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EP 1 002 942 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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02.06.2004 Patentblatt 2004/23 |
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Anmeldetag: 28.09.1999 |
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Verfahren zur Bestimmung des Drosselklappenwinkels
Method for evaluating the opening angle of an air throttle
Méthode pour déterminer l'angle d'ouverture d'un papillon
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Benannte Vertragsstaaten: |
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DE ES FR GB IT SE |
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Priorität: |
19.11.1998 DE 19853410
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Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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24.05.2000 Patentblatt 2000/21 |
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Patentinhaber: Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft |
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80809 München (DE) |
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Erfinder: |
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- Krämer, Gerd
82065 Baierbrunn (DE)
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Entgegenhaltungen: :
WO-A-97/35106 DE-A- 19 802 843 US-A- 5 273 019
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DE-A- 4 319 015 US-A- 4 549 517
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bestimmung des Drosselklappenwinkels gemäß
dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei gedrosselten Motoren wird in der Motorsteuerung zur modellhaften Beschreibung
der Drosselklappenstellung herkömmlicherweise ein Drosselklappenmodell verwendet.
Dieses Drosselklappenmodell wird meist aus dem überkritischen Luftmassenstrom durch
die Drosselklappe und einem bei unkritischen Differenzdruck berechneten Reduktionsfaktor
aufgestellt. Die Invertierung des Drosselklappenmodells erlaubt eine Bestimmung des
Drosselklappenwinkels aus einem vorgegebenen Luftmassenstrom sowie einem Differenzdruck
über der Drosselklappe.
[0003] Die US-A-4,549,517 offenbart eine Kraftstoffversorgungsvorrichtung für eine Brennkraftmaschine
mit einer Speichereinrichtung mit einer Luftmassenstrom-Charakteristik bezüglich einer
Druckdifferenz über einer Drosselklappe, einem die Drosselklappe passierenden Luftmassenstrom
und dem Drosselklappenwinkel. Hier wird die Abhängigkeit von Luftmassenstrom und Drosselklappenwinkel
bei einer Druckänderung im unterkritischen Bereich anhand einer einzigen Kennlinie
eines Kennfeldes beschrieben.
[0004] Ferner beschreibt die DE 198 02 843 A1 (D2) eine Drosselsteuerungsvorrichtung und
ein Steuerungsverfahren für eine Brennkraftmaschine, wobei eine Belastung der Brennkraftmaschine
in Abhängigkeit von einer gemittelten Beschleunigungspedalbetätigungsposition durch
Glätten von Änderungen dieser Beschleunigungspedalposition berechnet wird. Hierfür
wird bereits zu einem Zeitpunkt vor einer Betätigung des Drosselventils ein Ansaugdruck
entsprechend einer Beschteunigungspedalbetätigungsposition abgeschätzt. Anschließend
wird auf der Grundlage des abgeschätzten Ansaugdruckes der lineare Anstieg eines Sollansaugdruckes
berechnet. Auf der Basis dieses berechneten linearisierten Sollansaugdruckes wird
dann ein Drosselventilöffnungswinkel bestimmt.
[0005] Nachteilig bei der obengenannten Vorgehensweise ist jedoch die fehlende Präzision
im Bereich von Differenzdrücken zwischen 50 und 100 mbar. Bei Differenzdrücken kleiner
50 mbar ist eine Drosselklappenbestimmung aus dem obengenannten Modell nicht mehr
sinnvoll möglich.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Bestimmung des Drosselklappenwinkels
anzugeben, bei dem eine Drosselklappenstellung auch bei kleinen Differenzdrücken möglich
ist.
[0007] Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 genannten Merkmale gelöst.
[0008] Erfindungswesentlich ist dabei, daß ein anderes Drosselklappenmodell verwendet wird,
welches unter Zugrundelegen eines unterkritischen Luftmassenstromes ermittelt wurde.
Dabei kann der Luftmassenstrom aus der Momentenanforderung bestimmt sein. Erfindungsgemäß
werden zwei Kennfelder verwendet, von denen das erste zumindest zwei Kennfeldlinien
enthält, welche den Zusammenhang des Drosselklappenwinkels zur Luftmasse bei unterschiedlichen
Differenzdrücken beschreiben und das zweite Kennfeld den nichtlinearen Übergang zwischen
den im ersten Kennfeld vorliegenden Kennfeldlinien angibt.
