(19)
(11) EP 1 424 026 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.06.2004  Patentblatt  2004/23

(21) Anmeldenummer: 02406031.1

(22) Anmeldetag:  27.11.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47B 87/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(71) Anmelder:
  • Fröhlich, Roland
    4102 Binningen (CH)
  • Orlando, Ferdinando
    4053 Basel (CH)
  • Protic, Robert
    4059 Basel (CH)

(72) Erfinder:
  • Fröhlich, Roland
    4102 Binningen (CH)
  • Orlando, Ferdinando
    4053 Basel (CH)
  • Protic, Robert
    4059 Basel (CH)

(74) Vertreter: Ullrich, Gerhard, Dr. 
AXON Patent GmbH, Austrasse 67, P.O. Box 607
4147 Aesch
4147 Aesch (CH)

   


(54) Modular erweiterbares Regal


(57) Das modular erweiterbare Regal basiert auf zusammensetzbaren Korpussen. Eine Aufbaueinheit (2) besteht aus einem horizontal liegenden Bodenelement (20), einem dazu beabstandet liegenden Deckelement (26) und zwei Seitenelementen (23). Die Seitenelemente (23) sind vertikal zwischen dem Boden- und dem Deckelement (20,26) eingefügt. Auf eine Aufbaueinheit (2) lassen sich, übereinander gesetzt, weitere Aufbaueinheiten (2) aufstocken. In eine Horizontalebene projiziert betrachtet, sind das Boden- und das Deckelement (20,26) zueinander versetzt und komplementär angeordnet. Hierdurch kommt bei einer ersten Aufbaueinheit (2) und einer auf diese aufgesetzten zweiten Aufbaueinheit (2) das Deckelement (26) der ersten Aufbaueinheit (2) neben dem Bodenelement (20) der zweiten Aufbaueinheit (2) zu liegen. Bei der Montage bedarf es keiner Schrauben, keiner Werkzeuge und keiner besonderen Fertigkeiten, so dass die Errichtung durch jedermann auf unkomplizierte Weise vorgenommen werden kann. Das Regal eignet sich besonders für den Einsatz im Büro- und Wohnbereich sowie für Werkstätten.




Beschreibung

Anwendungsgebiet der Erfindung



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Regal, das sich aus übereinander zu stellenden, kastenförmigen Einheiten bis zu einer beliebigen Höhe aufbauen lässt, soweit es die statischen Belastungsverhältnisse erlauben. Das auf diese Weise modular erweiterbare Regal ist für die Aufstellung vor einer Rückwand oder in freier Aufstellung im Raum konzipiert. Bei der Montage eines solchen Regals bedarf es keiner Schrauben, keiner Werkzeuge und keiner besonderen Fertigkeiten, so dass die Errichtung durch jedermann auf unkomplizierte Weise vorgenommen werden kann. Das Regal eignet sich für die verschiedenste Verwendung, z.B. im Büro-, Wohn-, Hobby- und Werkstattbereich.

Stand der Technik



[0002] Modular erweiterbare Regale, die auf kastenförmigen Einheiten basieren, sind bereits in vielfältiger Bauweise bekannt. In der Firmenschrift "WorkSpirit 8", S. 46, der Vitra International AG, CH-4127 Birsfelden / Schweiz, wird ein Regalsystem mit der Bezeichnung "X-tend", gezeigt, das aus vorn offenen oder abgedeckten Korpussen besteht, die sich beliebig neben- und übereinander zusammenstellen lassen, um ein individuell strukturiertes Regal zu errichten. Die Korpusse haben einen Boden, eine Decke, zwei Seitenwände und eine Rückwand. Im Bereich des Bodens und der Decke der Korpusse sind zusammenwirkende Eingriffskonturen vorhanden, so dass sich durch seitliches Aufschieben eines zweiten Korpus auf einen ersten Korpus eine lösbare Verriegelung zwischen beiden übereinander stehenden Korpussen ergibt. Beim Zusammenfügen zweier Korpusse muss man die miteinander in Eingriff zu bringenden Konturen vor dem Zusammenschieben exakt zueinander ausrichten. Für das Abnehmen eines oberen Korpus muss dieser zunächst angehoben werden, um das Auseinanderschieben zu ermöglichen.

