(19)
(11) EP 1 057 962 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
02.06.2004  Patentblatt  2004/23

(21) Anmeldenummer: 00104936.0

(22) Anmeldetag:  08.03.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 3/22, E06B 3/36, E06B 3/38, E06B 5/02, E06B 7/14, E06B 7/23, E06B 3/54, E05C 17/14, E05D 7/081, E06B 5/08, E06B 3/64

(54)

Fensterrahmenprofil aus Kunststoff, Drehlüfter und Fenster mit einem Solchen

Plastic window frame section member, wing and corresponding window

Profilé pour cadre de fenêtre en matière plastique, vantail et fenêtre correspondante


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 01.06.1999 DE 19925182

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
06.12.2000  Patentblatt  2000/49

(73) Patentinhaber: Alfred Bohn GmbH & Co. KG
74889 Sinsheim (DE)

(72) Erfinder:
  • Bohn, Alfred
    74906 Bad-Rappenau-Grombach (DE)

(74) Vertreter: Popp, Eugen, Dr. et al
MEISSNER, BOLTE & PARTNER Widenmayerstrasse 48
80538 München
80538 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
CH-A- 640 597
DE-A- 2 948 018
DE-A- 19 517 511
US-A- 5 379 560
DE-A- 2 948 017
DE-A- 3 931 053
DE-U- 29 522 032
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Fensterrahmenprofil aus Kunststoff, insbesondere für ein Kellerfenster, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen aus derartigen Fensterrahmenprofilen gefertigten Drehlüfterflügel und schließlich ein Fenster mit einem solchen.

    [0002] Speziell für Kellerfenster, aber auch für Fenster von Nebengebäuden oder gegebenenfalls auch Nebenräumen, besteht ein Bedarf an einfachen und kostengünstigen Konstruktionen, die gleichwohl zumindest eine möglichst gute Belichtung der entsprechenden Räume gewährleisten müssen und nach Möglichkeit noch weiteren Anforderungen gerecht werden sollen.

    [0003] Es ist hierfür eine Vielzahl von Lösungen bekannt, die von Festverglasungen bis hin zum Einsatz relativ aufwendig konstruierter Wohnraumfenster reicht.

    [0004] Festverglasungen, d. h. Fenster ohne einen die Fensterscheibe umgebenden und mit ihr verschwenkbaren bzw. kippbaren Rahmen, gewährleisten eine große Lichteintrittsöffnung, bezogen auf den Querschnitt der Maueröffnung, ermöglichen aber keine Fensterlüftung der entsprechenden Räume. Kellerfenster mit einem Metallrahmenprofil lassen sich öffnen und in der Regel in mehreren Öffnungsstellungen arretieren und bieten zudem ebenfalls eine große Lichteintrittsöffnung, bilden aber Kältebrücken zwischen Gebäudeaußen- und -innenseite und sind relativ teuer. Der Einsatz von Wohnraumfenstern im Keller- und Nebengebäudebereich ist nicht nur unverhältnismäßig kostspielig, sondern bringt angesichts der meist reduzierten Maueröffnungsquerschnitte einerseits und der relative breiten Flügelrahmen andererseits unbefriedigende Ergebnisse hinsichtlich der Belichtung der entsprechenden Räume.

    [0005] Aus der DE-U-295 22 032 oder der DE-A-195 17 511 ist ein Fenster der gattungsgemäßen Art bekannt, das insbesondere zum Einsatz als Kellerfenster bestimmt ist und als Rahmen ein Kunststoffprofil aufweist. Dieses schützt die Kanten der Fensterscheibe und ermöglicht die Anbringung von Lagerzapfen sowie eines Feststellgriffes, mit denen ein zum Öffnen verschwenkbares Fenster ausgeführt werden kann. Diese Konstruktion ist für kleinere Maueröffnungen geeignet, aber hinsichtlich ihres Anwendungsbereiches, speziell für größere Maueröffnungen, sowie hinsichtlich bestimmter Gebrauchswerteigenschaften noch verbesserungsfähig.

    [0006] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Fensterrahmenprofil der gattungsgemäßen Art mit erweitertem Einsatzbereich und verbesserten Gebrauchswerteigenschaften sowie einen Drehlüfter mit einem solchen Fensterrahmenprofil und schließlich ein Fenster, insbesondere Kellerfenster, mit einem derartigen Drehlüfter anzugeben.

    [0007] Diese Aufgabe wird nach einem ersten Aspekt der Erfindung durch ein Fensterrahmenprofil mit den Merkmalen des Anspruchs 1, gemäß einem zweiten Aspekt durch einen Drehlüfterflügel mit den Merkmalen des Anspruchs 7 und gemäß einem dritten Aspekt durch ein Fenster mit den Merkmalen des Anspruchs 12 gelöst.

    [0008] Die Erfindung schließt zunächst den wesentlichen Gedanken ein, ein Kunststoff-Fensterrahmenprofil mit einem Mehrkammer-Aufbau bereitzustellen, das zum Einsetzen sowohl von Verstärkungs- als auch Lagerungselementen ausgebildet ist und daher in flexibler Weise durch solche Elemente komplettiert werden kann, um Drehlüfterflügel in größeren Abmessungen und mit hohem Nutzer-Gebrauchswert auszuführen. Sie schließt weiter den Gedanken ein, hierzu die erwähnten Kammern bzw. Kanäle des Profils - in Richtung von der Basis bis zur Oberkante des Profils - in mehreren Ebenen übereinander anzuordnen, die spezifisch funktionalisiert sind. Hierbei umfaßt die basisnahe unterste Ebene in aus der genannten Druckschrift bekannter Weise einen Lagerzapfen-Kanal, eine zweite Ebene weist kleinere Kanäle auf, in die seitlich Schrauben zum Befestigen von Beschlagteilen eingreifen können und eine dritte, benachbart zur Verglasungskante vorgesehene Ebene umfaßt eine Verstärkungselementkammer, in die eine den Kunststoffrahmen stabilisierende Metall-Verstärkung eingelegt werden kann. Diese funktionelle Zuordnung der verschiedenen Kammer- bzw. Kanalebenen sichert in vorteilhafter Weise die oben erwähnte Komplettierung mit Verstärkungsund/oder Lagerungselementen, ohne daß bestimmte zweckmäßige Kombinationen von vornherein ausgeschlossen werden müßten.

    [0009] In einer für große und/oder durch Mehrfachverglasung bzw. einbruchhemmende Verglasung schwere Fensterflügel geeigneten Ausführung des vorgeschlagenen Fensterrahmenprofils ist in die Verstärkungselementkammer ein, insbesondere im wesentlichen durchgehendes, Bandeisen mit rechteckigen Querschnitt und der Verstärkungselementkammer angepaßten Abmessungen eingefügt.

