressure
to said nozzles at a pressure of more than 50 bar until the chisels (13) have been
moved out of the rock over a central angle of at least 45°, preferably 65° to 85°.
4. A method according to claim 3, characterized in that said feeding of water is effected in an intermittent or pulsed manner.
5. A method according to claim 3 or 4, characterized in that the water pressure is selected between 60 and 120 bar.
6. A method according to any one of claims 3 to 5, characterized in that the top temperature of the hard-metal or hard-material insert of the round shank
chisel (13) is kept lower than a critical temperature being a function of the hard
metal.
7. A method according to claim 6, characterized in that the cutting speed is reduced as the top temperature approaches said critical temperature.
8. A method according to any one of claims 3 to 7, characterized in that the cutting speed of the chisels (13) is selected between 0.8 and 1.6 ms-1.
9. A method according to any one of claims 3 to 8, characterized in that nozzling is started upon entry of the chisel (13) into the rock.
1. Dispositif de pulvérisation pour les pics (13) d'une haveuse, dans lequel les pics
sont conçus comme des pics à queue cylindrique (13) avec un insert en matériau dur
ou en métal dur et les gicleurs (19) sont orientés en direction de la trace de coupe,
l'alimentation en eau étant assurée par une commande sectorielle sur une partie de
la rotation des têtes de havage (11) ou des rouleaux de havage, caractérisé en ce que les axes (22) des gicleurs (19) sont inclinés vers la pointe des pics (23) et la
trace de coupe et en ce que la commande sectorielle est réglée de telle sorte que les gicleurs (19) reçoivent
de l'eau sur une plage angulaire d'au moins 45°, de préférence 65° à 85°, de la rotation
de la tête de havage (11) ou du rouleau de havage, après la sortie des pics (13) hors
de la roche.
2. Dispositif de pulvérisation selon la revendication 1, caractérisé en ce que les gicleurs (19) sont conçus comme des gicleurs à turbulence.
3. Procédé pour la pulvérisation des pics à queue cylindrique (13) d'une haveuse selon
la revendication 1, caractérisé en ce que les gicleurs (19) sont inclinés selon un angle aigu par rapport à l'axe de rotation
(16) des pics à queue cylindrique (13) et reçoivent de l'eau sous une pression de
plus de 50 bars jusqu'à ce que les pics (13) soient sortis de la roche sur un angle
au centre d'au moins 45° et de préférence de 65° à 85°.
4. Procédé selon la revendication 3, caractérisé en ce que l'alimentation en eau est intermittente ou pulsée.
5. Procédé selon la revendication 3 ou 4, caractérisé en ce que la pression d'eau est sélectionnée entre 60 et 120 bars.
6. Procédé selon l'une ou l'ensemble des revendications 3 à 5, caractérisé en ce que la température maximale des inserts en métal dur ou en matériau dur des pics à queue
cylindrique (13) est maintenue en dessous d'une température critique dépendant du
matériau dur.
7. Procédé selon la revendication 6, caractérisé en ce que la vitesse de coupe est réduite lorsque la température maximale approche la température
critique.
8. Procédé selon l'une ou l'ensemble des revendications 3 à 7, caractérisé en ce que la vitesse de coupe des pics (13) est réglée à une valeur entre 0,8 et 1,6 m/s.
9. Procédé selon l'une ou l'ensemble des revendications 3 à 8, caractérisé en ce que la pulvérisation commence après la pénétration du pic (13) dans la roche.