(19)
(11) EP 1 286 127 B1

(12) EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45) Hinweis auf die Patenterteilung:
09.06.2004  Patentblatt  2004/24

(21) Anmeldenummer: 02012973.0

(22) Anmeldetag:  12.06.2002
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F42B 5/08

(54)

Patrone

Cartridge

Cartouche


(84) Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB

(30) Priorität: 18.08.2001 DE 10140599

(43) Veröffentlichungstag der Anmeldung:
26.02.2003  Patentblatt  2003/09

(73) Patentinhaber: Rheinmetall W & M GmbH
29345 Unterlüss (DE)

(72) Erfinder:
  • Haak, Hans-Karl, Dr.
    29345 Unterlüss (DE)
  • Voronov, Alexei, Dr.
    63538 Grosskrotzenburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
DE-A- 19 936 649
DE-A- 19 936 650
   
       
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Patrone mit einer eine Ladung enthaltenden Treibladungshülse und einer elektrothermischen Anzündvorrichtung DE 199 36 650 beschreibt eine solche Patrone.

    [0002] Bei bekannten Patronen mit elektrothermischer Zündvorrichtung wird zur Zündung des Treibladungspulvers im bodenseitigen Bereich der entsprechenden Patrone ein drahtförmiger Leiter von einem derart hohen Strom durchflossen, daß er explosionsartig verdampft und einen energiereichen Lichtbogen erzeugt. Der Lichtbogen zündet dann das entsprechende Treibladungspulver an.

    [0003] Als nachteilig hat es sich erwiesen, daß bei diesen bekannten Patronen durch die Erzeugung des bodenseitigen Lichtbogens zunächst nur ein relativ geringer Prozentsatz an Treibladungspulver gezündet wird und sich insbesondere bei schwer anzündbaren Treibladungspulvem (LOVA) häufig kein reproduzierbares Abbrennverhalten der Treibladung ergibt.

    [0004] Es ist eine Patrone bekannt, bei der die Anzündvorrichtung aus mehreren sich in Längsrichtung der Patrone erstreckenden, axial-symmetrisch angeordneten Zündkanälen besteht, wobei jeder Zündkanal ein Pulverrohr umfaßt, welches auf seiner inneren Oberfläche mit einer elektrisch leitenden Schicht versehen ist. Wird die jeweilige leitende Schicht zum Zünden der Ladung mit einer Energieversorgungsanlage verbunden, so soll sie schlagartig verdampfen, und im Inneren des entsprechenden Pulverrohres wird ein Lichtbogenplasmakanal erzeugt, über den der weitere Stromfluß erfolgt. Dabei wird Energie mit hoher Leistung über Strahlungstransportmechanismen an die Umgebung abgegeben, wodurch es zu einer raschen Anzündung der Treibladungsröhren und zu deren Fragmentierung kommt. Die brennenden Fragmente der Treibladungsröhren sowie die freigegebene Lichtbogenstrahlung verursachen dann ein schnelles und gleichmäßiges Anzünden des Treibladungspulvers.

    [0005] Bei praktischen Versuchen hat sich indessen gezeigt, daß bei dieser bekannten Patrone, trotz elektrisch parallel geschalteter axial-symmetrischer Zündkanäle, häufig nicht mehrere parallele Lichtbögen erzeugt werden können. Vielmehr erfolgt nach der Drahtexplosion zunächst lediglich nur die Zündung eines Lichtbogens, der dann durch seine fallende Strom-Spannungscharakteristik die Zündung der weiteren parallelen Lichtbögen verhindert. Als Folge entstehen asymmetrische radiale Druckwellen, welche z.B. das Leitwerk des Geschosses und die Waffe beschädigen oder zerstören können. Zwar wäre denkbar, die Zündkanäle und damit auch die Lichtbögen elektrisch voneinander zu entkoppeln und jedem Zündkanal eine eigene Energieversorgungsanlage zuzuordnen, doch würde dieses zu einer extrem kosten- und platzaufwendigen Waffenanlage führen.

    [0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Patrone der eingangs erwähnten Art anzugeben, bei welcher ein gleichmäßiges und symmetrisches Anzünden im Ladungsraum der entsprechenden Waffe möglich ist, ohne daß hierzu zusätzliche Energieversorgungsanlagen erforderlich sind.

    [0007] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung offenbaren die Unteransprüche.

