(19)
(11) EP 1 153 831 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.06.2004  Patentblatt  2004/24

(21) Anmeldenummer: 01250094.8

(22) Anmeldetag:  15.03.2001
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7B65B 27/08

(54)

Mehrfachbündler mit variabler Zuführung

Multiple bundling apparatus with variable supply

Dispositif d'empaquetage multiple avec amenée variable


(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR

(30) Priorität: 07.04.2000 DE 10017456

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
14.11.2001  Patentblatt  2001/46

(73) Patentinhaber: Gerhard Busch GmbH
21217 Seevetal (DE)

(72) Erfinder:
  • Busch, Burckhardt
    20146 Hamburg (DE)

(74) Vertreter: Scholz, Hartmut, Dipl.-Ing. Patentanwalt 
Rheinstrasse 64
12159 Berlin
12159 Berlin (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-U- 29 804 929
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum mehrfachen Bündeln von Zuschnittstapeln, mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Banderoliereinrichtungen, mit einer vorgeschalteten Zuführschiebereinheit, mit einem Anlagetisch zur Aufnahme eines zu vereinzelnden und zu banderolierenden Zuschnittrieses, wobei das Zuschnittries aus einer Vielzahl von Zuschnittstapelreihen besteht, und mit einer die Zuschnittstapelreihen aus dem zugeförderten Zuschnittries abrückenden und vereinzelnden Abrückeinheit.

    [0002] Bei Mehrfachbündler, wie sie beispielsweise aus der DE 26 27 610 A1 bekannt sind, werden mittels Planschneidern aus großen Druckbogenstapeln vereinzelte Zuschnittstapelriese, beispielsweise von Postkarten, Etiketten, Taschenkalendern und dergleichen für die Weiterverarbeitung vereinzelt und die vereinzelten Nutzen- oder Zuschnittstapel banderoliert.

    [0003] Derartige Mehrfachbündler können durch Zuführschiebereinheiten beschickt werden, wie sie beispielsweise aus dem DE 298 04 929 U1 bekannt sind. Bei einer derartigen Zuführschiebereinheit werden die einzelnen Zuschnittstapelreihen eines zu vereinzelnden Zuschnittrieses Stapel um Stapel um 90° aus der Arbeitsrichtung verschoben, um sie, um weitere 90° verschoben, einer Mehrfach-Bündelstation zuführen zu können.

    [0004] Aus der CH-PS 652 675 ist ein Mehrfachbündler bekannt, bei dem die aufgeladenen Zuschnittstapelriese durch einen Querschneider separiert werden. Nach diesem Separieren werden die so entstandenen gleich großen Zuschnittstapelreihen mehrfach gebündelt und zu einzelnen Zuschnittstapeln zerteilt.

    [0005] Schließlich ist aus der DE 195 02 535 A1 ein sog. Stangenbündler bekannt, bei dem mehrere aneinander liegende Zuschnittpakete separiert und zu einer Zuschnittstange gebündelt werden. Dazu nimmt diese Vorrichtung einen Strang aus flächig aneinander liegenden Zuschnitten auf, aus dem eine zu bündelnde Stange dann separiert wird.

    [0006] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die Arbeitsweise einer Mehrfach-Bündelstation zu vereinfachen und die Weiterverarbeitung der Zuschnittriese variabler zu gestalten.

    [0007] Gelöst wird diese Aufgabe dadurch, dass die Zuschnittstapelreihen sich quer zur Arbeitsrichtung erstrecken 0 und aus fertig zugeschnittenen Zuschnittstapeln mit gleichen Zuschnittstapeltiefen und gleichen oder ungleichen Zuschnittstapelbreiten bestehen, die Zuschnittstapeltiefen der Zuschnittstapelreihen variierbar sind, die Zuschnittstapelreihen mit der Abrückeinheit aus dem zugeförderten Zuschnittries abrück- und vereinzelbar sind, die Zuführschiebereinheit, die Abrückeinheit und die nebeneinander angeordneten Banderoliereinrichtungen geradlinig in der Arbeitsrichtung hintereinander angeordnet als eine gemeinsame Baueinheit ausgebildet sind und die Zuschnittstapel einer abgerückten Zuschnittstapelreihe einzeln banderolierbar sind.

    [0008] Das Zuschnittries besteht aus fertig zugeschnittenen Zuschnittstapelreihen von Zuschnittstapeln mit gleichen Zuschnittstapeltiefen und gleichen oder variablen Zuschnittstapelbreiten, und bei einer Vorrichtung zur Verarbeitung solcher Riese ist es vorgesehen, dass die Zuführschiebereinheit, die Abrückeinheit und die Bündelstation geradlinig in einer Arbeitsrichtung hintereinander angeordnet sind.

