[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Vorbereitung einer Vorratspapierrolle
für den fliegenden Rollenwechsel gemäß Patentanspruch 1.
[0002] Aus der älteren Anmeldung DE 101 39 563.9-22 ist eine halbautomatische Vorrichtung
zur Vorbereitung einer Vorratspapierrolle für den fliegenden Rollenwechsel bekannt.
Bei der Vorrichtung muss der Rollenanfang der Vorratspapierrolle per Hand erfasst
und über die Schwenk- und Spannleiste gespannt abgelegt werden. Nachteil des manuellen
Ergreifens ist der hohe Zeitbedarf und das mühsame und kraftaufwendige Spannen des
Rollenanfanges per Hand.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, bei der die oben geschilderten
Nachteile überwunden sind.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0004] Bedeutungsvoll ist, dass mittels einer Walze, beispielsweise eine Noppengummiwalze,
welche auf der obersten Papierschicht der Vorratspapierrolle aufliegt, unter Verdrehung
der Walze entgegen der Abwickelrichtung der Papierrolle das Papier aufgewulstet wird,
wobei sich eine Papierschlaufe bildet. Die Vorratspapierrolle ist dazu vorzugsweise
derart unter der Vorrichtung angeordnet bzw. verbringbar, dass sich der Anfang der
Vorratspapierrolle in unmittelbarer Nähe der Walze befindet. Das aufgewulstete Papier
wird in eine geöffnete Transporteinrichtung, beispielsweise ein offenes Rohr, gedrückt.
Nach einer bestimmten Winkeldrehung der Walze wird das Papier in der geöffneten als
Rohr ausgestalteten Transporteinrichtung mittels einem Erfassungselement, insbesondere
einer Klemmeinrichtung, aufgenommen. Das Aufnehmen des Papiers bzw. der Papierschlaufe
wird in vorteilhafter Weise durch ein mit Windungsfedern vorgespanntes Blechsegment
erzeugt, welches die Papierschlaufe einzwickt. Das als Klemmeinrichtung ausgestaltete
vorgespannte Blechsegment ist an oder in der Transporteinrichtung drehend angeordnet.
Von Bedeutung ist, dass das Öffnen und Offenhalten des vorgespannten Blechsegments
mit einem ausgefahrenen druckmittelbeaufschlagten Zylinder, beispielsweise ein Pneumatikzylinder,
bewerkstelligbar ist, der beispielsweise auf beiden Maschinenseiten - der Bedienseite
und der Antriebsseite - angeordnet sein kann.
Zum Schließen der Blechsegmente wird der druckmittelbeaufschlagte Zylinder zurückgefahren
und die federbeaufschlagten Blechsegmente zwicken das Papier bzw. die Papierschlaufe
ein.
Der Vorteil der Zwickmethode ist ein rein mechanischer Ablauf ohne Energieverbrauch
wie Elektrik, Pneumatik oder Vakuum. Ein weiterer Vorteil dieser Zwicktechnik ist
die Unabhängigkeit von den zu verarbeitenden Papierrollenbreiten. Die Zwicktechnik
ist dahingehend unabhängig von den zu verarbeitenden Papierrollenbreiten, da das mindestens
eine Blechsegmente über die gesamte Breite der Transporteinrichtung angeordnet ist
und die Transportvorrichtung mit Klemmeinrichtung für jede handelsübliche Papierrollenbreite
ausgeführt ist, so dass eine von der Papierrolle abgezogene Papierschlaufe sicher
geklemmt werden kann.
[0005] Das in der Transporteinrichtung eingezwickte Papier teilt sich in zwei Papierteile
auf, das Spannpapier und das Restpapier mit undefinierter Umfanglänge.
Wichtig ist, dass mittels beidseitig angeordneten Einziehketten die Transporteinrichtung
mit den beiden Papierteilen über die Schneid- und Spannleiste transportiert wird.
