[0001] Die Erfindung betrifft eine Wellentorantriebsvorrichtung zum Antreiben eines Tores,
das ein bewegliches Torblatt und eine an das Torblatt getrieblich zur gemeinsamen
Bewegung angeschlossene Torwelle aufweist, mit einer Wellenanschlusseinrichtung zum
Anschließen eines Abtriebsgliedes der Wellentorantriebsvorrichtung an die Torwelle.
Derartige Wellentorantriebsvorrichtungen sind als übliche Wellentorantriebe auf dem
Markt erhältlich. Außerdem betrifft die Erfindung ein mit einer solchen Wellentorantriebsvorrichtung
versehenes Tor sowie ein Verfahren zum Anschließen einer solchen Wellentorantriebsvorrichtung.
[0002] Einige auf dem Markt befindliche Tore weisen neben einem bewegbaren Torblatt noch
eine Torwelle auf. Eine solche Torwelle ist beispielsweise ein Teil einer Torblattgewichtsausgleichseinrichtung
eines zumindest teilweise vertikal zu bewegenden Tores. In einem solchen Fall ist
an die Torwelle eine Torsionsfeder angeschlossen. Die Torwelle ist getrieblich, beispielsweise
über einen Seilzug oder dergleichen an das Torblatt angeschlossen. Bei Bewegung des
Torblattes bewegt sich die Torwelle mit. Solche Tore sind seit langem auf dem Markt
erhältlich.
[0003] Ebenfalls sind auf dem Markt sogenannte Direktantriebe oder Wellentorantriebe zum
Antreiben derartiger Tore erhältlich. Solche Direktantriebe oder Wellentorantriebe
werden direkt an die Torwelle angeschlossen. Der Wellentorantrieb treibt die Torwelle
drehend an. Durch die Drehung der Torwelle wird das getrieblich daran angeschlossene
Torblatt bewegt. Solche Wellentorantriebe nutzen also bereits torseitig vorhandene
Getriebeeinrichtungen. Auf zusätzliche Getriebe, wie beispielsweise bei anderen Torantriebsarten
bekannte Schlittenführungen oder dergleichen kann verzichtet werden. Daher haben derartige
Wellentorantriebe Vorteile hinsichtlich des Aufwands von Herstellung und Montage.
[0004] Auf dem Markt erhältliche Wellentorantriebe sind aus einem meisten elektrischen Antriebsmotor
und einem Untersetzungsgetriebe gebildet. Das Untersetzungsgetriebe weist meist ein
Schneckengetriebe auf. Solche Getriebe sind selbsthemmend. Somit weisen Wellentorantriebe
gegenüber Torantrieben mit Führungsschlitten auch Vorteile hinsichtlich des Einbruchsschutzes
auf.
[0005] Nun hat sich aber herausgestellt, dass vielerorts an Toren, die mit einer Torwelle
versehen sind, dennoch ein Führungsschlitten-Torantrieb eingesetzt werden muss. Der
Grund liegt an den meist beengten Platzverhältnissen in der Torumgebung. Gerade an
Tiefgarageneinfahrten gibt es links und rechts des Tores oft nur wenig Platz - zu
wenig Platz, um noch einen Wellentorantrieb auf die Torwelle aufsetzen zu können.
[0006] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Wellentorantriebsvorrichtung der eingangs genannten
Art derart auszubilden, dass sie auch bei beengteren Platzverhältnissen einsetzbar
ist.
[0007] Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Wellentorantriebsvorrichtung der eingangs
genannten Art dadurch gelöst, dass die Wellenanschlusseinrichtung ein an dem Abtriebsglied
befestigtes oder integral damit ausgeführtes Anschlussscheibenelement und ein verdrehfest,
insbesondere formschlüssig verdrehfest, auf die Torwelle aufsetzbares Wellenanschlusselement
aufweist und dass das Wellenanschlusselement eine axial durch das Wellenanschlusselement
durchgehende Öffnung zur verdrehfesten, insbesondere formschlüssig verdrehfesten,
Aufnahme der Torwelle hat und mit einem radial außerhalb dieser Öffnung gelegenen
Scheibenanschlussbereich an das Anschlussscheibenelement anschließbar oder angeschlossen
ist.
[0008] Bei dem Anschließen von Wellentorantriebsvorrichtungen kommt es zuweilen auf jeden
Zentimeter oder gar Millimeter an. Fehlende Millimeter Bauraum können darüber entscheiden,
ob zusätzlich Getriebe eingesetzt werden müssen oder gar ein ganz anderer Torantriebstyp
verwendet werden muss. Erfindungsgemäß können gegenüber bekannten Wellentorantriebsvorrichtungen
einige Zentimeter dadurch eingespart werden, dass die Torwelle ganz in das Wellenanschlusselement
eingeführt werden kann. Zwischen der Torwelle und einem das Abtriebsglied beherbergenden
Gehäuse befindet sich dann nur noch das besonders flach ausführbare Anschluss-Scheibenelement,
welches zum Übertragen des Drehmoments auf das Wellenanschlusselement dient.
[0009] Auf Kupplungen, die sich axial zwischen der Torwelle und einer als Abtriebsglied
dienenden Antriebswelle befinden, wird erfindungsgemäß verzichtet. Eine Verbindung
des Wellenanschlusselements mit dem Anschluss-Scheibenelement liegt radial außerhalb
der Aufnahmeöffnung für die Torwelle, so dass die Torwelle selbst bis an das Anschluss-Scheibenelement
axial heranreichen kann.
[0010] Eine Trennung in ein (Anschluss-)Scheibenelement und ein Wellenanschlusselement ist
deswegen vorteilhaft, da man so zunächst nur das Scheibenelement an dem Wellentorantrieb
anschließen kann. Das Wellenanschlusselement lässt sich getrennt davon vorher auf
die Torwelle aufsetzen. Da das Scheibenelement nur sehr dünn ist (in einer Ausführungsform
z.B. ca. 10 mm), kann man so den Wellentorantrieb mit dem daran montierten Anschlussscheibenelement
quer zur Achsrichtung der Torwelle an die Montageposition schieben.
[0011] Durch diese verblüffend einfache Maßnahme ist die erfindungsgemäße Wellentorantriebsvorrichtung
bei vielen Toren einsetzbar, wo man bisher auf andere Torantriebsarten zurückgreifen
musste.
[0012] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Eine
vorteilhafte Verwendung sowie ein Verfahren zur Montage der erfindungsgemäßen Wellentorantriebsvorrichtung
sind Gegenstand der Nebenansprüche.
