STAND DER TECHNIK
[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Schaltung zur Ansteuerung von
mehreren Gasentladungsröhren, insbesondere zur Beleuchtung von Anzeigeeinrichtungen
in Kraftfahrzeugen.
[0002] Allgemein werden zur Ansteuerung von Gasentladungsröhren oder -lampen, wie z. B.
Kaltkathodenleuchtstoffröhren, Glühkathodenleuchtstoffröhren, Quecksilberdampflampen,
Metallhalogenlampen, Neonlampen oder dergleichen, Hochspannungsquellen mit besonderen
Eigenschaften benötigt.
[0003] Obwohl auf beliebige Entladungsröhren oder -lampen anwendbar, werden die vorliegende
Erfindung sowie die ihr zugrundeliegende Problematik in bezug auf Kaltkathodenleuchtstoffröhren
bzw. -fluoreszenzlampen in einem Kombiinstrument oder einem Display in Kraftfahrzeugen
erläutert.
[0004] Da Kaltkathodenleuchtstoffröhren einen sehr hohen Wirkungsgrad besitzen, fmden sie
besonders in solchen Systemen Anwendung, in denen eine lange Batterielebensdauer erwünscht
ist oder in denen thermische Anforderungen Beleuchtungssysteme mit wenig Verlustleistung
erfordern. Beispielsweise werden diese zur Beleuchtung von Anzeigeeinrichtungen in
Armaturentafeln von Kraftfahrzeugen eingesetzt. Je nach Art der Kaltkathodenfluoreszenzlampen
kann Licht unterschiedlicher Farbe, beispielsweise weißes oder rötliches Licht, erzeugt
werden. Zum Betreiben der Kaltkathodenfluoreszenzlampen ist eine Betriebsspannung
von ca. 1 bis 2,5 kV Wechselspannung notwendig. Da beim Einsatz in Kraftfahrzeugen
als Versorgungsspannung die Bordnetzversorgung, welche in der Regel 12 Volt oder in
zukünftigen Systemen eventuell auch 42 Volt Gleichspannung bereitstellt, benutzt werden
kann, ist bekannt, diese über einen DC/AC-Wandler zu wandeln und auf die Betriebsspannung
der Kaltkathodenfluoreszenzlampe hochzutransformieren.
[0005] Da in Kraftfahrzeugen üblicherweise mehrere Kaltkathodenfluoreszenzlampen eingesetzt
werden, ist der Aufwand, eine relativ hohe Wechselspannung für jede Kaltkathodenfluoreszenzlampe
bereitzustellen äußerst hoch, da ein aufwendiger Berührungsschutz für die die Hochspannung
führenden Verbindungs- bzw. Zuleitungen geschaffen werden muss oder innerhalb eines
Gerätes große Sicherheitsabstände der eine Hochspannung führenden Schaltungsteile
zu anderen Schaltungsteilen eingehalten werden müssen. Für die Verbindungen der Hochspannung
mit den einzelnen Kaltkathodenfluoreszenzlampen ist das gesamte Verteilungsnetz entsprechend
zu isolieren. Ferner bereitet aufgrund der zu verteilenden Hochspannung eine elektromagnetische
Verträglichkeit für weitere Schaltungsbestandteile, beispielsweise Steuergeräte im
Kraftfahrzeug, Probleme.
[0006] Als Standardschaltung zur Ansteuerung von Kaltkathodenfluoreszenzlampen wird ein
sogenannter Royer-Oszillator verwendet, dessen Übertrager als komplexes Bauelement
direkter Bestandteil des Oszillators ist. Die physikalischen Parameter, wie beispielsweise
Wicklungsinduktivitäten und Kapazitäten haben einen direkten Einfluß auf das Verhalten
der kompletten Oszillatorschaltung. Daher wird der Betrieb mehrerer Kaltkathodenfluoreszenzlampen
an einem Transformator in der Regel vermieden oder mit technisch sehr aufwendigen
Transformatoren mit mehreren Ausgangswicklungen realisiert.
[0007] Bei räumlich weit auseinanderliegenden Kaltkathodenleuchtstofflampen ist der Betrieb
an einen Transformator nicht mehr sinnvoll, da zu lange Zuleitungen zu den Kaltkathodenleuchtstofflampen
zu hohe elektromagnetische Abstrahlungen und somit elektromagnetische Verluste verursachen.
