[0001] Die Erfindung betrifft eine sanitäre Anlage mit
einer Badewanne, die einen Wannenzulauf und einen Wannenablauf aufweist,
einer elektronisch gesteuerten Zentralarmatur, die Eingänge für Kalt- und Warmwasser,
mit Stellantrieben ausgerüstete Ventile zum Dosieren der Kalt- und Warmwasserströme
und mehrere Mischwasserauslässe mit elektrisch betätigbaren Absperrventilen aufweist,
einer Stelleinrichtung zur Betätigung eines Ablaufventils im Wannenablauf,
einer Handbrause,
einer Steuereinrichtung zur Steuerung der Zentralarmatur und der Stelleinrichtung
des Ablaufventils und
mindestens einem Niveaufühler zur Erfassung des Flüssigkeitsniveaus in der Badewanne,
wobei der Wannenzulauf und die Handbrause mit separaten Mischwasserauslässen der
Zentralarmatur verbunden sind und wobei der Steuereinrichtung ein Datenein- und Ausgabegerät
zugeordnet ist, welches Tasten für die Inbetriebnahme, zur Betätigung der Absperrventile
und zur Einstellung des Mengenstroms, Tasten für die Eingabe von Vorgabewerten für
die Wassertemperatur und Füllmenge sowie ein Display für die Anzeige der Einstellwerte
aufweist.
[0002] Eine sanitäre Anlage des beschriebenen Aufbaus ist aus DE 100 31 665 A1 bekannt.
Im Rahmen der bekannten Maßnahmen ist bereits eine automatische Befüllung der Badewanne
möglich, wobei die Wassermenge, die Wassertemperatur und gegebenenfalls auch der Zeitpunkt
der Befüllung durch ein Datenein- und Ausgabegerät vorgegeben werden können. Bei hohen
Anforderungen an den Bedienungskomfort der sanitären Anlage sind weitere Funktionen
erforderlich, die von dem Datenein- und Ausgabegerät aus steuerbar sein sollen. So
ist einerseits sicherzustellen, dass die Wassertemperatur des eingelassenen Badewassers
auch über lange Zeiträume hinweg konstant bleibt. Ferner sollte nach einem Wannenbad
eine automatische Spülung der Wannenflächen möglich sein. Schließlich ist auch eine
automatische Dosierung von flüssigen Badezusätzen, die mittels des Datenein- und Ausgabegerätes
gestartet wird, in Betracht zu ziehen. Bei allen Zusatzfunktionen ist sicherzustellen,
dass bei einem Bedienungsfehler oder bei Auslösung der Zusatzfunktion zu einem. falschen
Zeitpunkt keine Fehler in den Funktionsabläufen auftreten. Vorzugsweise ist die Anordnung
so auszubilden, dass der Benutzer Steuerbefehle für Zusatzfunktionen zu einem beliebigen
Zeitpunkt und in beliebiger Reihenfolge eingeben kann und dabei stets ein ordnungsgemäßer
Funktionsablauf sichergestellt ist.
[0003] Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine sanitäre Anlage
anzugeben, die sich durch sehr hohen Bedienungskomfort und durch einen hohen Grad
an Automatisierung auszeichnet.
[0004] Ausgehend von einer sanitären Anlage mit den eingangs beschriebenen Merkmalen wird
die Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass an die Badewanne eine Begleitheizung und/oder Reinigungsdüsen angeschlossen sind,
wobei die Reinigungsdüsen über eine gemeinsame Spülleitung mit einem Absperrventil
der Zentralarmatur oder einem separaten Absperrventil in einer Kaltwasserleitung verbunden
sind,
dass die Stelleinrichtung des Ablaufventils eine Einrichtung zur Abfrage der Ventilstellung
aufweist, deren Signal der Steuereinrichtung zugeführt wird,
dass das Datenein- und Ausgabegerät Funktionstasten für die Begleitheizung und/oder
das der Spülleitung zugeordnete Absperrventil aufweist und
dass die mit dem Datenein- und Ausgabegerät auslösbaren Schaltfunktionen der Begleitheizung
und des der Spülleitung zugeordneten Absperrventils durch eine logische Schaltung
in der Steuereinrichtung sowohl mit der Ventilstellung des Ablaufventils als auch
mit dem Signal eines Niveaufühlers verknüpft sind.
