[0001] Die Erfindung betrifft eine Bearbeitungsmaschine mit einem Maschinenrahmen und einem
relativ hierzu über eine Antriebswelle beweglich angeordneten Bearbeitungselement,
wobei die Antriebswelle mit einer Loslageranordnung an den Maschinenrahmen und das
Bearbeitungselement gekoppelt ist.
[0002] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Loslageranordnung mit einem ersten Wälzlager
und einem zweiten Wälzlager insbesondere für den Einsatz in einer solchen Bearbeitungsmaschine
sowie ein Verfahren zum Lagern einer rotierbar angetriebenen Welle mit einer solchen
Loslageranordnung.
[0003] Beispielsweise bei Schleifmaschinen wird ein zur Schwingung antreibbares Andruckelement
zum Andrücken von Schleifmittel auf ein Werkstück mit Antriebswellen an einem Maschinenrahmen
getragen. Das Andruckelement und der Maschinenrahmen erstrecken sich in eine Längsrichtung
quer zur Förderrichtung des zu bearbeitenden Werkstücks. Durch die bei der Bearbeitung
auftretende Erwärmung dehnen sich das Bearbeitungselement, d. h. das Andruckelement,
und der Maschinenrahmen unterschiedlich aus. Dieser Effekt wird teilweise noch dadurch
verstärkt, dass beispielsweise bei Schleifmaschinen das Andruckelement zur Gewichtseinsparung
aus Aluminium und der Maschinenrahmen aus Stahl gefertigt ist. Eine derartige Schleifmaschine
ist beispielsweise in der EP 0 543 947 B1 offenbart.
[0004] Das Bearbeitungselement wird mittels Linear-Wälzlagern rotierbar an das Bearbeitungselement
und den Maschinenrahmen angebracht. Aufgrund der wärmebedingten Längenausdehnungen
des Maschinenrahmens und des Bearbeitungselementes kommt es zu relativ großen Belastungen
der Linearwälzlager in Längsrichtung des Bearbeitungselementes und des Maschinenrahmens.
[0005] Aufgabe der Erfindung war es daher, eine verbesserte Verarbeitungsmaschine sowie
ein Loslager hierzu zu schaffen, bei der Belastungen des Loslagers abgefangen und
eine Zerstörung des Loslagers vermieden wird.
[0006] Die Aufgabe wird durch die gattungsgemäße Bearbeitungsmaschine erfindungsgemäß dadurch
gelöst, dass die Loslageranordnung mindestens zwei miteinander gekoppelte Wälzlager
mit einem mit der Antriebswelle gekoppelten ersten Wälzlager und einem an den Maschinenrahmen
angeordneten zweiten Wälzlager und einer gemeinsamen Verbindungslagerschale hat, wobei
die Verbindungslagerschale die Wälzkörper der miteinander gekoppelten ersten und zweiten
Wälzlager trägt und derart rotierbar und/oder hin- und herbewegbar angetrieben ist,
dass die Wälzkörper in Bewegung gehalten werden.
[0007] Die Aufgabe wird weiterhin durch die gattungsgemäße Losiageranordnung dadurch gelöst,
dass das erste und zweite Wälzlager eine gemeinsame Verbindungslagerschale haben,
die die Wälzkörper der ersten und zweiten Wälzlager trägt und derart rotierbar und/oder
hin- und herbewegbar angetrieben ist, das die Wälzkörper in Bewegung gehalten werden.
[0008] Durch die gemeinsame Verbindungslagerschale und das Antreiben derselben wird permanent
dafür gesorgt, dass die Wälzkörper kontinuierlich bewegt werden und dadurch eine permanente
Schmierung gewährleistet ist. Zudem werden die Wälzkörper ständig an unterschiedlichen
Punkten belastet, so dass ein Abplatten der Wälzkörper verhindert wird.
[0009] Eine vorzeitige Zerstörung der Wälzlager durch Kräfte, insbesondere in eine Hauptdehnungsrichtung
quer zur Lagerachse, wird auf diese Weise verhindert.