    [0010] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist in einer Profilflanke eine Dichtungsnut zum Einlegen einer Lippendichtung mit hoher Form- und Materialelastizität vorgesehen, und in einer zweckmäßigen Fortbildung dieser Ausführung ist die Lippendichtung aus Gummi oder einem anderen Weich-Elastomeren in dem vorgefertigten Profil bereits eingesetzt.

    [0011] Weiterhin bevorzugt ist eine Ausführung, bei der an die Profilbasis eine Dichtlippe aus Gummi oder einem anderen hinreichend deformierbaren Elastomeren anextrudiert ist.

    [0012] Eine weitere bevorzugte Ausführung umfaßt beidseits des Scheiben-Kanals zur Aufnahme der Verglasung eine Seitenkammer, insbesondere mit rechteckigem Querschnitt, zur Erhöhung der Biege- und Formsteifigkeit des Profils auch ohne eingelegte metallische Verstärkungselemente.

    [0013] Ein Drehlüfterflügel, bei dem das vorgeschlagene Fensterrahmenprofil in seinen verschiedenen vorteilhaften Ausführungen eingesetzt wird, weist neben dem Profil eine Einfach- oder Mehrfachverglasung auf.

    [0014] Eine besonders einfache Montage bei hoher Paßgenauigkeit ergibt sich, wenn in die für einen Drehlüfterflügel zugeschnittenen Profilteile an den Ecken jeweils ein Kunststoffwinkel (insbesondere wiederum aus PVC) eingesetzt und mit einem geeigneten Kleber fixiert wird. Diese Ausgestaltung ermöglicht den Verzicht auf besondere Vorrichtungen oder sonstige Hilfsmittel für einen winkelgenauen Zusammenbau, bei minimalen zusätzlichen Materialkosten.

    [0015] In einer vorteilhaft für hohe Belastungen geeigneten Ausführung ist in die Verstärkungselementkammern von mindestens zwei der rechtwinkelig aneinander stoßenden Fensterrahmenprofile ein Bandwenn dieser Stahlwinkel in das die Lagerzapfen aufnehmende Profil eingreift und zusätzlich mit dem Kunststoffprofil verschraubt ist.

    [0016] In einer vorteilhaften Handhabung bei der Herstellung eines mit Isolierglas bestückten Drehlüfterflügels werden die Fensterrahmenprofile mit dem Randverbund des Isolierglases im weichen Zustand ohne einen zusätzlichen Kleber verbunden. Damit entfällt zum einen die Wartezeit bis zum Aushärten der Isolierglas-Zweikomponentenverklebung vor Einsetzen in die Fensterrahmenprofile, weiterhin werden Paßfähigkeitsprobleme aufgrund der in der Praxis immer etwas unebenen Ränder der Isolierverglasung vermieden und schließlich führt der Einsatz nur eines Klebstoffes zur Herstellung des Isolierglasverbundes und zum Verkleben mit den Rahmenprofilen zu einer verbesserten Beständigkeit des Drehlüfterflügels gegenüber Temperaturwechselbeanspruchungen. Außerdem ist der Drehlüfterflügel schneller transportfähig. Die Profilteile werden auf die noch "weiche" Isolierverglasung aufgesteckt und mit einem Klebeband fixiert und dann für eine Dauer von ca. 3 Stunden liegend gelagert. Danach kann der fast fertige Drehlüfterflügel (bei dem nur noch die Beschlagteile zu ergänzen sind) stehend auf Transportgestellen zum Versand gebracht werden.

    [0017] Eine besonders einfache und kostengünstige Realisierung einer Dreh- bzw. Schwenklagerung ist in einer Ausführung möglich, bei der in die einander gegenüberliegenden Enden des Lagerzapfen-Kanals eines der vier die Verglasung umgebenden Fensterrahmenprofile (durch eine entsprechende Bohrung in dem jeweils benachbarten Profilteil) ein Lagerzapfen aus Rundstahl eingetrieben ist, der um einen vorbestimmten Betrag über das jeweilige Profilende vorsteht. Bei einem unter Einsatz des vorgeschlagenen Drehlüfterflügels realisierten Fenster - insbesondere Kellerfenster - bei dem der Drehlüfterflügel schwenkbar in eine Zarge oder einen Spar- oder Blendrahmen eingesetzt ist, sind die Lagerzapfen in jeweils ein mit dem Ober- bzw. Unterteil der Zarge bzw. des Spar- oder Blendrahmens verbundenes Lagerteil eingesetzt. Das Lagerteil ist in besonders kostengünstiger Weise als Kunststoff-Spritzgußteil ausgeführt und an die Zarge bzw. den Spar- oder Blendrahmen angeschraubt.

    [0018] Der Drehlüfterflügel weist zum Arretieren in Schließstellung einen insbesondere seitlich im Bereich des Schraubkanals mit demjenigen Profilteil verschraubten Fenstergriff auf, welches dem die Lagerzapfen tragenden Profilteil gegenüberliegt. Auch der Fenstergriff ist in besonders kostengünstiger Ausführung als Kunststoff-Spritzgußteil - und zwar ebenso wie das Fensterrahmenprofil und die oben erwähnten Lagerteile am Spar- bzw. Blendrahmen insbesondere aus PVC - gefertigt.

    [0019] In vorteilhafter Weise wird für die Bildung des Rahmens des Drehlüfterflügels eines der oben erwähnten Profilteile mit an die Basis anextrudierter Dichtlippe benutzt. Diese Dichtlippe wirkt besonders vorteilhaft mit einem auf einem Untergurt der Zarge bzw. dem Unterteil des Spar- oder Blendrahmens aufgesetzten Wassersammelkanal zusammen, der zum Sammeln und zur Ableitung von Kondenswasser dient und in besonders robuster und kostengünstiger Ausführung als Kunststoff-L-Profil ausgebildet ist. Die erwähnte anextrudierte Dichtlippe schlägt dann von der Gebäudeinnenseite her an den aufstehenden Schenkel des "L" an und überdeckt diesen mindestens bereichsweise. Hierdurch ist eine zusätzliche Abdichtung gegeben, und der optische Eindruck des Fensters wird weiter verbessert.