[0009] Mit der vorliegenden Erfindung können zu jeder Last und Drehzahl sowie gewünschtem
Differenzdruck der erforderliche Drosselklappenwinkel eingestellt werden. Eine solch
genaue und geregelte Einstellung ist insbesondere auch zur Spülung eines Aktivkohlefilters
erforderlich.
[0010] Der Differenzdruck kann über ein Kennfeld oder aus der Tankentlüftungsanforderung
bestimmt werden.
[0011] Vorzugsweise wird bei der Bestimmung des Luftmassenstroms über die Drosselklappe
auch der Luftmassenstrom über ein Tankentlüftungsventil berücksichtigt und die Drosselklappe
bei Öffnung des Tankentlüftungsventils entsprechend geschlossen.
[0012] Im übrigen können auch Systemfehler wie Leckluftfehler, mechanische Toleranzen der
Drosselklappe und Fehler der elektrischen Drosselklappenpositionserfassung erkannt
und in Form einer Adaption zur Korrektur des Drosselklappenwinkels verwendet werden.
[0013] Die vorliegende Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und
mit Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen näher beschrieben. Die Zeichnungen zeigen
- Fig. 1
- ein schematisches Blockdiagramm des im erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Drosselklappenmodells
und
- Fig. 2
- ein Diagramm mit zwei Kennfeldlinien, die den Zusammenhang zwischen der Luftmasse
und dem Drosselklappenwinkel bei zwei verschiedenen Differenzdrücken angeben.
[0014] Bei dem nachfolgend dargestellten, beispielhaften Verfahren werden die Eingangsgrößen
Last und Drehzahl N erfaßt, und gemäß den Daten eines Kennfeldes KF1 wird hieraus
der erforderliche Differenzdruck über die Drosseklappe bestimmt. Natürlich kann der
Differenzdruck alternativ oder zusätzlich auch von der Tankentlüftungsfunktion beeinflußt
werden.
[0015] In einem weiteren Kennfeld KF2 wird in Abhängigkeit des Differenzdruckes ein Faktor
für einen nichtlinearen Übergang ermittelt. Dieser Faktor wird in ein weiteres Kennfeld
KF3 eingelesen. In dieses Kennfeld geht auch eine Information über die gewünschte
Last (Last
soll) ein, welche in einem Summierer mit einem Korrekturwert (Last
korr) angepaßt worden ist.
[0016] Im Kennfeld KF3 sind vorliegend zwei Kennfeldlinien abgelegt, welche beispielhaft
in Fig. 2 dargestellt sind. Die Fig. 2 zeigt ein Diagramm, bei dem der Drosselklappenwinkel
über der Luftmasse aufgetragen ist und zwar für zwei unterschiedliche Differenzdrücke
10mbar und 100 mbar. Die Luftmasse kann aus der Momentenanforderung (Last
soll, Last
korr) ermittelt werden. Im übrigen , wird aus den beiden Kennfeldlinien sowie dem Faktor
für den nichtlinearen Übergang zwischen diesen Linien eine Drosselklappenstellung
DK bestimmt.
[0017] Diese Drosselklappenstellung wird noch mit einem Adaptionswert, der eine bauteilbezogene
Adaption, Fehler durch Leckluft, mechanische Toleranzen oder Fehler in der elektrischen
Drosselklappenpositionserfassung beinhalten kann, korrigiert.
[0018] Am Ende erhält man eine korrigierte Drosselklappenstellung DK
korr, die auch bei niedrigen Differenzdrücken, also beim Betrieb eines Verbrennungsmotors
im Teillast- oder im Leerlaufbereich, eine genaue Drosselklappenstellungsermittlung
zuläßt, mit der beispielsweise für die Aktivkohlefilterspülung erforderliche Druckverhältnisse
geschaffen werden können.