[0010] Die Bearbeitungsmaschine ist vorzugsweise eine Schleifmaschine mit einem länglichen
Andruckelement für Schleifmittel als Bearbeitungselement. Dabei wird das Andruckelement
mit vorzugsweise zwei Antriebswellen an dem Maschinenrahmen getragen. Die Antriebswellen
sind hierbei in Längsrichtung des Andruckelements voneinander beabstandet. Die Längsrichtung
des Andruckelements legt auch die Hauptdehnungsrichtung fest. Mindestens eine der
Antriebswellen ist mit der erfindungsgemäßen Loslageranordnung an den Maschinenrahmen
gekoppelt. Auf diese Weise wird eine der Antriebswellen in Längsrichtung fest und
die andere Antriebswelle in Längsrichtung lose gelagert und eine Längenausdehnung
des Andruckelements und/oder des Maschinenrahmens wird ausgeglichen.
[0011] In einer vorteilhaften Ausführungsform ist die Antriebswelle an einem Träger und
dem Bearbeitungselement rotierbar gelagert, wobei das erste Wälzlager mit dem Träger
und das zweite Wälzlager mit dem Maschinenrahmen verbunden ist. Die Wälzlager sind
als Linearlager ausgeführt. Um eine Verschiebung des Trägers relativ zum Maschinenrahmen
in der Hauptdehnungsrichtung zu ermöglichen, ist eine in der Hauptdehnungsrichtung
hin- und herbewegbare oder vorzugsweise in eine Vorzugsrichtung drehbare Verbindungsachse
als Verbindungslagerschale vorgesehen, die sich durch die Wälzlager erstreckt und
diese miteinander koppelt. Die Wälzkörper der Wälzlager werden aufgrund der Hin- und
Herbewegung oder Drehung der Verbindungsachse permanent in Bewegung gehalten und geschmiert.
[0012] Der Träger ist dabei vorzugsweise mit in die Hauptdehnungsrichtung wirkenden Federelementen
mit dem Maschinenrahmen gekoppelt. Auf diese Weise wird neben dem Reibschluss in Hauptdehnungsrichtung
zwischen der Verbindungsachse und den Wälzlagern ein weiterer Kraftschluss zwischen
Träger und Maschinenrahmen bewirkt.
[0013] Vorzugsweise sind zwei sich parallel voneinander in Längsrichtung des Andruckelementes
erstreckende Verbindungsachsen vorgesehen, die jeweils mit einem Linearlager an dem
Träger in Längsrichtung der Verbindungsachsen hinund herbewegbar angeordnet sind.
Beidseits des Linearlagers sind die Verbindungsachsen zu dem jeweils mit einem Linearlager
in Längsrichtung hin- und herbewegbar an dem Maschinenrahmen angeordnet. Auf diese
Weise wird der Träger fest und lediglich in Hauptdehnungsrichtung beweglich an dem
Maschinenrahmen gelagert.
[0014] Die mindestens eine Antriebswelle kann als Exzenter ausgeführt sein, so dass eine
schwingende Bewegung des Bearbeitungselementes, beispielsweise des Andruckelementes
einer Schleifmaschine bewirkt wird, wenn die Antriebswellen rotierend angetrieben
werden.
[0015] Zur Kompensation von Spiei in den Führungen der Wäiziager bezogen auf die Verbindungsachse
ist es vorteilhaft, wenn der Träger mit Andruckelementen in Achsrichtung der Antriebswellen
an dem Maschinenrahmen vorgespannt sind, so dass Andruckkräfte auf den Träger aufgeprägt
sind.
[0016] Die mindestens eine Antriebswelle wird beispielsweise über einen Zahnriemenantrieb
angetrieben, der mit einer Spannvorrichtung vorgespannt sein sollte, um einen gewissen
Spielausgleich zu realisieren.
[0017] Entsprechend ist es bei einer für eine solche Bearbeitungsmaschine vorgesehenen Loslageranordnung
vorteilhaft, wenn die Verbindungslagerschale mit einer Antriebsvorrichtung hin- und
herbewegbar oder drehbar angetrieben ist, so dass eine permanente Bewegung und Schmierung
der Wälzkörper sichergestellt ist.
[0018] In einer Ausführungsform können die Wälzlager um eine gemeinsame Achse zentrisch
angeordneter Linearlager sein. Der Außenring des ersten Wälzlagers wird hierbei von
dem Innenring des zweiten Wälzlagers umschlossen, wobei der Auβenring mit dem Innenring
die Verbindungslagerschale bilden. Die Achse des ersten Wälzlagers kann dabei auch
um die Achse des zweiten Wälzlagers leicht versetzt sein, um eine Exzentrizität der
Rotation zu bewirken. Durch Rotation, insbesondere abwechselnder Rechts-Links-Rotation
der Verbindungslagerschale können Abplattungen der Wälzkörper aufgrund von Belastungen
quer zur Lagerachse verhindert werden.
