[0001] Die Erfindung betrifft eine Fördertrommel für Artikel der tabakverarbeitenden Industrie
mit einem Hubmittel zum Ändern des längsaxialen Abstandes von längsaxial zueinander
ausgerichteten und in wenigstens einer Reihe queraxial der Fördertrommeln zugeförderten
Artikeln um einen vorbestimmten längsaxialen Hub. Ferner betrifft die Erfindung eine
Maschine der tabakverarbeitenden Industrie.
[0002] Unter Artikeln der tabakverarbeitenden Industrie werden im vorliegenden Zusammenhang
solche Gegenstände verstanden, die in einlagiger oder mehrlagiger Reihe mittels Saugluft
auf Förderern, wie z.B. auf Fördertrommeln in Filter- oder Zigarettenherstellungsmaschinen
gehalten und von diesen gefördert werden. Solche Artikel sind Filterzigaretten, Zigarren,
Zigarillos sowie Filterstäbe, Filtersegmente usw. Wenn im folgenden der Einfachheit
halber nur noch von Zigaretten oder Filtern gesprochen wird, so gilt das Gesagte ganz
entsprechend auch für andere zu fördernde Artikel der vorgenannten Art wie z.B. Filtersegmente.
[0003] In Zigarettenmaschinen werden Zigaretten quer zu ihrer längsaxialen Achsausrichtung
auf Fördertrommeln, bei denen es sich in erster Linie um Trommeln von Zigarettenherstellungsmaschinen
bzw. von Filteransetzmaschinen handelt, mit Saugluft gehalten. Auf der Fördertrommel
können nebeneinander in zwei im wesentlichen parallelen Reihen Zigaretten angeordnet
und auf der Fördertrommel rechtwinkelig mit Bezug zu den Zigarettenachsen bewegt werden.
Um z.B. einen Doppelfilter zwischen zwei axial zueinander ausgerichtete Zigaretten
einzufügen, werden geschnittene doppelt lange Tabakstöcke auf der Fördertrommel längsaxial
gespreizt und ein doppelt langer Filterstab eingefügt.
[0004] Während der Spreizung der Tabakstöcke auf der Fördertrommel erfahren die Tabakstöcke
einen vorbestimmten Hub, so daß die Tabakstöcke längsaxial beabstandet werden.
[0005] Darüber hinaus sind Schiebetrommeln bekannt, bei denen in parallelen Reihen, versetzt
zueinander angeordnete Filterstäbe auf der Schiebetrommel zu einer Reihe von hintereinander
angeordneten Filterstäben zusammengeschoben werden.
[0006] Bei den bekannten Spreiztrommeln und Schiebetrommeln erfahren die Artikel auf diesen
Fördertrommeln einen vorbestimmten längsaxialen Hub. Aufgrund der Konstruktion der
Fördertrommeln ist der Hub bzw. die längsaxiale Verschiebung fest eingestellt. Beispielsweise
ist aus dem Dokument DE-A-41 34 663 eine Vorrichtung zum axialen Versetzen einer Zigarettenreihe
relativ zu einer parallelen, durchlaufenden Zigarettenreihe beschrieben. Die Aufnahmen
für die zu versetzende Zigarettenreihe sind an den Enden gekröpfter Kurbelarme angeordnet,
die in einem Parallelscheibenantrieb gelagert sind. Die Achsen des Parallelscheibenantriebes
sind zu Achsen einer eine durchlaufende Zigarettenreihe fördernden Trommel geneigt.
[0007] Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
eine Fördertrommel zu schaffen, die sich leicht anpassen läßt an verschieden lange
Artikel der tabakverarbeitenden Industrie, z.B. nach einem Produktionswechsel, wobei
andere bestehende Einrichtungen einer Maschine der tabakverarbeitenden Industrie nach
dem Produktionswechsel weiterhin genutzt werden.