Daher wird in solchen Fällen jeder anzusteuernden Kaltkathodenleuchtstofflampe ein
eigener kompletter Oszillator vorgehalten. Da der Bauraum im Kraftfahrzeugbereich
grundlegend eng begrenzt ist, ist dieser einen relativ großen Platz einnehmende Ansatz
nachteilig. Zudem sind mehrere Oszillatoren teuer und bedürfen einen hohen Fertigungsaufwand.
VORTEILE DER ERFINDUNG
[0008] Die erfindungsgemäße elektrische Schaltung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 weist
gegenüber den bekannten Lösungsansätzen den Vorteil auf, dass die für den Betrieb
der anzusteuernden Kaltkathodenleuchtstofflampen notwendige Hochspannung erst in unmittelbarer
Nähe der Kaltkathodenleuchtstofflampen erzeugt wird. Somit sind die eine Hochspannung
aufweisenden bzw. führenden Bauteile in örtlich begrenzten Bereichen nahe der jeweils
anzusteuernden Kaltkathodenleuchtstofflampen angeordnet, wodurch die oben erwähnten
elektromagnetischen Abstrahlungsprobleme und elektromagnetischen Verluste vermindert
werden. Zudem müssen die eine niedrige Spannung führenden Bauteile des Oszillators
lediglich einmal für einen Betrieb mehrerer Kaltkathodenleuchtstofflampen vorgesehen
werden.
[0009] Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, dass die elektrische
Schaltung einen ersten für alle anzusteuernden Kaltkathodenleuchtstofflampen gemeinsam
vorgesehenen Schaltungsteil, welcher aus den eine Niederspannung führenden Bauteilen
eines Oszillators, insbesondere zwei Schalttransistoren, einen Schwingkreiskondensator
und einer Speicherdrossel, besteht; zweiten Schaltungsteile, welche jeweils einer
der anzusteuernden Kaltkathodenleuchtstofflampen örtlich zugeordnet sind und jeweils
einen Transformator mit zugehörigem Hochspannungskreis für eine Transformation der
Niederspannung in eine Hochspannung zur Ansteuerung der jeweils zugeordneten Kaltkathodenleuchtstofflampe
aufweisen; und die Niederspannung führenden Zuleitungen aufweist, welche das erste
Schaltungsteil mit den jeweils zugeordneten zweiten Schaltungsteilen geeignet verbinden.
[0010] Dadurch wird eine elektrische Schaltung geschaffen, die für eine Ansteuerung mehrerer
Kaltkathodenleuchtstofflampen einen gemeinsamen Schaltungsteil mit den eine Niederspannung
führenden Bauteilen aufweist, wobei über die Zuleitungen zu den jeweiligen Kaltkathodenleuchtstofflampen
eine Niederspannung mit einer geringen elektromagnetischen Abstrahlung übertragen
wird, wobei lediglich für jede einzelne Kaltkathodenleuchtstofflampe ein entsprechend
zugeordneter Transformator vorgesehen ist. Somit sind die eine Hochspannung aufweisenden
Bauteile lediglich unmittelbar in Nähe der jeweils anzusteuernden Kaltkathodenleuchtstofflampe
vorgesehen. Dadurch wird eine elektromagnetische Abstrahlung erheblich verringert
und Bauraum sowie Kosten eingespart.
[0011] In den Unteransprüchen finden sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen
der in Anspruch 1 angegebenen elektrischen Schaltung.
[0012] Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung weist mindestens ein zweiter Schaltungsteil
eine Hilfswicklung für eine Kommutierung des Oszillators auf, welche mit den Basen
von Schalttransistoren des ersten Schaltungsteils verbunden ist. Ist eine Kurzschlussfestigkeit
des Hochspannungskreises gefordert, so müssen die Hilfswicklungen aller beteiligter
Transformatoren in Reihenschaltung zur Kommutierung herangezogen werden.
[0013] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist eine Gleichspannungsquelle zum
Liefern einer Versorgungsgleichspannung, beispielsweise von 12 V oder 42 V, vorgesehen,
die an der Basis einer der Transistoren und an den Emittern beider Transistoren des
ersten Schaltungsteils sowie der Speicherdrossel anliegt.
[0014] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist der erste Schaltungsteil einen
Schwingkreiskondensator auf.
