[0001] Die Erfindung betrifft eine Durchführung zum Führen eines elektrischen Leiters durch
eine elektrisch leitende Gehäusewand einer Schaltanlage mit einem Befestigungsabschnitt
zum Befestigen der Durchführung an einem zwischen einer Kontaktstellung und einer
Trennstellung beweglichen Schaltgerät und mit einem Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme
und Isolierung des ebenfalls am Schaltgerät befestigten Leiters.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin einen Leistungsschalter mit einer solchen Durchführung.
[0003] Eine solche Durchführung ist aus der EP 1 022 757 B1 bereits bekannt. Die dort offenbarte
Durchführung ist zylinderförmig ausgestaltet und mit einem Befestigungsabschnitt an
einer Unterbrechereinheit eines dreipoligen Leistungsschalters befestigt. Die Unterbrechereinheit
jedes Pols ist bezüglich ihrer Längsrichtung senkrecht ausgerichtet, so dass in einer
Reihe hintereinander angeordnet Polsäulen ausgebildet sind. Jede Polsäule weist zwei
starr mit der Unterbrechereinheit verbundene Flachkontakte auf, wobei der obere Flachkontakt
zur Aufnahme einer Sammelschiene vorgesehen und über einen die Säule nach oben verlängernden
Kontaktbolzen leitend mit der Unterbrechereinheit verbunden ist. Die Unterbrechereinheit
ist höhenverstellbar in einem Gehäuse einer Schaltanlage gelagert, wobei die stromführende
Sammelschiene oberhalb und außerhalb des Gehäuses angeordnet ist. Um jede Unterbrechereinheit
einerseits mit der Sammelschiene und andererseits mit Kabelabgängen elektrisch leitend
zu verbinden, ist diese aus einer kontaktfreien Trennstellung in eine Kontaktstellung
nach oben verschiebbar gelagert. Dabei wird der die Polsäule nach oben verlängernde
Flachkontakt durch eine in der Gehäusewand vorgesehene Öffnung verschoben, bis die
Sammelschiene in den Flachkontakt eingefahren ist.
[0004] Dokument US 4 104 497 A1 offenbart eine Durchführung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs
1.
[0005] Die Durchführung ist zur Erhöhung der Spannungsfestigkeit der Schaltanlage und daher
zur Vermeidung von Teilentladungen und Spannungsüberschlägen zwischen der auf Erdpotential
liegenden Gehäusewand und dem auf dem Potential der Sammelschiene liegenden Kontaktbolzen
vorgesehen. Sie ist fest mit der Polsäule verbunden und erstreckt sich in der Kontaktstellung
von dort durch eine in der Gehäusewand vorgesehene Öffnung hindurch. Dabei ist der
Kontaktbolzen oder Leiter zwischen dem Flachkontakt und der Unterbrechereinheit umfänglich
vollständig von der hohlzylindrischen und aus einem Isoliermaterial gefertigten Durchführung
ummantelt.
[0006] Die DE 37 43 367 offenbart eine an einer Gehäusewand zu befestigende Durchführung,
die eine Öffnung durchsetzt und einen Flanschabschnitt aufweist, der durch Verschrauben
mit dem Gehäuse im Bereich der Öffnung verbindbar ist. Die Durchführung weist weiterhin
einen Aufnahmeabschnitt auf, der sich beidseitig der Öffnung erstreckt und zur Aufnahme
eines Spannung führenden Leiters vorgesehen ist. Zur Steuerung eines elektrischen
Feldes sind zwei in dem Aufnahmeabschnitt angeordnete Feldsteuerungselemente vorgesehen,
das sich im befestigten Zustand im Durchtrittsbereich der Durchführung durch die Gehäusewand
im wesentlichen parallel zur Längsrichtung des Aufnahmeabschnittes erstreckt.
[0007] In der EP 0543 683 A1 ist eine Feststoffisolierung für ein Schaltgerät beschrieben.
[0008] Der eingangs beschriebenen Durchführung haftet der Nachteil an, dass sie eine, insbesondere
für die Mittelspannungstechnik, unzureichende Spannungsfestigkeit bereitstellt, so
dass Teilentladungen und Spannungsüberschläge entstehen.
