(19)
(11) EP 1 153 179 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.06.2004  Patentblatt  2004/24

(21) Anmeldenummer: 00966341.0

(22) Anmeldetag:  27.09.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E04C 5/04, E04C 5/06, B28B 23/00
(86) Internationale Anmeldenummer:
PCT/IB2000/001369
(87) Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2001/023685 (05.04.2001 Gazette  2001/14)

(54)

Bewehrungsmatte sowie Verwendung einer solchen Bewehrungsmatte für ein Bauteil aus Zementmörtel und/oder Beton, Bauteil aus Zementmörtel und/oder Beton sowie Verfahren zur Herstellung eines solchen Bauteils

Reinforcing mesh and its use for a cement mortar and/or concrete element, a cement mortar and/or concrete element and a method for the production of such an element

Treillis d'armature et son application pour un élément en mortier de ciment et/ou en béton, un élément en mortier de ciment et/ou en béton et une méthode pour produire un élément de ce type


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE

(30) Priorität: 27.09.1999 CH 178899

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.11.2001  Patentblatt  2001/46

(73) Patentinhaber:
  • Hauser, Manfred
    45470 Mülheim/Ruhr (DE)
  • Meinert, Klaus
    61352 Bad Homburg (DE)

(72) Erfinder:
  • HAUSER, Stephan
    63225 Langen (DE)

(74) Vertreter: Sroka, Peter-Christian, Dipl.-Ing. 
Patentanwälte, Dipl.-Ing. Peter-C. Sroka, Dr. H. Feder, Dipl.-Phys. Dr. W.-D. Feder, Dominikanerstrasse 37
40545 Düsseldorf
40545 Düsseldorf (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
WO-A-99/42678
GB-A- 2 196 660
DE-A- 19 903 304
   
  • STEPHAN HAUSER & JOHANN DIETRICH WÖRNER: "DUCON, ein innovatiever hochleistungsbeton" BETON- UND STAHLBETONBAU, Bd. 94 (1999), Nr. Heft 2, 22. Februar 1999 (1999-02-22), Seiten 66-75, XP002156867 in der Anmeldung erwähnt
  • STEPHAN HAUSER & JOHANN DIETRICH WÖRNER: "DUCON, ein innovatiever Hochleistungsbeton (Fortsetzung aus Heft 2/1999 und Schluß)" BETON- UND STAHLBETONBAU, Bd. 94 (1999), Nr. Heft 3, 19. März 1999 (1999-03-19), Seiten 141-145, XP002156868 in der Anmeldung erwähnt
   
Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Bewehrungsmatte mit mindestens zwei Lagen von im Abstand voneinander angeordneten, aus Gewebesträngen gebildeten Gewebelagen mit unterschiedlichen Maschenweiten zur Bildung von Bauteilen durch Infiltration von Zementmörtel und/oder Beton sowie von Betonzuschlagskömem unterschiedlicher Größe, wobei die Gewebelagen so gestaltet und angeordnet sind, dass über die Bewehrungsmattendicke eine Veränderung der Maschenweite vorliegt. Die Erfindung betrifft weiterhin aus derartigen Bewehrungsmatten hergestellte Bauteile sowie ein Verfahren zur Herstellung solcher Bauteile und die Verwendung einer derartigen Bewehrungsmatte für die genannten Zwecke.

[0002] Der Begriff "Gewebelage" beinhaltet flächenhafte Gebilde, die z. B. aus in Längsund Querrichtung verlaufenden, miteinander verschweißten Gewebesträngen oder aus geflochtenen oder gewebten Metall- oder Kunsstoffgebilden bestehen.