    [0008] Im wesentlichen liegt der Erfindung der Gedanke zugrunde, eine Entkopplung der Lichtbögen dadurch vorzunehmen, daß statt einer einheitlichen, elektrisch leitenden Schicht in jedem Pulverrohr eine aus hintereinander geschalteten Rauten, Rechtecken, Kreisen oder Ovalen bestehende, flächig angeordnete leitende Struktur in oder außen auf jedem Pulverrohr angeordnet wird, die elektrisch die Funktion von Entkopplungswiderständen besitzt. Beim Stromfluß durch eine derartige Struktur werden aufgrund der ohmschen Überhitzung zuerst die in Stromrichtung eingerichteten Verbindungsbrücken zwischen den einzelnen Rauten etc. explodieren. An diesen Stellen bilden sich dann Lichtbögen, die durch die leitenden Strukturen mit den resistiven Widerständen voneinander entkoppelt sind. Bei weiterem Fließen des Stromes erodiert immer ein weiterer Teil der Entkopplungselemente, so daß die Lichtbögen immer länger werden.

    [0009] Die genaue Geometrie der Rauten etc, wie Breite, Länge, Dicke und Materialauswahl, richtet sich nach den gewünschten Widerstandswerten der Entkopplungswiderstände.

    [0010] Die elektrisch leitende Schicht kann direkt auf die innere oder äußere Oberfläche des jeweiligen Pulverrohres aufgebracht werden. Es kann aber auch eine Folienauflage an der inneren oder äußeren Oberfläche des Pulverrohres vorgesehen sein, auf der dann die elektrisch leitende Schicht aufgebracht wird. Dabei kann die Folie aus einem handelsüblichen Kunststoff, vorzugsweise aus Polyester oder Polyethylen, bestehen. Die aufgedampfte Struktur besteht vorzugsweise aus Aluminium oder aus Kupfer.

    [0011] Um eine sichere und gleichmäßige Zündung in jedem der Zündkanäle sicherzustellen, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, eine elektrisch leitende Schicht auf die innere oder äußere Oberfläche des jeweiligen Pulverrohres aufzudampfen, die mehrere parallele, vorzugsweise drei, Reihenschaltungen miteinander verbundener Entkopplungswiderstände umfaßt.

    [0012] Die Länge der Zündkanäle kann 50 bis 400 mm, vorzugsweise 200 bis 300 mm, betragen.

    [0013] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung, bei der die elektrisch leitende Schicht an der inneren Oberfläche des Pulverrohres angeordnet ist, schließt sich innenseitig an die leitende Schicht ein weiteres Pulverrohr oder eine Pulverstange direkt an. Dadurch kann die Ladedichte in der Patrone noch weiter erhöht werden.

    [0014] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden anhand von Figuren erläuterten Ausführungsbeispiel. Es zeigen:

    Fig.1 den Längsschnitt durch ein Ausführungsbeispiel einer schematisch dargestellten erfindungsgemäßen Patrone mit sechs Anzündkanälen, welche mit einer Energieversorgungsanlage verbunden sind;

    Fig.2 einen vergrößerten Querschnitt durch die in Fig. dargestellte Patrone entlang der dort mit II-II bezeichneten Linie;

    Fig.3-5 schematische Darstellungen einer in die Ebene geklappten elektrisch leitenden Struktur, die aus drei Reihen rautenförmiger Bereiche besteht, wie sie in einem Zündkanal der erfindungsgemäßen Patrone anordbar ist, vor dem Zündvorgang (Fig.3) und zu zwei unterschiedlichen Zeitpunkten nach Beginn des Zündvorganges;

    Fig.6 den Querschnitt durch einen Anzündkanal mit einer zwischen einem Pulverrohr und einer Pulverstange angeordneten elektrisch leitenden Schicht und

    Fig.7-9 Längsschnitte jeweils einer auf einem Substrat angeordneten leitenden Struktur mit unterschiedlich geformten, miteinander verbundenen Bereichen, wobei jeder Bereich unterschiedliche Metalldicken aufweist.



    [0015] In Fig.1 ist mit 1 eine großkalibrige Patrone (z.B. zum Verschießen aus einer Panzerwaffe) bezeichnet, die zur Zündung mit einer Energieversorgungsanlage 2 verbunden ist. Die entsprechende Waffe, in der sich die Patrone 1 befindet, wurde aus Übersichtlichkeitsgründen nicht dargestellt.

    [0016] Die Patrone 1 umfaßt eine mit einer Treibladung 3 gefüllte Hülse 4 aus einem verbrennbaren Material und einem die Treibladungshülse 4 bodenseitig abschließenden, aus Metall bestehenden Hülsenboden 5.