[0008] Gelöst wird diese Aufgabe bei einer Fördertrommel für Artikel der tabakverarbeitenden
Industrie mit einem Hubmittel zum Ändern des längsaxialen Abstandes von längsaxial
zueinander ausgerichteten und in wenigstens einer Reihe queraxial der Fördertrommel
zugeförderten Artikeln um einen vorbestimmten längsaxialen Hub, die dadurch weitergebildet
ist, daß der Hub des Hubmittels einstellbar ist. Die Erfindung beruht auf dem Gedanken,
daß der längsaxiale Hub eines Artikels auf der erfindungsgemäßen Fördertrommel veränderbar
ist, so daß die Maschine der tabakverarbeitenden Industrie leicht an verschiedene
Produktionsbedingungen für die Artikel angepaßt wird. Hierdurch wird eine vorteilhafte
Flexibilität bezüglich der herzustellenden Artikel oder Formate erreicht. Durch das
verstellbare bzw. einstellbare Hubmittel wird der längsaxiale Hub der Artikel an einer
Spreiztrommel oder einer Schiebetrommel individuell eingestellt. Mittels des stufenlos
regelbaren Hubes wird eine breite Palette an Formaten auf der Fördertrommel gefördert.
Die erfindungsgemäße Einstellbarkeit des Hubmittels betrifft sowohl die Größe des
Hubes d.h. die Länge als auch die Endpositionen des Hubes. Bei gleichzeitiger Rotation
der Fördertrommel sind die Umkehrpunkte der ausgeführten längsaxialen Hubbewegung
beliebig wählbar bzw. veränderbar. Dadurch ist es möglich, daß mit derselben Fördertrommel
unterschiedlich lange Hübe entsprechend den zu fördernden Artikel ausgeführt werden
und/oder an verschiedenen Übergabestellen in längsaxialer Richtung Artikel aufgenommen
oder abgegeben werden.
[0009] Die Anwendungsmöglichkeiten der Fördertrommel werden dadurch erweitert, daß für jede
zugeführte Reihe von Artikeln ein Hubmittel vorgesehen ist, wobei jeweils das Hubmittel
erfindungsgemäß einstellbar ist. Dadurch werden auf der Fördertrommel die Artikel
unterschiedlicher Reihen entsprechend den Anforderungen mit einer längsaxialen Verschiebung
versehen.
[0010] In einer Weiterbildung der Erfindung ist das Hubmittel mittels wenigstens einer Taumelscheibe
ausgebildet. Die Taumelscheibe ist zur Führung der Artikelaufnahmen für die Artikel
innerhalb der Trommel angeordnet.
[0011] Um den Hub der Taumelscheibe zu verändern, ist die Taumelscheibe vorteilhafterweise
verschiebbar.
[0012] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Taumelscheibe längsaxial parallel zu den Artikeln
verschiebbar ist.
[0013] Der Hub bzw. die längsaxiale Verschiebung der Artikel auf der Fördertrommel ist verstellbar,
wenn der Winkel zwischen der Drehachse der Taumelscheibe und der Drehachse der Fördertrommel
veränderbar ist.
[0014] Individuelle axiale Verschiebungen von parallelen Reihen auf der Fördertrommel werden
verwirklicht, wenn für jede Taumelscheibe der Winkel zwischen der Drehachse der Taumelscheibe
und der Drehachse der Fördertrommel veränderbar ist.
[0015] Außerdem ist für die Bewegung der Fördertrommel bzw. der Taumelscheiben in der Fördertrommel
ein Antrieb für wenigstens eine Taumelscheibe vorgesehen. Der Antrieb verschiebt die
Taumelscheibe auf dem Steuerring der Fördertrommel, so daß die Artikel auf der Fördertrommel
von einer Zuführtrommel zu einer Abführtrommel zwischen verschiedenen längsaxialen
Hub-Endpositionen bei einem konstanten Hub transportiert werden.
