TECHNISCHES GEBIET
[0001] Die vorliegende Faltschachtel betrifft eine Faltschachtel mit einer im Querschnitt
geschlossenen polygonalen Außenkontureinheit mit über Außenkonturfaltlinien verbundenen
Außenwandelementen, einer Deckeleinheit, einer Bodeneinheit und einer wiederverschließbaren
Entnahmeöffnung.
STAND DER TECHNIK
[0002] Es sind Faltschachteln mit wiederverschließbaren Entnahmeöffnungen bekannt. Derartige
Verhältnisse dienen dazu, das Füllgut beliebig oft in einfacher Art und Weise portionsweise
entnehmen zu können. Als Füllgut kommen beispielsweise Flüssigkeitendrops, Pastillen,
Tabletten oder dergleichen in Frage.
DARSTELLUNG DER ERFINDUNG
[0003] Der vorliegenden liegt die Aufgabe beziehungweise das technische Problem zugrunde,
eine Faltschachtel anzugeben, die aus einem einstückigen Zuschnitt gefertigt werden
kann, in flach gefaltetem Zustand zum Befüller transportiert werden kann, in einfacher
Art und Weise zum Befüllen aufgerichtet werden kann und eine einfache Handhabung zum
Öffnen beziehungsweise Schließen der Entnahmeöffnung ermöglicht.
[0004] Die erfindungsgemäße Faltschachtel ist durch die Merkmale des unabhängigen Anspruchs
1 gegeben. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der von
Anspruch 1 direkt oder indirekt abhängigen Ansprüche.
[0005] Die erfindungsgemäße Faltschachtel ist demgemäß gekennzeichnet durch eine im Querschnitt
bereichsweise polygonale untere Innenkontureinheit mit über untere Innenkonturfaltlinien
verbundenen unteren Innenwandelementen, die im Innern der Außenkontureinheit gefaltet
vorhanden ist und über eine Verbindungsfaltlinie mit der Außenkontureinheit verbunden
ist, eine im Querschnitt geschlossene, die Entnahmeöffnung aufweisende polygonale
obere Innenkontureinheit mit über obere Innenkonturfaltlinien verbundenen oberen Innenwandelementen,
die im Innern der Außenkontureinheit gefaltet vorhanden ist, zumindest eine Verbindungsfaltlasche,
die die untere Innenkontureinheit und die obere Innenkontureinheit miteinander verbindet
und in das Innere der Faltschachtel faltbar ist, wobei das Falten beziehungsweise
Strecken der Verbindungsfaltlasche eine Relativverschiebung der oberen Innenkontureinheit
zur Außenkontureinheit ermöglicht, wobei bei in die Außenkontureinheit eingeschobener
oberer Innenkontureinheit die Entnahmeöffnung von der Außenkontureinheit verschlossen
wird, im ausgezogenen Zustand der oberen Innenkontureinheit die Entnahmeöffnung geöffnet
ist und die Außenkontureinheit eine Verschiebeführung für die obere Innenkontureinheit
bildet.
[0006] Eine besonders kompakte Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass die Summe
der Länge der oberen und unteren Innenkontureinheit der Länge der Außenkontureinheit
entspricht.
[0007] Unter Beibehaltung eines kompakten Aufbaus und bei Gewährleistung einer einfachen
Handhabung zeichnet sich eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung dadurch aus, dass
die Außenkontureinheit zumindest eine nach oben offene Randausnehmung aufweist, wobei
eine bevorzugte Weiterbildung insgesamt zwei Randausnehmungen aufweist, die gegenüberliegend
an der Außenkontur vorhanden sind. Durch das Vorsehen von den Randausnehmungen ist
die Außenwandung der oberen Innenkontureinheit bereichsweise von außen zugänglich.
Zum Öffnen der Faltschachtel werden diese zugänglichen Bereiche in einfacher Art und
Weise ergriffen, wodurch die obere Innenkontureinheit ein gewisses Maß - abhängig
von der Länge der Verbindungsfaltlasche - aus der Außenkontureinheit herausgezogen
werden kann, wodurch die Entnahmeöffnung freigegeben wird. Das Verschließen der Entnahmeöffnung
erfolgt durch einfaches Einschieben der oberen Innenkontureinheit in die Außenkontureinheit.
