(19)
(11) EP 0 888 850 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.06.2004  Patentblatt  2004/24

(21) Anmeldenummer: 98112178.3

(22) Anmeldetag:  01.07.1998
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B25B 7/02, B25B 7/04, B21D 39/04, B25B 27/14, H01R 43/042

(54)

Zange

Pliers

Pince


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR IT SE

(30) Priorität: 04.07.1997 DE 19728685

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
07.01.1999  Patentblatt  1999/01

(73) Patentinhaber: Weidmüller Interface GmbH & Co.
32760 Detmold (DE)

(72) Erfinder:
  • Horn, Siegfried
    33189 Schlangen (DE)

(74) Vertreter: TER MEER STEINMEISTER & PARTNER GbR 
Patentanwälte, Mauerkircherstrasse 45
81679 München
81679 München (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
EP-A- 0 516 598
US-A- 3 470 728
FR-A- 1 462 119
US-A- 4 381 661
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Zange gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

    [0002] Eine derartige Zange, die zum Beispiel als Crimpzange ausgebildet sein kann, ist bereits aus der EP 0 516 598 bekannt. Diese Zange weist zwei relativ zueinander bewegliche Zangenbacken auf. die jeweils ein Bearbeitungselement zur Ausführung einer geradlinigen Arbeitsbewegung zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Stellung der Bearbeitungselemente tragen; die Bearbeitungselemente sind um eine gemeinsame Achse, welche durch die Richtung der Arbeitsbewegung der Bearbeitungselemente relativ zueinander definiert ist, in unterschiedliche Arbeitspositionen gemeinsam um diese Achse drehbar angeordnet und mittels parallel zu dieser Achse liegender Führungsstifte, welche an einem der Bearbeitungselemente angebracht sind und in Bearbeitungselement-Führungsbohrungen des anderen Bearbeitungselements verlaufen, relativ zueinander geführt, wobei die Führungsstifte in der geöffneten Stellung der Bearbeitungselemente nicht neben den Zangenbacken verlaufen.

    [0003] Nachteil dieser Zange ist allerdings, daß bedingt durch die Art der Aufnahmevorrichtung für die Bearbeitungselemente die Länge der Führungsstifte begrenzt ist. Die Führungsstifte dürfen im betätigten Zustand der Zange nicht aus dem die Bearbeitungselement-Führungsbohrungen aufweisenden Bearbeitungselement herausragen, da sie sonst gegen die Aufnahmevorrichtung schlagen würden. Dies wiederum führt in geöffnetem Zustand der Bearbeitungselemente dazu, daß die Führungsschlitze nur wenig in die Bearbeitungselement-Führungsbohrungen eingreifen und bei Beginn des Preßvorgangs nur geringe Stabilität bieten.

    [0004] Aus der US 3,470,728 und der US 4,381,661 sind weitere Zangen bekannt, bei denen jedoch die Bearbeitungselemente nicht um eine gemeinsame Achse, welche durch die Richtung der Arbeitsbewegung der Bearbeitungselemente relativ zueinander definiert ist, drehbar angeordnet sind. Zwar gibt es hier Führungsstifte zur Führung der Bearbeitungselemente relativ zueinander, jedoch liegen diese Führungsstifte schon bei geöffneter Stellung der Bearbeitungselemente neben den Zangenbacken.

    [0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Zange der eingangs genannten Art so weiterzubilden, daß unter Wahrung der Drehbarkeit der Bearbeitungselemente in ihrer geöffneten Stellung eine sicherere Führung der Bearbeitungselemente schon zu Beginn des Preßvorgangs erhalten wird und daβ die Zange eine Verdrehsicherung beinhaltet, welche nach einem anfänglichen Schließweg ein Verdrehen der Bearbeitungs elemente verbindert.

    [0006] Die Lösung der gestellten Aufgabe ist im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.

    [0007] Die Zange nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Führungsstifte bereits bei teilweise geschlossener Zange durch die Bearbeitungselement-Führungsbohrungen hindurchragen.