[0016] Insbesondere ist wenigstens ein Einstellmittel für die Taumelscheibe vorgesehen,
so daß der längsaxiale Hub bzw. die längsaxiale Verschiebung exakt festgelegt wird.
[0017] Zur Ausführung eines genau eingestellten Hubes sind längsaxial bewegbare Aufnahmen
für die Artikel auf der Fördertrommel vorgesehen.
[0018] In einer Alternative sind wenigstens zwei Aufnahmen für die Artikel auf einem längsaxial
bewegbaren Schlitten angeordnet, so daß mehrere Artikel in den Aufnahmen eines Schlittens
gleichzeitig aufgenommen und auf der Fördertrommel transportiert werden. Insbesondere
hat sich der Schlitten bei Schiebetrommeln bewährt, da auf dem Schlitten Zähne bzw.
Ausnehmungen derart ausgebildet sind, daß zwei Schlitten form- und funktionskomplementär
zusammengeschoben werden können, so daß zwei parallele Reihen mit längsaxial versetzt
angeordneten Artikeln zu einer einzigen Reihe auf der Schiebetrommel mit hintereinander
liegenden Artikeln geschoben werden.
[0019] Zur Ausführung des Hubes bzw. der längsaxialen Verschiebung sind die Aufnahmen oder
der Schlitten mit einer Taumelscheibe verbunden.
[0020] In einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, daß die Aufnahmen
oder der Schlitten mittels eines Kugelgelenks mit der Taumelscheibe verbunden sind.
[0021] Außerdem ist vorteilhafterweise die Fördertrommel als Spreiztrommel ausgebildet.
In einer Alternative ist die Fördertrommel als Schiebetrommel ausgebildet.
[0022] Die Aufgabe der Erfindung wird ferner gelöst durch eine Maschine der tabakverarbeitenden
Industrie mit wenigstens einer erfindungsgemäßen, voranstehend beschriebenen Fördertrommel.
Die Verwendung der Fördertrommel ist besonders geeignet in Zigarettenherstellungsmaschinen
oder Filterherstellungsmaschinen, da in diesen Maschinen bevorzugt Spreiztrommeln
und/oder Schiebetrommeln vorhanden sind.
[0023] Die Erfindung wird anhand der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
exemplarisch und ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens beschrieben,
wobei für alle im Text nicht näher beschriebenen erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich
auf die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- einen Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Spreiztrommel;
- Fig. 2
- im Ausschnitt einen Querschnitt durch eine weitere Fördertrommel;
- Fig. 3
- eine Querschnittsansicht im Ausschnitt einer Spreiztrommel;
- Fig. 4
- eine Querschnittsansicht einer Schiebetrommel;
- Fig. 5
- eine Querschnittsansicht einer Schiebetrommel im Ausschnitt und
- Fig. 6
- eine schematisierte Darstellung der Förderung von Zigaretten auf einer erfindungsgemäßen
Schiebetrommel.
[0024] In den nachfolgenden Zeichnungen sind gleiche Elemente mit denselben Bezugsziffern
versehen, so daß von einer erneuten Vorstellung jeweils abgesehen wird.
[0025] In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch eine erfindungsgemäße Spreiztrommel 10 dargestellt.
Die Spreiztrommel 10 ist auf einem Steuerflansch 11 angeordnet. Der Steuerflansch
11 ist maschinenseitig befestigt. Die Spreiztrommel 10 weist zu beiden Seiten der
Trommel 10 einen Trommeldeckel 12.1, 12.2 auf. Auf der Umfangsfläche der Spreiztrommel
10 sind längsaxial verschiebbare Aufnahmen 13 ausgebildet. Die Aufnahmen 13 fördern
die von einer Zuführtrommel zugeführten Zigaretten 15 von einer (hier nicht dargestellten)
Zuführtrommel an eine (ebenfalls nicht dargestellte) Abführtrommel weiter. Während
des Transports von der Zuführtrommel zu der Abnahmetrommel kann der längsaxiale Abstand
zwischen jeweils einem Zigarettenpaar vergrößert werden. Der Steuerflansch 11 ist
umgeben von einem Steuerring 14, um den die Trommel 10 gedreht wird. Die Drehachse
der Spreiztrommel 10 ist mit dem Bezugszeichen 16 versehen.