    [0009] Bei bisherigen Mehrfachbündlern mussten die zugeschnittenen Zuschnittstapel auf einen Anlagetisch abgelegt und mit einem Schieber gleicher Breite weiter geschoben werden. Um sie zu vereinzeln, mussten sie jeweils abgerückt und durch einen Querschieber um 90° in eine Bündelposition gebracht werden, von wo aus sie mit einem weiteren Schieber weiter transportiert wurden. Dieser Schieber war wiederum in 90° zum Querschieber versetzt, um die Zuschnittstapelreihen der eigentlichen Bündelstation zuführen zu können.

    [0010] Mit der vorliegenden Erfindung können die Zuschnittriese mit bereits zugeschnitten Zuschnittstapeln der unterschiedlichsten Reihentiefe und Stapelbreite aufgeladen und in geradliniger Arbeitsrichtung weiterverarbeitet werden. Abgewinkelte Transportzuführwege werden vermieden und der Anlagetisch des Mehrfachbündlers kann gleich von der vorgeschalteten Planschneideeinrichtung aus beladen werden.

    [0011] Die Abrückeinheit ist in der Lage, die unterschiedlichsten Reihentiefen und Stapelbreiten innerhalb eines Zuschnittrieses zu erkennen und abzurücken. Die Anzahl der Zuschnittstapel innerhalb einer Zuschnittstapelreihe kann dabei ebenso unterschiedlich sein wie die Anzahl der Zuschnittstapelreihen innerhalb eines Zuschnittrieses.

    [0012] Ein eigens für den Mehrfachbündler abzustellendes Bedienpersonal kann entfallen, da das Personal der Vormaschine, in der Regel ein Planschneider, die Bündelung mit auslösen kann.

    [0013] Weitere vorteilhafte Maßnahmen sind in den Unteransprüchen beschrieben. Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben; es zeigt:
    Figur 1
    die isometrische Darstellung eines Mehrfachbündlers mit integrierter, geradlinig vorgeschalteter Zuführschieber/Abrückeinheit;
    Figur 2
    die Seitenansicht eines Mehrfachbündlers nach der Figur 1;
    Figur 3
    die Draufsicht auf einen Mehrfachbündler nach der Figur 1;
    Figur 4
    die Vorderansicht - in Förderrichtung eines Mehrfachbündlers nach der Figur 1;
    Figur 5
    die isometrische Darstellung einer Zuführschieber/Abrückeinheit nach der Figur 1, mit einem ersten Schieber in Beladeposition und der Abrückeinheit in Grundstellung, dem weiteren Schieber in Warteposition;
    Figur 6
    die Zuführschieber/Abrückeinheit nach der Figur 5 mit nach Hochfahren, Rücklaufen und wieder Absenken des ersten Zuführschiebers hinter die letzte Zuschnittstaplelreihe den Vorschub des zu vereinzelnden Zuschnittrieses bis zu der durch Abtastmittel gesteuerten Übergabe an die Abrückeinheit;
    Figur 7
    die Zuführschieber/Abrückeinheit nach den Figuren 5 und 6, mit einer von der Abrückeinheit bis in seine Endposition abgerückten ersten Zuschnittstapelreihe;
    Figur 8
    die Zuführschieber/Abrückeinheit nach den Figuren 5 bis 7, mit über der Abrückeinheit bis hinter die abgerückte Zuschnittstapelreihe zurückgefahrenem, hochgeschwenktem weiteren Schieber;
    Figur 9
    eine Zuführschieber/Abrückeinheit nach der Figur 8, mit hinter die abgerückte Zuschnittstapelreihe abgesenktem weiteren Schieber auf der Abrückeinheit;
    Figur 10
    eine Zuführschieber/Abrückeinheit nach den Figuren 5 bis 9, mit einem weiteren Schieber, mit dem die zu banderolierende Zuschnittstapelreihe in die Bündelposition des Mehrfachbündlers geschoben worden ist;
    Figur 11
    eine Zuführschieber/Abrückeinheit nach den Figuren 5 bis 10, mit dem weiteren, der Abrückeinheit zugeordneten Schieber in vorderer Warteposition und von dem ersten Schieber auf die Abrückeinheit geschobenen und vereinzelten nächsten Zuschnittstapelreihe;
    Figur 12
    die isometrische Detaildarstelllung einer geschlitzten Tischplatte einer Abrückeinheit, mit versenkten Vereinzelungsmitteln;
    Figur 13
    die isometrische Darstellung einer geschlitzten Tischplatte nach der Figur 12, mit im Bereich des Überganges von der Zuführschiebereinheit zu der Abrückeinheit aus den Längsschlitzen der geschlitzten Tischplatte über deren Arbeitsebene angehobenen Vereinzelungsmitteln;
    Figur 13a
    die isometrische Darstellung im Detail einer seitlichen Führungsschiene nach Figur 13, mit einem Anstieg und einer erhöhten Auflagefläche;
    Figur 14
    die isometrische Darstellung einer geschlitzten Tischplatte nach den Figuren 12 und 13, mit in Endposition vorgeschobenen, in den Längsschlitzen geführten Vereinzelungsmitteln;
    Figur 15
    die isometrische Darstellung eines Anlagetisches einer Zuführschiebereinheit für einen Mehrfachbündler nach der Figur 1, mit versenkter Hubplatte;
    Figur 16
    die isometrische Darstellung eines Anlagetisches nach der Figur 15, mit ausgefahrener Hubplatte;
    Figur 17
    die Draufsicht auf ein Zuschnittries aus zu vereinzelnden und zu banderolierenden Zuschnittstapeln, mit einer unterschiedlichen Anzahl von Zuschnittstapeln innerhalb der Zuschnittstapelreihen und einer ebenso unterschiedlichen Anzahl von Zuschnittstapelreihen innerhalb des Zuschnittrieses.


