[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Vermeidung und/oder Verminderung von Ablagerungen
von flüchtigen und nicht flüchtigen Holzinhaltsstoffen in gasführenden Systemen, wobei
die flüchtigen Holzinhaltsstoffe zumindest teilweise in den gasführenden Systemen
kondensieren.
Die vorliegende Erfindung betrifft ferner die Verminderung und/oder Vermeidung von
Ablagerungen von Holzinhaltsstoffen an Maschinen und/oder Anlagenteilen zur Herstellung
von Holzfasern aus Holzschnitzeln.
[0002] Bei der Bearbeitung von Holz, der Produktion und Verarbeitung von Zellstoff und/oder
der Papier-, Karton- oder Formfaserherstellung werden oftmals flüchtige Holzinhaltsstoffe
frei, die dann in gasführenden System kondensieren und dort feste Ablagerungen bilden.
Durch diese Ablagerungen erhöht sich z. B. der Druckverlust der Rohrleitungen, reduziert
sich die Trennleistung von gegebenenfalls vorhandenen Zyklonen und werden Regeleinrichtungen
blockiert, so daß die Gasleitungen geöffnet und beispielsweise mit Hochdruckaggregaten
gereinigt werden müssen. Diese Reinigung ist sehr kostenintensiv und stört den jeweiligen
Herstellungsvorgang.
[0003] Die EP-A-0 334 098 beschreibt ein Verfahren zur Verminderung von Ablagerungen in
Anlagen zur Eindampfung von Sulfitablaugen der Holz-Zellstoffgewinnung, indem der
Sulfitablauge niedermolekulare Polyacrylsäure zugegeben wird. Die Ablagerungen sind
Gips oder Silikatablagerungen, die während des Prozesses ausfällen.
[0004] Die US-A-5 762 757 beschreibt eine Methode zum Verhindern von Ablagerungen organischer
Inhaltsstoffe von Zellstoff wie beispielsweise Pech und klebrige Verunreinigungen
in zellstoff- oder papierherstellenden Systemen, indem ein anionischer Tensid der
Gruppe der Dinonyl Sulfosuccinate oder ein Gemisch aus Dioctyl Sulfosuccinat und Didecyl
Sulfosuccinat entweder dem Zellstoff zugeführt oder auf die Oberfläche des Systems
aufgebracht wird.
[0005] Die DE-A-27 35 300 A beschreibt ein Verfahren zur Brüdenkondensatnachbehandlung und
zwar zum destillativen Entfernen und Verbrennen von wasserdampfflüchtigen, sauerstoffverzehrenden
Substanzen, aus Flüssigkeiten sowie der Nassverbrennung nicht wasserdampfflüchtiger
Anteile. Ein Teil der im Holz vorhandenen Substanzen sind wasserdampfflüchtig und
im Brüdenkondensat vorhanden. In dem Verfahren werden die Substanzen bei über 1000°C
verbrannt.
[0006] Die WO-A-98/33970 beschreibt ein Verfahren zur Herstellung von Faserstoffen für die
Erzeugung von Zellstoff, Papier oder Holzwerkstoffplatten, bei dem bei der Vorbehandlung
zum Imprägnieren Dicarbonsäuredialkylester und/oder ein oder mehrere Fettsäurepolyol-
mono, -di, tri- und/oder höhere Polyester und/oder Polyester- Polyether- Copolymere
zugesetzt werden. Diese Bestandteile reinigen die Primärfasern von Harzanteilen und
anderen Holzinhaltsstoffen und bewirken eine höhere Ausbeute und eine bessere Optik.
[0007] Der vorliegenden Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Verfügung zu stellen, mit dem die Ablagerung von flüchtigen und/oder nicht flüchtigen
Holzinhaltsstoffen in gasführenden Systemen zumindest vermindert wird.
