[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Zuführen von Wäschestücken zu einer Wäschebehandlungsmaschine,
insbesondere einer Mangel, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft
die Erfindung eine Vorrichtung zum Zuführen von Wäschestücken zu einer Wäschebehandlungsmaschine,
insbesondere einer Mangel, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 6.
[0002] In gewerblichen Wäschereien werden Wäschestücke, insbesondere Flachwäsche, wie zum
Beispiel Bettwäsche, Tischtücher, Handtücher oder dergleichen, von einer Eingabeeinrichtung
im ausgestreckten Zustand einer Mangel oder einer sonstigen Wäschebehandlungsmaschine
zugeführt. Die Eingabeeinrichtung verfügt über eine Spreizeinrichtung, die einen kürzeren
in Eingaberichtung verlaufenden vorderen Rand des jeweiligen Wäschestücks ausstreckt
und das Wäschestück mit ausgestrecktem vorderen Rand auf mindestens einen Förderer
der Eingabeeinrichtung übergibt. Vom Förderer wird das ausgestreckte Wäschestück dann
zur Mangel oder dergleichen transportiert und in diese eingegeben.
[0003] Problematisch sind die in Zuführrichtung verlaufenden Längsränder der Wäschestücke.
Insbesondere wenn diese Ränder Säume aufweisen, neigen sie zum Einrollen oder Umklappen.
Die Wäschestücke würden dann mit umgeklappten Rändern gemangelt, worunter die Mangelqualität
erheblich leidet und daher in den überwiegenden Fällen nicht akzeptiert wird. Es ist
deshalb bekannt, die gegenüberliegenden, längsgerichteten Ränder der Wäschestücke
auszustreifen. Das geschieht durch Randausstreifmittel, die entweder vor oder'hinter
den Förderern der Eingabeeinrichtung angeordnet sind. Befinden sich die Randausstreifmittel
vor dem Förderer, kann es sein, dass sich während der Zuführung der Wäschestücke zur
Mangel oder dergleichen die Ränder wieder umklappen. Hinter der Eingabeeinrichtung,
also zwischen derselben und der Mangel oder dergleichen angeordnete Randausstreifmittel,
können zu Problemen beim ordnungsgemäßen Einlaufen der vorderen Ränder der Wäschestücke
in die Mangel oder eine sonstige Wäschebehandlungseinrichtung führen. Auch hat es
sich gezeigt, dass es unmittelbar vor der Wäschebehandlungseinrichtung vielfach nicht
mehr möglich ist, umgeschlagene Ränder, insbesondere Säume, der Wäschestücke in ausreichendem
Maße auszustreifen.
[0004] Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine
Vorrichtung zum Zuführen von Wäschestücken zu einer Wäschebehandlungseinrichtung,
insbesondere einer Mangel, zu schaffen, womit die Wäschestücke so der nachfolgenden
Wäschebehandlungseinrichtung zuführbar sind, dass in /dieser eine bestmögliche Behandlungsqualität
insbesondere der Längsränder der Wäschestücke gewährleistet ist.
[0005] Ein Verfahren zur Lösung dieser Aufgabe weist die Maßnahmen des Anspruchs 1 auf.
Dadurch, dass erfindungsgemäß von den Randausstreifmitteln gegenüberliegende Ränder
des jeweiligen Wäschestücks im Förderweg der Eingabeeinrichtung ausgestreift werden,
lässt sich das Ausstreifen der Ränder, und zwar insbesondere auch dann, wenn diese
Säume aufweisen, zuverlässig durchführen. Über den weiteren Förderweg zur Wäschebehandlungseinrichtung
bleiben die Ränder zuverlässig ausgestreift, so dass die nachfolgende Behandlung zu
einem einwandfreien Ergebnis führt, insbesondere beim nachfolgenden Mangeln die Ränder
ausgestreckt bleiben.
[0006] Vorzugsweise wird jeder Rand, und zwar jeder in Eingaberichtung verlaufende Längsrand
des Wäschestücks, zwischen gegenüberliegenden Randausstreifmitteln ausgestreift. Auf
diese Weise greifen die Randausstreifmittel sowohl an der Oberseite als auch der Unterseite
des Rands an, wodurch ein zuverlässiges Ausstreifen des Randes gewährleistet ist,
und zwar unabhängig davon, ob der Rand nach oben oder nach unten umgeschlagen ist.
