TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die Erfindung betrifft eine Maschine mit der sich stabförmige Lebensmittel wie Kotelettstangen
und dergleichen Schneidgut in Scheiben schneiden lassen. Derartige Schneidmaschinen
können in Fleischereigeschäften, Lebensmittelgeschäften und entsprechenden Lebensmittel-Fabrikationsund
Verpackungseinrichtungen betrieben werden.
STAND DER TECHNIK
[0002] Schneidmaschinen der eingangs genannten Art sind bekannt. Ihre Schneideinrichtungen
bestehen aus einem rotierenden Einzel- oder Doppelmesser. Das jeweilige Schneidgut
wird dem Schneidmesser innerhalb einer Aufnahme, die als oben offener Kanal ausgebildet
sein kann, zugeführt. Das Zuführen des jeweiligen Schneidgutes wie beispielsweise
der jeweils zu zerteilenden Kotelettstange erfolgt mittels eines Schiebers, der das
zu zerschneidende Schneidgut schrittweise, entsprechend der sich aus dem einzelnen
Scheibenschneidvorgang ergebenden Taktfolge, dem Schneidmesser zuführt. Die jeweilige
Scheibenstärke kann in Abhängigkeit von dem jeweiligen Schneidgut bzw. der individuell
gewünschten Scheibenstärke an einem Bedienpult eingestellt werden.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
eine leistungsmäßig verbesserte Schneidmaschine der eingangs genannten Art anzugeben.
[0004] Diese Erfindung ist durch die Merkmale des Hauptanspruchs gegeben. Sinnvolle Weiterbildungen
der Erfindung sind Gegenstand von sich an diesen Anspruch anschließenden weiteren
Ansprüchen.
[0005] Die Erfindung beinhaltet, dass die Schiebereinrichtung, mittels der das zu zerteilende
bzw. zu schneidende stabförmige Lebensmittel der Schneidvorrichtung zugeführt wird,
nicht wie im Stand der Technik nur einen, sondern mehrere Schieber besitzt. Diese
Schieber werden so im Raum verfahren, dass keine gegenseitige Kollision dieser Schieber
eintreten kann. Damit ist eine Leistungssteigerung der Schneidmaschine möglich. Bisher
konnten während der Zeit, in der ein Schieber leer in seine rückwärtige Ausgangsstellung
auf der Aufnahme zurückbewegt wurde, keine Lebensmittel in der Schneidvorrichtung
in Scheiben geschnitten werden. Nunmehr ist es möglich, dass diese rückwärtige Leerfahrt
eines Schiebers nicht im Bereich der Aufnahme sondern in einer dazu räumlich getrennten
Bewegungsbahn erfolgt und dass während dieser rückwärts gerichteten Leerfahrt eines
Schiebers bereits ein weiterer Schieber bereitstehen kann, um ein neu der Maschine
zugeführtes Lebensmittel der Schneidvorrichtung zuzuschieben. Es können dadurch praktisch
ununterbrochen stabförmige Lebensmittel wie beispielsweise Kotelettstangen der Schneidvorrichtung
zugeführt und von derselben in Scheiben geschnitten werden.
[0006] Als ausreichend hat es sich herausgestellt, die Schiebereinrichtung mit lediglich
zwei Schiebern auszurüsten. Jeder dieser Schieber kann in einer endlosen Schleifenbahn,
in der gleichen Schleifenrichtung, umlaufend verfahren werden.
[0007] Bei den in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen sind die dort gezeigten
zwei Schieber jeweils auf derselben Schleifenbahn verfahrbar angeordnet.
[0008] So wird jeder der Schieber längs der Aufnahme von einer rückwärtigen Stelle zu einer
im Bereich der Schneidvorrichtung befindlichen vorderen Stelle in Vorschubrichtung
verfahren. Bei dieser Vorschubbewegung schiebt der betreffende Schieber ein stabförmiges
Lebensmittel wie beispielsweise eine Kotelettstange in den Bereich der Schneidvorrichtung.