[0008] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Verwendung einer Verbindung zur Vermeidung
und/oder Verminderung von Ablagerungen von flüchtigen und nicht flüchtigen Holzinhaltsstoffen
in gasführenden Systemen gemäß Anspruch 1 gelöst, wobei zumindest einige der flüchtigen
Holzinhaltsstoffen zumindest teilweise in den gasführenden Systemen kondensieren und
das Gas mindestens die Verbindung enthält, die
- ein ähnliches Kondensationsverhalten aufweist wie die flüchtigen Holzinhaltsstoffe,
- Ablagerungen von flüchtigen Holzinhaltsstoffen und/oder deren Reaktionsprodukten zumindest
vermindert.
[0009] Flüchtige Holzinhaltsstoffe im Sinne der Erfindung sind alle Holzinhaltsstoffe, die
bei Temperaturen oberhalb von 20°C einen Dampfdruck aufweisen. Reaktionsprodukte im
Sinne der Erfindung sind jegliche Produkte, die die flüchtigen Holzinhaltsstoffe nach
der Kondensation, z. B. durch Polymerisation, bilden.
[0010] Da die kondensierten flüchtigen Holzinhaltsstoffe und deren Reaktionsprodukte auf
den Oberflächen der gasführenden Systeme oftmals einen klebrigen Film ausbilden, weisen
die Ablagerungen meist noch nicht flüchtige Holzinhaltsstoffe, z. B. feine Holzpartikel,
auf, die sich aus dem Gasstrom abscheiden und an den klebrigen Filmen anhaften.
[0011] Erfindungsgemäß weist die Verbindung ein ähnliches Kondensationsverhalten auf wie
die Holzinhaltsstoffe; d. h. die Verbindung und die Holzinhaltsstoffe kondensieren
vorzugsweise an derselben Stelle in dem gasführenden System und bilden dort vorzugsweise
einen Film.
[0012] Vorzugsweise ist die Verbindung ein Dicarbonsäureester. Besonders bevorzugt ist der
Dicarbonsäureester ein Dicarbonsäuredialkyl- und/oder diisoalkylester von C2-C12 Dicarbonsäuren
mit C1-C13 n- und/oder iso-Alkanolen wie Di-n-butyloxalat, Di-n-butylmalonat, Di-n-butylsuccinat,
Di-n-butylglutarat, Di-n-butyladipat, Di-n-butylsuberat, Di-n-butyisebacat, Dimethyladipat,
Di-n-propyladipat, Diisopropyladipat, Diisobutyladipat, Di-tert-butyladipat, Di-isoamyladipat,
Di-n-hexyladipat, Di-(2-ethylbutyl)adipat, Di-(2-ethylhexyl)adipat, Diisodecyladipat
sowie Dimethylphthalat, Diethylphthalat, Di-n-butylphthalat, Diisobutylphthalat, Di-(2-ethylhexyl)phthalat
und Diisodecylphthalat sowie die entsprechenden Terephthalsäureester und die Diester
der C9-Dicarbonsäure (Trimethyladipinsäure) und der Dodecandicarbonsäure.
[0013] Ganz besonders bevorzugt ist jedoch die Verbindung ein Di-n-Alkyladipinsäureester
und/oder ein Di-iso-Alkyladipinsäureester. Am meisten bevorzugt ist die Verbindung
n-Dibutyladipat.
[0014] Die erfindungsgemäße Verwendung eignet sich zur Vermeidung und Verminderung von Ablagerungen
von flüchtigen oder nicht flüchtigen Holzinhaltsstoffen in gasführenden Systemen beliebiger
Art. Vorzugsweise sind die gasführenden Systeme jedoch Teil einer:
- Holzverarbeitungsanlage, insbesondere einer Anlage zur Herstellung von Holzfaserstoff
und/oder Holzfaserplatten,
- Anlage zu Herstellung von Zellstoff,
- Zellstoffverarbeitungsanlage,
- Papier- oder Kartonherstellungsanlage und/oder
- Anlage zur Herstellung von Teilen oder Gegenständen aus Formfasem.
[0015] Ganz besonders bevorzugt ist das gasführende System Teil einer Anlage zur Herstellung
von Thermo-Mechanical-Pulp (TMP) oder einer Hackschnitzel-Refineranlage, wie sie in
der WO-A-96/41914 beschrieben ist, die hiermit als Referenz eingeführt wird.
