[0001] Die Erfindung betrifft eine Armstütze mit einem an einem Untergestell eines Stuhles,
Sessels o.dgl. befestigten Armstützenträger, dessen rohrförmig ausgebildeter und mit
voneinander beabstandeten Rastausnehmungen versehener Armstützenhalter von einer mit
der Armauflage verbundenen Führungshülse im Wesentlichen formschlüssig übergriffen
ist, wobei die Führungshülse mit Armauflage gegenüber dem Armstützenhalter in Schritten
verschiebbar ist, und wobei die Rastmechanik als ein in der Führungshülse einführbares
Rastmittel ausgebildet ist.
[0002] Aus der EP 1 258 209 ist ein Verstellmechanismus für ein gegenüber einem Gestell
zu verstellendes Teil bekannt. Als Ausführungsbeispiel wird eine Armstütze beschrieben,
die gegenüber dem Untergestell des Stuhles höhenverstellbar ist. Dazu wird ein Armstützenhalter
mit dem Untergestell des Stuhles so verbunden, dass er (stuhl-)gestellfest angeordnet
ist. Mit der Armauflage ist eine Führungshülse verbunden, die den Armstützenhalter
übergreifend auf ihm verschieblich angeordnet ist. Zur schrittweisen Verstellung der
Höhe der Armauflage ist eine Rastmechanik vorgesehen, die in dem Armstützenhalter
mit der Armauflage verbunden ist. Dazu ist dieser Armstützenhalter zumindest teilweise
als Rohr ausgebildet, in dessen Hohlraum die Rastmechanik eingesetzt wird. Diese wird
von einer Verstellkartusche mit hohlem Innenraum und mit voneinander beabstandeten
Rastöffnungen gebildet, die fest in den Armstützenhalter eingesetzt sind. Der Hohlraum
dieser Verstellkartusche nimmt ein gegenüber der Verstellkartusche verschiebbares
Verstellschwert auf, dessen Kopf mit der Armauflage verbunden ist, und in dem eine
Auslösestange verschiebbar geführt ist. Diese Auslösestange weist an dem in das Verstellschwert
eingeführten Ende ein Fenster mit einer Schrägführung auf, die als Führungskulisse
für einen Sperrkörper dient, der seitlich überstehend mit seinen Überständen in dem
Fenster geführt ist. Bei Betätigung dieser Auslösestange wird der Sperrkörper rechtwinklig
zur Achse des Verstellschwertes so bewegt, dass seine Überstände in eine der korrespondierenden
Rastöffnungen einführbar bzw. aus diesen heraus bewegbar ist. Dieser Aufbau einer
Höhenverstellung einer Armstütze mit seiner Reihe von Einzelteilen ist äußert komplex
aufgebaut und so nicht einfach und wirtschaftlich herstellbar.
[0003] Somit ergibt sich die Aufgabenstellung, eine gattungsgemäße Armstütze, die höhenverstellbar
ist, vorzuschlagen, deren vereinfachter Aufbau wirtschaftlich herstellbar ist.
[0004] Diese Aufgabenstellung wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Hauptanspruchs
gelöst; vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte Ausführungsformen beschreiben
die Unteransprüche.
[0005] Als Rastmittel ist in den Hohlraum des Armstützenhalters ein Rasteinschub eingesetzt,
der im Wesentlichen die Form eines rechtwinkligspitzwinkligen Dreiecks aufweist. Seine
dem rechten Winkel entsprechende Ecke ist mit seitlich überstehenden Achsstummeln
versehen, die im Armstützenträgerkopf gelagert sind, so dass der Rasteinschub um diese
Achse geschwenkt werden kann. Zum Auslösen der Schwenkbewegung ist dessen dem stumpferen
der beiden restlichen Winkel zugeordnete Ecke als Auslöshebel ausgebildet und aus
dem Armstützenträgerkopf so herausgeführt, dass eine Bedienung durch den Sitzenden
einfach möglich ist, wenn dieser die Armauflage untergreift. Nahe der dritten Ecke
weist der Rasteinschub eine Rastnase auf, die mit den Rastausnehmungen zusammenwirkt.
An diese dritte Ecke des Rasteinsatzes ist eine Rückstellfeder angeformt, die sich
an der Innenwandung abstützt, die den Rastausnehmungen gegenüberliegt. Mit dieser
Anordnung gelingt es, die Rastmechanik mit dem in die Führungshülse einführbaren Rastmittel
so auszubilden, dass nur ein Teil hergestellt und eingesetzt werden muss.
[0006] Dieser Rasteinsatz wird dabei mit einer Riegelplatte, die auf den Kopf des Armstützenträger
aufgeschraubt wird, in seiner Position gehalten, wobei die Achsstummel in entsprechenden
Ausnehmungen des Armstützenträgerkopf liegen. Diese Riegelplatte ist vorteilhaft so
ausgebildet, dass sie mit der Halteschraubenaufnahme für eine der Halteschrauben versehen
ist. So kann der Auslösehebel zentral in Flucht mit dem Rasteinsatz ausgebildet werden,
der dann eine Ausformung derart aufweist, dass er unter der Riegelplatte durchgeführt
werden kann.