Die Einziehketten sind in vorteilhafter Weide mit einer Synchronwelle über einen Antrieb,
beispielsweise Elektromotor, Druckluftmotor oder Hydraulikmotor, angetrieben und spannen
das Spannpapier über die Schwenk- und Spannleiste. Beim Auftreten eines entsprechenden
Spannmoments hält der Papierzug an und wird arretiert.
[0006] Bedeutungsvoll ist, dass nach der Arretierung die Sauger an der Schwenkleiste automatisch
aktiviert werden und der Papierschnitt durch eine Schneideinrichtung, insbesondere
pneumatisch bewegliche Schneidmesser, die unter der Spannleiste angebaut ist, ausgeführt
wird.
Die Transporteinrichtung mit dem eingezwickten Restpapier fährt auf die Ablageposition
und gibt den Kleberauftrag über ein Signal frei.
Nach Abschluss des Klebeauftrags schwenkt das Klebevorbereitungsmodul nach oben in
seine Grundstellung, dort fährt die Einziehkette mit der Transporteinrichtung in die
Öffnungsstellung, das Blechsegment wird durch den angestellten Pneumatikzylinder automatisch
geöffnet und das Restpapier bzw. der Papierabfall gleitet in den Makulaturbehälter.
[0007] Das erfindungsgemäße Klebevorbereitungsmodul kann in vorteilhafter Weise sowohl stationär
an einem Rollenwechsler verwendet werden als auch als Mobilgerät zur Klebe-Vorbereitung
von noch nicht aufgeachsten Vorratspapierbahnrollen eingesetzt werden. Ebenso ist
eine vorteilhafte Verwendung eines erfindungsgemäßen Klebevorbereitungsmoduls direkt
nach einer Papierauspackstation in einer stationären Portalbauweise als manuelle,
halbautomatische oder vollautomatische Version möglich. Um beispielsweise eine größere
Anzahl angelieferter Vorratspapierbahnrollen - nach dem Auspacken und Entfernen der
beschädigten Papierlagen - vorzubereiten, läßt sich das Klebevorbereitungsmodul auf
einem Wagen an die jeweilige Vorratsrolle heranfahren und das erfindungsgemäße Verfahren
durchführen.
Bedeutungsvoll ist, dass mittels der oben beschriebenen Merkmale eine Vollautomatisierung
der Klebevorbereitung an zu verarbeitenden Papierrollen geschaffen wird.
[0008] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der zugehörigen schematischen Zeichnungen näher
erläutert. Es zeigt:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Vorrichtung an einer nicht eingeachsten Vorratspapierbahnrolle
mit einer erzeugten und in eine Transporteinrichtung gedrückten Papierschlaufe,
- Fig. 2
- die Vorrichtung nach Fig. 1 mit in der Transporteinrichtung geklemmten Papierschlaufe,
- Fig. 3
- die Vorrichtung mit über die Schwenk- und Spannleiste gespannten Spannpapier,
- Fig. 4
- die Vorrichtung mit über die Schwenk- und Spannleiste angesaugtem Spannpapier, mit
der Transporteinrichtung weitergeförderten abgeschnittenen Restpapier und auf die
Vorratspapierrolle angestelltem Klebeauftragswagen,
- Fig. 5
- die Vorrichtung mit dem auf die Vorratspapierrolle aufgedrückten Spannpapier,
- Fig. 6
- die Vorrichtung ohne in der Transporteinrichtung eingeklemmten Restpapier und
- Fig. 7
- eine Klemmeinrichtung in der Transporteinrichtung.
[0009] Die Figur 1 zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung 1, die beispielsweise als stationäre
Einrichtung ausgeführt ist, an einer vorzubereitenden Vorratspapierrolle 2 angeordnet.