[0016] Das Gas, das durch die gasführenden Leitungen strömt, kann jedes beliebige Gas sein,
das jedoch vorzugsweise Wasserdampf aufweist.
[0017] Vorzugsweise wird die Verbindung gasförmig in das Gas dosiert. Der Fachmann erkennt,
daß die Verbindung jedoch auch im flüssigen Zustand in das Gas dosiert werden kann
und dann dort in einen gasförmigen Zustand überführt wird. Die Dosierung erfolgt vorzugsweise
kontinuierlich.
[0018] Die Dosiermenge der Verbindung hängt von der Konzentration der flüchtigen Holzinhaltsstoffe
in dem Gas und dem Gasvolumenstrom ab. Vorzugsweise beträgt die Konzentration 100-5000
ppm, besonders bevorzugt 200-2000 ppm und ganz besonders bevorzugt 300-1000 ppm.
[0019] Vorzugsweise wird die Verbindung in einer solchen Menge in das Gas dosiert, daß sich
keine Ablagerungen an flüchtigen oder nicht flüchtigen Verbindungen und/oder deren
Reaktionsprodukten auf den Oberflächen der gasführenden Systeme bilden bzw. daß sich
bereits gebildete Ablagerungen wieder ab- und/oder auflösen. Dementsprechend wird
die Dosierung der Verbindung vorzugsweise automatisch geregelt. Als Regelparameter
wird vorzugsweise der Druckverlust in den Rohrleitungen des gasführenden Systems und/oder
der Abscheidegrad von Zyklonen, die sich in dem gasführenden System befinden, genommen.
Ebenfalls bevorzugt werden als Regelparameter auch der Gasvolumenstrom und die Konzentration
an flüchtigen Holzinhaltsstoffen im Gas oder die Flächenbelegung eingesetzt.
[0020] Da die oben genannten Herstellungsverfahren in der Regel in der Gegenwart von Wasser
durchgeführt werden und das Wasser zumindest teilweise verdampft, wird die Verbindung
in einer anderen bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens direkt
in das Wasser dosiert. In diesem Fall muß die Verbindung ebenfalls wasserdampfflüchtig
sein.
[0021] Die vorliegende Erfindung hat den Vorteil, daß die gasführenden Systeme seltener
gereinigt werden müssen und die Anlagen deshalb eine längere Laufzeit haben. Da z.
B. Zyklone nicht mehr von Ablagerungen zugesetzt werden, bleibt deren Trennfähigkeit
erhalten. Bereits bestehende Ablagerungen werden vermindert.
[0022] Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Bereitstellung eines Verfahrens
zur Verminderung und/oder Vermeidung von Ablagerungen von Holzinhaltsstoffen an Maschinen
und/oder Anlagenteilen zur Herstellung von Holzfasern aus Holzschnitzeln (Hackschnitzeln).
[0023] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Verwendung einer Verbindung zur Verminderung
und/oder Vermeidung von Ablagerungen von Holzinhaltsstoffen an Maschinen und/oder
Anlagenteilen zur Herstellung von Holzfaserstoffen aus Holzschnitzeln gelöst, bei
dem die Zerfaserung des Holzes in Gegenwart mindestens einer Verbindung erfolgt, die:
- auf den Oberflächen der Maschinen und/oder Anlagenteile einen Film bildet und
- Ablagerungen von flüchtigen Holzinhaltsstoffen und/oder deren Reaktionsprodukten zumindest
vermindert.
[0024] Ablagerungen im Sinne der Erfindung sind jegliche Ablagerungen von Holzinhaltsstoffen
in gasführenden Systemen und/oder an sonstigen Anlagen- oder Maschinenteilen, die
zur Herstellung von Holzfaserstoffen eingesetzt werden.