    [0020] Der erwähnte Wassersammelkanal in Form eines L-Profils hat im übrigen den nützlichen Nebeneffekt, daß ein sich beim Öffnen etwas senkender Drehlüfterflügel bei geeigneter Positionierung des Drehlüfterflügels relativ zum L-Profil beim Schließen mit abnehmenden Öffnungswinkel auf den aufstehenden Schenkel des L-Profils kontinuierlich aufläuft und dadurch selbsttätig in die richtige Schließstellung gebracht wird. Hierbei ist auch die viertelkreisförmige Abrundung zwischen der Basis und den Flanken des Profils in nützlicher Weise wirksam.

    [0021] In einer weiteren vorteilhaften Ausführung ist am vorgeschlagenen Fenster, speziell am Ober- oder Untergurt des Innenteils der Fensterzarge bzw. am Ober- oder Unterteil des Spar- oder Blendrahmens, ein Feststeller zur Arretierung des Drehlüfterflügels in mindestens einer Öffnungsstellung drehbar gehaltert. Dieser Feststeller greift in oder an das obere bzw. untere Fensterrahmen-Profilteil - beispielsweise, indem ein am Feststeller vorgesehener Zapfen in eine in das Profilteil eingebrachte Bohrung eingreift. In einer vorteilhaften Fortbildung ist der Feststeller biegeelastisch ausgeführt, so daß er gegen das Fensterrahmen-Profilteil angedrückt wird, mit dem er zusammenwirkt.

    [0022] Weiterhin kann am vorgeschlagenen Fenster ein parallel zur Innenwand verschieblicher Ungezieferschutz vorgesehen sein, der insbesondere in einer Öffnungsstellung in den offenen Bereich des Fensters hinein verschoben wird und auch in dieser Stellung das Eindringen von Kleintieren, Ungeziefer etc. wirksam verhindert.

    [0023] Vorteile und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich im übrigen aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels anhand der Figuren. Von diesen zeigen:
    Fig. 1
    einen Querschnitt einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Fensterrahmenprofils in Verbindung mit einem Sparrahmen,
    Fig. 2
    eine Querschnittsdarstellung des in Fig. 1 gezeigten Fensterrahmenprofils in Verbindung mit einem Blendrahmen,
    Fig. 3
    eine Querschnittsdarstellung des in Fig. 1 gezeigten Fensterrahmenprofils in Verbindung mit einer Kellerfenster-Zarge,
    Fig. 4a - 4d
    eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht eines Fenstergriffs bzw. einer zugehörigen Griffplatte in einer Ausführungsform zum Einsatz beim erfindungsgemäßen Drehlüfterflügel,
    Fig. 5a und 5b
    eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht eines ersten Lagerteils zur Lagerung eines Drehlüfterflügels an einer Zarge bzw. einem Spar- oder Blendrahmen,
    Fig. 6a und 6b
    eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht eines zweiten Lagerteils zur Lagerung eines Drehlüfterflügels an einer Zarge bzw. einem Spar- oder Blendrahmen und
    Fig. 7a-7f
    verschiedene Ansichten bzw. Detaildarstellungen einer Ausführungsform eines Feststellers des erfindungsgemäßen Fensters.


    [0024] Fig. 1 zeigt ein Fensterrahmenprofil 100 eines Kellerfensters in Verbindung mit einem Sparrahmen 200. Der Sparrahmen 200 umfaßt hier ein im wesentlichen L-förmiges PVC-Profilteil 201 mit einer in die Unterseite eingearbeiteten durchgehenden, im wesentlichen T-förmigen Ausnehmung 202 und einer Entwässerungsöffnung 203, auf das ein ebenfalls L-förmiges PVC-Profilteil 204 mittels eines doppelseitigen Klebebandes 205 aufgeklebt ist. Das zweite L-Profil 204, das zusammen mit der ihm zugewandten Fläche des aufstehenden Schenkels des ersten L-Profils 201 einen Wassersammelkanal 206 bildet, ist zudem mit einer Silikonschicht 207 gegenüber dem ersten L-Profil 201 abgedichtet. Sich im Wassersammelkanal 206 ansammelndes Kondenswasser wird über die Entwässerungsöffnung 203 zur Gebäudeaußenseite hin abgeleitet.

    [0025] Das Fensterrahmenprofil 100 hat im Querschnitt eine im wesentlichen U-förmige Kontur mit zwei Profilflanken 101a, 101b und einer senkrecht zu diesen verlaufenden Profilbasis 102. Das Fensterrahmenprofil 100 ist aus PVC extrudiert, und an die Profilbasis 102 ist eine Gummi-Dichtlippe 103 anextrudiert. In der Profilflanke 101a ist eine durchgehende Dichtungsnut 104 ausgebildet, in die eine im Querschnitt annähernd T-förmige Lippendichtung 105 eingefügt ist. Zwei kleine (nicht gesondert bezeichnete) Vorsprünge an der Dichtungsnut 104 wirken mit zwei (ebenfalls nicht gesondert bezeichneten) widerhakenartigen Vorsprüngen an der Lippendichtung 105 sowie einem Hohlraum 105a in dieser derart zusammen, daß ein Eindrücken der Lippendichtung 105 in die Dichtungsnut 104 leicht möglich, ein Herausfallen der Dichtung aus der Nut aber praktisch unmöglich wird. Die separat gefertigte Lippendichtung 105 besteht ebenso wie die anextrudierte Dichtlippe 103 aus Gummi oder alternativ aus einem anderen Weich-Elastomeren.

    [0026] Der nach oben hin offene Innenraum 106 des U-förmigen Fensterrahmenprofils 100 nimmt die Fensterscheibe bzw. Verglasung auf. Zwischen diesem nachfolgend auch als Scheiben-Nut 106 bezeichneten Innenraum und beiden Profilflanken 101a, 101b ist jeweils noch eine Seitenkammer 107a, 107b vorgesehen, die zum einen zur Realisierung einer vorbestimmten Außenbreite des Fensterrahmenprofils dient und zum anderen die Biege- und Torsionssteifigkeit des Profils erhöht. Unterhalb des Bodens 106a der Scheiben-Nut 106 und oberhalb der Dichtungsnut 104 ist eine im Querschnitt im wesentlichen rechteckige Verstärkungselementkammer 108 in das Profil 100 eingearbeitet, in die ein Bandeisen 109 eingelegt bzw. - in den Eckbereichen - ein PVC-Winkel eingeklebt ist. Unterhalb der Verstärkungselementkammer 108, auf gleicher Höhe wie die Dichtungsnut 104, sind zwei nebeneinander liegende, flach rechteckige Kanäle 110a, 110b ausgearbeitet, die nachfolgend zusammenfassend als "Schraubkanal" bezeichnet werden, weil in sie gegebenenfalls (wie weiter unten genauer ausgeführt wird) seitlich Schrauben zum Befestigen von Beschlagteilen eingetrieben werden. Unterhalb des Schraubkanals 110a, 110b ist schließlich mittig im Profilquerschnitt ein nach unten durch die Profilbasis 102 begrenzter, quadratischer Lagerzapfen-Kanal 111 zur Aufnahme von als Lagerzapfen zur Realisierung eines Drehlüfterflügels dienenden Rundstahlsegmenten 112 vorgesehen; vgl. auch hierzu die genauere Beschreibung weiter unten. Beidseits des Lagerzapfen-Kanals 111 ist noch jeweils ein im Querschnitt annähernd viertelkreisförmiger Seitenkanal 113a, 113b vorgesehen, wobei diese Seitenkanäle im wesentlichen zur Gewichts- und Materialersparnis des Profils 100 vorgesehen sind.

