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EP 1 120 502 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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09.06.2004 Patentblatt 2004/24 |
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Anmeldetag: 05.01.2001 |
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Klebband, insbesondere zur Überbrückung von Spalten zwischen zwei Bauteilen oder zwei
Baumaterialien
Adhesive tape, in particular for sealing a gap between two construction elements or
materials
Bande adhésive, en particulier pour sceller une fente entre deux éléments ou matériaux
de construction
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR |
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Priorität: |
25.01.2000 CH 1422000
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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01.08.2001 Patentblatt 2001/31 |
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Patentinhaber: Ampack AG |
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9404 Rorschacherberg (CH) |
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Erfinder: |
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- Schneider, Bruno
9404 Rorschacherberg (CH)
- Höing, Ulrich
9244 Niederuzwil (CH)
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Vertreter: Clerc, Natalia et al |
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Isler & Pedrazzini AG
Postfach 6940 8023 Zürich 8023 Zürich (CH) |
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Entgegenhaltungen: :
CH-A- 674 749
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DE-A- 19 533 090
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Zur Überbrückung des Spaltes zwischen zwei Bauteilen oder zwei Baumaterialien werden
traditionell selbstklebende Bänder verwendet, deren Klebschicht zum Beispiel mit Silikonpapier
abgedeckt ist. Dieses Silikonpapier reisst manchmal beim Abziehen vom Rand her ein,
was das weitere Abziehen umständlich macht. Herkömmliche Klebbänder sind bei Fugen
auch wenig dampfdicht und neigen zu Rissen oder Falten wenn sich die Bauteile geringfügig
gegeneinander verschieben, zum Beispiel wegen Wärmedehnungen.
[0002] DE-A-195'33'090 offenbart ein Fliesendichtband, insbesondere für Stoss- und Eckbereiche
von Wandkonstruktionen, das die Merkmale des Oberbegriffes des Anspruchs 1 aufweist.
Das Fliesendichtband weist eine Trägerlage auf, auf welchem einseitig eine Klebeschicht
aufgebracht ist. Auf der Klebeschicht ist mittig eine erste Stützlage und beidseitig
darüber je eine Trennlage angeordnet.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Klebband der obigen Art
anzugeben, das die obigen Nachteile nicht aufweist. Diese Aufgabe wird durch die Merkmalskombination
des Anspruchs 1 gelöst.
[0004] Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnung erläutert.
Darin zeigt:
- Figur 1
- ein schematische perspektivische Ansicht eines Klebbandes, wobei die Dicken überhöht
dargestellt sind, und
- Figuren 2-6
- unterschiedliche Anwendungen des Klebbandes im Querschnitt.
[0005] Das Klebband 1 nach Figur 1 umfasst ein Trägermaterial-Band 2, zum Beispiel aus Synthesefaserpapier
von 120g/m
2 Stärke, auf dessen einer Seite ganzflächig ein zweischichtiger Acrylkleber 3 von
etwa 190g/m
2 mit einem Gittergelege zwischen den Schichten aufgebracht ist. Die Breite des Bandes
2 beträgt etwa 60mm. Exzentrisch zur Längsmitte des Bandes 1 ist auf dem Kleber 3
ein Kunststoff-Liner 4 zum Beispiel aus PE von etwa 20mm Breite aufgebracht. Auf dem
Kleber 3 ist zwischen den Längsrändern 5 des Bandes 2 und dem Liner 4 je ein reissfester,
abziehbarer Kunststoff-Liner 6 aufgebracht, dessen Längsränder sowohl die Längsränder
5 des Bandes 2 als auch die Längsränder 7 des Liners 4 überlappen. Die Liner 6 bestehen
vorzugsweise ebenfalls aus PE und haben eine Stärke von etwa 50g/m
2.
[0006] In den Figuren 2-6 sind verschiedene Einbauvarianten des erfindungsgemässen Klebbandes
bei Aussenwänden von Gebäuden dargestellt. Dabei bedeuten die Bezugszeichen 11 eine
Aussenverkleidung, 12 eine Hinterlüftung, 13 eine Winddichtigkeitsschicht, 14 die
Wärmedämmung, 15 eine Lufdichtigkeitsschicht, 16 die Installationsebene, 17 die Innenverkleidung
und 18 einen Fensterrahmen beziehungsweise eine Fensterbrüstung. Bei der Einbauvariante
nach den Figuren 2, 3 und 6 überbrückt der Liner 4 den Spalt zwischen der Schicht
15 und dem Rahmen 18 beziehungsweise dem Sturz beziehungsweise der Brüstung. Der breitere
Klebstreifen ist auf die Schicht 15 aufgeklebt. Bei den Varianten nach Figuren 4 und
5 wird der Spalt zwischen zwei aneinanderstossenden Schichten 15 überbrückt.
[0007] Das beschriebene Klebband ist wegen der reissfesten Liner 6 viel rascher anzubringen
als herkömmliche Klebbänder. Das Einreissen der Liner 6 von zum Beispiel leicht verletzten
Rändern her wird vollständig vermieden. Durch die überlappenden Längsränder der Liner
6 können diese zum Abziehen sehr leicht ergriffen werden. Die durch den Liner 4 erreichte
klebfreie Zwischenzone hat mehrere Vorteile: Das Klebband 1 hat in diesem Bereich,
der über eine Fuge zu liegen kommt, eine bessere Dichtigkeit als herkömmliche Klebbänder.
