[0001] Die Erfindung richtet sich auf ein Verfahren zur Aufnahme und Wiedergabe von Klängen,
insbesondere von Musik, unter Einsatz von wenigstens teilweisen Stereo-Aufnahme- und
Wiedergabetechniken, sowie auf eine entsprechende Anlage.
[0002] Der vorliegenden Erfindung am nächsten kommt WO 95/35015. Es wird ein Verfahren und
eine Anlage zur Aufnahme und Wiedergabe eines dreidimensionalen Klangbildes offenbart.
Zur Aufzeichnung werden vier Mikrofone in einer vertikalen Ebene ein Rechteck bildend
positioniert. Für die Wiedergabe der Aufzeichnung wird eine Lautsprecherkonfiguration
entsprechend der Mikrofonkonfiguration benötigt. Alternativ wird eine Aufnahmekonfiguration
mit acht Mikrofonen in zwei vertikalen Ebenen und einer entsprechenden Lautsprecherkonfiguration
vorgeschlagen.
[0003] Mit der ersten Konfiguration mit vier Mikrofonen bzw. Lautsprechern ist lediglich
die Aufzeichnung und Wiedergabe eines Klangbildes in Breite und Höhe möglich. Beide
Aufnahmekonfigurationen sind starr, d.h. sie müssen vertikale Ebenen darstellen bzw.
über Zeitverzögerte Aufzeichnung der einzelnen Kanäle simulieren. Die Anzahl der Mikrofone
ist fest mit der Anzahl der Lautsprecher verknüpft. Es ist damit nicht möglich und
nicht vorgesehen, einzelne Instrumente und Stimmen eines Orchesters oder Chores in
differenzierter Weise, mit mehr Aufnahme- als Wiedergabe kanälen, aufzuzeichnen.
[0004] Hier setzt die Erfindung an, deren Aufgabe darin besteht, insbesondere für die Musikwiedergabe
eine dem Naturerlebnis möglichst nahekommende, dreidimensionale Klangwiedergabe zu
ermöglichen.
[0005] Mit einem Verfahren der eingangs bezeichneten Art wird diese Aufgabe gemäss der Erfindung
gelöst durch wenigstens eine 2+2+2-Aufnahme- und Wiedergabetechnik über eine entsprechende
Anzahl von Kanälen zur Erzeugung eines naturnahen, realistischen, dreidimensionalen
Klangbildes in Breite, Tiefe und Höhe.
[0006] Mit der Erfindung wird erreicht, dass eine dreidimensionale Wiedergabe von natürlichen
Klängen, z.B. von Orchester-Einzelstimmen, Solisten, Sängern u. dgl., in sehr differenzierter
Form möglich wird. Dabei kann der Hörer sich bei der Wiedergabe unmittelbar am Konzertort,
quasi im Raum des Konzertes fühlen, er ist nicht an eine Einzelposition im Raum zur
Wahrnehmung eines optimalen Klanges gezwungen, er kann sich in Bereichen des Raumes
bewegen, seine Position verändern und gleichwohl das dreidimensionale Klanggeschehen
wahrnehmen.
[0007] Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Vorteilhaft kann es dabei sein, eine Aufnahmetechnik mit wenigstens sechs Kanälen
vorzusehen und eine Wiedergabetechnik mit wenigstens sechs Lautsprechern, wobei zwei
Lautsprecher aus der horizontalen Hörebene des Nutzers räumlich insbesondere nach
oben versetzt angeordnet sind, wie dies die Erfindung ebenfalls vorsieht. Dabei ist
die Erfindung nicht zwingend auf die ausschliessliche Versetzbarkeit des zusätzlichen
Lautsprecherpaares nach oben beschränkt, auch ein ggf. geringfügiger Versatz nach
unten kann je nach räumlichen Gegebenheiten zu ähnlichen Klangbildern führen.