Die Vorratspapierrolle 2 ist, nicht näher dargestellt, auf einem herkömmlichen Transportsystem
für derartige Papierrollen gelagert und zur Verdeutlichung der Einsatzmöglichkeiten
der Vorrichtung 1 ist der minimale Rollendurchmesser 3 und der maximale Rollendurchmesser
4 der Vorratspapierrolle 2 eingezeichnet. Durch die Verschwenkbarkeit der Vorrichtung
1 mittels eines Schwenkarmes 22 können mit der Vorrichtung 1 Vorratspapierrollen 2
verschiedenster Durchmesser, beispielsweise von etwa 800 bis etwa 1500 Millimeter,
für den fliegenden Rollenwechsel vorbereitet werden. Nicht näher dargestellt ist bei
Erkennen einer vorzubereitenden Vorratspapierrolle 2 die Vorrichtung 1 automatisch
an diese mittels mindestens des antreibbaren Schwenkarmes 22 verbringbar und/oder
absenkbar.
[0010] Die Vorrichtung 1 besteht aus einem Klebeauftragsgerät 5, einer Rohrtraverse 6, einer
Papiererfassungseinheit 7 und einer Papierfördereinheit 28. Die Papierfördereinheit
28 besteht aus mindestens einer in Kettenführungen 8; 9 geführten Kette 11, wobei
an der Kette 11 eine Transporteinrichtung 12 angeordnet ist. Die Transporteinrichtung
12 ist beispielsweise als offenes Rohr ausgestaltet. Die Kette 11 ist vorzugsweise,
nicht näher dargestellt, an beiden Maschinenseiten der Vorrichtung 1 angeordnet und
wird von einer Synchronwelle 13 angetrieben. Die Kettenführung 8 ist mittels eines
druckmittelbeaufschlagten Arbeitszylinders 10 verschwenkbar ausgestaltet.
Oberhalb der Rohrtraverse 6 ist eine Schwenkleiste 14 und eine Spannleiste 15 angeordnet,
wobei die Rohrtraverse 6, die Schwenkleiste 14 und die Spannleiste 15 als Spannstelle
29 fungieren. Die Spannleiste 15 ist mittels eines druckmittelbetriebenen Arbeitszylinders
16 von der Schwenkleiste 14 abstellbar, die Schwenkleiste 14 ist mittels druckmittelbetriebener
Arbeitszylinder 17, 18, 47 an die Vorratspapierrolle 2 verschwenkbar und/oder positionierbar.
Die Papiererfassungseinheit 7 besteht aus einer Walze 19, vorzugsweise einer Gummiwalze
oder Noppengummiwalze, welche mittels eines druckmittelbetriebenen Arbeitszylinders
20 verschwenkbar ist. Die Walze 19 ist mittels eines Antriebes 21 verdrehbar. Der
Antrieb 21 ist beispielsweise ein Pneumatikschwenkzylinder oder ein Motor. In die
Transporteinrichtung 12 ist ein Erfassungselement 24, insbesondere eine Klemmeinrichtung,
integriert. Die Klemmeinrichtung 24 besteht aus mittels mindestens einer Feder 27,
beispielsweise Windungsfeder, vorgespannten bzw. kraftbeaufschlagten mindestens ein
oder mehreren Blechsegmenten 26, wobei die Feder 27 und das Blechsegment 26 drehbar
an der Transportvorrichtung 12 angeordnet sind.
Erfassen der Papierbahn
[0011] Die als Noppengummiwalze ausgestaltete Walze 19 liegt auf der obersten Papierschicht
der Vorratspapierrolle 2 auf und dreht sich entgegen der Abwickelrichtung A der Vorratspapierrolle
2, im beschriebenen Ausführungsbeispiel gegen den Uhrzeigersinn nach links. Die beispielsweise
pneumatisch auf die oberste Papierschicht gepresste Walze 19 wulstet einen Rollenanfang
48 zu einer Papierschlaufe 23 auf und drückt diese in die als geöffnetes Rohr ausgestaltete
Transporteinrichtung 12 (siehe Fig. 1). Nach einer bestimmten Winkeldrehung der Walze
19 wird die Papierschlaufe 23 in der Transporteinrichtung 12 eingezwickt (siehe Fig.