[0007] Es ist weiterhin vorgesehen, die Ränder des Wäschestücks im Bereich eines Spalts
mindestens im sich unter dem Wäschestück befindlichen Förderer der Eingabeeinrichtung
auszustreifen. In diesem Spalt lassen sich die Randausstreifmittel unterbringen und
können dadurch direkt Einfluss auf die Ränder des Wäschestücks nehmen, ohne dass dabei
der Förderer stört. Insbesondere liegen die Ränder im Bereich des jeweiligen Spalts
nicht auf dem Förderer auf. Dadurch liegen die Ränder zum Ausstreifen frei, sind also
von den Randausstreifmitteln ungehindert zugänglich.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Verfahrens wird das jeweilige Wäschestück
mindestens nach dem Ausstreifen der Ränder zwischen einem oberen und einem unteren
Förderer in Eingaberichtung zur Mangel oder dergleichen weitertransportiert. Es werden
so die ausgestreiften Ränder zwischen den übereinander liegenden Förderern fixiert,
wodurch sie während des Weitertransports zur Mangel oder einer anderen Wäschebehandlungseinrichtung
nicht mehr zurückklappen können, wodurch das zuvor erfolgte Ausstreifen im Ergebnis
wieder rückgängig gemacht würde.
[0009] Eine andere vorteilhafte Weiterbildung des Verfahrens sieht vor, den Spalt mindestens
im unteren Förderer während des Herüberlaufens eines vorderen Randes des Wäschestücks
zu überbrücken. Es wird so wirksam ein ungewolltes Einlaufen des vorderen Rands des
Wäschestücks in den Spalt verhindert. Nachdem der vordere Rand des Wäschestücks über
den Spalt hinwegtransportiert worden ist, wird die Überbrückung des Spalts wieder
aufgehoben, damit die Randausstreifmittel durch den Spalt hindurch in eine Position
gebracht werden können, in der sie die Ränder des Wäschestücks ausstreifen.
[0010] Eine Vorrichtung zur Lösung der.eingangs genannten Aufgabe weist die Merkmale des
Anspruchs 6 auf. Demnach sind mindestens im Bereich des unteren Förderers, also auf
der Förderstrecke desselben, zum Ausstreifen gegenüberliegender Ränder des Wäschestücks
dienende Randausstreifmittel angeordnet. Vorzugsweise sind gegenüberliegende obere
und untere Randausstreifmittel vorgesehen, zwischen denen jeder Rand seitlich ausgestreift
wird. Durch die Anordnung der Randausstreifmittel im Bereich mindestens des unteren
Förderers erfolgt das Ausstreifen der seitlichen Querränder des jeweiligen Wäschestücks
im Bereich der Eingabeeinrichtung, und zwar während des Transports des Wäschestücks
zur Mangel oder einer sonstigen Wäschebehandlungseinrichtung. Die äußeren Ränder des
Wäschestücks können so in einem weitestgehend ausgestreckt auf dem Förderer der Eingabeeinrichtung
liegenden Zustand ausgestreckt werden und werden auf dem Förderer während des Weitertransports
zur Wäschebehandlungseinrichtung im ausgestreckten Zustand zuverlässig gehalten.
[0011] Vorzugsweise verfügt die Eingabeeinrichtung über einen oberen und einen unteren Förderer.
Falls ein oberer Förderer vorhanden ist, kann dieser entweder genauso lang wie der
untere Förderer ausgebildet sein, aber auch kürzer. Ist der obere Förderer kürzer,
erstreckt er sich mindestens über einen solchen Bereich des unteren Förderers, der
auf die Randausstreifmittel folgt. So ist sichergestellt, dass beide von den Randausstreifmitteln
ausgestreiften Längsränder des Wäschestücks zwischen zueinander gerichteten Trumen
des unteren Förderers und des oberen Förderers fixiert werden und während des Weitertransports
zur Mangel oder dergleichen nicht wieder in ihre eingeklappte Ausgangsstellung zurückgelangen
können.
[0012] Eine Besonderheit einer erfindungsgemäß weitergebildeten Vorrichtung besteht in einem
Spalt zwischen zwei aufeinander folgenden Teilförderern mindestens des unteren Förderers
der Eingabeeinrichtung, wobei dem Spalt mindestens die unteren Randausstreifmittel
zugeordnet sind. Der Spalt schafft zum einen freiliegende Bereiche der Längsränder
des jeweiligen Wäschestücks. Zum anderen lässt der Spalt die Aufnahme bzw. den Durchtritt
von Teilen der Randausstreifmittel zu. Die Randausstreifmittel können dadurch ungehindert
an freien Randbereichen des jeweiligen Wäschestücks angreifen, was zu einem besonders
wirksamen Ausstreifen der Längsränder führt. Erstreckt sich der obere Förderer über
die gesamte oder nahezu gesamte Länge des unteren Förderers, ist sowohl dem oberen
Förderer als auch dem unteren Förderer ein Spalt zugeordnet. Beide Förderer sind dann
aus jeweils mindestens zwei Teilförderern gebildet.