    [0027] Fig. 2 zeigt das bereits in Fig. 1 dargestellte und oben näher beschriebene Fensterrahmenprofil 100 in Verbindung mit einem Blendrahmen 300. Das Fensterrahmenprofil ist daher in Fig. 2 in seinen Teilen nicht mit einzelnen Bezugsziffern versehen und wird nachfolgend nicht nochmals beschrieben. In der Figur sind lediglich die separaten Teile Dichtlippe 105, Bandeisen 109 und Lagerzapfen 112 nochmals durch Bezugsziffern hervorgehoben.

    [0028] Der Blendrahmen 300 besteht aus einem komplex geformten PVC-Profil 301, dessen Aufbau nicht Gegenstand der Erfindung ist und daher hier nicht weiter beschrieben wird. Ebenso wie beim Sparrahmen nach Fig. 1 ist auf das Unterteil des Blendrahmens 300 ein PVC-L-Profil aufgeklebt, das hier mit der Ziffer 304 bezeichnet ist und zusammen mit dem gegenüberliegenden aufstehenden Profilteil des Profils 301 einen Wassersammelkanal bestimmt, der in Analogie zu Fig. 1 mit der Ziffer 306 bezeichnet ist. Auch der Blendrahmen 300 weist eine Entwässerungsöffnung 303 auf, die im Wassersammelkanal 306 angesammeltes Kondenswasser zunächst in einen Blendrahmen-Wasserkanal 308 und von dort durch eine Entwässerungsbohrung 309 schließlich . nach außen ableitet.

    [0029] In Fig. 3 ist dasselbe Fensterrahmenprofil 100 wie in Fig. 1 und 2 in Verbindung mit einer Kellerfenster-Zarge 400 gezeigt, und auch hier sind seine Teile - abgesehen von den eingelegten Zusatzteilen Dichtlippe 105, Bandeisen 109 und Rundstab-Segment 112 - nicht einzeln beziffert.

    [0030] Die Kellerfenster-Zarge 400 umfaßt als wesentliche Bestandteile eine Stahlblech-Außenzarge 401 und eine Innenzarge 402 aus mehrschichtverleimten Holzplatten. Der genaue Aufbau ist nicht Gegenstand der hier erläuterten Erfindung und wird daher nicht weiter beschrieben. Auf den Untergurt der Innenzarge 402 ist, an einen umlaufenden Rand 401a der Stahlblech-Außenzarge 401 anstoßend, das bereits weiter oben beschriebene und hier - in Anlehnung an die Bezeichnung in den Figuren 1 und 2 - mit der Ziffer 404 bezeichnete PVC-L-Profil aufgeklebt. Das L-Profil 404 bildet mit dem Randbereich 401a der Außenzarge 401 einen hier mit der Ziffer 406 bezeichneten Wassersammelkanal für Kondenswasser, der über ein PVC-Rohr 403 zur Gebäudeaußenseite hin entwässert wird.

    [0031] Bei allen drei in den Figuren 1-3 gezeigten Einbausituationen ermöglicht das profilseitige Vorsehen der in die Dichtungsnut 104 eingelegten Lippendichtung 105 den Verzicht auf rahmen- bzw. zargenseitige Dichtleisten. Die anextrudierte Lippendichtung 103 wirkt mit dem aufstehenden Schenkel des rahmen- bzw. zargenseitig angebrachten L-Profils als Wasser- und Winddichtung sowie Ungezieferschutz zusammen und bewirkt zudem eine optische Aufwertung der Fensterinnenseite. Das in den Figuren gezeigte Bandeisen 109 kann insbesondere auch ein Abschnitt eines in zwei rechtwinkelig aufeinander stoßende Profilteile eingefügten Stahlwinkels sein, mit dem die Tragfähigkeit des Rahmenprofils für große und schwere Verglasungen entscheidend verbessert wird.

    [0032] In den Figuren 4a-4d sind ein Griffstück 510 bzw. eine Griffplatte 520 eines Fenstergriffs 500 bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Drehlüfterflügels gezeigt.

    [0033] Die in der Draufsicht (Fig. 4d) im wesentlichen rechteckige und in der Seitenansicht (Fig. 4c) in Anpassung an die Kantenkrümmung des Fensterrahmenprofils 100 (Fig. 1-3) gekrümmte Griffplatte 520 weist zwei Bohrungen 521 mit verstärktem Rand 521a und einer Schraubenkopf-Senkung 521b zur Befestigung durch Eindrehen in den Schraubkanal 110a, 110b des Fensterrahmenprofils 100 (Fig. 1) mittels Senkkopfschrauben auf. In der Mittenebene weist die Griffplatte 520 einen aufstehenden Zylinder-Fortsatz 522 mit einer zentrischen Bohrung 523 auf, der in eine entsprechende zylinderische Ausnehmung 511 in einem ebenfalls zylinderischen Mittelteil 512 des Griffstücks 510 paßt. Auch dieses zylinderische Mittelteil 512 weist eine - mit Ziffer 513 bezeichnete - zentrische Bohrung auf, die bei der Montage des Griffstücks 510 auf der Griffplatte 520 in Ausrichtung mit der Griffstück-Bohrung 523 gebracht wird. Dann wird eine Senkkopfschraube in die Bohrungen 513, 523 eingedreht, wodurch Griffstück und Griffplatte miteinander verbunden werden. Im verbundenen Zustand bilden der zylinderische Fortsatz 522 und die zylinderische Ausnehmung 511 ein Drehlager für das Griffstück 510 auf der Griffplatte 520. Das Griffstück 510 ist, wie am besten in Fig. 4b zu erkennen ist, im wesentlichen L-förmig mit einem Griffschenkel 514 und einer Rastnase 515 ausgebildet. Die Rastnase 515 greift in Schließstellung des Drehlüfterflügels in eine entsprechende Hinterschneidung oder ein Arretierungselement an der Kellerfenster-Zarge bzw. dem Spar- oder Blendrahmen ein, wodurch der Drehlüfterflügel geschlossen gehalten wird. Wird das Griffstück 510 dagegen aus der zargen- bzw. rahmenseitigen Ausnehmung bzw. dem Arretierungselement heraus verschwenkt, so kommt die Rastnase 515 mit der Zarge bzw. dem Rahmen außer Eingriff, und der Drehlüfterflügel läßt sich gegenüber der Zarge bzw. dem Rahmen in eine Offen-Stellung verdrehen.