Aufgabe der Erfindung



[0003] Im Vergleich zu den gemäss dem Stand der Technik bisher existenten gattungsgleichen modular erweiterbaren Regalen, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Regalkonstruktion auf der Basis von zusammensetzbaren Korpussen vorzuschlagen, wo sich das Handling beim Aufstellen eines in der Bauhöhe individuellen Regals und die Konstruktion der Regalbauteile weiter vereinfachen. Ferner ist auf einen geringen Material- und Herstellungsaufwand zur Einhaltung niedriger Produktions- und Montagekosten bei der Serienfertigung zu orientieren. Weiterhin müssen als Selbstverständlichkeiten die Standsicherheit und übliche Belastbarkeit gewährleistet sein. Schliesslich soll ein errichtetes Regal dem Benutzer optimal sachdienlich sein und mit schlichtem Erscheinungsbild auch ästhetischen Aspekten gerecht werden.

Übersicht über die Erfindung



[0004] Das modular erweiterbare Regal hat zunächst eine erste Aufbaueinheit, die aus einem horizontal liegenden Bodenelement, einem dazu beabstandet, angeordneten, horizontal liegenden Deckelement und zwei Seitenelementen besteht. Die Seitenelemente sind zueinander beabstandet, vertikal zwischen dem Boden- und dem Deckelement eingefügt. Auf die erste Aufbaueinheit lassen sich, übereinander gesetzt, weitere Aufbaueinheiten aufstocken. In eine Horizontalebene projiziert betrachtet, sind das Boden- und das Deckelement zueinander versetzt und komplementär angeordnet. Bei einer ersten Aufbaueinheit und einer auf diese aufgesetzten zweiten Aufbaueinheit kommt das Deckelement der ersten Aufbaueinheit neben dem Bodenelement der zweiten Aufbaueinheit zu liegen.

[0005] Die nachfolgenden Merkmale beziehen sich auf spezielle Ausführungen der Erfindung: Unterhalb der ersten Aufbaueinheit wird in der Regel ein Sockel eingesetzt sein. Der Sockel weist ein Deckelement auf, welches in eine Horizontalebene projiziert betrachtet, zum Bodenelement der ersten Aufbaueinheit versetzt und komplementär angeordnet ist. Hierdurch kommt das Deckelement des Sockels neben dem Bodenelement der ersten Aufbaueinheit zu liegen. Der Sockel besteht aus einem Sockelrahmen und dem auf diesem angeordneten Deckelement, wobei der Sockelrahmen eine Rechteckfläche aufspannt. Der Sockelrahmen setzt sich aus einer vorderen und einer hinteren Längsleiste sowie zwei einander gegenüber positionierten Seitenleisten zusammen.

[0006] Das Boden- und das Deckelement der Aufbaueinheit sowie das Deckelement des Sockels weisen zumindest annähernd die gleichen Abmessungen in der Länge und Breite auf. Das Deckelement ist auf dem Sockelrahmen fest angeordnet, z.B. durch Verschrauben oder Verleimen. Das Deckelement liegt auf der Oberkante der vorderen Längsleiste sowie den Oberkanten beider Seitenleisten auf und schliesst vorzugsweise bündig mit den Aussenseiten von Längs- und Seitenleisten ab. Auf den Oberkanten beider Seitenleisten sind Fixierorgane vorhanden, welche der positionierten Halterung einer aufzusetzenden ersten Aufbaueinheit dienen, die zu den Fixierorganen komplementäre Befestigungsorgane aufweist.