[0013] Es ist vorgesehen, mindestens untere Randausstreifmittel, vorzugsweise aber alle
Randausstreifmittel, bewegbar, beispielsweise verschwenkbar oder auf- und abbewegbar,
auszubilden. Dadurch ist es möglich, die Randausstreifmittel in Positionen zu bringen,
in denen sie vollständig unterhalb der Ebene des Untertrums des unteren Förderers
bzw. oberhalb der Ebene des Untertrums des oberen Förderers liegen. Bei dieser Stellung
der Randausstreifmittel kann der vordere Rand des Wäschestücks zunächst ungehindert
an den Randausstreifmitteln vorbeilaufen und dadurch können die gegenüberliegenden
Längsränder zwischen die gegenüberliegenden Randausstreifmittel gelangen. Sobald das
der Fall ist, werden die Randausstreifmittel zusammenbewegt, so dass sie von der Oberund
Unterseite an den gegenüberliegenden Rändern des Wäschestücks angreifen.
[0014] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Vorrichtung ist vorgesehen, im Bereich
des oder jeden Spalts zwischen den Teilförderern zungenartige Überleitmittel anzuordnen.
Die Überleitmittel sind so ausgebildet, dass sie zum Herüberlaufen der Vorderkante
des Wäschestücks den Spalt überbrücken und anschließend den Spalt wieder freigeben,
so dass Teile der Randausstreifmittel durch den Spalt hindurchtreten können. Auf diese
Weise wird zuverlässig vermieden, dass der vordere Rand eines Wäschestücks nicht in
den für die Randausstreifmittel erforderlichen Spalt gelangt.
[0015] Es ist des Weiteren vorgesehen, dass jedes Randausstreifmittel mindestens ein umlaufend
antreibbares Ausstreifband aufweist. Ist jedem Randausstreifmittel nur ein einziges
umlaufend antreibbares Ausstreifband zugeordnet, liegen alle (vier) Ausstreifbänder
in einer vertikalen Ebene, die quer zur Eingaberichtung verläuft. Verfügt jedes Randausstreifmittel
über mehrere parallele Ausstreifbänder, dann liegen diese in entsprechenden parallelen
Ebenen, die ebenfalls quer zur Eingaberichtung verlaufen. Die umlaufend angetriebenen
Ausstreifbänder ziehen die Längsränder des Wäschestücks nach außen. Dabei bewegen
sich die Ausstreifbänder mit Schlupf an der Oberseite und Unterseite des Längsrands
des Wäschestücks vorbei. Dadurch werden umgeklappte Längsränder zuverlässig nach außen
ausgestreift, und zwar unabhängig davon, ob die Längsränder nach oben oder nach unten
umgeklappt sind. Vorzugsweise verfügen die umlaufend antreibbaren Ausstreifbänder
über Bürsten bzw. Borsten, deren Enden sich senkrecht durch die Ebene des Ober- bzw.
Untertrums des jeweiligen Förderers der Eingabeeinrichtung erstrecken. Die genannten
ebenen schneidenden Spitzen der Borsten oder Bürsten der Ausstreifbänder drücken von
der Ober- und Unterseite gegen die Längsränder und streichen hieran nach außen gerichtet
durch den umlaufenden Antrieb der Ausstreifbänder vorbei unter Mitnahme eventuell
umgeklappter Bereiche der Längsränder des Wäschestücks.
[0016] Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine Vorrichtung in einer teilweisen perspektivischen Darstellung,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch eine Eingabeeinrichtung mit Blick auf alle Randausstreifmittel,
- Fig. 3
- einen Längsschnitt durch die Eingabeeinrichtung im Bereich der Randausstreifmittel,
und
- Fig.4
- eine Draufsicht auf einen Teil der Eingabeeinrichtung, dem die Randausstreifmittel
zugeordnet sind.