[0005] Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, dass eine ordnungsgemäße Funktion der
Begleitheizung ebenso wie eine ordnungsgemäße Wannenspülung nur sichergestellt werden
kann, wenn die Ventilstellung des im Wannenablauf angeordneten Ablaufventils und zusätzlich
Signale eines Niveaufühlers abgefragt werden und in eine logische Schaltung, welche
die Schaltfunktion auslöst, eingebunden werden. So wird die Begleitheizung nur dann
eingeschaltet, wenn die Badewanne mit einer ausreichenden Wassermenge befüllt ist,
so dass die Begleitheizung zumindest unterhalb des Wasserspiegels angeordnet ist,
und wenn außerdem das Ablaufventil geschlossen ist, also das Badewasser nicht abgelassen
wird. Sobald das Ablaufventil geöffnet wird, wird die Begleitheizung automatisch abgeschaltet.
Nach einem Wannenbad kann die Badewanne automatisch gereinigt werden. Zu diesem Zweck
sind vorzugsweise in der Nähe des Wannenrandes mehrere Reinigungsdüsen vorgesehen,
die von einer gemeinsamen Spülleitung mit Wasser beaufschlagt sind. Gegebenenfalls
kann mittels einer Dosiereinrichtung auch ein Reinigungsmittel zugesetzt werden. Die
Reinigungsdüsen geben einen fächerförmigen Wasserstrahl an die Wandung der Wanne ab.
Durch die logische Schaltung ist vorgegeben, dass der Spülbetrieb erst dann einsetzt,
wenn das Ablaufventil im Wannenablauf geöffnet ist und außerdem der Niveaufühler frei
ist. Im Rahmen der Erfindung liegt es selbstverständlich, dass die Badewanne mit mehreren
Niveaufühlern ausgerüstet ist und den Steuerbefehlen für die Begleitheizung und für
die Wannenspülung Signale unterschiedlicher Niveaufühler zugeordnet werden. Durch
die erfindungsgemäße logische Schaltung ist sichergestellt, dass die Wannenflächen
erst dann gespült werden, wenn das Badewasser zumindest weitestgehend abgelassen ist
und die Spülflüssigkeit außerdem durch den geöffneten Wannenablauf abfließen kann.
[0006] Gemäß einer bevorzugten Ausführung der Erfindung wird ein mit dem Datenein- und Ausgabegerät
auslösbarer Schaltbefehl für die Begleitheizung oder für das Absperrventil der Spülleitung
von der Steuereinrichtung gespeichert und im Display angezeigt bis die Ventilstellung
des Ablaufventils und das Signal des Niveaufühlers den in der logischen Schaltung
für die Ausführung des Schaltbefehls vorgegebenen Werten entsprechen. Erst dann, also
häufig zeitverzögert, wird die Schaltfunktion ausgeführt.
[0007] Die Begleitheizung weist vorzugsweise eine an die Badewanne angeschlossene beheizbare
Umwälzleitung mit einer Umwälzpumpe auf. In der Umwälzleitung sind ein Temperaturfühler
und zweckmäßig auch ein der Schaltfunktion für die Begleitheizung zugeordneter Niveaufühler
angeordnet.