Dieser und jeder andere Schieber ist zusätzlich in einer zur Vorschubrichtung entgegengesetzten
Gegenrichtung verfahrbar, die seitlich und/oder höhenmäßig versetzt zur Vorschubrichtung
vorhanden ist. Diese versetzte Bewegungsrichtung zwischen der Vorschubrichtung und
der dazu Gegenrichtung ist erforderlich, um eine gegenseitige Kollision der Schieber
während ihrer Bewegung in Vorschubrichtung und in der dazu Gegenrichtung auszuschließen.
Die Bewegung in zur Vorschubrichtung Gegenrichtung ist Teil der rückwärts gerichteten
Leerfahrt des betreffenden Schiebers.
[0009] Wie ebenfalls das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt, sind die
Vorschubrichtung und die Gegenrichtung im Bereich der Aufnahme parallel zueinander
vorhanden. Das bedeutet, dass jeweils im Bereich der Schneidvorrichtung der betreffende
Schieber seitlich und/oder höhenmäßig quer verfahren werden muss. Entsprechendes gilt
im Bereich der jeweiligen rückwärtigen Ausgangsstellung der Schieber. Dort muss der
Schieber wieder aus seiner die Gegenrichtung definierender Bewegungsbahn in seine
die Vorschubrichtung definierende Bewegungsbahn quer verfahren werden.
[0010] Im vorliegenden Beispielsfall werden die Schieber von einer Führungsvorrichtung so
gehalten und geführt, dass sie ohne gegenseitige Kollision hin- und herverfahrbar
sind. Die Führungsvorrichtung der jeweiligen Schieber besitzt eine Längsführung, längs
der ein Schlitten in Vorschubrichtung und in der dazu Gegenrichtung verfahren werden
kann. An jedem Schlitten ist eine Antriebsvorrichtung für den an ihr befestigten Schlitten
vorhanden. Zusätzlich ist eine Querverstellvorrichtung an dem Schlitten vorhanden,
mittels der der betreffende Schlitten in bezüglich der Hin- und Herbewegung des Schlittens
Querrichtung verstellt werden kann. Diese Querverstellung wird im vorliegenden Beispielsfall
mittels eines Hubzylinders verwirklicht, der insbesondere pneumatisch betrieben wird.
Der Hubzylinder kann dabei den Schlitten in einer linearen Bewegung Bewegung oder
in einer Schwenkbewegung quer verstellen.
[0011] Die Längsführungen für die Führungsvorrichtungen sind jeweils oberhalb und längs
der Aufnahme vorhanden. Durch eine beispielsweise doppelte oder durch eine im Querschnitt
nicht kreisförmige, stabförmige oder rohrförmige Ausbildung der Längs führungen kann
eine schwenksichere Ausrichtung der Schlitten sichergestellt werden.
[0012] Jeder hin- und her verfahrbare Schieber längs der Aufnahme ist so an seinem Schlitten
befestigt, dass er in linearen Bewegungen oder in Schwenkbewegungen quer verstellt
werden kann. Damit wird sichergestellt, dass die Schieber bei der Fahrbewegung der
Schlitten nicht miteinander kollidieren können. Dabei muss selbstverständlich auch
ausgeschlossen werden, dass das von einem Schieber auf der Aufnahme transportierte
stabförmige Lebensmittel mit einem anderen Schieber in Kollision geraten könnte. Mit
einer entsprechenden Wegesteuerung für die Schlitten lässt sich dies problemlos bewerkstelligen.
[0013] Um ein geordnetes, auch gegenseitig geschupptes Ablegen der jeweils nacheinander
geschnittenen Lebensmittel-Scheiben zu ermöglichen, bietet es sich an, zumindest die
Rotationsachse des Schneidmessers in einem Kippwinkel größer Null Grad und kleiner
90 Grad gegen die Horizontale auszurichten.
[0014] Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich durch die in den Ansprüchen
ferner angegebenen Merkmale sowie aus dem nachstehenden Ausführungsbeispiel.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0015] Die Erfindung wird im Folgenden anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher beschrieben und erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische, schematisierte Teildarstellung einer ersten erfindungsgemäßen
Schneidmaschine,
- Fig. 2
- eine Seitenansicht der Schneidmaschine nach Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Queransicht der Darstellung der Fig. 2,
- Fig. 4
- eine perspektivische, schematisierte Teildarstellung einer zweiten erfindungsgemäßen
Schneidmaschine.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0016] Eine Schneidmaschine 10 (Fig. 1) zum Schneiden von stangenförmigen Lebensmitteln
wie beispielsweise von Kotelettstangen 12 besitzt ein um eine Rotationsachse 14 rotierendes
Schneidmesser 16.