[0003] Ein Bauteil aus Zementmörtel und/oder Beton gemäß WO-A-99/42678 enthält eine Bewehrung mit mehreren im Abstand voneinander angeordnete Gewebelagen, wobei mindestens eine mittlere Gewebelage eine größere Maschenweite hat als die außenliegende Gewebelagen. Daraus resultiert nach der Betoninfiltraton, wie auch bei üblichen Betonkonstruktionen, hinsichtlich der Zuschlagskörner über die Bauteildicke ein im wesentlichen konstantes Kömungsband. Der Versuch, ein Bauteil mit einer Lagepositionierung der Zuschlagskörner in einzelnen Ebenen herzustellen, scheitert beim obligatorischen Verdichten des Betons. Durch die Rüttelenergie vermischen sich mehrlagig eingebrachte Betonmischungen über die Bauteildicke zu einem Beton mit konstantem Kömungsband. Dies führt zu einer zufälligen Verteilung der Korngrößen und somit zu einer starken Streuung im Materialverhalten des Betons. Bei einer Standardzusammensetzung mit gleichbleibendem bzw. konstantem Körnungsband ist die Steifigkeit des Betonteils über die Bauteildicke ebenfalls konstant, so daß bei einem Betonteil mit einer Standardkörnung bereits bei einer geringen Dehnung die zulässige Zugfestigkeit überschritten wird und der Beton reißt.

[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, die Steifigkeit eines Bauteils aus Zementmörtel und/oder Beton zu optimieren.

[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist die Bewehrungmatte der eingangs beschriebenen Art, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Anordnung und Gestaltung der Gewebelagen bei der Zementmörtel- oder Betoninfiltration ein Siebeffekt bewirktbar ist, derart, daß die Zuschlagskörner nach ihrer Größe ordnetbar über die Bauteildicke im wesentlichen in vorgegebenen Lagen fixierbar sind.

[0006] Dementsprechend ist ein Bauteil aus Zementmörtel und/oder Beton, enthaltend, eine Bewehrungsmatte aus mindestens in zwei Lagen von im Abstand voneinander angeordneten, aus Gewebesträngen gebildeten Gewebelagen mit unterschiedlichen Maschenweiten sowie Betonkörpem unterschiedlicher Größe, wobei die Gewebelagen so gestaltet und angeordnet sind, daß über die Bauteildicke eine Veränderung der Maschenweite vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Gestaltung und Anordnung der Gewebelagen bei der Zementmörtel- oder Betoninfiltration ein Siebeffekt bewirkbar ist derart, daß die Zuschlagskörner nach ihrer Lage geordnet über die Bauteildicke im wesentlichen in vorgegebenen Lagen fixiert sind.

[0007] Aufgrund des erfindungsgemäß auftretenden Siebeffektes wird die Bauteilsteifigkeit durch die großen Körner in der Druckzone erhöht und in der Zugzone durch kleine Korngrößen reduziert. Bei einem Beton gleicher Festigkeit, zum Beispiel einem hochfesten Beton B 100, erstreckt sich die Betonsteifigkeit von E = 20.000 N/mm2 (Größtkorn = 2 mm) bis E = 50.000 N/mm2 (Größtkorn = 32 mm). Die hohe Steifigkeit in der Druckzone bewirkt eine Lastumlagerung und somit eine bessere Materialausnutzung bis zum Erreichen der Bruchdehnung des auf Druck beanspruchten Werkstoffes Beton. Die geringere Steifigkeit in der Zugzone bewirkt eine Vergrößerung der Betondehnung bis die Betonzugfestigkeit überschritten wird, das heißt, der Beton bleibt bei hohen Zugbelastungen länger ungerissen und die Dauerhaftigkeit und Dichtheit wird verbessert. Zudem bewirkt der Feinkornanteil in der Zugzone ein dichteres Betongefüge und eine Verbesserung der Verbundeigenschaften mit Betonstahl.

[0008] Durch die erfindungsgemäße Bewehrungsmatte wird die Lagesicherung der Zuschlagkörner sowohl in der einzelnen Schichtebene als auch über den gesamten Querschnitt gesteuert. Durch die Lagesicherung in den einzelnen Ebenen und die gleichmäßige Staffelung über die Querschnittshöhe kann das Bauteil an die tatsächliche zu erwartenden Beanspruchungen angepaßt werden, wodurch darüber hinaus die üblicherweise große Streuung des Materialverhaltens von Beton minimiert wird.