[0008] In weiterer Ausgestaltung lehrt die Erfindung, dass ein Behälter für flüssige Badezusätze
vorgesehen ist, der durch eine Öffnung im Wannenrand befüllbar ist. An dem Behälter
ist eine mit einer Einströmöffnung in der Badewanne verbundene Austragsleitung mit
Dosierpumpe angeschlossen. Das Datenein- und Ausgabegerät weist eine Funktionstaste
für die Dosierpumpe auf, welche von der Steuereinrichtung angesteuert wird. Dabei
ist die von dem Datenein- und Ausgabegerät auslösbare Schaltfunktion der Dosierpumpe
durch eine logische Schaltung in der Steuereinrichtung ebenfalls sowohl mit der Ventilstellung
des Ablaufventils als auch mit dem Signal eines Niveaufühlers verknüpft. Die logische
Schaltung gibt einen Startbefehl für die Dosierpumpe nur dann frei, wenn das Ablaufventil
im Wannenablauf geschlossen ist und in der Badewanne ein durch den Niveaufühler angezeigtes
vorgegebenes Füllniveau erreicht ist. Sind die Bedingungen nicht gegeben, wird ein
mit dem Datenein- und Ausgabegerät ausgelöster Schaltbefehl für die Dosierpumpe von
der Steuereinrichtung gespeichert und im Display angezeigt, bis die Ventilstellung
des Ablaufventils und das Signal des Niveaufühlers den in der logischen Schaltung
für die Ausführung des Schaltbefehls vorgegebenen Werten entsprechen. Erst dann wird
die Schaltfunktion automatisch ausgeführt. Nach einem vorgegebenen Spendeintervall
wird die Dosierpumpe automatisch abgeschaltet.
[0009] Weitere Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Sanitäranlage sind in den Unteransprüchen
6 bis 8 beschrieben und werden im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben.
Es zeigen schematisch
- Fig. 1 und 2
- eine erfindungsgemäße Sanitäranlage in perspektivischer Darstellung aus unterschiedlichen
Blickrichtungen,
- Fig. 3
- einen Ausschnitt A aus Fig. 1,
- Fig. 4
- einen Ausschnitt B aus Fig. 1,
- Fig. 5
- einen Ausschnitt C aus Fig. 1,
- Fig. 6
- ein Datenein- und Ausgabegerät zum Betrieb der dargestellten Sanitäranlage in einer
gegenüber den Fig. 1 und 2 stark vergrößerten Darstellung.
[0010] Zum grundsätzlichen Aufbau der in den Figuren dargestellten sanitären Anlage gehören
eine Badewanne 1, die in einem Wannengestell 2 angeordnet ist und einen Wannenzulauf
3 und einen Wannenablauf 4 aufweist, eine elektronisch gesteuerte Zentralarmatur 5,
eine Stelleinrichtung 6 zur Betätigung eines Ablaufventils 7 im Wannenablauf, eine
Handbrause 8, eine Steuereinrichtung 9 zur Steuerung der Zentralarmatur 5 und der
Stelleinrichtung 6 für das Ablaufventil sowie Niveaufühler 10 zur Erfassung unterschiedlicher
Flüssigkeitsniveaus in der Badewanne 1. Die Zentralarmatur 5 weist Eingänge 11 für
Kalt- und Warmwasser, mit Stellantrieben ausgerüstete Ventile zum Dosieren der Kalt-
und Warmwasserströme und mehrere Mischwasserauslässe 12 mit elektrisch betätigbaren
Absperrventilen 13 auf. Der Wannenzulauf 3 sowie die Handbrause 8, deren Verlängerungsschlauch
in einer Schlauchtrommel 14 angeordnet ist, sind mit separaten Mischwasserauslässen
12 der Zentralarmatur 5 verbunden. Der Steuereinrichtung 9 ist mindestens ein Datenein-
und Ausgabegerät 15 zugeordnet, das eine wasserdichte Folientastatur aufweist und
als tragbares Fernbedienungsgerät ausgebildet ist. Es ist in einer Basisstation 16
ablegbar und enthält eine aufladbare Spannungsquelle, eine Akkuladeeinrichtung mit
einer Induktionsspule für eine kontaktfreie induktive Energieaufnahme. Die mit einer
Sicherheitskleinspannung betriebene Basisstation 16 weist einen Spulenkörper für eine
kontaktfreie induktive Ladestromübertragung auf die Akkuladeeinrichtung des Fernbedienungsgerätes
15 auf. Der Fig. 6 entnimmt man, dass das Datenein- und Ausgabegerät 15 eine Taste
17 für die Inbetriebnahme, Tasten 18 zur Betätigung der Absperrventile 13 der Zentralarmatur
5, Tasten 20 zur Einstellung des Mengenstroms, Tasten 20, 21 für die Eingabe von Vorgabewerten
für die Wassertemperatur und Füllmenge sowie ein Display 22 für die Anzeige der Einstellwerte
aufweist. Hinzu kommen Tasten für Zusatzfunktionen, die nachfolgend näher beschrieben
werden.