    [0008] Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Bearbeitungselemente mittels zweier Führungsstifte geführt. Die Führungsstifte können dabei beliebig in einem Abstand voneinander auf den Bearbeitungselementen positioniert sein, wobei Ihre Anordnung vorzugsweise derart erfolgt, daß beim Preßvorgang auf die Bearbeitungselemente ausgeübte Drehmomente möglichst gut kompensiert werden, um so ein Verkanten der Bearbeitungselemente mit den Führungsstiften zu vermeiden. So können die Führungsstifte z. B. versetzt oder auf einer Geraden parallel zur Längsrichtung der Bearbeitungselemente liegen. Die zuletzt genannte Anordnung weist z. B. den Vorteil auf, daß die Bearbeitungselemente in einer Richtung besonders schmal (etwas größer als der größte Durchmesser der Führungsstifte) sein können.

    [0009] Die Führungsstifte befinden sich vorzugsweise an nur einem Bearbeitungselement, wodurch sie folglich in korrespondierende Führungsbohrungen des anderen Bearbeitungselements eingreifen. Alternativ könnte jedoch auch jedes der Bearbeitungselemente jeweils nur einen Führungsstift aufweisen, der dann in eine korrespondierende Führungsbohrung des jeweiligen anderen Bearbeitungselements eingreifen würde. Natürlich sind auch mehr als nur zwei Führungsstifte denkbar, wodurch sich die Stabilität weiter verbessern ließe.

    [0010] Bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel liegen in einer der Arbeits positionen der Bearbeitungselemente die Führungsstifte in einer senkrecht zur Zangenebene verlaufenden Ebene, wobei sie seitlich an einem Zangenbacken vorbeiführbar sind. Folglich liegt bei geschlossener Stellung der Bearbeitungselemente der Zangenbacken zwischen den parallelen Führungsstiften. Dadurch können die Führungsstifte besonders lang ausgebildet sein. wobei sie allerdings bei offener Stellung der Bearbeitungselemente nicht neben den Zangenbacken verlaufen dürfen, da sonst eine Drehung der Bearbeitungselemente in eine andere Arbeitsposition nicht mehr möglich ist.

    [0011] Nach einer Weiterbildung der Erfindung sind die Zangenbacken wenigstens im Bereich der Bearbeitungselemente hohl. In einer anderen Arbeitsposition der Bearbeitungselemente können nämlich die Führungsstifte in der Zangenebene liegen und somit bei geschlossenem Zustand der Bearbeitungselemente in diesen hohl ausgebildeten Bereich des Zangenbackens eintauchen. Die Zangenbacken können alternativ auch durch zwei in einem Abstand voneinander angeordnete Platten gebildet sein, was sich positiv auf das Gesamtgewicht der Zange auswirkt.

    [0012] Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind in dem hohlen Bereich der Zangenbacken Rastelemente ausgebildet. Dabei sind die Bearbeitungselemente über jeweils einen Drehzapfen von einem vom Zangenbacken getragenen Lager gehalten.

    [0013] Wenigstens eines der Rastelemente, an dem die Führungsstifte vorbeibewegbar sind, besteht aus einem mit Rastnasen versehenen Federbügel, der in einer senkrecht zum Drehzapfen verlaufenden Ebene liegt und mit seinen Rastnasen in Längsnuten des Drehzapfens eingreift. Auf diese Weise kann ein relativ kurzes Lager gebildet werden, das seinerseits einen kleinen Abstand der Führungsstifte voneinander ermöglicht, so daß auch für den Fall, daß die Führungsstifte in den Hohlraum des Zangenbackens eingreifen, die Bearbeitungselemente klein gehalten werden können.

    [0014] Nach einer noch weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist das Lager als Block mit einer Durchgangsöffnung für den Zapfen ausgebildet, der somit auf einfache Weise aufgesteckt werden kann.

    [0015] Um das Lager möglichst einfach am Zangenbacken schwenkbar fixieren zu können, sind außen am Lager Achsansätze angeordnet, die in korrespondierende Öffnungen des Zangenbackens eingeführt werden können. Dadurch ist eine Relativbewegung zwischen Zangenbacken und Lager beim Öffnen und Schließen der Zange möglich.