[0017] Das Schneidmesser 16 befindet sich am - bezüglich Fig. 1-linken Ende einer oben offenen
Aufnahme 20, auf dem die zu zerschneidende Kotelettstange 12 dem Schneidmesser 16
zugeschoben wird. Jeweils eine Kotelettstange 12 wird mittels eines Schiebers 24 längs
der Aufnahme 20 verschoben. Der Schieber 24 ist mit einer Führungsvorrichtung 22 verbunden.
Im vorliegenden Beispielsfall sind zwei Führungsvorrichtungen 22 und 22.1 vorhanden,
die beide prinzipiell gleich ausgebildet sind.
[0018] Der Schieber 24 - und Vergleichbares gilt für den Schieber 24.1 der Führungsvorrichtung
22.1 - ist an einem Schlitten 26 bzw. 26.1 angehängt befestigt. Der Schlitten 26 ist
in einer zur Vorschubrichtung 28, mit der jeweils eine Kotelettstange 12 dem Schneidmesser
16 zugeschoben wird, parallelen Richtung längs zweier parallel ausgerichteter, im
Querschnitt kreisförmiger Stabprofile 30, 32 verschiebbar. Außerdem ist der Schlitten
26 in zur Vorschubrichtung Gegenrichtung 38 verschiebbar. Der Schlitten 26 lässt sich
also längs der beiden Stabprofile 30, 32 in beiden Richtungen 28 und 38 hin- und herbewegen.
Bezüglich der anderen Führungsvorrichtung 22.1 gilt Entsprechendes. So ist dessen
Schieber 24.1 längs zweier Stabprofile 30.1 und 32.1 ebenfalls in den beiden Richtungen
28 und 38 hin- und herbewegbar. Die jeweiligen beiden Stabprofile 30 und 32 bzw. 30.1,
32.1 sind auf entgegengesetzten Außenseiten der Aufnahme 20 und bei der Schneidmaschine
10 in zueinander unterschiedlichen Höhen vorhanden. Die längs der beiden Stabprofile
30, 32 bzw. 30.1, 32.1 verfahrbaren Schieber 24, 24.1 sind zu den Stabprofilen seitlich
versetzt und aufeinander zugerichtet, so dass alle Schieber in derselben Ebene 36
verfahren werden können.
[0019] Der Schlitten 26 besitzt zwei Führungsrollen 40 bzw. 42, die von außen an dem Stabprofil
30 bzw. 32 schlupffrei anliegen. Längs der beiden Stabprofile 30, 32 verläuft eine
Spindelstange 34, auf der eine Mutter aufgeschraubt ist, die mit dem Schlitten 26
verbunden ist. Die Spindelstange 34 ist über einen Antriebsriemen 44 mit einem motorischen
Antrieb 46 drehfest verbunden. Ein Drehen der Spindelstange 34 führt zu einer entsprechenden
Verstellung der Mutter und damit des Schlittens 46 längs der Spindelstange 34. Der
motorische Antrieb 46 wird von dem Schlitten 26 mitgeführt.
[0020] An dem Schlitten 26 ist ferner ein Pneumatikzylinder 50 so angebracht, dass seine
Kolbenstange 52 in zur Vorschubrichtung 28 und Gegenrichtung 38 Querrichtung 54 bzw.
56 höhenmäßig hin- und herverstellt werden kann. Am unteren Ende der Kolbenstange
52 ist über eine Halteplatte 58 der Schieber 24 befestigt.
[0021] Vergleichbares gilt auch bei der Vorrichtung 22.1. Auch dort ist der Schieber 24.1
an einem Pneumatikzylinder 50.1 ebenfalls höhenmäßig in der Querrichtung 54 bzw. 56
verstellbar angebracht.
[0022] Der Schieber 24 läßt sich also durch Verfahren des Schlittens 26 längs der beiden
Stabprofile 30, 32 in Vorschubrichtung 28 bzw. in der dazu Gegenrichtung 38 verfahren.