[0026] Im Inneren der Fördertrommel 10 sind zwischen dem Steuerring 14 und den Aufnahmen
13 Taumelscheiben 17.1, 17.2 ausgebildet. Die Taumelscheiben 17.1, 17.2 sind verschwenkbar
auf Kugelbuchsen 18.1, 18.2 gelagert, die gleitend auf dem Steuerring 14 gelagert
sind. Die ringartig ausgebildeten Kugelbuchsen 18.1, 18.2 sind längs der Außenfläche
des Steuerrings 14 verschiebbar.
[0027] Zur Verbindung der Taumelscheiben 17.1, 17.2 mit den Aufnahmen 13 sind auf der Außenseite
der Taumelscheiben 17.1, 17.2. Kugelgelenke 19.1, 19.2 ausgebildet, die in Buchsenköpfe
21.1., 21.2 der Aufnahmen 13 eingreifen.
[0028] Aufgrund der sphärischen Oberfläche der Kugelbuchsen 18.1, 18.2 wird die Neigung
der Taumelscheiben 17.1, 17.2 und damit deren Drehachsen zu der Drehachse 16 der Spreiztrommel
10 um einen vorbestimmten Winkel eingestellt und/oder verändert. Im dargestellten
Fall (Fig. 1) sind die Drehachsen der Taumelscheiben 17.1, 17.2 kollinear zu der Drehachse
16 der Spreiztrommel 10, so daß mit der Spreiztrommel 10 keine Spreizung der zugeführten
Zigaretten 15 durchgeführt wird. Dies ist ein Spezialfall in der Anwendung der Spreiztrommel
10, da der Hub die Länge Null hat. Bei dieser Einstellung der Trommel 10 wird die
Trommel 10 als normale Fördertrommel ohne Spreizung oder Verschieben der Zigaretten
eingesetzt.
[0029] Zur Einstellung eines vorbestimmten Winkels zwischen der Drehachse der Spreiztrommel
10 und den Drehachsen der Taumelscheiben 17.1, 17.2 sind Einstellmittel im Inneren
der Spreiztrommel 10 ausgebildet. Die Taumelscheibe 17.1 ist über eine Spindel 22.1
mit einem Einstellmotor 23 verbunden. Die Taumelscheibe 17.2 ist mittels einer Spindel
22.2 ebenfalls mit einem Einstellmotor 23 verbunden. Durch Drehen der Spindel 22.1,
22.2, die eine gegenläufige Steigung haben, wird die Neigung der Taumelscheiben 17.1,
17.2 eingestellt.
[0030] Um die Taumelscheiben 17.1, 17.2 längs des Steuerrings 14 bzw. der Drehachse 16 der
Spreiztrommel 10 zu verschieben, ist es notwendig, daß an mindestens drei Stellen
der Taumelscheiben 17.1, 17.2 Stellmittel vorhanden sind. Diese drei Stellen können
bspw. gleichmäßig über den Umfang der Taumel Scheiben 17.1, 17.2 vorgesehen sein.
Durch diese Art "Dreipunktsaufhängung" kann eine lineare, längsaxiale Bewegung der
Taumelscheiben 17.1, 17.2 längs der Drehachse 16 bzw. des Steuerrings 14 erfolgen.
[0031] Zum Antrieb der Taumelscheiben 17.1, 17.2 bzw. der Trommel 10 ist ferner im Inneren
eine Bremse 24 ausgebildet, die mittels eines eingreifenden Zahnrades auf dem Steuerring
14 ein schnelles Anhalten der Rotation der Spreiztrommel 10 bewirkt.
