(19)
(11) EP 1 426 544 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.06.2004  Patentblatt  2004/24

(21) Anmeldenummer: 03023921.4

(22) Anmeldetag:  21.10.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7E06B 7/23
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 29.11.2002 DE 10255828

(71) Anmelder: GEBHARDT Transport- und Lagersysteme GmbH
93413 Cham (DE)

(72) Erfinder:
  • Artinger, Manfred
    94530 Auerbach (DE)

(74) Vertreter: Eder, Christian, Dipl.-Ing. 
Eder & Schieschke Patentanwälte Elisabethstrasse 34/II
80796 München
80796 München (DE)

   


(54) Dichtung für einen Behälter, insbesondere Isolierbehälter


(57) Die Erfindung betrifft eine Dichtung für einen Isolierbehälter, welche wenigstens in einem Teilbereich ein im Wesentlichen konstantes Querschnittsprofil mit einem Dichtungsmantel (3) und einem darin enthaltenen inneren Hohlraum (13) und wenigstens zwei, gegenüber einer Grundseite (7) zur Befestigung liegende, konvexe Erhöhungen (9a, 9b) aufweist, so dass sich in einem dichtenden Zustand wenigstens zwei Berührungslinien (11a, 11b) als wirksame Dichtbereiche ergeben und sowohl der Hohlraum (13) als auch der Raum zwischen den Erhöhungen (9a, 9b) als isolierendes Luftpolster wirkt.
Bezugszeichenliste
1
Dichtung
2
Behälter
3
Dichtungsmantel
4
Tür
5a,b
Seitenwände
7
Grundseite
8
Klebefläche untere Ebene der Grundseite
9a,b
konvexen Erhöhungen
10
Klebefläche obere Ebene der Grundseite
11 a,b
Berührungslinien
13
Hohlraum
15a,b
zwei Innenbereiche
17
Senke
20
Vorsprung
19
Anschlag
21
abtrennbarer U-förmiger Haltebereich
23a,b
Aufnahmebereiche
25
Außenwand
27
Abdeckung, Halterung
29
Kunststoffinnenwandung
31
Stahlmantel Tür
33
Dichtungs-, Verbindungsleiste
35
Kunststoffinnenwandung Tür
37
Zwischenraum Behälter (PUR-Schaum)
H1,H1'
Höhen
H2,H2'
Höhen
d1,d2
Wanddicken





Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtung für einen Behälter, insbesondere eine Türdichtung für einen Isolierbehälter.

[0002] Derartige Isolierbehälter werden beispielsweise verwendet, um Gekühltes oder Gefriergut aus großen Kühlhäusern in Einzelhandelsgeschäfte zu transportieren, in denen das Gut in Kühltruhen bzw. Gefriertruhen bis zum Verkauf an den Endverbraucher weitergelagert wird. Derartige Isolierbehälter weisen eine Höhe von beispielsweise 2 Meter, eine Breite von ca. 70 cm und eine Tiefe von ca. 80 cm auf. Am Boden angeordnete Rollen ermöglichen den einfachen Transport der Behälter.

[0003] Ein bekannter Behälter weist ein Gehäuse auf, welches fast in vollem Umfang aus Kunststoff gefertigt ist. Dabei wird eine doppelwandige Kunststoffhaut hergestellt, beispielsweise im Rotationsverfahren, und der Zwischenraum mit einem PUR-Schaum ausgeschäumt. In gleicher Weise wird die Tür eines derartigen Behälters hergestellt. In der Tür des Behälters ist eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, die die Tür an der den Scharnieren gegenüberliegenden Seite mit dem Behälter verriegelt. Weitere bekannte Behältern sind an den Außenkanten durch Metallwinkel verstärkt oder weisen gar eine komplette Außenwandung aus einem Metallblech auf.

[0004] Zwischen der Tür und der Behälteröffnung befindet sich hierbei üblicherweise eine am Rand der Behälteröffnung angeordnete umlaufende Dichtung, welche im verriegelten Zustand ein unerwünschtes Eindringen von Wärme in den gekühlten Innenraum bzw. ein Ausströmen der gekühlten Luft verhindert.