[0009] In die Bewehrungsmatte können zwischen den einzelnen Gewebelagen bereits vor der Betoninfiltration zusätzliche Verdrängungskörper integriert sein, deren Größe zwischen den Gewebelagen auf die Maschenweite der einzelnen Gewebelagen eingestellt ist.

[0010] Durch die infolge des Siebeffektes bewirkte räumliche Verteilung der Zuschlagskörner und auch der Verdrängungskörper läßt sich die Steifigkeit des Bauteils und damit die Tragfähigkeit, das Verformungsverhalten, die Energieabsorption und das Gewicht des Bauteils anpassen.

[0011] Die einzelnen Gewebelagen können in üblicher Weise aus Metall- oder Kunststoffgeweben oder geschweißten oder geflochtenen Metallgittern oder Streckmetall bestehen.

[0012] Der Durchmesser der Gewebestränge der einzelnen Gewebelagen beträgt vorzugsweise 0,2 mm bis 2,0 mm, woraus sich der Begriff "Mikrogewebe" ableiten läßt.

[0013] Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Bauteils aus Zementmörtel und/oder Beton umfaßt die Merkmale des Anspruchs 18.

[0014] Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung näher beschrieben:
Figur 1
zeigt in perspektivischer, auseinandergezogener Darstellung ausschnittsweise eine aus mehreren Gewebelagen bestehende Bewehrungsmatte;
Figur 2
zeigt eine Bewehrungsmatte entsprechend Figur 1 mit zwischen die Gewebelagen eingelagerten Verdrängungskörpern unterschiedlicher Größe;
Figur 3
zeigt ausschnittsweise in schematischer Darstellung einen Querschnitt einer Bewehrungsmatte mit eingelagerten Verdrängungskörpem;
Figur 4
ist ein Diagramm der Dehnungsverhältnisse eines biegebeanspruchten Bauteils, teilweise als Schnittdarstellung;
Figur 5
zeigt ausschnittsweise in schematisierter Darstellung eine Schnittansicht einer Bewehrungsmatte für ein plattenförmiges Bauteil;
Figur 6
zeigt schematisch die Anordnung der Zuschlagskömer eines plattenartigen Bauteils, wobei die in das Bauteil integrierte Bewehrungsmatte gemäß Figur 5 nicht dargestellt ist;
Figur 7
zeigt in ausschnittsweiser Schnittdarstellung ein Beispiel einer Bewehrungsmatte für ein balkenartiges Bauteil
Figur 8
zeigt schematisch die Anordnung der Zuschlagskömer eines balkenartigen Bauteils, wobie die in das Bauteil integrierte Bewehrungsmatte gemäß Figur 7 nicht dargestellt ist.


[0015] Figur 1 zeigt in auseinandergezogener Darstellung eine aus mehreren Gewebelagen 2 bestehenden Bewehrungsmatte mit einer grobmaschigen Gewebelage 2a, einer eine mittlere Maschenweite aufweisenden Gewebelage 2b und einer feinmaschigen Gewebelage 2c.

[0016] Gemäß Figur 2 sind zwischen die einzelnen Gewebelagen Verdrängungskörper 1 als integrierende Bestandteile der Bewehrungsmatte vor der Betoninfiltration eingelagert. Die Verdrängungskörper 1 können abweichend von der dargestellten Kugelform beliebig anders und erfindungsgemäß auch als Hohlkörper ausgestaltet sein.

[0017] Figur 3 zeigt die dreidimensionale Verschnürung mittels die einzelnen Gewebelagenebenen verbindenden Verschnürungselementen 3, 4 zur Lagesicherung und Sicherung der Schubtragfähigkeit der Bewehrungsmatte mit integrierten Verdrängungskörpern 1. Die Höhe h der Gewebematte ist in Abhängigkeit von den später an das fertige Bauteil gestellte Anforderungen beliebig einstellbar, vorzugsweise h = 10 -100 mm.

