[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren,
mit einem Kraftspeicher, der beim Öffnungsvorgang einer Schiebetür gespannt und dessen
gespeicherte Kraft beim Schließvorgang als Einzugshilfe in die endgültige Schließstellung
benutzt wird und mit einem Dämpfern, mittels dessen kurz vor Erreichen der entgültigen
Schließstellung eine der Richtung der Schließkräfte entgegenwirkende und die Schließbewegung
dämpfende Gegenkraft aufgebracht wird.
[0002] Dämpfungs- und Einzugsvorrichtungen sind in vielerlei Ausführungsformen und für viele
Anwendungszwecke allgemein bekannt. So wird beispielsweise in der DE-OS 26 44 539
eine Dämpfvorrichtung für die Schließbewegung von Schiebetüren oder dergleichen beschrieben,
die gegen die Wirkung einer Kraft in die Öffnungsstellung gebracht und unter der Wirkung
dieser Kraft in die Schließstellung zurückbewegt werden.
[0003] Insbesondere bei Schiebetüren sind auch unabhängig davon, ob Einzugshilfen vorgesehen
sind oder nicht, Dämpfvorrichtungen allgemein bekannt, wie beispielsweise das Gebrauchsmuster
86 01 328 zeigt.
[0004] Auch aus der DE-OS 29 02 535 ist eine Dämpfungsvorrichtung für die Schließbewegung
eines Schiebetores oder dergleichen bekannt.
[0005] Dämpfungs- und Einzugsvorrichtungen sind darüber hinaus auch bei Schubkästen bekannt,
wie zum Beispiel das DE-GM 202 03 812 zeigt.
[0006] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung
für Schiebetüren der gattungsgemäßen Art zu schaffen, die sich insbesondere durch
eine kompakte, einen geringen Raumbedarf aufweisende Bauweise und durch eine einfache
und unauffällige Montagemöglichkeit an einer Schiebetür auszeichnet.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Kraftspeicher und der
Dämpfer in einem gemeinsamen, langgestreckten Gehäuse angeordnet sind, welches an
einem an einer der Festlegung an einer Führungsschiene einer Schiebetür oder an einer
Schiebetür dienenden Träger befestigt ist und dass Kraftspeicher und Dämpfer eine
gemeinsame Schubstange aufweisen, welche aus dem Gehäuse herausragt und an ihrem freien
Ende mit einem Übertragungsglied verbunden ist, welches an seinem anderen Ende mit
einer am Träger längsverschiebbar gelagerten Mitnehmer- und Steuereinrichtung verbunden
ist, die ihrerseits zwischen der Schließstellung und einer vorbestimmten Öffnungsstellung
einer Schiebetür in Mitnehmerverbindung mit einem tür- oder führungsschienenseitig
befestigbaren Betätigungsglied steht, wobei nach Überschreiten der besagten vorbestimmten
Öffnungsstellung die Mitnehmerverbindung selbsttätig aufgehoben und die Mitnehmer-
und Steuereinrichtung gegenüber dem Träger blockiert ist.
[0008] Die erfindungsgemäße Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren vereint somit
Kraftspeicher und Dämpfer in einem langgestreckten und insoweit dann auch schmalen
Gehäuse, sodass der notwendige Platzbedarf für eine derartige Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung
für Schiebetüren relativ gering ist.
[0009] Außerdem ist erfindungsgemäß eine insgesamt kompakte Baueinheit geschaffen, die vollkommen
vormontiert und mit relativ geringem Aufwand an der Führungsschiene einer Schiebetür
unauffällig befestigt werden kann.
[0010] Türseitig ist lediglich die Befestigung eines Mitnehmers nötig, um die Funktion der
Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung sicherzustellen.