[0009] Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Durchführung und einen Leistungsschalter
der eingangs genannten Art bereit zu stellen, mit denen die Spannungsfestigkeit am
Durchtritt der Durchführung durch die Gehäusewand erhöht ist.
[0010] Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass ein inneres Feldsteuerungselement,
das mit dem Leiter elektrisch verbindbar ist, und ein äußeres Feldsteuerungselement
vorgesehen sind, das dem inneren Feldsteuerungselement zumindest in einem Durchtrittsbereich
gegenüberliegend angeordnet ist, wobei die Durchführung bezüglich der Schaltanlage
so konfiguriert und dimensioniert ist, dass das in der Trennstellung kontaktfreie
äußere Feldsteuerungselement beim Übergang von der Trennstellung in die Kontaktstellung
selbsttätig in Kontakt mit der Gehäusewand tritt.
[0011] Die Erfindung löst diese Aufgabe weiterhin durch einen Leistungsschalter mit einer
solchen Durchführung.
[0012] Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass selbst an beweglichen Schaltgeräten
befestigte Durchführungen mit Feldsteuerungselementen ausgestattet werden können,
ohne die Handhabung des Leistungsschalters beim Überführen des Schaltgeräts zwischen
der Trennstellung und der Kontaktstellung zu erschweren. Da Feldsteuerungselemente
ein Führen und Steuern des elektrischen Feldes erlauben, das auf Grund der Potentialdifferenz
zwischen dem Leiter und der Gehäusewand entsteht, können bei zweckmäßiger Ausformung
der Feldsteuerungselemente Teilentladungen verursachende Spannungsspitzen vermieden
werden, wodurch die Spannungsfestigkeit der erfindungsgemäßen Durchführung erhöht
ist.
[0013] Die erfindungsgemäße Durchführung ist wie der elektrische Leiter kraftschlüssig und/oder
formschlüssig an dem beweglichen Schaltgerät befestigt. Das innere Feldsteuerungselement
kann daher auf einfache Weise beispielsweise durch Verschrauben oder aber auch mittelbar
über zusätzliche Verbindungsmittel, mit dem die Gehäusewand durchgreifenden Leiter
verbunden werden. In der Kontaktstellung liegt das innere Feldsteuerungselement somit
auf dem Potential des elektrischen Leiters.
[0014] Weiterhin ist die erfindungsgemäße Durchführung so ausgestaltet, dass beim Überführen
des Schaltgeräts von der Trennstellung in die Kontaktstellung das äußere Feldsteuerungselement
selbsttätig, also ohne zusätzliche Maßnahmen oder Tätigkeiten seitens eines Benutzers,
in Kontakt mit der Gehäusewand tritt. Dabei sind das innere Feldsteuerungselement
und das äußere Feldsteuerungselement so in dem Aufnahmeabschnitt angeordnet, dass
sie einander wenigstens in einem Durchtrittsbereich zugewandt sind. Dabei ist als
Durchtrittsbereich der Bereich der Durchführung anzusehen, der in der Kontaktstellung
des Schaltgeräts die Öffnung der Gehäusewand der Schaltanlage durchragt und der somit
der Gehäusewand am nächsten kommt. Selbstverständlich ist es im Rahmen der Erfindung
auch möglich, dass die Feldsteuerungselement über größere Bereiche der Durchführung
hinweg verlaufen und einander zugewandt sind.