[0005] Da derartige Behälter im Gebrauch - Beladen, Transport, Entladen - hohen mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt werden, kann es nachteiligerweise aufgrund von Beschädigung, Verunreinigung, etc. zu einer Verringerung der Dichtwirkung der Dichtung kommen.

[0006] So kann es beispielsweise bei einer bekannten Dichtung, welche als ein nach innen umgelegter Falz ausgebildet ist, auftreten, dass die Dichtung aufgrund von Verunreinigungen, Rissen in der Dichtung, eines Nachlassens der Federwirkung des Falzes usw. nicht mehr an jeder Stelle unmittelbar an Tür und Rand der Behälteröffnung anliegt und der Behälter deshalb undicht wird. Dies führt nachteiligerweise im Vergleich zur Lebensdauer eines derartigen Behälters vorzeitig zu einer verminderten Isolierwirkung, so dass der gekühlte Innenraum des Behälters und das darin befindliche Kühlgut der Gefahr einer vorzeitigen Erwärmung ausgesetzt ist bzw. der Behälter die vorgeschriebene Höchsttemperatur nicht mehr über den vollen gewünschten Zeitraum bewahrt.

[0007] Weiterhin ist es nachteiligerweise schwierig bekannte Dichtungen hygienisch einwandfrei zu halten, da Verschmutzungen in Taschen und Schlitzen solcher Dichtungen eindringen können und für eine Reinigung nur schwer zugänglich sind.

[0008] Zudem sind bei bekannten Behältern die Kälteverluste aufgrund unzureichender Dichtigkeit des Behälters hoch.

[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde, eine Dichtung bzw. ein Dichtungssystem für einen Behälter, insbesondere einen Isolierbehälter zu schaffen, welche einen verbesserte Dicht- und Isolierwirkung aufweist.

[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Dichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.

[0011] Durch die Ausbildung einer (länglichen) Dichtung, welche wenigstens in einem Teilbereich ein Querschnittsprofil mit einem umlaufenden geschlossenen Dichtungsmantel, einem darin enthaltenen inneren Hohlraum und wenigstens zwei, gegenüber einer Grundseite zur Befestigung liegenden, konvexen Erhöhungen aufweist, entstehen in einem dichtenden Zustand vorteilhafterweise wenigstens zwei Berührungslinien als wirksamer Dichtbereich.

[0012] Hierdurch kann die Dichtwirkung erhöht werden, da die weitere konvexe Erhöhung für sich eine zusätzlich wirksame Isolierung darstellt. Vorteilhafterweise kann so selbst bei einer Beeinträchtigung oder Beschädigung einer konvexen Erhöhung an einer Stelle, beispielsweise aufgrund hoher mechanischer Belastung des Behälters, ein Undichtwerden der gesamten Dichtung verhindert und über einen möglichst langen Zeitraum eine möglichst hohe Isolierwirkung gewährleistet werden.

[0013] Zudem wird durch die erfindungsgemäße Dichtung die Isolierwirkung erhöht, da zusätzlich zu einem Luftpolster im Hohlraum der Dichtung im dichtenden Zustand zwischen den konvexen Erhöhungen und dem Abdichtelement, beispielsweise der Behältertür, ein weiteres Luftpolster besteht. Hierbei wird nach der Erfindung vorteilhafterweise nicht nur die Luftströmung durch das Dichtungsmaterial selbst und die doppelte Berührungslinie mehrfach mittels Materialschluss unterbunden, sondern auch der Wärmeaustausch bzw. Wärmedurchgang mittels mehrfacher wirksamer Luftpolster vermindert bzw. verhindert. Vorzugsweise ist der Querschnitt der Richtung über die gesamte Länge, allenfalls ausgenommen der Ecken, gleich.

