[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Schalter, insbesondere auf Leistungschalter
oder einen Gleichstromschnellschalter.
[0002] Herkömmliche Schalter, wie z.B. in dem Dokument EP 0 502 394 gezeigt, haben einen
Kontakthebel, der mittels eines in diesem ausgebildeten Langloch auf einer stationär
angeordneten Achse gelagert sind. Im ausgeschalteten Zustand und auch während einer
das Einschalten bezweckende Schwenkbewegung des Kontakthebels ist die Achse in einem
zylindrisch ausgebildeten und als Gleitlager funktionierenden Endabschnitt des Langlochs
aufgenommen. Nach dem Einschalten, d.h. nachdem der Kontakthebel soweit verschwenkt
worden ist, daß die Hauptkontakte miteinander in Berührung kommen, wird die Schwenkbewegung
kurz fortgesetzt, so daß der Kontakthebel im Langloch vom besagten Endabschnitt abhebt
und dabei die Gleitlagerung gelöst wird. Durch dieses Nachschwenken des Kontakthebels
wird ein teilweises Zurechtrücken der miteinander in Berührung befindlichen Oberflächen
der Hauptkontakte erreicht.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Schalter zu schaffen, bei dem eine optimale selbstätige
Lageanpassung der Oberflächen der Hauptkontakte zueinander zur Erreichung einer maximalen
Kontaktlinie möglich ist.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die im Patentanspruch 1 angegebene Merkmalskombination gelöst.
Bei der Lösung der Aufgabe gemäß Patentanspruch 1 wurde berücksichtigt, daß für eine
optimale Betätigung des Schalters, bzw. für ein störungsfreies Schalten, zwei Bedingungen
erfüllt sein müssen. Zum Einen ist es notwendig, daß der den einen Hauptkontakt tragende
Kontakthebel in noch offener Position exakt mittig zum zweiten Hauptkontakt liegt,
um beim Zuschalten diesen immer zentral treffen zu können. Zum Zweiten muß der vom
Kontakthebel getragene erste Hauptkontakt im eingeschalteten Zustand eventuell nachträglich
in eine genaue Position bezüglich des zweiten Hauptkontakts eingerückt werden.
[0005] Die obengenannten Bedingungen werden durch die Schalterkonstruktion gemäß der Erfindung
optimal erfüllt. Zum Einen ist ein Endabschnitt des Langlochs so ausgebildet, daß
er eine großflächige und zugleich spielfreie Gleitlagerung des Kontakthebels auf der
Achse in noch offener Schalterposition gewährleistet, so daß der am Kontakthebel befindliche
Hauptkontakt exakt mittig mit dem zweiten Hauptkontakt in Berührung gebracht werden
kann. Zum Zweiten ist ein sich an den besagten Endabschnitt anschließender und nach
dem Schließvorgang infolge einer Nachdrehung des Kontakthebels die Lagerung des Letzteren
auf der Achse übernehmender Öffnungsabschnitt des Langlochs so ausgebildet, daß der
Kontakthebel zugleich zwei Kippbewegungen in unterschiedlichen Richtungen ausführen
kann. Somit kann der vom Kontakthebel getragene erste Hauptkontakt nach dem Zuschalten
in eine genaue Position bezüglich des zweiten Hauptkontakts kugelgelenkartig eingerückt
werden
[0006] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen definiert.
[0007] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf Zeichnungen näher erläutert.
[0008] Es zeigen:
Figuren 1a, 1b: eine Seitenansicht des Schalters im offenen (Fig. 1a) und geschlossenen
(Fig. 1b) Zustand;
Fig. 2: eine perspektivische Ansicht der zum Schalter gehörenden Hauptelemente.
Figuren 3a, 3b: Schnittansichten des in Fig. 2 gezeigten Kontakthebels in einer Ebene
entlang der Erstreckungsrtichtung des Langlochs (Gelenkaufnahmeöffnung) mit der darin
aufgenommenen Achse;
Figur 3c: eine vom mittigen Abschnitt der Achse freigelegte Ansicht nach Fig. 3b zur
Verdeutlichung eines zweiten Ausführungsbeispiels.