    [0016] Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen:

    Figur 1 eine perspektivische Seitenansicht des vorderen Teils einer offenen Zange gemäß der Erfindung mit geschnittenem unteren Bereich, bei der sich die Bearbeitungselemente im Zangenmaul in einer ersten Arbeitsposition befinden:

    Figur 2 eine perspektivische Seitenansicht des vorderen Teils der jetzt geschlossenen Zange nach Figur 1; Figur 3 eine perspektivische Seitenansicht des vorderen Teils der Zange nach Figur 1 im Längsschnitt:

    Figur 4 eine ein Lager bildende Aufnahmevorrichtung gemäß der Erfindung;

    Figur 5 ein Bearbeitungselement, und

    Figur 6 eine perspektivische Seitenansicht des vorderen Teils der geöffneten Zang nach Figur 1, wobei sich die Bearbeitungselemente in einer zweiten Arbeitsposition befinden.



    [0017] Die Figur 1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht des vorderen Teils einer offenen Zange 1 mit einem oberen Zangenbacken 2 und einem unteren Zangenbacken 3 im Schnitt. Die Zangenbacken 2, 3 sind jeweils aus zwei in einem Abstand voneinander parallel angeordneten Platten 2a. 2b: 3a. 3b (3b ist in Figur 2 gezeigt) gebildet.

    [0018] In den Platten 2a, 2b: 3a, 3b sind jeweils Bohrungen 4, 5. 6 vorgesehen, in denen als Abstandhalter dienende Bolzen (nicht gezeigt) eingeführt werden, um so die jeweiligen Platten 2a und 2b sowie 3a und 3b in einem festen Abstand miteinander zu halten und die Zangenbacken 2 und 3 zu bilden.

    [0019] Die beiden Zangenbacken 2, 3 sind über jeweils in den Platten 2a, 2b; 3a, 3b ausgebildete Bohrungen 7 gekoppelt, und zwar durch einen in diese Bohrungen 7 eingeführten Bolzen (nicht gezeigt), der folglich als gemeinsame Drehachse dient, um die die Zangenbacken 2, 3 verschwenkbar sind.

    [0020] Wie in Figur 1 ferner gezeigt, liegen im vorderen Bereich der Zange 1 Bearbeitungselemente 8, 9 zwischen den Zangenbacken 2, 3, wobei das Bearbeitungselement 8 vom oberen Zangenbacken 2 und das Bearbeitungselement 9 vom unteren Zangenbacken 3 getragen wird.

    [0021] Das Bearbeitungselement 8 weist einen sich in Richtung des Bearbeitungselements 9 erstreckenden Stempelansatz 10 auf, der bei geschlossener Zange 1 von einer korrespondierenden im Bearbeitungselement 9 ausgebildeten Ausbuchtung 11 aufgenommen wird.

    [0022] Die Figur 1 zeigt ferner ein Lager 14, in dem das untere Bearbeltungselement 9 drehbar um eine in der Zangenebene liegende Achse gelagert ist. Das Lager 14 ist als Block 15 ausgebildet und weist an gegenüberliegenden Seiten Achsansätze 16a, 16b auf (16b ist in Figur 1 nicht gezeigt).

    [0023] Die Figur 1 zeigt weiter eine in der Platte 2b des oberen Zangenbackens 2 ausgebildete Bohrung 17, in die ein Achsansatz eines zweiten Lagers 19 (siehe Figur 2), in dem das obere Bearbeitungselement 8 drehbar um eine in der Zangenebene liegende Achse gelagert ist, eingreift. Dieses Lager und das Lager 14 befinden sich also zwischen den Platten 2a. 2b des oberen Zagenbackens 2 bzw. zwischen den Platten 3a und 3b des unteren Zangenbackens 3 und sind folglich relativ zu den Zangenbacken 2, 3 über die Achsansansätze 16a, 16b schwenkbar.