    [0014] Die in den Figuren 1 bis 4 dargestellte Vorrichtung ist ein sogenannter Mehrfachbündler 10, der im wesentlichen aus einer Zuführschiebereinheit 12, einer Abrückeinheit 18 und einer Bündelstation 28 besteht. Die Zuführschiebereinheit 12, die Abrückeinheit 18 und die Bündelstation 28 sind alle geradlinig in einer Arbeitsrichtung 32 (Pfeil) hintereinander angeordnet und in den Mehrfachbündler 10 integriert.

    [0015] Die Zuführschiebereinheit 12 besteht dabei aus einem Anlagetisch 11 mit einer durchgängig glatten Tischplatte 11a, über die ein Zuführschieber 12a der Zuführschiebereinheit 12 hin und her bewegbar ist.

    [0016] Der Zuführschieber 12a ist mittels einer Antriebs- und Hubeinheit 17 auf und ab und hin und her relativ zu der Tischplatte 11a bewegbar. Der Zuführschieber 12a ist dazu an einer über der Tischplatte 11a angeordneten Zuführschieberführungsschiene 16 geführt. Der Anlagetisch 11 weist ferner ein im wesentlichen senkrecht stehendes Anlageblech 15 auf, welches zusammen mit der Tischplatte 11a und dem Zuführschieber 12a eine Kubusecke 15a bildet.

    [0017] Bedient werden können der Mehrfachbündler 10, die Zuführschiebereinheit 12, die Abrückeinheit 18 und die Bündelstation 28 von einem gemeinsamen Bedienpult 21 aus.

    [0018] Wie die Figuren 5 bis 11 zeigen, schließt sich in Arbeitsrichtung 32 an die Zuführschiebereinheit 12 eine Abrückeinheit 18 an. Die Zuführschiebereinheit 12 und die Abrückeinheit 18 weisen dabei eine gleiche Arbeitsebene 33 auf. Die Abrückeinheit 18 besteht im wesentlichen aus einer geschlitzten Tischplatte 18a, die mit Längsschlitzen 20 versehen ist.

    [0019] In den Längsschlitzen 20 sind Vereinzelungsmittel 19 in Arbeitsrichtung 32 hin und her bewegbar. Bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind - wie die Figur 13 zeigt - an ihrer Oberseite geneigte Messerleisten als Vereinzelungsmittel 19 vorgesehen.

    [0020] Diese als Messerleisten ausgebildeten Vereinzelungsmittel 19 weisen einen Reibungskoeffizienten auf, der höher als der Reibungskoeffizient der übrigen geschlitzten Tischplatte 18a ist. Die auf die geschlitzte Tischplatte 18a aufgelegten, zu vereinzelnden Zuschnittsstapelreihen 14 bis 14n können dadurch in Arbeitsrichtung 32 bis in ihre in der Figur 7 dargestellte Endposition 27 gezogen werden.