2). Das Einzwicken der Papierschlaufe 23 wird durch die Klemmeinrichtung 24 bewerkstelligt.
Das Öffnen und Offenhalten des vorgespannten Blechsegments 26 wird mit einem ausgefahrenen
Arbeitszylinder 25 bewirkt.
Zum Schließen des Blechsegmentes 26 wird der Arbeitszylinder 25 zurückgefahren und
das federbeaufschlagte Blechsegment 26 zwickt die Papierschleife 23 ein.
Transport der Papierbahn
[0012] Die in der Transportvorrichtung 12 eingezwickte Papierschlaufe 23 teilt sich in zwei
Papierteile auf.
Der rechte Teil der Papiersschlaufe 23 kann als Spannpapier 30 bezeichnet werden und
ist in der Umfangslänge definiert. Der linke Papierteil der Papierschlaufe 23 ist
als Restpapier 31 mit undefinierter Umfanglänge anzusehen.
[0013] Durch die beidseitig angeordneten Ketten 11 wird die Transporteinrichtung 12 mit
den Papierteilen 30; 31 über die Schwenk 14- und Spannleiste 15 transportiert (siehe
Fig. 3). Die Ketten 11 sind mit der Synchronwelle 13, nicht näher dargestellt, beispielsweise
über einen Elektromotor angetrieben und spannen das Spannpapier 30 über die Schwenk-
14 und Spannleiste 15. Beim Auftreten eines entsprechenden Spannmoments hält die Papierfördereinheit
28 an und wird arretiert. Das Spannmoment kann beispielsweise über die Verdrehung
der Synchronwelle 13 oder anderweitig angeordnete Bahnspannungssensoren ermittelt
werden.
Abschnitt der gespannten Papierbahn und Entsorgung
[0014] An der Schwenkleiste 14 werden Sauger 32 aktiviert und der Papierschnitt um einen
definierten Bahnanfang 49 zu schaffen wird durch eine Schneideinrichtung 33, insbesondere
durch pneumatisch oder hydraulisch bewegbare Schneidmesser, die unter der Spannleiste
15 angebaut sind, ausgeführt (siehe Fig. 4).
Die Transporteinrichtung 12 mit dem eingezwickten Restpapier 31 fährt auf eine Ablageposition
34 und gibt einen Kleberauftrag 35 und/oder das Aufbringen eines Klebebandes 40 über
ein Signal frei (siehe Fig. 4).
[0015] Der Aufbau und die Funktionsweise des Klebeauftragsgerätes 5 und der verwendeten
Klebebänder 40 ist in der älteren Anmeldung DE 101 39 563.9-22 näher beschrieben und
soll hier nicht erläutert werden.
[0016] Nach Abschluss des Klebeauftrags 35 schwenkt das Klebeauftragsgerät 5 nach oben in
seine Grundstellungsposition 41, dort fährt die Kette 11 mit der Transporteinrichtung
12 in eine Öffnungsstellung 36, das Blechsegment 26 wird durch den angestellten Pneumatikzylinder
37 automatisch geöffnet und das als Papierabfall zu bezeichnende Restpapier 31 gleitet
über ein Gleitblech 38 in einen, nicht näher dargestellten, Makulaturbehälter (siehe
Fig. 5 und Fig. 6).
[0017] Bei der oben beschriebenen vollautomatisch funktionierenden Vorrichtung 1 werden
die Aufgaben der - nicht näher dargestellten - Anschläge sowie der sonstigen Positionierhilfen
durch photoelektrische Sensoren bzw. anderen elektronischer Einrichtungen übernommen.