Zusätzlich läßt sich der Schieber durch entsprechende pneumatische Verstellung des
Pneumatikzylinders 50 in zur Vorschubrichtung 28 und Gegenrichtung 38 Querrichtung,
d. h. höhenmäßig in Richtung 54 bzw. 56 verfahren. Vergleichbares gilt für den Schieber
24.1. Damit können beide Schieber 24, 24.1 unmittelbar im Bereich der Aufnahme 20
nacheinander in Vorschubrichtung 28 verfahren werden und dabei jeweils eine Kotelettstange
12 dem Schneidmesser 16 zuführen.
[0023] Im Bereich der Aufnahme 20 bewegt sich jeder Schieber von einer rückwärtigen Stelle
60 in eine dem Schneidmesser 16 vorgelagerte vordere Stelle 62. Nach Erreichen der
Position im Bereich der vorderen Stelle 62 wird der jeweilige Schieber 24 mittels
des Pneumatikzylinders 50 nach oben verfahren und dann in einer oberhalb der Aufnahme
20 vorhandenen parallelen Bahn in Gegenrichtung 38 rückwärts verfahren und dann anschließend
wieder in Querrichtung 54 nach unten im Bereich der Aufnahme 20 verfahren. Entsprechendes
gilt für den anderen Schieber 24.1.
[0024] Der Schieber 24 bewegt sich bei seiner Bewegung in Vorschubrichtung 28 und in der
dazu Gegenrichtung 38 in einer senkrecht ausgerichteten Ebene 36. In derselben Ebene
bewegt sich auch der Schieber 24.1; nur ist die jeweilige Position der beiden Schieber
24 und 24.1 innerhalb dieser Ebene 36 höhenmäßig versetzt zueinander.
[0025] Im vorliegenden Fall erfolgt die Bewegung jedes Schiebers 24, 24.1 längs eines Parallelogrammes.
Die schräge Ausrichtung im Bereich der Querrichtung 54, 56 erfolgt im vorliegenden
Fall deswegen, damit im Bereich der vorderen Stelle 62 der dort vorhandene jeweilige
Schieber in leicht nach rückwärts gerichteter Ausrichtung nach oben verstellt werden
kann. Der Schieber soll dadurch nicht mit den das Schneidmesser 16 verkleidenden Gehäuseteilen
oder sonstigen Geräteteilen in Kollision geraten können.
[0026] Im vorliegenden Beispielsfall ist der Schneidmaschine 10 ein Zuführband 70 quer zugeordnet.
Mit diesem Zuführband 70 können in Zuführrichtung 72 Kotelettstangen 12 nacheinander
in den Bereich der Aufnahme 20 transportiert werden. Damit diese Kotelettstangen nicht
in Kollision mit der Schiebervorrichtung 22 geraten können, sind die beiden Stabprofile
30, 32 dieser Schiebervorrichtung 22 höher als die gegenüberliegenden beiden Stabprofile
30.1, 32.1 oberhalb der Aufnahme 20 angebracht (Fig. 3). So sind die beiden Stabprofile
30, 32 im Abstand 80 und die anderen beiden Stabprofile 30.1, 32.1 im demgegenüber
wesentlich kleineren Abstand 82 oberhalb der Aufnahme 20 und damit auch des Zuführbandes
70 angeordnet. Um gleiche Pneumatikzylinder 50 und 50.1 für beide Vorrichtungen 22,
22.1 verwenden zu können, ist der zum Schlitten 26.1 gehörende Pneumatikzylinder 50.1
über ein entsprechend nach oben auskragendes Gerüst 76 relativ zum Schlitten 26.1
höher an demselben befestigt, als es der Pneumatikzylinder 50 am Schlitten 26 ist.
[0027] Über eine im vorliegenden Fall weggesteuerte Ansteuerung der motorischen Antriebe
46 bzw. 46.1 für die beiden Schlitten 26 und 26.1 und der Ansteuerung der beiden Pneumatikzylinder
50 und 50.1 wird verhindert, dass die Schieber 24 und 24.1 gegenseitig oder mit Kotelettstangen
12 kollidieren können.