[0013] Das Wellenanschlusselement und das Anschluss-Scheibenelement können in einem integralen,
im wesentlichen topfförmigen Bauteil zusammengefasst sein. Beispielsweise könnte ein
solches topfartiges Bauteil selbst als Abtriebsglied der Wellentorantriebsvorrichtung
eingesetzt sein.
[0014] Bevorzugt ist jedoch, wenn das Anschluss-Scheibenelement eine flache Anschluss-Scheibe
ist, die getrennt von dem Wellenanschlusselement ausgeführt ist. Dies hat Vorteile
hinsichtlich der Herstellung. Außerdem können bei getrennter Ausführung verschiedene
Wellenanschlusselemente an ein und dieselbe Anschluss-Scheibe angeschlossen werden,
dies ergibt eine größere Vielfalt hinsichtlich der handhabbaren Torwellengrößen und
Torwellenformen.
[0015] Zur sicheren Übertragung der Drehmomente sind vorzugsweise alle Bauteile der Wellenanschlusseinrichtung
formschlüssig mit dem jeweils benachbarten Bauteil in Eingriff. Die Aufnahmeöffnung
des Wellenanschlusselements wird vorzugsweise zur formschlüssig verdrehfesten Aufnahme
der Torwelle ausgebildet. Der Scheibenanschlussbereich und die Anschluss-Scheibe greifen
vorzugsweise formschlüssig ineinander und sind weiter vorzugsweise, beispielsweise
durch Schrauben oder ähnliches, miteinander zur Sicherung gegen Axialverschiebung
verbindbar. Die Anschluss-Scheibe ist vorzugsweise formschlüssig mit dem Abtriebsglied
verdrehfest verbunden oder integral damit ausgeführt.
[0016] Der formschlüssige Eingriff des Scheibenanschlussbereiches mit der Anschluss-Scheibe
ist in bevorzugter Ausgestaltung durch wenigstens einen axialen Vorsprung und/oder
eine axial rückspringende Ausnehmung an dem Scheibenanschlussbereich und eine komplementär
ausgebildete Struktur an der Anschluss-Scheibe verwirklicht.
[0017] Bei der oben erläuterten Montage des Wellentorantriebs mit vorher aufgesetzter Anschluss-Scheibe
und Schieben des Wellentorantriebs an die Montageposition muss man die Torwelle relativ
zu dem Wellentorantrieb nur um die axiale Erstreckung des Vorsprungs/der Ausnehmung
verschieben. Die axiale Erstreckung der Ausnehmung in der Anschlussscheibe zur Aufnahme
eines klauenartigen Vorsprungs beträgt bei einer Ausführungsform etwa die Hälfte der
Dicke der Anschluss-Scheibe. Beispielsweise erstrecken sich bei einer ca. 10 mm dicken
Scheibe klauenartige Vorsprünge um 5 mm auf die Anschluss-Scheibe zu. Mehr axiales
Spiel braucht man zum Anbringen des Torantriebes nicht und hat dennoch einen sicheren
Formschluss zwecks Übertragung der Drehbewegung.
[0018] Um die Wellentorantriebsvorrichtung hinsichtlich der axialen Lage relativ zu der
Torwelle an die bauseitigen Bedingungen anpassen zu können, ist vorgesehen, dass das
Wellenanschlusselement auf die Torwelle verschiebbar aufsetzbar ist. Im Betrieb kann
eine dann unerwünschte axiale Verschiebung des Wellenanschlusselements zu der Torwelle
durch eine reibschlüssige Sicherung verhindert werden. Hierzu weist das Wellenanschlusselement
beispielsweise eine sich in eine radiale Richtung erstreckende Bohrung zur Aufnahme
einer Klemmschraube auf.
[0019] Viele auf dem Markt befindlichen Tore sind mit einer Torwelle versehen, die entlang
ihrer gesamte Länge mit einer sich axial erstreckenden Nut am Außenumfang versehen
sind. Dementsprechend ist bevorzugt, wenn die innere axiale Aufnahmeöffnung des Wellenanschlusselements
einen sich radial nach innen erstreckenden Vorsprung aufweist, der eine solche an
der Torwellenkontur angeordnete Axialnut formschlüssig erfassen kann.
[0020] Um auch andere Wellenkonturen oder Wellengrößen handhaben zu können, ist weiter bevorzugt
ein Sortiment von verschiedenen Wellenanschlusselementen erhältlich.
[0021] Das Abtriebsglied ist vorzugsweise durch eine vollständig in einem Getriebegehäuse
aufgenommene Hohlwelle gebildet. Der Innenbereich der Hohlwelle ist dann zum Abgriff
des Drehmomentes nutzbar. Auch kann diese Hohlwelle das Getriebegehäuse vollständig
durchsetzen und von beiden Getriebegehäuseseiten zugänglich sein. Eine solche Ausbildung
ermöglicht ohne Mehraufwand ein wahlweises Anschließen der Wellentorantriebsvorrichtung
an das linke oder das rechte Torwellenende.
[0022] Die Anschluss-Scheibe könnte integral einen Eingreifsstift aufweisen, um es an die
Hohlwelle anzuschließen. Ein einfachere Herstellung wird dann möglich, wenn die Anschluss-Scheibe
über ein Zwischenstück, das man auch als Verschraubungsstück oder Verspannungsstück
bezeichnen kann und das im folgenden als Kupplungsstück bezeichnet wird, an dem Abtriebsglied
verdrehsicher befestigt wird. Wenn nun die Befestigung lediglich durch das Kupplungsstück
erfolgt, lässt sich der Platz für weitere Befestigungsmaßnahmen einsparen. Eine vorteilhafte
Befestigung von Kupplungsstück und Anschluss-Scheibe ergibt sich daraus, dass das
Kupplungsstück die Anschluss-Scheibe hintergreift und in eine Ausnehmung auf der dem
Abtriebsglied entgegengesetzten Seite der Anschluss-Scheibe formschlüssig eingreift.
Dadurch lässt sich einfach durch Verspannen des Kupplungsstückes in Richtung auf das
Abtriebsglied die Anschluss-Scheibe mit dem Abtriebsglied verspannen. Wenn nun der
hintergreifende Bereich des Kupplungsstückes in der Aufnahmevertiefung der Anschluss-Scheibe
vollständig aufgenommen wird, wird auch kaum axialer Raum für die Befestigung der
Anschluss-Scheibe benötigt.
