[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Wechselbehälter mit einem Bodenrahmen,
Befestigungsbeschlägen, Greifkanten und Stützbeinen.
[0002] Die Festigkeitsanforderungen an Wechselbehälter sind in der europäischen Norm EN
283 festgelegt, in der Norm EN 284 werden Anforderungen an Ausrüstungsteile definiert.
In dieser Norm sind insbesondere die Mindestbedingungen für die Ausbildung von Greifkanten
festgelegt. Greifkanten sind erforderlich, damit Kräne oder andere Hebemittel von
Umschlaggeräten den Wechselbehälter packen, anheben und umsetzen können. So kann ein
Wechselbehälter beispielsweise von einem LKW-Aufbau auf einen Bahnanhänger umgesetzt
werden, oder ein abgestellter Wechselbehälter wird auf einen LKW aufgesetzt.
[0003] Wie sich aus dem Text der Norm EN 284 ergibt, muß sichergestellt werden, daß die
Greifzangen des Umschlaggerätes beim Längsverschieben des Wechselbehälters den Bereich
der Greifkanten nicht verlassen. Üblicherweise wird deshalb an jeder Endseite einer
Greifkante ein Anschlag angebracht. Wenn der Wechselbehälter jedoch Stützbeine mit
sich führt, werden diese im eingeklappten Zustand in den Raum geklappt, der benachbart
zu den Greifkanten liegt. Der verbleibende freie Bauraum reicht dann bei niedrigen
Bodenrahmen nicht mehr aus, um in den Endbereichen einer Greifkante noch Anschläge
vorzusehen. Für diesen Fall schlägt die Norm EN 284 vor, die Greifkante zu verlängern.
Trotz der Verlängerung der Greifkante ist es aber immer wieder vorgekommen, daß Wechselbehälter
aus den Greifzangen des Umschlaggerätes herausrutschen, wodurch erheblicher Schaden
am Wechselbehälter, darin gelagerten Waren und unter der schwebenden Last befindlichen
Gegenständen entstehen kann.
[0004] Es ist deshalb die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zu schaffen,
die trotz eingeklappter Stützbeine ein sicheres Ergreifen des Wechselbehälters im
Bereich der Greifkanten zuläßt, ohne daß die Greifzangen aus den Greifkanten herausrutschen
können.
[0005] Die Aufgabe wird gelöst, indem an zumindest einem der Stützbeine im Bereich der Greifkanten
zumindest ein Anschlag befestigt ist.
[0006] Durch die Anbringung eines Anschlags an ein Stützbein kann zumindest die Greifzange
nicht mehr aus der Greifkante herausrutschen, in deren Nähe der Anschlag befestigt
ist. Wenn die Greifzangen des Umschlaggerätes starr miteinander verbunden sind, kann
schon ein einzelner Anschlag genügen, um eine ausreichende Fixierung aller Greifzangen
sicherzustellen. Durch die Anbringung des Anschlages auf der Außenseite eines Stützbeins
spielt der zu geringe Bauraum zwischen Greifkante und Stützbein keine Rolle mehr.
[0007] In einer bevorzugten Ausführung sind mehrere oder alle der Stützbeine mit zumindest
einem Anschlag versehen, um eine optimale Sicherungswirkung zu erzielen.
[0008] Wenn an einem Stützbein nur ein Anschlag befestigt ist, kann sich die Greifkante
an der gegenüberliegenden Seite an einem Bauteil des Bodenrahmens oder einem Befestigungsbeschlag
abstützen. Befinden sich keine entsprechenden Bauteile in der Nähe, können auch zwei
Anschläge auf einem Stützbein befestigt sein, wobei diese einen Abstand zueinander
aufweisen, der in etwa der Länge der Greifkante entspricht.
[0009] Weitere bevorzugte Ausgestaltungen und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den
Merkmalen der Unteransprüche, der Beschreibung und den Zeichnungen.
[0010] Die Erfindung soll nun anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben werden. Es zeigen:
- Fig. 1:
- einen Blick von schräg unten auf die Unterseite des Bodenrahmens eines Wechselbehälters,
- Fig. 2:
- eine Sicht auf einen Bodenrahmen mit Stützbeinen,
- Fig. 3:
- einen Querschnitt durch den Bodenrahmen und ein Stützein entlang der Linie A-A in
Fig. 2,
- Fig. 4:
- einen Blick von schräg oben auf einen Ausschnitt eines Wechselbehälters.
[0011] In Fig. 1 ist ein Ausschnitt einer Ansicht auf einen Wechselbehälter 2 aus einer
Sicht von schräg unten zu sehen. Am Bodenrahmen 4 ist ein Befestigungsbeschlag 6 angeordnet,
mit dem der Wechselbehälter für Transportzwecke auf einem Fahrgestell befestigt und
verriegelt werden kann. Neben dem Befestigungsbeschlag 6 ist eine Greifkante 8 angeordnet.
Die Greifkante 8 zeigt im Querschnitt beispielhaft ein L-förmiges Profil. Eine Greifzange
eines Umschlaggerätes kann gut hinter die hervorstehende Zunge der Greifkante 8 fassen.