[0025] Vorzugsweise ist die Verbindung ein Dicarbonsäureester. Besonders bevorzugt ist der
Dicarbonsäureester ein Dicarbonsäuredialkyl- und/oder diisoalkylester von C2-C12 Dicarbonsäuren
mit C1-C13 n- und/oder iso-Alkanolen wie Di-n-butyloxalat, Di-n-butylmalonat, Di-n-butylsuccinat,
Di-n-butylglutarat, Di-n-butyladipat, Di-n-butylsuberat, Di-n-butylsebacat, Dimethyladipat,
Di-n-propyladipat, Diisopropyladipat, Diisobutyladipat, Di-tert-butyladipat, Di-isoamyladipat,
Di-n-hexyladipat, Di-(2-ethylbutyl)adipat, Di-(2-ethylhexyl)adipat, Diisodecyladipat
sowie Dimethylphthalat, Diethylphthalat, Di-n-butylphthalat, Diisobutylphthalat, Di-(2-ethylhexyl)phthalat
und Diisodecylphthalat sowie die entsprechenden Terephthalsäureester und die Diester
der C9-Dicarbonsäure (Trimethyladipinsäure) und der Dodecandicarbonsäure.
[0026] Ganz besonders bevorzugt ist die Verbindung jedoch ein Di-n-Alkyladipinsäureester
und/oder ein Di-iso-Alkyladipinsäureester. Am meisten bevorzugt ist die Verbindung
Di-n-Butyladipat.
[0027] Die Ester können allein oder in Kombination mit wasserlöslichen oder wasserunlöslichen
Lösungsmitteln als wasserfreie oder wasserhaltige Lösung oder als wasserhaltige Dispersion,
vorzugsweise Emulsion, zum Einsatz gelangen. Geeignete Lösungsmittel sind n- und iso-Alkanole,
flüssige Kohlenwasserstoffe, Aceton und andere bekannte Lösungsmittel, insbesondere
werden natürliche Öle oder modifizierte natürliche Öle, wie Rübölmethylester eingesetzt.
[0028] Bei der Herstellung der Dispersionen werden nichtionogene, ionische und amphotere,
insbesondere nichtionische Tenside als Emulgatoren verwendet.
[0029] Geeignete nichtionische Emulgatoren sind beispielsweise Oxalkylether, vorzugsweise
Oxethylate und/oder endständig blockierte Oxethylate von Fettalkoholen und Fettsäuren
bzw. Ölen. Als anionische Emulgatoren sind Alkyl- und/oder Arylsulfonate, α-Olefinsulfonate,
α-Sulfofettsäureester, Sulfobernsteinsäureester sowie Alkylsulfate und Ethersulfate
sowie carboxymethylierte Oxethylate und Seifen geeignet. Die Herstellung der vorzugsweise
stabilen Emulsionen ist bekannt. Beispielsweise wird die hydrophobe Phase in die wäßrige
emulgatorhaltige Phase eingetragen und unter Rühren und Umpumpen dispergiert.
[0030] Vorzugsweise weist die Anlage zur Herstellung von Holzfaserstoffen mindestens einen
Refiner auf, wie er z. B. aus der WO-A-96/41914 oder aus der WO-A-96/35016 bekannt
ist. Diese Patentanmeldungen werden hiermit als Referenz eingeführt.
[0031] Vorzugsweise wird der Disäurecarbonester vorzugsweise zusammen mit dem Klarfiltrat
in den Refiner dosiert. Die Dosierung erfolgt vorzugsweise kontinuierlich.
[0032] In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt die Dicarbonsäureester-Konzentration
in dem ersten Refiner 100-5000 ppm, besonders bevorzugt 200-2000 ppm und ganz besonders
bevorzugt 300-1000 ppm.
[0033] Die erfindungsgemäße Verwendung eignet sich für Maschinen und Anlagen zur Holzzerfaserung
jeglicher Art. Vorzugsweise sind die Maschinen und/oder Anlagen jedoch Teil des TMP-Verfahrens
oder eines Verfahrens, wie es in der WO-A-96/41914 beschrieben ist.
[0034] Mit der vorliegenden Erfindung gelingt es, die Laufzeiten von Maschinen und Anlagen
zur Herstellung von Holzfaserstoffen erheblich zu verlängern. Die Anlagen sind besser
regelbar, und die Standzeit der Mahlgarnitur des Refiners kann verlängert werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in bereits bestehende Anlagen integriert werden.
Bereits vorhandene Ablagerungen werden durch die erfindungsgemäße Verwendung vermindert.