[0023] Durch das Verspannen der Anschluss-Scheibe mit dem Kupplungsstück lässt sich die
Anschluss-Scheibe auch auf die Hohlwelle derart ziehen, dass zwischen einer axialen
Endfläche der Hohlwelle und der zur Hohlwelle hin gerichteten Axialfläche der Anschluss-Scheibe
ein Reibschluss entsteht. Der Reibschluss verbessert die Drehmomentübertragung von
der Hohlwelle auf die Anschluss-Scheibe. In einem Ausführungsbeispiel wird so eine
sowohl formschlüssige als auch kraftschlüssige Verbindung zwischen der Hohlwelle und
der Anschluss-Scheibe geschaffen. Die formschlüssige Verbindung erfolgt über einen
ersten Formschluss des Kupplungsstücks und der Hohlwelle und einen zweiten Formschluss
zwischen dem Kupplungsstück und der Anschluss-Scheibe. Der Reibschluss erfolgt über
einen planflächigen Angriff an aneinanderliegenden Axialflächen der Anschluss-Scheibe
und der Hohlwelle.
[0024] Das Kupplungsstück ist bevorzugt mit einem Flanschbereich versehen, der von einem
einen Eingreifbereich bildenden Körper des Kupplungsstückes an dessen einem axialen
Ende am gesamten Umfang radial nach außen vorsteht. Ein solcher Flanschbereich kann
mit geringer Axialausdehnung und größerer radialer Ausdehnung ausgebildet werden;
auf diese Weise können bei Eingriff in die entsprechend konturierte Aufnahmevertiefung
der Anschluss-Scheibe trotz Einsparung axialen Bauraums hohe Drehmomente übertragen
werden. Der Eingreifbereich des Kupplungsstückes kann im wesentlichen zylinderförmig
und in Anpassung an die Innenkontur der als Abtriebsglied wirkenden Hohlwelle mit
komplementärer Außenkontur ausgebildet sein. In einem Beispiel ist der Eingreifbereich
mit einer Passfeder versehen, die in einer Nut der Hohlwelle eingreift.
[0025] Die Passfeder-Verbindung oder sonstige formschlüssige Verbindung zwischen Kupplungsstück
und Hohlwelle sind bei größeren zu übertragenden Drehmomenten, wie z.B. bei Industrietoren
bevorzugt. Bei kleineren Toren, wie z.B. nur eine normale Einzelgarageneinfahrt abdeckende
Sektionaltore - müssen weitaus geringere Drehmomente übertragen werden. Hier kann
der oben erläuterte Reibschluss durch Verspannung der Anschluss-Scheibe mit der Hohlwelle
zur sicheren Drehmomentübertragung vollkommen ausreichend sein, so dass man auf teuere
Passfederausbildungen oder dergleichen formschlüssige Konstruktionen verzichten kann
und somit Produktionskosten einsparen kann.
[0026] Ein weiterer Vorteil des Verspannens des Anschluss-Scheibenelements mit dem Abtriebsglied
ist die Verhinderung eines Verkippens. Dadurch, dass das Scheibenelement aufgezogen
wird, wird sie in einer Lage senkrecht zur Achsrichtung gehalten. Die Befestigung
erfolgt bevorzugt auch durch eine axiale, zentrale Spannschraube, so dass zum Verspannen
reine Axialkräfte wirken. Dadurch gibt es keine Unwucht und kein Verzug der Anschluss-Scheibe
auf eine Seite hin. Bei Verbindung des Anschluss-Scheibenelements auf das Abtriebsglied
verhindert man somit ein Eiern. Eine Verhinderung eines Verkippens ist bei solchen
Torwellen besonders vorteilhaft. An die Torwellen sind meist starke Torsionsfedern
angebracht, die zu einer Durchbiegung der Torwelle neigen. In der Praxis gibt es häufig
stark unrund laufende Torwellen, insbesondere über eine längere Laufdauer hin. Eine
genau in Radialrichtung ausgerichtete Anschluss-Scheibe hilft, die Torwelle zu stützen
und Verschleiß durch solche einen unrunden Lauf zu verringern.
[0027] Der Flanschbereich selbst greift bevorzugt formschlüssig verdrehfest in die Anschluss-Scheibe
ein, lässt sich dieser gegenüber aber axial verschieben. Eine Sicherung gegen axiale
Verschiebbarkeit erfolgt durch Verspannen des Kupplungsstückes an dem Abtriebselement,
wodurch die Anschluss-Scheibe zwischen dem Flanschbereich und dem Abtriebsglied oder
an einer Lagerung an dem Getriebegehäuse verspannt wird.
[0028] Der Flanschbereich kann verschiedene Umfangskonturen zwecks Ausbildung eines formschlüssigen
Eingriffs mit einer komplementär ausgebildeten Aufnahme in dem Anschluss-Scheibenelement
haben. Denkbar ist unter anderem ein Vierkant, ein Zahnwellenprofil, eine Sternform
oder eine Achteckform. Eine aus fertigungstechnischen Gründen bevorzugte Ausführung
der Außenkontur des Flanschbereiches wird durch eine abgewandelte Sechskantform gebildet.
Die jeweiligen Ecken der Sechskantform haben vorzugsweise einen Abstand zur Mittelachse
des Kupplungsstückes, welche mit der Drehachse zusammenfällt, der so groß ist, dass
er gerade noch durch die zur Aufnahme der Torwelle bestimmten Öffnung in dem Wellenanschlusselement
passt. Wenigstens vier der Kanten der Außenkontur bilden die Form eines regelmäßigen
Sechseckes nach. Eine solche Form lässt sich beispielsweise auch durch Gabelschlüssel
oder dergleichen gut erfassen. Von den verbleibenden beiden Kanten bildet eine die
Kontur eines Bereichs der Öffnung des Wellenanschlusselementes nach, welcher Bereich
zum formschlüssigen Eingreifen mit der Torwelle bestimmt ist. Die verbleibende Kante
ist flacher als die vier anderen geradlinigen Kanten, aber ebenfalls geradlinig ausgebildet.
Sie schließt vorzugsweise bündig mit einem sich axial erstreckenden Vorsprung an dem
Eingreifbereich ab. Dieser Vorsprung an dem Eingreifbereich dient als Feder einer
Nut-Federverbindung zwischen der als Abtriebsglied wirkenden Hohlwelle und dem Eingreifbereich
des Kupplungsstückes.
[0029] Die geschilderte Form des Kupplungsstückes hat den Vorteil, dass das Kupplungsstück
nach Zusammensetzen der Anschluss-Scheibe und des Wellenanschlusselementes durch die
Aufnahmeöffnung des Wellenanschlusselementes in Eingriffsposition geschoben werden
kann, wobei der zum formschlüssigen Erfassen der Torwelle ausgebildete Bereich der
Aufnahmeöffnung des Wellenanschlusselements das Kupplungsstück beim Einschieben führt.