Die hervorstehende Zunge der Greifkante 8 stellt eine formschlüssige Verbindung zur
Greifzange her, wenn seitliche Kräfte auf die Verbindung zwischen Greifzange und Greifkante
8 wirken.
[0012] Um ein Verschieben einer Greifzange in einer Längsrichtung zur Greifkante 8 zu vermeiden,
ist auf das Stützbein 10 ein einzelner Anschlag 12 auf die senkrecht stehende seitliche
Außenfläche des Stützbeins 10 aufgesetzt. Nach hinten fehlt ein solcher Anschlag 12,
die Greifkante 8 ist jedoch durch die Seitenteile des Befestigungsbeschlages 6 gegen
ein Herausrutschen aus einer Greifzange gesichert. Im Ausführungsbeispiel weist das
Stützbein einen quadratischen Querschnitt auf, der Anschlag 12 kann jedoch auch auf
anderen Profilquerschnitten so aufgesetzt werden, daß er als Anschlag wirkt für eine
Greifzange. Wenn das Stützbein 10 heruntergeklappt wird, um darauf den Wechselbehälter
2 abzustellen, klappt der Anschlag 12 zusammen mit dem Stützbein 10 herunter und kommt
in eine annähernd waagerechte Lage. Daraus entsteht für die Sicherheit der Trageverbindung
mit Greifzangen jedoch kein Problem, da die Wechselbehälter in der Regel nicht mit
heruntergeklappten Stützbeinen von Umschlaggeräten befördert werden.
[0013] In einer eingeklappten Position des Stützbeins 10 liegt der Anschlag 12 so im Raum,
daß er eine Stützfläche aufweist, die senkrecht zur Fläche der Greifkante 8 steht.
Durch die Anlage der Stützfläche des Anschlags 12 im rechten Winkel zur Greifkante
8 kann eine optimale Sicherungswirkung erzielt werden.
[0014] Da der Anschlag 12 in heruntergeklappter Position des Stützbeins 10 von diesem seitlich
absteht, sollte dieser an der dem Stützbein 10 abgewandten Seite eine gerundete Außenkontur
aufweisen, um Verletzungsgefahren zu vermeiden. Alternativ dazu kann der Anschlag
12 auch lösbar am Stützbein 10 befestigt sein. Denkbar ist es, im Stützbein 10 an
einem geeigneten Befestigungspunkt eine Öffnung vorzusehen, in die ein Befestigungsfuß
des Anschlags 12 hineinsteckbar ist. Die Festlegung des Anschlags 12 in der Montageposition
kann durch Spannelemente, einen Bajonettverschluß, eine Spannschraube oder dergleichen
erfolgen.
[0015] In Fig. 2 ist ein Wechselbehälter 2 in einer seitlichen Ansicht gezeigt. Die Greifkante
8 weist eine Länge von 500 mm auf. An beiden Endseiten der Greifkante 8 ist jeweils
ein Anschlag 12 auf dem Stützbein 10 befestigt. Das Stützbein 10 ist in einer Drehhülse
gelagert.
[0016] In Fig. 3 ist ein Querschnitt durch den Bodenrahmen 4 des Wechselbehälters 2 sowie
des Stützbeins 10 entlang der Linie A-A in Fig. 2 gezeigt. Auf das Stützbein 10 ist
ein Anschlag 12 aufgesetzt, der seitlich vom Stützbein 10 um 61 mm absteht. Der Anschlag
12 zeigt im Ausführungsbeispiel eine im wesentlichen dreieckige Grundform, es sind
jedoch auch andere Geometrien möglich. Um eine mögliche Verletzungsgefahr zu verringern,
könnte der Anschlag 12 beispielsweise auch eine halbelliptische Form aufweisen. In
der Querschnittsansicht ist gut erkennbar, daß unterhalb der Greifkante 8 zwischen
den Anschlägen 12 ausreichend Raum mit einer Tiefe von über 60 mm verfügbar ist, um
Greifzangen eines Umschlaggerätes ausreichend Raum zu bieten, um unter die Greifkante
8 zu fassen.
[0017] In Fig. 4 ist eine Ausführung dargestellt, in der einer Greifkante 8 zwei Anschläge
12 endseitig zugeordnet sind. Es ist gut erkennbar, wie die Anschläge 12 die Greifkante
8 seitlich begrenzen.
1. Wechselbehälter (2) mit einem Bodenrahmen (4), Befestigungsbeschlägen (6), Greifkanten
(8) und Stützbeinen (10), dadurch gekennzeichnet, daß an zumindest einem der Stützbeine (10) im Bereich einer Greifkante (8) zumindest
ein Anschlag (12) befestigt ist.
2. Wechselbehälter (2) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (12) eine Stützfläche aufweist, die senkrecht zur Fläche der Greifkante
(8) steht.
3. Wechselbehälter (2) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (12) am Stützbein (10) befestigt ist.
4. Wechselbehälter (2) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag (12) an seiner dem Stützbein (10) abgewandten Seite eine gerundete Außenkontur
aufweist.