[0014] Durch die geschlossene Form der Dichtung im Querschnittsprofil wird weiterhin ein Eindringen von Verunreinigungen und Verschmutzungen in den Innenraum der Dichtung vermieden, so dass die erfindungsgemäße Dichtung sich daher auch vorteilhafterweise leichter reinigen lässt und zur notwendigen Gesamthygiene (insbesondere für eine Lebensmittelaufbewahrung und -transport) beiträgt.

[0015] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Dichtung an ihrer Grundseite bzw. Unterseite, mit der sie am Öffnungsrand des Isolierbehälters oder am komplementären Element, beispielsweise an der Tür, mittels Kleben, Klemmen, Quetschen o.ä. befestigt ist, eine Stufe auf. Diese Stufe wirkt als innerer Anschlag für die Unterseite einer zwischen den konvexen Erhöhungen liegenden Senke, so dass die Andruckkraft der Dichtung an ein abzudichtendes Element hierdurch erhöht wird.

[0016] Zudem kann an dieser Stufe bzw. an der Grundfläche in Verlängerung einer unteren Ebene der Stufe ein abtrennbarer U-förmiger Haltebereich mit einem Schenkel angeformt sein, so dass zwei einander gegenüberliegende nach außen gerichtete im Querschnittsprofil U-förmige Aufnahmebereiche entstehen. In diese Aufnahmebereiche können vorteilhafterweise von beiden Seiten des Behälters oder des komplementären (Abdicht-)Elements Elemente, wie Seitenwände, Befestigungswinkel o.ä. eingreifen und auf diese Weise bei einfacher Montierbarkeit der Dichtung eine stabile und dichte Befestigung gewährleisten.

[0017] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Hohlraum zwei Innenbereiche, welche zumindest bei maximaler Quetschung der Dichtung als voneinander getrennte Bereiche (Mehrkammersystem) ausgebildet sind.

[0018] Bei einer solchen Quetschung (oder bereits kurz vorher) kann die Unterseite einer zwischen zwei konvexen Erhebungen liegenden Senke die Grundseite, insbesondere ein als Stufe oder als ein Vorsprung ausgebildeter Anschlag, berühren, so dass die Andruckkraft beider konvexer Erhöhungen an das Abdichtelement erhöht wird.

[0019] Bei entsprechender Wahl der Steifigkeit der Seitenwände, beispielsweise über unterschiedliche Dicken, kann vorteilhafterweise zusätzlich für beide konvexen Erhöhungen eine gleiche Andruckkraft erzeugt werden. Beispielsweise weist in einer Ausgestaltung der Erfindung die Seitenwand, welche mit der unteren Ebene der Stufe verbunden ist, eine höhere Steifigkeit, vorzugsweise aufgrund einer größeren Wanddicke, auf als die gegenüberliegende Seitenwand.

[0020] Entsprechend werden bei einem Quetschen bzw. Zusammendrücken der Dichtung für das Verschließen des Behälters wenigstens die elastischer ausgebildeten Seitenwände derart verformt, dass die konvexen Erhöhungen und die dazwischenliegende Senke im Wesentlichen erhalten bleiben. Zusätzlich oder anstelle unterschiedlicher Steifigkeit der Seitenwände können innerhalb der Dichtung ein oder mehrere sich von der Grundseite in Richtung einer konvexen Erhöhung erstreckende Vorsprünge, beispielsweise in Form von Abstütz- oder Zwischenstegen, vorgesehen sein, um wenigstens eine der konvexen Erhöhungen gegen ein zu starkes Komprimieren zu unterstützen.

[0021] Auf diese Weise bilden sich vorteilhafterweise in der Öffnungsebene nebeneinander liegende, gegen einen Wärmeaustausch bzw. Wärmedurchgang zusammen wirksame Luftpolster. Auf diese Weise entstehen bei n Erhöhungen n (bei einer maximalen Quetschung durch Anschläge abgetrennte) Luftpolster im Innenraum und zusätzlich n-1 Luftpolster zwischen den Erhöhungen, also ein Mehrkammersystem mit inneren und äußeren Kammern bzw. Luftpolstern.

