[0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtung für einen Behälter, insbesondere eine Türdichtung
für einen Isolierbehälter.
[0002] Derartige Isolierbehälter werden beispielsweise verwendet, um Gekühltes oder Gefriergut
aus großen Kühlhäusern in Einzelhandelsgeschäfte zu transportieren, in denen das Gut
in Kühltruhen bzw. Gefriertruhen bis zum Verkauf an den Endverbraucher weitergelagert
wird. Derartige Isolierbehälter weisen eine Höhe von beispielsweise 2 Meter, eine
Breite von ca. 70 cm und eine Tiefe von ca. 80 cm auf. Am Boden angeordnete Rollen
ermöglichen den einfachen Transport der Behälter.
[0003] Ein bekannter Behälter weist ein Gehäuse auf, welches fast in vollem Umfang aus Kunststoff
gefertigt ist. Dabei wird eine doppelwandige Kunststoffhaut hergestellt, beispielsweise
im Rotationsverfahren, und der Zwischenraum mit einem PUR-Schaum ausgeschäumt. In
gleicher Weise wird die Tür eines derartigen Behälters hergestellt. In der Tür des
Behälters ist eine Verriegelungsvorrichtung vorgesehen, die die Tür an der den Scharnieren
gegenüberliegenden Seite mit dem Behälter verriegelt. Weitere bekannte Behältern sind
an den Außenkanten durch Metallwinkel verstärkt oder weisen gar eine komplette Außenwandung
aus einem Metallblech auf.
[0004] Zwischen der Tür und der Behälteröffnung befindet sich hierbei üblicherweise eine
am Rand der Behälteröffnung angeordnete umlaufende Dichtung, welche im verriegelten
Zustand ein unerwünschtes Eindringen von Wärme in den gekühlten Innenraum bzw. ein
Ausströmen der gekühlten Luft verhindert.
[0005] Da derartige Behälter im Gebrauch - Beladen, Transport, Entladen - hohen mechanischen
Beanspruchungen ausgesetzt werden, kann es nachteiligerweise aufgrund von Beschädigung,
Verunreinigung, etc. zu einer Verringerung der Dichtwirkung der Dichtung kommen.
[0006] So kann es beispielsweise bei einer bekannten Dichtung, welche als ein nach innen
umgelegter Falz ausgebildet ist, auftreten, dass die Dichtung aufgrund von Verunreinigungen,
Rissen in der Dichtung, eines Nachlassens der Federwirkung des Falzes usw. nicht mehr
an jeder Stelle unmittelbar an Tür und Rand der Behälteröffnung anliegt und der Behälter
deshalb undicht wird. Dies führt nachteiligerweise im Vergleich zur Lebensdauer eines
derartigen Behälters vorzeitig zu einer verminderten Isolierwirkung, so dass der gekühlte
Innenraum des Behälters und das darin befindliche Kühlgut der Gefahr einer vorzeitigen
Erwärmung ausgesetzt ist bzw. der Behälter die vorgeschriebene Höchsttemperatur nicht
mehr über den vollen gewünschten Zeitraum bewahrt.
[0007] Weiterhin ist es nachteiligerweise schwierig bekannte Dichtungen hygienisch einwandfrei
zu halten, da Verschmutzungen in Taschen und Schlitzen solcher Dichtungen eindringen
können und für eine Reinigung nur schwer zugänglich sind.
[0008] Zudem sind bei bekannten Behältern die Kälteverluste aufgrund unzureichender Dichtigkeit
des Behälters hoch.
[0009] Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zu Grunde,
eine Dichtung bzw. ein Dichtungssystem für einen Behälter, insbesondere einen Isolierbehälter
zu schaffen, welche einen verbesserte Dicht- und Isolierwirkung aufweist.
[0010] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Dichtung mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
[0011] Durch die Ausbildung einer (länglichen) Dichtung, welche wenigstens in einem Teilbereich
ein Querschnittsprofil mit einem umlaufenden geschlossenen Dichtungsmantel, einem
darin enthaltenen inneren Hohlraum und wenigstens zwei, gegenüber einer Grundseite
zur Befestigung liegenden, konvexen Erhöhungen aufweist, entstehen in einem dichtenden
Zustand vorteilhafterweise wenigstens zwei Berührungslinien als wirksamer Dichtbereich.
[0012] Hierdurch kann die Dichtwirkung erhöht werden, da die weitere konvexe Erhöhung für
sich eine zusätzlich wirksame Isolierung darstellt. Vorteilhafterweise kann so selbst
bei einer Beeinträchtigung oder Beschädigung einer konvexen Erhöhung an einer Stelle,
beispielsweise aufgrund hoher mechanischer Belastung des Behälters, ein Undichtwerden
der gesamten Dichtung verhindert und über einen möglichst langen Zeitraum eine möglichst
hohe Isolierwirkung gewährleistet werden.