[0015] Um Lufteinschlüsse oder Luftschichten zwischen dem inneren Feldsteuerungselement
und dem äußeren Feldsteuerungselement zu vermeiden, sind diese vorteilhafterweise
vollflächig an der Durchführung abgestützt. Die Feldsteuerungselemente liegen daher
entweder flächig an der Außenfläche der Durchführung an und werden dort durch zweckmäßige
Verbindungsmittel wie beispielsweise Klebstoffe, eine Harzschicht oder dergleichen
gehalten oder sind innerhalb des Materials der Durchführung angeordnet und daher in
diese eingebettet. Die Durchführung ist selbstverständlich aus einem Isolierstoff,
wie beispielsweise Gießharz bzw. Epoxidharz, Keramik oder einem nicht leitenden Kunststoff,
hergestellt, so dass die Spannung zwischen dem spannungsführenden Leiter und der auf
Erdpotential liegenden Gehäusewand daher ausschließlich in dem Isolierstoff der Durchführung
abgebaut und aufgrund der hohen Dielektrizitätskonstante des Isolierstoffs verringert
wird. Ein Spannungsabbau über Luftschichten wird daher bei dieser zweckmäßigen Weiterentwicklung
der Erfindung vermieden, wodurch die Spannungsfestigkeit der Durchführung noch weiter
erhöht ist.
[0016] In diesem Zusammenhang ist es wesentlich, dass die Durchführung in dem Durchtrittsbereich
eine ausreichend große Dicke aufweist, so dass das innere Feldsteuerungselement von
dem äußeren Feldsteuerungselement ausreichend weit beabstandet ist, um elektrische
Durchschläge oder Teilentladungen zu vermeiden. Dabei ist die Materialdicke und der
einzuhaltende Abstand im Hinblick auf die zwischen dem Leiter und dem Gehäuse herrschende
Potentialdifferenz einzustellen.
[0017] Zweckmäßigerweise sind das innere Feldsteuerungselement und das äußere Feldsteuerungselement
zueinander formkomplementär ausgestaltet. Auf diese Weise werden Feldkonzentrationen
und Spannungsspitzen vermieden.
[0018] Als Feldsteuerungselemente kommen beispielsweise Formbleche oder gitter- oder netzförmige
Strukturen in Betracht.
[0019] Weiterhin kann es zweckmäßig sein, dass das innere Feldsteuerungselement und das
äußere Feldsteuerungselement im Querschnitt L-förmig ausgestaltet sind. Dabei verläuft
ein in Kontaktstellung zwischen Schaltgerät und Gehäusewand angeordneter horizontaler
Schenkel dieser L-Form parallel zur Gehäusewand, so dass das Schaltgerät gegenüber
der Gehäusewand abgeschirmt ist. Ein sich rechtwinklig zu dem horizontalen Schenkel
erschreckender senkrechter Schenkel erstreckt sich hingegen von dem horizontalen Schenkel
über den Durchtrittsbereich hinaus im Wesentlichen parallel zum elektrischen Leiter.
[0020] Vorteilhafterweise ist an der Durchführung eine Kontaktfeder vorgesehen, die mit
dem äußeren Feldsteuerungselement verbunden ist, wobei die Kontaktfeder in der Kontaktstellung
an der Gehäusewand anliegt. Die Kontaktfeder stellt einen gewissen Toleranzausgleich
bereit, wodurch Abstandsänderungen aufgefangen werden können. Sie besteht vorteilhafterweise
aus einem nicht oxydierenden oder korridierenden Material.
[0021] Zweckmäßigerweise weist der Aufnahmeabschnitt Stützelemente zum Halten des Leiters
auf. Auf diese Weise ist die Durchführung insbesondere in der Kontaktstellung zusätzlich
stabilisiert.
[0022] Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist der Befestigungsabschnitt hohlzylindrisch
ausgestaltet und geht mit einem auf das Schaltgerät aufsetzbaren Schulterbereich in
den ebenfalls hohlzylindrischen Aufnahmeabschnitt über. In Betrieb ist der Befestigungsabschnitt
daher mit seinem Schulterbereich auf der Polarmatur einer Unterbrechersäule abstellbar,
wobei der Befestigungsabschnitt die Polsäule umfänglich überragt, so dass deren freies
Ende vollständig im Inneren des Befestigungsabschnittes angeordnet ist. Die Befestigung
in Querrichtung zur Polsäule wird bei dieser erfindungsgemäßen Weiterentwicklung daher
durch einen Formschluss realisiert. Darüber hinaus wird durch den Befestigungsabschnitt
der Kriechweg für einen Kriechstrom zwischen der Polsäule und der Gehäusewand verlängert.