[0022] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Dichtung umlaufend ausgebildet, um eine Öffnung eines Isolierbehälters gegenüber einem komplementären Element, insbesondere einer Tür, abzudichten. Hierdurch kann vorteilhafterweise eine beliebige Öffnung bzw. der umgebende Rand eines Isolierbehälters auch bei kompletter Entfembarkeit eines abdeckenden Elements, wie beispielsweise eine Tür, ein Deckel o.ä. gut und sicher mit diesem isolierend (gas- und temperaturdicht) verschlossen werden.

[0023] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Grundseite der Dichtung als Klebefläche, d.h. als eine Fläche ausgebildet, die mittels eines Klebers, einer bereits aufgetragenen oder erst aufzubringenden Klebeschicht, etc. mit einer Fläche, insbesondere dem Öffnungsrand, des Isolierbehälters oder der entsprechenden komplementären Fläche des Abdichtelements verbunden wird.

[0024] Hierdurch ist es in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung möglich, eine vorhandene, beispielsweise bei der Herstellung montierte Dichtung mit Haltebereich auf einfache Art und Weise zu ersetzen. Hierzu muss nur die Dichtung vom Haltebereich, der in dem Behälter bzw. in den Befestigungselementen verbleibt, beispielsweise mittels eines Messer abgetrennt werden. Im Folgenden kann dann eine Dichtung ohne Haltebereich mit ihrer Klebefläche anstelle der abgetrennten Dichtung auf einfache, schnelle und kostengünstige Weise angebracht werden. Beispielsweise ist es denkbar, eine solche Dichtung ohne Haltebereich als Reparaturset herzustellen und zu vertreiben.

[0025] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

[0026] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1
eine vergrößerte Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Dichtung als Einzelheit;
Fig. 2
eine Vorderansicht auf einen Isolierbehälter mit einer Dichtung nach Fig. 1;
Fig. 3
eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A in Fig. 2 mit geschlossener Tür und
Fig. 4
eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A in Fig. 2 mit geöffneter Tür.


[0027] Die in Figur 1 im Querschnitt als Profil dargestellte Dichtung 1 weist einen geschlossenen Dichtungsmantel 3 auf, der aus einer Grundseite 7 mit Stufe 19, einer linken Seitenwand 5a und einer rechten Seitenwand 5b sowie an seiner Oberseite aus einer linken Erhöhung 9a, einer rechten Erhöhung 9b und einer dazwischen liegenden Senke 17 besteht.

[0028] An der Unterseite bzw. Grundseite 7 ist an der Verlängerung der unteren Ebene der Stufe 19 in der gestrichelt dargestellten Position ein im Querschnitt U-förmiger Haltebereich 21 mit einem Schenkel fluchtend angeformt, so dass sich unterhalb der Dichtung 1 ein nach links geöffneter Haltebereich 23a und im Zwischenbereich zwischen unterer und oberer Ebene der Stufe 19 ein nach rechts geöffneter Haltebereich 23b ergibt.

[0029] Im Inneren der Dichtung 1 befindet sich ein Hohlraum 13, der bei einer Beanspruchung der Dichtung 1, also Komprimierung durch Quetschung oder Zusammendrücken in Richtung der Mittelachse M durch eine Berührung der Unterseite der Senke 17 mit der Oberseite der Grundseite 7 bzw. der Stufe 19 in zwei Innenbereiche 15a und 15b unterteilbar ist.

[0030] Wie in der vergrößerten Querschnittsdarstellung nach Figur 1 gut ersichtlich, besitzt die linke Seitenwand 5a, welche mit der unteren Ebene der Grundseite 7 verbunden ist, eine größere Wandungsdicke d1 als die Seitenwand 5b (d1 > d2 ), welche mit der oberen Ebene der abgestuften Unterseite 7 verbunden ist.