    [0034] Die Lagerteile zur Lagerung des erfindungsgemäßen Drehlüfterflügels in einer bevorzugten Ausführungsform sind in Fig. 5a und 5b bzw. Fig. 6a und 6b gezeigt. Fig. 5a und 5b zeigen die Seitenansicht bzw. Draufsicht eines ersten Lagerteils 610, Fig. 6a und 6b zeigen Seitenansicht und Draufsicht eines zweiten Lagerteils 620. In beiden Lagerteilen 610, 620 sind mit Senkungen versehene Schraublöcher 611 bzw. 621 zum Anschrauben an das Ober- bzw. Unterteil einer Innenzarge bzw. eines Spar- bzw. Blendrahmens (wie in Fig. 3 bzw. Fig. 1 oder 2 gezeigt) vorgesehen. Das erste Lagerteil 610 weist eine mit verstärktem Rand 612 versehene Bohrung 613 und das zweite Lagerteil 620 eine in einem Halbkreis endende Ausnehmung 622 zum Eingriff jeweils eines Lagerzapfens eines Drehlüfterflügels (Ziffer 112 in Fig. 1, 2 oder 3) auf.

    [0035] Die Lagerteile 610, 620 werden aneinander gegenüberliegend bevorzugt am Ober- und Unterteil einer Innenzarge oder eines Spar- oder Blendrahmens angeschraubt, so daß die in die Bohrung 613 bzw. die Ausnehmung 622 eingreifenden Lagerzapfen eine vertikale Drehachse des Drehlüfterflügels seitlich in der Zarge bzw. im Rahmen definieren. Alternativ können die Lagerteile 610, 620 auch an Seitenteilen einer Innenzarge bzw. eines Sparoder Blendrahmens verschraubt werden, womit sich ein Kippfenster bzw. ein Kipplüfter realisieren läßt.

    [0036] In Fig. 7a-7f ist eine einfache und kostengünstige Ausführungsform eines Feststellers 700 für einen erfindungsgemäßen Drehlüfterflügel gezeigt. Wie Fig. 7e und 7f am deutlichsten zeigen, besteht der Feststeller 700 aus einem mit einer Kröpfung 702 versehenen und an den Enden abgerundeten Federstahl-Bandeisen 701, nahe dessen einem Ende eine Bohrung 703 und nahe dessen anderen Ende ein Zapfen 704 vorgesehen ist.

    [0037] Wie in Fig. 7a-7d gezeigt, wird der Feststeller 700 in der hier gezeigten Ausführung am Oberteil eines Sparrahmens 200 drehbar angeschraubt und greift mit dem Zapfen 704 in eine Bohrung 114 in einem Fensterrahmenprofil 100.1 ein, das zusammen mit drei weiteren gleichartigen Profilen sowie einer Verglasung 800 einen Drehlüfterflügel 900 bildet. Die Bohrung 114 ist etwa mittig in das Profilteil 100 eingebracht, also in den Lagerzapfen-Kanal 111 (Fig. 1). In dieser Eingriffsstellung wird, wie Fig. 7d zeigt, der Drehlüfterflügel 900 in einer Öffnungsstellung senkrecht zur Ebene des Sparrahmens 200 gehalten. Eine seitlich in den Seitenkanal 113a (Fig. 1) des Fensterrahmenprofils 100 eingebrachte Ausnehmung 115 dient, wie am besten in Fig. 7c zu erkennen ist, als Aufnahmeraum für den Lagerzapfen 704 des Feststellers 700 in Schließstellung des Drehlüfterflügels 900. Der Feststeller 700 ist material- und geometrieseitig so ausgeführt, daß er mit einer Kraft von 1 kp auf die Oberkante des Fensterrahmenprofils 100 drückt, so daß der Zapfen 704 in Öffnungsstellung des Drehlüfterflügels 900 sicher in der Bohrung 114 gehalten und damit der Drehlüfterflügel zuverlässig arretiert ist.

    [0038] In einer etwas aufwendigeren (hier nicht dargestellen) Ausführung kann der Feststeller zusätzlich ein Griffstück zur erleichterten Handhabung aufweisen. Statt an einem Rahmenoberteil kann der Feststeller grundsätzlich auch an einem Unterteil angebracht sein, sofern die Material- und Formelastizität bei dieser Anbringung eine zuverlässige Arretierung des Drehlüfterflügels in Öffnungsstellung sichert. Desweiteren können am Fensterrahmenprofil mehrere in Längsrichtung versetzte Bohrungen vorgesehen sein, um den Drehlüfterflügel in verschiedenen Öffnungswinkeln zu arretieren. Alternativ zum Vorsehen mehrerer Bohrungen im Fensterrahmenprofil ist auch eine Ausführung des Feststellers mit mehreren Zapfen möglich.

    [0039] Auch im übrigen ist die Ausführung der Erfindung nicht auf das oben beschriebene Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern in einer Vielzahl von sich dem Fachmann ohne weiteres erschließenden Abwandlungen möglich.