[0023] Abweichend zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel ist es jedoch auch möglich, den
Befestigungsabschnitt auch oder ausschließlich kraftschlüssig beispielsweise durch
Verklemmen an der Polsäule zu befestigen.
[0024] Zweckmäßigerweise ist die erfindungsgemäße Durchführung einstückig ausgeformt, so
dass der Aufnahmeabschnitt an dem Befestigungsabschnitt angeformt ist. Abweichend
davon ist es jedoch auch möglich, die erfindungsgemäße Durchführung mehrteilig herzustellen
und die einzelnen Teile durch geeignete Maßnahmen wie Verkleben, Verschrauben der
dergleichen miteinander zu verbinden.
[0025] Weitere zweckmäßige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung sind Gegenstand der
nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung unter Bezug auf
die Figuren der Zeichnungen, wobei sich entsprechende Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen
versehen sind.
Es zeigen
- Figur 1
- einen Leistungsschalter mit erfindungsgemäßen Durchführungen in perspektivischer Darstellung
und
- Figur 2
- eine teilweise geschnittene Detailansicht der erfindungsgemäßen Durchführung gemäß
Figur 1.
[0026] Figur 1 zeigt einen Leistungsschalter 1 mit erfindungsgemäßen Durchführungen 2. Der
Leistungsschalter 1 weist ein kastenförmiges Antriebsmodul auf, in dessen Innern figürlich
nicht dargestellte Antriebe angeordnet sind. Das Antriebsmodul 3 ist an einem höhenverstellbaren
Wagen 4 befestigt, auf dem in ihrer Längsrichtung senkrecht ausgerichtete Polsäulen
5 als Schaltgerät gelagert sind. An dem von dem Wagen 4 abgewandten Ende der Polsäule
5 ist die Durchführung 2 befestigt.
[0027] Die Polsäule 5 ist mit Polarmaturen 6 ausgestattet, die eine insbesondere bei hohen
Strombelastungen zwingend erforderliche Kühlwirkung entfalten. Die obere Polarmatur
6 ist im Innern der Durchführung 2 angeordnet, so dass in Figur 1 lediglich die untere
Polarmatur 6 dargestellt ist. Zwischen den Polarmaturen 6 sind neben Polschalen 7
zur mechanischen Stabilisierung der Anordnung in Figur 1 verdeckt angeordnete Unterbrechereinheiten
vorgesehen, die zum Schalten eines elektrischen Stromes zwischen einem oberen Flachkontakt
8 sowie einem unteren Flachkontakt 9 eingerichtet sind.
[0028] Zum Schalten des Stromflusses wird durch die in dem Antriebsmodul 3 angeordneten
Antriebe eine Bewegung erzeugt, die über figürlich nicht dargestellte Übertragungsmittel
auf ein bewegliches Bewegkontaktstück jeder Unterbrechereinheit übertragen wird, so
dass der Bewegkontakt gegen einen ortsfesten Festkontakt gedrückt bzw. von diesem
beabstandet wird.
[0029] Der Leistungsschalter 1 ist für einen Einsatz in einem Schaltfeld vorgesehen, das
ein Gehäuse aufweist, in das der Leistungsschalter 1 mit seinem Wagen 4 einfahrbar
ist. In das zu dem dargestellten Leistungsschalter 1 passend ausgestattete Gehäuse
ragen ortsfeste Leiterenden hinein, die in einem in das Gehäuse eingefahrenen Zustand
des Leistungsschalters 1 und in dessen Trennstellung oberhalb der unteren Flachkontakte
9 angeordnet sind. Oberhalb der oberen Flachkontakte 8 und außerhalb des Schaltergehäuses
sind spannungsführende Sammelschienen angeordnet, so dass bei einem Anheben des Wagens
4 der untere Flachkontakt 9 in Kontakt mit den ortsfesten Leiterenden und der obere
Flachkontakt 8 in Kontakt mit den Sammelschienen tritt. In der Kontaktstellung des
Leistungsschalters 1 ist somit ein Stromfluss von der Sammelschiene auf die in das
Schaltergehäuse hineinragenden Leiterenden ermöglicht.