[0035] Im folgenden wird die Erfindung anhand der
Figur 1 erläutert. Die Erläuterungen sind lediglich beispielhaft und schränken den allgemeinen
Erfindungsgedanken nicht ein.
[0036] Figur 1 zeigt ein Verfahrensfließbild zur Herstellung von Thermo-Mechanical-Pulp (TMP). Gereinigte
Hackschnitzel werden in die 1. Refinerstufe gefördert und dort in der Gegenwart von
Klarfiltrat und 330 ppm TALLOFIN® TMP mechanisch zerlegt. TALLOFIN® TMP ist ein Produkt
der Stockhausen GmbH & Co. KG, das 40 Gew.-% Di-n-butyladipat und 60 Gew.-% eines
nichtionogenen Emulgators enthält. Das TALLOFIN® TMP wird in das Klarfiltrat dosiert
bevor dieses in den Refiner strömt. Durch den sehr hohen Energieeintrag entstehen
im Refiner (bis zu 22 MW) Temperaturen von oberhalb 200°C und Drucke von 2-3 bar,
so daß ein erheblicher Teil des Wassers im Refiner verdampft. Der Dampf wird durch
Dampfleitungen aus dem Refiner ab- und einer Wärmerückgewinnung zugeführt. Der Dampf
enthält neben flüchtigen und nicht flüchtigen Holzinhaltsstoffen auch einen gewissen
Anteil an Di-n-butyladipat, so daß die Dampfleitungen, die Zyklone und die Regelorgane
in den Dampfleitungen keine oder nur geringe Beläge aufweisen. Aber auch im Refiner
selbst bilden sich keine bzw. in stark reduziertem Maß Ablagerungen von Holzinhaltsstoffen,
so daß dieser seltener gereinigt werden muß und die Standzeit der Mahlgamitur erhöht
wird.
Nach der Zerfaserung im ersten Refiner werden die Holzfasern in der 2. Refinerstufe
noch einmal mechanisch zerkleinert, bevor sie dann der dem Fachmann bekannten weiteren
Behandlung unterzogen werden. Auch in der 2. Refinerstufe entstehen große Mengen Dampf,
die der Wärmerückgewinnung zugeführt werden. Der Dampf enthält wiederum neben flüchtigen
und nicht flüchtigen Holzinhaltsstoffen auch einen gewissen Anteil an Di-n-butyladipat,
so daß die Dampfleitungen, die Zyklone und die Regelorgane in den Dampfleitungen keine
oder nur geringe Beläge aufweisen. Aber auch in diesem Refiner selbst bilden sich
keine bzw. in stark reduziertem Maß Ablagerungen von Holzinhaltsstoffen, so daß dieser
seltener gereinigt werden muß und die Standzeit der Mahlgamitur erhöht wird.
1. Verwendung einer Verbindung zur Vermeidung und/oder Verminderung von Ablagerungen
von flüchtigen und nicht flüchtigen Holzinhaltsstoffen in gasführenden Systemen bei
der Bearbeitung von Holz, der Produktion und Verarbeitung von Zellstoff und/oder der
Papier-, Karton- oder Formfaserherstellung, wobei flüchtige Holzinhaltsstoffe zumindest
teilweise in den gasführenden Systemen kondensieren,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung:
- ein ähnliches Kondensationsverhalten aufweist wie die flüchtigen Holzinhaltsstoffe,
- Ablagerungen von flüchtigen Holzinhaltsstoffen und/oder deren Reaktionsprodukten
zumindest vermindert und
- die Verbindungen in das Gas dosiert oder in eine bei der Bearbeitung von Holz, der
Produktion und Verarbeitung von Zellstoff und/oder der Papier-, Karton- oder Formfaserherstellung
auftretende wässrige Phase dosiert wird.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung ein Dicarbonsäureester ist.
3. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dicarbonsäureester ein Di-n-alkyladipinsäureester und/oder ein Diisoalkyladipinsäureester
ist.