[0013] Zudem wird durch die erfindungsgemäße Dichtung die Isolierwirkung erhöht, da zusätzlich
zu einem Luftpolster im Hohlraum der Dichtung im dichtenden Zustand zwischen den konvexen
Erhöhungen und dem Abdichtelement, beispielsweise der Behältertür, ein weiteres Luftpolster
besteht. Hierbei wird nach der Erfindung vorteilhafterweise nicht nur die Luftströmung
durch das Dichtungsmaterial selbst und die doppelte Berührungslinie mehrfach mittels
Materialschluss unterbunden, sondern auch der Wärmeaustausch bzw. Wärmedurchgang mittels
mehrfacher wirksamer Luftpolster vermindert bzw. verhindert. Vorzugsweise ist der
Querschnitt der Richtung über die gesamte Länge, allenfalls ausgenommen der Ecken,
gleich.
[0014] Durch die geschlossene Form der Dichtung im Querschnittsprofil wird weiterhin ein
Eindringen von Verunreinigungen und Verschmutzungen in den Innenraum der Dichtung
vermieden, so dass die erfindungsgemäße Dichtung sich daher auch vorteilhafterweise
leichter reinigen lässt und zur notwendigen Gesamthygiene (insbesondere für eine Lebensmittelaufbewahrung
und -transport) beiträgt.
[0015] In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung weist die Dichtung an ihrer Grundseite
bzw. Unterseite, mit der sie am Öffnungsrand des Isolierbehälters oder am komplementären
Element, beispielsweise an der Tür, mittels Kleben, Klemmen, Quetschen o.ä. befestigt
ist, eine Stufe auf. Diese Stufe wirkt als innerer Anschlag für die Unterseite einer
zwischen den konvexen Erhöhungen liegenden Senke, so dass die Andruckkraft der Dichtung
an ein abzudichtendes Element hierdurch erhöht wird.
[0016] Zudem kann an dieser Stufe bzw. an der Grundfläche in Verlängerung einer unteren
Ebene der Stufe ein abtrennbarer U-förmiger Haltebereich mit einem Schenkel angeformt
sein, so dass zwei einander gegenüberliegende nach außen gerichtete im Querschnittsprofil
U-förmige Aufnahmebereiche entstehen. In diese Aufnahmebereiche können vorteilhafterweise
von beiden Seiten des Behälters oder des komplementären (Abdicht-)Elements Elemente,
wie Seitenwände, Befestigungswinkel o.ä. eingreifen und auf diese Weise bei einfacher
Montierbarkeit der Dichtung eine stabile und dichte Befestigung gewährleisten.
[0017] In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung umfasst der Hohlraum zwei Innenbereiche,
welche zumindest bei maximaler Quetschung der Dichtung als voneinander getrennte Bereiche
(Mehrkammersystem) ausgebildet sind.
[0018] Bei einer solchen Quetschung (oder bereits kurz vorher) kann die Unterseite einer
zwischen zwei konvexen Erhebungen liegenden Senke die Grundseite, insbesondere ein
als Stufe oder als ein Vorsprung ausgebildeter Anschlag, berühren, so dass die Andruckkraft
beider konvexer Erhöhungen an das Abdichtelement erhöht wird.
[0019] Bei entsprechender Wahl der Steifigkeit der Seitenwände, beispielsweise über unterschiedliche
Dicken, kann vorteilhafterweise zusätzlich für beide konvexen Erhöhungen eine gleiche
Andruckkraft erzeugt werden. Beispielsweise weist in einer Ausgestaltung der Erfindung
die Seitenwand, welche mit der unteren Ebene der Stufe verbunden ist, eine höhere
Steifigkeit, vorzugsweise aufgrund einer größeren Wanddicke, auf als die gegenüberliegende
Seitenwand.
[0020] Entsprechend werden bei einem Quetschen bzw. Zusammendrücken der Dichtung für das
Verschließen des Behälters wenigstens die elastischer ausgebildeten Seitenwände derart
verformt, dass die konvexen Erhöhungen und die dazwischenliegende Senke im Wesentlichen
erhalten bleiben. Zusätzlich oder anstelle unterschiedlicher Steifigkeit der Seitenwände
können innerhalb der Dichtung ein oder mehrere sich von der Grundseite in Richtung
einer konvexen Erhöhung erstreckende Vorsprünge, beispielsweise in Form von Abstütz-
oder Zwischenstegen, vorgesehen sein, um wenigstens eine der konvexen Erhöhungen gegen
ein zu starkes Komprimieren zu unterstützen.
