[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Reibbelag für eine Reibwalze gemäß Oberbegriff
des Anspruches 1.
[0002] Eine bekannte Reibwalze mit einem Reibbelag zum Antreiben einer Spule weist mehrere
auf einer gemeinsamen Welle nebeneinander angeordnete rotierbare Walzenkörper auf
(EP 0 573 953 B1). Hierbei ist der mittlere dieser Walzenkörper mit der Welle drehfest
verbunden und über ein Getriebe mit den beiden seitlichen Walzenkörper der Reibwalze
gekoppelt. Diese beiden äußeren Walzenkörper besitzen jeweils auf ihrer Umfangsfläche
einen Reibbelag zum besseren Antreiben der Spule. Um den Reibbelag bei Verschleiß
zu ersetzen, ist jedes Mal die gesamte Reibwalze auszutauschen. Dies ist insbesondere
bei Textilmaschinen mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter Spulstellen sehr
kosten- und arbeitsaufwendig.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Reibbelag für eine Reibwalze
zu schaffen, der im Bedarfsfall ohne Aus- und Einbau der Reibwalze in einfacher und
zeitsparender Weise ausgewechselt werden kann.
[0004] Die genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausbildung des Reibbelages als endlicher Streifen, dessen
Enden miteinander verbunden sind, kann der Reibbelag im Fall eines Verschleißes durch
Lösen der Verbindungsvorrichtung oder durch Zerstörung des Reibbelages in einfacher
Weise rasch ausgewechselt werden, ohne dass hierzu die Reibwalze als Ganzes oder die
die Reibwalze tragende Welle vorübergehend ausgebaut bzw. ausgetauscht werden muss.
[0005] Die Verbindungsvorrichtung zum Verbinden der beiden Enden des streifenoder gurtartigen
Reibbelages kann in unterschiedlicher Weise ausgebildet werden; gemäß einer vorteilhaften
Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes nach Anspruch 2 kann die Verbindungsvorrichtung
gleichzeitig die Funktion einer Befestigungseinrichtung übernehmen.
[0006] Eine solche Befestigungsvorrichtung kann unterschiedlich ausgebildet sein, beispielsweise
als Clipselement, das in eine entsprechend ausgebildete, im Walzenkörper vorgesehene
Ausnehmung einclipsbar ist; als besonders zweckmäßig hat sich jedoch ein nach Anspruch
3 oder 4 ausgebildetes Befestigungselement erwiesen.
[0007] Es ist möglich, den Reibbelag der erfindungsgemäßen Reibwalze gemäß Anspruch 5 unabhängig
von der Verbindungsvorrichtung am Walzenkörper zu befestigen. Dies ist insbesondere
dann von Vorteil, wenn es wegen der Stärke oder Breite des Reibbelages schwierig ist,
diesen mit einer derartigen Vorspannung auf den Walzenkörper aufzuziehen, dass der
Reibbelag sicher und rutschfest auf dem Walzenkörper sitzt. Dabei ist es zweckmäßig,
die Verbindungsvorrichtung und die weiteren Befestigungsvorrichtungen gemäß Anspruch
6 möglichst gleichmäßig über den Umfang des Walzenkörpers zu verteilen.
[0008] Vorzugsweise besitzt die Verbindungsvorrichtung gemäß Anspruch 7 für jedes der beiden
Enden des gurtartigen Reibbelages ein separates, unlösbar mit dem jeweiligen Ende
des Reibbelages verbundenes Verbindungselement. Dabei kann gemäß Anspruch 8 ein beiden
Enden des Reibbelages gemeinsam zugeordnetes Befestigungselement einerseits dem Verbinden
der beiden Enden des gurtartigen Reibbelags und andererseits der Befestigung des streifenförmigen
Reibbelages an seinem Walzenkörper dienen.
[0009] Vorteilhafterweise sind die Verbindungselemente nach Anspruch 9 als Clipselemente
ausgebildet, da es hierdurch möglich ist, die Verbindungsvorrichtung in einfacher
Weise und in der Regel auch ohne Zuhilfenahme von Werkzeugen öffnen bzw. schließen
zu können, was für einen raschen Wechsel des Reibbelages von Vorteil ist.
[0010] Gemäß einer besonders zweckmäßigen Ausbildung des Erfindungsgegenstandes nach Anspruch
10 sind die beiden zusammenarbeitenden Verbindungselemente hakenförmig ausgebildet.
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Reibwalze gemäß Anspruch
11 kann vorgesehen sein, dass die Haken der Verbindungselemente rampenartig ausgebildete
Flächen aufweisen, die einerseits das Öffnen und Schließen der Verbindung zwischen
den beiden Enden des gurtartigen Reibbelages erleichtern und andererseits sicherstellen,
dass auch bei den während des Antriebes der auf der Reibwalze aufliegenden Spule stets
eine gleichbleibend sichere Verbindung zwischen den beiden Reibbelagenden gewährleistet
ist.
[0011] Die Verbindungsvorrichtung ist beim Abbremsen der Spule in Umfangsrichtung der Reibwalze
einer besonders starken Kraft unterworfen. Um dennoch unabhängig von der Größe und
somit der abzubremsenden Masse der Spule einen einwandfreien Verschluss des Reibbelages
sicherzustellen, ist eine Weiterbildung der erfindungsgemäßen Reibwalze gemäß Anspruch
12 besonders sinnvoll.
[0012] Die beiden Verbindungselemente können in unterschiedlicher Weise mit dem jeweiligen
Ende des gurtartigen Reibbelages verbunden sein, z. B. durch Verkleben zweier im auf
den Walzenkörper aufgezogenen Zustand konzentrisch angeordnete Flächen von Verbindungselement
und Reibbelag, doch ist eine formschlüssige Verbindung zwischen den Enden des Reibbelages
und den Verbindungselementen nach Anspruch 13 besonders vorteilhaft.
[0013] Statt dass der Reibbelag zusätzlich oder allein mit Hilfe von Befestigungselementen
auf dem Walzenkörper befestigt wird, kann gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung
der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Anspruch 14 vorgesehen werden, dass der elastisch
ausgebildete Reibbelag unter einer vorgegebenen Vorspannung auf dem Walzenkörper aufliegt,
so dass auf die Zuhilfenahme zusätzlicher Befestigungselemente in der Regel verzichtet
werden kann. Dabei wird zweckmäßigerweise ein ungleichförmiger Querschnittsverlauf
gemäß Anspruch 15 oder eine unterschiedlich verlaufende Breite des Reibbelages gemäß
Anspruch 16 vorgesehen, wobei es zweckmäßig ist, den Verlauf eines derartigen Querschnittes
oder einer solchen Breite nach Anspruch 17 in Anpassung an die Spannung des auf einen
Walzenkörper aufgezogenen Reibbelages festzulegen.