[0017] Die gezeigte Vorrichtung und das Verfahren dienen zum Zuführen von nicht gezeigten
ausgestreckten Wäschestücken zu einer Wäschebehandlungsmaschine. Beim hier beschriebenen
Ausführungsbeispiel wird davon ausgegangen, dass es sich bei der Wäschebehandlungsmaschine
um eine nicht dargestellte Mangel handelt.
[0018] Die Vorrichtung weist eine Eingabeeinrichtung 10 auf. Diese dient dazu, ein jeweils
von einer nicht gezeigten Spreizeinrichtung durch Spreizen eines vorderen Randes ausgestrecktes
Wäschestück in Eingaberichtung 11 der Mangel zuzuführen. Zum Ausstreifen der in Eingaberichtung
11 verlaufenden gegenüberliegenden Längsränder des Wäschestücks dient eine Ausstreifeinrichtung
12. Diese ist erfindungsgemäß in besonderer Weise ausgebildet und der Eingabeeinrichtung
10 in besonderer Weise zugeordnet. Die Ausstreifeinrichtung 12 ist Bestandteil der
Eingabeeinrichtung 10.
[0019] Die hier gezeigte Eingabeeinrichtung 10 verfügt über einen etwa horizontalen unteren
Förderer 13 und einen darüber angeordneten oberen Förderer 14. Beide Förderer 13 und
14 sind im Wesentlichen gleich lang, überlappen sich also. Ein Obertrum 15 des unteren
Förderers 13 und ein Untertrum 16 des oberen Förderers 14 liegen zusammen, wenn sich
kein Wäschestück im Bereich der Eingabeeinrichtung 10 befindet. Zwischen dem Obertrum
15 und dem Untertrum 16 wird jeweils ein Wäschestück in Eingaberichtung 11 von den
Förderern 13 und 14 zu der der Eingabeeinrichtung 10 nachgeordneten Mangel transportiert.
[0020] Sowohl der untere Förderer 13 als auch der obere Förderer 14 der Eingabeeinrichtung
10 sind in Eingaberichtung 11 geteilt. Demzufolge besteht der untere Förderer 13 aus
einem vorderen Teilförderer 17 und einem in Eingaberichtung 11 dahinterliegenden hinteren
Teilförderer 18. In gleicher Weise setzt sich der obere Förderer 14 aus einem vorderen
Teilförderer 19 und einem hinteren Teilförderer 20 zusammen. Alle Teilförderer 17,
18, 19 und 20 verfügen über eine Mehrzahl schmaler Gurte, die mit Abstand quer zur
Eingaberichtung 11 nebeneinander liegen, wobei zwischen zwei benachbarten Gurten 21
jeweils ein schmaler Zwischenraum 22 verbleibt. Die Gurte 21 jedes Teilförderers 17,
18, 19 und 20 werden umlaufend angetrieben durch mindestens eine Umlenkwalze der Gurte
21 jedes Teilförderers 17, 18, 19 und 20. Vorzugsweise werden alle Teilförderer 17,
18, 19 und 20 mit gleicher Geschwindigkeit angetrieben. Es ist aber denkbar, dass
die hinteren Teilförderer 18 und 20 geringfügig schneller angetrieben werden als die
vorderen Teilförderer 17 und 19. Zwischen den Gurten 21 der beiden übereinander liegenden
vorderen Teilförderer 17 und 19 und der hinteren Teilförderer 18 und 20 wird jeweils
ein von der Spreizeinrichtung ausgebreitetes Wäschestück in Eingaberichtung 11 durch
die Eingabeeinrichtung 10 hindurchtransportiert zur nachfolgenden Mangel.