[0030] Das Verspannen des Kupplungsstückes erfolgt vorzugsweise mit einer sich zentral axial
in dem Abtriebsglied erstreckenden Schraube. Diese Schraube erstreckt sich vorzugsweise
quer durch das als Hohlwelle ausgebildete Abtriebsglied und wird mittels einer Art
Unterlegscheibe an dessen entgegengesetzten Ende gegengelagert. Dadurch lässt sich
durch die Schraube das Kupplungsstück axial in Richtung auf das Abtriebsglied ziehen
und somit die Anschluss-Scheibe zwischen dem Abtriebsglied und dem Flanschbereich
des Kupplungsstückes verspannen.
[0031] In bevorzugter Ausführung ist ein Sortiment verschieden großer Anschluss-Scheiben
verfügbar, um verschiedene Wellenanschlusselemente anschließen zu können. Jede der
Anschluss-Scheiben dieses Sortiments ist jeweils in Bezug auf den Bereich, der von
dem Kupplungsstück erfasst wird, identisch ausgebildet, so dass ein und dasselbe Kupplungsstück
für verschiedene Anschluss-Scheiben verwendbar ist.
[0032] Ein bevorzugtes Material für die Anschluss-Scheibe und das Wellenanschlusselement
ist Zinkdruckguss.
[0033] Wenn das Abtriebsglied an einem Getriebegehäuse angeordnet ist, das eine Vertiefung
zur zumindest teilweisen Aufnahme des an dem Abtriebsglied angeordneten Anschluss-Scheibenelements
hat, lässt sich weiterer axialer Bauraum einsparen.
[0034] Zum Einsparen axialen Bauraums trägt somit bei der am meisten bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung die Drehmomentübertragung über eine flache Scheibe auf einen radial
außerhalb der Torwelle angeordneten Scheibenanschlussbereich, die Befestigung dieser
Anschluss-Scheibe über einen auf der Rückseite der Anschluss-Scheibe versenkten hintergreifenden
Bereich sowie das Verspannen der Anschluss-Scheibe in Richtung auf das Abtriebsglied,
um die Anschluss-Scheibe so nah wie möglich an das Getriebegehäuse heranzuziehen,
die teilweise Aufnahme der Anschluss-Scheibe in dem Getriebegehäuse und die durchgehende
Ausbildung der Öffnung in dem Wellenanschlusselement bei. Hinzu kommt in einer weiter
bevorzugten Ausführungsform, dass das Kupplungsstück zum Verspannen mit einer zentralen
axialen Gewindebohrung versehen ist, so dass keine Schraubköpfe oder dergleichen auf
der Torwellenseite hervorstehen.
[0035] Auf der Gegenseite des als Hohlwelle ausgebildeten Abtriebsglieds ist die Spannschraube
an einer Unterlegscheibe in Form einer auf das der Torwelle entgegengesetzte Hohlwellenende
aufgesetzte Tellerscheibe aufgelagert. Die Tellerscheibe hat einen vertieften mittleren
Bereich, so dass der Kopf der Schraube trotz Auflage des Tellerrandes auf dem Hohlwellenende
nicht aus dem Getriebegehäuse hervorsteht. Das Getriebegehäuse hat bevorzugt eine
Quaderform, dessen schmalste Seite parallel zur Drehachse des Abtriebsgliedes liegt.
Von einer Seite dieses Getriebegehäuses ragt ein Antriebsmotorgehäuse hervor. Sämtliche
Anbaueinheiten an dem Getriebegehäuse sind auf dieser Motorseite angeordnet und ragen
auf keiner Seite seitlich von dem Getriebegehäuse hervor. Dies gilt auch für einen
Kupplungshebel, über den sich die Torwelle von dem Antrieb zwecks manueller Bewegung
in Störfällen abkoppeln lässt.
[0036] Ein mit der erfindungsgemäßen Wellentorantriebsvorrichtung versehenes Tor lässt sich
somit auch in beengten Gebäude oder Einfriedungseinfahrten installieren. Zum Anschließen
der Wellentorantriebsvorrichtung wird bevorzugt derart verfahren, dass zunächst das
Anschluss-Scheibenelement und das Wellenanschlusselement an das Abtriebsglied befestigt
werden, dann die Wellentorantriebsvorrichtung mit dem Wellenanschlusselement auf die
Torwelle aufgesetzt wird. Gegebenenfalls wird die Torwelle erst mit der aufgesetzten
Wellentorantriebsvorrichtung an Ort und Stelle montiert. Anschließend wird die Wellentorantriebsvorrichtung
ortsfest befestigt. Erst nachdem so die relative axiale Lage der Wellentorantriebsvorrichtung
und der Torwelle an Ort und Stelle bestimmt ist, werden das Wellenanschlusselement
und die Torwelle mittels Klemmschrauben gegen axiales Verschieben gesichert.
[0037] Das Anschließen des Anschluss-Scheibenelements und des Wellenanschluss-Elements an
das Abtriebsglied erfolgt bei genügend axialem Platz neben der Torwelle bevorzugt
derart, dass zunächst die als Anschluss-Scheibenelement eingesetzte Anschluss-Scheibe
und das Wellenanschlusselement aneinander befestigt werden. Dies erfolgt vorzugsweise
über verzahnenden formschlüssigen Eingriff miteinander, um eine sichere Drehmomentübertragung
zu gewährleisten. Axial werden die beiden Elemente durch Schrauben gesichert. Die
so gebildete Einheit wird dann mittels des Kupplungsstückes an dem Abtriebsglied vespannt.
Hierzu lässt sich das Kupplungsstück aufgrund der besonderen Formgestaltung seines
Flanschbereiches durch die Aufnahmeöffnung des Wellenanschlusselementes hindurch in
seine hintergreifende Stellung bewegen. Der Eingriffsbereich wird hierzu durch eine
entsprechende Öffnung in der Anschluss-Scheibe gesteckt. Danach wird das aus dem Wellenanschlusselement
und dem Anschluss-Scheibenelement gebildete Anschlusselement mit dem Abtriebsglied
verspannt.
[0038] Ist aber nur wenig axialer Platz vorhanden, so wird die oben erwähnte getrennte Befestigung
des Anschluss-Scheibenelements einerseits an der Wellentorantriebsvorrichtung und
des Wellenanschlusselements andererseits an der Torwelle, das Einschieben der Wellentorantriebsvorrichtung
am axialen Torwellenende und die anschließende Befestigung der beiden Elemente aneinander
und des Torantriebs am Ort durchgeführt.