[0014] Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung des Erfindungsgegenstandes kann
nach Anspruch 18 eine Vorformung des Reibbelages und/oder der Verbindungsvorrichtung
vorgesehen werden, was das Aufbringen des Reibbelages auf den Walzenkörper sehr erleichtert.
[0015] Sind die zwei offenen Enden des Reibbelages miteinander verklebt, so ist eine besonders
feste Verbindung zu erhalten. Beim Entfernen des verschlissenen Belages wird dieser
zerstört.
[0016] Weisen die zwei offenen Enden des Reibbelages vorbereitete Klebestellen auf, so ist
die Montage sehr schnell und zuverlässig durchzuführen. Eine Vorbereitung während
der Montage wird vermieden, wodurch eine definierte und gleichbleibende Klebung verschiedener
Reibbeläge ermöglicht wird.
[0017] Sind die vorbereiteten Klebestellen vor der Verbindung abgedeckt, so ist die Klebestelle
vor Verschmutzung und Beschädigung der Klebestelle oder des Klebers geschützt.
[0018] Sind die vorbereiteten Klebestellen mit Licht oder Wärme aktivierbar, so erfolgt
nach einer passenden Positionierung des Reibbelages die Klebung in sehr zuverlässiger
Weise, indem eine Licht- oder Wärmequelle in die Nähe der Klebestelle gebracht wird.
[0019] Ein gemäß der vorliegenden Erfindung ausgebildeter Reibbelag ermöglicht in einfacher
Weise sein kostengünstiges und zeitsparendes Auswechseln ohne die Notwendigkeit eines
Austausches der kompletten, den Reibbelag aufnehmenden Reibwalze. Erst recht ist es
nicht erforderlich, die die Reibwalzen nebeneinander angeordneter Spulstellen aufnehmenden
Welle für einen Austausch des Reibbelages einer oder mehrerer Reibwalzen vorübergehend
auszubauen. Aufgrund des mit Hilfe des Erfindungsgegenstandes erzielbaren Zeitgewinnes
verkürzt sich der für diesen Reibbelagwechsel erforderliche Zeitaufwand wesentlich,
was insbesondere bei Textilmaschinen mit einer Vielzahl nebeneinander angeordneter
Spulstellen von großer Bedeutung ist.
[0020] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachstehend mit Hilfe von Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
- Fig. 1:
- in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäß ausgebildete Reibwalze;
- Fig. 2:
- in perspektivischer Ansicht einen erfindungsgemäß ausgebildeten Reibbelag für eine
Reibwalze;
- Fig.3:
- in perspektivischer Ansicht eine erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtung für die beiden
Enden des in Fig. 2 gezeigten Reibbelages;
- Fig. 4 - 6:
- im Querschnitt als Befestigungsvorrichtungen ausgebildete erfindungsgemäße Verbindungsvorrichtungen;
und
- Fig. 7:
- in perspektivischer Ansicht ein Detail des erfindungsgemäßen Reibbelages.
[0021] In Fig. 1 ist eine Reibwalze 1 zum Antreiben einer Spule S an einer Textilmaschine
dargestellt. Die Reibwalze 1 wird durch eine Welle 14 angetrieben, die ihrerseits
drehbar in Haltern 13 gelagert ist und sich über eine Vielzahl nebeneinander angeordneter
Spulstellen mit je einer Reibwalze 1 erstreckt.
[0022] Die gezeigte Reibwalze 1 besteht aus drei axial aneinandergereihten Walzenkörpern
10, 11 und 12, von denen der mittlere Walzenkörper 11 von der Welle 14 angetrieben
wird. Die beiden äußeren Walzenkörper 10 und 12 werden über ein Differentialgetriebe
vom mittleren Walzenkörper 11 angetrieben, so dass die beiden äußeren Walzenkörper
10 und 12 mit unterschiedlicher Geschwindigkeit drehen und eine auf der Reibwalze
1 aufliegende konische Spule S durch die beiden äußeren Walzenkörper 10 und 12 angetrieben
wird. Da der mittlere Walzenkörper 11 für den Antrieb der konischen Spule S keinen
wesentlichen Beitrag leistet, sind nur die äußeren Walzenkörper 10 und 12 mit einem
Reibbelag 2 versehen, während der mittlere Walzenkörper 11 im wesentlichen nur der
Unterstützung der Spule S dient.
[0023] Der Radius r
1 (Fig. 4 bis 6) der beiden äußeren Walzenkörper 10 und 12 ist in unmittelbarer Nachbarschaft
zum mittleren Walzenkörper 11 geringfügig kleiner als dessen Radius r
2 (Fig. 1), so dass die Reibbeläge 2 der beiden Walzenkörper 10 und 12 aufgrund der
Unterschiede dieser Radien r
1 und r
2 axial in Richtung zum Walzenkörper 11 gegen axiales Verschieben gesichert sind. Zur
axialen Sicherung der Reibbeläge 2 auf ihrer dem mittleren Walzenkörper 11 abgewandten
Seite tragen die beiden äußeren Walzenkörper 10 und 12 an ihren den Enden der Reibwalze
1 zugewandten Enden jeweils einen Ring 100 bzw. 120.
[0024] Die Reibbeläge 2 der beiden Walzenkörper 10 und 12 sind bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel
im wesentlichen jeweils gleich ausgebildet, weshalb bei der nachfolgenden Beschreibung
nur ganz allgemein auf einen Reibbelag 2 Bezug genommen wird.
[0025] Ein derartiger, in Fig. 2 gezeigter Reibbelag 2 treibt die Spule S reibschlüssig,
teilweise auch formschlüssig, an. Zu diesem Zweck weist er auf seiner Außenumfangs-
oder Mantelfläche eine Oberflächenrauhigkeit auf, welche durch entsprechende Materialwahl,
Formgebung oder Oberflächenbearbeitung erzielt wird. Der Reibbelag 2 ist in Art eines
Riemens oder Gurtes mit zwei offenen Enden 20 und 21 ausgebildet, die mit Hilfe einer
Verbindungsvorrichtung 3 lösbar oder dauerhaft miteinander verbunden werden können
und dann Ringform einnehmen.