[0011] Weitere Merkmale der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0012] In den beigefügten Zeichnungen ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung
dargestellt, welches im folgenden näher beschrieben wird. Es zeigen:
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung
für Schiebetüren im ungespannten Zustand;
- Figur 2
- eine perspektivisch dargestellte Rückansicht der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung,
ebenfalls im ungespannten Zustand;
- Figur 3
- eine der Figur 2 entsprechende Darstellung der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung im
gespannten Zustand;
- Figur 4
- eine perspektivische Sprengbilddarstellung der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung;
- Figur 5
- eine perspektivische Darstellung eines Trägers der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung
mit sprengbildartiger Abbildung einer Mitnehmer- und Steuereinrichtung;
- Figuren 6a - 6e
- den Träger der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung in verschiedenen Ansichten und Schnittdarstellungen;
- Figuren 7a - 7e
- einen Mitnehmer der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung in verschiedenen, teils perspektivischen
Ansichten;
- Figuren 8a - 8e
- verschiedene, teils perspektivische Ansichten einer Steuerscheibe der Dämpfungs- und
Einzugsvorrichtung;
- Figuren 9a - 9c
- verschiedene Ansichten eines Übertragungsgliedes der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung;
- Figuren 10a - 10c
- verschiedene Ansichten einer zur Anbringung erfindungsgemäßer Dämpfungs- und Einzugsvorrichtungen
vorbereiteten Führungsschiene einer Schiebetür;
- Figuren 11a und 11b
- perspektivische Darstellungen verschiedener Montagepositionen, die sich beim Anbringen
einer Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung an einer Führungsschiene ergeben;
- Figuren 12a - 12c
- Ansichten in Richtung des Pfeils XII in Figur 11a in unterschiedlichen Montagepositionen
der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung;
- Figur 13
- eine Teilansicht einer Führungsschiene mit montierter Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung,
von der Türblattseite her gesehen;
- Figur 14
- einen Schnitt nach der Linie XIV/XIV in Figur 13
- Figur 15
- eine im wesentlichen er Figur 14 entsprechende Schnittdarstellung mit zusätzlich dargestelltem,
die Führungsschiene tragenden Oberboden eines Möbels und einer längs der Führungsschiene
verschiebbaren Schiebetür;
- Figur 16
- eine rückwärtige Teilansicht auf einen Möbeloberboden auf ein mit Schiebetüren und
mit erfindungsgemäßen Dämpfungs- und Einzugsvorrichtungen ausgestatteten Möbels;
- Figur 17
- eine Frontseitige Ansicht des Möbels gemäß Figur 16 unter Weglassung der Schiebetüren;
- Figuren 18a - 18c
- verschiedene Ansichten bzw. Schnittdarstellungen einer linksseitig an einer Führungsschiene
befestigten Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung im ungespannten Zustand;
- Figuren 19a und 19b
- eine Rückansicht der erfindungsgemäßen Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung mit der im
Träger geführten Steuerscheibe sowie eine vergrößerte Detaildarstellung derselben;
- Figur 20
- einen Schnitt nach der Linie XX/XX in Figur 19a;
- Figuren 21a -
- Ansichten bzw. Schnittdarstellungen entsprechend den Figuren 18a ― 18c bei gespannter
Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung;
- Figuren 22a - 22f
- Darstellungen verschiedener Verschiebepositionen wesentlicher Funktionsteile einer
erfindungsgemäßen Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung zur Erläuterung einer Fehlbedienungssicherung.
[0013] In den Zeichnungen ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt eine Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung
für Schiebetüren bezeichnet.
[0014] Die erfindungsgemäße Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung umfasst einen Kraftspeicher,
der gemäß dargestelltem Ausführungsbeispiel und den Figuren 18b und 21b aus einer
Feder 2 besteht, und einen Dämpfer 3, wie ebenfalls aus den vorgenannten Figuren ersichtlich
ist.
[0015] Der Kraftspeicher 2 wird beim Öffnungsvorgang einer Schiebetür gespannt und dessen
gespeicherte Kraft wird beim Schließvorgang als Einzugshilfe in die endgültige Schließstellung
genutzt. Durch den Dämpfer 3 wird kurz vor Erreichen der entgültigen Schließstellung
eine der Richtung der Schließkräfte entgegenwirkende und die Schließbewegung dämpfende
Gegenkraft aufgebracht.