[0021] Auf diese Weise bilden sich vorteilhafterweise in der Öffnungsebene nebeneinander
liegende, gegen einen Wärmeaustausch bzw. Wärmedurchgang zusammen wirksame Luftpolster.
Auf diese Weise entstehen bei n Erhöhungen n (bei einer maximalen Quetschung durch
Anschläge abgetrennte) Luftpolster im Innenraum und zusätzlich n-1 Luftpolster zwischen
den Erhöhungen, also ein Mehrkammersystem mit inneren und äußeren Kammern bzw. Luftpolstern.
[0022] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Dichtung umlaufend ausgebildet, um
eine Öffnung eines Isolierbehälters gegenüber einem komplementären Element, insbesondere
einer Tür, abzudichten. Hierdurch kann vorteilhafterweise eine beliebige Öffnung bzw.
der umgebende Rand eines Isolierbehälters auch bei kompletter Entfembarkeit eines
abdeckenden Elements, wie beispielsweise eine Tür, ein Deckel o.ä. gut und sicher
mit diesem isolierend (gas- und temperaturdicht) verschlossen werden.
[0023] In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Grundseite der Dichtung als Klebefläche,
d.h. als eine Fläche ausgebildet, die mittels eines Klebers, einer bereits aufgetragenen
oder erst aufzubringenden Klebeschicht, etc. mit einer Fläche, insbesondere dem Öffnungsrand,
des Isolierbehälters oder der entsprechenden komplementären Fläche des Abdichtelements
verbunden wird.
[0024] Hierdurch ist es in einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung möglich, eine
vorhandene, beispielsweise bei der Herstellung montierte Dichtung mit Haltebereich
auf einfache Art und Weise zu ersetzen. Hierzu muss nur die Dichtung vom Haltebereich,
der in dem Behälter bzw. in den Befestigungselementen verbleibt, beispielsweise mittels
eines Messer abgetrennt werden. Im Folgenden kann dann eine Dichtung ohne Haltebereich
mit ihrer Klebefläche anstelle der abgetrennten Dichtung auf einfache, schnelle und
kostengünstige Weise angebracht werden. Beispielsweise ist es denkbar, eine solche
Dichtung ohne Haltebereich als Reparaturset herzustellen und zu vertreiben.
[0025] Weitere Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0026] Die Erfindung wird nachfolgend an Hand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- eine vergrößerte Querschnittsansicht einer erfindungsgemäßen Dichtung als Einzelheit;
- Fig. 2
- eine Vorderansicht auf einen Isolierbehälter mit einer Dichtung nach Fig. 1;
- Fig. 3
- eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A in Fig. 2 mit geschlossener
Tür und
- Fig. 4
- eine vergrößerte Schnittansicht entlang der Schnittlinie A-A in Fig. 2 mit geöffneter
Tür.
[0027] Die in Figur 1 im Querschnitt als Profil dargestellte Dichtung 1 weist einen geschlossenen
Dichtungsmantel 3 auf, der aus einer Grundseite 7 mit Stufe 19, einer linken Seitenwand
5a und einer rechten Seitenwand 5b sowie an seiner Oberseite aus einer linken Erhöhung
9a, einer rechten Erhöhung 9b und einer dazwischen liegenden Senke 17 besteht.
[0028] An der Unterseite bzw. Grundseite 7 ist an der Verlängerung der unteren Ebene der
Stufe 19 in der gestrichelt dargestellten Position ein im Querschnitt U-förmiger Haltebereich
21 mit einem Schenkel fluchtend angeformt, so dass sich unterhalb der Dichtung 1 ein
nach links geöffneter Haltebereich 23a und im Zwischenbereich zwischen unterer und
oberer Ebene der Stufe 19 ein nach rechts geöffneter Haltebereich 23b ergibt.
[0029] Im Inneren der Dichtung 1 befindet sich ein Hohlraum 13, der bei einer Beanspruchung
der Dichtung 1, also Komprimierung durch Quetschung oder Zusammendrücken in Richtung
der Mittelachse M durch eine Berührung der Unterseite der Senke 17 mit der Oberseite
der Grundseite 7 bzw. der Stufe 19 in zwei Innenbereiche 15a und 15b unterteilbar
ist.
[0030] Wie in der vergrößerten Querschnittsdarstellung nach Figur 1 gut ersichtlich, besitzt
die linke Seitenwand 5a, welche mit der unteren Ebene der Grundseite 7 verbunden ist,
eine größere Wandungsdicke d
1 als die Seitenwand 5b (d
1 > d
2 ), welche mit der oberen Ebene der abgestuften Unterseite 7 verbunden ist.