    [0021] Die Vereinzelungsmittel 19 können dazu in Arbeitsrichtung 32 in den Längsschlitzen 20 über die gesamte geschlitzte Tischplatte 18a hin und her fahren und rücken die zu vereinzelnden Zuschnittsstapelreihen 14 bis 14n bis in die Endposition 27 ab.

    [0022] Wie die Figur 5 weiter zeigt, kann ein auf den Anlagetisch 11 aufgeladenes Zuschnittries 13 aus einer Vielzahl von Zuschnittstapelreihen 14a, 14b, 14d bis 14n bestehen.

    [0023] Der geschlitzten Tischplatte 18a ist - wie die Figur 2 zeigt - ein weiterer Schieber 22 zugeordnet, der mit einer Schieberschwenkvorrichtung 24 etwa um 90° über die Höhe einer Zuschnittstapelreihe 14 bis 14n geschwenkt und mittels einer in der Figur 6 näher dargestellten Schubeinheit 24a relativ zu der Arbeitsrichtung 32 hin und her verschoben werden kann.

    [0024] An seiner, der geschlitzten Tischplatte 18a zugeordneten Unterseite ist der weitere Schieber 22 mit Schiebernasen 23 versehen, die in die Längsschlitze 20 eingreifen. Diese in die Längsschlitze 20 eingreifenden Schiebernasen 23 reichen bis unter die weitergeschobenen Zuschnittstapelreihen 14 und verhindern, dass deren untersten Blätter auf der Tischplatte 18a möglicherweise hängenbleiben.

    [0025] Der weitere Schieber 22 ist beiderseits mit Führungsrollen 25 versehen. Diese Führungsrollen 25 laufen auf beiderseits der geschlitzten Tischplatte 18a angeordneten Führungsschienen 34a - wie sie in den Figuren 12 und 13 dargestellt sind.

    [0026] Auf den Führungsschienen 34a kann der weitere Schieber 22 über die geschlitzte Tischplatte 18a bewegt werden. Dabei wird er bis in den Bereich der Bündelstation 28 geführt. Wie die Figur 13a zeigt, gehen die seitlichen Führungsschienen 34a im Bereich der Bündelstation 28 mit einem Anstieg 34b in eine erhöhte Auflagefläche 34 über.

    [0027] Durch den Anstieg 34b der Auflageflächen 34 wird der weitere Schieber 22 über die Arbeitsebene 33 der Abrückeinheit 18 leicht, d. h. um ca. zwei bis drei Millimeter, angehoben. Eine Beschädigung des üblicherweise gepolsterten Einführungsbereiches 28a der Bündelstation 28 wird dadurch vermieden.

    [0028] Zwischen der Zuführschiebereinheit 12 und der Abrückeinheit 18 sind ein oder mehrere Abtastmittel 26 vorgesehen, die die Position der vorderen, abzurückenden Zuschnitt tapelreihe 14 anzeigen, wenn diese über den Vereinzelungsmittteln 19 positioniert worden ist. Als Abtastmittel können Sensoren, Lichtschranken oder dgl. vorgesehen sein. Die Position der Abtastmittel 26 kann meßtechnisch in Abhängigkeit von der Größe und Länge der zu vereinzelnden Zuschnittstapelreihen 14 bis 14n verstellt werden. Dadurch können sowohl sehr kleine als auch sehr große Zuschnitte sicher in Bündelposition geschoben werden.

    [0029] Wie die Figur 8 zeigt, kann der weitere Schieber 22 mittels der Schubeinheit 24a gegen die Arbeitsrichtung 32 hinter die von den Vereinzelungsmitteln 19 in ihrer Endposition 27 abgelegten Zuschnittstapelreihe 14 gefahren werden. Nach Erreichen seiner Position hinter der Zuschnittstapelreihe 14 wird der weitere Schieber 22 von der Schieberschwenkvorrichtung 24 in Schubposition geschwenkt, wie dies in der Figur 9 dargestellt ist.

    [0030] Wie die Figur 10 zeigt, wird die zu banderolierende Zuschnittstapelreihe 14 von dem weiteren Schieber 22 in die Bündelstation 28 zur weiteren Verarbeitung eingeschoben. Unmittelbar darauf oder zeitlich parallel wird die nächste zu verarbeitende Zuschnittstapelreihe 14a von dem ersten Zuführschieber 12a auf die Abrückeinheit 18 übergeben und von den Vereinzelungsmitteln 19 in die Endposition 27 gefahren.