[0011] Einer. vergleichenden Betrachtung der Fig. 1 und 2 entnimmt man, dass an die Badewanne
1 eine Begleitheizung 23 sowie Reinigungsdüsen 24 angeschlossen sind, wobei die Reinigungsdüsen
24 über eine gemeinsame Spülleitung 25 mit einem weiteren Absperrventil 13 der Zentralarmatur
5 verbunden sind. Ferner ist ein Behälter 26 für flüssige Badezusätze vorgesehen,
die durch eine Öffnung 27 im Wannenrand befüllbar ist. An dem Behälter 26 ist eine
mit einer Einströmöffnung in der Badewanne verbundene Austragsleitung 28 mit Dosierpumpe
29 angeschlossen. Die in Fig. 3 dargestellte Stelleinrichtung 6 des Ablaufventils
7 weist eine Einrichtung zur Abfrage der Ventilstellung auf, deren Signal der Steuereinrichtung
9 zugeführt wird. Das Datenein- und Ausgabegerät 15 ist mit zusätzlichen Funktionstasten
für die Begleitheizung 30, für das der Spülleitung zugeordnete Absperrventil 31 und
zur Ansteuerung der Dosierpumpe 32 ausgerüstet.
[0012] Die mit dem Datenein- und Ausgabegerät 15 auslösbaren Schaltfunktionen der Begleitheizung
23, des der Spülleitung zugeordneten Absperrventils 13 und der Dosierpumpe 29 für
die Dosierung von Badezusätzen sind durch eine logische Schaltung in der Steuereinrichtung
9 sowohl mit der Ventilstellung des Ablaufventils 7 als auch mit dem Signal eines
Niveaufühlers 10 verknüpft. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass ein mit dem
Datenein- und Ausgabegerät 15 auslösbarer Schaltbefehl für die Begleitheizung 23,
für das Absperrventil der Spülleitung 25 oder die Dosierpumpe 29 von der Steuereinrichtung
9 gespeichert und im Display 22 angezeigt wird, bis die ventilstellung des Ablaufventils
7 und das Signal des zugeordneten Niveaufühlers 10 den in der logischen Schaltung
für die Ausführung des Schaltbefehls vorgegebenen Werten entsprechen. Erst dann wird
die betreffende Schaltfunktion ausgeführt.
[0013] Die Steuereinrichtung 9 kann Schnittstellen zum Anschluss weiterer Zusatzeinrichtungen,
z. B. einer Wannenbeleuchtung, aufweisen, wobei das Datenein- und Ausgabegerät 15
entsprechend mit zusätzlichen Tasten 33 zur Ansteuerung dieser Zusatzeinrichtungen
versehen ist. Vorzugsweise weist die Steuereinrichtung ferner eine Schnittstelle für
ein BUS-System auf und ist durch die BUS-Ankopplung mit einer Steuerzentrale für Hausleittechnik
verbindbar.
[0014] Das Ablaufventil 7 ist jederzeit auch manuell betätigbar. Das Datenein- und Ausgabegerät
15 weist für die Funktion eine Taste 34 auf. Ferner sind Einstellungen mittels Tasten
35 personenbezogen speicherbar.
[0015] Die Funktionen der erfindungsgemäßen Sanitäranlage werden im Folgenden anhand der
Fig. 6 näher erläutert.