    [0024] Über parallele Führungsstifte 12. 13 sind die beiden Bearbeitungselemente 8 und 9 relativ zueinander geführt. Dabei sind die Führungsstifte 8, 9 am Bearbeitungselement 8 befestigt und ragen in Durchgangsbohrungen hinein, die sich im anderen Bearbeitungselement 9 befinden.

    [0025] Die Figur 2 zeigt eine perspektivische Seitenansicht des vorderen Teils der geschlossenen Zange 1, wobei sich die Bearbeitungselemente 8, 9 in einer ersten Arbeitsposition befinden. Wie zu erkennen, wird der auf dem Bearbeitungselement 8 ausgebildete Stempelansatz 10 bei geschlossener Zange 1 vollständig von der im Bearbeitungselement 9 ausgebildeten Ausbuchtung 11 aufgenommen. Wie ferner zu sehen, tauchen bei geschlossener Zange 1 die Führungsstifte 12 und 13 in den unteren, durch die Platte 3a. 3b gebildeten Zangenbacken 3 ein und durchragen dabei das untere Bearbeitungselement 9. In der Platte 3b des unteren Zangenbackens 3 ist eine Bohrung 18 ausgebildet, in die der Achsansatz 16a des Lagers 14 aus Figur 1 eingreift.

    [0026] Zwischen den Platten 2a, 2b des oberen Zangenbackens 2 befindet sich das bereits in Figur 1 genannte Lager 19, in dem das Bearbeitungselement 8 drehbar gelagert ist, und das mit einem seiner beiden Achsansätze in die in der Platte 2b ausgebildete Bohrung 17 eingreift.

    [0027] In der Platte 2a des oberen Zangenbackens 2 sind ferner zu den Bohrungen 4, 5 der Platte 2b korrespondierende Bohrungen 20, 21 zur Aufnahme der bereits genannten Abstandsbolzen gebildet.

    [0028] Im hinteren Bereich des unteren Zangenbackens 3 ist eine in den Platten 3a, 3b vorhandene Bohrung 22 zu sehen, über die ein in einen Handgriff (nicht gezeigt) übergehendes Verbindungsglied (nicht gezeigt) mit dem unteren Zangenbacken 3 schwenkbar gekoppelt ist.

    [0029] Wie deutlich zu sehen, ist der Abstand der Platten 3a, 3b des unteren Zangebackens 3 im Bereich der Bohrung 7 etwas kleiner als der Abstand der Platten 2a, 2b des oberen Zangenbackens 2. Auf diese Weise kann der untere Zangenbacken 3 zumindest teilweise in den durch die Platten 2a, 2b gebildeten Spalt des oberen Zangenbackens 2 geschoben werden.

    [0030] Die Figur 2 zeigt ferner einen auf dem Bearbeitungselement 8 gebildeten Drehzapfen 23, der durch das Lager 19 hindurchragt und über den das Bearbeitungselement 8 drehbar ist. Das Bearbeitungselement 9 ist auf ähnliche Weise in dem zwischen den Platten 3a, 3b des unteren Zangenbackens 3 angeordneten Lager 14 drehbar. Da beide Bearbeitungselemente 8, 9 über die Führungsstifte 12, 13 miteinander verbunden sind, lassen sie sich nur gemeinsam um die in der Zangenebene liegenden Drehzapfen 23 drehen.

    [0031] Die Figur 3 zeigt eine perspektivische Seitenansicht des vorderen Teils der geschlossenen Zange 1 mit den Bearbeitungselementen 8, 9 in der ersten Arbeitsposition.

    [0032] Der Drehzapfen 23 des Bearbeitungselements 8 ist mittels eines Sprengrings 24 gegen Herausrutschen aus dem Lager 19 gesichert. Entsprechendes gilt für den Drehzapfen des Bearbeitungselements 9.

    [0033] Im rechten Teil der Figur 3 ist eine Spiralfeder 25 gezeigt, die bei geschlossener Zange 1 gespannt ist. Die Zangenbacken 2 und 3 sind über diese Spiralfeder 25 derart miteinander gekoppelt, daß sie durch die Spiralfeder 25 wieder in die Zangenöffnungsstellung überführbar sind.