[0032] Für den Fachmann ist es selbstverständlich, daß über entsprechende Saugluftführungen
bzw. -öffnungen die Zigaretten in bzw. auf den Aufnahmen 13 gehalten werden.
[0033] In Fig. 2 ist im Querschnitt eine Ansicht einer Spreiztrommel 10 ausschnittsweise
gezeigt. In dieser Querschnittsansicht ist insbesondere ein Schnitt durch den Einstellmotor
23 dargestellt, der im Zusammenwirken mit den angetriebenen Spindeln 22.1, 22.2, die
in die Taumelscheiben 17.1, 17.2 eingreifen und dort befestigt sind, bewirkt, daß
die Drehachsen der Taumelscheiben 17.1, 17.2 geneigt zur Drehachse 16 der Spreiztrommel
10 ausgebildet werden. Durch diese Einstellung werden die Taumelscheiben 17.1, 17.2
um die sphärischen Kugelbuchsen 18.1, 18.2 gedreht. Hierbei bewegen sich die dargestellten
oberen Aufnahmen 13 auf der Spreiztrommel 10 aufeinander zu, so daß ein minimaler
längsaxialer Abstand zwischen den Zigaretten 15 auf den Aufnahmen 13 erzielt wird.
Dieser minimale längsaxiale Abstand zwischen den Zigaretten 15 entspricht dem Abstand
der Zigaretten, den diese z.B. auf der Zuführtrommel bei der Abgabe der Zigaretten
von der Zuführtrommel auf die Spreiztrommel 10 haben.
[0034] Infolge der Rotation der Spreiztrommel 10 werden die parallel zueinander angeordneten
Zigaretten längsaxial auseinanderbewegt und in einem Übergabepunkt an eine weitere
Trommel abgegeben. Durch die einstellbare Neigung der Taumelscheiben zu der horizontalen
Drehachse 16 werden die Umkehrpunkte bzw. die Endpositionen des längsaxialen Hubes
der Zigaretten auf der Spreiztrommel 10 eingestellt. Insgesamt ergibt sich dadurch
eine schnelle formatflexible und formatabhängige Anpassung der Spreiztrommel 10 an
den Produktionsprozeß von Zigaretten bzw. Filtern. Wie in Fig. 2 dargestellt, werden
die Taumelscheiben 17.1, 17.2 spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet, da mittels
des Einstellmotors 23 beide Spindeln gleichzeitig und symmetrisch zueinander gedreht
werden.
[0035] In Fig. 3 im Querschnitt eine weitere alternative Ausgestaltung einer Spreiztrommel
10 dargestellt.
[0036] Während die linke Taumelscheibe 17.1 so eingestellt ist, daß die mit ihr verbundene
Aufnahme keinen Hub ausführt, ist die rechte Taumelscheibe 17.2 so eingestellt, daß
die von dieser Taumelscheibe 17.2 bewegte Zigarette 15 eine längsaxiale Verschiebung
erfährt, so daß im Übergabepunkt die Zigaretten 15 axial beabstandet sind. Zur Einstellung
der Taumelscheiben 17.2 wird eine Kurbel 25 an der Spindel 22.2 angesetzt, so daß
die Neigung und Position der Taumelscheibe 17.2 exakt justiert wird. Die manuelle
Einstellbarkeit der Taumelscheibe 17.2 stellt eine Alternative zur motorischen Einstellung
einer Taumelscheibe dar. Selbstverständlich können beide Maßnahmen miteinander kombiniert
werden.
[0037] Die erfindungsgemäßen Hubmittel mit einem einstellbaren Hub und festlegbaren (längsaxialen)
Hubpositionen bei einer Fördertrommel können nicht nur bei einer Spreiztrommel (Fig.
1 bis 3), sondern auch bei einer Schiebetrommel eingesetzt werden, da auf einer Schiebetrommel
die zu verschiebenden Artikel ebenfalls eine längsaxiale Verschiebung aufeinander
zu erfahren.