BEFÜLLEN DER WANNE
[0016] Mit den Temperaturtasten 21 können Vorgabewerte für die Wassertemperatur und mit
den Füllmengentasten 20 Vorgabewerte für die Füllmenge eingegeben werden. Ausgehend
von Startwerten, z. B. 39 °C für die Standardwassertemperatur und rund 80 % Füllmenge
bezogen auf eine volle Wannenfüllung, können die Eingabewerte durch Tastendruck in
vorgegeben Schritten nach oben und unten verändert werden. Mit der Inbetriebnahmetaste
17 wird anschließend die Wannenbefüllung gestartet, wobei das Ablaufventil automatisch
geschlossen und die Badewanne mit der eingestellten Wassermenge und Wassertemperatur
befüllt wird. Durch erneute Betätigung der Taste 17 kann die Wannenbefüllung jederzeit
unterbrochen werden. Durch Betätigung der Taste 34 wird das Ablaufventil geöffnet
und kann das Badewasser abgelassen werden.
[0017] Nach Betätigung der Inbetriebnahmetaste 17 zählt die Füllmengen-Prozentanzeige von
0 bis 100 % bzw. bis zum Erreichen der Sollwertvorgabe. Nach Erreichen der Sollwertvorgabe
erlischt die Anzeige der Füllmenge. Die Füllmengenanzeige wird wieder eingeblendet,
wenn das Ablaufventil geöffnet ist und das Badewasser abläuft.
DUSCHEN
[0018] Durch Betätigung der Taste 18 werden die Absperrventile der Zentralarmatur im Strömungsweg
zur Handbrause bzw. im Strömungsweg zum Wannenzulauf wechselweise geöffnet und geschlossen.
Wenn das der Handbrause zugeordnete Absperrventil geöffnet ist, wird im Display die
Funktion "Duschen" angezeigt. Mittels der Steuereinrichtung wird die Duschtemperatur
auf einen Standardwert von 38 °C eingestellt und die Wassermenge so gedrosselt, dass
sie etwa 50 % der Maximalmenge entspricht. Die voreingestellten Werte sind mit den
Tasten 20, 21 für die Einstellung der Wassertemperatur und der Füllmenge schrittweise
veränderbar. Mit der Taste 17 wird der Strömungsweg zur Handbrause freigegeben bzw.
gesperrt.
SPEICHERN VON EINSTELLUNGEN
[0019] Die individuell eingestellten Temperatur- und Mengenwerte sind speicherbar, wobei
die Werte einem Personenspeicher zugeordnet werden. Durch Betätigung der Taste 35
sind die Werte aus dem Personenspeicher jederzeit wieder abrufbar.
BEGLEITHEIZUNG
[0020] Die Begleitheizung wird so gesteuert, dass die aktuelle Wassertemperatur konstant
gehalten wird. Der Startbefehl für die Begleitheizung wird mit der Taste 30 ausgelöst.
Die Begleitheizung wird jedoch nur dann sofort aktiv, wenn das Ablaufventil des Wannenablaufes
geschlossen ist und das Signal des zugeordneten Niveaufühlers eine ausreichende Wannenfüllung
anzeigt. Ist das Ablaufventil geöffnet oder das Flüssigkeitsniveau nicht erreicht,
wird der Schaltbefehl für die Begleitheizung von der Steuereinrichtung gespeichert
und im Display angezeigt. Der Schaltbefehl wird automatisch aktiv, wenn das Ablaufventil
geschlossen ist und wenn sich das notwendige Füllniveau eingestellt hat.
[0021] Durch erneute Betätigung der Taste 30 kann die Begleitheizung manuell jederzeit wieder
abgeschaltet werden.
SPÜLEN DER BADEWANNENFLÄCHEN
[0022] Zur Reinigung der Badewanne wird der Wasserzulauf zu den Reinigungsdüsen freigegeben.
Der Wasserzulauf erfolgt durch mehrere Reinigungsdüsen, die am Wannenrand angeordnet
sind. Die Reinigungsdüsen geben einen fächerförmigen Wasserstrahl an die Wandfläche
der Badewanne ab. Der Startbefehl für die Spülung ist mit der Taste 31 auslösbar.