[0007] Das Deck- und das Bodenelement der Aufbaueinheit sind an deren beiden Seitenelementen fest angeordnet, z.B. durch Verschrauben oder Verleimen. Das Deckelement liegt auf den Oberkanten der beiden Seitenelemente auf und schliesst hierbei vorzugsweise bündig mit den Aussenseiten sowie den Vorderkanten der beiden Seitenelemente ab. Das Bodenelement liegt auf den Unterkanten der beiden Seitenelemente auf und schliesst hierbei vorzugsweise bündig mit den Aussenseiten sowie den Hinterkanten der beiden Seitenelemente ab. Auf den Oberkanten beider Seitenelemente sind Fixierorgane vorhanden, die der positionierten Halterung einer aufzusetzenden zweiten Aufbaueinheit oder eines auf die erste Aufbaueinheit aufzusetzenden Schlusselements dienen. Hierzu besitzt die zweite Aufbaueinheit bzw. das Schlusselement komplementäre Befestigungsorgane.

[0008] Die Fixierorgane auf den Oberkanten beider Seitenleisten und auf den Oberkanten beider Seitenelemente sind sich vertikal erhebende Zapfen, während die Komplementärorgane an der Unterseite des Boden- bzw. des Schlusselements vorgesehene Sacklöcher sind. Das Schlusselement hat bezüglich Länge und Breite mit dem Boden- und Deckelement der Aufbaueinheit sowie mit dem Deckelement des Sockels zumindest annähernd identische Masse.

[0009] Das Deckelement des Sockels, die Aufbaueinheit und das Schlusselement bestehen vorzugsweise aus Plattenmaterial, z.B. aus Holzwerkstoff. Die Längs- und die Seitenleisten des Sockelrahmens sind an ihren Enden auf Gehrung geschnitten. Vorteilhaft sind das Boden- und das Deckelement der Aufbaueinheit, das Deckelement des Sockels sowie das Schlusselement von rechteckigem Zuschnitt und von gleicher Dicke. In einer praktischen Ausführung besitzen das Deckelement des Sockels, das Boden- und das Deckelement der Aufbaueinheit sowie das Schlusselement die halbe Breite der Seitenelemente.

[0010] Ein aufgestelltes Regal kann nach hinten offen, d.h. ohne Rückwand, bleiben. Als Alternativen kann man nach der Errichtung des Regals eine mehrere Aufbaueinheiten rückseitig verkleidende Rückwand anbringen oder die einzelnen eingesetzten Aufbaueinheiten sind bereits jeweils mit einer Rückwand versehen. Zum Aufbau einer grösseren und den individuellen Gegebenheiten angepassten Regalwand ist es möglich, halbhohe Aufbaueinheiten zu schaffen und mehretagige Regalsäulen mit unterschiedlicher Anzahl von Aufbaueinheiten auch nebeneinander aufzustellen. Erforderlichenfalls wird man zur Verbindung zwischen nebeneinander stehenden Regalsäulen dem Fachmann an sich bekannte Beschläge einsetzen.

[0011] Dank der Erfindung steht nun ein Regalsystem mit zusammensetzbaren Korpussen für das definierte Anwendungsgebiet zur Verfügung, wo sich der Aufwand beim Aufstellen eines Regals mit wählbarer Höhe quasi minimiert hat. Das errichtete Regal ist dem Benutzer bestens sachdienlich. Aufgrund der optimierten Regalkonstruktion entstehen Kostenvorteile beim Marterialeinsatz und in der Serienproduktion der Regalbauteile.