    [0031] Wie die Figur 12 im Detail zeigt, ist die geschlitzte Tischplatte 18a der Abrückeinheit 18 mit einer Vielzahl von parallel zueinander längsverlaufenden Längsschlitzen 20 versehen. Aus den Schlitzen 20 können, wie die Figur 13 zeigt, im Bereich des Überganges von der Zuführschiebereinheit 12 zu der Abrückeinheit 18 Vereinzelungsmittel 19 über das Niveau der Arbeitsebene 33 der geschlitzten Tischplatte 18a angehoben werden.

    [0032] Die im Bereich des Überganges von der Zuführschiebereinheit 12 zu der Abrückeinheit 18 vorgesehenen Abtastmittel 26 können so auf die Länge der jeweils zu vereinzelnden Zuschnittstapelreihe eingestellt werden, daß die Vereinzelungsmittel 19 jeweils unter den vorderen einer zu vereinzelnden Zuschnittstapelreihe angehoben werden.

    [0033] Wie die Figuren 15 und 16 zeigen, kann in der Tischplatte 11a des Anlagetisches 11 der Zuführschiebereinheit 12 ein querverlaufender Schlitz 30 vorgesehen sein. In diesen Schlitz 30 ist eine Hubplatte 29 versenkt, die, wie die Figur 16 zeigt, ein Anschlag 31 für ein nächstes, nicht dargestelltes, zu verarbeitendes Zuschnittries 13 bildet. An diesen Anschlag 31 kann das nächste zu verarbeitende Zuschnittries 13 für den weiteren Produktionsablauf vorbereitet werden.

    [0034] Ein weiter zu verarbeitendes Zuschnittries 13 kann ohne Zeitverzögerung ausgerichtet und gegen den Anschlag 31 vor der zurückfahrenden Zuführschiebereinheit 12 positioniert werden, so daß der Produktionsablauf unmittelbar nach dem Zurückfahren starten kann. Durch all diese Maßnahmen ist ein quasi kontinuierliches Zuführen, Abrücken und Banderolieren ganzer Zuführstapelreihen 14 bis 14n in einer geradlinigen Arbeitsrichtung 32 möglich.

    [0035] Wie die Figur 17 zeigt, können die einzelnen Zuschnittstapelreihen 14 bis 14n aus verschiedenformatigen Zuschnittstapeln 13a bestehen, die in Arbeitsrichtung 32 in der nachfolgenden Bündelstation 28 vereinzelt und banderoliert werden sollen.

    [0036] Ein Zuschnittries 13 kann eine unterschiedliche Anzahl von Zuschnittstapeln 13a innerhalb der Zuschnittstapelreihen 14a bis 14n aufweisen. Dadurch ist es möglich, ein Zuschnittries 13 aus Zuschnittstapelreihen 14a bis 14n mit verschieden breiten Zuschnittstapeln 13a zusammenzustellen.

    [0037] Die Anzahl von Zuschnittstapelreihen 14a bis 14n innerhalb der Zuschnittriese 13 kann unterschiedlich sein, wenn die Reihentiefen 13b der einzelnen Zuschnittstapelreihen 14a bis 14n unterschiedlich sind. Dadurch können in einer Zuschnittstapelreihe 14a bis 14n Zuschnittstapel 13a mit unterschiedlichen Zuschnittstapelbreiten 13c bei gleicher Reihentiefe 13b vorhanden sein. Zur Weiterverarbeitung liegt das Zuschnittries 13 dabei, wie es die Figur 6 zeigt, mit einer Seite an dem Anlageblech 15 an, während die gegenüberliegende, dem Bedienpult 21 zugewandte Seite von Stapelreihe zu Stapelreihe unterschiedlich weit überstehen kann.

    Bezugszeichen



    [0038] 
    10
    Mehrfachbündler
    11
    Anlagetisch
    11a
    Tischplatte
    12
    Zuführschiebereinheit
    12a
    Zuführschieber
    13
    Zuschnittries
    13a
    Zuschnittstapel
    13b
    Reihentiefe
    13c
    Zuschnittstapelbreite
    14a - 14n
    Zuschnittstapelreihe
    15
    Anlageblech
    15a
    Kubusecke
    16
    Zuführschieberführungsschiene
    17
    Antriebs- und Hubeinheit
    18
    Abruckeinheit
    18a
    geschlitzte Tischplatte
    19
    Vereinzelungsmittel
    20
    Längsschlitz
    21
    Bedienpult
    22
    weiterer Schieber
    23
    Schiebernase
    24
    Schieberschwenkvorrichtung
    24a
    Schubeinheit
    25
    Führungsrolle
    26
    Abtastmittel
    27
    Endposition
    28
    Bündelstation
    28a
    Einführungsbereich
    29
    Hubplatte
    30
    Schlitz
    31
    Anschlag
    32
    Arbeitsrichtung (Pfeil)
    33
    Arbeitsebene
    34
    erhöhte Auflagefläche
    34a
    Führungsschiene
    34b
    Anstieg