Der Spülvorgang wird jedoch erst dann gestartet, wenn das Ablaufventil geöffnet ist
und das Signale des dieser Funktion zugeordneten Niveaufühlers anzeigt, dass die Badewanne
entleert ist. Andernfalls wird der mit der Taste auslösbare Schaltbefehl von der Steuereinrichtung
gespeichert und im Display angezeigt, bis die Ventilstellung des Ablaufventils und
das Ablaufsignal des Niveaufühlers den in der logischen Schaltung für die Ausführung
des Schaltbefehls vorgegebenen Werten entsprechen. Die Abgabe der Flüssigkeit durch
die Reinigungsdüsen erfolgt intervallweise. Der erste Spülvorgang wird nach kompletter
Entleerung der Wanne eingeleitet und nach vorgegebenen Pausen wiederholt. Die Zahl
der Spülungen sowie die Intervalle sind werkseitig vorgegeben. Die Spülung erfolgt
zweckmäßig mit kaltem Wasser. Mittels Dosiereinrichtungen können gegebenenfalls auch
Reinigungschemikalien zudosiert werden. Es versteht sich, dass der Betrieb der Dosierpumpe
automatisch gesteuert wird.
DOSIERUNG FLÜSSIGER BADEZUSÄTZE
[0023] Für flüssige Badezusätze ist ein Behälter vorgesehen, der durch eine Öffnung im Wannenrand
befüllbar ist. Durch eine Dosierpumpe wird der Badezusatz bei einlaufendem Badewasser
zudosiert. Das Datenein- und Ausgabegerät weist eine entsprechende Funktionstaste
32 auf. Sofern das Ablaufventil des Wannenablaufes geschlossen ist und das Signal
des Niveaufühlers eine vorgegebene Füllmenge anzeigt, wird die Dosierpumpe für eine
vorgegebene Zeit sofort in Betrieb gesetzt. Wenn die Ventilstellung des Ablaufventils
und das Signal des Niveaufühlers den für die Ausführung des Schaltbefehls vorgegebenen
Werten nicht entsprechen, wird bei Betätigung der Taste 32 der Schaltbefehl von der
Steuereinrichtung gespeichert und im Display angezeigt, bis die für die Auslösung
des Startbefehls erforderlichen Bedingungen der logischen Schaltung erfüllt sind.
Eine erneute Betätigung der Taste 32 im aktivierten Zustand bewirkt einen Abbruch
der Funktion.
BELEUCHTUNG
[0024] Mittels der Tasten 33 kann eine zusätzliche Wannenbeleuchtung eingeschaltet werden.
Dabei ist auch die Option einer farbigen Beleuchtung oder eines zyklisch wechselnden
Farblichtes vorgesehen.
1. Sanitäre Anlage mit
einer Badewanne (1), die einen Wannenzulauf (3) und einen Wannenablauf (4) aufweist,
einer elektronisch gesteuerten Zentralarmatur (5), die Eingänge (11) für Kalt- und
Warmwasser, mit Stellantrieben ausgerüstete Ventile zum Dosieren der Kalt- und Warmwasserströme
und mehrere Mischwasserauslässe (12) mit elektrisch betätigbaren Absperrventilen (13)
aufweist,
einer Stelleinrichtung (6) zur Betätigung eines Ablaufventils (7) im Wannenablauf,
einer Handbrause (8),
einer Steuereinrichtung (9) zur Steuerung der Zentralarmatur (5) und der Stelleinrichtung
(6) des Ablaufventils (7) und
mindestens einem Niveaufühler (10) zur Erfassung des Flüssigkeitsniveaus in der Badewanne,
wobei der Wannenzulauf (3) und die Handbrause (8) mit separaten Mischwasserauslässen
(12) der Zentralarmatur (5) verbunden sind und wobei der Steuereinrichtung (9) ein
Datenein- und Ausgabegerät (15) zugeordnet ist, welches Tasten für die Inbetriebnahme
(17), zur Betätigung der Absperrventile (18) und zur Einstellung des Mengenstroms
(20), Tasten (20, 21) für die Eingabe von Vorgabewerten für die Wassertemperatur und
Füllmenge sowie ein Display (22) für die Anzeige der Einstellwerte aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
dass an die Badewanne (1) eine Begleitheizung (23) und/oder Reinigungsdüsen (24) angeschlossen
sind, wobei die Reinigungsdüsen (24) über eine gemeinsame Spülleitung (25) mit einem
Absperrventil (13) der Zentralarmatur (5) oder einem separaten Absperrventil in einer
Kaltwasserleitung verbunden sind,
dass die Stelleinrichtung (6) des Ablaufventils (7) eine Einrichtung zur Abfrage der Ventilstellung
aufweist, deren Signal der Steuereinrichtung (9) zugeführt wird,
dass das Datenein- und Ausgabegerät (15) Funktionstasten (30, 31) für die Begleitheizung
(23) und/oder das der Spülleitung (25) zugeordnete Absperrventil aufweist und
dass die mit dem Datenein- und Ausgabegerät (15) auslösbaren Schaltfunktionen der Begleitheizung
(23) und des der Spülleitung (25) zugeordneten Absperrventils (13) durch eine logische
Schaltung in der Steuereinrichtung (9) sowohl mit der Ventilstellung des Ablaufventils
(7) als auch mit dem Signal eines Niveaufühlers (10) verknüpft sind.
2. Sanitäranlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem Datenein- und Ausgabegerät (15) auslösbarer Schaltbefehl für die Begleitheizung
(23) oder für das Absperrventil (13) der Spülleitung (25) von der Steuereinrichtung
(9) gespeichert und im Display (22) angezeigt wird, bis die Ventilstellung des Ablaufventils
(7) und das Signal des Niveaufühlers (10) den in der logischen Schaltung für die Ausführung
des Schaltbefehls vorgegebenen Werte entsprechen und die Schaltfunktion erst dann
ausgeführt wird.
3. Sanitäranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Begleitheizung (23) eine an die Badewanne (1) angeschlossene beheizbare Umwälzleitung
mit einer Umwälzpumpe aufweist.
4. Sanitäranlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass in der Umwälzleitung ein Temperaturfühler sowie ein Niveaufühler angeordnet sind.
5. Sanitäranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass ein Behälter (26) für flüssige Badezusätze vorgesehen ist, der durch eine Öffnung
(27) im Wannenrand befüllbar ist, dass an den Behälter (26) eine mit einer Einströmöffnung
in der Badewanne (1) verbundene Austragsleitung (28) mit Dosierpumpe (29) angeschlossen
ist, und dass das Datenein- und Ausgabegerät (15) eine Funktionstaste (32) für die
Dosierpumpe (29) aufweist, welche von der Steuereinrichtung (9) angesteuert wird,
wobei die von dem Datenein- und Ausgabegerät (15) auslösbare Schaltfunktion der Dosierpumpe
(29) durch eine logische Schaltung in der Steuereinrichtung (9) sowohl mit der Ventilstellung
des Ablaufventils (7) als auch mit dem Signal eines Niveaufühlers (10) verknüpft ist.
6. Sanitäranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Datenein- und Ausgabegerät (15) eine wasserdichte Folientastatur aufweist und
als tragbares Fernbedienungsgerät ausgebildet ist, welches in einer Basisstation (16)
ablegbar ist, wobei das Fernbedienungsgerät eine aufladbare Spannungsquelle, eine
Akkuladeeinrichtung mit einer Induktionsspule für eine kontaktfreie induktive Energieaufnahme
aufweist und wobei die mit einer Sicherheitskleinspannung betriebene Basisstation
(16) einen Spulenkörper für eine kontaktfreie, induktive Ladestromübertragung auf
die Akkuladeeinrichtung des Fernbedienungsgerätes aufweist.
7. Sanitäranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) Schnittstellen zum Anschluss von Zusatzeinrichtungen, z.
B. eine Wannenbeleuchtung oder eine Umwälzpumpe eines Whirlsystems, aufweist und dass
das Datenein- und Ausgabegerät (15) Tasten (33) zur Ansteuerung dieser Zusatzeinrichtungen
aufweist.
8. Sanitäranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinrichtung (9) eine Schnittstelle für ein BUS-System aufweist.