    [0034] Die Figur 3 zeigt ferner das bereits genannte Verbindungsglied 26, das mit dem unteren Zangenbacken 3 gekoppelt ist.

    [0035] Die Figur 4 zeigt das als Block 15 ausgebildete Lager 14. Ähnlich ist das Lager 19 ausgebildet. An zwei gegenüberliegenden Seitenflächen sind jeweils die Achsansätze 16a und 16b ausgebildet, die in die korrespondierenden Bohrungen 17, 17 bzw. 18. 18 der Zangenbacken 2, 3 eingreifen, um so die Lager 14, 19 mit diesen drehbar zu koppeln.

    [0036] Auf der unteren Seite des Blocks 15 befindet sich eine eine Durchgangsöffnung 26 des Blocks 15 umlaufende Einkerbung, in die ein Rastelement 27 eingelegt ist.

    [0037] Die Figur 5 zeigt das Bearbeitungselement 8 des Ausführungsbeispiels nach den Figuren 1 bis 3. Wie darin zu sehen, weist der Drehzapfen 23 vier jeweils gegenüberliegende Nuten 28 auf, die in seiner Längsrichtung verlaufen.

    [0038] Das Rastelement ist als U-förmiger Federbügel 27 ausgebildet, der an seinen beiden Schenkeln nach innen zeigende Rastnasen 29 aufweist, die in der jeweiligen Arbeitsposition der Bearbeitungselemente 8, 9 in die entsprechenden Umfangsnuten 28 des Drehzapfens 23 einrasten. Somit wird eine sehr kurze Baulänge des Lagers 14 erhalten, da die beiden Schenkel des Federbügels 27 nur über einen relativ dünnen und nahe am Drehzapfen 23 liegenden Steg verbunden sind.

    [0039] Im oberen Bereich des Drehzapfens 23 sind ferner umlaufende Einkerbungen 30 gebildet, in die zur Sicherung des Bearbeitungselements 8 ein Sprengring einführbar ist.

    [0040] Die Figur 6 zeigt eine perspektivische Seitenansicht des vorderen Teils der halb geschlossenen Zange 1 nach Figur 1, wobei sich die Bearbeitungselemente 8, 9 in einer zweiten Bearbeitungsposition befinden, welche gegenüber der ersten Bearbeitungsposition um 90° gedreht ist.

    [0041] Die Führungsstifte 12, 13 liegen dabei in einer senkrecht zur Zangenebeneverlaufenden Ebene, die durch die Arbeitsbacken 2,3 und die mit ihnen verbundenen Zangengriffe aufgespannt wird.

    [0042] Wie in Figur 6 zu sehen, tauchen die Führungsstifte 12, 13 bereits bei teilweise geschlossener Zange 1 durch die in dem Bearbeitungselement 9 ausgebildeten Führungsbohrungen hindurch. Der Führungsstift 12 verläuft dabei außen seitlich an der Platte 3b des Zangenbackens 3 vorbei. Entsprechendes gilt für den Führungsstift 13.

    [0043] Die Bearbeitungselemente 8, 9 sind ferner in beiden Arbeitspositionen minimal um die durch die Achsansätze 16a, 16b gebildete Achse drehbar. Aus diesem Grund ist es notwendig, daß die Bearbeitungselemente 8, 9 nicht unmittelbar auf den Stirnflächen der Platten 2a, 2b bzw. 3a, 3b der Zangenbacken 2, 3 aufliegen, sondern einen gewissen Abstand von diesen einhalten, um ein Verkanten zu vermeiden.