[0008] Um die Stabilität der gesamten Faltschachtel zu erhöhen, zeichnet sich eine besonders
vorteilhafte Ausführungsvariante dadurch aus, dass an die Außenkontureinheit über
eine Klebelaschenfaltlinie eine Außenkonturklebelasche angeschlossen ist, die als
vollflächiges Wandelement ausgebildet ist.
[0009] Eine vorteilhafte Ausgestaltung, die eine dauerhafte zuverlässige Funktion bezüglich
des Verschiebens der oberen Innenkontureinheit aufweist, zeichnet sich dadurch aus,
dass die Verbindungsfaltlasche über eine erste Verbindungsfaltlinie an die untere
Innenkontureinheit und über eine zweite Verbindungsfaltlinie an die obere Innenkontureinheit
angeschlossen ist, wobei die Verbindungsfaltlinien senkrecht zu den Innenfaltlinien
angeordnet sind, wobei die Verbindungsfaltlasche bevorzugt eine mittig angeordnete
Innenfaltlinie aufweist.
[0010] Im Hinblick auf einen einstückigen Zuschnitt zeichnet sich eine bevorzugte Ausführungsvariante
dadurch aus, dass die Deckeleinheit bildende Deckelfaltlaschen oberseitig über Deckelfaltlinien
an die obere Innenkontureinheit angeformt ist und/oder dass die Bodeneinheit bildende
Bodenfaltlaschen unterseitig über Bodenfaltlinien an die untere Innenkontureinheit
angeformt ist.
[0011] Eine in der Handhabung praktische Ausführungsvariante zeichnet sich dadurch aus,
dass die Außenkontureinheit einen Viereck-Querschnitt mit vier Außenwandelementen
aufweist, die untere Innenkontureinheit einen U-förmigen Querschnitt mit drei unteren
Innenwandelementen aufweist und die obere Innenkontureinheit einen Viereck-Querschnitt
mit vier oberen Innenwandelementen aufweist, wobei die Abmessungen der Innenkontureinheiten
geringfügig kleiner sind als die Abmessungen der Außenkontureinheit.
[0012] Eine Ausführungsvariante, die einen besonders einfachen Faltvorgang ermöglicht, einen
einfachen Zuschnitt ermöglicht und eine dauerhaft zuverlässige Funktion bietet, zeichnet
sich dadurch aus, dass die Breite der Verbindungsfaltlasche der Breite des oberen
beziehungsweise unteren Innenwandelements entspricht. Dabei ist es bei einer Ausführungsvariante
mit Viereck-Querschnitt gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante besonders vorteilhaft,
zwei Verbindungsfaltlaschen vorzusehen, die um das Maß der Breite eines dazwischenliegenden
Innenwandelements beabstandet an die obere und untere Innenkontureinheit angeformt
sind.
[0013] In der Ausführungsvariante, in der die Deckeleinheit oberseitig an die obere Innenkontureinheit
angeformt ist, wird die Deckeleinheit bevorzugt geklebt ausgebildet, damit ein beabsichtigtes
Öffnen der Deckeleinheit beim Herausziehen der oberen Innenkontureinheit nicht möglich
ist.
[0014] Als Material für die Faltschachtel kann bevorzugt Karton eingesetzt werden.
[0015] Die erfindungsgemäße Faltschachtel bietet eine Vielzahl von Vorteilen. Sie kann in
einfacher Art und Weise aus einem einfachen Kartonzuschnitt gefertigt werden. Durch
einfache Faltvorgänge mit parallelem beziehungsweise anschließendem Verkleben ist
es möglich, die Faltschachtel beim Faltschachtelhersteller in einen flachen Transportzustand
zu falten.
In diesem flachen, raumsparenden Zustand kann die Faltschachtel zum Befüller transportiert
werden. Nach dem Aufrichten kann dann die Faltschachtel, nachdem die Bodeneinheit
verschlossen worden ist, in einfacher Art und Weise mit Füllgut befüllt werden. Nach
dem Verschließen der Deckeleinheit ist die Faltschachtel gebrauchsfertig.
Dadurch, dass die obere Innenkontureinheit Konturmaße aufweist, die lediglich geringfügig
kleiner sind als die Konturmaße der Außenkontureinheit, wird die obere Innenkontureinheit
klemmend innerhalb der Außenkontureinheit gehalten. Zum Ausziehen beziehungsweise
Einschieben der oberen Innenkontureinheit muss lediglich diese Klemmwirkung, die in
der praktischen Handhabung nicht allzu groß gewählt ist, überwunden werden.