[0018] Die einzelnen Gewebelagen bestehen aus Metall- oder Kunststoffgeweben oder aus geschweißten oder geflochtenen Metallgittern oder aus Streckmetall, wobei in einer Bewehrungsmatte auch Gewebelagen unterschiedlicher Struktur zusammengefaßt sein können.

[0019] Das Diagramm gemäß Figur 4 zeigt schematisiert die Dehnungsverteilung über die Höhe des biegebeanspruchten Bauteiles, nämlich die Druckdehnung 4d im Bereich der Druckzone 4a, die Zugdehnung 4e im Bereich der Zugzone 4c. Entgegen der theoretischen Grundlagen sind in der Praxis bei Biegebeanspruchung die Dehnungen von ungerissenen und auch von gerissenen Bauteilen 4b an der gezogenen Bauteilseite stets größer als an der gedrückten Bauteilseite. Die Anpassung und Optimierung des Bauteils an die realistischen Dehnungsverhältnisse erfolgt durch die erfindungsgemäße Steifigkeitsregulierung infolge Lagepositionierung der Zuschlagskörner.

[0020] Figur 5 zeigt nochmals im Querschnitt die Gewebelagenanordnung der Bewehrungsmatte mit größeren Maschenweiten 5a im oberen Bereich und geringeren Maschenweiten 5b im unteren Bereich.

[0021] Figur 5 zeigt am Beispiel eines dünnen, plattenartigen Bauteils die Gewebelagenanordnung der Bewehrungsmatte mit größeren Maschenweiten 5a im oberen Bereich und geringeren Maschenweiten 5b im unteren Bereich.

[0022] Figur 6 zeigt die Lagepositionierung der Zuschlagkörner 1 infolge des Siebeffektes der in Figur 5 dargestellten Bewehrungsmatte. Daraus erhält man eine Druckzone 6a mit einer hohen Bauteilsteifigkeit 6c sowie eine Zugzone 6b mit einer geringeren Bauteilsteifigkeit 6d.

[0023] Figur 7 zeigt am Beispiel eines hohen, balkenartigen Bauteiles die Bewehrungsmatte mit einem oberen Abschnitt 7a mit großer Maschenweite von zum Beispiel w = 16 mm, einem mittleren Abschnitt 7b mit einer Maschenweite von zum Beispiel w = 8 mm und einem unteren Gewebelagenabschnitt 7c mit geringer Maschenweite von zum Beispiel w<4mm.

[0024] Figur 8 zeigt die Lagepositionierung der Zuschlagskörner 1 mit einer entsprechenden Korngrößenstaffelung infolge des Siebeffektes der in Figur 7 dargestellten Bewehrungsmatte. Daraus erhält man im oberen Bauteilbereich eine hohe Betonsteifigkeit 8a, im mittleren Bauteilbereich eine mittlere Betonsteifigkeit 8b und im unteren Bauteilbereich eine geringere Betonsteifigkeit 8c mit Werten von zum Beispiel
   Ec >50.000 N/mm2 im Bereich 8a.
   30.000 < Ec < 50.000 N/mm2 im Bereich 8b
   Ec ≤ 30.000 N/mm2 im Bereich 8c.


Ansprüche

1. Bewehrungsmatte mit mindestens zwei Lagen von im Abstand voneinander angeordneten, aus Gewebesträngen gebildeten Gewebelagen (2) mit unterschiedlichen Maschenweiten zur Bildung von Bauteilen durch Infiltration von Zementmörtel und/oder Beton sowie von Betonzuschlagskörnern unterschiedlicher Größe, wobei die Gewebelagen (2) so gestaltet und angeordnet sind, daß über die Bewehrungsmattendicke eine Veränderung der Maschenweiten der Gewebelagen (2) vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Anordnung und Gestaltung der Gewebelagen (2) bei der Zementmörtel- oder Betoninfiltration ein Siebeffekt bewirkbar ist, derart, daß die Zuschlagskörner nach ihrer Größe geordnetbar über die Bewehrungsmattendicke im wesentlichen in vorgegebenen Lagen fixierbar sind.
 
2. Bewehrungsmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen benachbarten Lagen von Gewebelagen (2) Verdrängungskörper (1') zielgenau positioniert sind, die neben der Steifigkeitsregulierung entsprechend ihrer Größe auch die Funktion von Abstandhaltern haben.
 
3. Bewehrungsmatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebelage (2) aus Metall- oder Kunststoffgeweben bestehen.
 
4. Bewehrungsmatte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Gewebelagen(2) aus geschweißten oder geflochtenen Metallgittern oder Streckmetall bestehen.
 
5. Bewehrungsmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschen- bzw. Lochweite der einzelnen Gewebelagen (2) zwischen 3 mm bis 50 mm variiert.
 
6. Bewehrungsmatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß sie drei Gewebelagen (2) aufweist, von denen eine untere Lage eine Maschen- bzw. Lochweite von <4 mm, eine mittlere Lage eine Maschen- bzw. Lochweite von 8 mm und die obere Lage eine Maschen- bzw. Lochweite von 16 mm hat.
 
7. Bewehrungsmatte nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß durch Wahl der Größe und Rohdichte der zwischen den einzelnen Gewebelagen (2) positionierten Verdrängungskörpern (1) das Gewicht des Bauteiles mit vorgegebenem Volumen regulierbar ist.
 
8. Bewehrungsmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Gewebestränge der Gewebelagen (2) 0,2 mm bis 2,0 mm beträgt.
 
9. Bewehrungsmatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Gewebelagen (2) miteinander verschnürt sind.
 
10. Bauteil aus Zementmörtel und/oder Beton, enthaltend
eine Bewehrungsmatte aus mindestens in zwei Lagen von im Abstand voneinander angeordneten, aus Gewebestränge gebildeten Gewebelagen (2) mit unterschiedlichen Maschenweiten sowie
Betonzuschlagskörner (1) unterschiedlicher Größe, wobei
die Gewebelagen (2) so gestaltet und so angeordnet sind, daß über die Bauteildicke eine Veränderung der Maschenweite vorliegt, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Gestaltung und Anordnung bei der Gewebelagen (2) bei der Zementmörtel- oder Betoninfiltration ein Siebeffekt bewirkbar ist, derart, daß die Zuschlagskörner nach ihrer Größe geordnet über die Bauteildicke im wesentlichen in vorgegebenen Lagen fixiert sind.
 
11. Bauteil nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß es zwischen benachbarten Gewebelagen (2) zusätzliche Verdrängungskörper (1') enthält.
 
12. Bauteil nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewebelagen (2) aus Metall- oder Kunststoffgeweben bestehen.
 
13. Bauteil nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Gewebelagen(2) aus geschweißten oder geflochtenen Metallgittern oder Streckmetall bestehen.
 
14. Bauteil nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Maschenweite der Gewebelagen (2) zwischen 3 mm bis 50 mm variiert.
 
15. Bauteil nach einem der Ansprüche 10-14, dadurch gekennzeichnet, daß die Bewehrungsmatte mindestens drei Gewebelagen (2) aufweist, von denen eine untere Lage eine Maschenweite von <4 mm, eine mittlere Lage eine Maschenweite von 8 mm und die obere Lage eine Maschenweite von 16 mm hat.
 
16. Bauteil nach einem der Ansprüche 11 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Wahl der Größe und Rohdichte der zwischen den einzelnen Bewehrungsmattenlagen positionierten Verdrängungskörpern (1') das Gewicht des Bauteils bei vorgegebenem Volumen exakt regulierbar ist.
 
17. Bauteil nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Gewebestränge der einzelnen Gewebelagen (2) 0,2 mm bis 2,0 mm beträgt.
 