4. Verwendung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dicarbonsäureester Dibutyladipat ist.
5. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das gasführende System Teil einer:
- Holzverarbeitungsanlage, insbesondere einer Anlage zur Herstellung von Holzfaserstoff
und/oder Holzfaserplatten,
- Anlage zu Herstellung von Zellstoff,
- Zellstoffverarbeitungsanlage,
- Papier- oder Kartonherstellungsanlage und/oder
- Anlage zur Herstellung von Teilen und/oder Gegenständen aus Formfasern
ist.
6. Verwendung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas Wasserdampf aufweist.
7. Verwendung einer Verbindung zur Verminderung und/oder Vermeidung von Ablagerungen
von Holzinhaltsstoffen an Maschinen und/oder Anlagenteilen zur Herstellung von Holzfaserstoffen
aus Holzschnitzeln,
dadurch gekennzeichnet, daß die Zerfaserung des Holzes in Gegenwart mindestens der Verbindung erfolgt, die
- auf den Oberflächen der Maschinen und/oder Anlagenteile einen Film bildet und
- Ablagerungen von flüchtigen Holzinhaltsstoffen und/oder deren Reaktionsprodukten
zumindest vermindert.
8. Verwendung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung ein Dicarbonsäureester ist.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dicarbonsäureester ein Di-n-alkyladipinsäureester und/oder ein Diisoalkyladipinsäureester
ist.
10. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Dicarbonsäureester Dibutyladipat ist.
11. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschinen und/oder Anlagenteile zur Herstellung von Holzfaserstoffen aus Holzschnitzeln
mindestens einen Refiner aufweisen.
12. Verwendung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Dicarbonsäureester in den ersten Refiner vorzugsweise zusammen mit dem Klarfiltrat
dosiert wird.
13. Verwendung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Konzentration des Dicarbonsäureesters 100 - 5000, vorzugsweise 200-2000 ppm,
besonders bevorzugt 300 - 1000 ppm beträgt.
14. Verwendung nach einem der Ansprüche 7 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschinen und/oder Anlagenteile Bestandteile einer Anlage zur Herstellung von
Thermo-Mechanical-Pulp sind.
1. Use of a compound for preventing and/or reducing deposits of volatile and non-volatile
wood constituents in gas-conveying systems in the processing of wood, the production
and processing of pulp and/or the manufacture of paper, cardboard or moulded fibres,
where volatile wood constituents at least partially condense in the gas-conveying
systems,
characterised in that the compound:
- has similar condensation characteristics to the volatile wood constituents,
- at least reduces deposits of volatile wood constituents and/or the reaction products
thereof and
- the compounds are metered into the gas or into an aqueous phase which is formed
during the processing of wood, the production and processing of pulp and/or the manufacture
of paper, cardboard or moulded fibre.
2. Use according to claim 1, characterised in that the compound is a dicarboxylic acid ester.
3. Use according to claim 2, characterised in that the dicarboxylic acid ester is a di-n-alkyladipic acid ester and/or a diisoalkyladipic
acid ester.
4. Use according to claim 2, characterised in that the dicarboxylic acid ester is dibutyl adipate.
5. Use according to one of claims 1 to 4,
characterised in that the gas-conveying system is part of a:
- wood processing plant, particularly a plant for producing wood fibre and/or wood
fibre board,
- plant for producing pulp,
- pulp processing plant,
- paper or cardboard manufacturing plant and/or
- plant for producing parts and/or objects made of moulded fibres.
6. Use according to one of claims 1 to 5, characterised in that the gas comprises water vapour.
7. Use of a compound for reducing and/or preventing deposits of wood constituents on
machines and/or parts of equipment for the manufacture of wood fibre from wood chips,
characterised in that the shredding of the wood into fibres takes place in the presence of at least the
compound which
- forms a film on the surfaces of the machines and/or equipment parts and
- at least reduces deposits of volatile wood constituents and/or the reaction products
thereof.
8. Use according to claim 7, characterised in that the compound is a dicarboxylic acid ester.
9. Use according to claim 8, characterised in that the dicarboxylic acid ester is a di-n-alkyl adipic acid ester and/or a diisoalkyl
adipic acid ester.
10. Use according to claim 8, characterised in that the dicarboxylic acid ester is dibutyl adipate.
11. Use according to one of claims 7 to 10, characterised in that the machine and/or equipment parts for producing wood fibres from wood chips comprise
at least one refiner.