[0016] Weitere Ausführungsformen und Vorteile der Erfindung ergeben sich durch die in den
Ansprüchen ferner aufgeführten Merkmale sowie durch die nachstehend angegebenen Ausführungsbeispiele.
Die Merkmale der Ansprüche können in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden,
insoweit sie sich nicht offensichtlich gegenseitig ausschließen.
KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNG
[0017] Die Erfindung sowie vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen derselben
werden im Folgenden anhand der in der Zeichnung dargestellten Beispiele näher beschrieben
und erläutert. Die der Beschreibung und der Zeichnung zu entnehmenden Merkmale können
einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination erfindungsgemäß angewandt
werden. Es zeigen:
- Fig. 1
- Perspektivische Darstellung des einstückigen Zuschnitts einer Faltschachtel mit einer
Außenkontureinheit, einer unteren Innenkontureinheit und einer in gefaltetem Zustand
der Faltschachtel längsverschieblichen Innenkontureinheit,
- Fig. 2-5
- perspektivische Darstellung der einzelnen Faltvorgänge der Faltung des Zuschnitts
gemäß Fig. 1 in einen flachen Transportzustand,
- Fig. 6
- perspektivische Darstellung der augefalteten Faltschachtel gemäß Fig. 5 bei geschlossener
Bodeneinheit und offener Deckeleinheit (Befüllungszustand),
- Fig. 7
- perspektivische Darstellung der Faltschachtel gemäß Fig. 6 bei geschlossener Deckeleinheit,
- Fig. 8
- perspektivische Darstellung der Faltschachtel gemäß Fig. 7 bei eingeschobener oberer
Innenkontureinheit,
- Fig. 9
- schematischer Querschnitt durch die Faltschachtel gemäß Fig. 8 entlang Schnittführung
I-I,
- Fig. 10
- schematischer Querschnitt durch die Faltschachtel gemäß Fig. 8 entlang Schnittführung
II-II und
- Fig. 11
- schematische Draufsicht auf die aufgefaltete Faltschachtel mit teilweise ausgezogener
oberer Innenkontureinheit bei durchsichtiger Darstellung der Außenkontureinheit.
WEGE ZUM AUSFÜHREN DER ERFINDUNG
[0018] Der in Fig. 1 dargestellte Zuschnitt - im Ausführungsbeispiel als Karton - einer
Faltschachtel 10 weist eine Außenkontureinheit 12 auf, die zu einem Rechteckquerschnitt
gefaltet werden kann. Dabei ist ein erstes Außenwandelement 30.1, ein zweites Außenwandelement
30.2, ein drittes Außenwandelement 30.3 und ein viertes Außenwandelement 30.4 vorhanden.
Die Außenwandelemente 30.1, ... sind an ihren benachbarten Längsrändern über Außenkonturfaltlinien
32.1, 32.2, 32.3 miteinander verbunden. Sämtliche Außenwandelemente 30.1, ... weisen
eine Länge L1 auf. Die Breite des ersten und dritten Außenwandelements 30.1, 30.3
ist in Fig. 1 mit B1 und die Breite des zweiten und vierten Außenwandelements ist
in Fig. 1 mit B2 bezeichnet. An dem in Fig. 1 linken Außenlängsrand des ersten Außenwandelements
30.1 ist über eine Klebelaschenfaltlinie 26 eine Klebelasche 24 angeformt, die von
ihren Abmessungen her ebenfalls als Wandelement mit einer Länge L1 und einer Breite
B2 ausgebildet ist.
[0019] Im rechten Längsrandbereich als auch im linken Längsrandbereich der Außenkonturklebelasche
24 ist über die Länge L1 verlaufend jeweils ein Klebestreifen 34 oberseitig vorhanden.
Diese beiden Klebestreifen können auch alternativ auf der Rückseite des vierten Außenwandelements
30.4 angeordnet sein.