Kurzbeschreibung der beigefügten Zeichnungen



[0012] Es zeigen:
Figur 1:
ein erfindungsgemässes Regal mit 6 Einheiten, in Perspektivansicht;
Figur 2A:
einen Sockel, in Explosivansicht;
Figur 2B:
den Sockel gemäss Figur 2A, zusammengebaut, in Perspektivansicht;
Figur 3A:
eine Aufbaueinheit, in Explosivansicht;
Figur 3B:
die Aufbaueinheit gemäss Figur 3A, zusammengebaut, in Perspektivansicht;
Figur 4A:
den Sockel gemäss Figur 2B, mit angenäherter Aufbaueinheit, in Perspektivansicht;
Figur 4B:
die Anordnung gemäss Figur 4A, zusammengesetzt;
Figur 5A:
eine erste Aufbaueinheit gemäss Figur 4B, mit angenäherter zweiter Aufbaueinheit;
Figur 5B:
die Anordnung gemäss Figur 5A, zusammengesetzt;
Figur 6A:
eine Aufbaueinheit gemäss Figur 4B, mit angenähertem Schlusselement; und
Figur 6B:
die Anordnung gemäss Figur 6A, zusammengesetzt.

Ausführungsbeispiel



[0013] Nachstehend erfolgt die detaillierte Beschreibung eines Ausführungsbeispiels zum erfindungsgemässen modular erweiterbaren Regal und zu den dabei verwendeten Bauteilen.

Figur 1



[0014] Das gezeigte Regal besteht aus dem zuunterst auf dem Boden aufliegenden Sockel 1 und insgesamt sechs jeweils übereinander gesetzten Aufbaueinheiten 2, die als vertikaler Aufbau auf dem Sockel 1 ruhen. Vom Sockel 1 sind der ein Rechteck aufspannende Rahmen 10 sowie das zu dessen Frontseite positionierte plattenförmige Deckelement 16 zu sehen. Der Sockel 1, wie auch das gesamte Regal haben die Breite a, während das Deckelement 16 des Sockels 1 die Breite b aufweist. Jede kastenförmige Aufbaueinheit 2 besteht aus zwei senkrecht, parallel zueinander stehenden, ebenfalls plattenförmigen Seitenelementen 23 von rechteckigem Zuschnitt sowie je einem daran befestigten Bodenelement 20 und Deckelement 26. Das Bodenelement 20 ist im hinteren Bereich unterhalb der Seitenelemente 23 angeordnet und schliesst rückseitig mit den Seitenelementen 23 bündig ab. Das Deckelement 26 hingegen ist im vorderen Bereich auf die Seitenelementen 23 aufgesetzt und schliesst nach vorn mit den Seitenelementen 23 bündig ab.

[0015] Wie das Deckelement 16 des Sockels 1, so haben auch die Bodenelemente 20 und die Deckelemente 26 der Aufbaueinheiten 2 die Breite b. Hieraus ergibt sich, dass im hiesigen Beispiel Breite a = 2 x Breite b. Vom Sockel 1 und von der ersten aufgesetzten Aufbaueinheit 2 kommen das Deckelement 16 sowie das Bodenelement 20 nebeneinander zu liegen und ergänzen sich zur Breite a, wodurch der Boden der ersten Aufbaueinheit 2 quasi komplettiert wird. Von der ersten Aufbaueinheit 2 und von der zweiten aufgesetzten Aufbaueinheit 2 kommen das Deckelement 26 sowie das Bodenelement 20 nebeneinander zu liegen und ergänzen sich wiederum zur Breite a, wodurch die Decke der ersten Aufbaueinheit 2 komplettiert wird. Die Decke der ersten Aufbaueinheit 2 bildet zugleich den Boden der zweiten Aufbaueinheit 2. In analoger Weise ergänzen sich die Deck- und Bodenelemente 26,20 von der zweiten Aufbaueinheit 2 aufwärts. Bei der obersten Aufbaueinheit 2 würde für die vollständige Abdeckung das Bodenelement 20 von einer weiteren Aufbaueinheit 2 fehlen, daher fügt man hier neben das vorhandene Deckelement 26 der obersten Aufbaueinheit 2 ein plattenförmiges Schlusselement 3 ein, welches ebenfalls die Breite b hat. Somit bildet das Deckelement 26 der obersten Aufbaueinheit 2 zusammen mit dem Schlusselement 3 den oberen Abschluss des aufgebauten Regals.