[0026] Die Verbindungsvorrichtung 3 setzt sich aus zwei Verbindungselementen 30 und 31 zusammen,
von denen das Verbindungselement 30 mit dem Ende 20 und das Verbindungselement 31
mit dem Ende 21 des Reibbelages 2 in geeigneter Weise lösbar oder unlösbar verbunden
ist. Prinzipiell ist die Art einer solchen Verbindung ohne Belang.
[0027] Ein Ausführungsbeispiel einer bevorzugten Verbindungsvorrichtung 3 wird nachstehend
unter Zuhilfenahme der Fig. 3 beschrieben. Jedes der beiden Verbindungselemente 30
und 31 weist hierbei einen Befestigungsbereich 300 bzw. 310 auf, welcher von dem ihm
zugeordneten Ende 20 bzw. 21 des Reibbelages 2 in einem Überlappungsbereich I
1 bzw. I
2 überlappt wird. Damit der Reibbelag 2 über seine gesamte Länge eine konstante Stärke
aufweist, besitzt jedes seiner beiden Enden 20 bzw. 21 für die Aufnahme des Befestigungsbereiches
300 bzw. 310 der beiden Verbindungselemente 30 bzw. 31 eine entsprechend dimensionierte
Ausnehmung 200 bzw. 210 (Fig. 2 und 4). Dabei ist vorgesehen, dass die beiden Enden
20 und 21 des Reibbelages 2 sich auf der Außenseite des im geschlossenen Zustand Ringform
aufweisenden Reibbelages 2 befinden, so dass die als Reibfläche ausgebildete Mantelfläche
23 des Reibbelages 2 sich bis zu dessen äußersten Endbereich 201 bzw. 211 erstreckt
(vgl. Fig. 4).
[0028] Gemäß der in Fig. 3 gezeigten Ausbildungsform der Verbindungsvorrichtung 3 weist
diese in ihrem Befestigungsbereich 300 bzw. 310 eine Profilierung auf, mit deren Hilfe
die Verbindungselemente 30 und 31 nicht nur kraftschlüssig, sondern auch formschlüssig
mit den Enden 20 und 21 des Reibbelages 2 verbunden werden. So besitzen die beiden
Verbindungselemente 30 und 31 gemäß Fig. 3 in ihren Befestigungsbereichen 300 und
310 zur Erzielung einer formschlüssigen Verbindung mit den Enden 20 und 21 des Reibbelages
2 jeweils zwei kalottenförmige Vertiefungen 301 und 302 bzw. 311 und 312, in welche
eine entsprechende kalottenförmige Vorwölbung 202 bzw. 212 (siehe Fig. 4) des Endes
20 bzw. 21 des Reibbelages 2 hineinragt. Weiterhin ist in jedem Verbindungselement
30 bzw. 31 eine Querrille 303 bzw. 313 für die Aufnahme und Sicherung des äußersten
Endbereichs 201 bzw. 211 der Enden 20 und 21 des Reibbelages 2 vorgesehen.
[0029] Die beiden Verbindungselemente 30 und 31 sind gemäß den Fig. 2 und 3 jeweils hakenförmig
ausgebildet und besitzen jeweils eine Ausnehmung 304 bzw. 314 zur Aufnahme eines Hakens
305 bzw. 315 des jeweils anderen der beiden Verbindungselemente 30 bzw. 31. Der längselastisch
ausgebildete Reibbelag 2 besitzt dabei eine derartige Länge, dass er in seinem mit
Hilfe der Verbindungsvorrichtung 3 geschlossenen Zustand unter Spannung rutschfest
auf dem Walzenkörper 10 bzw. 12 aufliegt.
[0030] Wenn infolge Verschleiß oder aus einem anderen Grund ein Reibbelag 2 einer Reibwalze
1 ausgetauscht werden muss, so kann dies ohne vorherigem Ausbau der Reibwalze 1 geschehen.
Durch Zusammenschieben der beiden Verbindungselemente 30 und 31 gelangen die beiden
Haken 305 und 315 in einen Bereich, in welchem sie durch radiales Herausheben des
Hakens 305 aus der Ausnehmung 314 voneinander getrennt werden können.
[0031] Der geöffnete Reibbelag 2 kann nun soweit aufgeklappt werden, dass er ohne Schwierigkeiten
vom Walzenkörper 10 oder 12 abgenommen werden kann.
[0032] In analoger Weise kann anschließend ein neuer Reibbelag 2 auf den ihm zugeordneten
Walzenkörper 10 bzw. 12 aufgezogen werden. Die beiden Enden 20 und 21 des Reibbelages
2 werden so weit auseinander gehalten, dass der geöffnete Reibbelag 2 über den Walzenkörper
10 bzw. 12 geschoben werden kann. Sodann werden die beiden an den Enden 20 und 21
des Reibbelages 2 befindlichen Verbindungselemente 30 und 31 unter Aufbietung einer
Zugkraft einander genähert, bis ihre beiden Haken 305 und 315 durch eine Radialbewegung
in Richtung zu der die Reibwalze 1 tragenden Welle 14 in die Ausnehmungen 304 bzw.
314 eingeführt und dadurch in gegenseitigen Eingriff gebracht werden können.
[0033] Um das Ein- bzw. Ausklinken der beiden Haken 305 und 315 während der Schließ- bzw.
Öffnungsbewegung der beiden Verbindungselemente 30 und 31 zu erleichtern, ist bei
dem in den Fig. 2 und 3 gezeigten Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass die Hakenrücken
306 und 316 der beiden Haken 305 und 315 rampenartig ausgebildet sind. Zum Verbinden
der beiden Verbindungselemente 30 und 31 werden diese aufeinander zubewegt, wobei
die beiden Haken 305 und 315 mit ihren Hakenrücken 306 und 316 aufeinander auflaufen
und an diesen entlanggleiten, bis die Haken 305 und 315 bei Erreichen der Ausnehmungen
304 und 314 in diese einrasten.