18. Verfahren zur Herstellung eines Bauteils aus Zementmörtel und/oder Beton mit mindestens zwei Lagen von im Abstand voneinander in das Bauteil eingebetteten Gewebelagen (2) mit unterschiedlichen Maschenweiten, wobei man die Gewebelagen (2) übereinander anordnet und in ihrer räumlichen Zuordnung zueinander fixiert und diese Gewebelagen anschließend mit einer mit Betonzuschlagskörnern unterschiedlicher Größe versetztem Zementmörtel und/oder Betonmischung vergießt, dadurch gekennzeichnet, daß man die einzelnen Gewebelagen derart übereinander anordnet, daß die Maschenweite der einzelnen Gewebelagen jeweils in einer Richtung ansteigende Werte haben derart, daß die Betonzuschlagskörner (1) durch die Siebwirkung der Gewebelagen im wesentlichen über die Bauteildicke nach Größe geordnet in vorgegebenen Lagen zielgenau positioniert werden.
 
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man zwischen den einzelnen Gewebelagen (2) Verdrängungskörper (1') definierter Größe und/oder definierter Dichte anordnet, bevor die Zementmörtel- und/oder Betonmischung vergossen wird.
 
20. Verwendung einer Bewehrungsmatte nach einem der Ansprüche 1 bis 8 als Bewehrungseinlage von Bauteilen aus mit Zuschtagskörnern unterschiedlicher Größe versetztem Zementmörtel und/oder Beton.
 


Claims

1. Reinforcement mat with at least two layers of fabric layers (2) with different mesh sizes, created from fabric ropes and disposed at a distance from each other, to create components through the infiltration of cement mortar and/or concrete and also concrete aggregate particles of different sizes, the fabric layers (2) being designed and disposed so that a change in the mesh size of the fabric layers (2) occurs over the thickness of the reinforcement mat, characterised in that through the arrangement and design of the fabric layers (2), a sieve effect can be brought about with the cement mortar or concrete infiltration so that the aggregate particles, which can be disposed over the thickness of the reinforcement mat according to their size, can be essentially fixed in predetermined layers.
 
2. Reinforcement mat according to claim 1, characterised in that penetration bodies (1') which, apart from controlling the rigidity corresponding to their size, also act as spacers, are positioned exactly and specifically between neighbouring layers of fabric layers (2).
 
3. Reinforcement mat according to claim 1 or 2, characterised in that the fabric layer (2) consists of metal or plastic fabrics.
 
4. Reinforcement mat according to claim 1 or 2, characterised in that the individual fabric layers (2) consist of welded or woven metal grids or expanded metal.
 
5. Reinforcement mat according to claim 1, characterised in that the mesh or hole size of the individual fabric layer (2) varies between 3 mm and 50 mm.
 
6. Reinforcement mat according to claim 4, characterised in that it has three fabric layers (2), of which a bottom layer has a mesh or hole size of < 4 mm, a middle layer, a mesh or hole size of 8 mm and the top layer, a mesh or hole size of 16 mm.
 
7. Reinforcement mat according to claim 4, characterised in that the weight of the component with a pre-determined volume can be controlled by choosing the size and bulk density of the penetration bodies (1) positioned between the individual fabric layers (2),
 
8. Reinforcement mat according to claim 1, characterised in that the diameter of the fabric ropes of the fabric layers (2) is 0.2 mm to 2.0 mm.
 
9. Reinforcement mat according to claim 1, characterised in that the individual fabric layers (2) are tied to each other.
 
10. Component of cement mortar and/or concrete, containing a reinforcement mat consisting of at least two layers of fabric layers (2) with different mesh sizes created from fabric ropes and disposed at a distance from each other and also concrete aggregate particles (1) of different sizes, the fabric layers (2) being designed and disposed in such a way that a change in mesh size occurs over the thickness of the component, characterised in that through the design and arrangement of the fabric layers (2), a sieve effect can be brought about with the cement mortar or concrete infiltration so that the aggregate particles, arranged over the component thickness according to their size, are essentially fixed in pre-determined layers.
 
11. Component according to claim 10, characterised in that it contains additional penetration bodies (1') between neighbouring fabric layers (2).
 
12. Component according to claim 10 or 11, characterised in that the fabric layers (2) consist of metal or plastic fabrics.
 
13. Component according to claim 11 or 12, characterised in that the individual fabric layers (2) consist of welded or woven metal grids or expanded metal.
 
14. Component according to claim 10 or 11, characterised in that the mesh size of the fabric layers (2) varies between 3 mm and 50 mm.
 