[0009] Es kann nach der Erfindung auch vorgesehen sein, die zwei zusätzlichen vorderen Lautsprecher
im Winkel von ca. 90° in Richtung auf eine Raumwand verschwenkt anzuordnen. Diese
Aufstellungsart ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn sich die Lautsprecher in einem
im wesentlichen von der Grundfläche her gesehenen rechteckigen Raum befinden mit den
Lautsprechern im Bereich einer der schmaleren Stirnwände, so dass das zusätzliche
Lautsprecherpaar auf die Längswände ausgerichtet ist und seine Schallemissionen an
der Wand auf den Hörer zurückreflektiert werden.
[0010] Ist eine solche Aufstellung nicht möglich, gibt es auch die Möglichkeit, die Zusatzlautsprecher
an den Positionen der durch die Reflexion sich ergebenden virtuellen Aufstellungsorte
zu positionieren. Hierzu sieht die Erfindung vor, dass diese zwei Lautsprecher nicht
nur räumlich insbesondere nach oben, sondern auch gegenüber den beiden vorderen Lautsprechern
zur Seite versetzt angeordnet sind.
[0011] Die erfindungsgemässe Verfahrensweise ist dabei zusätzlich noch ausbaufähig, so kann
nach der Erfindung vorgesehen sein, nicht nur sechs Kanäle einzusetzen, sondern wenigstens
acht Kanäle mit entsprechender Wiedergabe.
[0012] Eine Anlage zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich aus durch ein Kanalwiedergabegerät,
ein Steuergerät mit einer 2+2+2-Lautsprecher-Konfiguration, insbesondere mit zwei
Hauptlautsprechern links und rechts vor dem Zuhörer, zwei Lautsprechern links und
rechts hinter dem Zuhörer sowie zwei Lautsprechern oberhalb der Hauptlautsprecher
in ihrer Abstrahlachse um 90° nach aussen gegenüber diesen ausgerichtet.
[0013] Bei der Tonaufnahme werden zusätzlich zu der bei der bekannten Stereo-Wiedergabe
notwendigen Technik mit weiteren Mikrofonen zusätzliche Aufnahmen des Raumklanges
und der entsprechenden Perspektiven aufgezeichnet und auf wenigstens sechs Tonspuren
abgemischt. Dabei entstehen durch Zuordnen einzelner Mikrofonsignale auf verschiedene
Lautsprecher (virtuelle) dreidimensionale Schallquellen.
[0014] Wie oben schon angegeben, kann hier zur Wiedergabe das sogenannte DVD-Audiosystem
herangezogen werden, wobei durch den vielfach höheren Speicherplatz nicht nur die
zwei bei der CD-Aufnahme vorhandenen Kanäle, sondern bis zu acht Kanäle ausgenutzt
werden können. Dabei bietet das DVD-System die Möglichkeit der Übertragung von mehreren
Tonkanälen gleichzeitig. An dieser Stelle sei bemerkt, dass es bei den sogenannten
Dolby-Surround-Verfahren 5+1 Kanäle gibt, d.h. auch hier werden sechs Kanäle, wenn
auch zur Wiedergabe in einer Klangebene, benutzt.
[0015] Das erfindungsgemässe Verfahren bzw. die erfindungsgemässe Anlage hat den Vorteil,
dass die Klangbilder in Breite, Tiefe und Höhe wiedergegeben werden können, wobei
das System erweitert werden kann. Neben der herkömmlichen Stereophonie können vier,
sechs oder mehr Lautsprecher eingesetzt werden, wobei das System auf ein 2+2+2+2,
d.h. mit insgesamt acht Obertragungskanälen arbeitendes System erweiterbar ist. Erkennbar
ist es mit der vorliegenden Erfindung möglich, die sogenannte Höhenausdehnung auch
von Klangkörpern zu reproduzieren. So sitzt beispielsweise ein Orchester muschelartig
ansteigend auf mehreren Stufen. Unten die Streicher, gleich dahinter die Holzbläser,
es folgen die Bleche und das Schlagzeug, wobei möglicherweise dahinter ein Chor und
noch eine Orgel positioniert ist.