[0015] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist der erste Schaltungsteil einen
Widerstand für ein Anschwingen des Oszillators auf.
[0016] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung weist der erste Schaltungsteil eine
Speicherdrossel auf, welche eine sinusförmige Schwingung des Oszillators gewährleistet.
[0017] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist eine Kontrollereinrichtung für
eine Ansteuerung des ersten Schaltungsteils vorgesehen.
[0018] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung ist der Oszillator als Royer-Oszillator
ausgebildet.
[0019] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die zweiten Schaltungsteile primärseitig
elektrisch parallel zueinander geschaltet. Allerdings ist auch unter Umständen eine
Serienschaltung vorteilhaft.
[0020] Gemäß einer weiteren bevorzugten Weiterbildung sind die Entladungsröhren bzw. Kaltkathodenleuchtstofflampen
örtlich voneinander beabstandet.
ZEICHNUNGEN
[0021] Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt
und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Die Figur zeigt eine schematische
Ansicht einer elektrischen Schaltung zur Ansteuerung von mehreren örtlich voneinander
beabstandeten Entladungsröhren gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
[0022] In der Figur ist eine elektrische Schaltung 1 zur Ansteuerung von mehreren Entladungsröhren,
vorzugsweise Kaltkathodenfluoreszenzlampen 4a, 4b, usw. illustriert. Im dargestellten
Ausführungsbeispiel werden zwei Kaltkathodenfluoreszenzlampen 4a, 4b angesteuert,
wobei gemäß weiteren, nicht dargestellten Ausführungsbeispielen die Anzahl der anzusteuernden
Kaltkathodenfluoreszenzlampen beliebig variieren kann. Die Kaltkathodenfluoreszenzlampen
4a, 4b usw. dienen beispielsweise der Beleuchtung einer Anzeigeeinrichtung eines Kraftfahrzeuges,
die in einer Armaturentafel eines Kraftfahrzeuges angeordnet ist. Beispielsweise kann
vorgesehen sein, dass die obere Kaltkathodenfluoreszenzlampe 4a einer farblichen Beleuchtung
des einen äußeren Bereichs einer Anzeigeeinrichtung dient, während die untere Kaltkathodenfluoreszenzlampe
4b bzw. die weiteren vorgesehenen Kaltkathodenfluoreszenzlampen andere Bereiche derselben
Anzeigeeinrichtung ausleuchten. Beispielsweise kann ein Geschwindigkeitsanzeiger,
eine Tankanzeige, eine Temperaturanzeige, ein beliebiges Display, eine Uhr etc. in
der Armaturentafel des Kraftfahrzeuges ausgeleuchtet werden.
[0023] Die elektrische Schaltung 1 gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel der vorliegenden
Erfindung besteht vorzugsweise aus zwei Schaltungsteilen, einem ersten Schaltungsteil
2 und einem zweiten Schaltungsteil 3, wobei das erste Schaltungsteil 2 den niederspannungsseitigen
Teil und der zweite Schaltungsteil 3 den hochspannungsseitigen Teil eines Oszillators,
insbesondere eines Royer-Oszillators, darstellt.
[0024] Der erste Schaltungsteil 2 besteht vorzugsweise aus einer Gleichspannungsquelle 20
zum Liefern einer Versorgungsgleichspannung, beispielsweise von 12 Volt oder 42 Volt.
Die Gleichspannungsquelle 20 liegt an einer "+"-Klemme und einer "-"-Klemme an. Von
der "+"-Klemme führt eine Speicherdrossel 21, welche eine sinusförmige Schwingung
des Oszillators gewährleistet, zu einer dritten Niederspannungsleitung 43, welche
zu mittigen Anzapfungen an den Primärwicklungen 33a, 32b des jeweils zugeordneten
Transformators 31a bzw. 31b für eine Ansteuerung der jeweils zugeordneten Kaltkathodenfluoreszenzlampen
4a bzw. 4b führt.
[0025] Ferner führt die "+"-Klemme über einen Widerstand 22 zu der Basis eines ersten Transistors
23, dessen Emitter mit dem Emitter eines zweiten Transistors 24 verbunden ist. Die
"-"-Klemme der Gleichspannungsquelle 20 liegt an den beiden Emittern der Transistoren
23 und 24 an. Ein Schwingkreiskondenstor 25 ist zwischen die Kollektoren der beiden
Transistoren 23 und 24 angelegt.