[0020] An den freien in Fig. 1 rechten Längsrand des vierten Außenwandelements 30.4 ist
über eine Verbindungsfaltlinie 28 eine untere Innenkontureinheit 14 angeformt. Die
Innenkontureinheit weist ein erstes unteres Innenwandelement 40.1, ein zweites unteres
Innenwandelement 40.2 und ein drittes unteres Innenwandelement 40.3 auf. Die unteren
inneren Innenwandelemente 40.1, ... und damit auch die Verbindungsfaltlinie 28 weisen
eine Länge L2 auf, die im Ausführungsbeispiel im Wesentlichen der halben Länge L1
der Außenkontureinheit 12 entspricht. Die unteren Innenwandelemente 40.1, ... sind
an ihren Längsrändern über eine erste und zweite untere Innenfaltlinie 42.1, 42.2
miteinander verbunden.
[0021] Das erste untere Innenwandelement 42.1 und das dritte untere Innenwandelement 42.3
weisen eine Breite B11 auf, die geringfügig kleiner ist als die Breite B1 des ersten
beziehungsweise dritten Außenwandelements 30.1, 30.3. Unterseitig sind an die unteren
Innenwandelemente 40.1, ... zur Bildung einer Bodeneinheit 20 Bodenfaltlaschen 70.1,
70.2 und 70.3 über Bodenfaltlinien 71 angeformt, wobei die mittlere zweite Bodenfaltlasche
70.2 eine über eine Einsteckfaltlinie 75 angeformte Einsteckfaltlasche 73 besitzt.
[0022] An das erste untere Innenwandelement 40.1 und das zweite Innenwandelement 40.3 ist
oberseitig jeweils über eine erste Verbindungsfaltlinie 62 eine Verbindungsfaltlasche
60 angeformt, die die Breite BV und die Länge LV aufweist. Im Ausführungsbeispiel
entspricht die Breite BV der Breite B11 des ersten beziehungsweise dritten unteren
Innenwandelements 40.1, 40.3, wobei die Länge LV kleiner ist als die Breite B2 des
zweiten beziehungsweise vierten Außenwandelements 30.2 beziehungsweise 30.4.
[0023] Über die beiden Verbindungsfaltlaschen 60 ist oberseitig eine obere Innenkontureinheit
16 vorhanden, die ein erstes, zweites, drittes und viertes oberes Wandelement 50.1,
50.2, 50.3, 50.4 aufweist, wobei nur das erste und dritte obere Wandelement 50.1,
50.3 über eine zweite Verbindungsfaltlinie 64 an die Verbindungsfaltlasche 60 angeschlossen
sind. Die oberen Innenwandelemente 50.1, ... sind jeweils über obere Innenfaltlinien
52.1, 52.2, 52.3 an ihren benachbarten Längsrändern miteinander verbunden.
[0024] Die oberen Innenfaltlinien 52.1, ..., die unteren Innenfaltlinien 42.1, ... und die
Außenkonturfaltlinien 32.1, ... sind parallel angeordnet. Die Breite des ersten und
dritten oberen Wandelements 50.1, 50.3 entspricht der Breite B11 des ersten und dritten
unteren Innenwandelements 40.1, 40.3. Die Breite des zweiten und vierten oberen Wandelements
50.2, 50.4 entspricht der Breite B22 des zweiten unteren Innenwandelements 40.2.
[0025] Parallel zu der ersten Verbindungsfaltlinie 62 beziehungsweise zweiten Verbindungsfaltlinie
64 besitzt jede Verbindungsfaltlasche 60 mittig eine Innenfaltlinie 66. Die erste,
zweite Verbindungsfaltlinie 62, 64 und die Innenfaltlinie 66 sind senkrecht zu den
oberen beziehungsweise unteren Innenfaltlinien 42.1, ..., 52.1, ... angeordnet. An
das in Fig. 1 nach rechts überstehende vierte obere Innenwandelement 50.4 ist an seinem
freien Längsrand über eine obere Klebefaltlinie 56 eine obere Klebelasche 54 angeformt,
die unterseitig einen Klebestreifen 58 besitzt.
[0026] Oberseitig sind an die obere Innenkontureinheit 16 zur Bildung einer Deckeleinheit
18 insgesamt vier Deckelfaltlaschen 68.1, 68.2, 68.3, 68.4 über Deckelfaltlinien 69
angeformt, wobei die Deckeleinheit 18 im dargestellten Auführungsbeispiel im Endzustand
als geklebte Deckeleinheit ausgebildet ist.
[0027] Die obere Innenkontureinheit 16 und damit die oberen Wandelemente 50.1, ... weisen
eine Länge L3 auf, die im Ausführungsbeispiel der Länge L2 der unteren Innenwandelemente
40.1, ... entspricht.