    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum mehrfachen Bündeln von Zuschnittstapeln (13a), mit einer Vielzahl von nebeneinander angeordneten Banderoliereinrichtungen, mit einer vorgeschalteten Zuführschiebereinheit (12), mit einem Anlagetisch (11) zur Aufnahme eines zu vereinzelnden und zu banderolierenden Zuschnittrieses (13), wobei das Zuschnittries aus einer Vielzahl von Zuschnittstapelreihen (14a - 14n) besteht, und mit einer die Zuschnittstapelreihen aus dem zugeförderten Zuschnittries abrückenden und vereinzelnden Abrückeinheit (18), dadurch gekennzeichnet, dass die Zuschnittstapelreihen (14a - 14n) sich quer zur Arbeitsrichtung (32) erstrecken und aus fertig zugeschnittenen Zuschnittstapeln (13a) mit gleichen Zuschnittstapeltiefen (13b) und gleichen oder ungleichen Zuschnittstapelbreiten (13c) bestehen, die Zuschnittstapeltiefen (13b) der Zuschnittstapelreihen (14a - 14n) variierbar sind, die Zuschnittstapelreihen (14a - 14n) mit der Abrückeinheit (18) aus dem zugeförderten Zuschnittries (13) abrück- und vereinzelbar sind, die Zuführschiebereinheit (12), die Abrückeinheit (18) und die nebeneinander angeordneten Banderoliereinrichtungen (28) geradlinig in der Arbeitsrichtung (32) hintereinander angeordnet als eine gemeinsame Baueinheit ausgebildet sind und die Zuschnittstapel (13a) einer abgerückten Zuschnittstapelreihe (14a - 14n) einzeln banderolierbar sind.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Zuführschiebereinheit (12) einen Anlagetisch (11) mit einer durchgehend glatten Tischplatte (11a) aufweist, über die ein Zuführschieber (12a) in Arbeitsrichtung (32) bewegbar ist, der Zuführschieber (12a) an seinem Übergang zu der Abrückeinheit (18) ein oder mehrere Abtastmittel (26) aufweist, deren Positionen zwischen der Zuführschiebereinheit (12) und der Abrückeinheit (18) variabel positionierbar sind.
     
    3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass der sich in Arbeitsrichtung (32) an die Zuführschiebereinheit (12) anschließenden Abrückeinheit (18) eine Längsschlitze (20) aufweisende Tischplatte (18a) zugeordnet ist, in den Längsschlitzen (20) in Arbeitsrichtung (32) längsverschiebbare Vereinzelungsmittel (19) vorgesehen sind und die Vereinzelungsmittel (19) relativ zu der geschlitzten Tischplatte (18a) anheb- und versenkbar sind.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vereinzelungsmittel (19) einen gegenüber einem auf die geschlitzte Tischplatte (18a) aufgeladenen Zuschnittries (13) erhöhten Reibungskoeffizienten aufweisen.
     
    5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abrückeinheit (18) mit einem aus und in ihrer Arbeitsebene (33) schwenkbaren weiteren Schieber (22) versehen ist, und der weitere Schieber (22) in die Längsschlitze (20) der geschlitzten Tischplatte (18a) eingreifende Schiebernasen (23) aufweist.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Schieber (22) seitliche Führungsrollen (25) aufweist, die beiderseits der geschlitzten Tischplatte (18a) auf seitlichen Führungsschienen (34a) geführt sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die seitlichen Führungsschienen (34a) zwischen der Endposition (27) und der Bündelstation (28) in ansteigende Auflageflächen (34) übergehen und der weitere Schieber (22) durch die ansteigenden Auflageflächen (34) mit seinen Schiebernasen (23) über die Arbeitsebene (33) der geschlitzten Tischplatte (18a) anhebbar ist.
     
    8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der weitere Schieber (22) mittels einer Schieberschwenkvorrichtung (24) über und hinter eine von den Vereinzelungsmitteln (19) in eine Endposition (27) geförderte Zuschnittstapelreihe (14a bis 14n) bringbar ist.
     