[0031] Hierdurch kann auch bei Verwendung eines gleichartigen Materials für die gesamte Dichtung 1 gewährleistet werden, dass die Seitenwand 5a eine höhere Steifigkeit gegen elastische Verformung besitzt als die Seitenwand 5b. Somit kann bei einer gleichmäßigen Beaufschlagung der konvexen Erhöhungen 9a und 9b mit einer Kraft, beispielsweise durch das Schließen einer Tür 4, erreicht werden, dass sich die Seitenwand 5a trotz größerer Länge nicht weiter verformt als die Seitenwand 5b. Hieraus resultiert vorteilhafterweise bei Beaufschlagung der Erhöhungen 9a und 9b mit einer gemeinsamen Kraft eine gleich stark entgegenwirkende Andruckkraft der Dichtung 1 bzw. deren Erhöhungen 9a und 9b .

[0032] Bei einer geschlossenen Tür 4 ergeben sich hierdurch wie aus Figur 2 ersichtlich als umlaufende Berührfläche zwei zueinander parallel und in diesem Beispiel konzentrisch verlaufende Berührungslinien, an denen die entsprechende Innenfläche der Tür, also im Beispiel deren äußere Umrandung an der Dichtung aufliegt. Selbstverständlich können diese Linien 11a, 11b, welche aus dem Formschluss der konvexen Erhöhungen 9a, 9b mit der Innenrandfläche der Tür gebildet werden, eine gewisse Breite aufweisen, welche von der Verformung der konvexen Erhöhungen 9a und 9b im Bereich der Berührung abhängt.

[0033] In der in Figur 3 dargestellten Schnittansicht entlang der Linie A - A in Figur 2 wird ersichtlich, wie die erfindungsgemäße Dichtung 1 mit einem Abdichtelement beispielsweise einer Tür 4 zusammenwirkt.

[0034] Die Dichtung 1 mit einem Haltebereich 21 wird beispielsweise bei der Montage des Isolierbehälters 2 mit ihrem Aufnahmebereich 23a an der Kunststoffinnenwandung 29 (beispielsweise Gfk) durch Eingreifen befestigt. Zur weiteren Befestigung der Dichtung 1 greift eine längliche im Profil rechtwinklige Abdeckung bzw. Halterung 27 mit einem Teilbereich eines Schenkels in den Aufnahmebereich 23b der Dichtung 1 ein und wird mit ihrem anderen Schenkel an einer Außenwand 25 des Isolierbehälters 2 beispielsweise mit Niet oder Schrauben befestigt. Die Außenwandung 25 sowie die rechtswinklige Halterung 27 können hierbei aus entsprechend geeignetem Kunststoff oder Metall bestehen.

[0035] Der Zwischenraum 37 zwischen der Kunststoffinnenwandung 29 und der äußeren Wand 25 des Isolierbehälters 1 ist beispielsweise mit PUR-Schaum ausgeschäumt. Hierdurch lässt sich vorteilhafterweise selbst zwischen unterschiedlichen Materialen wie Gfk-Kunststoff und Metall oder Blech eine gute Klebewirkung erzielen.

[0036] Die Tür 4 ist in Figur 3 und 4 nur schematisch mit ihrer äußeren Wand (ohne den Innenraum oder die gegenüberliegende Wand zu zeigen) dargestellt.

[0037] An der entsprechenden, mit der Dichtung 1 zusammenwirkenden Stelle der Tür 4 befindet sich eine Dichtung bzw. Verbindungsleiste 33, welche im Querschnitt beispielsweise ein H-förmiges Profil besitzt. In die beiden nach außen geöffneten Bereiche des H-Profils greifen sowohl eine Außenwandung 31 der Tür 4, beispielsweise ein Stahlmantel, als auch eine Innenseite bzw. Kunststoff- oder Edelstahlinnenwandung 35 ein. Auf diese Weise kann die Tür eine ähnliche Konstruktion wie der Isolierbehälter, also mit PUR-Schaum ausgeschäumt, aufweisen und zusätzlich an der Berührungsstelle mit der Dichtung 1 bzw. deren konvexen Erhöhungen 9a und 9b die Dichtwirkung mittels einer Verbindungs- und Dichtleiste 33 bzw. deren den Erhöhungen 9a und 9b gegenüberliegender Fläche in Form- und Materialschlüssigkeit unterstützen.