[0021] Sowohl zwischen den aufeinander folgenden Teilförderern 17 und 18 des unteren Förderers
13 als auch zwischen den Teilförderern 19 und 20 des oberen Förderers 14 ist ein schmaler
Spalt 23, 24 gebildet. Beide Spalte 23 und 24 liegen übereinander und erstrecken sich
quer zur Eingaberichtung 11. Sowohl dem unteren Spalt 23 als auch dem oberen Spalt
24 ist jeweils eine Ausstreifeinrichtung 12 zugeordnet. Die beiden Ausstreifeinrichtungen
12 sind prinzipiell gleich ausgebildet, aber gegensinnig angeordnet (Fig. 4). Im Folgenden
wird eine der beiden gleich ausgebildeten Ausstreifeinrichtungen 12 näher beschrieben,
und zwar die dem unteren Spalt 23 zwischen den Teilförderern 17 und 18 des unteren
Förderers 13 zugeordnete Ausstreifeinrichtung 12:
[0022] Die Ausstreifeinrichtung 12 verfügt über eine sich quer zur Eingaberichtung 11 erstreckende
Traganordnung 25, die an jedem der beiden gegenüberliegenden Endbereiche ein Randausstreifmittel
26 aufweist. Die beiden gleich ausgebildeten Randausstreifmittel 26 sind spiegelbildlich
angeordnet, so dass sie gleichermaßen von unten auf einen der beiden Längsränder des
jeweiligen Wäschestücks einwirken. Der Abstand der beiden Randausstreifmittel 26 ist
dazu so gewählt, dass er der Breite des Wäschestücks entspricht. Sollen unterschiedlich
breite Wäschestücke mit der Eingabeeinrichtung 10 zur Mangel transportiert werden,
kann die Traganordnung 25 so ausgebildet sein, dass sie eine vorzugsweise stufenlose
Veränderung des Abstands der Randausstreifmittel 26 zulässt. Vorzugsweise erfolgt
eine solche Abstandsveränderung automatisch in Abhängigkeit von der vorher gemessenen
Breite des jeweiligen Wäschestücks. Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind jedoch die
Randausstreifmittel 26 so ausgebildet, dass sie sich über einen größeren Randbereich
des Wäschestücks erstrecken und dadurch zum Ausstreifen der Längsränder von in gewissen
Grenzen unterschiedlich breiten Wäschestücken dienen.
[0023] Jedes Randausstreifmittel 26 verfügt im gezeigten Ausführungsbeispiel über zwei umlaufende
Ausstreifbänder 27. Die beiden Ausstreifbänder 27 jedes Randausstreifmittels verlaufen
parallel zueinander in jeweils einer senkrechten Ebene, die quer zur Eingaberichtung
11 verläuft. Die beiden Ausstreifbänder 27 jedes Randausstreifmittels 26 sind zusammen
um drei Umlenkrollen 28, 29 und 30 geführt. Die drei Umlenkrollen 28, 29 und 30 sind
den Ecken eines Dreiecks zugeordnet. Zwei Umlenkrollen 28 und 29 liegen so nebeneinander,
dass ein Obertrum der beiden Ausstreifbänder 27 horizontal verläuft. Das horizontale
Obertrum der beiden Ausstreifbänder 27 jedes Randausstreifmittels 26 liegt dadurch
unter einem von einem Längsrand des Wäschestücks ausgehenden Randbereich desselben
an. Die dritte, tiefer liegende Umlenkrolle 30 ist durch einen Motor 32 antreibbar.
Hierbei kann es sich beispielsweise um einen Elektromotor handeln. Der Umlenkrolle
30 jedes Randausstreifmittels 26 ist ein Motor 32 zugeordnet, so dass die beiden Ausstreifbänder
27 jedes Randausstreifmittels 26 gleichzeitig synchron antreibbar sind.
[0024] Die gleich ausgebildeten Ausstreifbänder 27 sind auf den von den Umlenkrollen 28,
29 und 30 weggerichteten Außenseiten mit quergerichteten Bürsten versehen. Freie Enden
der Bürsten liegen dadurch am Randbereich des Wäschestücks an.
[0025] Die dem unteren Förderer 13 zugeordnete Ausstreifeinrichtung 12 ist ortsfest ausgebildet.
Dazu ist die Traganordnung 25 mit den beiden Randausstreifmitteln 26 unmittelbar am
Gestell der Eingabeeinrichtung 10 befestigt. Demgegenüber ist die dem oberen Förderer
14 zugeordnete Ausstreifeinrichtung 12 beweglich der Eingabeeinrichtung 10 zugeordnet.
Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist die Traganordnung 25 mit den beiden Randausstreifmitteln
26 durch zwei Druckmittelzylinder 33, vorzugsweise Pneumatikzylindern, um eine Schwenkachse
34 verschwenkbar. Die Schwenkachse 34 erstreckt sich horizontalgerichtet quer zur
Eingaberichtung 11. Die horizontale Schwenkachse 34 ist des Weiteren mit Abstand über
dem Untertrum 16 des oberen Förderers 14 angeordnet.
[0026] Der untere Spalt 23 im Obertrum 15 des unteren Förderers 13 ist überbrückbar durch
zungenartige Überleitmittel 35. Den Randausstreifmitteln 26 im Bereich jedes Längsrands
des Wäschestücks ist ein Überleitmittel 35 zugeordnet, das sich im gezeigten Ausführungsbeispiel
im Wesentlichen nur über den Bereich des Obertrums 31 des jeweiligen unteren Randausstreifmittels
26 erstreckt. Jedes der gleich ausgebildeten Überleitmittel 35 verfügt über mehrere
parallele schmale Finger 36, die sich im Zwischenraum 22 zwischen benachbarten Gurten
21 des unteren Förderers 13, nämlich der Teilförderer 17 und 18, erstrecken (Fig.