    Bezugszeichenliste



    [0040] 
    100
    Fensterrahmenprofil
    101a, 101b
    Profilflanke
    102
    Profilbasis
    103
    anextrudierte Dichtlippe
    104
    Dichtungsnut
    105
    eingelegte Lippendichtung
    106
    Scheiben-Nut
    106a
    Boden
    107a, 107b
    Seitenkammer
    108
    Verstärkungselementkammer
    109
    Bandeisen bzw. Winkel
    110a, 110b
    Schraubkanal
    111
    Lagerzapfen-Kanal
    112
    Rundstab-Segment (Lagerzapfen)
    113a, 113b
    Seitenkanal
    114
    Bohrung
    115
    seitliche Ausnehmung
    200
    Sparrahmen
    201
    (erstes) L-Profil
    202
    T-förmige Ausnehmung
    203
    Entwässerungsöffnung
    204
    (zweites) L-Profil
    205
    doppelseitiges Klebeband
    206
    Wassersammelkanal
    207
    Silikon-Abdichtung
    300
    Blendrahmen
    301
    Blendrahmenprofil
    303
    Entwässerungsöffnung
    304
    L-Profil
    308
    Blendrahmen-Wasserkanal
    309
    Entwässerungsbohrung
    400
    Kellerfenster-Zarge
    401
    Stahlblech-Außenzarge
    401a
    umlaufender Rand
    402
    Innenzarge
    403
    PVC-Rohr
    404
    PVC-L-Profil
    406
    Wassersammelkanal
    500
    Fenstergriff
    510
    Griffstück
    511
    zylindrische Ausnehmung
    512
    zylindrisches Mittelteil
    513
    Bohrung
    514
    Griffschenkel
    515
    Rastnase
    520
    Griffplatte
    521
    Bohrung
    521a
    verstärkter Rand
    521b
    Senkung
    522
    Zylinder-Fortsatz
    523
    Bohrung
    610
    erstes Lagerteil
    611
    Schraubloch
    612
    verstärkter Rand
    613
    Bohrung
    620
    zweites Lagerteil
    621
    Schraubloch
    622
    Ausnehmung
    700
    Feststeller
    701
    Federstahlband
    702
    Kröpfung
    703
    Bohrung
    704
    Zapfen
    800
    Verglasung
    900
    Drehlüfterflügel



    Ansprüche

    1. Fensterrahmenprofil (100) aus Kunststoff für ein Kellerfenster, mit einer im wesentlichen U-förmigen Querschnittsgestalt, bei der Profilflanken (101a, 101b) eine Scheiben-Nut (106) zwischen sich bestimmen und zwischen der Scheiben-Nut und einer Profilbasis (102) ein Lagerzapfen-Kanal (111) vorgesehen ist,
    gekennzeichnet durch
    eine zwischen dem Lagerzapfen-Kanal und der Scheiben-Nut vorgesehene Verstärkungselementkammer (108).
     
    2. Fensterrahmenprofil nach Anspruch 1;
    gekennzeichnet durch
    ein in die Verstärkungselementkammer (108) eingelegtes Bandeisen (109), das mit dem Fensterrahmenprofil verschraubt ist.
     
    3. Fensterrahmenprofil nach Anspruch 1 oder 2,
    gekennzeichnet durch
    eine zu einer Profilflanke hin offene Dichtungsnut (104) zum Einlegen einer Lippendichtung (105).
     
    4. Fensterrahmenprofil nach Anspruch 3,
    gekennzeichnet durch
    eine in die Dichtungsnut (104) eingelegte Lippendichtung (105) mit im wesentlichen T-förmigen Querschnitt.
     
    5. Fensterrahmenprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    gekennzeichnet durch
    eine an der Profilbasis (102) anextrudierte, in die der Scheiben-Nut (106) entgegengesetzte Richtung weisende Dichtlippe (103).
     
    6. Fensterrahmenprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    gekennzeichnet durch
    je eine seitlich der Scheiben-Nut (106) vorgesehene Seitenkammer (107a, 107b).
     
    7. Fensterrahmenprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Verstärkungselementkammer (108) und/oder die Seitenkammern (107a, 107b) einen rechteckigen Querschnitt aufweisen.
     
    8. Fensterrahmenprofil nach einem Ansprüche 4 bis 8,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    die Lippendichtung (105) und/oder die Dichtlippe (103) aus Gummi oder einem anderen Weich-Elastomeren besteht.
     
    9. Fensterrahmenprofil nach einem der vorangehenden Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet, daß
    in einer Ebene zwischen dem Lagerzapfen-Kanal und der Verstärkungselementkammer (108) kleinere Kanäle (110a, 110b) vorgesehen sind, in die seitlich Schrauben zum Befestigen von Beschlagteilen eingreifen können, und/oder die Dichtungsnut (104) zum Einlegen einer Lippendichtung (105) in dieser Ebene angeordnet ist.
     
    10. Drehlüfterflügel (900) für ein Kellerfenster, mit vier rechtwinkelig zusammengefügten Fensterrahmenprofilen (100) nach einem der vorangehenden Ansprüche und einer in deren Scheiben-Nuten (106) aufgenommenen Einfach- oder Mehrfachverglasung (800).
     
    11. Drehlüfterflügel nach Anspruch 10,
    gekennzeichnet durch
    mindestens einen in die Verstärkungselementkammern (108) zweier zusammengefügter Fensterrahmenprofile (100) eingreifenden PVC- oder Stahlwinkel (109), der mit den Fensterrahmenprofilen verklebt und/oder verschraubt ist.
     
    12. Drehlüfterflügel nach Anspruch, 10 oder 11,
    gekennzeichnet durch
    zwei an den gegenüberliegenden Enden eines der vier Fensterrahmenprofile (100) in den Lagerzapfen-Kanal (111) eingetriebene Rundstahlsegmente (112), die als Drehlüfter-Lagerzapfen um einen vorbestimmten Betrag über das jeweilige Profilende vorstehen.
     
    13. Drehlüfterflügel nach einem der Ansprüche 10-12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß eines der Fensterrahmenprofile (100) eine anextrudierte Dichtlippe (103) aufweist.
     
    14. Drehlüfterflügel nach einem der Ansprüche 10-13,
    gekennzeichnet durch
    einen seitlich im Bereich eines Schraubkanals (110a, 110b) mit einem der vier Fensterrahmenprofile (100) verschraubten Fenstergriff (500).
     
    15. Verfahren zur Herstellung eines Drehlüfterflügels nach einem der Ansprüche 10-14 mit einer Mehrfachverglasung,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Mehrfachverglasung (800) im nicht-ausgehärteten Zustand der randseitigen Verklebung mit den Fensterrahmenprofilen (100) verbunden wird derart, daß mit dem anschließenden Aushärten der Randverklebung zugleich eine Verklebung mit den Fensterrahmenprofilen erfolgt.
     
    16. Fenster, insbesondere Kellerfenster, mit einem Drehlüfterflügel (900) nach einem der Ansprüche 10-14 und einer Zarge (400) oder einem Spar- oder Blendrahmen (200, 300), in die oder den der Drehlüfterflügel schwenkbar eingesetzt ist.
     
    17. Fenster nach Anspruch 16,
    gekennzeichnet durch
    je ein mit Ober- und Unterteil der Zarge (400) bzw. des Spar- oder Blendrahmens (200, 300) verbundenes, insbesondere als Kunststoff-Spritzgußteil ausgebildetes Lagerteil (610; 620) zur Aufnahme des jeweiligen Drehlüfter-Lagerzapfens (112).
     