[0030] Figur 2 zeigt eine teilweise geschnittene Detailansicht der Durchführung 2 gemäß
Figur 1, die aus einem Aufnahmeabschnitt 10 sowie einem Befestigungsabschnitt 11 besteht,
die jeweils hohlzylindrisch ausgestaltet sind. Dabei geht der Aufnahmeabschnitt 10
über einen Schulterbereich 12, der ein Teilbereich des umfänglich erweiterten Befestigungsabschnitts
11 ist, in diesen über, wobei der Befestigungsabschnitt 11 die obere Polarmatur 6
der Polsäule 5 ummantelt und mit seinem Schulterbereich 12 auf dieser abgestützt ist,
so dass durch die in Querrichtung formschlüssige Ausgestaltung des Befestigungsabschnitts
11 bezüglich der Polsäule 5 die Durchführung 2 an der Polsäule 5 befestigt ist.
[0031] In Figur 2 ist weiterhin erkennbar, dass der obere Flachkontakt 8 über einen massiven
Kontaktbolzen 13 sowohl elektrisch als auch mechanisch mit der Polsäule 5 verbunden
ist, wobei sich der Kontaktbolzen 13 im Innern des hohlzylindrischen Aufnahmeabschnitts
10 erstreckt. Der Leistungsschalter 1 ist in der Kontaktstellung gezeigt, in der der
Wagen 4 soweit höhenverstellt ist, dass in den oberen Flachkontakt 8 eine über ihn
und außerhalb des Schaltgehäuses angeordnete Sammelschiene 14 eingefahren ist.
[0032] Durch die teilweise geschnittene Darstellung der Figur 2 wird erkennbar, dass der
Aufnahmeabschnitt 10 im Längsschnitt stufenförmig ausgebildet ist, so dass ein ringförmiger
Flachabschnitt 15 ausgebildet ist, der zusammen mit einer fest mit dem Kontaktbolzen
13 verbundenen Haltescheibe 16 als Haltemittel wirkt, mit dessen Hilfe die Durchführung
2 an der Polsäule 5 zusätzlich stabilisiert wird.
[0033] Um insbesondere in einem Durchtrittsbereich 17 der Durchführung 2 durch eine Gehäusewand
18 des Schaltergehäuses ungewollte Überschläge und somit Teilentladungen zu vermeiden,
weist die Durchführung im Aufnahmeabschnitt 10 sowie im Übergangsbereich 12 des Befestigungsabschnitts
11 ein inneres Feldsteuerungselement 19 sowie ein äußeres Feldsteuerungselement 20
auf, die zumindest teilweise in die Durchführung 2 eingebettet und flächig mit der
Durchführung 2 verbunden sind. Das innere Feldsteuerungselement 19 ist durch eine
Verschraubung 21 über die Haltescheibe 16 elektrisch leitend an den Kontaktbolzen
13 angeschlossen und liegt somit auf dem gleichen Potential wie die Sammelschiene
14. Das äußere Feldsteuerungselement 20 ist ebenfalls durch eine Verschraubung 22
mit einer metallischen und somit elektrisch leitenden Kontaktfeder 23 verbunden, die
in Kontaktstellung des Leistungsschal,ters 1 gegen die Gehäusewand 18 gepresst wird,
so dass das äußere Feldsteuerungselement 20 auf dem Potential der Gehäusewand 18 liegt,
die üblicherweise geerdet ist. Der Spannungsabfall findet daher insbesondere im Durchtrittsbereich
17 ausschließlich in dem Material der Durchführung 2 statt, die aus einem Isoliermaterial
mit entsprechend hoher Dielektrizitätskonstante und beispielsweise aus Gießharz wie
Epoxidharz, Keramik oder nicht leitenden Kunststoffen besteht.