[0016] Eine Orgel besteht aus verschiedenen Werken, die unterschiedlich im Raum platziert
sind, so beispielsweise das Rückpositiv nahe am Hörer, das Hauptwerk darüber oder
dahinter, das Oberwerk, das Pedalwerk bis hin zu den Fernwerken, die aus der Decke
klingen können. Auch bei Kammermusik lässt sich hörbar machen, welche Musiker stehen
und welche sitzen.
[0017] Ein Hörer in einem Konzertraum nimmt nicht nur den Klang aus der direkten Richtung
vom Klangerzeuger her wahr, sondern auch die Reflexionen von den Seitenwänden, Decken
u. dgl., so dass sich auch zusätzlich eine Wahrnehmung über die Grösse des Raumes,
in dem er sich gerade befindet, beim Hörer einstellt. Hier eignet sich die Erfindung,
dies realistisch wiederzugeben. In einer bekannten Stereo-Aufzeichnung sind diese
"Raumklänge" ebenfalls enthalten, sie werden aber in nur eine Ebene zurückgedrängt
und in dieser einen Ebene auch wiedergegeben. Diese Ebene liegt ausschliesslich flach
hinter der Lautsprecherbasis.
[0018] In der bekannten 5.1-Aufzeichnung werden diese "Raumklänge" ebenfalls definitionsgemäß
nur in einer Ebene wiedergegeben.
[0019] Bei der erfindungsgemässen Verfahrensweise werden auch die Mikrofone anders positioniert.
Die erfindungsgemässen Perspektiv-Mikrofone werden nicht als normale Stützmikrofone
nahe oder hinter den Instrumenten positioniert, sondern im grösseren Abstand, um die
entsprechende Perspektive zu ermöglichen, wobei sich aus dieser Mikrofonstellung dann
im Mischpult die erfindungsgemässe 2+2+2-Tonaufnahme erstellen lässt. Nach der Erfindung
ist dabei auch vorgesehen, dass die Entfernung zwischen den beiden Hauptlautsprechern
einer Basisbreite (d) entspricht, die zweckmässig dem Abstand zum Hörer ebenfalls
entspricht, so dass sich ein gleichschenkliges Dreieck ergibt, d.h. die beiden Hauptlautsprecher
stehen jeweils in einem 30°-Winkel zum optimalen Hörplatz, wie dies auch bei einfachen
Stereo-Wiedergaben angestrebt wird. Die beiden oberen Lautsprecher sollten sich in
optimaler Weise in einer Höhe der halben Basisbreite über der Ohrhöhe, d.h. der Ebene
für die Ohren mit den Hauptlautsprechern, befinden. Beträgt der Abstand der Lautsprecher
in der Hörfläche z.B. 2 m, sollten die zusätzlichen vorderen Lautsprecher über diese
Ebenen in einer Höhe von 1 m angeordnet sein. Zweckmässig befinden sich dabei die
rückwärtigen Lautsprecher möglichst im selben Abstand zum Hörer wie die beiden vorderen,
wenn sich dies einrichten lässt, ansonsten können auch geringere Abstände eingenommen
werden, wobei die fehlende Entfernung durch Schrägstellung und Reflexion an Wand und/oder
Decken kompensiert werden kann.
[0020] Die zusätzlichen Lautsprecher sollten, wenn dies möglich ist, dabei vom Hörer weg
auf die jeweilige Zimmerwand ausgerichtet sein. Ist dies nicht möglich, lassen sich
virtuelle Standorte ermitteln, an denen dann die zusätzlichen Lautsprecher positionierbar
sind, dies bedeutet sowohl seitlich und ggf. rückwärtig und in der Höhe versetzt zu
den Hauptlautsprechern. Weitere Einzelheiten eines Ausführungsbeispieles der Erfindung
ergeben sich aufgrund der nachfolgenden Beschreibung sowie anhand der Zeichnung. Diese
zeigt in
- Fig. 1
- eine vereinfachte Seitenansicht eines Raumes zur Klangwiedergabe,
- Fig. 2
- eine Aufsicht auf diesen Raum in sehr stark vereinfachter Wiedergabe,
- Fig. 3
- eine Seitenansicht mit einer Mikrofonpositionierung bei einem Orchester sowie in
- Fig. 4
- eine Seitenansicht einer Mikrofonpositionierung bei einer Grossorgel.