[0007] Die an das freie Ende des Rasteinsatzes angeformte Rückstellfeder ist U- oder V-förmig
ausgebildet. Ihr vorteilhaft abgerundetes freies Ende bildet einen Kreisbogen, der
auf der den Rastausnehmungen gegenüberliegenden Innenwandung des den Rasteinsatz aufnehmenden
Schlitzes anliegt und beim Spannen bzw. Entspannen der Rückstellfeder "abrollen" kann.
[0008] Vorteilhaft wird der Rasteinsatz einstückig aus einem Kunststoff als Spritzgussteil
geformt. Der Auslösehebel ist dabei ebenso angeformt, wie auch die Rückstellfeder.
Diese Herstellung stellt eine wirtschaftliche Fertigung schon bei mittleren Stückzahlen
sicher. Als Kunststoff wird vorteilhaft ein thermoplastischer Kunststoff hoher Festigkeit,
etwa ein thermoplastisches Polykondensat, beispielsweise ein Polyamid oder Polycarbonat,
ggf. noch mit Fasernverstärkung, oder ein Kunststoff hoher Elastizität, etwa ein thermoplastisches
Polymerisat, beispielsweise ein Polyoxymethylen oder Polyacetal.
[0009] Das Wesen der Erfindung wird an Hand der in den Figuren 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert; dabei zeigen:
- Fig. 1:
- Armstütze mit überlagert dargestellter ausgelöster Position (teilgeschnitten);
- Fig. 2:
- Armstütze ( - Aufsicht - jedoch ohne Armauflage);
- Fig. 3:
- Armstütze mit ausgelöster Rastung in oberster Position (entspr. Fig. 1 - jedoch ohne
Armauflage);
- Fig. 4:
- Explosionsdarstellung der Armstütze (ohne Armauflage).
[0010] Am Untergestell eines Stuhles (beides nicht näher dargestellt) sind beidseits Armstützen
vorgesehen, die mit dem Untergestell verbunden sind. Dazu weist die Armstütze einen
Armstützenhalter 15 auf, der mit einem Mittel zum Verbinden mit dem Untergestell des
Stuhles - hier durch den Winkelansatz 15.1 dargestellt - versehen ist. Auf diesen
so an den Stuhl gestellfest angesetzten Armstützenhalter 15 ist der Armstützenträger
10 mit seiner Hülse 11 so aufgesetzt, dass der Armstützenträgerkopf 10.1 freistehend
die Armauflage 20 aufnehmen kann, die mittels der durch die Halteschraubenaufnahmen
14 geführten und in dieser verschraubten Halteschraube 21 angeschraubt wird. Diese
an den Armstützenträgerkopf 10.1 angesetzte Führungshülse 11 nimmt den Armstützenhalter
15 so auf, dass die Führungshülse 11 zur Höhenverstellung in etwa vertikaler Richtung
verschoben werden kann. Zum Ausgleich von Toleranzen und zum Hemmen der Bewegung sind
Federeinlagen 15.2 zumindest einseitig an dem Armstützenhalter 15 angeordnet. Diese
Federeinlagen 15.2 sind beispielsweise als Spange mit Schenkeln mit nach außen gerichteten
Wellen ausgebildet, auf deren niedergedrückten Spitzen die Hülse 11 spielfrei mit
leichtem Lauf gleitet und in Ruhe spielfrei ohne Klappern gelagert ist.
[0011] Um die Höheneinstellung fixieren zu können, sind Rastmittel vorgesehen, die zum Bewegen
ausgelöst werden können. Diese bestehen aus einem in einen korrespondierenden Schlitz
in dem Armstützenhalter 15 eingesetzten Rasteinschub 17. Dieser ist etwa in Form eines
rechtwinkligen Dreiecks ausgebildet, wobei an der dem rechten Winkel entsprechenden
Ecke Achsstummel 17.2 vorgesehen sind Diese Achsstummel 17.2 werden in Achsstummelaufnahmen
im Armstützenträgerkopf 10.1 eingesetzt, so dass der Rasteinschub 17 schwenkbar gehalten
ist. Das Dreieck des Rasteinschubs 17 ist als spitzwinkliges Dreieck ausgebildet,
an dessen Ecke mit dem stumpferen Winkel eine Auslösetaste 17.2 angesetzt ist. Diese
Auslösetaste 17.2 ist aus dem Armstützenträgerkopf 10.1 so herausgeführt, dass der
im Stuhl Sitzende diese Auslösetaste 17.2 ohne weiteres greifen und betätigen kann.
Nahe der anderen, dem spitzen Winkel zugeordneten Ecke des dreieckigen Rasteinschubs
17 ist eine Rastnase 18 vorgesehen. Diese Rastnase greift in zwischen Stegen gebildeten
Rastausnehmungen 16 ein und sperrt so eine Bewegbarkeit, auch wenn eine Kraft auf
die Armauflage 20 ausgeübt wird. Schließlich ist an der diesem spitzen Winkel zugeordneten
Ecke eine etwa U- oder V-förmige Rückstellfeder 19 angeformt, deren freies Ende gegen
die geschlossene Rückseite der den Rasteinschub 17 aufnehmenden Schlitz des Armstützenhalters
abgestützt ist.