[0026] Die oben erläuterten niederspannungsseitigen Bauteile des ersten Schaltungsteils
2 sind Bestandteil des Oszillators. Das Schaltungsteil 2 muß für eine Ansteuerung
mehreren Kaltkathodenfluoreszenzlampen 4a, 4b usw. lediglich einmal vorgesehen werden,
d. h. das erste Schaltungsteil 2 dient einer gleichzeitigen Ansteuerung mehrerer Kaltkathodenfluoreszenzlampen,
wobei im Schaltungsteil 2 lediglich Niederspannungsbauteile und -leitungen vorgesehen
sind.
[0027] Die elektrische Schaltung 1 besteht ferner aus den anzusteuernden Kaltkathodenfluoreszenzlampen
4a, 4b usw. zugeordneten zweiten Schaltungsteilen 3a, 3b usw. Die zweiten Schaltungsteile
3a, 3b bestehen jeweils aus einem Transformator 31a, 31b. Das eine Ende der Primärwicklung
32a bzw. 32b des jeweiligen Transformators 31a, 31b ist jeweils über eine erste gemeinsame
Niederspannungsleitung 41 mit einer Seite des Schwingkreiskondensators 25 sowie mit
dem Kollektor des zweiten Transistors 24 verbunden. Das andere Ende der Primärwicklung
32a bzw. 32b des jeweiligen Transformators 31a bzw. 31b ist analog über eine zweite
gemeinsame Niederspannungsleitung 42 mit dem anderen Ende des Schwingkreiskondensators
25 sowie dem Kollektor des ersten Transistors 23 verbunden.
[0028] Ferner sind die Primärwicklungen 32a, 32b der jeweiligen Transformatoren 31a, 31b
über eine mittige Anzapfung über eine dritte gemeinsame Niederspannungsleitung 43
mit dem transformatorseitigen Ende der Speicherdrossel 21 verbunden.
[0029] Gemäß dem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung ist eine Hilfswicklung 30
dem Transformator 31a zugeordnet, wie in der Figur dargestellt ist, wobei die Enden
der Hilfswicklung 30 an die Basen der beiden Transistoren 23 und 24 angeschlossen
sind.
[0030] Die Transformatoren 31a, 31b weisen jeweils eine Sekundärwicklung 33a bzw. 33b für
eine Transformation der Niederspannung in eine Hochspannung für eine Ansteuerung der
jeweils zugeordneten Kaltkathodenfluoreszenzlampe 4a bzw. 4b auf.
[0031] Die oben beschriebenen zweiten Schaltungsteile 3a bzw. 3b können voneinander örtlich
beabstandet, von dem gemeinsamen ersten Schaltungsteil 2 örtlich getrennt und nahe
der jeweils anzusteuernden Kaltkathodenfluoreszenzlampe 4a bzw. 4b angeordnet sein.
[0032] Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen elektrischen Schaltung
1 unter Bezugnahme auf die Figur detaillierter beschrieben.
[0033] Zu Beginn einer Ansteuerung wird beispielsweise die Basis des ersten Transistors
23 über den Widerstand 22 mit einem Störsignal beaufschlagt und somit bestromt. Dadurch
erfolgt über die zweite Niederspannungsleitung 42 bzw. die erste Niederspannungsleitung
41 ein Stromfluß durch die Primärwicklung 32a des Transformators 31a, wodurch in der
zugeordneten Hilfswicklung 30 ebenfalls ein Stromfluß induziert wird. Durch eine entsprechende
Schaltung wird dadurch der zweite Transistor 24 weiterhin gesperrt und der erste Transistor
23 hingegen in Durchflussrichtung geschaltet. Aufgrund dieser Unsymmetrien zwischen
den beiden Transistoren 23 und 24 verläßt einer von beiden aufgrund eines Stromanstiegs
früher den Bereich der Sättigung. Dabei fällt zwischen dessen Kollektor und dessen
Emitter eine Spannung ab. Hierdurch setzt eine Schwingung am Schwingkreis ein, der
durch die Primärwicklung 32a und den Schwingkreiskondensator 25 gebildet wird.