12. Use according to claim 11, characterised in that the dicarboxylic acid ester is measured into the first refiner preferably together
with the clear filtrate.
13. Use according to claim 11 or 12, characterised in that the concentration of the dicarboxylic acid ester is 100-5000, preferably 200-2000
ppm, most preferably 300-1000 ppm.
14. Use according to one of claims 7 to 13, characterised in that the machines and/or equipment parts are components of a plant for producing thermomechanical
pulp.
1. Utilisation d'un composé pour éviter et/ou réduire les dépôts de composants volatiles
et non volatiles du bois dans les circuits à écoulement de gaz, dans l'usinage du
bois, la production et le traitement de cellulose et/ou la fabrication de papier,
de carton ou de fibres moulées, les composants volatiles du bois se condensant tout
au moins en partie dans les circuits à écoulement de gaz,
caractérisée en ce que
le composé :
- présente un comportement à la condensation similaire à celui des composants volatiles
du bois,
- tout au moins réduit les dépôts de composants volatiles du bois et/ou de leurs produits
de réaction
- est dosé dans le gaz ou dans une phase aqueuse se produisant dans l'usinage du bois,
la production et le traitement de cellulose et/ou la fabrication de papier, de carton
ou de fibres moulées.
2. Utilisation selon la revendication 1,
caractérisée en ce que
le composé est un ester d'acide dicarboxylique.
3. Utilisation selon la revendication 2,
caractérisée en ce que
l'ester d'acide dicarboxylique est un ester d'acide di-n-alkyladipique et/ou un ester
d'acide diisoalkyladipique.
4. Utilisation selon la revendication 2,
caractérisée en ce que
l'ester d'acide dicarboxylique est de l'adipate de dibutyle.
5. Utilisation selon l'une des revendications 1 à 4,
caractérisée en ce que
le système à écoulement de gaz fait partie d'une installation pour :
- l'usinage de bois, en particulier de fibres de bois et/ou de panneaux de fibres,
- la fabrication de cellulose,
- le traitement de cellulose,
- la fabrication de papier ou de carton et/ou
- la fabrication de pièces et/ou d'objets en fibres moulées.
6. Utilisation selon l'une des revendications 1 à 5,
caractérisée en ce que
le gaz présente de la vapeur d'eau.
7. Utilisation d'un composé pour réduire et/ou éviter les dépôts de composants du bois
sur des machines et/ou des parties d'installations de fabrication de matières en fibres
de bois à partir de copeaux de bois,
caractérisée en ce que
le défibrage du bois s'effectue en présence au moins du composé qui
- forme un film sur les surfaces des machines et/ou parties des installations,
- tout au moins réduit les dépôts de composants volatiles du bois et/ou de leurs produits
de réaction.
8. Utilisation selon la revendication 7,
caractérisée en ce que
le composé est un ester d'acide dicarboxylique.
9. Utilisation selon la revendication 8,
caractérisée en ce que
l'ester d'acide dicarboxylique est un ester d'acide di-n-alkyladipique et/ou un ester
d'acide diisoalkyladipique.
10. Utilisation selon la revendication 8,
caractérisée en ce que
l'ester d'acide dicarboxylique est de l'adipate de dibutyle.
11. Utilisation selon l'une des revendications 7 à 10,
caractérisée en ce que
les machines et/ou les parties d'installations de fabrication de matières en fibres
de bois à partir de copeaux de bois présentent au moins un raffineur.
12. Utilisation selon la revendication 11,
caractérisée en ce que
l'ester d'acide dicarboxylique est dosé dans le premier raffineur, de préférence avec
le filtrat épuré.
13. Utilisation selon la revendication 11 ou 12,
caractérisée en ce que
la concentration de l'ester d'acide dicarboxylique est de 100 - 5000, de préférence
de 200 - 2000 ppm, de manière particulièrement préférable de 300 - 1000 ppm.
14. Utilisation selon l'une des revendications 7 à 13,
caractérisée en ce que
les machines et/ou parties d'installations sont des composants d'une installation
de fabrication de pâte thermomécanique.