[0016] Kraftspeicher 2 und Dämpfer 3 weisen ein gemeinsames Gehäuse 4 und eine gemeinsame
Schubstange 5 auf, die aus dem Gehäuse 4 herausragt.
[0017] Das Gehäuse 4 ist an einem Träger 6 befestigt.
[0018] Am vorderen, freien Ende der Schubstange 5 ist ein Übertragungsglied 7 in Form eines
Bügels angeschlossen. Am anderen Ende des Übertragungsgliedes 7 ist eine Mitnehmer-
und Steuereinrichtung 8 angeschlossen, welche gegenüber dem Träger 6 längsverschiebbar
an diesem gelagert ist.
[0019] Ein türseitig befestigbares Betätigungsglied 9 steht zwischen der Schließstellung
und einer vorbestimmten Öffnungsstellung einer Schiebetür in Mitnehmerverbindung mit
der Mitnehmer- und Steuereinrichtung 8 und nach Überschreiten der besagten vorbestimmten
Öffnungsstellung wird die Mitnehmerverbindung selbsttätig aufgehoben und die Mitnehmer-
und Steuereinrichtung 8 gegenüber dem Träger 6 Blockiert.
[0020] In dieser Position ist dann der Kraftspeicher 2 vorgespannt. Wird eine Schiebetür
nun in ihre Schließstellung zurückbewegt, so gelangt das Betätigungsglied 9 wieder
in Eingriff mit der Mitnehmer- und Steuereinrichtung 8. Diese wird dabei bezüglich
ihrer Blockade gegenüber dem Träger 6 gelöst und kann sich wieder in Ihre Ausgangsstellung
zurückbewegen. Dabei entspannt sich der vorgespeicherte Kraftspeicher 2. Die dabei
frei werdende Kraft kann als Einzugshilfe für die Bewegung einer Schiebetür in ihre
endgültige Schließposition genutzt werden. Ein zu hartes Anschlagen der Schiebetür
wird dabei durch den Dämpfer 3 vermieden.
[0021] Im folgenden wird nun unter Bezugnahme auf die einzelnen Figuren der konstruktive
Aufbau der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 1 näher erläutert.
[0022] Bei dem Träger 6 handelt es sich um ein vorzugsweise aus Kunststoff gefertigtes Formteil,
welches im wesentlichen eine rechteckige Grundform aufweist und an seinen äußeren
Längskanten Rastmittel 6a aufweist, welche zum vorläufigen Festlegen des Trägers und
damit der gesamten Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 1 an einer Laufschiene 10 einer
Schiebetür dienen. Wie aus den Figuren 12a bis 12c hervorgeht, können die Rastmittel
6a des Trägers 6 dazu genutzt werden, die gesamte Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung
beispielsweise in Schraubkanälen 10a einer Führungsschiene zu verrasten. Anschließend
wird der Träger 6 mit einer Führungsschiene 10 beispielsweise durch Verschraubung
fest verbunden.
[0023] Die Verbindung zwischen dem Träger 6 und dem Gehäuse 4 erfolgt durch am Träger 6
angeformte Rastklammern 6b, welche am Gehäuse 4 vorgesehene Rastrippen 4a klemmend
übergreifen und durch an einem stirnseitigen Ende des Gehäuses 4 angeformte Halterippen
4b, welche parallel zueinander verlaufen und zwischen sich eine Aufnahmenut 4c bilden,
in welche der stimseitige Begrenzungsbereich 6c einer Aussparung 6d des Trägers 6
eingreift, sodass das Gehäuse 4 gegen seitliche Verschiebung relativ zum Träger 6
gesichert ist.
[0024] Eine axiale Festlegung des Gehäuses 4 gegenüber dem Träger 6 kann durch zusätzliche
Verklebung, Verschraubung oder dergleichen vorgenommen werden.
[0025] Die vorstehend beschriebene Befestigung des Gehäuses 4 am Träger 6 ist montagetechnisch
einfach durchführbar und insgesamt unter Kostengesichtspunkten sehr günstig.
[0026] Besonders deutlich geht die beschriebene Befestigungsart aus den Figuren 4 und 20
hervor.