[0034] Durch die in der Figur dargestellte Transistoranordnung und die an der Primärwicklung
32a des Transformators 31a mittig vorgesehene Anzapfung wird die eine oder die andere
Wicklungshälfte der Primärwicklung 32a an die angelegte Gleichspannung von beispielsweise
12 Volt geschaltet. Über die mittige Anzapfung wird über die Speicherdrossel 21 Energie
in die Primärwicklung 32a des Transformators 31a eingespeist. Dadurch erfolgt eine
Magnetisierung entweder in die eine oder die andere Richtung sowie eine Umwandlung
der Gleichspannung in eine Wechselspannung.
[0035] Die Ansteuerung bzw. Umschaltung der Transistoren 23 bzw. 24 erfolgt mittels der
Hilfswicklung 30, in welcher durch den Stromfluß in der Primärwicklung 32a ein entsprechendes
Magnetfeld induziert wird, wodurch eine parallele erzwungene Schwingkreisanordnung
geschaffen wird, welche die Umschaltung der Transistoren 23, 24 erzwingt.
[0036] Die Frequenz der Schwingkreisanordnung bzw. des Oszillators ergibt sich aus der Kapazität
des Schwingkreiskondensators 25, der parasitären Wicklungskapazität und der Induktivität
der Primärwicklung 32a des Transformators 31a. Die Induktivität der Primärwicklung
32a des Transformators 31a kann auch als Ersatzinduktivität mehrerer parallel geschalteter
Einzelinduktivitäten mehrerer Primärwicklungen 32a, 32b usw. mehrerer Transformatoren
31a, 31b usw. ausgebildet sein. Die jeweiligen Transformatoren 31a, 31b dienen einer
Transformation der angelegten Niederspannung in eine entsprechende Hochspannung, von
beispielsweise 1 kV, für eine Ansteuerung der entsprechend zugeordneten Kaltkathodenfluoreszenzlampen
4a, 4b. Durch die Verwendung mehrerer kleinerer Transformatoren bzw. Einzelinduktivitäten
kann man insgesamt zu einem günstigeren Gesamtaufbau gelangen, als dies bei einer
Verwendung eines einzelnen großen Transformators möglich ist. Die Verringerung der
Gesamtinduktivität durch kleinere parallel geschaltete Einzelinduktivitäten kann durch
eine Vergrößerung der Kapazität des Schwingkreiskondensators ausgeglichen werden.
Vorzugsweise sind die charakteristischen Größen derart zu wählen, dass eine Schwingkreisfrequenz
von ca. 40 kHz bis 60 kHz für eine optimale Ansteuerung der jeweiligen Kaltkathodenfluoreszenzlampen
4a, 4b usw. geschaffen wird.
[0037] Wie in der Figur dargestellt ist, können mehrere Transformatoren parallel zueinander
für eine Ansteuerung mehrerer Kaltkathodenfluoreszenzlampen 4a, 4b usw. geschaltet
werden. Dabei genügt es für ein Anschwingen des Gesamtsystems, lediglich eine Hilfswicklung
30, welche gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel dem Transformator 31a zugeordnet
ist, für den Anschwingvorgang vorzusehen.
[0038] Somit schafft die vorliegende Erfindung ein System, in welchem die eine Niederspannung
aufweisenden Bauteile im Kraftfahrzeug lediglich einmal für eine Ansteuerung mehrerer
Kaltkathodenfluoreszenzlampen vorgesehen sind, und bei welchem die Transformatoren
bzw. die eine Hochspannung führenden Bauteile nahe der jeweils anzusteuernden Kaltkathodenfluoreszenzlampe
vorgesehen sind. Somit brauchen die entsprechenden Zuleitungen lediglich als Niederspannungsleitungen
ausgebildet sein, da sie im Gegensatz zu herkömmlichen Schaltungen lediglich eine
Niederspannung zu den anzusteuernden Kaltkathodenfluoreszenzlampen führen. Somit sind
lediglich im örtlichen Bereich der anzusteuernden Kaltkathodenfluoreszenzlampen Hochspannungsbereiche
vorgesehen, wodurch die oben genannten elektromagnetischen Abstrahlungsprobleme und
-verluste vermieden bzw. verringert werden können.