Figuren 2A und 2B



[0016] Der Sockel 1 besteht aus dem eine Rechteckfläche aufspannenden Sockelrahmen 10 und einem auf diesem angeordneten Deckelement 16. Der Sockelrahmen 10 setzt sich aus einer vorderen und einer hinteren Längsleiste 11,12 sowie zwei einander gegenüber positionierten Seitenleisten 13,13 zusammen. Alle Leisten 11,12;13,13 sind an ihren Enden auf Gehrung geschnitten. An den Längsleisten 11,12 werden die Oberkanten 110,120 definiert; an den Seitenleisten 13,13 werden die Oberkanten 130 definiert. Im hinteren Bereich, der hinteren Längsleiste 12 zugewandt, erheben sich von der Oberkante 130 jeweils ein Fixierorgan 15 in Gestalt eines Zapfens.

[0017] Das Deckelement 16 weist die Breite b auf, was dem halben Mass der Breite a des Sockelrahmens 10 entspricht. Das auf den Sockelrahmen 10 aufgesetzte Deckelement 16 schliesst mit seiner Vorderkante 160 bündig mit der vorderen Längsleiste 11 ab; zu den beiden Seitenleisten 13,13 hin schliesst das Deckelement 16 ebenfalls bündig ab. Das somit die vordere Hälfte des Sockelrahmens 10 überdeckende Deckelement 16 ist mit seiner Unterseite 19 fest auf den Leisten 11;13,13 angeordnet, z.B. durch Verleimen. Die Oberseite 18 des Deckelements 16 wird mit der später aufgesetzten ersten Aufbaueinheit 2 anteilig den Boden dieser Aufbaueinheit bilden. Die Hinterkante 161 des Deckelements 16 sowie die beiden aus den Seitenleisten 13,13 herausragenden Fixierorgane 15 liegen noch frei und sind zum Ansetzen der ersten Aufbaueinheit 2 bestimmt.

Figuren 3A und 3B



[0018] Jede Aufbaueinheit 2 setzt sich aus zwei senkrecht stehenden Seitenelementen 23, einem daran unten angeordneten Bodenelement 20 sowie einem an den Seitenelementen 23 oben angebrachten Deckelement 26 zusammen. Die gesamte Aufbaueinheit 2 besteht aus Plattenmaterial, vorzugsweise aus Holzwerkstoff. An den Seitenelementen werden die Unterkante 231, die gegenüberliegende Oberkante 230, die nach vorn weisende Vorderkante 232 und die dieser gegenüber liegende, nach hinten weisende Hinterkante 233 definiert. Die Seitenelemente besitzen die Breite a, was dem Doppelten der Breite b entspricht, in der das Bodenelement 20 und das Deckelement 26 zugeschnitten sind. Am Bodenelement 20 befinden sich die Vorderkante 200 und die Hinterkante 201 sowie die Unterseite 209 und die Oberseite 208. Analog weist das Deckelement die Vorderkante 260, die Hinterkante 261 sowie die Unterseite 29 und die Oberseite 28 auf. Im hinteren Bereich der Oberkanten 230 ragt jeweils ein Fixierorgan 25 ebenfalls in Form eines senkrecht stehenden Zapfens heraus. Korrespondierend zu den Fixierorganen 25 sind an der Unterseite 209 des Bodenelements 20 Komplementärorgane 27 vorhanden; in der einfachsten Gestalt als Sacklöcher zur Aufnahme der Zapfen 25 (s. Figur 3A).

[0019] Im zusammengebauten Zustand schliesst das Bodenelement 20 mit seiner Hinterkante 201 und den Aussenkanten bündig mit den Hinterkanten 233 bzw. den Aussenflächen der beiden Seitenelemente 23 ab. Das Deckelement 26 schliesst bündig mit seiner Vorderkante 260 und den Aussenkanten mit den Vorderkanten 232 bzw. den Aussenflächen der beiden Seitenelemente 23 ab. Somit bleiben an den Unterkanten 231 und Oberkanten 230 unten ein vorderer Bereich der Breite b bzw. oben ein hinterer Bereich der Breite b für das Zusammenfügen mit anderen Regalbauteilen frei (s. Figur 3B).