[0021] Im Raum, allgemein mit 1 bezeichnet, befindet sich ein Zuhörer 1a und im in den Fig.
1 und 2 wiedergegebenen Beispiel sechs Lautsprecher, nämlich ein linker Hauptlautsprecher
2 und ein rechter Hauptlautsprecher 3, je auf den Hörer 1a ausgerichtet, sowie zwei
rückwärtige Lautsprecher 4 und 5 und zwei oberhalb der Lautsprecher 2 und 3 angeordnete
zusätzliche Lautsprecher 6 und 7, die zu den Hauptlautsprechern 2 und 3 um 90° nach
aussen gerichtet angeordnet sind, wie dies in Fig. 2 angedeutet ist. Damit lässt sich
eine Klangwiedergabe nicht nur in der gestrichelt in Fig. 1 angedeuteten Hörebene
8 wiedergeben, sondern es ist eine dreidimensionale Klangwiedergabe möglich, die dem
natürlichen Klangbild im wesentlichen entspricht.
[0022] In Fig. 3 ist die mögliche Positionierung von Aufnahmemikrofonen wiedergegeben, wobei
die Mikrofone 9 und 10 Raummikrofone darstellen, die auch von der Decke eines Raumes
herunterhängen können, zur Lieferung des Raumklanges an ein Mischpult, allgemein mit
11 bezeichnet.
[0023] Die stereophonen Hauptmikrofone, von denen eines dargestellt ist, sind mit 12 bezeichnet
und stehen in der Regel in den vorderen Bereichen einer Bühne, auf der sich z.B. in
einer ersten Position 13 die Streicher befinden, in einer zweiten Position 14 die
Holzbläser, in einer etwas angehobenen weiteren Position 15 die Blechbläser mit den
Schlaginstrumenten auf einer Position 16, wobei dahinter auf 17 ein Chor und auch
ggf. eine Orgel positioniert sein kann. Hier werden sogenannte Perspektivmikrofone
eingesetzt, von denen jeweils eins dargestellt ist, die in der Figur mit 18a bis 18c
bezeichnet sind. Auch deren Informationen werden dem Mischpult zugeführt und dort
verarbeitet. Je nach Art und Grösse eines Orchesters oder Klangkörpers kommen bei
der Aufzeichnung eine Vielzahl von Mikrofonen 11, 12, 18a bis 18c der verschiedenen
Typen zum Einsatz.
[0024] In Fig. 4 ist die mögliche Positionierung von Aufnahmemikrofonen im Falle einer Grossorgel,
z.B. der Orgel in einer Kirche oder einer Orchesterorgel in einem Konzertsaal, dargestellt.
Der mit 19 bezeichnete Orgelspieler sitzt an dem für solche Instrumente üblichen Spieltisch,
wobei die einzelnen Elemente der Orgel hier lediglich symbolisch angedeutet sind:
Hier ist ein Rückpositiv 20, ein Brustwerk 21, ein Hauptwerk 22, Oberwerke 23, 24
und ein Fernwerk 25 angedeutet. Das stereophone Hauptmikrofon trägt wiederum das Bezugszeichen
12, die Perspektivmikrofone, von denen jeweils nur eines dargestellt ist, sind hier
mit 18c bzw. 18e bezeichnet, wobei es sich hier lediglich um Aufstellungsmöglichkeiten
handelt.
[0025] In den Fig. 1 und 2 sind Abstandszuordnungen wiedergegeben. So ergibt sich der bei
Stereoaufnahmen beste Sitzplatz in der Spitze eines gleichzeitigen Dreiecks, das aus
dem Hörer 1a und den Hauptlautsprechern 2 und 3 gebildet ist, in Fig. 2 sind die Schenkel
dieses Dreieckes mit "a,b,d" bezeichnet, der Abstand der Hörebene 8 ist in Fig. 1
mit "o" bezeichnet.