[0034] Um den Erfolg einer erfindungsgemäßen Steuerung des elektrischen Feldes im Durchtrittsbereich
17 herbeizuführen, muss die Durchführung 2 so ausgestaltet sein, dass in der Kontaktstellung
des Leistungsschalters 1 eine elektrisch leitende Verbindung des äußeren Feldsteuerungselements
20 mit der Gehäusewand 18 bereitgestellt ist. Dazu ist bei der Durchführung 2 des
dargestellten Ausführungsbeispiels eine Kontaktfeder 23 vorgesehen, die im zumindest
teilweise horizontal verlaufenden Schulterbereich 12 des Befestigungsabschnitts 11
angeordnet ist. Der Abstand des Leistungsschalters 1 von der Innenseite der Gehäusewand
18 in der Kontaktstellung wird durch die Länge des Kontaktbolzens 13 sowie die Ausgestaltung
des oberen Flachkontaktes 8 bestimmt. Die Durchführung ist daher so konfiguriert und
dimensioniert, dass die von der oberen Polarmatur 6 abgewandte Seite der Kontaktfeder
23 mit einem Abstand zur oberen Polarmatur 6 gehalten ist, der dem Abstand der oberen
Polarmatur 6 zur Gehäusewand 18 im Wesentlichen entspricht. Der besagte Abstand kann
jedoch unter Verformung der Kontaktfeder 23 auch etwas größer sein.
1. Durchführung (2) zum Führen eines elektrischen Leiters (13) durch eine elektrisch
leitenden Gehäusewand (18) einer Schaltanlage, mit einem Befestigungsabschnitt (11)
zum Befestigen der Durchführung (2) an einem zwischen einer Kontaktstellung und einer
Trennstellung beweglichen Schaltgerät (5) und mit einem Aufnahmeabschnitt (10) zur
Aufnahme und Isolierung des ebenfalls am Schaltgerät (5) befestigten Leiters (13),
wobei
ein inneres Feldsteuerungselement (19), das mit dem Leiter elektrisch verbindbar ist,
und ein äußeres Feldsteuerungselement (20) vorgesehen sind, das dem inneren Feldsteuerungselement
(19) zumindest in einem Durchtrittsbereich (17) gegenüberliegend angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchführung (2) bezüglich der Schaltanlage so konfiguriert und dimensioniert
ist, dass das in der Trennstellung kontaktfreie äußere Feldsteuerungselement (20)
beim Übergang von der Trennstellung in die Kontaktstellung selbstständig in Kontakt
mit der Gehäusewand (18) tritt.
2. Durchführung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
das innere Feldsteuerungselement (19) und das äußere Feldsteuerungselement (20) vollflächig
an der Durchführung (2) abgestützt sind.
3. Durchführung nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
das innere Feldsteuerungselement (19) und das äußere Feldsteuerungselement (20) zueinander
formkomplementär ausgestaltet sind.
4. Durchführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
das innere Feldsteuerungselement (19) und das äußere Feldsteuerungselement (20) im
Querschnitt L-förmig ausgestaltet sind.
5. Durchführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Kontaktfeder (23) vorgesehen ist, die mit dem äußeren Feldsteuerungselement (20)
elektrisch verbunden ist, wobei die Kontaktfeder (23) in der Kontaktstellung mit der
Gehäusewand (18) elektrisch verbunden ist.
6. Durchführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Aufnahmeabschnitt (10) Stützelemente (15,16) zum Halten des Leiters (13) aufweist.
7. Durchführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Befestigungsabschnitt (11) hohlzylindrisch ausgestaltet ist und mit einem auf
das Schaltgerät (5) aufsetzbaren Schulterbereich in den ebenfalls hohlzylindrischen
Aufnahmeabschnitt übergeht.
8. Durchführung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
der Aufnahmeabschnitt (10) und der Befestigungsabschnitt (11) einstückig ausgebildet
sind.
9. Leistungsschalter mit einer Durchführung gemäß einem der Ansprüche 1 bis 8.
1. Leadthrough (2) for leading an electrical conductor (13) through an electrically conducting
housing wall (18) of a switchgear unit, with a fastening portion (11) for fastening
the leadthrough (2) to a switching device (5), which is movable between a contact
position and a disconnecting position, and with a receiving portion (10) for receiving
and insulating the conductor (13) likewise fastened to the switching device (5), an
inner field control element (19), which can be electrically connected to the conductor,
and an outer field control element (20), which is arranged opposite the inner field
control element (19), at least in a passing-through region, being provided, characterized in that the leadthrough (2) is configured and dimensioned with respect to the switchgear
unit in such a way that the outer field control element (20), which is free from contact
in the disconnecting position, automatically comes into contact with the housing wall
(18) during the changeover from the disconnecting position into the contact position.