[0034] Damit auch bei der Trenn- bzw. Öffnungsbewegung der beiden Verbindungselemente 30
und 31 das Ausklinken der Haken 305 und 315 erleichtert wird, ist die dem Hakenrücken
316 des Hakens 315 gegenüberliegende Wand 308 der Ausnehmung 304 ebenfalls rampenartig
ausgebildet. Bei der Öffnungsbewegung der beiden Verbindungselemente 30 und 31 läuft
somit der Hakenrücken 316 des bei geschlossener Verbindungsvorrichtung 3 an der Außenumfangsfläche
17 (Fig. 4 bis 6) des Walzenkörpers 10 bzw. 12 anliegenden Hakens 315 auf die Wand
308 auf und hebt somit den Haken 305 aus der entsprechend dimensionierten Ausnehmung
314 heraus.
[0035] In den Fig. 1 und 3 ist die Antriebsrichtung f
1 der Reibwalze 1 während des Antriebs der Spule S in ihrer normalen Aufwickelrichtung
f
2 dargestellt. Dabei sind die beiden Verbindungselemente 30 und 31 so angeordnet, dass
die Spule S während ihres Antriebs durch die Reibwalze 1 die beiden Haken 305 und
315 in gegenseitigen Eingriff hält. Dies ist dann der Fall, wenn während des Antriebs
der Reibwalze 1 das in bezug auf die Dreh- und Antriebsrichtung f
1 voreilende Verbindungselement 31 in seinem den Haken 315 aufweisenden Bereich auf
der Außenumfangsfläche 17 (Fig. 4 bis 6) des Walzenkörper 10 bzw. 12 aufliegt. Während
der Beschleunigung der Spule S drückt diese die Haken 305 und 315 in gegenseitigen
Eingriff. Hieran ändert sich auch nichts, wenn die Spule S die gleiche Umfangsgeschwindigkeit
wie die Reibwalze 1 erreicht hat. Die Haken 305 und 315 werden somit in bezug auf
die Antriebsrichtung f
1 des Reibbelages 2 in ihrer Schließrichtung beaufschlagt.
[0036] Die Verbindung zwischen den beiden Enden 20 und 21 des Reibbelages 2 kann in unterschiedlicher
Weise erfolgen. Beispielsweise besitzt eines der Verbindungselemente 30 oder 31 eine
Bohrung (nicht gezeigt) oder eine sich achsparallel in bezug auf den Walzenkörper
10 bzw. 12 erstreckende Nut (ebenfalls nicht gezeigt), mit welcher ein entsprechend
ausgebildeter Stift oder Steg bzw. eine in geeigneter Weise ausgebildete Schiene in
Eingriff gebracht werden kann, wobei durch eine elastische Ausbildung dieses Stiftes
bzw. dieser Schiene oder der den Stift aufnehmenden Bohrung bzw. der die Schiene aufnehmenden
Nut die Verbindung in Art eines Clipses hergestellt bzw. wieder aufgehoben werden
kann.
[0037] Soll bei einer derartigen, clipsartig ausgebildeten Verbindungsvorrichtung der Reibbelag
2 ausgetauscht werden, so genügt es, durch Ausübung eines in bezug auf den Walzenkörper
10 bzw. 12 in radialer Richtung orientierten Zuges die Clipsverbindung zwischen Stift
oder Steg bzw. Schiene einerseits und dem Walzenkörper 10 bzw. 12 andererseits zu
lösen. Nach Abnahme dieses Stiftes oder Steges bzw. der Schiene werden die Enden 20
und 21 des Reibbelages 2 freigegeben, so dass dieser in der zuvor beschriebenen Weise
nach dem Auseinanderbiegen seiner Enden 20 und 21 vom Walzenkörper 10 bzw. 12 abgenommen
werden kann.
[0038] Nach dem Aufbringen des Reibbelages 2 auf den Walzenkörper 10 bzw. 12, was in ähnlicher
Weise geschieht, wie dies zuvor beschrieben wurde, kann die Clipsverbindung mit Hilfe
des Stiftes oder Steges durch Einrasten in die Bohrung oder Nut wieder hergestellt
werden.
[0039] Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausbildungen beschränkt,
sondern kann in vielfältiger Weise abgewandelt werden, insbesondere durch Ersatz von
Merkmalen durch Äquivalente oder durch andere Kombinationen von Merkmalen oder ihrer
Äquivalente. Gemäß Fig. 4 wird bei gleicher Ausbildung des Reibbelages 2 und seiner
Enden 20 und 21 eine Verbindungsvorrichtung 9 gezeigt, die gleichzeitig als Befestigungsvorrichtung
4 ausgebildet ist. Auch diese, lediglich schematisch wiedergegebene Verbindungsvorrichtung
9 besitzt zwei Verbindungselemente 90 und 91 mit Längenbereichen 900 und 910, welche
der Verbindung der beiden Verbindungselemente 90 und 91 untereinander dienen, sowie
Befestigungsbereiche 901 und 911, welche die ihnen zugewandten Enden 20 und 21 des
Reibbelages 2 überlappen und mit diesen in geeigneter Weise lösbar, z. B. mit Hilfe
einer oder mehrerer Schrauben (nicht gezeigt), oder nicht lösbar, z. B. durch Kleben,
verbunden sind. Der in radialer Richtung äußere Längenbereich 910 des Verbindungselementes
91 weist eine glatte Bohrung 912 auf, während der in radialer Richtung innere Längenbereich
900 eine Gewindebohrung 902 aufweist zur Aufnahme einer Schraube 40, welche somit
einerseits Teil der Verbindungsvorrichtung 9 und andererseits Teil der Befestigungsvorrichtung
4 ist.
[0040] Gemäß der in Fig. 4 gezeigten Ausführung erstreckt sich das als Schraube 40 ausgebildete
Befestigungselement nur bis in eine Gewindebohrung 902 in dem in bezug auf den Längenbereich
910 innenliegenden Längenbereich 900 des Verbindungselementes 90, doch ist es auch
möglich - wie in Fig. 4 gestrichelt angedeutet - dass auch der innere Längenbereich
900 lediglich eine Bohrung ohne Gewinde aufweist und die Schraube 40 durch beide Verbindungselemente
90 und 91 bis in eine im Walzenkörper 10 bzw. 12 vorgesehene, als Gewindebohrung ausgebildete
Ausnehmung 101 reicht. Auf diese Weise wird der Reibbelag 2 nicht lediglich aufgrund
seiner Spannung auf dem Walzenkörper 10 bzw. 12 gesichert, sondern zusätzlich noch
durch die Schraube 40.