[0026] Wie sich aus Fig. 1 ebenfalls ergibt, ist der beste Abstand der zusätzlichen Frontlautsprecher
6 und 7 im Höhenmass zu den Hauptlautsprechern 2 und 3 die Hälfte deren horizontalen
Abstandes, d.h. h = 1/2 d, auch dieses Mass in Fig. 1 eingezeichnet.
[0027] Alternativ-Positionen beispielsweise der auf die Raumwand gerichteten zusätzlichen
oberen Lautsprecher 6 und 7 an Positionen ohne vorhandene Raumwände, sind in Fig.
2 mit 6' bzw. 7' bezeichnet, alternative Aufstellungsorte der rückwärtigen Lautsprecher
4 und 5 sind mit 4' und 5' bezeichnet.
[0028] Natürlich sind die beschriebenen Ausführungsbeispiele der Erfindung noch in vielfacher
Hinsicht abzuändern, ohne den Grundgedanken zu verlassen. So können die Positionen
der Hauptlautsprecher 2 und 3 auch geringfügig nach unten versetzt sein, dann ggf.
auf den Hörplatz leicht nach oben verschwenkt sein. Dies gilt auch für die zusätzlichen
Lautsprecher 6 und 7, diese können auch geringfügig aus ihrer freigestellten Vertikalebene
nach vorne oder hinten versetzt sein, um ggf. absichtliche Besonderheiten des Aufstellungsortes
berücksichtigen zu können.
1. Verfahren zur Aufzeichnung und Wiedergabe eines naturnahen und realistischen dreidimensionalen
Klangbildes in Höhe, Breite und Tiefe unter Einsatz einer wenigstens sechs-kanaligen
Aufnahme- und Wiedergabetechnik sowie wenigstens sechs Lautsprechern (2, 3, 4, 5,
6, 7), von welchen zwei hinter und vier vor einem Zuhörer angeordnet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass
- zur Aufnahme des dreidimensionalen Klangbildes ein Aufnahme-Mischpult (11) mit im
Aufnahmeraum über vor bzw. hinter einem imaginären Zuhörer positionierten Raummikrofonen
(9, 10), vor den Klangerzeugern positionierten Hauptmikrofonen (12) sowie oberhalb
im Bereich des Klangkörpers angeordneten Perspektivmikrofonen (18) vorhanden sind,
- zur Wiedergabe des dreidimensionalen Klangbildes die sechs Lautsprecher (2, 3, 4,
5, 6, 7) in einer 2+2+2 Konfiguration angeordnet sind, wobei
- zwei Lautsprecher (4, 5) hinter dem Zuhörer, zwei Hauptlautsprecher (2, 3) vor dem
Zuhörer angebracht sind und
- zwei Lautsprecher (6, 7) vor dem Zuhörer vertikal versetzt zu den Hauptlautsprechern
(2, 3) angebracht und ihre Abstrahlrichtungen zu den Hauptlautsprechern (2, 3) im
Wesentlichen um 90° nach aussen gegen Raumwände gerichtet sind.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei Lautsprecher (6, 7) vor dem Hörer räumlich nicht nur insbesondere nach oben,
sondern auch gegenüber den beiden vorderen Hauptlautsprechern (2, 3) zur Seite versetzt
angeordnet sind.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Aufnahme und eine Wiedergabe über wenigstens acht Kanäle erfolgt.
4. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein mindestens sechskanaliges Wiedergabegerät, ein Steuergerät mit einer 2+2+2 Lautsprecher-Konfiguration
vorhanden sind, wobei zwei Hauptlautsprecher (2, 3) links bzw. rechts vor dem Zuhörer,
zwei Lautsprechern (4, 5) links bzw. rechts hinter dem Zuhörer sowie zwei Lautsprecher
(6, 7) vertikal versetzt zu den Hauptlautsprechern (2, 3) angebracht sind und die
Abstrahlrichtungen der Lautsprecher (6, 7) im Wesentlichen um 90° bezüglich der Hauptlautsprecher
(2, 3) nach aussen, zur Reflexion an den Zimmerwänden, gerichtet sind.