3). Alle Finger 36 sind an einem Ende miteinander verbunden durch eine sich quer zur
Eingaberichtung 11 erstreckende Fingerleiste 37. Der Fingerleiste 37 ist ein Druckmittelzylinder
38, beispielsweise ein Pneumatikzylinder, zugeordnet. Vom Druckmittelzylinder 38 ist
die Fingerleiste 37 mit allen Fingern 36, also das gesamte Überleitmittel 35, schiebeartig
in Eingaberichtung 11 hin- und herbewegbar. Bei in Eingaberichtung 11 vorbewegtem
Überleitmittel 35 überbrücken die Finger 36 den Spalt 23 zwischen den Teilförderern
17 und 18 des unteren Förderers 13 (Fig. 3). Bei zurückgefahrenem Überleitmittel 35
geben die Finger 36 den Spalt 23 frei zum Durchtritt der Borsten des Obertrums 31
der Ausstreifbänder 27 der dem unteren Förderer 13 zugeordneten Randausstreifmittel
26.
[0027] Bei heruntergeschwenkter oberer Ausstreifeinrichtung 12 liegen die in Eingaberichtung
11 vorn liegenden Ausstreifbänder 27 aller vier Randausstreifmittel 26 in einer vertikalen
Ebene, die die Eingaberichtung 11 senkrecht schneidet. In einer weiteren, parallelen
Ebene liegen dann die in Eingaberichtung 11 auf die vorderen Ausstreifbänder 27 folgenden
zweiten Ausstreifbänder 27 aller vier Randausstreifmittel 26 (Fig. 3). Die vier Randausstreifmittel
26 sind so relativ zueinander angeordnet, dass auf jeden der beiden Längsränder des
Wäschestücks sowohl von oben als auch von unten ein Randausstreifmittel 26 mit zwei
Ausstreifbändern 27 einwirkt (Fig. 2). Dabei werden die von den Motoren 32 angetriebenen
Ausstreifbänder 27 so bewegt, dass sie quer zur Eingaberichtung 11 die gegenüberliegenden
Längsränder des Wäschestücks in entgegengesetzte Richtungen auseinanderziehen. Die
dem linken Längsrand des Wäschestücks zugeordneten, übereinander liegenden Ausstreifbänder
27 werden demzufolge derart synchron angetrieben, dass das horizontal verlaufende
Obertrum 31 des unteren Randausstreifmittels 26 und das parallel dazu verlaufende
Untertrum 39 des oberen Randausstreifmittels 26 sich gemeinsam nach links bewegen
und dadurch den linken Lähgsrand des Wäschestücks nach außen hin ausstreifen. Analog
dazu werden die übereinander liegenden Randausstreifmittel 26, die dem rechten Längsrand
des Wäschestücks zugeordnet sind, so angetrieben, dass das Obertrum 31 und das benachbarte
Untertrum 39 der übereinander liegenden Ausstreifbänder 27 am rechten Längsrand des
Wäschestücks auch nach außen gerichtet entlanggleiten.
[0028] Das erfindungsgemäße Verfahren läuft mit der zuvor beschriebenen Vorrichtung, nämlich
der Eingabeeinrichtung 10, wie folgt ab:
[0029] Von der nicht gezeigten Spreizeinrichtung wird ein oberer Querrand des Wäschestücks
gespreizt und das dadurch größtenteils ausgebreitete bzw. ausgestreckte Wäschestück
mit dem gespreizten vorderen Rand voran in einen Spalt zwischen dem unteren Förderer
13 und dem oberen Förderer 14 der Eingabeeinrichtung 10 gebracht. Das Wäschestück
wird dann mit dem gespreizten vorderen Querrand voran zwischen den Förderern 13 und
14 in Eingaberichtung 11 transportiert.