[0027] Figur 4 zeigt weiterhin sehr deutlich, dass die Mitnehmer- und Steuereinrichtung
8 mehrteilig ausgebildet ist und aus einer Steuerscheibe 8a sowie einer Mitnehmerscheibe
8b besteht, die mittels einer Schraube 8c miteinander verbindbar sind.
[0028] Die Steuerscheibe 8a ist auf ihrer der Mitnehmerscheibe 8b abgewandten Seite mit
einem Lagerzapfen 8d ausgestattet, der an seinem freien stirnseitigen Ende eine radial
vorspringende Nase 8e aufweist. Dieser Lagerzapfen 8d durchtritt den Träger 6 im Bereich
eines Längsschlitzes 6e, welcher an einem stimseitigen Ende eine Erweiterung 6f aufweist,
die das Durchstecken der am Lagerzapfen 8d vorgesehenen vorspringenden Nase 8e gestattet.
Der Lagerzapfen 8d mit seiner angeformten vorspringenden Nase 8e wird durch eine Schlüsselloch-Öffnung
7a des Übertragungsgliedes 7 in diese Schlüsselloch-Öffnung 7a eingeführt und durch
Verdrehen um einen vorbestimmten Winkelbetrag axial gesichert, dadurch, dass die vorspringende
Nase 8e des Lagerzapfens 8d außenseitig auf dem Übertragungsglied 7 aufliegt.
[0029] Die Steuerscheibe 8a liegt ansonsten in einer vertieften Führungsnut 6g des Trägers
6, die sich an einem stimseitigen Ende konisch erweitert.
[0030] Die Mitnehmerscheibe 8b ist mit der Steuerscheibe 8a im montierten Zustand verdrehsicher
verbunden. Die Mitnehmerscheibe 8b weist eine Aussparung 8f auf, in welche ein türseitig
befestigtes Betätigungsglied 11 eingreifen kann, siehe hierzu insbesondere die Figur
18c.
[0031] Die Figuren 15 bis 17 zeigen deutlich die Zuordnung und Montageposition einer Führungsschiene
10 im Verhältnis zu einem Möbel, wobei deutlich wird, dass die Führungsschiene 10
auf dem Oberboden 12 eines nicht weiter dargestellten Möbels befestigt ist und durch
den über diesen Oberboden hinaus vorstehenden Bereich einer Schiebetür 13 verdeckt
ist. Somit ist auch die komplette Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 1 von der Sichtseite
des Möbels her völlig verdeckt angebracht.
[0032] In Figur 16 ist eine Schiebetür 13 in einer Schließposition gezeigt. In dieser Schließposition
greift, wie schon weiter oben beschrieben, ein Türseitig befestigtes Betätigungsglied
9 in die Aussparung 8f der Mitnehmerscheibe 8 b ein. In dieser Schließstellung ist
der als Feder ausgebildete Kraftspeicher 2 innerhalb des Gehäuses 4 entspannt, wie
in Figur 18b gezeigt.
[0033] Wird nun die Schiebetür 13 geöffnet, so wird durch das Betätigungsglied 9 die Mitnehmerscheibe
8a mitgenommen und über das Übertragungsglied 7 die Schubstange 5 aus dem Gehäuse
4 herausgezogen. Dabei wird der Kraftspeicher 2 durch Zusammendrücken gespannt.