5. Anlage zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass ausgehend von einer Standard-Hörposition in einem gleichseitigen Dreieck zwischen
Hörplatz und den beiden Hauptlautsprechern (2, 3) die beiden oberhalb der Hauptlautsprecher
(2, 3) angeordneten Frontzusatzlautsprecher (6, 7) in einer Höhe (h) der halben Basisbreite
über Ohrhöhe (o) positioniert sind.
6. Anlage nach Patentanspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zusatzlautsprecher (6, 7) seitlich an virtuellen Standorten (6', 7') positioniert
sind mit Ausrichtung auf den Hörplatz in Ermangelung von reflektierenden Zimmerwänden.
7. Anlage nach einem der Ansprüche 4 bis 6 zur Aufnahme eines Klanggeschehens, gekennzeichnet durch ein Aufnahme-Mischpult (11) mit im Aufnahmeraum über vor bzw. hinter dem imaginären
Zuhörer positionierten Mikrofonen sowie oberhalb im Bereich des Klangkörpers angeordneten
Perspektivmikrofonen (18).
8. CD oder DVD, dadurch gekennzeichnet, dass sie die Ergebnisse des Verfahrens gemäss den Ansprüchen 1 und 3 enthält und von einer
Anlage gemäss den Ansprüchen 4 bis 7 gelesen werden kann.
1. A method for recording and playing back of a natural, realistic three-dimensional
audio image in height, width and depth making use of recording and playback techniques
with at least six channels and of at least six loudspeakers (2,3,4,5,6,7) of which
two are positioned behind an auditor and four in front of him,
characterized by
- for recording the three-dimensional audio image a mixing desk (11) is present with
nondirectional microphones (9, 10) positioned above, or in front of, or behind an
imaginary auditor, main microphones (12) positioned in front of the sound generating
body, and, above of said sound generating body, perspective microphones (18)
- for playing back of the said three-dimensional audio image the six loudspeakers
(2,3,4,5,6,7) are arranged in a 2+2+2 configuration, whereby
- two loudspeakers (4, 5) are positioned behind the auditor, two main loudspeakers
(2, 3) are positioned in front of the auditor and
- two loudspeakers (6, 7) are arranged in front of the auditor with a vertical offset
with their sound radiating directions directed outwardly against walls of the room
essentially at 90° with respect to the main loudspeakers (2, 3).
2. The method according to claim 1 characterized in that physically the two loudspeakers (6, 7) in front of the listener are being offset
not only in the upward direction but also to the sides of the two main loudspeakers
(2, 3).
3. The method according to one of the preceding claims, characterized in that recording and playback are effected using at least eight channels.
4. An installation for the carrying out the method as claimed in one of the preceding
claims, characterized by a playback unit with at least six channels and a 2+2+2 configuration of loudspeakers,
whereby two main loudspeakers (2, 3) are positioned at the left and at the right in
front of the auditor, two loudspeakers (4, 5) at the left and at right rearwards from
the auditor, and two loudspeakers (6, 7) vertically offset with respect to the main
loudspeakers (2, 3), the said two loudspeakers (6, 7) having their sound radiation
directed outwardly against the walls of the room essentially at 90° with respect to
the main loudspeakers (2, 3).
5. The installation for the carrying out the method according to claim 4 characterized in that, assuming a standard listening position by an equilateral triangle between the listening
location and the two main loudspeakers (2, 3), the two front supplementary loudspeakers
(6, 7) arranged above the main loudspeakers (2, 3) are positioned at a height (h)
of half the width of the base above ear level (o).
6. The installation as claimed in claims 4 or 5 characterized in that the supplementary loudspeakers (6, 7) are positioned at the sides of the virtual
locations (6',7'), oriented toward the listening location in the absence of reflecting
room walls.
7. The installation as claimed in claims 4 till 6 for recording a sound, characterized by a recording mixer console (11) with microphones positioned in the recording room
above, in front of and behind the imaginary listener and perspective microphones (18)
arranged above in the region of the sound body.