[0038] In Fig. 4 ist ein Querschnitt durch eine Schiebetrommel 20 dargestellt. Funktionsgleiche
Elemente der in Fig. 1 dargestellten Spreiztrommel 10 sind in Fig. 4 mit denselben
Bezugsziffern versehen. Zur Aufnahme von Artikeln, wie z.B. Zigaretten 15, sind bei
der Schiebetrommel 20 Schlitten 26.1, 26.2 vorgesehen, die auf dem äußeren Umfang
der Schiebetrommel 20 längsverschiebbar angeordnet sind. Die Schlitten 26.1, 26.2
verfügen über Aufnahmen für die zugeführten Artikel 15.
[0039] Um die Neigung der Taumelscheiben 17.1, 17.2 individuell und unabhängig voneinander
einzustellen und zu verändern, so daß die Schlitten 26.1., 26.2 unterschiedliche Hubumkehrpunkte
und Hübe besitzen, ist den Spindeln 22.1, 22.2 jeweils ein unabhängiger Einstellmotor
28.1 bzw. 28.2 zugeordnet. Entsprechend den zu fördernden Artikelformaten kann hier
über eine entsprechende Steuerung oder Regelung die längsaxiale Verschiebung der Schlitten
26.1, 26.2 auf dem Steuerring 14 unabhängig voneinander angepaßt werden. Aufgrund
der senkrechten Anordnung der Taumelscheiben 17.1, 17.2 erfolgt kein Zusammenschieben
der Schlitten 26.1, 26.2 auf der Schiebetrommel 20. Dies ist ebenfalls ein Spezialfall
in der Anwendung der Schiebetrommel, da die Hübe jeweils die Länge Null haben.
[0040] In Fig. 5 ist eine weitere Spreiztrommel 20 im Querschnitt dargestellt, bei der die
Schlitten 26.1, 26.2 zusammengeschoben sind, d.h. den geringsten längsaxialen Abstand
voneinander haben. Hierzu sind die Taumelscheiben 17.1, 17.2 aufgrund der Hubverstellung
mittels der Einstellmotoren 28.1, 28.2 quer zum Steuerring 14 bzw. zur Drehachse 16
der Schiebetrommel 20 angeordnet. In diesen Fällen ist die Drehachse der Taumelscheiben
17.1 bzw. 17.2 um einen gewissen Winkel zur Drehachse 16 der Schiebetrommel 20 geneigt
ausgebildet.
[0041] In Fig. 6 ist schematisch das Zusammenschieben von Zigaretten 15 dargestellt, die
parallel in zwei Reihen und längsaxial verschoben bzw. versetzt zueinander angeordnet
sind. Auf einer Zuführtrommel 30 werden die Zigaretten 15 nebeneinander und längs
der Förderstrecke FS transportiert. Anschließend werden die Zigaretten 15 von der
Zuführtrommel 30 an die Schiebetrommel 20 übergeben, wobei die Übergabe der Zigaretten
15 an die mit drei Aufnahmen für die Artikel 15 ausgebildeten Schlitten 26.1, 26.2
übergeben werden.
[0042] Nachfolgend werden die Schlitten 26.1, 26.2 längsaxial aufeinanderzu bewegt, so daß
die parallelen und versetzt zueinander angeordneten Zigarettenreihen zu einer Reihe
geschoben werden. Die Schlitten 26.1, 26.2 weisen fingerartige Aufnahmen für die Zigaretten
15 auf,die beim Zusammenschieben der Schlitten 26.1, 26.2 bzw. der Zigarettenreihen
ineinander greifen. Anschließend wird die zusammengeschobene Zigarettenreihe an eine
abführende Trommel übergeben. Nach der Übergabe der Zigarettenreihe werden die Schlitten
26.1, 26.2 voneinander weg bewegt.