    Ansprüche

    1. Zange (1) mit zwei relativ zueinander beweglichen Zangenbacken (2, 3), die jeweils ein Bearbeitungselement (8, 9) zur Ausführung einer geradlinigen Arbeitsbewegung zwischen einer geschlossenen und einer geöffneten Stellung der Bearbeitungselemente (8, 9) tragen; die Bearbeitungselemente (8, 9) sind um eine gemeinsame Achse, welche durch die Richtung der Arbeitsbewegung der Bearbeitungselemente relativ zueinander definiert ist, in unterschiedliche Arbeitspositionen gemeinsam um diese Achse drehbar angeordnet und mittels parallel zu dieser Achse liegender Führungsstifte (12, 13) relativ zueinander geführt, die an einem der Bearbeitungselemente (8, 9) angebracht sind und in Bearbeitungselement-Führungsbohrungen des anderen Bearbeitungselements (9, 8) verlaufen,
    dadurch gekennzeichnet, daß die Führungsstifte (12, 13) in jeder der Arbeitspositionen bereits bei teilweise geschlossener Zange (1) durch die Bearbeitungselement-Führungsbohrungen hindurchragen, in der geschlossenen Stellung der Bearbeitungselemente (8, 9) je nach Arbeitsposition neben einem der Zangenbacken (2, 3) verlaufen oder in diesen eintauchen, während sie in der geöffneten Stellung der Bearbeitungselemente (8, 9) nicht über das sie führende Bearbeitungselement (8, 9) hinausragen.
     
    2. Zange nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bearbeitungselemente (8, 9) mittels zweier Führungsstifte (12, 13) geführt sind.
     
    3. Zange nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in einer der Arbeitspositionen der Bearbeitungselemente (8, 9) die Führungsstifte (12, 13) in einer senkrecht zur Zangenebene verlaufenden Ebene liegen und seitlich am Zangenbacken (2, 3) vorbeiführbar sind.
     
    4. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet. daß die Zangenbacken (2, 3) wenigstens im Bereich der Bearbeitungselemente (8, 9) hohl sind.
     
    5. Zange nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in einer anderen Arbeitsposition der Bearbeitungselemente (8, 9) die Führungsstifte (12, 13) in der Zangenebene liegen.
     
    6. Zange nach einem der Ansprüche 1 bis 5, bei der wenigstens ein Bearbeitungselement (8, 9) über einen Drehzapfen (23) in einem vom Zangenbacken (2, 3) getragenen Lager (14, 19) gehalten ist, das ein in den Drehzapfen (23) eingreifendes Rastelement aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß das Rastelement ein mit Rastnasen (29) versehener Federbügel (27) ist.
     
    7. Zange nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Federbügel (27) in einer senkrecht zum Drehzapfen (23) verlaufenden Ebene liegt und mit seinen Rastnasen (29) in Längsnuten (28) des Drehzapfens (23) eingreift.
     
    8. Zange nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Lager als Block (15) mit Durchgangsöffnung (26) für den Drehzapfen (23) ausgebildet ist.
     
    9. Zange nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß außen am Lager (14, 19) Achsansätze (16a, 16b) angeordnet sind.
     


    Claims

    1. Pliers (1) having two plier jaws (2, 3) which can be moved relative to one another, and each have a working element (8, 9) for executing a rectilinear operating movement between a closed position and an open position of the working elements (8, 9); the working elements (8, 9) are arranged such that they can be rotated jointly into different operating positions about a common axis, which is defined by the direction of the operating movement of the working elements relative to one another, and are guided relative to one another by means of guide pins (12, 13), which are located parallel to said axis, are fitted on one of the working elements (8, 9) and run in working-element guide bores of the other working element (9, 8), characterized in that the guide pins (12, 13), in each of the operating positions, with the pliers (1) already partially closed, project through the working-element guide bores and, in the closed position of the working elements (8, 9), depending on the operating position, run alongside one of the plier jaws (2, 3) or penetrate into the same, whereas, in the open position of the working elements (8, 9), they do not project beyond the working element (8, 9) guiding them.
     
    2. Pliers according to Claim 1, characterized in that the working elements (8, 9) are guided by means of two guide pins (12, 13).
     
    3. Pliers according to Claim 2, characterized in that, in one of the operating positions of the working elements (8, 9), the guide pins (12, 13) are located in a plane running perpendicularly to the plane of the pliers and can be guided laterally past the plier jaws (2, 3).
     
    4. Pliers according to one of Claims 1 to 3, characterized in that the plier jaws (2, 3) are hollow at least in the region of the working elements (8, 9).
     
    5. Pliers according to Claim 4, characterized in that, in another operating position of the working elements (8, 9), the guide pins (12, 13) are located in the plane of the pliers.
     