8. CD or DVD, characterized by containing the recordings made by the method according to claims 1 and 3 and being
suited to be read and played back by an installation according to claims 4 till 7.
1. Procédé pour enregistrer et reproduire des sons tridimensionnels naturels et réalistes,
en hauteur, en largeur et en profondeur, à l'aide d'une technique d'enregistrement
et de reproduction à au moins six canaux et d'au moins six haut-parleurs (2, 3, 4,
5, 6, 7), deux disposés derrière un auditeur et quatre devant,
caractérisé en ce que
- pour enregistrer le son tridimensionnel, on prévoit un pupitre mélangeur d'enregistrement
(11) avec des micros tridimensionnels (9, 10) placés dans la pièce d'enregistrement
devant et derrière un auditeur imaginaire, des micros principaux (12) placés devant
les générateurs de son et des micros à perspective (18) disposés au-dessus, dans la
zone du corps sonore,
- pour reproduire le son tridimensionnel, on dispose les six haut-parleurs (2, 3,
4, 5, 6, 7) suivant une configuration 2+2+2,
étant précisé que
- deux haut-parleurs (4, 5) sont disposés derrière l'auditeur,
- deux haut-parleurs principaux (2, 3) sont placés devant l'auditeur et
- deux haut-parleurs (6, 7) sont placés devant l'auditeur en étant décalés verticalement
par rapport aux haut-parleurs principaux (2, 3) et leurs directions d'émission sont
orientées sensiblement à 90° par rapport aux haut-parleurs principaux (2, 3), vers
l'extérieur et en direction des murs de la pièce.
2. Procédé selon la revendication 1, caractérisé en ce que les deux haut-parleurs (6, 7) placés devant l'auditeur sont décalés dans l'espace
non seulement vers le haut, en particulier, mais aussi sur le côté par rapport aux
haut-parleurs principaux avant (2, 3).
3. Procédé selon l'une des revendications précédentes, caractérisé en ce qu'un enregistrement et une reproduction de celui-ci ont lieu grâce à au moins huit canaux.
4. Installation pour mettre en oeuvre le procédé selon l'une des revendications précédentes,
caractérisée en ce qu'il est prévu un appareil de reproduction à au moins six canaux et un appareil de commande
avec une configuration à 2+2+2 haut-parleurs, deux haut-parleurs principaux (2, 3)
étant disposés à gauche et à droite devant l'auditeur tandis que deux haut-parleurs
(4, 5) sont disposés à gauche et à droite derrière l'auditeur et que deux haut-parleurs
(6, 7) sont décalés verticalement par rapport aux haut-parleurs principaux (2, 3),
et les directions d'émission des haut-parleurs (6, 7) sont orientées sensiblement
à 90° par rapport aux haut-parleurs principaux (2, 3), vers l'extérieur, pour une
réflexion sur les murs de la pièce.
5. Installation pour mettre en oeuvre le procédé selon la revendication 4, caractérisée en ce qu'à partir d'une position d'audition standard dans un triangle équilatéral défini entre
l'endroit d'audition et les deux haut-parleurs principaux (2, 3), les deux haut-parleurs
supplémentaires avant (6, 7) disposés au-dessus de ceux-ci sont placés à une hauteur
(h) égale à la moitié de la largeur de la base, par rapport à la hauteur de l'oreille
(o).
6. Installation selon la revendication 4 ou 5,
caractérisée en ce que les haut-parleurs supplémentaires (6 ; 7) sont placés latéralement à des endroits
virtuels (6', 7') en étant orientés vers le lieu d'audition, à défaut de murs de pièce
réfléchissants.
7. Installation selon l'une des revendications 4 à 6 pour enregistrer un événement sonore,
caractérisée par un pupitre mélangeur d'enregistrement (11) avec des micros placés dans la pièce d'enregistrement
devant et derrière l'auditeur imaginaire et des micros à perspective (18) disposés
au-dessus, dans la zone du corps sonore.
8. CD ou DVD caractérisé en ce qu'il contient les résultats du procédé selon les revendications 1 et 3 et peut être
lu par une installation selon les revendications 4 à 7.