[0038] Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße Dichtung 1 auch ohne ein solches entsprechendes Gegenelement 33, beispielsweise mit der Türinnenwandung selbst, ohne weiteres funktionsfähig.

[0039] Wie in Figur 3 bei geschlossener Tür dargestellt, wird die Dichtung 1 im Wesentlichen über die Elastizität der Seitenwände 5a und 5b in Richtung der Mittelachse M komprimiert, wobei vorteilhafterweise die Unterseite der Senke 17 an der oberen Ebene der abgestuften Grundseite 7 aufliegt. Die Unterseite der Senke 17 befindet sich demzufolge im Unterschied zu Figur 4 im nicht komprimierten Zustand der Dichtung nicht mehr auf der Höhe H2 sondern auf der Höhe H2' welche in diesem Fall gleichzeitig die Höhe der Oberseite des Anschlags 19 darstellt.

[0040] Wie aus Figur 3 und Figur 4 ersichtlich, wird die Grundstruktur der Dichtung 1 an ihrer Oberfläche, also konvexe Erhöhungen 9a, 9b mit dazwischenliegender Senke 17, nicht nur im unkomprimierten Zustand, sondern auch im komprimierten Zustand der Dichtung (siehe Figur 3) im Wesentlichen erhalten, so dass sich durch diese Senke 17 ein zusätzliches Luftpolster, eigentlich außerhalb des Dichtungsmantels 3 bei einer geschlossenen Tür 4 gemäß Figur 3 bzw. im dichtenden Zustand bildet.

[0041] Zusätzlich oder anstelle der unterschiedlichen Steifigkeit der Seitenwände 5a und 5b kann im Hohlraum 13 der Dichtung 1 ein sich von der Grundseite 7, beispielsweise im Bereich der Stufe bzw. des Anschlags 19, in Richtung der Erhöhung 5a erstreckender (in Fig. 1 gestrichelt dargestellter) Vorsprung 20 in Form eines Zwischenstege o.ä. vorgesehen sein, um dort die Andruckkraft gegen ein Komprimieren dieser Erhöhung 5a zu erhöhen.

[0042] Zusätzlich wird der Hohlraum 13 bei Beaufschlagung der Erhöhungen 9a, 9b im dichtenden Fall in zwei Teilbereiche 15a, 15b unterteilt, so dass im Extremfall getrennte Luftpolster 15a, 15b entstehen.

[0043] Selbstverständlich ist die Dichtung 1 auch mit einem nicht getrennten Hohlraum 13 funktionsfähig so dass auch bei einer Verriegelung ohne maximale Andruckkraft eine gute Dichtwirkung erzielt werden kann. Wie aus Figur 3 und 4 ersichtlich, ist die Luftströmung durch Materialschluss an wenigstens zwei Stellen, nämlich Berührungslinien 11a, 11b sowie Seitenwände 5a, 5b und eventuell zusätzlich Berührung zwischen Senke 17 und Anschlag 19, von innen nach außen bzw. von außen nach innen in Richtung einer Ebene senkrecht zur Zeichenebene nach Figur 3 und Figur 4 und parallel zu H1, H1', H2, H2' bzw. parallel zur Zeichnungsebene in Figur 2 unterbunden.

[0044] Wie aus Figur 1 ersichtlich, kann die ursprünglich bei der Montage auf vorstehend beschriebene Weise eingesetzte Dichtung 1 mit Haltebereich 21 später bei einem im Betrieb befindlichen Behälter 2 auf folgende einfache Art und Weise ausgewechselt werden.