[0028] Das zweite obere Wandelement 50.2 besitzt eine Ausreißfläche 81, die von einer kreisförmigen
Perforation umgeben ist. Die Ausreißfläche 81 ist im Bereich der zweiten oberen Innenfaltlinie
52.2 zur Mitte nach oben hin versetzt vorhanden und ragt etwas über die zweite obere
Innenfaltlinie 52.2 hinaus. Um diesen hinausragenden Bereich herum ist in der Wandung
des dritten oberen Wandelements 50.3 eine sichelförmige Ausnehmung 77 vorhanden. Im
gefalteten Zustand der Faltschachtel 10 kann der überstehende Bereich der Ausreißfläche
81 in einfacher Art und Weise erfasst werden und die Ausreißfläche 81 abgetrennt werden,
wodurch eine Entnahmeöffnung 80 entsteht. Die Anordnung der Entnahmeöffnung 80 in
Längsrichtung ist so gewählt, dass diese im eingeschobenen Zustand der oberen Innenkontureinheit
16 von der Außenkontureinheit 12 abgedeckt und im ausgezogenen Zustand der oberen
Innenkontureinheit 16 frei ist.
[0029] Alternativ zu dem Klebestreifen 58 kann das vierte Außenwandelement 30.4 in seinem
oberen rechten Randbereich, benachbart zur dritten Außenkonturfaltlinie 32.3 einen
Klebestreifen 36 oberseitig aufweisen, dessen Länge im Wesentlichen der Länge L3 der
oberen Innenkontureinheit 16 entspricht.
[0030] Die Entnahmeöffnung 80 kann auch eine andere Umfangskontur besitzen. Sie kann in
Breitenrichtung beliebig angeordnet werden, lediglich die Anordnung in Längsrichtung
muss die geometrischen Bedingungen zum Öffnen beziehungsweise Schließen der Entnahmeöffnung
gewährleisten.
[0031] Das erste Außenwandelement 30.1 und das dritte Außenwandelement 30.3 besitzt oberseitig
eine teilkreisförmige, nach oben offene Randausnehmung 82. Im gefalteten Zustand der
Faltschachtel 10 sind diese Randausnehmungen gegenüberliegend an den schmalen Rechteckseiten
der Außenumfangskontureinheit 12 vorhanden. Die Randausnehmungen 82 gewährleisten,
dass die eingeschobene obere Innenkontureinheit 16 zum Herausziehen in einfacher Art
und Weise manuell erfasst werden kann.
[0032] In einer nicht dargestellten Ausführungsvariante ist anstelle der beiden Verbindungslaschen
60 eine einzige Verbindungslasche vorhanden, die das zweite untere und obere Innenwandelement
40.2, 50.2 miteinander verbindet.
[0033] Es ist auch möglich, das vierte Außenwandelement 30.4 gemäß der gestrichelten Darstellung
in Fig. 1 mit einer Ausnehmung zu versehen, die bis zur Höhe des oberen Randes der
unteren Innenkontureinheit 16 verläuft.
[0034] Nach der Herstellung des Zuschnitts der Faltschachtel 10 gemäß Fig. 1 wird diese
in einen flachen Transportzustand gefaltet und zum Befüller transportiert. Dieser
Faltvorgang läuft im Einzelnen wie folgt ab:
[0035] Zunächst wird das vierte obere Innenwandelement 50.4 um die dritte obere Innenfaltlinie
52.3 nach innen gefaltet. Dieser Zustand ist in Fig. 2 dargestellt. In einem weiteren
Faltschritt werden die obere und innere Innenkontureinheit 14, 16 um die erste obere
Innenfaltlinie 52.1 und die erste untere Innenfaltlinie 42.1 nach innen gefaltet.
Dieser Zustand ist in Fig. 3 dargestellt. Bei diesem Faltvorgang wird der Klebestreifen
58 mit der Innenwandung des ersten oberen Wandelements 50.1 verklebt.