[0039] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung
näher erläutert. Darin zeigt:
- Fig. 1
- eine teilweise weggebrochene Innenansicht auf eine obere Ecke eines Garagentores mit
Torwelle und Wellentorantrieb;
- Fig. 2
- eine perspektivische Darstellung eines weggeschnittenen Stücks der Torwelle;
- Fig. 3
- eine perspektivische Explosionsdarstellung eine Wellenanschlusseinrichtung an einem
Wellentorantrieb;
- Fig. 4
- eine Darstellung entsprechend der Fig. 3 mit an dem Wellentorantrieb montierter Wellenanschlusseinrichtung;
- Fig. 5
- eine Seitenansicht in Axialrichtung auf einen Einsetzbereich eines Kupplungsstückes
der Wellenanschlusseinrichtung;
- Fig. 6
- eine Seitenansicht auf das Kupplungsstück von Fig. 5 von der entgegengesetzten Seite
aus;
- Fig. 7a
- eine Rückansicht auf eine Anschluss-Scheibe der Wellenanschlusseinrichtung;
- Fig. 7b
- eine Seitenansicht der Anschluss-Scheibe von Fig. 7a; und
- Fig. 8
- eine Rückansicht auf ein der Anschluss-Scheibe zuzuwendenden axiales Ende eines Wellenanschlusselements
der Wellenanschlusseinrichtung.
[0040] In Fig. 1 ist ein Tor 2 mit einem Torblatt 4 und einer Torwelle 6 sowie einer Wellentorantriebsvorrichtung
8 dargestellt.
[0041] Das Tor 2 ist in dem dargestellten Beispiel ein Sektionaltor mit mehreren aneinander
angelenkten Paneelen 10. Das aus den Paneelen 10 aufgebaute Torblatt 4 bewegt sich
im Zuge seiner Öffnungsbewegung aus einer vertikalen Schließlage nach oben in eine
horizontale Öffnungslage. Die Torwelle 6 ist Teil einer Gewichtsausgleichseinrichtung
11, welche das Torblattgewicht ausgleicht. Die Torwelle 6 ist über ein Zugmittel,
hier in Form eines Drahtseiles 12, das auf einer Seiltrommel 14 aufwickelbar ist,
getrieblich an das Torblatt 4 angeschlossen. Der Anschluss ist derart, dass sich bei
Bewegen des Torblattes 4 die Torwelle 6 stets mitdreht. Auf der Torwelle 6 ist eine
Torsionsfeder 15 gelagert. Die Torwelle 6 ist an beiden Enden über ein Lagerelement
16 ortsfest, beispielsweise an einer nicht explizit dargestellten Zarge des Tores
2 befestigt. Die Torwelle 6 steht auf beiden Enden über das Lagerelement 16 hervor.
An einem der hervorstehenden Enden ist die Wellentorantriebsvorrichtung 8 direkt auf
das Ende der Torwelle 6 aufgesetzt.
[0042] Die Wellentorantriebsvorrichtung 8 weist einen Wellentorantrieb 18 und eine Wellenanschlusseinrichtung
20 auf. Mit der Wellenanschlusseinrichtung 20 ist der Wellentorantrieb 18 an die Torwelle
6 angeschlossen. Die Wellentorantriebsvorrichtung 8 ist zwischen dem Lagerelement
16 und der benachbarten Wand 21 eingesetzt.
[0043] In Fig. 2 ist ein Teilstück der Torwelle 6 perspektivisch dargestellt. Die Torwelle
6 ist im wesentlichen durch ein Rohr 22 gebildet, das auf seiner gesamten Länge mit
einer sich axial erstreckenden Nut 24 versehen ist. Das Rohr 22 hat einen Außendurchmesser
W. Die Nut 24 hat eine Innenbreite U. Die Nut 24 dient zum formschlüssigen drehfesten
Verbinden des Rohres 22 mit Anschlusselementen, wie beispielsweise einem Federteller
25 der Torsionsfeder 15, der Seiltrommel 14 oder der Wellenanschlusseinrichtung 20.
[0044] Die Wellenanschlusseinrichtung 20 wird im folgenden anhand der Darstellung von Fig.
3 näher erläutert.
[0045] Die Wellenanschlusseinrichtung 20 hat ein Kupplungsstück 27, ein Wellenanschlusselement
28, ein Anschluss-Scheibenelement in Form einer Anschluss-Scheibe 29, eine Spannschraube
30 und einen Spannschraubenteller 31.
[0046] Der Wellentorantrieb 18 hat einen in einem Antriebsgehäuse 33 untergebrachten elektrischen
Antriebsmotor und ein in einem Getriebegehäuse 34 untergebrachtes Untersetzungsgetriebe,
insbesondere mit einem Schneckengetriebe (nicht dargestellt). Das Getriebe überträgt
das vom Antriebsmotor erzeugte Drehmoment auf ein in dem Getriebegehäuse 34 untergebrachtes
Abtriebsglied 35.
[0047] Der hier sichtbare Teil des Abtriebsgliedes 35 ist als Hohlwelle 36 ausgebildet.
Die Hohlwelle 36 kann durch die innere Nabe einer Abtriebschneckenwelle gebildet sein.
Die Hohlwelle 36 erstreckt sich quer durch das Getriebegehäuse 34. Auf der in Fig.
3 nicht zu sehenden Rückseite ist das Getriebegehäuse genauso ausgebildet wie auf
der in Fig. 3 sichtbaren in Axialrichtung weisenden Vorderseite.
[0048] In dem hier dargestellten Beispiel sind das Wellenanschlusselement 28 und die Anschluss-Schraube
29 getrennt voneinander ausgebildet und formschlüssig verzahnend miteinander über
Schrauben 38 verbindbar. Das Wellenanschlusselement 28 hat außen im wesentlichen eine
Kegelstumpf-Kontur. Es ist mit einer durchgängigen Öffnung 39 versehen, die zur Aufnahme
der Torwelle 6 dient. Ein radial nach innen vorragender Vorsprung 40 dient dabei zum
Eingriff in die Axialnut 24. Der Vorsprung 40 hat eine Breite, die nur geringfügig
weniger als die Breite U ist, so dass die Torwelle 6 formschlüssig drehfest in der
Öffnung 39 aufnehmbar ist. Mittels einer in einer Radialbohrung eingesetzten Klemmschraube
40 lässt sich die Torwelle in einer in axialer Richtung wählbaren Anordnung mit dem
Wellenanschlusselement 28 fixieren. An dem axialen Ende 42 mit größerem Durchmesser
ist das Wellenanschlusselement 28 radial außerhalb der Öffnung 39 mit einem Scheibenanschlussbereich
42 versehen. Der Scheibenanschlussbereich 42 ist im wesentlichen durch einen radial
vorstehenden ringscheibenförmigen Bereich gebildet. Von diesem ringförmigen Scheibenanschlussbereich
stehen in axialer Richtung drei Vorsprünge 43 vor. Konisch zulaufende Stege 44 verbinden
den Scheibenanschlussbereich 42 mit einem im wesentlichen rohrförmigen Wellenaufnahmebereich
37 und verstärken diesen.