[0041] Auch bei einer derartigen Ausführung lässt sich der Reibbelag 2 ohne Ausund späteren
Wiedereinbau der Reibwalze 1 auswechseln. Es genügt, lediglich die Schraube 40 zu
lösen, um den Reibbelag 2 von dem Walzenkörper 10 bzw. 12 abnehmen zu können. Das
Aufziehen des Reibbelages 2 erfolgt in analoger Weise, wie dies zuvor mit Hilfe der
Fig. 2 und 3 beschrieben wurde, nur dass statt eines Ineinanderhakens der Verbindungselemente
30 und 31 hier die Verbindung mit Hilfe einer Schraube 40 vorgenommen wird.
[0042] Wenn die Befestigungsvorrichtung 4 nicht als Schraube 40 ausgebildet ist, sondern
als Clipselement, so wird die Ausnehmung 101 in entsprechend angepasster Weise ausgebildet.
[0043] Wenn zur Befestigung und Sicherung des Reibbelages 2 auf dem Walzenkörper 10 bzw.
12 eine Befestigungsvorrichtung 4 vorgesehen ist, so kann gegebenenfalls auf eine
separate Verbindungsvorrichtung 3 oder 9 verzichtet werden. In diesem Fall werden
die beiden offenen Enden 20 und 21 des Reibbelages 2 ohne Zwischenschaltung einer
solchen Verbindungsvorrichtung 3 oder 9 mit Hilfe mindestens einer Befestigungsvorrichtung
4 direkt am Walzenkörper 10 bzw. 12 befestigt. Auch hierbei kann die Befestigung in
verschiedener Weise vorgenommen werden. Beispielsweise können sich die beiden Enden
20 und 21 des Reibbelages 2 überlappen (vgl. Fig. 4), wobei durch entsprechende Ausbildung
dieser Enden 20 und 21 dafür, gesorgt wird, dass die Stärke s, welche der Reibbelag
2 außerhalb seines Überlappungsbereiches aufweist, auch innerhalb dieses Überlappungsbereiches
eingehalten wird. Alternativ kann vorgesehen werden, dass die Enden 20 und 21 des
Reibbelages 2 zur gegenseitigen Anlage gebracht werden oder bestenfalls einen vernachlässigbar
kleinen Spalt zwischen sich belassen, wobei jedes der beiden Enden 20 und 21 durch
eine separate Befestigungsvorrichtung 4 an dem Walzenkörper 10 bzw. 12 befestigt wird.
[0044] Wenn die Reibwalze 1 dem Antrieb einer zylindrischen Spule S dient, so kann ein in
axialer Richtung längerer Walzenlängenbereich für den Antrieb der Spule S genützt
werden. Dementsprechend breiter ist in einem solchen Fall auch der Reibbelag 2. Wenn
dieser elastisch ausgebildet wird wie bei der zuvor beschriebenen Ausbildung, die
sich insbesondere für den Antrieb konischer Spulen S eignet, so ist eine große Kraft
erforderlich, um den Reibbelag 2 so weit zu dehnen, dass die beiden Verbindungselemente
30 und 31 durch Ineinanderhaken ihrer Haken 305 und 315 miteinander verbunden werden
können.
[0045] In der Regel ist es daher von Vorteil, wenn der Reibbelag 2 spannungsfrei oder unter
einer geringen Spannung auf die Reibwalze 1 aufgebracht und dann mit Hilfe einer Befestigungsvorrichtung
4 im Bereich der Enden 20 und 21 des Reibbelages 2 gesichert werden kann. Dabei kann
vorgesehen werden, dass der Reibbelag 2 im Abstand von dieser Befestigungsvorrichtung
4, d. h. an einer anderen Stelle des Umfangs der Reibwalze 1, mit Hilfe einer oder
mehrerer weiteren Befestigungsvorrichtungen 80, 81 (Fig. 2) auf der Reibwalze 1 gesichert
wird.
[0046] Zur Erzielung einer gleichmäßigen Anlage des Reibbelages 2 auf dem Walzenkörper 10
bzw. 12 werden die Befestigungsvorrichtung 4 sowie die zusätzlichen Befestigungsvorrichtungen
80 und 81 möglichst gleichmäßig über den Umfang des Walzenkörpers 10 bzw. 12 verteilt
angeordnet. Wenn in Fig. 1 auch zwei derartige Befestigungsvorrichtungen 80 und 81
angedeutet sind, so versteht es sich von selbst, dass auch lediglich eine einzige,
im wesentlichen gegenüber von der Befestigungsvorrichtung 4 angeordnete zusätzliche
Befestigungsvorrichtung ausreichend sein kann; andererseits können auch mehr als nur
zwei zusätzliche Befestigungsvorrichtungen 80 und 81 vorgesehen werden.
[0047] Fig. 5 zeigt eine Befestigungsvorrichtung 5, die nach einem anderen Prinzip arbeitet
als die in Fig. 4 gezeigte Befestigungsvorrichtung 4. Der Reibbelag 6 weist gemäß
diesem Ausführungsbeispiel auf seiner dem Walzenkörper 10 bzw. 12 abgewandten Mantelfläche
62 im Bereich seiner beiden Enden 60 und 61 eine Ausnehmung 600 bzw. 610 auf, in welche
hinein sich jeweils eine Haltefläche 50 bzw. 51 der Befestigungsvorrichtung 5 erstreckt.
Die beiden Halteflächen 50 und 51 sowie die ihnen zugeordneten Enden 60 und 61 des
Reibbelages 6 sind so dimensioniert, dass sie zusammen im wesentlichen die gleiche
Stärke s wie der restliche Bereich des Reibbelages 6 aufweisen. Die Halteflächen 50
und 51 sind Teil einer Stützschiene 52, welche sich an der Außenumfangsfläche 17 des
Walzenkörpers 10 bzw. 12 abstützt. Dabei ist die Stärke s
1 der Stützschiene 52 zwischen der Haltefläche 50 bzw. 51 geringfügig geringer als
die Stärke s
2 des Endes 60 bzw. 61 des Reibbelages 6, so dass die Enden 60 und 61 des Reibbelages
6 zwischen den Halteflächen 50 und 51 der Befestigungsvorrichtung 5 und dem Walzenkörper
10 bzw. 12 geklemmt und durch diese Klemmung gehalten werden.