    [0017] In dem Hülsenboden 5 ist mittig eine gegenüber diesem elektrisch isolierte Hochspannungselektrode 6 angeordnet, die mit einer als Stromverteiler wirkenden Metallscheibe 7 verbunden ist.

    [0018] An dem Stromverteiler 7 sind sechs sich jeweils in Richtung der Längsachse 8 der Patrone 1 erstreckende Zündkanäle 9 (Fig.2) angeordnet. Jeder der Zündkanäle 9 umfaßt ein Pulverrohr 10, welches auf seiner inneren Oberfläche mit einer aus Kupfer bestehenden elektrisch leitenden Schicht 11 versehen ist. Die Schicht 11 ist auf ihrer der Metallscheibe 7 zugewandten Seite mit dieser elektrisch leitend verbunden und besteht aus drei parallelen Reihenschaltungen 12-14 rautenförmiger Bereiche 15 (Fig.3). Im Bereich des Hülsendekkels 16 der Treibladungshülse 4 sind die elektrisch leitenden Schichten 11 mit einem in Fig.1 nur schematisch angedeuteten ringförmigen Kontaktteil 17 verbunden, welches seinerseits die auf Erdpotential liegende Innenwand der nicht dargestellten Waffe kontaktiert.

    [0019] Zum Verschießen der Patrone 1 wird ein Schalter 18 der Energieversorgungsanlage 2 geschlossen (Fig.1) und eine Reihe von aufgeladenen Kondensatoren 19 der Energieversorgungsanlage 2 z.B. bei einer Spannung bis zu 40 kV schlagartig entladen. Der dabei auftretende Entladestrom führt zur elektrischen Explosion der Verbindungsbrücken 20 (Fig.3) zwischen den einzelnen Rauten 15. An diesen Stellen bilden sich Lichtbögen 21 aus (Fig.4), die durch die Entkopplungswiderstände 15, welche durch die rautenförmigen Bereiche gebildet werden, voneinander entkoppelt sind. Bei weiterem Fließen des Stromes erodieren immer weitere Teile der rautenförmigen Bereiche 15, so daß die Lichtbögen 21 immer länger werden (Fig.5).

    [0020] Die Pulverrohre 10 werden durch die Lichtbögen 21 angezündet und schlagartig auseinandergerissen. Die auseinanderfliegenden brennenden Fragmente der Pulverrohre 10 sowie die freigegebene Lichtbogenstrahlung bewirken dann eine schnelle und gleichmäßige Anzündung der in der Treibladungshülse 4 befindlichen Treibladung 3, welche sich zusammen mit der verbrennbaren Treibladungshülse 4 daraufhin umsetzt.

    [0021] In Fig.6 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, bei dem der mit 22 bezeichnete Zündkanal zusätzlich zu dem ersten Pulverrohr 10 mit innenseitig angeordneter elektrisch leitender Schicht 11 (z.B. mit rautenförmiger Struktur) eine innenseitig an der Schicht 11 direkt anschließende Pulverstange 23 umfaßt.

    [0022] Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. So kann beispielsweise in dem in Fig.6 dargestellten Ausführungsbeispiel die Pulverstange durch ein weiteres Pulverrohr ersetzt werden. Es müssen auch nicht unbedingt sechs Anzündkanäle zum Einsatz kommen. Bei kleinen Kalibern sind z.B. auch drei symmetrisch im Ladungsraum angeordnete Zündkanäle ausreichend.

    [0023] Ferner müssen die elektrisch leitenden Bereiche, welche die Entkopplungswiderstände definieren, nicht zwangsläufig rautenförmig ausgebildet sein. Denkbar sind auch andere Formen eines Vieleckes oder einer runden Geometrie (Kreis, Oval etc.), sofern zwischen diesen Bereichen leitende Brücken bestehen, welche bei einem entsprechenden Stromfluß explosionsartig aufbrechen.

    [0024] Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung sind die Entkopplungswiderstände derart geformt, daß sich unterschiedliche Schichtdicken in den unterschiedlichen Bereichen der jeweiligen Raute, des Rechtecks, des Kreises oder des Ovales ergeben. Die unterschiedlichen Metalldicken definieren ebenfalls die Eigenschaften der Entkopplungswiderstände und lassen sich zusätzlich nutzen, um bestimmte Widerstandswerte der Netzstruktur einzustellen. Entsprechende Ausführungsbeispiele lassen sich den Fig.7-9 entnehmen. Dabei sind mit 24 ein Substrat (Kunststoffträgerfolie), mit 11 die elektrisch leitende Schicht, mit 15 der den jeweiligen Widerstand definierende (z.B. rautenförmige) Bereich und mit 20 die jeweilige Verbindungsbrücke bezeichnet.