[0034] Am Ende des möglichen Verschiebeweges der Mitnehmerscheibe 8b, der vorgegeben ist
durch die Dimensionierung des Längsschlitzes 6e innerhalb des Trägers 6, wird die
Mitnehmerscheibe 8b zwangsweise um einen vorbestimmten Winkelbetrag verdreht, sodass
das Betätigungsglied 9 der Aussparung 8f der Mitnehmerscheibe 8b verlassen kann. Gleichzeitig
wird dadurch auch die Steuerscheibe 8a um den gleichen Winkelbetrag verdreht. In dieser
Position liegt dann die Steuerscheibe 8a abgestützt an dem konisch erweiterten Bereich
der Führungsnut 6g des Trägers an, wodurch die Steuerscheibe 8a und damit auch die
gesamte Mitnehmer- und Steuereinrichtung 8 gegenüber dem Träger 6 blockiert ist. In
dieser möglichen Endposition ist der Kraftspeicher 2 maximal vorgespannt. Wird nun
die Schiebetür 13 wieder in ihre Schließstellung zurückgeschoben, so gelangt kurz
vor der endgültigen Schließstellung das Betätigungsglied 9 wieder in Kontakt mit der
Mitnehmerscheibe 8b. Das Betätigungsglied verschwenkt durch seine Bewegung in Schließrichtung
die Mitnehmerscheibe 8b wieder in ihre Grundposition, das gleiche gilt zwangsweise
auch für die Steuerscheibe 8a. In dieser Grundstellung kann die Steuerscheibe 8a wieder
in der Führungsnut 6g des Trägers 6 verschoben werden. Durch die gespeicherte und
nun frei werdende Kraft innerhalb des Kraftspeichers wird hierbei die Schließbewegung
der Schiebetür 13 unterstützt und ein Selbsteinzug gewährleistet, auch dann, wenn
die äußeren, auf die Schiebetür 13 aufgebrachten Kräfte ein endgültiges Schließen
nicht bewirken könnten. Durch den Dämpfer 3 wird dabei gleichzeitig ein zu heftiges
Zuschlagen oder Anschlagen der Schiebetür 13 in ihrer endgültigen Schließposition
verhindert.
[0035] Im dargestellten Ausführungsbeispiel handelt es sich beim Dämpfer 3 um einen bekannten
Dämpfungszylinder, wobei in diesem Falle die Schubstange 5 die Kolbenstange dieses
Dämpfungszylinders bildet und das Gehäuse 4 aus dem Zylinderrohr des Dämpfungszylinders
besteht.
[0036] Alternativ hierzu können selbstverständlich auch anders gestaltete Dämpfer verwendet
werden, beispielsweise können rotations- oder kolbengedämpfte Elemente Verwendung
finden, wobei dann die Schubstange 5 beispielsweise als Zahnstange zur Betätigung
eines rotationsgedämpften Elementes ausgebildet ist.
[0037] Die Verwendung eines Fluid-Dämpfers mit einer Gas- oder Flüssigkeitsfüllung, wie
im dargestellten Ausführungsbeispiel gezeigt, hat den Vorteil, hier auf handelsübliche
Dämpfungselemente zurückgreifen zu können und praktischerweise eine Feder als Kraftspeicher
2 im Zylinderrohr des Dämpfungselementes anordnen zu können.
[0038] Aus den Figuren 22a bis 22f geht hervor, dass die erfindungsgemäße Dämpfungsund Einzugsvorrichtung
auf einfachste Art und Weise gegen Fehlbedienung gesichert ist. Die besagten Figuren
machen deutlich, dass die Mitnehmerscheibe 8b im Bereich Ihrer Aussparung 8f auf einer
Seite dieser Aussparung 8f durch eine federnde und in Schließrichtung der Schiebetür
13 ansteigende Lasche 8g ausgestattet ist. Sofern nun durch eine Fehlbedienung beliebiger
Art ein Zustand herbeigeführt worden ist, bei dem der Mitnehmer 9 in Schließstellung
nicht in die Aussparung 8f eingreift, wird beim erneuten Schließen der Schiebetür
13 das Betätigungsglied 9 über die federnde Lasche 8g hinweggleiten, diese dabei nach
unten drücken und nach dem erneuten Einlaufen des Betätigungsgliedes 9 in die Aussparung
8f wird die federnde Lasche wieder zurückfedern und somit erneut eine Anlage für das
Betätigungsglied 9 bilden, sodass nun bei einem erneuten Öffnen der Schiebetür ein
korrektes Mitnehmen der Mitnehmerscheibe 8b erfolgen kann.
[0039] Die Figuren 22a und 22b zeigen einen Fehlbedienungszustand, die Figuren 22c und 22d
zeigen das Übergleiten des Betätigungsgliedes 9 über die federnde Lasche 8g und die
Figuren 22e und 22f machen deutlich, dass nach diesem Übergleiten der federnden Lasche
8g und dem Einrücken des Betätigungsgliedes 9 in die Aussparung 8f die federnde Lasche
8g wieder zurückfedert und eine Anlage für das Betätigungsglied 9 bildet.