[0036] Im nächsten Faltschritt werden die Innenkontureinheiten 14, 16 um die dritte Außenkonturfaltlinie
32.3 auf die Innenseite der Außenkontureinheit 12 gefaltet. Dieser Zustand ist in
Fig. 4 dargestellt. Im letzten Faltvorgang wird der vorgefaltete Bereich um die erste
Außenkonturfaltlinie 32.1 auf das erste Außenwandelement 30.1 und auf die Außenkonturklebelasche
24 gefaltet. Dabei werden die Klebestreifen 34 mit der Außenwandung des vierten Außenwandelements
30.4 verklebt. Nunmehr ist der flache Transportzustand erreicht. In diesem Zustand
können die Faltschachteln platzsparend zum Befüller transportiert werden. Dieser Zustand
ist in Fig. 5 dargestellt.
[0037] Zum Auffalten der Faltschachtel wird die Faltschachtel 10 gemäß Fig. 5 in Pfeilrichtung
D mit leichtem Druck beaufschlagt. Nach dem Schließen der Bodenfaltlaschen 70.1, 70.2,
70.3 mit anschließendem Einstecken der Einsteckfaltlasche 73 ist der in Fig. 6 dargestellte
Befüllungszustand erreicht.
[0038] Nach dem Befüllen werden die Deckelfaltlaschen 68.1, 68.2, 68.3, 68.4 gefaltet und
miteinander verklebt. Dieser Zustand ist in Fig. 7 dargestellt. Nunmehr kann die obere
Innenkontureinheit 16 durch Druck in Pfeilrichtung P gemäß Fig. 7 in das Innere der
Außenkontureinheit 12 eingeschoben werden, wobei sich bei diesem Vorgang die Verbindungsfaltlaschen
60 in das Innere der Faltschachtel 10 falten. Dieser Faltvorgang (Pfeile F) ist schematisch
in Fig. 11 in einer Draufsicht dargestellt, wobei die Außenkontureinheit 12 gestrichelt
durchsichtig dargestellt ist. Durch die Faltung der Verbindungsfaltlaschen 60 kann
somit die obere Innenkontur 16 bewegt werden (Pfeil V in Fig. 7).
[0039] Die Querschnittsaußenabmessungen der oberen Innenkontureinheit 16 sind so bemessen,
dass diese klemmend innerhalb der Außenkontureinheit 12 vorhanden ist, wobei die Klemmkraft
so groß ist, dass sie einerseits ein unbeabsichtigtes Öffnen verhindert und andererseits
bei manueller Betätigung problemlos überwunden werden kann.
[0040] Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Faltschachtel mit rechteckförmiger
Umfangskontur. Es können jedoch auch andere polygonale Umfangskonturen problemlos
umgesetzt werden.
[0041] Zur Entnahme von Füllgut wird die Außenwandung der oberen Innenkontureinheit 16 im
Bereich der gegenüberliegenden Randausnehmungen 82 (in Fig. 8 gepunktet dargestellt)
ergriffen und herausgezogen. Nach dem erstmaligen Ausreißen der Ausreißfläche 81 kann
dann das Füllgut portionsweise durch die Entnahmeöffnung 80 nach außen treten. Zum
Verschließen wird die obere Innenkontureinheit 16 in einfacher Art und Weise wieder
in das Innere der Außenkontureinheit 12 eingeschoben. Dort bleibt sie aufgrund der
vorhandenen Klemmkraft zwischen Außenwandung der oberen Innenkontureinheit 16 und
Innenwandung der Außenkontureinheit 12 lösbar klemmend gehalten.