    Bezugszeichenliste



    [0025] 
    1
    Patrone
    2
    Energieversorgungsanlage
    3
    Treibladung, Ladung
    4
    Hülse, Treibladungshülse
    5
    Hülsenboden
    6
    Hochspannungselektrode
    7
    Stromverteiler, Metallscheibe
    8
    Längsachse
    9
    Zündkanal
    10
    (erstes) Pulverrohr
    11
    elektrisch leitende Schicht, Struktur
    12-14
    Reihenschaltungen
    15
    rautenförmiger Bereich, Raute, Widerstand, Entkopplungswiderstand
    16
    Hülsendeckel
    17
    Kontaktteil
    18
    Schalter
    19
    Kondensator
    20
    Verbindungsbrücke
    21
    Lichtbogen
    22
    Zündkanal
    23
    Pulverstange
    24
    Kunststoffträgerfolie



    Ansprüche

    1. Patrone mit einer eine Ladung (3) enthaltenden Treibladungshülse (4) und einer elektrothermischen Anzündvorrichtung mit den Merkmalen:

    a) in der Ladung (3) sind mehrere sich in Richtung der Längsachse (8) der Patrone (1) erstreckende, axial-symmetrisch angeordnete Zündkanäle (9) vorgesehen, die mit einer Energieversorgungsanlage (2) verbindbar sind;

    b) jeder Zündkanal (9) umfaßt mindestens ein erstes Pulverrohr (10), welches auf seiner inneren oder äußeren Oberfläche mit einer sich in Richtung der Längsachse (8) der Patrone (1) erstreckenden elektrisch leitenden Schicht (11) versehen ist;

    dadurch gekennzeichnet, daß
    die elektrisch leitende Schicht (11) eine Struktur (11) aufweist, die mindestens eine Reihenschaltung (12-14) elektrisch miteinander verbundener Entkopplungswiderstände (15) bildet, so daß nach Aktivierung der Energieversorgungsanlage (2) durch den Strom, der durch die Struktur (11) fließt, sich mehrere Lichtbögen (21) aufgrund der lokalen Überhitzung zwischen benachbarter Entkopplungswiderständen (15) ausbilden.
     
    2. Patrone nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entkopplungswiderstände (15) durch rauten-, kreis- oder ovalförmige Bereiche der elektrisch leitenden Schicht (11) gebildet sind.
     
    3. Patrone nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die elektrisch leitende Schicht (11) aus Aluminium oder aus Kupfer besteht.
     
    4. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der inneren oder äußeren Oberfläche des ersten Pulverrohres (10) eine Kunststoffolie angeordnet ist, auf welcher die elektrisch leitende Schicht (11) aufgedampft ist.
     
    5. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zündkanal (9) mindestens drei Reihenschaltungen (12-14) miteinander verbundener Entkopplungswiderstände (15) aufweist.
     
    6. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Ladung (3) mindestens drei axialsymmetrische Zündkanäle (9) angeordnet sind.
     
    7. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge der Zündkanäle (9) 50 bis 400 mm, vorzugsweise 200 bis 300 mm, beträgt.
     
    8. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der inneren Oberfläche des ersten Pulverrohres (10) mindestens eine sich in Richtung der Längsachse (8) erstreckende elektrisch leitende Schicht (11) angeordnet ist und daß sich an diese Schicht (11) innenseitig ein zweites Pulverrohr oder eine Pulverstange (23) direkt anschließt.
     
    9. Patrone nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die rauten-, rechteck-, kreis- oder ovalförmig ausgebildeten Bereiche (15) der elektrisch leitenden Schicht (11) jeweils eine unterschiedliche Dicke und/oder Formgebung aufweisen.
     


    Claims

    1. Cartridge with a propellant charge shell (4) containing a charge (3) and with an electrothermal ignition apparatus comprising the features:

    a) in the charge (3) a plurality of axially symmetrically disposed ignition channels (9) are provided, which extend in the direction of the longitudinal axis (8) of the cartridge (1) and are connectable to a power supply system (2);

    b) each ignition channel (9) comprises at least one first powder tube (10), which at its inner or outer surface is provided with an electrically conductive layer (11) extending in the direction of the longitudinal axis (8) of the cartridge (1);

    characterized in that the electrically conductive layer (11) comprises a structure (11), which forms at least one series connection (12-14) of electrically mutually connected decoupling resistors (15), so that after activation of the power supply system (2) by means of the current flowing through the structure (11) a plurality of electric arcs (21) are formed on account of the local overheating between adjacent decoupling resistors (15).
     
