[0001] Die Erfindung betrifft einen Schiebeladen für eine Öffnung eines Gebäudes, insbesondere
einen Schiebefensterladen mit wenigstens einem Ladenteil zum Abdecken der Öffnung
und einer Führung, die am Gebäude angebracht ist und in der der Ladenteil gegenüber
der Öffnung verschiebbar gehalten ist.
[0002] Ein derartiger Schiebeladen, nämlich ein Fensterschiebeladen ist aus der DE 201 10
677 U1 bekannt.
[0003] Bei dem bekannten Schiebefensterladen sind zwei Ladenteile auf der rechten und der
linken Seite des Fensters vorgesehen, und besteht die Führung aus zwei horizontalen,
parallelen Führungsschienen, deren Breite der Gesamtbreite des Fensters und der Ladenteile
im geöffneten Zustand entspricht.
[0004] Bei geöffneten Ladeneilen sind diese rechts und links vom Fenster angeordnet und
in den über das Fenster hinaus überstehenden Teilen der Führungsschienen gehalten.
Wenn die Ladenteile geschlossen sind, sind die überstehenden Teile der Führungsschienen
und ihre Beschläge auf beiden Seiten des Fensters sichtbar, da sie von den Ladenteilen
nicht mehr abgedeckt werden. Das ist insofern nachteilig, als dass das Gebäude dadurch
ein Aussehen bekommt, das von den Architekten und Bauherren in der Regel nicht akzeptiert
wird.
[0005] Die der Erfindung zu Grunde liegende Aufgabe besteht daher darin, einen Schiebeladen
der eingangs genannten Art zu schaffen, der so ausgebildet ist, dass bei geschlossenem
Ladenteil seitlich von der Öffnung keine Führungs- und Beschlagteile angeordnet und
erkennbar sind.
[0006] Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die Ausbildung gelöst, die im Anspruch
1 angegeben ist.
[0007] Bei dem erfindungsgemäßen Schiebeladen ist bei geöffnetem Ladenteil dieses am Führungsstück,
das teilweise im Bereich des Ladenteils und teilweise im Bereich der Öffnung liegt,
gehalten, wenn das Ladenteil zugeschoben wird, nimmt es das Führungsstück mit, so
dass es im geschlossenen Zustand vom Ladenteil vollständig überdeckt wird. Das hat
zur Folge, dass im geschlossenen Zustand neben der Öffnung keine Führungsschienen
oder Beschläge vorhanden und sichtbar sind. Alle Führungselemente sind vom Ladenteil
vollständig verdeckt.
[0008] Besonders bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildung des erfindungsgemäßen Schiebeladens
sind Gegenstand der Ansprüche 2 bis 7.
[0009] Im Folgenden wird anhand der zugehörigen Zeichnungen ein besonders bevorzugtes Ausführungsbeispiel
der Erfindung näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Vorderansicht eines Schiebefensterladens im geöffneten Zustand,
Fig. 2 eine Vorderansicht des in Fig. 1 dargestellten Schiebefensterladens im geschlossenen
Zustand,
Fig. 3 eine Schnittansicht längs der Linien A-A, B-B und C-C in Fig. 2,
Fig. 4 eine Schnittansicht längs der Linien D-D und E-E in Fig. 2,
Fig. 5 eine Schnittansicht längs der Linien 1-1, 2-2 und 3-3 in Fig. 2,
Fig. 6 die obere Führungseinheit in Fig. 3 und 4 in einer vergrößerten Schnittansicht
und
Fig. 7 die untere Führungseinheit in Fig. 3 und 4 in einer vergrößerten Schnittansicht.
[0010] Der in den Figuren 1 und 2 dargestellte Schiebeladen ist ein mit zwei Ladenteilen
2 ausgebildeter Schiebefensterladen, der durch horizontales Verschieben der Ladenteile
2 geöffnet und geschlossen werden kann. In Fig. 1 ist der geöffnete Zustand und in
Fig. 2 ist der geschlossene Zustand dargestellt.
[0011] Wie es im Einzelnen in den Figuren 3 und 4 und insbesondere in Fig. 6 und 7 dargestellt
ist, sind die Ladenteile 2 in Führungseinheiten 1 jeweils gehalten, die aus einer
Führung 4, die am Gebäude angebracht ist, und einem schienenartigen Führungsstück
3 bestehen, das gegenüber der Führung 4 und dem Ladenteil 2 über Rollen 5 in Richtung
der Öffnung und Schließung des Ladenteils 2 verschiebbar angebracht ist. Die Rollen
5 sind an der Führung 4, am Führungsstück 3 sowie am Ladenteil 2 jeweils vorgesehen.
[0012] Das schienenartige Führungsstück 3 ist mit einer Nut versehen, in der die Rollen
5 laufen und die an ihren Enden oder Stirnseiten geschlossen ist. Das Führungsstück
3 hat eine Erstreckung in Richtung der Verschiebung der Ladenteile 2, die höchstens
so groß wie die Breite der Ladenteile 2 in diese Richtung jeweils ist.
[0013] Die Ausbildung ist derart, dass bei geöffnetem Schiebeladen 2 das Führungsstück 3
eine Position einnimmt, in der ein Teil, vorzugsweise die Hälfte seiner Länge in den
Bereich des Ladenteils 2 ragt, während die andere Hälfte im Bereich der gebäudeseitigen
Führung 4 verbleibt. Diese Stellung ist in Fig. 1 dargestellt.
[0014] Da das Führungsstück 3 mittels Rollen 5 oder aber auch Kugeln so gelagert ist, dass
es bezüglich der Gebäudewand, d. h. bezüglich der gebäudeseitigen Führung 4 als auch
bezüglich des Ladenteils 3 bewegt werden kann, wird es beim Schließen des Ladenteils
2 so mitgenommen, dass es im geschlossenen Zustand vollständig vom Ladenteil 2 verdeckt
ist, wie es in Fig. 2 dargestellt ist.