[0028] Das Zuführband 70 könnte auch eine Verlängerung der schachtförmigen Aufnahme 20 bilden,
so dass dann die Zuführrichtung des Zuführbandes 70 der Vorschubrichtung 28 entsprechen
würde.
[0029] Die in Fig. 4 dargestellte Schneidmaschine 10.4 entspricht vom Prinzip her der vorstehend
beschriebenen Schneidmaschine 10. Auch sie besitzt mehrere Schieber 24.4, die ohne
gegenseitige Kollision beim Hintransportieren einer Kotelettstange 12 durch ein Schneidmesser
16 hindurch im Raum hin- und her verfahrbar sind. Allerdings ist im Gegensatz zur
Fig. 1 die Rotationsachse 14.4 zur Horizontalen H im Kippwinkel 84 angekippt, so dass
die Kotelettstange 12 von dem jeweiligen Schieber 24.4 auf der abschüssigen Aufnahme
20 gegen das Schneidmesser 16 geschoben werden kann. Dadurch fallen die an dem Schneidmesser
16 abgeschnittenen Scheiben 13 besser geordnet auf einem beispielsweise Tablett 18
übereinander, als es mit der Schneidmaschine 10 der Fall ist. Im vorliegenden Beispielsfall
wird der Kippwinkel 84 der Rotationsachse 14.4 dadurch hergestellt, dass die gesamte
Maschine um diesen Kippwinkel 84 im Raum schräg angeordnet wird, sowie das in Fig.
4 prinzipiell dargestellt ist.
[0030] Von der Schneidmaschine 10.4 ist lediglich eine Führungsvorrichtung 22.4 mit einem
Schieber 24.4 dargestellt. Der Schieber 24.4 ist durchgezogen gezeichnet in einer
Stellung, in der er eine Kotelettstange 12 gegen das Schneidmesser 16 schiebt. Der
Schieber 24.4 ist strichpunktiert dargestellt in einer hochgeschwenkten Stellung,
in der er in der Gegenrichtung 38 wieder in seine - in Fig. 4 - rechte Ausgangsstellung
zurückgefahren wird. Beim Schiebevorgang der Kotelettstange 12 bewegt sich der Schieber
24.4 in der Vorschubrichtung 28. Der Schieber 24.4 ist längs der Führungsvorrichtung
22.4, die aus einem rechteckigen, hohlen Stabprofil 30.4 besteht, in Vorschubrichtung
28 und in der dazu Gegenrichtung 38 verstellbar, sowie das prinzipiell mit den beiden
Schiebern 24, 24.1 der Schneidmaschine 10 beschrieben ist.
[0031] In gleicher höhenmäßiger Ausrichtung, im Abstand parallel neben der Führungsvorrichtung
22.4 ist eine zweite Führungsvorrichtung vorhanden, auf der zumindest ein weiterer
Schieber, der dem Schieber 24.4 prinzipiell entspricht, längs des dort vorhandenen
Stabprofils verfahrbar ist. Die beiden Führungsvorrichtungen und damit die beiden
Stabprofile sind parallel hintereinander liegend angeordnet, so dass sie in Fig. 4,
die eine Seitensicht der Maschine darstellt, ineinander fallen. Der Übersichtlichkeit
halber ist der auf der nicht sichtbaren Führungsvorrichtung verfahrbare Schieber mit
seinem Schlitten nicht dargestellt.
[0032] Der Schieber 24.4 besitzt eine mittels eines Pneumatikzylinders 50.4 bewegbare Kralle
86. Mit der Kralle 86 lässt sich das hintere Ende einer Kotelettstange 12 druck- und
zugfest erfassen, sowie das in Fig. 4 dargestellt ist. Im hochgeschwenkten Zustand,
der durch das Bezugszeichen 24.5 dargestellt ist, ist die Kralle 86.5 zurückgeschwenkt
in dem Schiebergehäuse geschützt vorhanden. Das Schiebergehäuse 87 ist mittels eines
wandartigen Trägers 88 in einem Gelenk 89 schwenkbar in der Ebene 36 gelagert. Dieses
Gelenk 89 ist an einem Schlitten 26.4 ausgebildet. Der Schlitten 26.4 ist längs des
Stabprofils 30.4 in Transportrichtung 28 und in der dazu Gegenrichtung 38 verstellbar.