[0049] In Fig. 8 ist eine Draufsicht auf das der Anschluss-Scheibe 29 zuzuwendende axiale
Ende 41 gezeigt. Dort ist deutlich der gegenüber den Vorsprüngen 43 axial zurückgezogene
Scheibenbereich des Scheibenanschlussbereiches 42 und die Vorsprünge 43 zu sehen.
Auch ist angedeutet, dass die Öffnung 39 axial durchgängig ist.
[0050] Die Anschluss-Scheibe 29 ist in den Fig. 3 sowie den Fig. 7a und 7b näher dargestellt.
Sie hat im wesentlichen einen kreisförmigen Umfang. Am äußeren Umfangsbereich befinden
sich auf einer dem Wellenanschlusselement 28 zuzuwendenden Seite 44 der Anschluss-Scheibe
29 drei Ausnehmungen 45 zur formschlüssigen Aufnahme der Vorsprünge 43. Eine zentrale
Ausnehmung 46 dient zur formschlüssigen Aufnahme eines Flanschbereiches 48 des Kupplungsstückes
27. Die zentrale Ausnehmung 46 erstreckt sich nur bis etwa zur Hälfte der axialen
Dicke der Anschluss-Scheibe 29. Am Grund der zentralen Ausnehmung 46 befindet sich
eine Wandung 49, welche eine zentrale Durchgangsöffnung 50 begrenzt. Die zentrale
Durchgangsöffnung 50 ist in ihrer Kontur einem Eingreifbereich 52 des Kupplungsstückes
27 derart angepasst, dass dieser durch die die Durchgangsöffnung 50 hindurch in die
Hohlwelle 36 formschlüssig einsteckbar ist.
[0051] Die Kontur der zentralen Ausnehmung 49 ist wie die Kontur des Flanschbereiches 48
ausgebildet, auf die weiter unten noch näher eingegangen wird. Die Tiefe der zentralen
Ausnehmung 49 entspricht der Breite des Flanschbereiches 48. Der Flanschbereich 48
ist somit vollständig in der zentralen Ausnehmung 49 aufnehmbar, wobei er an die Wandung
50 anschlägt. Auf der dem Getriebegehäuse 34 zuzuwendenden Seite 53 der Anschluss-Scheibe
29 ist die zentrale Durchgangsöffnung 50 durch einen axial vorspringenden Ringvorsprung
55 begrenzt. Das freie Ende des Ringvorsprunges 55 ist zum Auflegen auf das eine axiale
Ende der Hohlwelle 36 des Abtriebsgliedes 35 ausgebildet. Der Ringvorsprung 55 greift
im zusammengesetzten Zustand in eine die Hohlwelle 36 umgebende ringförmige Ausnehmung
56 des Getriebegehäuses 34 ein. Jeweils drei Bohrungen 57 an dem Wellenanschlusselement
28 und der Anschluss-Scheibe 29 dienen bei der Verbindung dieser beiden Elemente 28,
19 zur Aufnahme je einer Schraube 38.
[0052] Das Kupplungsstück 27 ist in Fig. 3 und in den Fig. 5 und 6 näher dargestellt. Es
besteht im wesentlichen aus einem den Eingreifbereich 52 bildenden Rohrkörper 58,
der mit einem sich in axialer Richtung erstreckendem Vorsprung 59 und an einem Ende
mit dem Flanschbereich 48 versehen ist. Der axiale Vorsprung dient zum Eingreifen
in eine entsprechende Nut 60 in der Hohlwelle 36 und sichert so das Kupplungsstück
27 durch eine Nut-Federverbindung formschlüssig drehfest mit dem Abtriebsglied 35.
[0053] Der Flanschbereich hat, wie am besten aus Fig. 6 ersichtlich, eine abgewandelte Sechskantform.
Vier der Kanten sind als geradlinige Kanten 61 - 64 ausgebildet. Die diese geradlinigen
Kanten 61 - 64 begrenzenden Ecken des Flanschbereiches 48 haben jeweils einen radialen
Abstand von der zentralen Drehachse, die der Hälfte des Torwellendurchmessers W entspricht.
[0054] Dadurch lässt sich der Flanschbereich 48 durch die an den Torwellendurchmesser W
eng angepasste Öffnung 39 durchführen, hat aber dennoch die maximal mögliche radiale
Ausdehnung, um Drehmomente leichter übertragen zu können. Die vier Kanten 21 - 64
sind daher mit ihren Mittelpunkten auch jeweils gleich zu der Drehachse beabstandet.
Sie können auch zum Angriff eines Werkzeuges dienen.
[0055] Eine fünfte Kante 65 ist in dem hier dargestellten Ausführungsbeispiel der die Nut
24 umgebenden Kontur der Torwelle 6 nachempfunden oder genauer gesagt der komplementären
Struktur der Öffnung 39 des Wellenanschlusselementes 28 in dem Bereich um den Vorsprung
47 herum (siehe Fig. 8) angepasst. Beim Ansetzen des Kupplungsstückes 27 in der aus
Fig. 3 ersichtlichen Weise (siehe Pfeil 67) dient dieser Kantenbereich 65 zum Führen
des Kupplungsstückes 27 derart, dass es passend in die Öffnung 50 und die zentrale
Ausnehmung 46 hineinpasst. Die weitere Kante 66 ist wiederum geradlinig ausgebildet.
Sie schließt bündig mit dem Vorsprung 59 ab und ist länger ausgebildet als die Kanten
64. Die die Kante 66 begrenzenden Ecken haben zwar auch einen radialen Abstand von
1/2W, da die Kante 66 aber länger ausgebildet ist, liegt ihr Mittelpunkt aber näher
an der Drehachse als die Mittelpunkte der Kanten 61 - 64.
[0056] Der Rohrkörper 58 ist über einen Großteil am dem Flanschbereich abgewandten Ende
mit einer Sackbohrung 68 versehen. Zwischen dem Grund der Sackbohrung und dem anderen
Ende ist eine Durchgangsbohrung 69 hindurchgeführt, die mit einem Gewinde versehen
ist. In dieses Gewinde greift die Spannschraube 30 ein.