[0030] Bevor der vordere Rand des Wäschestücks die Spalte 23 und 24 zwischen den Teilförderern
17 und 18 bzw. 19 und 20 der Förderer 13 und 14 erreicht, wird der Spalt 23 zwischen
den Teilförderern 17 und 18 des unteren Förderers 13 durch die Finger 36 geschlossen
bzw. abgedeckt, indem die Druckmittelzylinder 38 die beiden Überleitmittel 35 mit
den Fingern 36 in Eingaberichtung 11 vorschieben. Sobald der vordere Querrand des
Wäschestücks den unteren Spalt 23 zwischen den Teilförderern 17 und 18 passiert hat,
wird das Überleitmittel 35 gegen die Eingaberichtung 11 vom Druckmittelzylinder 38
zurückbewegt, wodurch die Finger 36 den unteren Spalt 23 wieder freigeben. Gegebenenfalls
werden gleichzeitig die beiden Randausstreifmittel 26 der oberen Ausstreifeinrichtung
12 durch die Druckmittelzylinder 33 um die Schwenkachse 34 heruntergeschwenkt gegen
die Randausstreifmittel 26 der unteren Ausstreifeinrichtung 12. Es gelangen dann die
Untertrumen 39 der oberen Randausstreifmittel 26 und die Obertrume 31 der unteren
Randausstreifmittel 26 zur Anlage an die Unterseite bzw. Oberseite gegenüberliegender
Längsrandbereich des Wäschestücks. Durch den zuvor geschilderten gegensinnigen Antrieb
der dem linken und dem rechten Längsrand des Wäschestücks zugeordneten Randausstreifmittel
26 nach außen gleiten die Bürsten der Obertrume 31 der unteren Randausstreifmittel
26 an der Unterseite der Randbereiche des Wäschestücks entlang, während die Bürsten
der Untertrume 39 der Ausstreifbänder 27 der oberen Randausstreifmittel 26 an oberen
Längsrandbereichen des Wäschestücks entlanggleiten. Dabei werden gegenüberliegende
Längsränder in entgegengesetzten Richtungen nach außen gebogen und eventuell umgeschlagene
Kanten, insbesondere Säume, an den Längsränder des Wäschestücks ausgestreift.
[0031] Das Ausstreifen der Längsränder des Wäschestücks durch die nach außen bewegten Ausstreifbänder
27 der Randabstreifmittel 26 erfolgt kontinuierlich während des in Eingaberichtung
11 erfolgenden Weitertransports des Wäschestücks zur Mangel. Dadurch, dass das Wäschestück
hinter den Randausstreifmitteln 26 zwischen den hinteren Teilförderern 18 und 20 des
unteren Förderers 13 und des oberen Förderers 14 der Eingabeeinrichtung 10 zur Mangel
transportiert wird, bleiben die ausgestreiften Querränder des Wäschestücks im ausgestreiften
Zustand zwischen dem Obertrum 15 und dem Untertrum 16 der Teilförderer 18 und 20 fixiert,
können also während des Weitertransports zur Mangel sich nicht wieder zurückbewegen.
Dadurch wird sichergestellt, dass das Wäschestück mit ausgestreiften Längsrändern
auch in die Mangel gelangt.
[0032] Abweichend vom gezeigten Ausführungsbeispiel kann die Vorrichtung über einen kürzeren
oberen Förderer 14 verfügen, so dass der vordere (obere) Teilförderer 19 wegfällt.
Dann ist auch kein oberer Spalt 24 zwischen den Teilförderern 19 und 20 des oberen
Förderers 14 erforderlich. Dadurch, dass sich der obere Förderer 14 aber noch hinter
den Randausstreifmitteln 26 erstreckt, wird auch hier sichergestellt, dass die ausgestreckten
Längsränder des Wäschestücks fixiert werden zwischen den zueinander gerichteten Trumen
der hinteren Teilförderer 18 und 20.
[0033] Beiden beschriebenen Vorrichtungen ist gemeinsam, dass das Ausstreifen der Längsränder
des Wäschestücks auf dem Förderweg desselben längs der Eingabeeinrichtung 10 zur Mangel
oder einer anderen Wäschebehandlungsmaschine erfolgt. Das Ausstreifen der äußeren
Querränder des Wäschestücks während der Zuführung desselben von der Eingabeeinrichtung
10 zur Mangel oder dergleichen ist erfindungsgemäß entscheidend für ein zuverlässiges
Ausstreifen der Längsränder und eine daraus resultierende Mangelqualität des so der
Mangel zugeführten Wäschestücks.