[0033] An dem Träger 88 greift die Kolbenstange 90 des Pneumatikzylinders 50.4 gelenkig
an. Die Wirkungslinie 91 des Pneumatikzylinders 50.4 geht nicht durch das Gelenk 89
hindurch, so dass durch Ein- und Ausfahren der Kolbenstange 90 das Schiebergehäuse
87 und damit der Schieber 24.4 in seine beiden in Fig. 4 dargestellten unterschiedlichen
Schwenkstellungen gebracht werden kann. Durch Einfahren der Kolbenstange 90 gelangt
der Schieber in seine strichpunktierte Stellung 24.5, während durch Ausfahren der
Kolbenstange 90 der Schieber in seine durchgezogen gezeichnete Stellung 24.4 gelangt.
Auch der Pneumatikzylinder 50.4 ist an dem Schieber 24.4 befestigt und wird mit demselben
hin- und her verfahren.
[0034] Die an der Schneidmaschine 10.4 vorhandenen beiden Schieber sind mit ihren Schiebergehäusen
87 und damit mit ihrem jeweiligen Schieber 24.4 ebenfalls wie bei der Schneidmaschine
10 verfahrbar angeordnet. Die Schiebergehäuse mit den Schiebern 24.4 fahren in einer
Ebene 36, die in Fig. 3 dargestellt ist, endlos umeinander, wobei der jeweils "untere"
Schieber eine Kotelettstange 12 durch das Schneidmesser 16 hindurchschiebt, während
der jeweils "obere" Schieber in der Gegenrichtung 38 zurückgefahren wird. Die Schlitten
26.4 der beiden Schieber kollidieren nicht miteinander, da die Schlitten bezüglich
der durch die Aufnahme 20 definierten Gasse, in der die jeweilige Kotelettstange 12
verschoben wird, jeweils rechts und links seitlich vorhanden sind, sowie das aus Fig.
3 prinzipiell ersichtlich wird.
[0035] Bei der Schneidmaschine 10.4 sind, wie bereits ausgeführt ist, die beiden Stabprofile
30.4 in der gleichen Höhe bezogen auf die Aufnahme 20 angeordnet. Es wäre allerdings
auch möglich, die beiden Stabprofile 30.4 höhenmäßig versetzt anzuordnen, sowie es
bei der Schneidmaschine 10 der Fall ist. Die höhenmäßige Anordnung der Stabprofile
richtet sich nach örtlichen Gegebenheiten und dabei auch danach, ob das Zuführband
70 der Schneidmaschine 10, welches prinzipiell auch bei der Schneidmaschine 10.4 vorhanden
ist, in Längsrichtung oder quer zur Aufnahme 20 der jeweiligen Maschine zugeführt
wird.
[0036] Zur Vermeidung von Reibungskräften zwischen der Kotelettstange 12 und der Aufnahme
20 während des Längsverschubes der Kotelettstange 12 mittels des jeweiligen Schiebers
ist es möglich, die Aufnahme 20 durch ein beispielsweise endlos umlaufendes Förderband
auszubilden. Das Förderband würde dann mit der Bewegung des die Kotelettstange 12
schiebenden Schiebers 24.4 synchron mitlaufen.
1. Maschine (10, 10.4) zum Schneiden von stabförmigen Lebensmitteln wie Kotelettstangen
(12) und dergleichen Schneidgut in Scheiben,
- mit einer Schneidvorrichtung (16),
- mit einer der Schneidvorrichtung (16) vorgelagerten Aufnahme (20) für das Schneidgut,
- mit einer das Schneidgut der Schneidvorrichtung (16) auf der Aufnahme (20) zuschiebenden
Schiebereinrichtung, die längs der Aufnahme (20) hin- und herverfahrbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schiebereinrichtung zumindest zwei Schieber (24, 24.1, 24.4, 24.5) besitzt,
- diese Schieber (24, 24.1, 24.4, 24.5) im Raum so verfahrbar sind, dass sie ohne
gegenseitige Kollision hin- und herverfahrbar (28, 38, 54, 56) sind.
2. Maschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jeder Schieber (24, 24.1, 24.4, 24.5) in einer endlosen Schleifenbahn in einer Schleifenrichtung
umlaufend verfahrbar ist.
3. Maschine nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schieber (24, 24.1, 24.4, 24.5) auf derselben Schleifenbahn verfahrbar sind.
4. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jeder Schieber (24, 24.1, 24.4, 24.5) längs der Aufnahme (20) von einer rückwärtigen
Stelle (60) zu einer im Bereich der Schneidvorrichtung (16) befindlichen vorderen
Stelle (62) in Vorschubrichtung (28) verfahrbar ist,
- jeder Schieber (24, 24.1, 24.4, 24.5) in einer zur Vorschubrichtung (28) entgegengesetzten
Gegenrichtung (38) verfahrbar ist, die seitlich und/oder höhenmäßig versetzt zur Vorschubrichtung
(28) vorhanden ist.
5. Maschine nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Vorschubrichtung (28) und die Gegenrichtung (38) zumindest teilweise parallel
zueinander vorhanden sind.
6. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Schieber (24, 24.1, 24.4, 24.5) jeweils von einer Führungsvorrichtung (22, 22.1,
22.4) so gehalten und geführt sind, dass ihre Schieber (24, 24.1, 24.4, 24.5) ohne
gegenseitige Kollision hin- und herverfahrbar sind.
7. Maschine nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jede Führungsvorrichtung (22, 22.1, 22.4) eine Längsführung (30, 32, 30.1, 32.1,
30.4) besitzt,
- jeweils ein Schlitten (26, 26.1, 26.4) auf den Längsführungen (30, 32, 30.1, 32.1,
30.4) hin- und herverfahrbar ist,
- an jedem Schlitten (26, 26.1, 26.4) eine Antriebsvorrichtung (46, 46.1) für den
an ihr befestigten Schlitten (26, 26.1, 26.4) vorhanden ist.
8. Maschine nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet, dass
- an jedem Schlitten (26, 26.1, 26.4) eine Verstellvorrichtung vorhanden ist, mittels
der sein Schieber (24, 24.1, 24.4, 24.5) quer zur Vorschubrichtung (28) und auch quer
zu der dazu Gegenrichtung (38) verstellbar ist.
9. Maschine nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jeder Schieber (24, 24.1, 24.4, 24.5) in linearen (54, 56) Bewegungen oder in Schwenkbewegungen
quer hin- und her verstellbar ist.
10. Maschine nach Anspruch 8 oder 9,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Verstellvorrichtung einen insbesondere pneumatisch betreibbaren Hubzylinder
(50, 50.1, 50.4) aufweist,
- an dem Hubzylinder (50, 50.1, 50.4) ein Schieber (24, 24.1, 24.4, 24.5) befestigt
ist.
11. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die beiden Längsführungen (30, 32, 30.1, 32.1) jeweils zwei nebeneinander liegende
Stabprofile (30, 32 bzw. 30.1, 32.1) aufweisen, die parallel zueinander ausgerichtet
sind.
12. Maschine nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet, dass
- der Schieber (24.4, 24.5) um ein Gelenk verschwenkbar am Schlitten (26.4) befestigt
ist,
- der Hubzylinder (50.4) so am Schlitten befestigt ist, dass durch ihn der Schieber
(24.4, 24.5) um das Gelenk in einer Schwenkbewegung verschenkbar ist.
13. Maschine nach einem der Ansprüche 7 bis 10, 12,
dadurch gekennzeichnet, dass
- jede Längsführung zumindest ein Stabprofil (30.4) oder Hohlprofil mit im Querschnitt
von der Kreisform abweichendem Querschnitt besitzt.
14. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine die gegenseitige Kollision der Schieber (24, 24.1, 24.4, 21.5) verhindernde
Wegesteuerung vorhanden ist.
15. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zumindest die Rotationsachse des Schneidmessers (16) einen Kippwinkel (84) größer
Null Grad und kleiner 90 Grad mit der Horizontalen (H) einschließt.
16. Maschine nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Aufnahme (20) und die Führungsvorrichtungen (22, 22.1, 22.4) parallel zur Rotationsachse
des Schneidmessers (16) ausgerichtet sind.