    6. Pliers according to one of Claims 1 to 5, in the case of which at least one working element (8, 9) is retained, via a rotary pin (23) , in a bearing (14, 19) which is borne by the plier jaw (2, 3) and has a latching element engaging in the rotary pin (23), characterized in that the latching element is a spring clip (27) provided with latching noses (29).
     
    7. Pliers according to Claim 6, characterized in that the spring clip (27) is located in a plane running perpendicularly to the rotary pin (23) and engages, by way of its latching noses (29), in longitudinal grooves (28) of the rotary pin (23).
     
    8. Pliers according to Claim 6 or 7, characterized in that the bearing is designed as a block (15) with a through-passage opening (26) for the rotary pin (23).
     
    9. Pliers according to one of Claims 6 to 8, characterized in that axial extensions (16a, 16b) are arranged on the outside of the bearing (14, 19).
     


    Revendications

    1. Pince (1) comprenant deux mors de pince (2, 3) mobiles relativement l'un à l'autre, qui portent chacun un élément de travail (8, 9) pour accomplir une course de travail rectiligne entre une positon fermée et une position ouverte des éléments de travail (8, 9) ; les éléments de travail (8, 9) sont montés pour pivoter ensemble dans différentes positions de travail autour d'un axe commun qui est défini par la direction du mouvement de travail des éléments de travail l'un par rapport à l'autre et sont guidés l'un par rapport à l'autre au moyen de broches de guidage (12, 13) s'étendant parallèlement à cet axe, qui sont montées sur l'un des éléments de travail (8, 9) et s'étendent dans des alésages de guidage de l'autre élément de travail (8, 9),
    caractérisée en ce que les broches de guidage (12, 13) pénètrent déjà lorsque la pince (1) est partiellement fermée dans les alésages de guidage de l'élément de travail dans chacune des positions de travail, passent à côté de l'un des mors de pince (2, 3) ou pénètrent dans celui-ci selon la position de travail dans la position fermée des éléments de travail (8, 9), alors qu'en position ouverte des éléments de travail (8, 9) elles ne font pas saillie au-delà de l'élément de travail (8, 9) qui les guide.
     
    2. Pince selon la revendication 1, caractérisée en ce que les éléments de travail (8, 9) sont guidés au moyen de deux broches de guidage (12, 13).
     
    3. Pince selon la revendication 2, caractérisée en ce que dans l'une des positions de travail des éléments de travail (8, 9), les broches de guidage (12, 13) s'étendent dans un plan perpendiculaire au plan de la pince et on peut les faire passer latéralement à côté du mors de pince (2, 3).
     
    4. Pince selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que les mors de pince (2, 3) sont creux au moins dans la zone des éléments de travail (8, 9).
     
    5. Pince selon la revendication 4, caractérisée en ce que dans une autre position de travail des éléments de travail (8, 9), les broches de guidage (12, 13) s'étendent dans le plan de la pince.
     
    6. Pince selon l'une des revendications 1 à 5, dans laquelle au moins un élément de travail (8, 9) est tenu par l'intermédiaire d'un tourillon (23) dans un palier (14, 19) porté par l'un des mors de pince (2, 3), ce palier comprenant un élément d'enclenchement s'engageant dans le tourillon (23), caractérisée en ce que l'élément d'enclenchement est un étrier élastique (27) muni de becs d'enclenchement (29).
     
    7. Pince selon la revendication 6, caractérisée en ce que l'étrier élastique (27) s'étend dans un plan perpendiculaire au tourillon (23) et s'engage par ses becs d'enclenchement (29) dans des rainures longitudinales (28) du tourillon (23).
     
    8. Pince selon la revendication 6 ou 7, caractérisée en ce que le palier est réalisé sous la forme d'un bloc (15) avec ouverture de passage (26) pour le tourillon (23).
     
    9. Pince selon l'une des revendications 6 à 8, caractérisée en ce que des embouts formant axe (16a, 16b) sont disposés extérieurement sur le palier (14, 19)
     




    Zeichnung