1. Verfahren zur Bestimmung eines Drosselklappenwinkels bei dem mittels eines Drosselklappenmodells
aus einem Luftmassenstrom und einem Differenzdruck über der Drosselklappe die Drosselklappenstellung
bestimmt wird,
- wobei das Drosselklappenmodell aus einem unterkritischen Luftmassenstrom durch die
Drosselklappe bestimmt wird,
- wobei das Drosselklappenmodell zumindest zwei Kennfelder enthält, von denen das
erste zumindest zwei Kennfeldlinien angibt, welche den Zusammenhang des Drosselklappenwinkels
zur Luftmasse bei unterschiedlichen Differenzdrücken beschreibt,
dadurch gekennzeichnet,
daß das zweite Kennfeld den nichtlinearen Übergang zwischen den zumindest zwei im ersten
Kennfeld vorliegenden Kennfeldlinien angibt, wodurch in Abhängigkeit des Differenzdruckes
ein Faktor für den nichtlinearen Übergang zwischen den zumindest zwei Kennfeldlinien
des ersten Kennfeldes ermittelt wird
- und anhand der zumindest zwei Kennfeldlinien des ersten Kennfeldes und dem ermittelten
Faktor aus dem zweiten Kennfeld eine Drosselklappenstellung ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftmassenstrom aus der Momentenanforderung bestimmt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Differenzdruck aus einem Kennfeld oder einer Tankentlüftungsanforderung ermittelt
wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Luftmassenstrom über ein Tankentlüftungsventil berücksichtigt wird und die Drosselklappe
bei Öffnung des Tankentlüftungsventils entsprechend geschlossen wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß Leckluftfehler, mechanische Toleranzen der Drosselklappe und Fehler der elektrischen
Drosselklappenpositionserfassung erkannt und in Abhängigkeit davon eine Fehleradaption
des ermittelten Drosselklappenwinkels durchgeführt werden.
1. A method of determining a throttle valve angle wherein the throttle valve position
is determined from an air flow rate and a differential pressure over the throttle
valve, using a throttle-valve model,
- wherein the model is determined by means of a sub-critical air flow through the
throttle valve and
- wherein the throttle-valve model contains at least two performance graphs, the first
of which gives at least two performance-graph lines and describes the relation between
the throttle-valve angle and the air flow rate at various differential pressures,
characterised in that
the second performance graph gives the non-linear transition between the at least
two lines present in the first performance graph, as a result of which a factor, in
dependence on the differential pressure, is obtained for the non-linear transition
between the at least two lines of the first performance graph, and
- a throttle-valve position is obtained from the at least two lines of the first performance
graph and from the factor obtained from the second performance graph.
2. A method according to claim 1, characterised in that
the air flow rate is determined from the instantaneous requirement.
3. A method according to claim 1 or 2, characterised in that
the differential pressure is determined from a performance graph or a tank venting
requirement.
4. A method according to any of the preceding claims, characterised in that
the air flow rate is taken into account via a tank venting valve and the throttle
valve is suitably closed when the tank venting valve is open.
5. A method according to any of the preceding claims, characterised in that
leakage-air errors, mechanical tolerances of the throttle valve and errors in electrical
determination of the throttle-valve position are recognised and the error in the determined
throttle-valve angle is compensated in dependence thereon.
1. Procédé de détermination de l'angle du volet des gaz dans lequel la position du volet
des gaz est déterminée au moyen d'un modèle de volet des gaz, sur la base d'un débit
massique d'air et d'une pression différentielle de part et d'autre du volet des gaz,
- dans lequel le modèle de volet des gaz est déterminé à partir d'un débit massique
sous-critique traversant le volet des gaz,
- le modèle de volet des gaz comprend au moins deux diagrammes dont le premier donne
au moins deux courbes de diagramme qui décrivent la relation entre l'angle du volet
des gaz et la masse d'air à différentes pressions différentielles,
caractérisé en ce que
- le deuxième diagramme donne la transition non linéaire entre les au moins deux courbes
de diagramme contenues dans le premier diagramme, de sorte qu'en fonction de la pression
différentielle, on obtient un facteur pour la transition non linéaire entre les au
moins deux courbes de diagramme du premier diagramme, et
- sur la base des au moins deux courbes de diagramme du premier diagramme et du facteur
tiré du deuxième diagramme, une position du volet des gaz est obtenue à partir du
deuxième diagramme.
2. Procédé selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
le débit massique d'air est déterminé à partir de la demande de couple.
3. Procédé selon la revendication 1 ou 2,
caractérisé en ce que
la pression différentielle est obtenue à partir d'un diagramme ou d'une demande de
dégazage du réservoir.
4. Procédé selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le débit massique d'air franchissant une soupape de dégazage du réservoir est pris
en compte et le volet des gaz est fermé de façon appropriée lors de l'ouverture de
la soupape de dégazage du réservoir.
5. Procédé selon une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
des fuites d'air, des tolérances mécaniques et des erreurs dans l'acquisition électrique
de la position du volet des gaz sont détectées et une adaptation de l'erreur sur l'angle
du volet de gaz obtenue est effectuée en fonction de ces défauts.