[0048] Der Walzenkörper 10 bzw. 12 weist eine T-förmige achsparallele Nut 15 auf, in welche
hinein sich die Befestigungsvorrichtung 5 mit einem T-förmigen Steg 53 erstreckt.
Die Befestigungsvorrichtung 5 wird somit in radialer Richtung aufgrund der Hinterschneidung
der T-förmigen Nut 15 sicher in dem Walzenkörper 10 bzw. 12 gehalten.
[0049] Wenn der Abstand zwischen der Reibwalze 1 und dem Halter 13 ausreichend groß ist,
so wird der Reibbelag 6 zunächst im offenen Zustand außerhalb des Längenbereichs der
Reibwalze 1, d. h. zwischen der Reibwalze 1 und dem Halter 13, um die Welle 14 herumgeschlungen
(Fig. 1). In diesem Bereich werden die beiden Enden 60 und 61 des Reibbelages 6 einander
genähert, woraufhin die Befestigungsvorrichtung 5 in der Weise zwischen die beiden
Enden 60 und 61 gebracht wird, dass die beiden Halteflächen 50 und 51 und die Enden
60 und 61 einander überlappen. Die Halteflächen 50 und 51 werden nun in geeigneter
Weise lösbar mit den beiden Enden 60 und 61 des Reibbelages 6 verbunden. Der Reibbelag
6 bildet nun mit der Befestigungsvorrichtung einen Ring und wird in dieser Form in
axialer Richtung auf den Walzenkörper 10 bzw. 12 aufgeschoben, wobei gleichzeitig
der T-förmige Steg 53 in die ebenfalls T-förmig ausgebildete Nut 15 des Walzenkörpers
10 bzw. 12 eingeführt wird. Um diese Einführbewegung von außerhalb der Reibwalze 1
zu ermöglichen, entfällt der Ring 100 bzw. 120 oder er wird für die Dauer dieser Axialbewegung
des Steges 53 beim Aus- und Einbau des Reibbelages 6 vorübergehend in radialer Richtung
von der Reibwalze 1 abgenommen. Wenn kein Ring 100 bzw. 120 zum axialen Sichern des
Reibbelages 6 auf dem Walzenkörper 10 bzw. 12 vorhanden ist, kann vorgesehen werden,
dass der Befestigungsvorrichtung 5 noch ein weiteres Element zugeordnet wird, das
sicherstellt, dass der Reibbelag 6 sich nicht in axialer Richtung verschieben kann.
Ein solches Element kann beispielsweise als Schraube - ähnlich der im Zusammenhang
mit der Fig. 4 beschriebenen Schraube 40 - ausgebildet sein, welche sich durch die
Befestigungsvorrichtung 5 hindurch bis in eine Gewindebohrung in dem Walzenkörper
10 bzw. 12 hineinerstreckt (nicht gezeigt).
[0050] Wenn der Platz neben der Reibwalze 1 nicht ausreichend groß ist, so kann unter Beibehaltung
des Ringes 100 bzw. 120 alternativ vorgesehen werden, dass der Unterschied zwischen
dem Radius r
2 des Walzenkörpers 11 und dem an die Unterseite der T-förmig hinterschnittenen Nut
15 angelegten Radius r
3 des Walzenkörpers 10 oder 12 so bemessen wird, dass der in den Längenbereich des
Walzenkörpers 11 gebrachte Reibbelag 6 mit Hilfe der Befestigungsvorrichtung 5 geschlossen
werden kann, damit er dann analog zu der zuvor beschriebenen Weise in axialer Richtung
auf den Walzenkörper 10 bzw. 12 bis zum Anschlag an den Ring 100 bzw. 120 aufgeschoben
werden kann bei gleichzeitiger Einführung des Steges 53 in die Nut 15 des Walzenkörpers
10 bzw. 12. Eine Sicherung gegen axiales Verschieben des Reibbelages 6 in Richtung
Mitte der Reibwalze 1 kann durch geeignete Mittel in ähnlicher Weise, wie dies zuvor
beschrieben wurde, vorgesehen werden.
[0051] Ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Reibbelages 7 sowie einer Befestigungsvorrichtung
8 wird in Fig. 6 gezeigt. Die Enden 70 und 71 des Reibbelages 7 weisen bei diesem
Beispiel trapezförmige Ansätze 700 und 710 auf, deren einander zugewandte Endflächen
701 bzw. 711 im geschlossenen Zustand des Reibbelages 7 zur gegenseitigen Anlage gelangen.
Entsprechend der trapezförmigen Ausbildung der Ansätze 700 und 710 ist in dem Walzenkörper
10 bzw. 12 eine schwalbenschwanzförmige Ausnehmung 16 vorgesehen, welche die aneinandergelegten
trapezförmigen Ansätze 700 und 710 aufnimmt und welche sich im wesentlichen über die
gesamte Breite des den Reibbelag 7 in seiner Betriebsstellung aufnehmenden Bereichs
des Walzenkörpers 10 bzw. 12 erstreckt. Die Ausnehmung 16 bildet somit nicht nur eine
Befestigungsvorrichtung 8 für den Reibbelag 7, sondern auch eine Verbindungsvorrichtung
für die Enden 70 und 71 des Reibbelages 7, da diese durch die Ausnehmung 16 in gegenseitiger
Anlage gehalten werden, so dass sich der Reibbelag 7 lückenlos über den gesamten Umfang
des Walzenkörper 10 oder 12 erstreckt.
[0052] Auch hier wird, nachdem die beiden Enden 70 und 71 aneinandergelegt worden sind,
der Reibbelag 7 durch axiales Aufschieben auf den Walzenkörper 10 bzw. 12 bei gleichzeitigem
Einführen der trapezförmigen Ansätze 700 und 710 in die Ausnehmung 16 aufgezogen,
wobei eine zusätzliche Axial-Sicherung vorgesehen sein kann, beispielsweise in Form
einer Schraube (vgl. Fig. 4) in jedem der beiden Enden 70 und 71 des Reibbelages 7
oder unabhängig von diesen Enden 70 und 71 oder auch in Form eines Ringes 100 bzw.
120 (vgl. Fig. 1).