Figuren 4A und 4B



[0020] In diesem Figurenpaar ist das Zusammensetzen eines Sockels 1 mit einer ersten Aufbaueinheit 2 gezeigt. Vor dem Aufsetzen der ersten Aufbaueinheit 2 auf den darunter positionierten Sockel 1 liegen sich vorn das Deckelement 16 des Sockels 1 und der unbelegte vordere Anteil der Unterkante 231 der ersten Aufbaueinheit 2 gegenüber, während hinten das Bodenelement 20 der ersten Aufbaueinheit und der unbelegte hintere Anteil der Oberkante 130 mit den Zapfen 15 aufeinander zu gerichtet sind (s. Figur 4A).

[0021] Im aufgesetzten Zustand kommt das Bodenelement 20 mit seiner Breite b hinter dem Deckelement 16 mit dessen Breite b in einer Ebene, einen gemeinsamen Boden in der gesamten Breite von b + b = a bildend, zu liegen. Die Fixierorgane 15 des Sockels 1 dringen in die komplementär angeordneten Zapfenlöcher 27, welche sich an der Unterseite 209 des Bodenelements 20 befinden, ein. Zugleich stösst die Hinterkante 161 des Deckelements 16 mit der Vorderkante 200 des Bodenelements 20 zusammen, und der bisher frei gebliebene vordere Bereich der Unterkanten 231 setzt auf der Oberseite 18 des Deckelementes 16 des Sockels 1 auf. Der hintere Bereich der Oberkanten 230 der aufgesetzten ersten Aufbaueinheit 2 mit den herausragenden Fixierelementen 25 ist zur Aufnahme weiterer Regalbauteile frei (s. Figur 4B).

Figuren 5A und 5B



[0022] In diesem Figurenpaar ist das Zusammenfügen von zwei Aufbaueinheiten 2 gezeigt. Auf die Darstellung eines üblicherweise unter die erste Aufbaueinheit 2 gesetzten Sockels 1 wurde verzichtet. Vor dem Aufsetzen der zweiten Aufbaueinheit 2 auf die darunter positionierte erste Aufbaueinheit 1 liegen sich vorn das Deckelement 26 der ersten Aufbaueinheit 2 und der unbelegte vordere Anteil der Unterkante 231 der zweiten Aufbaueinheit 2 gegenüber, während hinten das Bodenelement 20 der zweiten Aufbaueinheit und der unbelegte hintere Anteil der Oberkante 231 mit den Zapfen 25 aufeinander zu gerichtet sind (s. Figur 5A).

[0023] Hat man die beiden Aufbaueinheiten 2,2 übereinander gesetzt, so bilden das Deckelement 26 der unteren ersten Aufbaueinheit 2 mit dem Bodenelement 20 der oberen zweiten Aufbaueinheit 2, über die sich aus dem Doppelten der Breite b ergebenden Breite a die gemeinsame Decke für die erste Aufbaueinheit 2, welche zugleich der gemeinsame Boden der zweiten Aufbaueinheit 2 ist. Das Deckelement 26 und das Bodenelement 20 kommen quasi fugenlos nebeneinander zu liegen, wobei die zapfenförmigen Fixierorgane 25 der ersten Aufbaueinheit 2 in die korrespondierenden Sacklöcher 27 an dem Bodenelement 20 der aufgesetzten zweiten Aufbaueinheit 2 eindringen. Im Ergebnis erhält man somit ein Regal mit zwei Etagen, das sich unter Beachtung der statischen Belastbarkeit beliebig mit weiteren Aufbaueinheiten 2 aufstocken lässt (s. Figur 5B).