2. Leadthrough according to Claim 1, characterized in that the inner field control element (19) and the outer field control element (20) are
supported over their full surface area on the leadthrough (2).
3. Leadthrough according to Claim 1 or 2,
characterized in that the inner field control element (19) and the outer field control element (20) are
designed such that they complement each other in their form.
4. Leadthrough according to one of the preceding claims, characterized in that the inner field control element (19) and the outer field control element (20) are
designed such that they are L-shaped in cross section.
5. Leadthrough according to one of the preceding claims, characterized in that a contact spring (23) which is electrically connected to the outer field control
element (20) is provided, the contact spring (23) being electrically connected to
the housing wall (18) in the contact position.
6. Leadthrough according to one of the preceding claims, characterized in that the receiving portion (10) has supporting elements (15, 16) for holding the conductor
(13).
7. Leadthrough according to one of the preceding claims, characterized in that the fastening portion (11) is designed such that it is hollow-cylindrical and goes
over in a shoulder region, which can be placed onto the switching device (5), into
the likewise hollow-cylindrical receiving portion.
8. Leadthrough according to one of the preceding claims, characterized in that the receiving portion (10) and the fastening portion (11) are formed in one piece.
9. Circuit breaker with a leadthrough according to one of Claims 1 to 8.
1. Traversée (2) pour faire passer un conducteur (13) électrique à travers une paroi
(8) de boîtier conductrice de l'électricité, d'une installation de distribution, comprenant
une partie (11) de fixation pour fixer la traversée à un appareil (5) de coupure mobile
entre une position de contact et une position de séparation et une partie (10) de
réception et d'isolation du conducteur (13) fixée également à l'appareil (5) de coupure,
dans laquelle il est prévu un élément (19) intérieur de commande de champ, qui peut
être relié électriquement au conducteur, et un élément (20) extérieur de commande
de champ, qui est placé en regard de l'élément (19) intérieur de commande de champ
au moins dans une partie (17) de passage, caractérisée en ce que la traversée (2) est configurée et dimensionnée par rapport à l'installation de distribution
de façon à ce que l'élément (20) extérieur de commande de champ, sans contact en la
position de séparation, vient, lors du passage de la position de séparation à la position
de contact, automatiquement en contact avec la paroi (18) du boîtier.
2. Traversée suivant la revendication 1, caractérisée en ce que l'élément (19) intérieur de commande de champ et l'élément (20) extérieur de commande
de champ sont appuyés par toute une surface sur la traversée (2).
3. Traversée suivant la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que l'élément (19) intérieur de commande de champ et l'élément (20) extérieur de commande
de champ sont conformés en étant de forme complémentaire entre eux.
4. Traversée suivant l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'élément (19) intérieur de commande de champ et l'élément (20) extérieur de commande
de champ sont conformés en forme de L en section transversale.
5. Traversée suivant l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'il est prévu un ressort (23) de contact, qui est relié électriquement à l'élément
(20) extérieur de commande de champ, le ressort (23) de contact étant, en la position
de contact, relié électriquement à la paroi (18) du boîtier.
6. Traversée suivant l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la partie (10) de réception comporte des éléments (15, 16) d'appui pour maintenir
le conducteur (13).
7. traversée suivant l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la partie (11) de fixation est constituée sous la forme d'un cylindre creux et se
transforme, par une partie d'épaulement pouvant être mise sur l'appareil (5) de coupure,
en la partie de réception également en forme de cylindre creux.
8. Traversée suivant l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que la partie (10) de réception et la partie (11) de fixation sont constituées d'un seul
tenant.
9. Disjoncteur ayant des traversées suivant l'une des revendications 1 à 8.