[0009] Wie die Fig. 1a und Fig. 1b zeigen, ist ein Schalter mit einem Kontakthebel 1 ausgestattet,
der im wesentlichen parallel zur Zeichnungsebene um eine Achse 2 verschwenkbar ist,
um die Hauptkontakte 3 des Schalters miteinander in Berührung zu bringen. Die Bewegung
des Kontakthebels 1 wird durch ein Gestänge 4 und eine nicht im einzelnen gezeigte
Antriebseinrichtung gesteuert.
[0010] Die Achse 2 ist - wie die Fig. 2 im einzelnen zeigt - an einem Gestell 5 fest angebracht
und hat zwei konisch verlaufende Absätze 2a und 2b, durch welche der Durchmesser des
mittigen Abschnitts 2c der Achse 2 reduziert ist. Dieser mittige Abschnitt 2c dient
somit als eigentliche Drehachse für das Verschwenken des Kontakthebels 1.
[0011] In dem in Fig. 1a gezeigten montierten Zustand des Schalters ist der Kontakthebel
mittels einer Öffnung 6 auf der Achse 2 gelagert. Die Öffnung 6 stellt in diesem Ausführungsbeispiel
ein Langloch mit zwei Endabschnitten 6a , 6b dar. Die Endabschnitte 6a , 6b des Langloches
6 sind im wesentlichen zylindrisch ausgebildet, wobei der zweite Endabschnitt 6b einen
kleineren Durchmesser als der erste Endabschnitt 6a aufweist. Der zweite Endabschnitt
ist halbkreisförmig ausgebildet und ist über einen geraden Öffnungsabschnitt 6c, welcher
von den Halbkreisenden des zweiten Endabschnitts 6b tangential ausgehende und sich
zueinander parallel erstreckende Wände aufweist, mit dem ersten Endabschnitt 6a verbunden.
Der gerade Öffnungsabschnitt (6c) hat die In Fig. 3a gezeigte Länge (x).
[0012] Die Öffnungsränder des ersten Endabschnitts 6a und des geraden Öffnungsabschnitts
6c sind mit Fasen 6d versehen, deren Form im wesentlichen der Form der konisch verlaufenden
Absätze 2a und 2b der Achse 2 entspricht. Dabei ist der mittige Abschnitt 2c der Achse
2 um 0,1 bis 0,9 mm länger als die Breite der gegenüberliegenden parallelen Wände
des geraden Öffnungsabschnitts 6c, so daß es wegen des dadurch gewährleisteten axialen
Spiels des auf der Achse 2 gelagerten Kontakthebels 1 möglich ist, den Kontakthebel
in der Zeichnungsebene in Fig. 3b in bezug auf die Achse 2 um einen Winkel bis zu
5° zu verdrehen. Zu diesem Zweck eignet sich die in Fig. 3c gezeigte Ausführungsform
besonders.
[0013] Die oben beschrieben Elemente des Schalters gemäß dem Ausführungsbeispiel ermöglichen
im einzelne die im folgenden dargelegte Funktionsweise.
Im offenen Zustand befindet sich der Kontakthebel 1 in der in Fig. 1a gezeigten Position.
In dieser Position, die auch durch die Darstellung in Fig. 3a verdeutlicht ist, befindet
sich die Achse 2 mit der zylindrischen Wand des zweiten Endabschnitts 6b in Anschlag
und ist in diesem gleitend gelagert, um eine durch das Gestänge 4 kontrollierte Kipp-
bzw. Schwenkbewegung des Kontakthebels 1 zu ermöglichen. Während der Schließbewegung
des Schalters wird der Kontakthebel 1 durch das Gestänge 4 im Uhrzeigersinn gedreht,
um die Hauptkontakte 3 miteinander in Berührung zu bringen. Nachdem die Hauptkontakte
3 miteinander in Anlage gebracht sind, wird die Drehung des Kontakthebels 1 um einen
kleinen Winkel fortgesetzt, bevor die das Gestänge antreibende Vorrichtung eingestellt
wird. Weil das in bezug auf die Achse 2 auf der gegenüberliegenden Seite des Gestänge
4 liegende Ende des Kontakthebels 1 durch die miteinander in Anlage befindlichen Hauptkontakte
3 blockiert ist, wird mit dieser Nachdrehung erreicht, daß sich die Achse 2 von ihrem,
durch den zweiten Endabschnitt 6b der Gelenkaufnahmeöffnung gebildeten Lagersitz löst.