[0045] Die bestehende Dichtung 1, welche auf Grund von Verschleiß nicht mehr die erforderliche Dichtwirkung erzielt, wird an der gestrichelt dargestellten Trennlinie zwischen der Grundseite 7 und dem Haltebereich 21 beispielsweise mittels eines Teppichmessers abgetrennt oder abgerissen. Daraufhin kann ein beispielsweise getrennt erhältliches Reparaturset einer Dichtung 1 ohne Haltebereich 21 aufgebracht werden, indem die Unterseite der Grundseite 7 mit der entsprechenden Fläche, also dem Öffnungsrand verklebt wird. Ein solches Reparaturset kann, wie in Fig. 1 dargestellt bereits an der abgestuften Unterseite zumindest an den waagrechten Klebeflächen 8 und 10 eine selbstklebende Schicht aufweisen, um die Reparatur weiter zu erleichtern.

[0046] Auf diese Weise kann vorteilhafterweise bei den aufwändig gestalteten und kostenintensiven Isolierbehältern auf einfache und kostengünstige Weise eine durch Verschleiß oder Beschädigung nicht mehr ausreichend ausreichend funktionsfähige Dichtung ersetzt werden, ohne dass dieneue Dichtung gegenüber der ursprünglichen Dichtung bezüglich ihrer Isolierwirkung Nachteile aufweist.

[0047] Selbstverständlich ist das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel nur beispielhaft anzusehen, so dass die erfindungsgemäße Dichtung sowohl im Kühl- als auch im Heizbereich eingesetzt werden kann, wobei als Dichtungsmaterial für eine entsprechende Anwendung ein auch über die entsprechenden Temperaturbereiche geeignetes elastisches und eine gewisse Formsteifigkeit aufweisendes Material verwendet werden muss.


Ansprüche

1. Dichtung für einen Behälter, insbesondere Isolierbehälter,

a) welche wenigstens in einem Teilbereich ein im Wesentlichen konstantes Querschnittsprofil mit einem Dichtungsmantel (3) und einem darin enthaltenen inneren Hohlraum (13) und

b) wenigstens zwei, gegenüber einer Grundseite (7) zur Befestigung liegende, konvexe Erhöhungen (9a, 9b) aufweist, so dass sich in einem dichtenden Zustand wenigstens zwei Berührungslinien (11a, 11b) als wirksame Dichtbereiche ergeben und

c) sowohl der Hohlraum (13) als auch der Raum zwischen den Erhöhungen (9a, 9b) als isolierendes Luftpolster wirkt.


 
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (1) an ihrer Unterseite der Grundseite (7) eine Stufe aufweist.
 
3. Dichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (1) einen abtrennbaren U-förmigen Haltebereich (21) aufweist, welcher mit einem Schenkel in Verlängerung einer unteren Ebene der Stufe (19) mit der Grundseite (7) verbunden ist, so dass zwei einander gegenüberliegende nach außen gerichtete Aufnahmebereiche (23a, 23b) entstehen.
 
4. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (13) zwei Innenbereiche (15a, 15b) umfasst.
 
5. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei maximaler Quetschung der Dichtung (1) die Innenbereiche (15a, 15b) als voneinander getrennte Bereiche ausgebildet sind, wobei die Unterseite einer zwischen zwei konvexen Erhöhungen (9a, 9b) liegenden Senke (17) mit der Grundseite (7) in Berührung steht.
 
6. Dichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite der Grundseite (7) für die Senke (17) ein Anschlag (19) in Form einer Stufe und/oder für wenigstens eine der konvexen Erhöhungen (9a, 9b) eine Abstützung in Form eines Vorsprungs (20) ausgebildet ist.
 
7. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (1) umlaufend ausgebildet ist, um eine Öffnung eines Behälters (2) gegenüber einem komplementären Element, insbesondere einer Tür (4), abzudichten.
 
8. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 2 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundseite (7) als Klebefläche ausgebildet ist.
 
9. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (1) im Querschnittsprofil elastisch ausgebildete Seitenwände (5a, 5b) aufweist.
 
10. Dichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (5a), welche mit der unteren Ebene der Stufe (19) verbunden ist, eine höhere Steifigkeit, vorzugsweise aufgrund einer größeren Wanddicke (d1>d2), aufweist als die gegenüberliegende Seitenwand (5b).
 




Zeichnung