    18. Fenster nach Anspruch 16 oder 17,
    gekennzeichnet durch
    einen mit dem Oberteil der Zarge (400) bzw. des Spar- oder Blendrahmens (200, 300) drehbar verbundenen Feststeller (700) zur Arretierung des Drehlüfterflügels (900) in mindestens einer vorbestimmten Öffnungsstellung.
     
    19. Fenster nach Anspruch 18,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Feststeller (700) ein Federstahlband (701) mit einer zum Eingriff in eine Außenkanten-Bohrung (114) im oberen oder unteren Fensterrahmenprofil (100) des Drehlüfterflügels (900) ausgebildeten Zapfen (704) aufweist.
     
    20. Fenster nach einem der Ansprüche 16-19
    gekennzeichnet durch
    ein längs der Gebäudeinnenwand verschieblich geführtes Ungezieferschutzgitter oder -netz.
     
    21. Fenster nach einem der Ansprüche 17-20,
    gekennzeichnet durch
    einen auf dem Unterteil der Zarge (400) bzw. des Spar- und Blendrahmens (200, 300) angebrachten Wassersammelkanal (206; 306; 406) aus einem Kunststoff-L-Profil (204; 304; 404), auf das der Drehlüfterflügel (900) beim Schließen aufläuft.
     
    22. Fenster nach Anspruch 21,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die anextrudierte Dichtlippe (103) und das L-Profil (204; 304; 404) aufeinander abgestimmt derart ausgebildet sind, daß die Dichtlippe bei geschlossenem Drehlüfterflügel gebäudeinnenseitig am L-Profil anliegt und dieses mindestens teilweise verdeckt.
     


    Claims

    1. Window sash profile (100) made of plastic for a basement window, with a substantially U-shaped cross-sectional configuration in which profile flanks (101a, 101b) delimit a pane groove (106) between them, and between the pane groove and a profile base (102) a channel (111) is provided to serve as the bearing for a journal,
    characterized by
    a reinforcing-element chamber (108) disposed between the journal channel (111) and the pane groove.
     
    2. Window sash profile according to Claim 1,
    characterized by a metal strip (109) inserted into the reinforcing-element chamber (108) and screwed to the sash profile.
     
    3. Window sash profile according to Claim 1 or 2,
    characterized by a seal groove (104) open towards one profile flank, into which a lip seal (105) is inserted.
     
    4. Window sash profile according to Claim 3,
    characterized by a lip seal (105) with substantially T-shaped cross section, which is inserted into the seal groove (104).
     
    5. Window sash profile according to one of the preceding claims,
    characterized by a sealing lip (103) that is extruded onto the profile base (102) and points in the direction away from the pane groove (106).
     
    6. Window sash profile according to one of the preceding claims,
    characterized by side chambers (107a, 107b), one of which is disposed on each side of the pane groove (106).
     
    7. Window sash profile according to one of the preceding claims,
    characterized in that the reinforcing-element chamber (108) and/or the side chambers (107a, 107b) have/has a rectangular cross section.
     
    8. Window sash profile according to one of the claims 4 to 6,
    characterized in that the lip seal (105) and/or the sealing lip (103) consist/s of rubber or another soft elastomer.
     
    9. Window sash profile according to one of the preceding claims,
    characterized in that in a plane between the journal channel and the reinforcing-element chamber (108) there are provided smaller channels (110a, 110b) into which lateral screws can be driven to fix metal fittings in place, and/or the seal groove (104) for insertion of a lip seal (105) is disposed in this plane.
     
    10. Casement (900) for a basement window, with four sash profiles (100) connected at right angles according to one of the preceding claims and with single or multiple glazing (800) seated in their pane grooves (106).
     
    11. Casement according to Claim 10,
    characterized by at least one PVC or steel angle piece (109) that engages the reinforcing-element chambers (108) of two connected sash profiles (100) and is glued and/or screwed to the sash profiles.
     
    12. Casement according to Claim 10 or 11,
    characterized by two round-steel segments (112) driven into the journal channel (111) at opposite ends of one of the four sash profiles (100) and projecting by a predetermined amount beyond the associated profile end to serve as casement journals.
     
    13. Casement according to one of the claims 10-12,
    characterized in that one of the sash profiles (100) has a sealing lip (103) extruded onto it.
     
    14. Casement according to one of the claims 10-13,
    characterized by a window handle (500) screwed to one of the four sash profiles (100) in the region of a screw channel (110a, 110b).
     
    15. Method of manufacturing a casement according to one of the claims 10-14 with multiple glazing,
    characterized in that the multiple glazing (800) is attached to the sash profiles (100) while an adhesive at the edge is in an unhardened state, so that the subsequent hardening of the edge adhesive is accompanied by a simultaneous adhesion to the sash profiles.
     
    16. Window, in particular basement window, with a casement (900) according to one of the claims 10-14 and a composite frame (400) or a simple or complex PVC frame (200, 300), into which the casement is pivotably inserted.
     
    17. Window according to Claim 16,
    characterized by bearing parts (610, 620), in particular constructed by injection moulding of a plastic material, one of which is connected to the upper part and the other to the lower part of the composite frame (400) or simple or complex PVC frame (200, 300), in order to receive the associated casement journal.
     
    18. Window according to Claim 16 or 17,
    characterized by a locking device (700) rotatably connected to the upper part of the composite frame (400) or simple or complex PVC frame (200, 300) in order to retain the casement (900) in at least one prespecified open position.
     
    19. Window according to Claim 18,
    characterized in that the locking device (700) comprises a spring-steel strip (701) with a pin (704) formed thereon to engage a bore (114) in the outer edge of the upper or lower sash profile (100) of the casement (900).
     
    20. Window according to one of the claims 16 to 19,
    characterized by an insect screen or net that is movably guided along the interior wall of the building.
     
    21. Window according to one of the claims 17 to 20,
    characterized by a water-collection channel (206; 306; 406) that is disposed on the lower part of the composite frame (400) or simple or complex PVC frame (200, 300) and comprises a plastic L profile (204; 304; 404) along which the casement (900) runs during closing.
     
    22. Window according to Claim 21,
    characterized in that the extruded-on sealing lip (103) and the L profile (204; 304; 404) are mutually configured so that when the casement is closed, the sealing lip is apposed to the L profile in the interior of the building and at least partially covers the L profile.
     