[0019] In einer anderen Ausführungsform sind die Wälzlager als Linearlager ausgeführt und
mit einer sich in die Lagerachsrichtung erstreckende hin- und herbewegbare Verbindungsachse
als angetriebene Verbindungslagerschale miteinander gekoppelt. Bei dieser Ausführungsform
werden Belastungen des Loslagers in Richtung der Erstreckungsrichtung der Verbindungsachse
ausgeglichen.
[0020] Bei dieser Ausführungsform ist es vorteilhaft, wenn beidseits des auf der Verbindungsachse
in Achsrichtung der Verbindungsachse gleitend angeordneten ersten Wälzlagers jeweils
ein zweites und drittes Wälzlager vorgesehen ist. Das erste Wälzlager kann hierbei
mit dem Maschinenrahmen und das zweite und dritte Wälzlager mit dem Träger verbunden
werden, oder umgekehrt.
[0021] Wiederum ist es vorteilhaft, wenn mindestens zwei Verbindungsachsen parallel voneinander
angeordnet sind, wobei die Verbindungsachsen jeweils erste, zweite und dritte Wälzlager
tragen. Hierdurch wird eine Loslageranordnung geschaffen, mit der ein an den ersten
Wälzlagern angebrachter Träger kippfest mit einem an den zweiten und dritten Wälzlagern
angebrachten Maschinenrahmen angebracht werden kann.
[0022] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiels
näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1 -
- Schnittansicht eines Schwingschleifers mit einem Maschinenrahmen und einem von dem
Maschinenrahmen über zwei Antriebswellen getragenen Andruckelement, wobei eine Antriebswelle
mit einer erfindungsgemäßen Loslageranordnung gelagert ist;
- Figur 2 -
- Detail-Schnittansicht eines Ausschnitts der Bearbeitungsmaschine aus Figur 1 mit der
erfindungsgemäßen Loslageranordnung;
- Figur 3 -
- Draufsicht auf die Loslageranordnung aus Figur 2;
- Figur 4 -
- Aufsicht auf eine Loslageranordnung mit zwei um eine gemeinsame Achse zentrisch angeordneten
Linear-Wälzlagern mit erfindungsgemäßer gemeinsamer angetriebener Verbindungslagerschale.
[0023] Die Figur 1 lässt eine Bearbeitungsmaschine 1 in der Ausführungsform einer Schleifmaschine
mit einem sich in Längsrichtung L erstreckenden Maschinenrahmen 2, der als Stahlträger
ausgeführt ist, erkennen. Unterhalb des Maschinenrahmens 2 ist ein Bearbeitungselement
3 angeordnet, der ein Andruckelement aus Aluminium für Schleifmittel bildet, das auf
ein zu bearbeitendes und nicht dargestelltes Werkstück gedrückt wird. Das Bearbeitungselement
wird mit zwei exzentrischen Antriebswellen 4 und 5 an dem Maschinenrahmen 2 gehalten.
Die Antriebswellen 4 und 5 sind in Längsrichtung L voneinander beabstandet angeordnet
und jeweils mit einem Lager 6a, 6b rotierbar an dem Bearbeitungselement 3 angebracht.
[0024] Die Antriebswellen 4 und 5 werden durch einen Zahnriemenantrieb 7 angetrieben. Der
Zahnriemenantrieb 7 hat einen Antriebsmotor 8 und jeweils einen Zahnriemen 9a, 9b,
der sich von einer Zahnriemenscheibe 10 auf der Welle des Antriebsmotors 8 zu einer
Zahnriemenscheibe 11a, 11b der jeweils zugeordneten Antriebswelle 4, 5 erstreckt.
[0025] Die in der Figur 1 links dargestellte Antriebswelle 4 ist mit einer ein Festlager
bildenden Lageranordnung 12 fest mit dem Maschinenrahmen 2 rotierbar gekoppelt.
[0026] Die in der Figur 2 rechts dargestellte Antriebswelle 5 ist hingegen mit einer Loslageranordnung
13 von dem Maschinenrahmen 2 getragen.