[0053] Selbstverständlich kann die Nut oder Ausnehmung 16 auch in einer von der Schwalbenschwanzform
abweichenden Weise hinterschnitten sein (vgl. Fig. 5), wobei die Ansätze 700 und 710
der Enden 70 und 71 des Reibbelages 7 eine entsprechend an die Form der Nut oder Ausnehmung
16 angepasste Form aufweisen.
[0054] Um das axiale Einführen des Reibbelages 6 bzw. 7 (Fig. 5 und 6) in die Nut 15 bzw.
in die Ausnehmung 16 zu erleichtern, kann bei einer solchen Ausbildung vorgesehen
werden, dass der Reibbelag 6 bzw. 7 spannungsfrei oder lediglich unter einer geringen
Spannung auf den Walzenkörper 10 bzw. 12 aufgezogen wird. Dabei wird der Reibbelag
6 bzw. 7 durch die Befestigungsvorrichtung 5 bzw. 8 im Bereich der Enden 60 und 61
bzw. 70 und 71 gesichert. Selbst wenn eine Axialsicherung für den Reibbelag 6 oder
7 mit Hilfe eines Ringes 100 bzw. 120 vorgesehen ist (Fig. 1), so können unabhängig
von der Befestigungsvorrichtung 5 und 8 zusätzliche Befestigungsvorrichtungen 80 und
81 (siehe Fig. 1 und 2) vorgesehen sein.
[0055] Die Befestigungsvorrichtung 5 oder 8 dient nicht nur der Befestigung der beiden Enden
60 und 61 bzw. 70 und 71 des Reibbelages 6 bzw. 7, sondern bildet auch bei diesen
Ausführungsbeispielen zugleich eine Verbindungsvorrichtung. Aus diesem Grunde kann
dann, wenn der Reibbelag 2, 6 oder 7 im Bereich seiner beiden Enden 20 und 21, 60
und 61 oder 70 und 71 mittels einer Befestigungsvorrichtung 4, 5 oder 8 direkt am
Walzenkörper 10 bzw. 12 befestigt wird, auf eine zusätzliche, separate Verbindungsvorrichtung
verzichtet werden.
[0056] Unabhängig davon, wie der Reibbelag 2, 6 oder 7 auf die Reibwalze 1 oder ihre Walzenkörper
10 und 12 aufgebracht und gesichert wird, kann dieser eine gewisse Vorformung aufweisen,
d. h. die Innenumfangsfläche 22, 63 oder 72 (Fig. 2, 5 und 6) des Reibbelages 2, 6
oder 7 kann eine Krümmung aufweisen, die weitgehend bereits an die Krümmung der Außenumfangsfläche
17 der Reibwalze 1 bzw. des Walzenkörpers 10 bzw. 12 der Reibwalze 1 angepasst ist.
Das selbe trifft auch für die Verbindungselemente 30 und 31 oder 90 und 91 der Verbindungsvorrichtung
3 oder 9 zu, deren Innenumfangsflächen 307 und 317 bzw. 903 und 913 ebenfalls derartige
Konturen aufweisen können, die im wesentlichen der Umfangskrümmung der Außenumfangsfläche
17 der Reibwalze 1 oder dessen Walzenkörper 10 bzw. 12 entspricht. Auf diese Weise
ist es mit einem wesentlich geringeren Kraftaufwand möglich, den Reibbelag 2, 6 oder
7 in die gewünschte Endposition, die er auf dem Walzenkörper 10 bzw. 12 einnehmen
soll, zu bringen.
[0057] Beim Dehnen des Reibbelages 2, 6 oder 7 kann je nach dem hierfür gewählten Material
der Fall eintreten, dass sich der Reibbelag 2, 6 oder 7 über seine Breite in unterschiedlicher
Weise dehnt. Dem kann dadurch Rechnung getragen werden, dass der Reibbelag 2, 6 oder
7 im ungespannten Zustand einen entsprechend angepassten Querschnittsverlauf aufweist,
indem der Reibbelag 2, 6 oder 7 in der Mitte stärker ausgebildet ist (siehe Stärke
s
3 in Fig. 7) als in seinen Randbereichen (siehe Stärke s
4), wobei die Abnahme des Querschnittes von der Stärke s
3 zur Stärke s
4 gleitend, d. h. allmählich, erfolgt.
[0058] Die Querschnittsabnahme des ungespannten Reibbelages 2, 6 oder 7 von seiner maximalen
Stärke s
3 in der Mitte des Reibbelages 2, 6 oder 7 zu seiner minimalen Stärke s
4 in seinen Randbereichen ist dabei so auf die Spannung des auf den Walzenkörper 10
bzw. 12 aufgezogenen Reibbelages 2, 6 oder 7 abgestimmt, dass im wesentlichen der
Unterschied zwischen der Stärke s
3 in der Mitte des Reibbelages 2, 6 oder 7 und der Stärke s
4 in den beiden Randbereichen des Reibbelages 2, 6 oder 7 aufgehoben ist, d. h. dass
der Querschnitt des Reibbelages 2, 6 oder 7 über seine gesamte Breite im wesentlichen
konstant ist.
[0059] Es hat sich gezeigt, dass manche elastische Materialien, die sich gut für einen Reibbelag
2, 6 oder 7 eignen, sich über ihre Länge in unterschiedlichem Maße ausdehnen und dabei
entsprechend an Breite verlieren. Eine solche Breitenabnahme tritt dabei insbesondere
in Nähe der Enden 20 und 21, 60 und 61 bzw. 70 und 71 auf, wo der Zug zum Dehnen des
Reibbelages 2, 6 oder 7 aufgebracht wird, um diesen auf den Walzenkörper 10 bzw. 12
bzw. auf eine eine durchgehende Antriebsoberfläche aufweisende Reibwalze 1 aufziehen
zu können, weshalb hier zur Kompensierung eines solchen Breitenverlustes der ungespannte
Reibbelag 2, 6 oder 7 eine größere Breite b
1 erhält als in jenen Bereichen, welche von diesen Enden 20 und 21, 60 und 61 bzw.