[0039] Obwohl die vorliegende Erfindung anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels vorstehend
beschrieben wurde, ist sie darauf nicht beschränkt, sondern auf vielfältige Weise
modifizierbar. Beispielsweise kann es unter Umständen günstiger sein, die Sekundärwicklung
eines einer Kaltkathodenleuchtstofflampe zugeordneten Transformators nach dem oben
erläuterten Prinzip in mehrere Einzeltransformatoren aufzuspalten, falls bei der Generierung
der sehr hohen Spannungen die Isolationsfestigkeit der Primärwicklung ein Problem
darstellt.
[0040] Wie oben bereits erwähnt, können beliebig viele zweite Schaltungsteile für eine Ansteuerung
entsprechend vieler zugeordneter Kaltkathodenfluoreszenzlampen vorgesehen sein.
[0041] Auch eine Serienschaltung anstatt der in der Figur dargestellten Parallelschaltung
ist unter Umständen möglich.
[0042] Zudem kann eine Mikroprozessoreinheit bzw. eine Kontrollereinrichtung vorgesehen
sein, die einer intelligenten Ansteuerung des ersten Schaltungsteils dient. Beispielsweise
kann eine Dimmung der Kaltkathodenfluoreszenzlampen über ein Potentiometer in Abhängigkeit
einer über einen Lichtsensor gemessenen Umgebungshelligkeit entsprechend geregelt
werden.
1. Elektrische Schaltung (1) zur Ansteuerung von mehreren Entladungsröhren (4a, 4b),
insbesondere zur Beleuchtung von Anzeigeeinrichtungen in Kraftfahrzeugen, mit:
einem ersten für alle anzusteuernden Entladungsröhren (4a, 4b) gemeinsam vorgesehenen
Schaltungsteil (2), welcher aus den eine Niederspannung führenden Bauteilen eines
Oszillators besteht;
zweiten Schaltungsteilen (3a, 3b), welche jeweils einer der anzusteuernden Entladungsröhren
(4a, 4b) örtlich zugeordnet sind und jeweils einen Transformator (31a, 31b) mit zugehörigem
Hochspannungskreis für eine Transformation der Niederspannung in eine Hochspannung
zur Ansteuerung der jeweils zugeordneten Entladungsröhre (4a, 4b) aufweisen; und mit
die Niederspannung führenden Zuleitungen (41, 42, 43) , welche das erste Schaltungsteil
(2) mit den jeweils zugeordneten zweiten Schaltungsteilen (3a, 3b) verbinden.
2. Elektrische Schaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein zweiter Schaltungsteil (3a) eine Hilfswicklung (30) für eine Kommutierung
des Oszillators aufweist, welche mit den Basen von Schaltransistoren (23, 24) des
ersten Schaltungsteils (2) verbunden ist.
3. Elektrische Schaltung nach Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gleichspannungsquelle (20) zum Liefern einer Versorgungsgleichspannung, beispielsweise
von 12 Volt oder 42 Volt, vorgesehen ist, welche an der Basis einer der Schalttransistoren
(23) und an den Emittern beider Schalttransistoren (23, 24) sowie an einer Speicherdrossel
(21) anliegt.
4. Elektrische Schaltung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schaltungsteil (2) einen Schwingkreiskondensator (25) aufweist.
5. Elektrische Schaltung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schaltungsteil (2) einen Widerstand (22) für ein Anschwingen des Oszillators
aufweist.
6. Elektrische Schaltung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Schaltungsteil (2) eine Speicherdrossel (21) für eine sinusförmige Schwingung
des Oszillators aufweist.
7. Elektrische Schaltung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kontrollereinrichtung für eine Ansteuerung des ersten Schaltungsteils (2) vorgesehen
ist.
8. Elektrische Schaltung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Oszillator als Royer-Oszillator ausgebildet ist.
9. Elektrische Schaltung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Schaltungsteile (3a, 3b) primärseitig elektrisch parallel zueinander
geschaltet sind.
10. Elektrische Schaltung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entladungsröhren (4a, 4b) als Kaltkathodenfluoreszenzlampen oder -röhren ausgebildet
sind.
11. Elektrische Schaltung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Entladungsröhren (4a, 4b) örtlich voneinander beabstandet angeordnet sind.
12. Elektrische Schaltung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Hilfswicklungen (30) aller Transformatoren (31a, 31b) für eine Kurzschlussfestigkeit
des Hochspannungskreises in Reihe zur Kommutierung schaltbar sind.