[0057] Die Spannschraube 30 stützt sich, wie aus Fig. 3 ersichtlich, mit ihrem Schraubenkopf
72 auf dem Spannschraubenteller 31 ab. Dieser ist mit einem Randbereich 70 zum Abstützen
auf dem axialen anderen Ende der Hohlwelle 36 und mit einem tellerförmig vertieften
zentralen Bereich 71 versehen, in dem der Schraubenkopf 72 derart vollkommen aufgenommen
werden kann, dass er nicht über das Getriebegehäuse 34 hervorsteht.
[0058] In Fig. 4 ist die Wellentorantriebsvorrichtung 8 in zusammengesetztem Zustand gezeigt.
Die Montage der Wellenanschlusseinrichtung 20 erfolgt dabei derart, dass das Wellenanschlusselement
28 und die Anschluss-Scheibe 29 zu einer Einheit zusammenverschraubt werden und dann
mittels des durch die Öffnung 39 eingeführten Kupplungsstücke 27 an der Hohlwelle
36 verspannt werden. Dies geschieht über die Spannschraube 30 und den Spannschraubenteller
31.
[0059] Die Montage der Wellentorantriebsvorrichtung 8 an der Torwelle 6 erfolgt dann derart,
dass die Wellentorantriebsvorrichtung 8 in der in Fig. 4 gezeigten Anordnung auf das
Ende der Torwelle 6 aufgesetzt wird. Die Ausbildung des Wellenanschlusselementes 28
und der Anschluss-Scheibe 29 sorgt dafür, dass die Torwelle 6 bis ganz hin zu der
Anschluss-Scheibe 29 durch das Wellenanschlusselement 28 hindurchgeführt werden kann.
Hierdurch lässt sich axialer Bauraum sparen.
[0060] Mit anderen Worten hat die hier beschriebene Wellenanschlusseinrichtung einen Anschlussdom
(Wellenanschlusselement 28), der über eine Zwischenscheibe (Anschluss-Scheibe 29)
und ein Verschraubungsstück (27) an das Getriebe angeschlossen ist. Das Verschraubungsstück
ragt mitnehmend in die Abtriebswelle 36 des Schneckengetriebes hinein und wird auf
der Gegenseite mittels einer Schraube 30 und einer Scheibe 31 verspannt.
[0061] Nach Aufschrauben des Anschlussdomes 28 kann man an diesem Anschlussdom direkt bis
zu dem Getriebe hinragend die Torwelle 6 anschließen. Damit hat man axialen Platz
zwischen dem Getriebe und der anzuschließenden Torwelle 6 gespart. Die Anschluss-Scheibe
29 für den als Wellenanschlusselement eingesetzten Anschlussdom 28 und dieser selbst
sind aus Zinkspritzguss gebildet. Das Kupplungs- oder Verschraubungsstück 27 ist aus
Stahl.
[0062] Durch die oben beschriebenen Maßnahmen ergibt sich eine engere axiale Zuordnung zwischen
dem Getriebeblock und der anzutreibenden Torwelle.
1. Wellentorantriebsvorrichtung (8) zum Antreiben eines Tores (2), das ein bewegliches
Torblatt (4) und eine an das Torblatt (4) getrieblich zur gemeinsamen Bewegung angeschlossene
Torwelle (6) aufweist, mit einer Wellenanschlusseinrichtung (20) zum Anschließen eines
Abtriebsgliedes (35) der Wellentorantriebsvorrichtung (8) an die Torwelle (6),
dadurch gekennzeichnet,
dass die Wellenanschlusseinrichtung (20) ein an dem Abtriebsglied (35) befestigtes oder
integral damit ausgeführtes Anschlussscheibenelement (29) und ein verdrehfest, insbesondere
formschlüssig verdrehfest, auf die Torwelle (6) aufsetzbares Wellenanschlusselement
(28) aufweist und
dass das Wellenanschlusselement (28) eine axial durch das Wellenanschlusselement (28)
durchgehende Öffnung (39) zur verdrehfesten, insbesondere formschlüssig verdrehfesten,
Aufnahme der Torwelle (6) hat und mit einem radial außerhalb dieser Öffnung (39) gelegenen
Scheibenanschlussbereich (42) an das Anschlussscheibenelement (29) anschließbar oder
angeschlossen ist.
2. Wellentorantriebsvorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlussscheibenelement eine flache Anschlussscheibe (29) ist, die getrennt
von dem Wellenanschlusselement (28) ausgeführt ist, wobei der Scheibenanschlussbereich
(42) und die Anschlussscheibe (29), vorzugsweise formschlüssig ineinander eingreifend,
miteinander verbindbar sind.
3. Wellentorantriebsvorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
dass der Scheibenanschlussbereich (42) wenigstens einen axialen Vorsprung (43) und/oder
wenigstens einen axial rückspringende Ausnehmung hat und dass die Anschlussscheibe
(29) eine komplementär zu dem Scheibenanschlussbereich (42) ausgebildete Struktur,
entsprechend mit wenigstens einem axial rückspringenden Bereich (45) zur Aufnahme
des Vorsprungs (43) und/oder wenigstens einen axial vorspringenden Bereich zum Eingreifen
in die Ausnehmung hat, so dass sich der Scheibenanschlussbereich (42) und die Anschlussscheibe
(29) miteinander verzahnen.
4. Wellentorantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wellenanschlusselement (28) auf die Torwelle (6) verschiebbar aufsetzbar ist
und reibschlüssig gegen Verschieben gesichert daran festlegbar ist.
5. Wellentorantriebsvorrichtung nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wellenanschlusselement eine Radialbohrung mit Innengewinde zur Aufnahme einer
Klemmschraube (40) aufweist, um das Wellenanschlusselement (28) an der Torwelle (6)
zu sichern.
6. Wellentorantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die innere axiale Öffnung (39) des Wellenanschlusselements (28) einen sich radial
nach innen erstreckenden Vorsprung (47) aufweist zum Eingreifen in eine an der Torwellenkontur
angeordnete sich axial erstreckende Nut (24).
7. Wellentorantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Sortiment von Wellenanschlusselementen (28) mit unterschiedlich ausgebildeten
axialen Öffnungen (39) zwecks Anschluss an verschiedene Torwellengrößen und/oder zum
formschlüssigen Erfassen verschieden konturierter Torwellen (6).
8. Wellentorantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche, soweit auf Anspruch
2 zurückbezogen,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Wellenanschlusselement (28) und die Anschlussscheibe (29) mittels Schraubverbindungen
(38) aneinander befestigt sind.
9. Wellentorantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abtriebsglied (35) durch eine vollständig in einem Getriebegehäuse aufgenommene
Hohlwelle (36) gebildet ist oder eine solche aufweist.
10. Wellentorantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlussscheibe (29) lediglich mittels eines Kupplungsstückes (27) an dem Abtriebsglied
(35) verdrehsicher befestigt ist.