Dabei nimmt die Achse 2 die in Fig. 1b und Fig. 3b gezeigte Position im geraden Öffnungsabschnitt
6c ein.
[0014] Die oben beschriebene Nachdrehung des Kontakthebels 1 ermöglicht zunächst ein leichtes
Kippen der Hauptkontakte 3 zueinander in der Zeichnungsebene der Fig. 1a und Fig.
1b, welches zum Ziel hat, eine optimalen Kontaktlinie zwischen den Hauptkontakten
3 einzustellen.
[0015] Durch die besondere Ausbildung der Öffnungsrandfasen am geraden Öffnungsabschnitt
6c und der kegelförmigen Stufen am mittigen Abschnitt 2c der Achse 2 wird darüber
hinaus eine gewisse Schwenkfreiheit des Kontakthebels in der Zeichnungsebene in Fig.
3b, d.h. in einer die Achse 2 enthaltenden Ebene senkrecht zu den miteinander in Anlage
befindlichen Kontaktflächen der Hauptkontakte 3 des Kontakthebels 1, gewährleistet.
Dank der oben beschriebenen Konstruktion hat die Verschiebung der in Eingriff mit
der Achse 2 befindliche Lagerstelle des Kontakthebels 1 vom zweiten Endabschnitt 6b
zum mittleren geraden Öffnungsabschnitt 6c den weiteren Vorteil, daß ein leichtes
Kippen der Hauptkontakte 3 zueinander auch in einer Ebene senkrecht zur Zeichnungsebene
in Fig. 1a und Fig. 1b ermöglicht wird. Dies hat zum Ergebnis, daß die gegenüberliegenden
Oberflächen der Hauptkontakte 3 sich selbstätig so zueinander einstellen können, daß
eine der Größe nach maximale Kontaktfläche zwischen den Hauptkontakten 3 gewährleistet
ist.
[0016] Mit anderen Worten wird durch die Konstruktion gemäß der Erfindung eine solche Bewegungsfreiheit
des Kontakthebels gewährleistet, daß eine quasi kugelgelenkartige Lageänderung des
am Kontakthebel 1 angebrachten Hauptkontakts 3a in bezug auf den positionsfesten 3b
Hauptkontakt möglich ist.
[0017] Die Erfindung ist auf das oben dargestellte Ausführungsbeispiel nicht beschränkt.
[0018] So zum Beispiel können die zueinander passenden Lageroberflächen von Achse und Gelenköffnung
auch jede andere Formkombination aufweisen. Der zwischen den Absätzen 2a und 2b rotationssymmetrisch
ausgebildete konkave mittige Abschnitt der Achse 2, an dem der Kontakthebel 1 gelagert
ist, kann auch durch eine Kreislinie gebildet werden. In diesem Fall müssen die mit
diesem Abschnitt in Anlage bringbaren Wände des zweiten Endabschnitts 6b auch entsprechend
kreisförmig abgerundet sein, um eine möglichst große Gleitlagerfläche zu gewährleisten.
Gleichzeitig soll der Radius der Abrundung der Öffnungskanten im mittigen Abschnitt
6c der Gelenkaufnahmeöffnung 6 kleiner sein als der Radius der Krümmungsbildende des
zweiten Abschnitts 6b, um ein ausreichendes Spiel für eine Verdrehung der Achse 2
im mittigen Abschnitt zu gewährleisten.