Dieser unverklebte Bereich ermöglicht auch geringfügige Relativbewegungen zwischen
den beiden die Fuge bildenden Bauteilen in allen drei Raumdimensionen ohne dass sich
Risse oder Falten bilden, weil dieser Zwischenbereich sehr viel breiter und daher
nachgiebiger ist als die Spaltbreite bei ganzflächig verklebten Klebbändern. Das Klebband
ist sehr vielseitig in der Anwendung.
1. Klebband, insbesondere zur Überbrückung von Spalten zwischen zwei Bauteilen oder zwei
Baumaterialien, umfassend ein bandförmiges Trägermaterial (2), auf welchem einseitig
über seine ganze Breite ein Kleber (3) aufgebracht ist, einen auf dem Kleber (3) mit
Abstand von beiden Längsrändern (5) des Trägermaterials (2) aufgebrachten ersten Liner
(4) kleinerer Breite, sowie je einen beidseitig des ersten Liners (4) auf den Kleber
(3) aufgebrachten, abziehbaren zweiten Liner (6), dadurch gekennzeichnet, dass der erste Liner (4) exzentrisch zur Längsmittellinie des Trägermaterials (2) auf
dem Kleber (3) aufgebracht ist, und der zweite Liner reissfest ist.
2. Klebband nach Anspruch 1, wobei die zweiten Liner (6) aus Kunststoff, vorzugsweise
aus PE bestehen.
3. Klebband nach Anspruch 1 oder 2, wobei der erste Liner (4) aus Kunststoff, vorzugsweise
aus PE besteht.
4. Klebband nach einem der Ansprüche 1-3, wobei das Trägermaterial (2) aus Synthesefaserpapier
besteht.
5. Klebband nach einem der Ansprüche 1-4, wobei der Kleber (3) ein Acrylkleber ist.
6. Klebband nach einem der Ansprüche 1-5, wobei der Kleber (3) mit einem Gittergelege
verstärkt ist.
7. Klebband nach einem der Ansprüche 1-6, wobei der Kleber (3) eine Stärke von 100g/m2 bis 260g/m2 aufweist.
8. Klebband nach einem der Ansprüche 1-7, wobei die zweiten Liner (6) die Längsränder
(7) des ersten Liners (4) und vorzugsweise auch die Längsränder (5) des Trägermaterials
(2) überlappen.
1. Adhesive tape, particularly for bridging gaps between two components or two building
materials, comprising a tapelike backing material (2) on one side of which over its
whole width an adhesive (3) has been applied, a first liner (4) of relatively low
width, applied to the adhesive (3) with distance from both longitudinal edges (5)
of the backing material (2), and a removable second liner applied on either side of
the first liner (4) to the adhesive (3), characterized in that the first liner (4) has been applied to the adhesive (3) eccentrically with respect
to the longitudinal centre line of the backing material (2), and the second liner
is tear-resistant.
2. Adhesive tape according to Claim 1, wherein the second liners (6) are composed of
plastic, preferably of PE.
3. Adhesive tape according to Claim 1 or 2, wherein the first liner (4) is composed of
plastic, preferably of PE.
4. Adhesive tape according to one of Claims 1-3, wherein the backing material (2) is
composed of synthetic fibre paper.
5. Adhesive tape according to one of Claims 1-4, wherein the adhesive (3) is an acrylic
adhesive.
6. Adhesive tape according to one of Claims 1-5, wherein the adhesive (3) is reinforced
with a nonwoven mesh.
7. Adhesive tape according to one of Claims 1-6, wherein the adhesive (3) has a thickness
of from 100 g/m2 to 260 g/m2.
8. Adhesive tape according to one of Claims 1-7, wherein the second liners (6) overlap
the longitudinal edges (7) of the first liner (4) and preferably also overlap the
longitudinal edges (5) of the backing material (2).
1. Bande adhésive, en particulier pour recouvrir des fentes entre deux composants ou
deux matériaux de construction, comprenant un matériau de support en forme de bande
(2), sur lequel est appliquée une colle (3) d'un côté sur toute sa largeur, une première
doublure (4) de plus petite largeur appliquée sur la colle (3) à distance des deux
bords longitudinaux (5) du matériau de support (2), ainsi qu'une deuxième doublure
(6) pelable appliquée respectivement de part et d'autre de la première doublure (4)
sur la colle (3), caractérisée en ce que la première doublure (4) est appliquée sur la colle (3) de manière excentrée par
rapport à l'axe médian longitudinal du matériau de support (2) et la deuxième doublure
est résistante à l'arrachement.
2. Bande adhésive selon la revendication 1, dans laquelle les deuxièmes doublures (6)
se composent de plastique, de préférence de PE.
3. Bande adhésive selon la revendication 1 ou 2, dans laquelle la première doublure (4)
se compose de plastique, de préférence de PE.
4. Bande adhésive selon l'une quelconque des revendications 1 à 3, dans laquelle le matériau
de support (2) se compose d'un papier en fibres de synthèse.
5. Bande adhésive selon l'une quelconque des revendications 1 à 4, dans laquelle la colle
(3) est une colle acrylique.
6. Bande adhésive selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, dans laquelle la colle
(3) est renforcée par un tissu treillis.
7. Bande adhésive selon l'une quelconque des revendications 1 à 6, dans laquelle la colle
(3) présente un grammage de 100 g/m2 à 260 g/m2.
8. Bande adhésive selon l'une quelconque des revendications 1 à 7, dans laquelle les
deuxièmes doublures (6) recouvrent les bords longitudinaux (7) de la première doublure
(4) et de préférence aussi les bords longitudinaux (5) du matériau de support (2).