    9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Tischplatte (11a) des Anlagetisches (11) einen querverlaufenden Schlitz (30) aufweist, in den eine in die Tischplatte (11a) integrierte Hubplatte (29) versenk- und anhebbar ist.
     
    10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die in die Tischplatte (11a) des Anlagetisches (11) versenkbare Hubplatte (29) ein Anschlag (31) für ein nächstfolgendes zu vereinzelndes und zu banderolierendes Zuschnittries (13) ist.
     


    Claims

    1. Apparatus for the multiple bundling of blank stacks (13a), with a plurality of strapping devices which are disposed side-by-side, with an upstream feed slide unit (12), with a locating table (11) for accommodating a blank ream (13) which is to be separated and strapped, wherein the blank ream consists of a plurality of blank stack rows (14a - 14n), and with a removal unit (18) which removes and separates the blank stack rows from the supplied blank ream, characterised in that the blank stack rows (14a - 14n) extend transversely to the working direction (32) and consist of finally cut-to-size blank stacks (13a) with equal blank stack depths (13b) and equal or unequal blank stack widths (13c), the blank stack depths (13b) of the blank stack rows (14a - 14n) are variable, the blank stack rows (14a - 14n) can be removed and separated from the supplied blank ream (13) by way of the removal unit (18), the removal unit (18) and the strapping devices (28) disposed side-by-side, being disposed one behind the other in a straight line in the working direction (32), are formed as a common construction unit, and the blank stacks (13a) of a removed blank stack row (14a - 14n) can be individually strapped.
     
    2. Apparatus according to Claim 1, characterised in that the feed slide unit (12) comprises a locating table (11) with a continuously smooth table top (11a), over which a feed slide (12a) can be moved in the working direction (32), the feed slide (12a) comprises at its transition to the removal unit (18) one or more sensing means (26), the positions of which between the feed slide unit (12) and the removal unit (18) can be positioned in a variable manner.
     
    3. Apparatus according to Claims 1 and 2, characterised in that a tabletop (18a), which comprises longitudinal slots (20), is associated with the removal unit (18), which adjoins the feed slide unit (12) in the working direction (32), separating means (19), which are longitudinally displaceable in the longitudinal slots (20) in the working direction (32), are provided, and the separating means (19) can be raised and lowered relative to the slotted tabletop (18a).
     
    4. Apparatus according to Claim 3, characterised in that the separating means (19) have a coefficient of friction which is increased with respect to a blank ream (13) which is loaded onto the slotted tabletop (18a).
     
    5. Apparatus according to one or more of Claims 3 to 4,
    characterised in that the removal unit (18) is provided with an additional slide (22) which can be pivoted out of and into its working plane (33), and the additional slide (22) comprises slide lugs (23) which engage in the longitudinal slots (20) of the slotted tabletop (18a).
     
    6. Apparatus according to Claim 5, characterised in that the additional slide (22) comprises lateral guide rollers (25) which are guided on lateral guide rails (34a) on both sides of the slotted tabletop (18a).
     
    7. Apparatus according to Claim 6, characterised in that the lateral guide rails (34a) pass between the end position (27) and the bundling station (28) into rising support faces (34), and the additional slide (22) can be raised by the rising support faces (34) by way of its slide lugs (23) over the working plane (33) of the slotted tabletop (18a).
     
    8. Apparatus according to one or more of Claims 5 to 7,
    characterised in that the additional slide (22) can be brought by means of a slide pivoting apparatus (24) over and behind a blank stack row (14a to 14n) which is conveyed by the separating means (19) into an end position (27).
     
    9. Apparatus according to one or more of Claims 2 to 8, characterised in that the tabletop (11a) of the locating table (11) comprises a transversely extending slot (30), into which a lifting plate (29), which is integrated into the tabletop (11a), can be lowered and raised.
     
    10. Apparatus according to Claim 9, characterised in that the lifting plate (29) which can be lowered into the tabletop (11a) of the locating table (11) is a stop (31) for the next following blank ream (13) which is to be separated and strapped.
     