[0018] Zur Betätigung des Schneidmessers 33 zum Abschneiden des Spannpapiers 30, wodurch
der definierte zugeschnittene Bahnanfang 49 erzeugt wird, kann ein sogenannter als
Mehrstellungszylinder ausgestalteter Arbeitszylinder 39 vorgesehen werden. Dieser
kann so angesteuert werden, dass er das Schneidmesser 33 je nach Erfordernis in eine
Ruheposition oder in eine Vorpositionierung stellen kann und einen Arbeitshub zum
Abschneiden des Papiers ausführen kann.
[0019] Nachfolgend sollen die einzelnen Schritte des Funktionsablaufs kurz aufgeführt werden:
In der Figur 1 sind folgende Schritte gezeigt:
1. Die Vorrichtung 1 wird soweit abgesenkt, bis die Rohrtraverse 6 auf der Vorratspapierrolle
2 aufliegt.
2. Die als offenes Rohr ausgestaltete Transporteinrichtung 12 fährt in den Kettenführungen
8; 9 bis diese auf der Vorratspapierrolle 2 aufliegt.
3. Die Klemmeinrichtung 24 wird durch den ausgefahrenen Arbeitszylinder 25 geöffnet
und steht unter Federspannung.
4. Die Walze 19 wird mit dem Arbeitszylinder 20 auf die oberste Papierschicht der
Vorratspapierrolle 2 gedrückt.
5. Der Antrieb 21 dreht die Walze 19 gegen den Uhrzeigersinn bzw. entgegen der Abwickelrichtung
A der Vorratspapierrolle 2 und bildet dadurch eine Papierschlaufe 23.
6. Die Papierschlaufe 23 wird in die geöffnete als Klapprohrtraverse oder als offenes
Rohr ausgestaltete Transporteinrichtung 12 gedrückt.
Die weiteren sich anschließenden Schritte sind in der Figur 2 gezeigt:
7. Der die Blechsegmente 26 arretierende Arbeitszylinder 25 fährt zurück.
8. Dabei schwenken die Blechsegmente 26 aufgrund der freiwerdenden Kraft aus der vorgespannten
Feder 27 gegen die Papierschlaufe 23, somit wird die Papierschlaufe 23 durch die Klemmeinrichtung
24 an der Transporteinrichtung 12 eingeklemmt.
9. Die Walze 19 wird von der Vorratspapierrolle 2 durch den Arbeitszylinder 20 abgestellt.
10. Die Transporteinrichtung 12 fährt mit der eingezwicktem Papierschlaufe 23 Richtung
Spannstelle 29.
Die weiteren Schritte sind in der Figur 3 gezeigt:
11. Das Spannpapier 30 wird über die Rohrtraverse 6 sowie die Schwenk- 14 und Spannleiste
15 gespannt.
12. Das Restpapier 31 liegt locker über dem gespannten Spannpapier 30 und der Papierrolle
2.
13. Die Sauger 32 der Schwenkleiste 14 werden aktiviert und das gespannte Spannpapier
30 angesaugt.
14. Der Arbeitszylinder 39 bewegt das Schneidmesser 33 zwischen Spannleiste 15 und
der Schwenkleiste 14 vorwärts und schneidet die gespannte Spannpapier 30 von hinten
exakt ab bzw. schneidet die gespannte Spannpapier 30 von hinten exakt zu. Der definierte
Bahnanfang 49 ist mit dem Schneidvorgang erzeugt.
Die weiteren Schritte sind in der Fig. 4 gezeigt:
15. Die als Klapprohr oder Rohr ausgestaltete Transporteinrichtung 12 fährt weiter
mit dem eingeklemmten Restpapier 31 bis zu einem Endpunkt im Bereich der Ablageposition
34.
16. Der Arbeitszylinder 10 schwenkt die Kettenführung 8 zurück.
17. Das Klebeauftragsgerät 5 traversiert über die Papierrolle 2 und führt den Kleberauftrag
35 durch, d.h. trägt das Klebeband 40 auf.