15. Component according to one of claims 10 - 14, characterised in that the reinforcement mat has at least three fabric layers (2), of which a bottom layer has a mesh size of < 4 mm, a middle layer, a mesh size of 8 mm and the top layer, a mesh size of 16 mm.
 
16. Component according to one of claims 11 - 15, characterised in that the weight of the component with pre-determined volume can be controlled exactly by choosing the size and raw density of the penetration bodies (1') positioned between the individual reinforcement mat layers.
 
17. Component according to claim 12, characterised in that the diameter of the fabric ropes of the individual layers (2) is 0.2 mm to 2.0 mm.
 
18. Method for making a component from cement mortar and/or concrete with at least two layers of fabric layers (2) with different mesh sizes embedded in the component at a distance from each other, the fabric layers (2) being disposed one above the other and with their spatial allocation fixed in relation to each other and these fabric layers then being encapsulated in cement mortar and/or concrete mixture mixed with concrete aggregate particles of different sizes, characterised in that the individual fabric layers are disposed one above the other so that the mesh size of the individual fabric layers has increasing values in one direction so that through the sieve effect of the fabric layers, the concrete aggregate particles (1), essentially arranged over the component thickness according to their size, are positioned exactly in predetermined layers.
 
19. Method according to claim 18, characterised in that penetration bodies (1') of a defined size and/or defined density, are disposed between the individual fabric layers (2) before the cement mortar and/or concrete mixture is poured.
 
20. Use of a reinforcement mat according to one of claims 1 to 8 as a reinforcement insert of components of cement mortar and/or concrete mixed with aggregate particles of different sizes.
 


Revendications

1. Treillis d'armature avec au moins deux couches de couches textiles (2) disposées à distance l'une de l'autre et formées par des boyaux textiles avec des ouvertures de maille différentes pour la formation d'éléments de construction par infiltration de mortier au ciment et/ou béton ainsi que de granulats de béton de différentes tailles, où les couches textiles sont structurées et disposées de manière à obtenir une modification de l'ouverture de maille des couches textiles (2) sur l'épaisseur du treillis d'armature, caractérisé en ce qu'avec l'agencement et la structuration des couches textiles (2), il est possible d'obtenir un effet de criblage lors de l'infiltration du mortier au ciment ou béton, de sorte que les granulats peuvent être fixés dans des positions essentiellement prédéfinies avec la possibilité de les arranger selon leur taille sur l'épaisseur du treillis d'armature.
 
2. Treillis d'armature selon la revendication 1, caractérisé en ce qu'entre des couches voisines de textile (2), des éléments de déplacement (1') sont positionnés de manière ciblée avec exactitude, lesquels assurent également la fonction d'écarteurs en plus de leur régulation de la rigidité en fonction de leur taille.
 
3. Treillis d'armature selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que les couches textiles (2) sont en tissus métalliques ou synthétiques.
 
4. Treillis d'armature selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2, caractérisé en ce que les couches textiles individuelles (2) se composent de treillages métalliques ou de métal étiré soudés ou tressés.
 
5. Treillis d'armature selon la revendication 1, caractérisé en ce que l'ouverture de maille et/ou des trous des couches textiles (2) individuelles varie de 3 mm à 50 mm.
 
6. Treillis d'armature selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'il présente trois couches textiles (2), dont une couche inférieure présente une ouverture de maille et/ou de trou < 4 mm, une couche médiane une ouverture de maille et/ou de trou de 8 mm, et la couche supérieure une ouverture de maille et/ou de trou de 16 mm.
 
7. Treillis d'armature selon la revendication 4, caractérisé en ce qu'avec le choix de la taille et de la masse volumique apparente des éléments de déplacement (1) positionnés entre les couches textiles (2) individuelles, le poids de l'élément de construction peut être réglé avec des volumes prédéfinis.
 
8. Treillis d'armature selon la revendication 1, caractérisé en ce que le diamètre des boyaux textiles des couches textiles (2) est de 0,2 mm à 2,00 mm.
 