1. Faltschachtel (10) mit
- einer im Querschnitt geschlossenen polygonalen Außenkontureinheit (12) mit über
Außenkonturfaltlinien (32) verbundenen Außenwandelementen (30.1, 30.2, 30.3, 30.4),
- einer Deckeleinheit (18),
- einer Bodeneinheit (20) und
- einer wiederverschließbaren Entnahmeöffnung (80),
dadurch gekennzeichnet, dass
- eine im Querschnitt bereichsweise polygonale untere Innenkontureinheit (14) mit
über untere Innenkonturfaltlinien (42.1, 42.2) verbundenen unteren Innenwandelementen
(40.1, 40.2, 40.3), die im Innern der Außenkontureinheit (12) gefaltet vorhanden ist
und über eine Verbindungsfaltlinie (28) mit der Außenkontureinheit (12) verbunden
ist,
- eine im Querschnitt geschlossene, die Entnahmeöffnung (80) aufweisende polygonale
obere Innenkontureinheit (16) mit über obere Innenkonturfaltlinien (52.1, 52.2, 52.3)
verbundenen oberen Innenwandelementen (50.1, 50.2, 50.3, 50.4), die im Innern der
Außenkontureinheit (12) gefaltet vorhanden ist,
- zumindest eine Verbindungsfaltlasche (60), die die untere Innenkontureinheit (14)
und die obere Innenkontureinheit (16) miteinander verbindet und in das Innere der
Faltschachtel (10) faltbar ist,
- wobei das Falten beziehungsweise Strecken der Verbindungsfaltlasche (60) eine Relativverschiebung
der oberen Innenkontureinheit (16) zur Außenkontureinheit (12) ermöglicht, wobei bei
in die Außenkontureinheit (12) eingeschobener oberer Innenkontureinheit (16) die Entnahmeöffnung
(80) von der Außenkontureinheit (12) verschlossen wird, im ausgezogenen Zustand der
oberen Innenkontureinheit (16) die Entnahmeöffnung (80) geöffnet ist und die Außenkontureinheit
(12) eine Verschiebeführung für die obere Innenkontureinheit (16) bildet.
2. Faltschachtel nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Summe der Länge (L2 + L3) der oberen und unteren Innenkontureinheit (14, 16) im
Wesentlichen der Länge (L1) der Außenkontureinheit (12) entspricht.
3. Faltschachtel nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Außenkontureinheit (12) zumindest eine nach oben offene Randausnehmung (82) aufweist,
sodass zumindest ein oberes Innenwandelement (50.1) bereichsweise zugänglich ist.
4. Faltschachtel nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei an gegenüberliegenden Außenwandelementen (30.1, 30.3) angeordnete Randausnehmungen
(82) vorhanden sind.
5. Faltschachtel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
an die Außenkontureinheit (12) über eine Klebelaschenfaltlinie (26) eine Außenkonturklebelasche
(24) angeschlossen ist, die als vollflächiges Wandelement ausgebildet ist.
6. Faltschachtel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsfaltlasche (60) über eine erste Verbindungsfaltlinie (62) an die untere
Innenkontureinheit (14) und über eine zweite Verbindungsfaltlinie (64) an die obere
Innenkontureinheit (16) angeschlossen ist, wobei die Verbindungsfaltlinien (62, 64)
senkrecht zu den Innenfaltlinien (42, 52) angeordnet sind.
7. Faltschachtel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsfaltlasche (60) eine mittig angeordnete Innenfaltlinie (66) aufweist,
die parallel zu den Verbindungsfaltlinien (62, 64) angeordnet ist.
8. Faltschachtel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,,
dadurch gekennzeichnet, dass die Deckeleinheit (18) bildende Deckelfaltlaschen (68.1, ...) oberseitig über Deckelfaltlinien
(69) an die obere Innenkontureinheit (16) angeformt ist.
9. Faltschachtel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Bodeneinheit (20) bildende Bodenfaltlaschen (70.1, ...) unterseitig über Bodenfaltlinien
(71) an die untere Innenkontureinheit (14) angeformt ist.
10. Faltschachtel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
- die Außenkontureinheit (12) einen Viereck-Querschnitt mit vier Außenwandelementen
(30.1, ...) aufweist,
- die untere Innenkontureinheit (14) einen U-förmigen Querschnitt mit drei unteren
Innenwandelementen (40.1, ...) aufweist und
- die obere Innenkontureinheit (16) einen Viereck-Querschnitt mit vier oberen Innenwandelementen
(50.1, ...) aufweist, wobei die Abmessungen der Innenkontureinheiten (14, 16) geringfügig
kleiner sind als die Abmessungen der Außenkontureinheit (12).
11. Faltschachtel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Breite (BV) der Verbindungsfaltlasche (60) der Breite (B11) des oberen beziehungsweise
unteren Innenwandelements (40.1, 50.1) entspricht.
12. Faltschachtel nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet, dass
zwei Verbindungsfaltlaschen (60) vorhanden sind, die um das Maß der Breite (B22) eines
dazwischenliegenden Innenwandelements (50.2) beabstandet angeordnet sind.
13. Faltschachtel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Deckeleinheit (18) als geklebte Deckeleinheit ausgebildet ist.
14. Faltschachtel nach einem oder mehreren der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass
die Faltschachtel aus einem einstückigen Kartonzuschnitt gebildet wird.