[0027] Die Loslageranordnung 13 ist im Wesentlichen in Längsrichtung L verschieblich, die
auch die Hauptdehnungsrichtung beim Betrieb der Bearbeitungsmaschine 1 ist. Beispielsweise
während des Schleifvorgangs erwärmt sich nämlich das Bearbeitungselement 3 und ggf.
der Maschinenrahmen 2, wobei insbesondere aufgrund des unterschiedlichen Materials
und Ausgestaltung sowie der unterschiedlichen Erwärmung eine Dehnungsbewegung zwischen
Bearbeitungselement 3 und Maschinenrahmen 2 auftritt, die eine Belastung der Lageranordnung
der Antriebswelle 5 in Längsrichtung L verursacht.
[0028] Mit Hilfe einer Spannvorrichtung S wird bei der in Längsrichtung L verschieblichen
Lagerung der Antriebswelle 5 sichergestellt, dass der Zahnriemen 9b gespannt ist.
[0029] Die losgelagerte Antriebswelle 5 ist rotierbar an einem Träger 14 montiert. Dieser
Träger 14 ist seinerseits mit Wälzkörpern in Längsrichtung L leitend auf einer Verbindungsachse
15 gelagert, die sich ebenfalls in Längsrichtung L, d. h. der Hauptdehnungsrichtung,
erstreckt. Beidseits des Trägers 14, der mit der Verbindungsachse 15 das erste Wälzlager
bildet, ist jeweils ein zweites und drittes Wälzlager 16a, 16b auf der Verbindungsachse
15 vorgesehen. Das erste und zweite Wälzlager 16a, 16b sind als Linear_Wälzlager ausgeführt,
deren Außenring fest mit dem Maschinenrahmen 2 verbunden ist.
[0030] Der Träger 14 mit dem darin integrierten ersten Wälzlager bildet somit zusammen mit
der Verbindungsachse 15 und den ersten und zweiten Wälzlagern 16a und 16b ein in Längsrichtung
L verschiebliches Loslager für die Antriebswelle 5.
[0031] Die Verbindungsachse 15 ist mit einen Hubmotor 17 beispielsweise über eine Exzenterwelle
so gekoppelt, dass die Verbindungsachse 15 eine Hin- und Herbewegung in Längsrichtung
L ausführt. Hierdurch wird eine permanente Bewegung der Wälzkörper sowie eine permanente
Schmierung der ersten, zweiten und dritten Wälzlager sichergestellt. Auf diese Weise
können Belastungen, die auf das Loslager 13 wirken, abgefangen und eine Zerstörung
des Loslagers 13 vermieden werden.
[0032] Der Träger 14 ist zudem über eine Federanordnung 18 gekoppelt, so dass neben dem
Reibschluss durch das erste, zweite und dritte Wälzlager ein weiterer Kraftschluss
sichergestellt wird und Kräfte des Zahnriemens 9b aufgefangen werden.
[0033] Die Figur 2 lässt den in der Figur 1 als Kreis dargestellten Ausschnitt der Bearbeitungsmaschine
1 in der um 180° gedrehten Ansicht erkennen. Dabei wird deutlich, dass an beiden Enden
des zylinderförmigen Trägers 7 jeweils ein erstes Wälzlager 19a, 19b in Form eines
Linear-Wälzlagers vorgesehen ist, dessen Wälzkörper von der Verbindungsachse 15 getragen
sind. Beidseits des Trägers sind dann auf der Verbindungsachse 15 das zweite und dritte
Wälzlager 16a, 16b ebenfalls in Form eines Linear-Wälzlagers angeordnet.
[0034] Die Verbindungsachse 15 bildet eine Verbindungslagerschale für die Wälzkörper des
ersten, zweiten und dritten Wälzlagers 19a, 19b, 16a, 16b.
[0035] Die Verbindungsachse 15 ist durch den Hubmotor 17 bei Rotation einer Exzenterwelle
20 in Längsrichtung L hin- und herbewegbar, wobei die Längsrichtung L die Hauptdehnungsrichtung
der Bearbeitungsmaschine 1 bzw. die zu kompensierende Dehnungsrichtung ist.
[0036] Es ist ferner aus der Figur 2 das Federelement 18 erkennbar, das in Längsrichtung
L eine Kopplung des Trägers 7 mit dem Maschinenrahmen 2 bewirkt und Zugkräfte des
Zahnriemens 9b auffängt.
[0037] Die Figur 3 lässt die Lageranordnung 13 aus der Figur 2 in der Draufsicht erkennen.
