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EP 1 424 411 A1 |
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EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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Veröffentlichungstag: |
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02.06.2004 Patentblatt 2004/23 |
(22) |
Anmeldetag: 27.11.2002 |
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE SK TR |
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Benannte Erstreckungsstaaten: |
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AL LT LV MK RO SI |
(71) |
Anmelder: Polyfelt Gesellschaft m.b.H. |
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4021 Linz (AT) |
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Erfinder: |
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- Bornmann, Uwe
4060 Leonding (AT)
- Mittermayr, Albert
4541 Adlwang (AT)
- Punkenhofer, Alois
4271 St. Oswald b. Fr. (AT)
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Vertreter: Landgraf, Elvira, Dipl.-Ing. |
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Schulfeld 26 4210 Gallneukirchen 4210 Gallneukirchen (AT) |
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Vorrichtung zur Verbesserung der Spinnstabilität |
(57) Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Verbesserung der Spinnstabilität, wobei
gerissenen Filamente mittels eines zwischen den Abzugsdüsen situierten Glühdrahts
getrennt werden.
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[0001] Bei der Herstellung von schmelzgesponnenen Fasern mittels pneumatischer Abzugsdüsen
kommt es bei höheren Abzugsgeschwindigkeiten immer wieder zu Filamentbrüchen im Kühlbereich.
Diese Filamentbrüchen sind meist auf Qualitätsschwankungen in der Rohstoffzusammensetzung
zurückzuführen..
Die abgerissenen Filamente werden durch die Abzugsdüse nicht mehr unter Spannung gehalten
und bewegen sich daher durch ihr geringeres Eigengewicht deutlich langsamer als die
nicht gerissenen Filamente nach unten. Schließlich werden die gerissenen Filamente
wird durch die Abzugsdüsen erfasst und mitgerissen.
[0002] Durch die gerissenen Filamente entstehen jedoch Fehlstellen in der anschließenden
Filamentablage bei der Vliesherstellung und in weiterer Folge auch Fehlstellen in
einem verfestigten Geotextil.
[0003] Ein Großteil der gerissenen Filamente wird meist durch zwei nebeneinanderliegende
Abzugsdüsen erfasst, die Filamente bilden eine Brücke zwischen diesen Abzugsdüsen
und können der Vliesablage nicht zugeführt werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es eine Vorrichtung zur schnellst möglichen Zerstörung
dieser Brücken bereitzustellen um Fehlstellen bei der Ablage der Filamente und damit
auch im Vlies oder Geotextil zu vermeiden.
[0005] Gegenstand der Erfindung ist daher eine Vorrichtung zur Vermeidung von Filamentbrücken
zwischen zwei oder mehreren Abzugsdüsen, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den
Abzugsdüsen ein kurzer Glühdraht situiert ist, der mindestens auf die Schmelztemperatur
des für die Herstellung der Schmelzspinnfilamente verwendeten Polymers oder der Polymermischung
erhitzt ist.
[0006] Der kurze Glühdraht wird zwischen zwei Abzugsdüsen situiert und mindestens auf die
Schmelztemperatur des zur Filamentherstellung verwendeten Polymers erhitzt.
[0007] An der Kontaktstelle mit einem von beiden Abzugsdüsen erfassten Filament wird dieses
Filamente geschmolzen, die Brücke getrennt und die Filamentteile von den Abzugsdüsen
weitertransportiert.
[0008] Vorzugsweise wird der Glühdraht bei Pyrolysetemperatur betrieben, also bei etwa 500°C.
Dadurch bleiben am Glühdraht keine Reste der Schmelze haften, der Glühdraht arbeitet
dann selbstreinigend.
[0009] In Fig. 1 ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung dargestellt.
Darin bedeuten 1 die Spinndüsen, 2 die Abzugsdüsen, 3 den Glühdraht, 4 die Filament,
5 ein gerissenes Filament das von beiden Abzugsdüsen erfasst wurde und 6 die Kontaktstelle
dieses Filaments mit dem Glühdraht.
1. Vorrichtung zur Vermeidung von Filamentbrücken zwischen zwei oder mehreren Abzugsdüsen,
dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Abzugsdüsen ein kurzer Glühdraht situiert ist, der mindestens auf die
Schmelztemperatur des für die Herstellung der Schmelzspinnfilamente verwendeten Polymers
oder der Polymermischung erhitzt ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Glühdraht auf Pyrolysetemperatur betrieben wird und dadurch selbstreinigend arbeitet.