Bezugszeichenliste
[0043]
- 10
- Spreiztrommel
- 11
- Steuerflansch
- 12.1
- Trommeldeckel
- 12.2
- Trommeldeckel
- 13
- Aufnahmen
- 14
- Steuerring
- 15
- Zigaretten
- 16
- Drehachse
- 17.1
- Taumelscheibe
- 17.2
- Taumelscheibe
- 18.1
- Kugelbuchse
- 18.2
- Kugelbuchse
- 19.1
- Kugelgelenk
- 19.1
- Kugelgelenk
- 20
- Schiebetrommel
- 21.1
- Buchsenkopf
- 21.2
- Buchsenkopf
- 22.1
- Spindel
- 22.2
- Spindel
- 23
- Einstellmotor
- 24
- Bremse
- 25
- Kurbel
- 26.1
- Schlitten
- 26.2
- Schlitten
- 28.1
- Einstellmotor
- 28.2
- Einstellmotor
- 30
- Zuführtrommel
- FS
- Förderstrecke
1. Fördertrommel (10, 20) für Artikel der tabakverarbeitenden Industrie (15) mit einem
Hubmittel (17.1, 17.2) zum Ändern des längsaxialen Abstandes von längsaxial zueinander
ausgerichteten und in wenigstens einer Reihe queraxial der Fördertrommel (10, 20)
zugeförderten Artikeln (15) um einen vorbestimmten längsaxialen Hub, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub des Hubmittels (17.1, 17.2) einstellbar ist.
2. Fördertrommel (10, 20) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß für jede zugeförderte Reihe von Artikeln (15) ein Hubmittel (17.1, 17.2) vorgesehen
ist.
3. Fördertrommel (10, 20) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Hubmittel (17.1, 17.2) mittels wenigstens einer Taumelscheibe (17.1, 17.2) ausgebildet
ist.
4. Fördertrommel (10, 20) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Taumelscheibe (17.1, 17.2) verschiebbar ist.
5. Fördertrommel (10, 20) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Taumelscheibe (17.1, 17.2) längsaxial parallel zu den Artikeln (15) verschiebbar
ist.
6. Fördertrommel (10, 20) nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen der Drehachse (16) der Taumelscheibe und der Drehachse der Fördertrommel
(10, 20) veränderbar ist.
7. Fördertrommel (10, 20) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß für jede Taumelscheibe (17.1, 17.2) der Winkel zwischen der Drehachse der Taumelscheibe
und der Drehachse (16) der Fördertrommel (10, 20) veränderbar ist.
8. Fördertrommel (10, 20) nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Antrieb (24) für wenigstens eine Taumelscheibe (17.1, 17.2) vorgesehen ist.
9. Fördertrommel (10, 20) nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Einstellmittel (23, 25, 28.1, 28.2) für die Taumelscheibe (17.1, 17.2)
vorgesehen ist.
10. Fördertrommel (10, 20) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß längsaxial bewegbare Aufnahmen (13) für die Artikel (15) vorgesehen sind.
11. Fördertrommel (10, 20) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens zwei Aufnahmen (13) für Artikel (15) auf einem bewegbaren Schlitten (26.1,
26.2) angeordnet sind.
12. Fördertrommel (10, 20) nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (13) oder der Schlitten (26.1, 26.2) mit einer Taumelscheibe (17.1,
17.2) verbunden sind.
13. Fördertrommel (10, 20) nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmen (13) oder der Schlitten (26.1, 26.2) mittels eines Kugelgelenks (19.1,
19.2) mit der Taumelscheibe'(17.1, 17.2) verbunden sind.
14. Fördertrommel (10, 20) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördertrommel (10, 20) als Spreiztrommel (10) ausgebildet ist.
15. Fördertrommel (10, 20) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördertrommel (10, 20) als Schiebetrommel (20) ausgebildet ist.
16. Maschine der tabakverarbeitenden Industrie mit wenigstens einer Fördertrommel (10,
20) nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 15.