    Revendications

    1. Dispositif d'empaquetage multiple de piles de pièces découpées (13a) avec une multitude de dispositifs à appliquer des bandes de fermeture disposés l'un à côté de l'autre, avec une unité à pousseur d'alimentation (12) montée en amont, avec une table de marge (11) pour la réception d'une rame de papier découpé (13) à individualiser et à doter de bandes de fermeture, sachant que la rame de papier découpé consiste en une multitude de rangées de piles de pièces découpées (14a à 14n), et avec une unité d'extraction (18) retirant et individualisant les rangées de piles de pièces découpées depuis la rame de pièces découpées amenée, caractérisé en ce que les rangées de piles de pièces découpées (14a à 14n) s'étendent transversalement par rapport à la direction de travail (32) et consistent en des piles de pièces découpées (13a) finies avec des profondeurs de découpe de pile (13b) égales et des largeurs de découpe de pile (13c) égales ou inégales, en ce que les profondeurs de découpe de pile (13b) des rangées de piles de pièces découpées (14a à 14n) sont variables, en ce que les rangées de piles de pièces découpées (14a à 14n) peuvent être extraites et individualisées avec l'unité d'extraction (18) depuis la rame de papier découpé (13), en ce que l'unité à pousseur d'alimentation (12), l'unité d'extraction (18) et les dispositifs à appliquer des bandes de fermeture (28) disposés les uns à côté des autres sont configurés disposés en ligne droite les uns derrière les autres dans la direction de travail (32) comme une unité de construction commune, et en ce que les piles de pièces découpées (13a) d'une rangée de piles de pièces découpées (14a à 14n) retirée peuvent être dotées séparément de bandes de fermeture.
     
    2. Dispositif selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que l'unité à pousseur d'alimentation (12) comprend une table de marge (11) avec un plateau de table lisse continu (11a), pardessus lequel un pousseur d'alimentation (12a) est mobile dans la direction de travail (32), en ce que le pousseur d'alimentation (12a) comprend à sa transition avec l'unité d'extraction (18) un ou plusieurs moyens de palpage (26), dont la position entre l'unité à pousseur d'alimentation (12) et l'unité d'extraction (18) peut être positionnée de façon variable.
     
    3. Dispositif selon les revendications 1 et 2, caractérisé en ce qu'à l'unité d'extraction (18) se raccordant dans la direction de travail (32) à l'unité à pousseur d'alimentation (12) est affecté un plateau de table (18a) comportant des rainures longitudinales (20), en ce que dans les rainures longitudinales (20) sont prévus des moyens d'individualisation (19) décalables longitudinalement dans la direction de travail (32), et en ce que les moyens d'individualisation (19) peuvent être relevés et effacés par rapport au plateau de table rainuré (18a).
     
    4. Dispositif selon la revendication 3,
    caractérisé en ce que les moyens d'individualisation (19) possèdent un coefficient de frottement accru par rapport à une rame de papier découpé (13) chargée sur le plateau de table (18a).
     
    5. Dispositif selon l'une ou selon les deux revendications 3 et 4, caractérisé en ce que l'unité d'extraction (18) est dotée d'un autre pousseur (22) basculable depuis et dans son plan de travail (33), et en ce que l'autre pousseur (22) comporte des tocs de pousseur (23) qui viennent en prise dans les rainures longitudinales (20) du plateau de table rainuré (18a).
     
    6. Dispositif selon la revendication 5, caractérisé en ce que l'autre pousseur (22) comprend des roulettes de guidage latérales (25) qui sont guidées des deux côtés du plateau de table rainuré (18a) sur des rails de guidage latéraux (34a).
     
    7. Dispositif selon la revendication 6, caractérisé en ce que les rails de guidage latéraux (34a) débouchent entre la position d'extrémité (27) et la station d'application des bandes de fermeture (28) dans des surfaces d'appui montantes (34) et en ce que l'autre pousseur (22) peut être relevé par les surfaces d'appui montantes (34) avec ses tocs de pousseur (23) au-dessus du plan de travail (33) du plateau de table rainuré (18a).
     
    8. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 5 à 7, caractérisé en ce que l'autre pousseur (22) peut être amené au moyen d'un dispositif de basculement de pousseur (24) au-dessus et derrière une rangée de piles de pièces découpées (14a à 14n) transportée par les moyens d'individualisation (19) dans une position d'extrémité (27).
     
    9. Dispositif selon l'une ou plusieurs des revendications 2 à 8, caractérisé en ce que le plateau de table (11a) de la table de marge (11) comporte une rainure s'étendant transversalement (30), dans laquelle une plaque élévatrice (29) intégrée dans le plateau de table (11a) peut être relevée et effacée.
     
    10. Dispositif selon la revendication 9, caractérisé en ce que la plaque élévatrice (29) qui peut être effacée dans le plateau de table (11a) de la table de marge (11) est une butée (31) pour une rame de papier découpé (13) suivante à individualiser et à doter de bandes de fermeture.
     




    Zeichnung