Spätestens bei Erreichen der Ablageposition 34 oder vorzugsweise schon während der
Transportes zur Ablageposition 34 wird ein, nicht näher dargestellter, Mechanismus
oder Sensor betätigt, mittels welchem der Kleberauftrag 35 und/oder das Aufbringen
eines Klebebandes 40 über ein erzeugtes und einer Rechen- und/oder Steuereinheit oder
einer Maschinensteuerung zuzuführendes Signal freigegeben wird.
Die weiteren Schritte sind in der Fig. 5 gezeigt:
18. Das Klebeauftragsgerät 5 fährt zurück in die Grundstellungsposition 41.
19. Ein Arbeitszylinder 42 entriegelt die Schwenkleiste 14.
20. Der Arbeitszylinder 16 schwenkt die Spannleiste 15 nach oben.
21. Der Arbeitszylinder 17 und der Arbeitszylinder 18 werden aktiviert und die Schwenkleiste
14 wird mittels des Arbeitszylinders 47 mit dem angesaugten definierten Bahnanfang
49 auf die Klebestelle bzw. Stelle des Kleberauftrags 35 der Papierrolle 2 verschwenkt,
wobei der Kleberauftrag 35 das auf die Vorratspapierrolle 2 aufgebrachte Klebeband
40 ist.
Der an der Schwenkleiste 14 anhaftende Bahnanfang 49 ist während des Verschwenkens
in Richtung der Klebeauftragsstelle 35 und während des Positionierens auf die Klebeauftragsstelle
35 mittels der an der Schwenkleiste 14 angeordneten Arbeitszylindern 17, 18 gestreckt
und/oder gespannt gehalten.
Die weiteren Schritte sind in der Fig. 6 gezeigt:
22. Die Schwenkleiste 14 wird in Grundstellung zurückbewegt.
23. Die Arretierung für die Schwenkleiste 14 wird mittels des Arbeitszylinders 42
aktiviert.
24. Die Spannleiste 15 schwenkt zurück in die Grundstellung.
25. Die Schwenkarme 22 heben die Vorrichtung 1 in eine Ruheposition.
26. Die schwenkbare Kettenführung 8 wird in Grundstellung gebracht und gegen einen
Anschlag 43 geschwenkt.
27. Der Arbeitszylinder 37 wird ausgefahren.
28. Die Papierfördereinheit 28 fährt bis zur selbsttätigen Öffnung der Klemmeinrichtung
24 zurück.
29. Die Makulatur bzw. das Restpapier 31fällt auf das Gleitblech 38 und rutscht in
den als Auffangbehälter ausgestalteten Makulaturbehälter.
30. Der Pneumatikzylinder 37 wird zurück gefahren und ein neuer Klebevorbereitungszyklus
kann beginnen.
[0020] Die Arbeitszylinder 10, 16, 17, 18, 20, 25, 37, 39, 42 sind als druckmittelbetriebene
Arbeitszylinder ausgestaltet, wobei diese als Pneumatikzylinder oder Hydraulikzylinder
ausgeführt sind.
[0021] Fig. 7 zeigt die Transporteinrichtung 12 mit der Klemmeinrichtung 24.
Die Transportvorrichtung 12 besitzt einen Grundkörper 44, der beispielsweise ein an
seiner Mantelfläche geöffneter rohrförmiger Körper ist.
Die Klemmeinrichtung 24 besteht aus mittels mindestens einer Feder 27, beispielsweise
Windungsfeder, vorgespannten bzw. kraftbeaufschlagten mindestens ein oder mehreren
Blechsegmenten 26.
Im Grundkörper 44 ist eine Achse 45 angeordnet, auf welcher das Blechsegment 26 und
die Feder 27 drehbar angeordnet sind. Der Grundkörper 44 ist mit endseitig angeordneten
Deckelelementen 46 verschlossen, wobei der Grundkörper 44 über diese mit den Ketten
11 verbunden wird (siehe Fig. 1).