11. Wellentorantriebsvorrichtung nach Anspruch 9 und nach Anspruch 10,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kupplungsstück (27) einen Eingreifbereich (52) aufweist, der formschlüssig verdrehfest
in die Hohlwelle (36) eingreift.
12. Wellentorantriebsvorrichtung nach Anspruch 10 oder 11,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Anschlussscheibe (29) durch das Kupplungsstück (27) hintergriffen wird und auf
der dem Abtriebsglied (35) entgegengesetzten, der Torwelle zuzuwendenden Seite (44)
eine Aufnahmevertiefung (46) aufweist, in der der hintergreifende Bereich (48) des
Kupplungsstücks (27) vollständig aufnehmbar ist.
13. Wellentorantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kupplungsstück (27) einen Flanschbereich (48) zum formschlüssig verdrehfesten,
axial verschiebbaren Erfassen der Anschlussscheibe (29) aufweist.
14. Wellentorantriebsvorrichtung nach Anspruch 12 und 13,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenkontur des Flanschbereichs (48) des Kupplungsstücks (27) in die axiale Öffnung
(39) des Wellenanschlusselements (28) verdrehfest, aber axial verschiebbar einsetzbar
ist.
15. Wellentorantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Außenkontur des scheibenartigen Flanschbereichs (48) des Kupplungsstücks (27)
eine abgewandelte Sechskantform hat, bei der vier geradlinige Kanten (61 - 64) mit
ihren Mittelpunkten jeweils mit gleichem radialen Abstand zur Drehachse liegen, eine
weitere geradlinige Kante (66) diesen gegenüber näher zur Drehachse gerückt und länger
ausgebildet ist und die sechste Kante (65) einer zum Eingreifen in die Torwelle (6)
dienenden Kontur (47) der axialen Öffnung (39) des Wellenanschlusselements (28) angepasst
ist.
16. Wellentorantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschluss-Scheibenelement (29) mit einer sich zentral axial in dem Abtriebsglied
(35) erstreckenden Schraube (30) gegen Axialbewegung an dem Abtriebsglied (35) in
der Weise gesichert ist, dass es auf eine plane Fläche des Abtriebsglied (35) gezogen
wird.
17. Wellentorantriebsvorrichtung nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Kupplungsstück (27) mit einer sich zentral axial in dem Abtriebsglied (35) erstreckenden
Schraube (30) gegen Axialbewegung an dem Abtriebsglied (35) in der Weise gesichert
ist, dass das Kupplungsstück (27) mit der Anschlussscheibe (29) auf das Abtriebsglied
(35) gezogen wird.
18. Wellentorantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche gekennzeichnet durch
ein Sortiment verschieden großer Anschlussscheibenelemente (29) zum Anschließen verschiedener
Wellenanschlusselemente (28), welche Anschlussscheibenelemente jeweils durch das gleiche Kupplungsstück (27) an das Abtriebsglied (35) befestigbar sind.
19. Wellentorantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Anschlussscheibenelement (29) und das Wellenanschlusselement (28) aus Zinkdruckguss
gebildet sind.
20. Wellentorantriebsvorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
dass das Abtriebsglied (35) an einem Getriebegehäuse (34) angeordnet ist, das eine Vertiefung
(56) zur zumindest teilweisen Aufnahme des an dem Abtriebsglied (35) angeordneten
Anschlussscheibenelement (29, 55) hat.
21. Tor (2) mit einem Torblatt (4) und einer getrieblich daran angeschlossenen Torwelle
(6),
dadurch gekennzeichnet,
dass eine Wellentorantriebsvorrichtung (8) nach einem der voranstehenden Ansprüche an
die Torwelle (6) angeschlossen ist.
22. Tor nach Anspruch 21,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Torwelle (6) eine Torsionsfederwelle ist und auf ihrer gesamten Länge mit einer
Längsnut (24) versehen ist.
23. Verfahren zum Anschließen einer Wellentorantriebsvorrichtung (8) nach einem der voranstehenden
Ansprüche an eine Torwelle (6),
gekennzeichnet durch die Schritte
a) Aufsetzen des Wellenanschlusselements (28) auf die Torwelle (6),
b) Bewegen der Wellentorantriebsvorrichtung (8) mit dem an dem Abtriebsglied angeordneten
Anschlussscheibenelement (29) in einer zur Drehachse der Torwelle radialen Richtung
an die Montageposition am Torwellenende,
c) ortsfestes Befestigen der Wellentorantriebsvorrichtung (8) und Befestigen des Wellenanschlusselements
(28) an dem Anschlussscheibenelement (29),
d) Sichern des Wellenanschlusselements (28) gegen Verschieben auf der Torwelle (6),
insbesondere mittels Klemmschrauben (40).
24. Verfahren nach Anspruch 23,
gekennzeichnet durch die vor Schritt b) erfolgenden Schritte:
a1 )Aufsetzen einer als Anschlussscheibenelement verwendeten Anschlussscheibe (29)
auf das Abtriebsglied (35) und
a2)Verspannen der Anschlussscheibe (29) mittels einer zentralen axialen Spanneinrichtung
(27, 30, 31) an dem Abtriebsglied (35).
25. Verfahren zum Anschließen einer Wellentorantriebsvorrichtung (8) nach einem der voranstehenden
Ansprüche an eine Torwelle (6),
gekennzeichnet durch die Schritte
e) Verdrehfestes Befestigen des Anschlussscheibenelements (29) und des Wellenanschlusselements
(28),
f) Aufsetzen der Wellentorantriebsvorrichtung (8) mit dem Wellenanschlusselement (28)
auf die Torwelle (6),
g) ortsfestes Befestigen der Wellentorantriebsvorrichtung (8),
h) Sichern des Wellenanschlusselements (28) gegen Verschieben auf der Torwelle (6)
mittels Klemmschrauben (40).
26. Verfahren nach Anspruch 25,
dadurch gekennzeichnet,
dass Schritt e) umfasst:
e1)formschlüssiges verdrehfestes aneinander Befestigen der als Anschlussscheibenelement
verwendeten Anschlussscheibe (29) mit dem Wellenanschlusselement (28),
e2)Aufsetzen der so gebildeten Einheit auf das Abtriebsglied (35),
e3) Einsetzen des Kupplungsstückes (27) in die so gebildete Einheit (28, 29) durch
die Öffnung (39) des Wellenanschlusselements (28),
e4)Verspannen der Anschlussscheibe (29) mittels des Kupplungsstückes (27) an dem Abtriebsglied
(35),
wobei die Reihenfolge der Schritte e2) und e3) beliebig ist.