Es wird deutlich, dass zwei Verbindungsachsen 15a, 15b parallel voneinander angeordnet
sind, wobei sich die Verbindungsachsen 15a, 15b in Längsrichtung L erstrecken. In
dem Träger 7 ist für die Verbindungsachsen 15a, 15b jeweils ein erstes Wälzlager 19a,
19b eingebaut, die die Verbindungsachse 15a, 15b mit Wälzkörpern jeweils radial umschließen.
Beidseits des Trägers 7 ist auf jeder der Verbindungsachsen 15a, 1 5b das zweite und
dritte Wälzlager 16a, 16b vorgesehen, die fest an den Maschinenrahmen 2 geschraubt
werden. Durch diese parallele Anordnung zweier Verbindungsachsen 15a, 15b mit zugeordneten
ersten und zweiten Wälzlagern 16a, 16b, 19a, 19b wird das Bearbeitungselement 3 kippfest
an dem Maschinenelement 2 getragen.
[0038] Die Verbindungsachsen 15a, 15b werden gemeinsame über den Hubmotor 17 angetrieben
und in eine Hin- und Herbewegung in Längsrichtung L versetzt.
[0039] Die Figur 4 lässt eine andere Ausführungsform einer Loslageranordnung 21 erkennen,
bei der ein zweites Wälzlager 22 in Form eines Linearwälzlagers mit seinem Außenring
23 fest an einen Träger 7 angebaut ist. Leicht um die Lagerachse des zweiten Wälzlagers
22 versetzt ist ein erstes Wälzlager 24 eingebaut. Der Innenring 25 des zweiten Wälzlagers
22 wirkt mit dem Außenring 26 des ersten Wälzlagers 24 zusammen. Die Antriebswelle
5 ist ihrerseits mit dem Innenring 27 des ersten Wälzlagers 24 gekoppelt.
[0040] Zwischen dem Innenring 25 und 23 des zweiten Wälzlagers 22 sowie dem Innenring 27
und dem Außenring 26 des ersten Wälzlagers 24 sind jeweils Wälzkörper 27 in bekannter
Weise vorgesehen.
[0041] Der miteinander gekoppelte Außenring 26 des ersten Wälzlagers 24 und Innenring 25
des zweiten Wälzlagers 22 bilden zusammen eine Verbindungslagerschale für die Wälzkörper
27 des ersten und zweiten Wälzlagers 24, 22. Die Verbindungslagerschale wird angetrieben
und hierbei vorzugsweise kontinuierlich in Rechts- und Linksrichtung hin- und hergedreht.
Auf diese Weise wird sichergestellt, dass die Wälzkörper 27 ständig bewegt und permanent
geschmiert werden. Belastungen quer zur Lagerachse werden auf diese Weise kompensiert,
ohne dass die Lageranordnung 21 bei solchen Belastungen zerstört wird.
1. Bearbeitungsmaschine (1) mit einem Maschinenrahmen (2) und einem relativ hierzu über
mindestens eine Antriebswelle (4, 5) beweglich angeordneten Bearbeitungselement (3),
wobei eine Antriebswelle (5) mit einer Loslageranordnung (13, 21) an den Maschinenrahmen
(2) und das Bearbeitungselement (3) gekoppelt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Loslageranordnung (13, 21) mindestens zwei miteinander gekoppelte Wälzlager (16,
19, 22, 24) mit einem mit der Antriebswelle (5) gekoppelten ersten Wälzlager (19,
24) und einem an den Maschinenrahmen (2) angeordneten zweiten Wälzlager (16, 22) und
einer gemeinsamen Verbindungslagerschale hat, wobei die Verbindungslagerschale die
Wälzkörper (27) der miteinander gekoppelten ersten und zweiten Wälzlager (19, 24,
16, 22) trägt und derart rotierbar und/oder hin- und herbewegbar angetrieben ist,
dass die Wälzkörper (27) in Bewegung gehalten werden.
2. Bearbeitungsmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche als Schleifmaschine
mit einem länglichen Andruckelement für Schleifmittel als Bearbeitungselement (3),
dadurch gekennzeichnet, dass das Andruckelement mit mindestens zwei in Längsrichtung (L) als Hauptdehnungsrichtung
voneinander beabstandeten Antriebswellen (4, 5) von dem Maschinenrahmen (2) getragen
wird, wobei mindestens eine der Antriebswellen (5) mit der Loslageranordnung (13,
21) an den Maschinenrahmen (2) gekoppelt ist.