Figuren 6A und 6B



[0024] Dieses Figurenpaar veranschaulicht die zuoberst positionierte Aufbaueinheit 2 eines errichteten Regals mit einem plattenförmigen Schlusselement 3 zur Abdeckung des bisher frei gebliebenen hinteren Bereichs der Oberkanten 230 und der damit fehlenden hinteren Hälfte der Decke dieser zuletzt aufgesetzten Aufbaueinheit 2 (s. Figur 6A). Bei eingesetzter Schlussplatte 3, welche wiederum die Breite b aufweist und sich somit zusammen mit dem Deckelement 26 zur doppelten Breite a ergänzt, dringen die Fixierorgane 25 in die an der Unterseite 39 vorhandenen komplementären Sacklöcher 27 ein. Die Vorderkante 30 der Schlussplatte 3 stösst an die Hinterkante 261 des Deckelementes 26 an, deren beide Oberseiten 28,38 die Deckfläche des errichteten Regals bilden (s. Figur 6B).


Ansprüche

1. Modular erweiterbares Regal, mit:

a) einer ersten Aufbaueinheit (2), bestehend aus:

aa) einem horizontal liegenden Bodenelement (20), und

ab) einem zum Bodenelement (20) beabstandet angeordneten horizontal liegenden Deckelement (26), und

ac) zwei Seitenelementen (23), die zueinander beabstandet vertikal zwischen dem Bodenelement (20) und dem Deckelement (26) eingefügt sind; und

b) auf die erste Aufbaueinheit (2) übereinander aufsetzbaren weiteren Aufbaueinheiten (2), dadurch gekennzeichnet, dass

c) das Bodenelement (20) und das Deckelement (26), in eine Horizontalebene projiziert betrachtet, zueinander versetzt und komplementär angeordnet sind; wodurch

d) bei einer ersten Aufbaueinheit (2) und einer auf diese übereinander aufgesetzten zweiten Aufbaueinheit (2) das Deckelement (26) der ersten Aufbaueinheit (2) neben dem Bodenelement (20) der zweiten Aufbaueinheit (2) zu liegen kommt.


 
2. Modular erweiterbares Regal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass

a) unterhalb der ersten Aufbaueinheit (2) ein Sockel (1) eingesetzt ist;

b) der Sockel (1) ein Deckelement (16) aufweist, welches in eine Horizontalebene projiziert betrachtet, zum Bodenelement (20) der ersten Aufbaueinheit (2) versetzt und komplementär angeordnet ist; wodurch

c) das Deckelement (16) des Sockels (1) neben dem Bodenelement (20) der ersten Aufbaueinheit (2) zu liegen kommt.


 
3. Modular erweiterbares Regal nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass

a) der Sockel (1) aus einem Sockelrahmen (10) und dem auf diesem angeordneten Deckelement (16) besteht;

b) der Sockelrahmen (10) eine Rechteckfläche aufspannt; und

c) der Sockelrahmen (10) sich aus einer vorderen und einer hinteren Längsleiste (11,12) sowie zwei einander gegenüber positionierten Seitenleisten (13,13) zusammensetzt.


 
4. Modular erweiterbares Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Bodenelement (20) und das Deckelement (26) der Aufbaueinheit (2) sowie das Deckelement (16) des Sockels (1) zumindest annähernd die gleichen Abmessungen in der Länge und Breite aufweisen.
 
5. Modular erweiterbares Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass

a) das Deckelement (16) auf dem Sockelrahmen (10) fest angeordnet ist, z.B. durch Verschrauben oder Verleimen;

b) das Deckelement (16) auf der Oberkante (110) der vorderen Längsleiste (11) sowie den Oberkanten (130,130) beider Seitenleisten (13,13) aufliegt und vorzugsweise bündig mit den Aussenseiten von Längs- und Seitenleisten (11;13,13) abschliesst;

c) auf den Oberkanten (130,130) beider Seitenleisten (13,13) Fixierorgane (15) vorhanden sind; und

d) die Fixierorgane (15) der positionierten Halterung einer aufzusetzenden ersten Aufbaueinheit (2) dienen, und daran Komplementärorgane (27) vorhanden sind.