Die Klemmeinrichtung 24 kann alternativ, nicht näher dargestellt, auch eine elektrisch
oder pneumatisch gesteuerte und betriebene Einrichtung sein, wobei die Blechsegmente
26 mittels eines Motors oder Arbeitszylinders zur Klemmung der Papierschlaufe 23 verschwenkt
bzw. betätigt werden. Dabei kann beispielsweise der Befehl zur Klemmung aus dem Wert
der Verdrehung der Walze 19 zur Papierschlaufenbildung abgeleitet werden. Alternativ
sind in der Transporteinrichtung 12 Sensoren angeordnet, welche die in die Transporteinrichtung
12 eindringende Papierschlaufe 23 erkennen und die Klemmung dieser mittels der Blechsegmente
26 veranlassen. Hierzu kann eine Rechen- und/oder Steuerungsvorrichtung vorgesehen
sein mittels derer die Werte der Verdrehung der Walze 19 oder die Signale der Sensoren
bis zum Befehl der Klemmung ausgewertet werden.
Bezugszeichenliste
[0022]
- 1
- Vorrichtung
- 2
- Vorratspapierrolle
- 3
- Minimaler Rollendurchmesser
- 4
- Maximaler Rollendurchmesser
- 5
- Klebeauftragsgerät
- 6
- Rohrtraverse
- 7
- Papiererfassungseinheit
- 8
- Kettenführung
- 9
- Kettenführung
- 10
- Arbeitszylinder
- 11
- Kette
- 12
- Transporteinrichtung
- 13
- Synchronwelle
- 14
- Schwenkleiste
- 15
- Spannleiste
- 16
- Arbeitszylinder
- 17
- Arbeitszylinder
- 18
- Arbeitszylinder
- 19
- Walze
- 20
- Arbeitszylinder
- 21
- Antrieb
- 22
- Schwenkarm
- 23
- Papierschlaufe
- 24
- Erfassungseinrichtung
- 25
- Arbeitszylinder
- 26
- Blechsegment
- 27
- Feder
- 28
- Papierfördereinheit
- 29
- Spannstelle
- 30
- Spannpapier
- 31
- Restpapier
- 32
- Sauger
- 33
- Schneideinrichtung
- 34
- Ablageposition
- 35
- Kleberauftrag
- 36
- Öffnungsstellung
- 37
- Arbeitszylinder
- 38
- Gleitblech
- 39
- Arbeitszylinder
- 40
- Klebeband
- 41
- Grundstellungsposition
- 42
- Arbeitszylinder
- 43
- Anschlag
- 44
- Grundkörper
- 45
- Achse
- 46
- Deckelelement
- 47
- Arbeitszylinder
- 48
- Rollenanfang
- 49
- Bahnanfang (zugeschnitten)
- 50 51 52 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 64 65 A
- Abwickelrichtung
1. Vorrichtung (1) zur Vorbereitung einer Vorratspapierrolle (2) für den fliegenden Rollenwechsel,
die ein Kleberauftragsgerät (5) zum Auftragen eines Klebebandes (40) auf die Vorratspapierrolle
(2) und eine Schneideinrichtung (33) zum Abschneiden eines Rollenanfanges (48) umfasst,
dadurch gekennzeichnet, dass eine Papiererfassungseinheit (7) auf die ruhende Vorratspapierrolle (2) absenkbar
ist, in der Papiererfassungseinheit (7) eine entgegen der Abwickelrichtung (A) der
Papierrolle (2) verdrehbare Walze (19) angeordnet ist, die an die oberste Papierschicht
der Vorratspapierrolle (2) andrückbar ist und mittels welcher der Rollenanfang (48)
unter Ausbildung einer Papierschlaufe (23) gleichzeitig in eine Transporteinrichtung
(12) förderbar ist, die Papierschlaufe (23) mittels einem Erfassungselement (24) in
der Transporteinrichtung (12) aufnehmbar ist und die Papierschlaufe (23) mittels der
in einer Papierfördereinheit (28) angeordneten Transportvorrichtung (12) an die Schneideinrichtung
(33) verbringbar ist, wobei die Papierschlaufe (23) über eine Spannstelle (29) spannbar
ist und Mittel vorgesehen sind, die zur Überwachung der Bahnspannung ausgebildet sind
und so ein definierter exakt abgeschnittener Bahnanfang (49) mittels der Schneideinrichtung
(33) erzeugt werden kann, wobei unter Aufrechterhalten der Bahnspannung der Bahnanfang
(49) mittels einer Schwenkleiste (14) auf das auf die Vorratspapierbahn (2) aufgebrachte
Klebeband (40) definiert positionierbar ist.