3. Bearbeitungsmaschine (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebswelle (5) an einem Träger (14) und dem Bearbeitungselement (3) rotierbar
gelagert ist und das erste Wälzlager (19) mit dem Träger (14) und das zweite Wälzlager
(16) mit dem Maschinenrahmen (2) verbunden ist, wobei die Wälzlager (16, 19) als Linearlager
ausgeführt sind und mit einer sich in eine Hauptdehnungsrichtung (L) des Bearbeitungselementes
(3) und/oder des Maschinenrahmens (2) erstreckenden hin- und herbewegbaren Verbindungsachse
(15) als Verbindungslagerschale miteinander gekoppelt sind.
4. Bearbeitungsmaschine (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (14) mit in die Hauptdehnungsrichtung (L) wirkenden Federelementen (18)
mit dem Maschinenrahmen (2) gekoppelt ist.
5. Bearbeitungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 3 oder 4, gekennzeichnet durch zwei sich parallel voneinander in Längsrichtung (L) des Andruckelementes erstreckenden
Verbindungsachsen (15a, 15b), die jeweils mit ersten Linear-Wälzlagern (19a, 19b)
an dem Träger (14) in Längsrichtung (L) hin- und herbewegbar angeordnet sind und beidseits
der ersten Wälzlager (19a, 19b) jeweils mit einem Linear-Wälzlager (16a, 16b) in Längsrichtung
(L) hin- und herbewegbar an den Maschinenrahmen (2) angeordnet sind.
6. Bearbeitungsmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Antriebswelle (5) als Exzenterwelle ausgeführt ist.
7. Bearbeitungsmaschine (1) nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (14) mit Andruckelementen in Achsrichtung der Antriebswelle (5) an den
Maschinenrahmen (2) vorgespannt ist.
8. Bearbeitungsmaschine (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die mindestens eine Antriebswelle (4, 5) über mindestens einen Zahnriemenantrieb
(7) angetrieben ist, wobei mindestens ein Zahnriemen (9b) des Zahnriemenantriebs (7)
mit einer Spannvorrichtung (S) vorgespannt ist.
9. Loslageranordnung (13, 21) mit einem ersten Wälzlager( 19, 24) und einem zweiten Wälzlager
(16, 22), dadurch gekennzeichnet, dass das erste und zweite Wälzlager (19, 24, 16, 22) eine gemeinsame Verbindungslagerschale
haben, die die Wälzkörper (27) der ersten und zweiten Wälzlager (19, 24, 16, 22) trägt
und angetrieben ist.
10. Loslageranordnung (13, 21) nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungslagerschale mit einer Antriebsvorrichtung hin- und herbewegbar oder
drehbar angetrieben ist.
11. Loslageranordnung (21) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Außenring (26) des ersten Wälzlagers (24) von dem Innenring (25) des zweiten
Wälzlagers (22) umschlossen ist und der Außenring (26) mit dem Innenring (25) die
Verbindungslagerschale bilden.
12. Loslageranordnung (21) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Wälzlager (24) zu der Achse des zweiten Wälzlagers (22) versetzt angeordnet
ist.
13. Loslageranordnung (13) nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten und zweiten Wälzlager (16, 19) als Linear-Wellenlager ausgeführt sind
und mit einer sich in die Lagerachsrichtung erstreckende hin- und herbewegbare Verbindungsachse
(15) als angetriebene Verbindungslagerschale miteinander gekoppelt sind.
14. Loslageranordnung (13) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass beidseits des auf der Verbindungsachse (15) in Achsrichtung der Verbindungsachse
(15) gleitend angeordneten ersten Wälzlagers (19) jeweils ein zweites und drittes
Wälzlager (16a, 16b) vorgesehen ist.
15. Loslageranordnung (13) nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Verbindungsachsen (1 5a, 15b) parallel voneinander angeordnet sind,
wobei die Verbindungsachsen (1 5a, 15b) jeweils ein erstes, zweites und drittes Wälzlager
(16a, 16b, 19) tragen.
16. Verfahren zum Lagern einer rotierbar angetriebenen Welle mit einer Loslageranordnung
nach einem der Ansprüche 9 bis 15, gekennzeichnet durch Antreiben der gemeinsamen Verbindungsschale des ersten und zweiten Wälzlagers ( 19,
24, 16, 22).