1. Schalter mit einem auf einer Gelenkachse (2) gelagerten und mit einem ersten Hauptkontakt
(3a) versehenen Kontakthebel (1), der zu einem zweiten Hauptkontakt (3b) schwenkbar
ist, wobei die Gelenkachse (2) in einer als Langloch ausgebildeten Gelenkaufnahmeöffnung
(6) des Kontakthebels (1) aufgenommen ist und einen sich an einen ersten Öffnungsabschnitt
(6b) anschließenden zweiten Öffnungsabschnitt (6c) mit zwei sich im wesentlichen parallel
zueinander erstreckenden Wänden hat, die bei einer nach Berührung der Hauptkontakte
(3a, 3b) fortgesetzten Schwenkbewegung des Kontakthebels (1) die Lagerung des Kontakthebels
auf der Gelenkachse (2) übernehmen, um eine Kippbewegung des Kontakthebels (1) in
einer Ebene parallel zu der Gelenkachse (2) zu ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß die Gelenkaufnahmeöffnung (6) mindesten einen ersten Öffnungsabschnitt (6b) mit einer
rotationssymmetrisch konvex oder konkav ausgebildeten Wand aufweist, die zur Bildung
eines Gleitlagerpaars mit einem zugehörigen konkav bzw. konvex ausgebildeten mittleren
Abschnitt (2c) der Gelenkachse (2) während der Schwenkbewegung des Kontakthebels (1)
in Eingriff bringbar ist.
2. Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zweite Öffnungsabschnitt (6c) ein axiales Spiel der Gelenkachse (2) erlaubt,
währenddessen die Gelenkachse (2) im ersten Öffnungsabschnitt (6b) spielfrei einfügbar
ist.
3. Schalthebel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das axiale Spiel der Gelenkachse (2). im zweiten Öffnungsabschnitt (6c) 0,1 - 0,9
mm beträgt.
1. Switch with a contact lever (1), mounted on a hinge pin (2) and possessing a first
main contact (3a), which can be swivelled towards a second main contact (3b), whereby
the hinge pin (2) is received into a hinge recess opening (6) in the contact lever
(1) which is in the form of a slot, and which has a second opening section (6c) adjoining
a first opening section (6b) with two walls running essentially parallel to one another
which, with a swivelling movement of the contact lever (1) being continued after the
main contacts (3a, 3b) make contact, support the contact lever on the hinge pin (2)
in order to allow a tipping movement of the contact lever (1) in a plane parallel
to the hinge pin (2), characterised in that the hinge recess opening (6) possesses at least a first opening section (6b) with
a rotationally symmetrical convex or concave wall which during the swivelling movement
of the contact lever (1) can be brought to engage with an associated concave or convex
central section (2c) of the hinge pin (2) in order to form a pair of sliding bearings.
2. Switch as claimed in claim 1, characterised in that the second opening section (6c) allows an axial play of the hinge pin (2), while
the hinge pin (2) can be inserted free of play in the first opening section (6b).
3. Switch lever as claimed in claim 2, characterised in that the axial play of the hinge pin (2) within the second opening section (6c) amounts
to 0.1 - 0.9 mm.
1. Interrupteur comportant un levier de contact (1) qui est monté sur un axe d'articulation
(2), porte un premier contact principal (3a) et peut pivoter en direction d'un deuxième
contact principal (3b), l'axe d'articulation (2) étant inséré dans un logement d'articulation
(6) conformé en trou oblong du levier de contact (1), et comportant à la suite d'une
première portion de logement (6b) une deuxième portion de logement (6c) avec deux
parois essentiellement mutuellement parallèles qui, en présence d'un mouvement de
pivotement du levier de contact (1) se poursuivant au delà de l'entrée en contact
des contacts principaux (3a, 3b) assurent le guidage du levier de contact sur l'axe
d'articulation (2) aux fins de permettre un mouvement de basculement du levier de
contact (1) dans un plan parallèle à l'axe d'articulation (2), caractérisé par le fait que le logement d'articulation (6) comporte au moins une première portion de logement
(6b) avec une paroi symétrique de révolution convexe ou concave qui, pour former un
couple de palier lisse, pendant le mouvement de pivotement du levier de contact (1),
peut être amenée en prise avec une portion médiane (2c) concave ou convexe associée
du levier de contact (1).
2. Interrupteur selon la revendication 1, caractérisé par le fait que la deuxième portion de logement (6c) autorise un jeu axial de l'axe d'articulation
(2), tandis que l'axe d'articulation (2) est monté sans jeu dans la première portion
de logement (6b).
3. Interrupteur selon la revendication 2, caractérisé par le fait que le jeu axial de l'axe d'articulation (2) dans la deuxième portion de logement (6c)
est de 0,1 - 0,9 mm.