    Revendications

    1. Profilé de châssis de fenêtre (100) en matière plastique pour une fenêtre de cave, présentant en coupe transversale, une forme générale de U, dans laquelle des flancs de profilé (101a, 101b) déterminent une rainure pour vitre (106) entre eux et un canal pour tourillon (111) est prévu entre la rainure pour vitre et une base de profilé (102), caractérisé par une chambre à élément de renforcement (108) prévue entre le canal pour tourillon et la rainure pour vitre.
     
    2. Profilé de châssis de fenêtre selon la revendication 1, caractérisé par un feuillard (109), inséré dans la chambre à élément de renforcement (108), qui est vissé au profilé de châssis de fenêtre.
     
    3. Profilé de châssis de fenêtre selon la revendication 1 ou 2, caractérisé par une rainure pour garniture (104), ouverte en direction d'un flanc de profilé, servant à l'insertion d'un joint à lèvres (105).
     
    4. Profilé de châssis de fenêtre selon la revendication 3, caractérisé par un joint à lèvres (105), inséré dans la rainure pour garniture (104), présentant une coupe transversale essentiellement en forme de T.
     
    5. Profilé de châssis de fenêtre selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par une lèvre d'étanchéité (103) extrudée sur la base de profilé (102), orientée dans la direction opposée à la rainure pour vitre (106).
     
    6. Profilé de châssis de fenêtre selon l'une des revendications précédentes, caractérisé par, respectivement, une chambre latérale (107a, 107b) prévue sur les côtés de la rainure pour vitre (106).
     
    7. Profilé de châssis de fenêtre selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que la chambre à élément de renforcement (108) et/ou les chambres latérales (107a, 107b) présentent une coupe transversale rectangulaire.
     
    8. Profilé de châssis de fenêtre selon l'une des revendications 4 à 8, caractérisé en ce que le joint à lèvres (105) et/ou la lèvre d'étanchéité (103) sont composés de caoutchouc ou d'un autre élastomère mou.
     
    9. Profilé de châssis de fenêtre selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce que, sur un plan situé entre le canal pour tourillon et la chambre à élément de renforcement (108), sont prévus des canaux plus petits (110a, 110b), dans lesquels des vis peuvent s'engrener latéralement pour la fixation de ferrures, et/ou en ce que la rainure pour garniture (104) est disposée sur ce plan pour l'insertion d'un joint à lèvres (105).
     
    10. Vantail d'aération pivotant (900) pour une fenêtre de cave, comportant quatre profilés pour châssis de fenêtre (100) assemblés à angles droits selon l'une des revendications précédentes, et un vitrage simple ou multiple (800) logé dans leurs rainures pour vitre (106).
     
    11. Vantail d'aération pivotant selon la revendication 10, caractérisé par au moins une équerre en PVC ou acier (109) s'engrenant dans les chambres à élément de renforcement (108) de deux profilés pour châssis de fenêtre (100) assemblés, équerre qui est collée et/ou vissée aux profilés pour châssis de fenêtre.
     
    12. Vantail d'aération pivotant selon la revendication 10 ou 11, caractérisé par deux segments en acier ronds (112) enfoncés dans le canal pour tourillon (111) sur les extrémités opposées d'un des quatre profilés pour châssis de fenêtre (100), segments qui, en tant que tourillons de vantail d'aération pivotant, surplombent l'extrémité de profilé respective suivant une valeur prédéfinie.
     
    13. Vantail d'aération pivotant selon l'une des revendications 10 à 12, caractérisé en ce que l'un des profilés pour châssis de fenêtre (100) comprend une lèvre d'étanchéité (103) extrudée sur lui.
     
    14. Vantail d'aération pivotant selon l'une des revendications 10 à 13, caractérisé par une poignée de fenêtre (500) vissée latéralement, au niveau d'un canal de vissage (110a, 110b), à l'un des quatre profilés pour châssis de fenêtre (100).
     
    15. Procédé de fabrication d'un vantail d'aération pivotant selon l'une des revendications 10 à 14 avec un vitrage multiple, caractérisé en ce que le vitrage multiple (800) est fixé, lorsque le collage en bordure est à l'état non durci, aux profilés pour châssis de fenêtre (100), de telle sorte que, par le durcissement subséquent du collage en bordure, il se produise en même temps un collage avec les profilés pour châssis de fenêtre.
     
    16. Fenêtre, en particulier une fenêtre de cave, comportant un vantail d'aération pivotant (900) selon l'une des revendications 10 à 14 et un encadrement (400) ou un châssis économiseur ou un châssis dormant (200, 300), dans lequel le vantail d'aération pivotant peut être inséré de manière à pouvoir basculer.
     
    17. Fenêtre selon la revendication 16, caractérisée par, respectivement, une pièce d'appui (610, 620) reliée à une partie supérieure et une partie inférieure de l'encadrement (400) ou du châssis économiseur ou dormant (200, 300), réalisée en particulier sous la forme d'une pièce moulée par injection en matière plastique, servant au logement du tourillon (112) respectif de vantail d'aération pivotant.
     
    18. Fenêtre selon la revendication 16 ou 17, caractérisée par un arrêt (700) fixé de manière rotative sur la partie supérieure d'un encadrement (400) ou du châssis économiseur ou dormant (200, 300) pour le blocage du vantail d'aération pivotant (900) dans au moins une position ouverte prédéterminée.
     
    19. Fenêtre selon la revendication 18, caractérisée en ce que l'arrêt (700) comprend un feuillard en acier à ressort (701) avec un tourillon (704), servant à l'engrènement dans un alésage de l'arête externe (114), réalisé dans le profilé de châssis de fenêtre (100) supérieur ou inférieur du vantail d'aération pivotant (900).
     
    20. Fenêtre selon l'une des revendications 16 à 19, caractérisée par une grille ou un filet de protection contre les insectes placé, de manière mobile, le long du mur intérieur du bâtiment.
     
    21. Fenêtre selon l'une des revendications 17 à 20, caractérisée par un canal collecteur d'eau (206 ; 306 ; 406), monté sur la partie inférieure de l'encadrement (400) ou du châssis économiseur et dormant (200, 300), composé d'un profilé de matière plastique en L (204 ; 304 ; 404) sur lequel avance le vantail d'aération pivotant (900) lors de la fermeture.
     
    22. Fenêtre selon la revendication 21, caractérisée en ce que la lèvre d'étanchéité (103) extrudée sur le profilé et le profilé en L (204 ; 304 ; 404) sont réalisés avec une adaptation l'un à l'autre, de telle sorte que la lèvre d'étanchéité repose, lorsque le vantail d'aération pivotant est fermé, sur le profilé en L à l'intérieur du bâtiment et recouvre au moins partiellement ce profilé.
     




    Zeichnung