[0012] Zum Bewegen wird die Auslösetaste 17.2 durchgedrückt. Dabei verlagert sich der Rasteinschub
17 in seine ausgelöste Position 17' - wie in der Figur 1 durch die Überlagerung angedeutet.
Bei dieser Bewegung wird die Rastnase 18 in die ausgelöste Position 18' bewegt, und
sperrt dabei nicht mehr die Bewegbarkeit der Führungshülse 11 auf dem Armstützenhalter
15. Bei diesem Durchdrücken der Auslösetaste 17.2 wird mit der Bewegung des Rasteinschubs
17 die Rückstellfeder 19 in die ausgelöste Position 19' überführt und dabei gespannt.
Diese so gespannte Rückstellfeder 19 sorgt dann beim Erreichen einer neuen Höhenposition,
dass die Rastnase 18 wieder in eine der Rastausnehmungen 16 einfällt und so die gewünschte
Höhen-Einstellung fixiert. Um eine Abziehen des Armstützenträgers 10 mit der Armauflage
20 zu verhindern, ist im Kopfbereich des Armstützenhalter 15 ein Sperrstift 13 angeordnet.
Damit wird - wie in Figur 3 dargestellt - die Bewegbarkeit von Armstützenträgers 10
mit Armauflage 20 begrenzt.
1. Armstütze mit einem an einem Untergestell eines Stuhles, Sessels o.dgl. befestigten
Armstützenträger, dessen rohrförmig ausgebildeter und mit voneinander beabstandeten
Rastöffnungen versehener Armstützenhalter von einer mit der Armauflage fest verbundenen
Führungshülse im Wesentlichen formschlüssig übergriffen ist, wobei die Führungshülse
mit Armauflage gegenüber dem Armstützenhalter in Schritten verschiebbar ist, und wobei
die Rastmechanik als in der Führungshülse einführbares Rastmittel ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, dass als Rastmittel ein Rasteinschub (17) vorgesehen ist, der in den mit einem im Wesentlichen
rechtwinkligen Schlitz versehenen Armstützenhalter (15) eingesetzt ist, wobei eine
Schmalseitenwand Armstützenhalter (15) mit Durchbrüchen als Rastausnehmung (16) versehen
ist, in die eine an dem Rasteinschub (17) im Abstand von seinem oberen Ende vorgesehene
Rastnase (18) den Rasteinsatz (127) sperrend eintaucht und wobei Rückstellmittel vorgesehen
sind, die beim Ausheben der Rastnase (18) aus der zugeordneten der Rastausnehmungen
(16) gespannt werden und für ein Eintauchen der Rastnase (18) in eine der Rastausnehmungen
(16) Sorge trägt.
2. Armstütze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecke, die dem im Wesentlichen rechten Winkel zugeordnet ist, mit vorzugsweise
beidseits abstehenden Achsstummeln (17.1), die in eine Achstummelaufnahme (10.2) auf
der Oberseite des Armstützenträgerkopfes (10.1) eingesetzt die Schwenkachse des Rasteinschubs
(17) bilden.
3. Armstütze nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasteinschub (17) mit einer Riegelplatte (12) festgelegt ist.
4. Armstütze nach Anspruch 1. 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasteinschub (17) eine im Wesentlichen rechtwinklig-spitzwinklige Dreiecks-Ausformung
aufweist, wobei die Rastnase (18) nahe der dem spitzeren der beiden restlichen Winkel
zugeordneten Ecke angeordnet ist.
5. Armstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass als Rückstellmittel an die dem spitzeren der beiden restlichen Winkel zugeordneten
Ecke des dreieckigen Rasteinschubs (17) eine Rückstellfeder (19), vorzugsweise einstückig
angeformt, so vorgesehen ist, dass ihr freies Ende an der auf der mit den Durchbrüchen
als Rastausnehmung (16) versehenen Schmalseitenwand gegenüberliegenden Wand des den
Rasteinsatz (17) aufnehmenden Schlitzes im Armstützenhalter (15) abgestützt ist.
6. Armstütze nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende der Rückstellfeder (16) etwa kreisbogenförmig so ausgeformt ist, dass
dieser Bogen beim Spannen oder Entspannen der Rückstellfeder (16) auf der die Rückstellfeder
(16) abstützenden Wand abrollen kann.
7. Armstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass an die dem stumpferen der beiden restlichen Winkel des dreieckigen Rasteinschubs
(17) zugeordneten Ecke ein Auslösehebel, vorzugsweise einstückig angeformt, vorgesehen
ist.
8. Armstütze nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Rasteinschub (17) als Kunststoff-Spritzgussteil ausgebildet ist, vorzugsweise
mit einem thermoplastischen Polykondensat oder ein Polymerisat als Kunststoff.