Bezugszeichenliste:
[0034]
- 10
- Eingabeeinrichtung
- 11
- Eingaberichtung
- 12
- Ausstreifeinrichtung
- 13
- unterer Förderer
- 14
- oberer Förderer
- 15
- Obertrum
- 16
- Untertrum
- 17
- vorderer Teilförderer
- 18
- hinterer Teilförderer
- 19
- vorderer Teilförderer
- 20
- hinterer Teilförderer
- 21
- Gurt
- 22
- Zwischenraum
- 23
- unterer Spalt
- 24
- oberer Spalt
- 25
- Traganordnung
- 26
- Randausstreifmittel
- 27
- Ausstreifband
- 28
- Umlenkrolle
- 29
- Umlenkrolle
- 30
- Umlenkrolle
- 31
- Obertrum
- 32
- Motor
- 33
- Druckmittelzylinder
- 34
- Schwenkachse
- 35
- Überleitmittel
- 36
- Finger
- 37
- Fingerleiste
- 38
- Druckmittelzylinder
- 39
- Untertrum
1. Verfahren zum Zuführen von Wäschestücken zu einer Wäschebehandlungsmaschine, insbesondere
einer Mangel, wobei die Wäschestücke über eine Eingabeeinrichtung (10) ausgestreckt
der Wäschebehandlungsmaschine zugeführt werden, dadurch gekennzeichnet, dass von Randausstreifmitteln (26) gegenüberliegende Ränder des Wäschestücks auf dem Förderweg
der Eingabeeinrichtung (10) ausgestreift werden.
2. Verfahren nach. Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass jeder Rand des Wäschestücks zwischen gegenüberliegenden Randausstreifmitteln (26)
ausgestreift wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass freiliegende Randbereiche des Wäschestücks vorzugsweise in in einem Spalt (23) mindestens
eines sich unter dem Wäschestück befindenden Förderers (13) der Eingabeeinrichtung
(10) angeordneten unteren Randausstreifmitteln (26) ausgestreift werden.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens nach dem Ausstreifen der Ränder das Wäschestück zwischen einem oberen
Förderer (14) und einem unteren Förderer (13) weitertransportiert wird.
5. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Spalt (23) des unteren Förderers (13) zum Herüberleiten eines vorderen Randes
des Wäschestücks momentan überbrückt wird, wobei vorzugsweise mindestens die dem unteren
Förderer (13) zugeordneten Randausstreifmittel (26) während der Überbrückung des Spalts
(23) unter die Ebene eines Obertrums (15) des unteren Förderers (13) zurückbewegt
werden.
6. Vorrichtung zum Zuführen von Wäschestücken zu einer Wäschebehandlungsmaschine, insbesondere
einer Mangel, mit einem unteren Förderer (13) und einem sich mindestens teilweise
über den unteren Förderer (13) erstreckenden oberen Förderer (14), wobei das jeweilige
Wäschestück von den Förderern (13, 14) in Eingaberichtung (11) zu der Wäschebehandlungseinrichtung
transportierbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass im Verlauf mindestens eines unteren Förderers (13) der Eingabeeinrichtung (10) zum
Ausstreifen gegenüberliegender Ränder des Wäschestücks dienende Randausstreifmittel
(26) angeordnet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass jedem Rand des Wäschestücks gegenüberliegende (obere und untere) Randausstreifmittel
(26) zugeordnet sind, und vorzugsweise die unteren Randausstreifmittel (26) einem
Spalt (23) zwischen aufeinander folgenden Teilförderern (17, 18) des unteren Förderers
(13) zugeordnet sind.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die oberen Randausstreifmittel (26) derart bewegbar sind, dass sie alternativ
mit einer Seite des Wäschestücks in Berührung sind oder nicht in Kontakt mit dem Wäschestück
stehen.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Randausstreifmittel (26) mindestens ein umlaufend antreibbares Ausstreifband
(27) mit vorzugsweise quer zur Ebene des Wäschestücks abstehenden Borsten aufweist,
insbesondere die Ausstreifbänder (27) der unteren Randausstreifmittel (26) und der
oberen Randausstreifmittel (26) an jeweils einer gemeinsamen Traganordnung (25) gelagert
sind, wobei vorzugsweise die Randausstreifmittel (26) einer oberen Traganordnung (25)
um eine quer zur Eingaberichtung (11) verlaufende Schwenkachse (34) verschwenkbar
sind.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ausstreifband (27) jedes Randausstreifmittels (26) in einer gemeinsamen senkrecht
zur Eingaberichtung (11) verlaufenden Achse verläuft, wobei weitere Ausstreifbänder
(27) jedes Randausstreifmittels (26) gegebenenfalls in einer weiteren parallelen Ebene
liegen.