[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein gewirktes Band, bestehend aus einer Vielzahl von
längs verlaufenden Kettfäden (5) und quer dazu verlaufenden Schlussfäden (6) sowie
Verbindung derselben mittels eines Maschenfadens (3).
[0002] Derzeit werden Glasgewebebänder auf sogenannten Nadelbandwebmaschinen mit der charakteristischen
Eigenschaft von Doppelschüssen im Querfadensystem des Gewerbes sowie mit zwei, systembedingt
verschiedenartigen Webkanten hergestellt. Bedingt durch den Doppelschuss ergibt sich
nun bei der Weiterverarbeitung mit Harzsystemen das Problem der schlechten Durchtränkbarkeit
des Glasbandes mit flüssigen Harzen, da die parallel liegenden Doppelschüsse (1) bei
der erforderlichen Bandspannung bei der Verarbeitung der Oberfläche schließen - und
somit die Durchdringung des Bandes mit Harz erschweren.
[0003] Das kann zur Folge haben, dass im Endprodukt die einzelnen Gewebelagen delaminiert
(getrennt) werden können.
[0004] Des weiteren entsteht durch das Verweben (Verkreuzen) der Kett (5)- und Schussfäden
(6) eine Welligkeit (Fachausdruck: Einarbeitung).
[0005] Durch diese Einarbeitung kann das Material nicht die maximale Kraft aufnehmen, welche
nur bei geradem Fadenverlauf möglich ist.
[0006] Die neuartige Erfindung zielt darauf ab, ein Gewebeband mit nachfolgenden Eigenschaften
herzustellen:
1. Beidseitig gleiche Bandkanten
2. kein Doppelschuss erforderlich - aber möglich
3. leichte Durchtränkbarkeit
4. gerader Fadenverlauf der Kett (5) - und Schussfäden (6)
[0007] Die beiliegende Zeichnung macht die Erfindung anschaulich. Es zeigen:
Abbildung 1: gewirktes Band nach dem derzeitigen Stand der Technik
Abbildung 2: das Legeschema der Schuss (6) -, Kett (5) - und Maschenfäden (3) in Draufsicht
Abbildung 3: das Legeschema der Schuss (6) -, Kett (5) - und Maschenfäden (3) im Querschnitt
Abbildung 4: Legeschema der Legeschiene (4) sowie des Fadensystems
[0008] Das Fadensystem (3) besteht vorzugsweise aus synthetischen Filamentfäden und bildet
mittels einer Legeschiene (4) Maschen, welche durch Patent ― Zungen, vorzugsweise
jedoch durch Schiebernadeln gebildet werden.
[0009] Als Maschenbindungen kommen in Frage: Masche offen, Masche geschlossen, Tricot-Masche
geschlossen, Tricot-Masche offen, Mülock 1.
[0010] Diese Maschen umschließen die Kettfäden (5) und ermöglichen es, auch den Schussfaden
(6) zu fixieren. Es besteht auch die Möglichkeit, mehrere Schussfäden einzuarbeiten.
Das Einlegen eines Schusses ist jedoch nicht bei jeder Masche erforderlich.
[0011] Durch das Verbinden der Kett (5)- und Schussfäden (6) mittels eines Maschenfadens
(3) ist es möglich, die Fäden ohne Einwebung gerade ausgestreckt zu fixieren.
[0012] Daher steht die volle Festigkeit der Fäden zur Verfügung.
1. Gewirktes Band zur Verwendung in Harzsystemen, bestehend aus einer Vielzahl von längs
verlaufenden Kettfäden(5) und quer verlaufenden Schussfäden (6) sowie Maschenfäden
(3) zur Verbindung der Kett(5)- und Schussfäden(6), dadurch gekennzeichnet, dass Kett- (5) und Schussfäden (6) mittels Maschenfäden (3) verbunden sind, und dadurch
im Fadenverbund ausgestreckt liegen. Als Vermaschungsart kommen in Frage: Masche offen,
Masche geschlossen, Tricot-Masche geschlossen, Tricot-Masche offen, Mülock 1.
Hiezu 1 Blatt Zeichnungen sowie 1 Blatt mit Mustern der neuen Technologie im Vergleich
zum Stand der Technik.