70 und 71 weiter entfernt sind, wo die Breite b
2 niedriger ist (Fig. 2). Der Übergang von der größeren Breite b
1 zur geringeren Breite b
2 erfolgt hierbei allmählich, wobei dieser Übergang materialabhängig gleichförmig oder
ungleichförmig erfolgen kann. Dabei wird analog zu dem, was zuvor im Zusammenhang
mit der Stärkeverteilung (s
3, s
4) im Reibbelag 2, 6 oder 7 gesagt wurde, der Breitenverlauf und der Unterschied zwischen
den Breiten b
1 und b
2 des ungespannten Reibbelages 2, 6 oder 7 so festgelegt, dass dieser bei aufgezogenem
Reibbelag 2, 6 oder 7 im wesentlichen verschwunden ist, so dass der gespannte Reibbelag
2, 6 oder 7 über seine gesamte Länge und somit auch über den gesamten Umfang des Walzenkörpers
10 bzw. 12 eine im wesentlichen konstante Breite aufweist.
[0060] Die dargestellten Ausführungsbeispiele können ergänzt oder abgewandelt werden mit
einer Verklebung der zwei offenen Enden des Reibbelages. Die Enden können bei einer
Verklebung entgegen der dargestellten Ausführungsbeispiele aber auch lediglich abgeschrägt
sein um eine besonders feste und doch stoßfreie Verbindung zu erhalten. Die Klebestellen
können vorbereitet sein, um eine schnelle Montage mit einer definierten Festigkeit
der Verbindung zu schaffen. Für eine gute Positionierung der Enden zueinander und
eine schnelle Aushärtung kann der Kleber mittels Licht, beispielsweise UV-Licht oder
Wärme aktiviert werden.
1. Reibbelag für eine Reibwalze zum reib- bzw. teilweise auch formschlüssigen Antreiben
einer Spule an einer Textilmaschine, wobei die Reibwalze mindestens einen einen Reibbelag
tragenden, rotierbaren Walzenkörper aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibbelag (2; 6; 7) in Art eines Riemens mit zwei offenen Enden (20, 21; 60,
61; 70, 71) ausgebildet ist, welche durch eine Verbindungsvorrichtung (3; 4; 5; 8;
9) miteinander verbunden sind.
2. Reibbelag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsvorrichtung (4; 5; 8; 9) gleichzeitig als Befestigungsvorrichtung
ausgebildet ist.
3. Reibbelag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (4) ein als Schraube (40) ausgebildetes Befestigungselement
aufweist.
4. Reibbelag nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (5; 8) eine achsparallele hinterschnittene Nut (15; 16)
zur formschlüssigen Aufnahme des mindestens einen einen Steg (53) aufweisenden Verbindungselementes
(5) oder der beiden Enden (70, 71) des Reibbelages (7) umfasst.
5. Reibbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibbelag (2; 6; 7) im Abstand von seinen beiden Enden (20, 21; 60, 61; 70, 71)
mit Hilfe mindestens einer Befestigungsvorrichtung (80, 81) auf dem Walzenkörper (10;
12) oder der Reibwalze (1) befestigt ist.
6. Reibbelag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtungen (4; 5; 80; 81) gleichmäßig über den Umfang des Walzenkörpers
(10; 12) oder der Reibwalze (1) verteilt sind.
7. Reibbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindungsvorrichtung (3; 9) zwei Verbindungselemente (30, 31; 90, 91) aufweist,
die mit den ihnen zugeordneten Enden (20, 21; 60, 61) des Reibbelages (2; 6) verbunden
sind.
8. Reibbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsvorrichtung (4) sich durch beide Enden (20, 21) des Reibbelages (2)
und/oder durch beide Verbindungselemente (30, 31) hindurch bis in eine Ausnehmung
(101) im Walzenkörper (10; 12) oder in der Reibwalze (1) erstreckt.
9. Reibbelag nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verbindungselemente (30, 31) Clipselemente aufweisen oder als solche ausgebildet
sind.
10. Reibbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verbindungselemente (30, 31) in Eingriff miteinander bringbare Haken (305,
315) aufweisen.
11. Reibbelag nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Hakenrücken (306, 316) der beiden Haken (305, 315) rampenartig ausgebildet sind.
12. Reibbelag nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Haken (305, 315) in bezug auf die Antriebsrichtung (f1) des Reibbelags (2) in ihrer Schließrichtung beaufschlagt sind.
13. Reibbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die einander zugewandten Flächen (200, 210; 300, 310) des Reibbelages (2) sowie der
beiden Verbindungselemente (30, 31) eine formschlüssige Verbindung bilden.
14. Reibbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge des elastisch ausgebildeten Reibbelages (2; 6; 7) einschließlich der Verbindungselemente
(30, 31) derart bemessen ist, dass der Reibbelag (2) in seiner Schließstellung unter
Spannung auf dem Walzenkörper (10; 12) aufliegt.
15. Reibbelag nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibbelag (2; 6; 7) im ungespannten Zustand einen sich von der Mitte zum Rand
hin abnehmenden Querschnitt (s3, s4) aufweist.
16. Reibbelag nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Reibbelag (2; 6; 7) im ungespannten Zustand eine sich mit zunehmender Entfernung
von seinen Verbindungselementen (30, 31) abnehmende Breite (b1, b2) aufweist.
17. Reibbelag nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Querschnittsabnahme (s3, s4) über die Breite des ungespannten Reibbelages (2; 6; 7) und/oder die Breitenabnahme
(b1, b2) über die Länge des ungespannten Reibbelages (2; 6; 7) in Abstimmung auf die Spannung
des Reibbelages (2; 6; 7) in seinem auf den Walzenkörper (10; 12) aufgezogenen Zustand
derart bemessen ist, dass der Querschnitts- und/oder der Breitenverlauf des Reibbelages
(2; 6; 7) im aufgezogenen Zustand im wesentlichen konstant ist,
18. Reibbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Verbindungselemente (30, 31; 90, 91) und/oder der Reibbelag (2; 6; 7)
eine der Umfangskrümmung des Walzenkörpers (10; 12) angenäherte Vorkrümmung aufweisen.
19. Reibbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei offenen Enden (20, 21; 60, 61; 70, 71) des Reibbelages (2; 6; 7) miteinander
verklebt sind.
20. Reibbelag nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass die zwei offenen Enden (20, 21; 60, 61; 70, 71) des Reibbelages (2; 6; 7) vorbereitete
Klebestellen aufweisen.
21. Reibbelag nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbereiteten Klebestellen vor der Verbindung abgedeckt sind.
22. Reibbelag nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass die vorbereiteten Klebestellen mit Licht oder Wärme aktivierbar sind.