9. Treillis d'armature selon la revendication 1, caractérisé en ce que les couches textiles (2) individuelles sont nouées ensemble.
 
10. Elément de construction en mortier au ciment et/ou béton, comprenant un treillis d'armature avec au moins deux couches de couches textiles (2) disposées à distance l'une de l'autre et formées par des boyaux textiles avec des ouvertures de maille différentes ainsi que des granulats de béton (1) de différentes tailles, où les couches textiles sont structurées et disposées de manière à obtenir une modification de l'ouverture de maille sur l'épaisseur de l'élément de construction, caractérisé en ce qu'avec l'agencement et la structuration des couches textiles (2), il est possible d'obtenir un effet de criblage lors de l'infiltration du mortier au ciment ou du béton, de sorte que les granulats sont fixés dans des positions essentiellement prédéfinies avec un arrangement selon leur taille sur l'épaisseur de l'élément de construction.
 
11. Elément de construction selon la revendication 10, caractérisé en ce qu'il comprenne des éléments de déplacement (1') supplémentaires entre des couches textiles (2) voisines.
 
12. Elément de construction selon l'une quelconque des revendications 10 ou 11, caractérisé en ce que les couches textiles (2) sont en tissus métalliques ou synthétiques.
 
13. Elément de construction selon l'une quelconque des revendications 11 ou 12, caractérisé en ce que les couches textiles (2) individuelles se composent de treillages métalliques ou de métal étiré soudés ou tressés.
 
14. Elément de construction selon l'une quelconque des revendications 10 ou 11, caractérisé en ce que l'ouverture de maille des couches textiles (2) varie de 3 mm à 50 mm.
 
15. Elément de construction selon l'une quelconque des revendications 10-14, caractérisé en ce que le treillis d'armature présente au moins trois couches textiles (2), dont une couche inférieure présente une ouverture de maille et/ou de trou < 4 mm, une couche médiane une ouverture de maille et/ou de trou de 8 mm, et la couche supérieure une ouverture de maille et/ou de trou de 16 mm.
 
16. Elément de construction selon l'une quelconque des revendications 11-15, caractérisé en ce qu'avec le choix de la taille et de la masse volumique apparente des éléments de déplacement (1) positionnés entre les couches textiles (2) individuelles, le poids de l'élément de construction peut être réglé de manière exacte avec des volumes prédéfinis.
 
17. Elément de construction selon la revendication 12, caractérisé en ce que le diamètre des boyaux textiles des couches textiles (2) individuelles est de 0,2 mm à 2,00 mm.
 
18. Procédé pour la fabrication d'un élément de construction en mortier au ciment et/ou béton avec au moins deux couches de couches textiles (2) noyées dans l'élément de construction et à distance l'une de l'autre avec des ouverture de maille différentes, où l'on dispose les couches textiles (2) l'une au dessus de l'autre et les fixe dans leur affectation l'une par rapport à l'autre dans l'espace, et où l'on coule ensuite ces couches textiles avec un mélange à base de mortier au ciment et/ou de béton mélangé avec des granulats de béton de différentes tailles, caractérisé en ce que l'on dispose les couches textiles individuelles l'une au-dessus de l'autre de manière à ce que l'ouverture de maille des couches textiles individuelles présente respectivement des valeurs croissantes dans une direction, de sorte que les granulats de béton (1) sont positionnés dans des positions définies selon la taille de par l'effet de criblage des couches textiles et essentiellement sur l'épaisseur de l'élément de construction de manière ciblée avec exactitude.
 
19. Procédé selon la revendication 18, caractérisé en ce que l'on dispose des éléments de déplacement (1') de taille définie et/ou de masse volumique définie entre les couches textiles (2) individuelles, avant de couler le mélange à base de mortier au ciment et/ou de béton.
 
20. Utilisation d'un treillis d'armature selon l'une quelconque des revendications 1 à 8 en tant que garniture d'armature d'éléments de construction en mortier au ciment et/ou béton mélangé avec des granulats de différentes tailles.
 




Zeichnung