    2. Cartridge according to claim 1, characterized in that the decoupling resistors (15) are formed by lozenge-shaped, circular or oval regions of the electrically conductive layer (11).
     
    3. Cartridge according to claim 1 or 2, characterized in that the electrically conductive layer (11) is made of aluminium or copper.
     
    4. Cartridge according to one of claims 1 to 3, characterized in that disposed on the inner or outer surface of the first powder tube (10) is a plastic film, on which the electrically conductive layer (11) is vapour-deposited.
     
    5. Cartridge according to one of claims 1 to 4, characterized in that each ignition channel (9) comprises at least three series connections (12-14) of mutually connected decoupling resistors (15).
     
    6. Cartridge according to one of claims 1 to 5, characterized in that disposed in the charge (3) are at least three axially symmetrical ignition channels (9).
     
    7. Cartridge according to one of claims 1 to 6, characterized in that the length of the ignition channels (9) is 50 to 400 mm, preferably 200 to 300 mm.
     
    8. Cartridge according to one of claims 1 to 7, characterized in that disposed on the inner surface of the first powder tube (10) is at least one electrically conductive layer (11) extending in the direction of the longitudinal axis (8) and that said layer (11) is directly adjoined at the inside by a second power tube or a powder rod (23).
     
    9. Cartridge according to one of claims 1 to 8, characterized in that the lozenge-shaped, rectangular, circular or oval regions (15) of the electrically conductive layer (11) are in each case of a different thickness and/or shape.
     


    Revendications

    1. Cartouche avec une douille de charge propulsive (4) contenant une charge (3) et un dispositif électrothermique d'allumage présentant les caractéristiques suivantes :

    a) dans la charge (3) sont prévus plusieurs canaux d'allumage (9) disposés dans une symétrie axiale et s'étendant dans la direction de l'axe longitudinal (8) de la cartouche (1), lesquels peuvent être reliés à un système d'alimentation en énergie (2) ;

    b) chaque canal d'allumage (9) comprend au moins un premier tube à poudre (10) qui est pourvu, sur sa surface intérieure ou extérieure, d'une couche (11) électriquement conductrice s'étendant dans la direction de l'axe longitudinal (8) de la cartouche (1) ;

    caractérisée en ce que la couche (11) électriquement conductrice présente une structure (11) qui forme au moins un circuit série (12-14) de résistances de découplage (15) reliées électriquement entre elles, de sorte qu'après activation du système d'alimentation en énergie (2) par le courant qui circule à travers la structure (11), plusieurs arcs électriques (21) se forment en raison de la surchauffe locale entre des résistances de découplage (15) voisines.
     
    2. Cartouche selon la revendication 1, caractérisée en ce que les résistances de découplage (15) sont formées par des zones en nid d'abeille, circulaires ou ovales, de la couche (11) électriquement conductrice.
     
    3. Cartouche selon la revendication 1 ou 2, caractérisée en ce que la couche (11) électriquement conductrice est en aluminium ou en cuivre.
     
    4. Cartouche selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisée en ce que sur la surface intérieure ou extérieure du premier tube à poudre (10) est disposée une feuille plastique sur laquelle est vaporisée la couche (11) électriquement conductrice.
     
    5. Cartouche selon l'une des revendications 1 à 4, caractérisée en ce que chaque canal d'allumage (9) comporte au moins trois circuits série (12-14) de résistances de découplage (15) reliées entre elles.
     
    6. Cartouche selon l'une des revendications 1 à 5, caractérisée en ce que dans la charge (3) sont disposés au moins trois canaux d'allumage (9) à symétrie axiale.
     
    7. Cartouche selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que la longueur des canaux d'allumage (9) est de 50 à 400 mm, de préférence de 200 à 300 mm.
     
    8. Cartouche selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisée en ce que sur la surface intérieure du premier tube à poudre (10) est disposée au moins une couche (11) électriquement conductrice s'étendant dans la direction de l'axe longitudinal (8), et en ce qu'à cette couche (11) fait suite directement côté intérieur un deuxième tube à poudre ou une tige à poudre (23).
     
    9. Cartouche selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que les zones (15) de la couche (11) électriquement conductrice, réalisées en nid d'abeille, rectangulaires, circulaires ou ovales, présentent chacune une épaisseur et/ ou une forme différente.
     




    Zeichnung