 
6. Modular erweiterbares Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass

a) das Deckelement (26) und das Bodenelement (20) der Aufbaueinheit (2) an deren beiden Seitenelementen (23) fest angeordnet sind, z.B. durch Verschrauben oder Verleimen;

b) das Deckelement (26) auf den Oberkanten (230) der beiden Seitenelemente (23) aufliegt und hierbei vorzugsweise bündig mit den Aussenseiten sowie den Vorderkanten (232,232) der beiden Seitenelemente (23) abschliesst;

c) das Bodenelement (26) auf den Unterkanten (231) der beiden Seitenelemente (23) aufliegt und hierbei vorzugsweise bündig mit den Aussenseiten sowie den Hinterkanten (233,233) der beiden Seitenelemente (23) abschliesst;

d) auf den Oberkanten (230,230) beider Seitenelemente (23,23) Fixierorgane (25) vorhanden sind;

e) die Fixierorgane (25) der positionierten Halterung einer aufzusetzenden zweiten Aufbaueinheit (2) oder eines auf die erste Aufbaueinheit (2) aufzusetzenden Schlusselements (3) dienen; und

f) an der zweiten Aufbaueinheit (2) und am Schlusselement (3) Komplementärorgane (27,37) vorhanden sind.


 
7. Modular erweiterbares Regal nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass

a) die Fixierorgane (15) auf den Oberkanten (130,130) beider Seitenleisten (13,13) sich vertikal erhebende Zapfen sind;

b) die Komplementärorgane (27) an der Unterseite (209) des Bodenelements (20) vorgesehene Sacklöcher (27) sind;

c) die Fixierorgane (25) auf den Oberkanten (230,230) beider Seitenelemente (23,23) sich vertikal erhebende Zapfen sind; und

d) die Komplementärorgane (27,37) an der Unterseite (209) des Bodenelements (20) und an der Unterseite (39) des Schlusselements (3) vorgesehene Sacklöcher (27,37) sind.


 
8. Modular erweiterbares Regal nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schlusselement (3) bezüglich Länge und Breite zumindest annähernd mit dem Boden- (20) und Deckelement (26) der Aufbaueinheit (2) sowie dem Deckelement (16) des Sockels (1) identisch ist.
 
9. Modular erweiterbares Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass

a) die Seitenelemente (23) eine Breite (a) aufweisen; und

b) das Deckelement (16) des Sockels (1), das Boden- (20) und das Deckelement (26) der Aufbaueinheit (2) sowie das Schlusselement (3) eine Breite (b) aufweisen, die dem Doppelten der Breite (a) der Seitenelemente (23) entspricht.


 
10. Modular erweiterbares Regal nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass

a) das Bodenelement (20) und das Deckelement (26) der Aufbaueinheit (2), das Deckelement (16) des Sockels (1) sowie das Schlusselement (3) von rechteckigem Zuschnitt und von gleicher Dicke sind;

b) das Deckelement (16) des Sockels (1), die Aufbaueinheit (2) und das Schlusselement (3) aus Plattenmaterial bestehen;

c) der Sockel (1) und die Aufbaueinheit (2) aus Holzwerkstoff sind;

d) die Längsleisten (11,12) und die Seitenleisten (13,13) des Sockelrahmens (10) an ihren Enden auf Gehrung geschnitten sind; und

e) ein errichtetes Regal ohne Rückwand bleiben kann oder man nach der Errichtung des Regals eine mehrere Aufbaueinheiten (2) rückseitig verkleidende Rückwand anbringt oder bereits die einzelne Aufbaueinheit (2) eine Rückwand aufweist.


 




Zeichnung

























Recherchenbericht