[0040] Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 1
an einer Laufschiene 10 einer Schiebetür 13 montiert und türseitig ist das benötigte
Betätigungsglied 9 befestigt.
[0041] Selbstverständlich ist auch eine kinematische Umkehr dieser Montageart denkbar, d.h.,
die Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 1 kann auch türseitig montiert werden, entsprechend
ist dann ein Betätigungsglied 9 an einer Führungsschiene ortsfest anzuordnen.
[0042] Der Träger 6 ist vorteilhafterweise als Kunststoffformteil ausgebildet und derart
symmetrisch aufgebaut, dass sowohl eine links- wie auch rechtsseitige Montage - bezogen
auf die Anordnung an einem entsprechenden Möbel - möglich ist.
[0043] Auch die Steuerscheibe 8a und die Mitnehmerscheibe 8b sind vorteilhafterweise als
Kunststoffformteile ausgebildet.
[0044] Das bügelartige Übertragungsglied 7, welches die beim Öffnen bzw. Schließen einer
Schiebetür 13 auftretenden Kräfte übertragen muss, ist hingegen vorteilhafterweise
aus Metall gefertigt.
[0045] Wie besonders deutlich aus Figur 11a hervorgeht, ist die Führungsschiene 10 im Montagebereich
der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 1 mit einem Langloch 10a ausgestattet, dessen
Länge mindestens dem maximalen Verschiebeweg der Schubstange 5 entspricht. Bei der
Montage der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 1 an dieser Schiene 10 wird die Mitnehmerscheibe
8b von der Steuerscheibe 8a zunächst getrennt, so daß nun der Träger 6 auf der Rückseite
der Schiene 10 befestigt werden kann. Anschließend wird die Mitnehmerscheibe 8b durch
die Schraube 8c wieder mit der Steuerscheibe 8a verbunden.
[0046] Abweichend von dem dargestellten Ausführungsbeispiel wäre es auch denkbar, statt
des Langloches 10a auch einen von der betreffenden Stirnseite der Schiene 10 ausgehenden
Schlitz in diese Schiene 10 einzubringen, hierdurch wäre es dann denkbar, bei der
Montage der Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 1 so vorzugehen, daß alle Bauteile dieser
Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 1 komplett vormontiert werden, da nun ein Einschieben
der komplett vormontierten Mitnehmer- und Steuereinrichtung 8 in diesen Schlitz möglich
ist.
1. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung 1 für Schiebetüren 13, mit einem Kraftspeicher 2,
der beim Öffnungsvorgang einer Schiebetür 13 gespannt und dessen gespeicherte Kraft
beim Schließvorgang als Einzugshilfe in die endgültige Schließstellung genutzt wird
und mit einem Dämpfer 3, mittels dessen kurz vor Erreichen der endgültigen Schließstellung
eine der Richtung der Schließkräfte entgegenwirkende und die Schließbewegung dämpfende
Gegenkraft aufgebracht wird, dadurch gekennzeichnet, dass der Kraftspeicher (2) und der Dämpfer (3) in einem gemeinsamen, langgestreckten Gehäuse
(4) angeordnet sind, welches an einem an einer der Festlegung an einer Führungsschiene
(10) einer Schiebetür (13) oder an einer Schiebetür (13) dienenden Träger (6) befestigt
ist und dass Kraftspeicher (2) und Dämpfer (3) eine gemeinsame Schubstange (5) aufweisen,
welche aus dem Gehäuse (4) herausragt und an ihrem freien Ende mit einem Übertragungsglied
(7) verbunden ist, welches an seinem anderen Ende mit einer am Träger (6) längsverschiebbar
gelagerten Mitnehmer- und Steuereinrichtung (8) verbunden ist, die ihrerseits zwischen
der Schließstellung und einer vorbestimmten Öffnungsstellung einer Schiebetür (13)
in Mitnehmerverbindung mit einem türoder führungsschienenseitig befestigbaren Betätigungsglied
(9) steht, wobei nach Überschreiten der besagten vorbestimmten Öffnungsstellung die
Mitnehmerverbindung selbsttätig aufgehoben und die Mitnehmer- und Steuereinrichtung
(8) gegenüber dem Träger (6) blockiert ist.
2. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Dämpfer (3) aus einem an sich bekannten Fluid-Dämpfer mit einer Gas- oder Flüssigkeitsfüllung
besteht, dessen Kolbenstange die Schubstange (5) und dessen Zylinderrohr das Gehäuse
(4) bildet, in dem ein Kraftspeicher (2) in Form einer Feder angeordnet ist.
3. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (4) außenseitig mit Rastrippen (4a) versehen ist, welche von am Träger
(6) angeformten Rastschenkeln 6b klemmend übergriffen sind.
4. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse 4 an seinem der Schubstange 5 abgewandt liegenden stirnseitigen Ende
mit parallel zueinander verlaufenden und eine Nut 4c zwischen sich einschließenden
Halterippen 4b ausgestattet ist, wobei in die durch die Halterippen 4b gebildete Nut
4c der stirnseitige Endbereich 6c einer Aussparung 6a des Trägers 6 eingreift.
5. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse 4 gegenüber dem Träger 6 in Axial- oder Längsrichtung durch Verklebung,
Verschraubung oder anderweitig gesichert ist.
6. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmerund Steuereinrichtung 8 aus einer Steuerscheibe 8a und einer Mitnehmerscheibe
8b besteht, wobei die Steuerscheibe 8a innerhalb einer vertieften Längsnut 6g des
Trägers 6 längs verschiebbar und innerhalb eines konisch erweiterten Bereiches dieser
Längsnut 6g in einer vorbestimmten Öffnungsposition gegenüber dem Träger 6 blockierbar
ist und mit einem Lagerzapfen 8d einen Längsschlitz 6e des Trägers 6 durchtritt und
mit dem Übertragungsglied 7 gekoppelt ist.
7. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Lagerzapfen 8d im Bereich seines stirnseitigen Endes mit einer radial vorstehenden
Nase 8e ausgestattet ist, welche durch eine Erweiterung 6f an einem Ende des Längsschlitzes
6e in diesen einführbar und durch eine Schlüssellochöffnung 7a des Übertragungsgliedes
7 hindurch steckbar ist, wobei nach einer Verdrehung um einen vorbestimmten Winkelbetrag
die vorspringende Nase 8e eine formschlüssige Verbindung mit dem Betätigungsglied
7 bewirkt.
8. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmerscheibe 8b mit der Steuerscheibe 8a verdrehsicher verbunden ist.
9. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmerscheibe 8b und die Steuerscheibe 8a in axialer Richtung durch eine Schraube
8c miteinander verbunden sind.
10. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Mitnehmerscheibe 8b eine Aussparung 8f aufweist, in welche das Betätigungsglied
9 über einen vorbestimmten Verschiebeweg hinweg mitnehmend eingreift.
11. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Aussparung 8f auf einer Seite eine federnde, in Schließrichtung ansteigende Lasche
8g aufweist, welche im Falle einer Fehlbedienungsstellung vom Betätigungsglied 9 bis
zum erneuten Eingreifen des Betätigungsgliedes 9 in die Aussparung 8f überfahren werden
kann.
12. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Träger 6 im Bereich seiner äußeren Längskanten mit Rastnasen 6a zur Fixierung
an Schraubkanalstegen einer Führungsschiene 10 ausgestattet ist.
13. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Träger 6 für eine links- oder rechtsseitige Montagemöglichkeit symmetrisch ausgebildet
ist.
14. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass der Träger 6 als Kunststoffformteil ausgebildet ist.
15. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerscheibe 8a und die Mitnehmerscheibe 8b als Kunststoffformteile ausgebildet
sind.
16. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsglied 7 bügelartig ausgebildet ist.
17. Dämpfungs- und Einzugsvorrichtung für Schiebetüren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass das Übertragungsglied 7 aus Metall hergestellt ist.