[0015] Die Lagerung und die Längsverschiebbarkeit des Führungsstückes 3 sind so gewählt,
dass ein ausreichend großer Hub für die Verschiebungsbewegung des Ladenteils 2 möglich
ist. Dabei wird das Ladenteil 2 in jeder Position durch das Führungsstück 3 stabil
gestützt.
[0016] Die Einrichtungen, die die gewünschte Positionierung des Führungsstückes 3 bewirken,
können entsprechende Anschläge am Ladenteil 2 und an der Führung 4 sein, derart, dass
beim Öffnen des Ladenteils 2 das Führungsstück 3 zunächst mitgenommen wird, bis es
seine Position für die geöffnete Stellung des Ladenteils erreicht hat und anschließend
das Ladenteil 2 weitergeschoben wird, bis das Fenster freigelegt ist. Es ist auch
eine Ausbildung möglich, bei der während der Öffnungsbewegung des Ladenteils 2 zunächst
nur dieses seitlich verschoben wird und sich daran eine Verschiebungsbewegung des
Führungsstückes 3 bis zu vollständigen Öffnung des Ladenteils 2 anschließt.
[0017] Die Verschiebungsbewegung des Ladenteils 2 kann von Hand aus oder mittels einer manuellen
Kurbel oder eines elektrischen Antriebs erfolgen. In Fig. 6 ist ein entsprechender
Antrieb 7 schematisch dargestellt.
[0018] Die Ladenteile 2 können zum Gebäude mit Bürstendichtungen 8 an den Seitenkanten und
den Unter- und Oberkanten der Ladenteile 2 jeweils abgedichtet sein, wobei die horizontalen
Dichtungen auf den Abdeckungen der Führungseinheiten 1 zur Anlage kommen, während
die vertikalen Dichtungen auf speziellen Profilen an der Wand zur Anlage kommen. Falls
Lamellenläden vorgesehen sind, die zusätzlich mit einem Fliegengitter 6 ausgestattet
sind, ist mit dieser Konstruktion eine Lüftung bei geschlossenem Ladenteil 2 möglich,
ohne dass Insekten in den dahinter liegenden Raum eindringen können.
[0019] Die erfindungsgemäße Ausbildung ist nicht auf das dargestellte spezielle Ausführungsbeispiel
beschränkt, bei dem das Führungsstück 3 einen schienenartigen Aufbau mit Nuten hat,
in denen die Rollen 5 am Ladenteil und an der Führung 4 laufen und das mit weiteren
Rollen 5 versehen ist, über die das Führungsstück 3 in der Führung 4 läuft. Alternativ
hierzu sind alle Konstruktionen denkbar, die sicherstellen, dass ein Führungsstück
3 relativ zur Führung 4 und zum Ladenteil 2 verschiebbar angeordnet ist, derart, dass
im geschlossenen Zustand das Führungsstück 3 hinter den Ladenteil 2 eingeschoben ist
und im geöffneten Zustand teilweise in den Ladenteil 2 und teilweise in den Öffnungsbereich
vorsteht, so dass auch in diesem Zustand das Ladenteil 2 sicher gehalten ist. Hierzu
sind auch teleskopartige Ausbildungen denkbar.
1. Schiebeladen für eine Öffnung eines Gebäudes, insbesondere Schiebefensterladen mit
- wenigstens einem Ladenteil zum Abdecken der Öffnung und einer Führung, die am Gebäude
angebracht ist und in der das Ladenteil gegenüber der Öffnung verschiebbar gehalten
ist,
gekennzeichnet durch
- ein Führungsstück (3), das zwischen der am Gebäude angebrachten Führung (4) und
dem Ladenteil (2) und gegenüber der Führung (4) und dem Ladenteil (2) in Richtung
der Verschiebung des Ladenteils (2) verschiebbar angeordnet ist und dessen Abmessung
in Richtung der Verschiebung des Ladenteils (2) höchstens gleich der Ladenteilbreite
in dieser Richtung ist, und
- Einrichtungen, die das Führungsteil (3) bei geschlossener Öffnung so anordnen, dass
es vollständig im Öffnungsbereich liegt, und die das Führungsstück (3) bei geöffneter
Öffnung so anordnen, dass es teilweise im Ladenbereich und teilweise im Öffnungsbereich
liegt.
2. Schiebeladen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einrichtungen, die das Führungsstück (3) anordnen, so ausgebildet sind, dass
sie das Führungsstück (3) bei geöffneter Öffnung so anordnen, dass es jeweils zur
Hälfte im Ladenbereich und zur Hälfte im Öffnungsbereich liegt.
3. Schiebeladen nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsstück (3) durch Rollen- oder Kugellager gegenüber dem Ladenteil (2) und
der Führung (4) verschiebbar angebracht ist.
4. Schiebeladen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Antriebsmechanismus vorgesehen ist, der den Schiebeladen (2) antreibt.
5. Schiebeladen nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Führungsstück (3) mit Nuten versehen ist, in denen die Kugeln oder Rollen laufen,
die an der Führung (4) und am Schiebeladen (2) angebracht sind, und die Nuten an ihren
Stirnseiten geschlossen sind.
6. Schiebeladen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch ein Insektenschutzgitter (6), das an der dem Gebäude zugewandten Seite des Ladenteils
(2) an diesem angebracht ist.
7. Schiebeladen nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch Bürstendichtungen (8), die an den Seiten der Ladenteile (2) zwischen dem Gebäude
und den Ladenteilen (2) jeweils vorgesehen sind.