2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Bahnanfang (49) mittels Saugern (32) an der Schwenkleiste (14) haftet.
3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der an der Schwenkleiste (14) anhaftende Bahnanfang (49) während des Verschwenkens
in Richtung der Klebeauftragsstelle (35) und während des Positionierens auf die Klebeauftragsstelle
(35) mittels an der Schwenkleiste (14) angeordneten Arbeitszylindern (17, 18) gestreckt
und/oder gespannt gehalten ist.
4. Vorrichtung (1) nach einem oder mehreren vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Abschneiden des Bahnanfanges (49) ein an der Transporteinrichtung (12) anhaftendes
Restpapier (31) zu einem Makulaturbehälter an eine Ablageposition (34) transportierbar
ist, wobei spätestens bei Erreichen einer Ablageposition (34) ein Kleberauftrag (35)
oder der Auftrag des Klebebandes (40) freigebbar ist.
5. Vorrichtung (1) nach einem oder mehreren vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) bei Erkennen einer vorzubereitenden Vorratspapierrolle (2) an
diese mittels mindestens eines antreibbaren Schwenkarmes (22) verbringbar und/oder
absenkbar ist.
6. Vorrichtung (1) nach einem oder mehreren vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (12) mit einem als Klemmeinrichtung ausgestalteten Erfassungselement
(24) zum Klemmen der Papierschlaufe (23) ausgestaltet ist.
7. Vorrichtung (1) nach einem oder mehreren vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Tarnsportvorrichtung (12) an einer Papierfördereinheit (28) angeordnet ist, wobei
die Papiertransporteinheit (28) aus in Führungen (8, 9) geführten und mittels einer
angetrieben Synchronwelle (13) angetriebenen Ketten (11) besteht.
8. Vorrichtung (1) nach einem oder mehreren vorangehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze (19) eine Noppengummiwalze oder Gummiwalze ist.
9. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Klemmeinrichtung (24) aus mindestens einem mittels von mindestens einer vorgespannten
Feder (27) mit Klemmkraft beaufschlagten Blechsegment (26) besteht, wobei die Papierschlaufe
(23) zwischen dem verschwenkbaren Blechsegment (26) und einem Grundkörper (44) der
Transporteinrichtung (12) klemmbar ist.
10. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass Arbeitszylinder (25, 37) zum Öffnen und Schließen der Klemmeinrichtung (24) angeordnet
sind, wobei die Blechsegmente (26) beim Verfahren der Transporteinrichtung (12) mittels
der Papiertransporteinheit (28) gegen die als Anschläge dienenden Arbeitszylinder
(25, 37) verfahrbar sind, dass beim Anschlagen der Blechsegmente (26) gegen die ausgefahrenen
Arbeitszylinder (25, 37) die Klemmeinrichtung (24) geöffnet ist und beim Einfahren
der Arbeitszylinder (25, 37) die Klemmeinrichtung (24) geschlossen ist und die Klemmung
der Papierschlaufe (23) erfolgt.