[0031] Hierdurch kann auch bei Verwendung eines gleichartigen Materials für die gesamte
Dichtung 1 gewährleistet werden, dass die Seitenwand 5a eine höhere Steifigkeit gegen
elastische Verformung besitzt als die Seitenwand 5b. Somit kann bei einer gleichmäßigen
Beaufschlagung der konvexen Erhöhungen 9a und 9b mit einer Kraft, beispielsweise durch
das Schließen einer Tür 4, erreicht werden, dass sich die Seitenwand 5a trotz größerer
Länge nicht weiter verformt als die Seitenwand 5b. Hieraus resultiert vorteilhafterweise
bei Beaufschlagung der Erhöhungen 9a und 9b mit einer gemeinsamen Kraft eine gleich
stark entgegenwirkende Andruckkraft der Dichtung 1 bzw. deren Erhöhungen 9a und 9b
.
[0032] Bei einer geschlossenen Tür 4 ergeben sich hierdurch wie aus Figur 2 ersichtlich
als umlaufende Berührfläche zwei zueinander parallel und in diesem Beispiel konzentrisch
verlaufende Berührungslinien, an denen die entsprechende Innenfläche der Tür, also
im Beispiel deren äußere Umrandung an der Dichtung aufliegt. Selbstverständlich können
diese Linien 11a, 11b, welche aus dem Formschluss der konvexen Erhöhungen 9a, 9b mit
der Innenrandfläche der Tür gebildet werden, eine gewisse Breite aufweisen, welche
von der Verformung der konvexen Erhöhungen 9a und 9b im Bereich der Berührung abhängt.
[0033] In der in Figur 3 dargestellten Schnittansicht entlang der Linie A - A in Figur 2
wird ersichtlich, wie die erfindungsgemäße Dichtung 1 mit einem Abdichtelement beispielsweise
einer Tür 4 zusammenwirkt.
[0034] Die Dichtung 1 mit einem Haltebereich 21 wird beispielsweise bei der Montage des
Isolierbehälters 2 mit ihrem Aufnahmebereich 23a an der Kunststoffinnenwandung 29
(beispielsweise Gfk) durch Eingreifen befestigt. Zur weiteren Befestigung der Dichtung
1 greift eine längliche im Profil rechtwinklige Abdeckung bzw. Halterung 27 mit einem
Teilbereich eines Schenkels in den Aufnahmebereich 23b der Dichtung 1 ein und wird
mit ihrem anderen Schenkel an einer Außenwand 25 des Isolierbehälters 2 beispielsweise
mit Niet oder Schrauben befestigt. Die Außenwandung 25 sowie die rechtswinklige Halterung
27 können hierbei aus entsprechend geeignetem Kunststoff oder Metall bestehen.
[0035] Der Zwischenraum 37 zwischen der Kunststoffinnenwandung 29 und der äußeren Wand 25
des Isolierbehälters 1 ist beispielsweise mit PUR-Schaum ausgeschäumt. Hierdurch lässt
sich vorteilhafterweise selbst zwischen unterschiedlichen Materialen wie Gfk-Kunststoff
und Metall oder Blech eine gute Klebewirkung erzielen.
[0036] Die Tür 4 ist in Figur 3 und 4 nur schematisch mit ihrer äußeren Wand (ohne den Innenraum
oder die gegenüberliegende Wand zu zeigen) dargestellt.
[0037] An der entsprechenden, mit der Dichtung 1 zusammenwirkenden Stelle der Tür 4 befindet
sich eine Dichtung bzw. Verbindungsleiste 33, welche im Querschnitt beispielsweise
ein H-förmiges Profil besitzt. In die beiden nach außen geöffneten Bereiche des H-Profils
greifen sowohl eine Außenwandung 31 der Tür 4, beispielsweise ein Stahlmantel, als
auch eine Innenseite bzw. Kunststoff- oder Edelstahlinnenwandung 35 ein. Auf diese
Weise kann die Tür eine ähnliche Konstruktion wie der Isolierbehälter, also mit PUR-Schaum
ausgeschäumt, aufweisen und zusätzlich an der Berührungsstelle mit der Dichtung 1
bzw. deren konvexen Erhöhungen 9a und 9b die Dichtwirkung mittels einer Verbindungs-
und Dichtleiste 33 bzw. deren den Erhöhungen 9a und 9b gegenüberliegender Fläche in
Form- und Materialschlüssigkeit unterstützen.
[0038] Selbstverständlich ist die erfindungsgemäße Dichtung 1 auch ohne ein solches entsprechendes
Gegenelement 33, beispielsweise mit der Türinnenwandung selbst, ohne weiteres funktionsfähig.
[0039] Wie in Figur 3 bei geschlossener Tür dargestellt, wird die Dichtung 1 im Wesentlichen
über die Elastizität der Seitenwände 5a und 5b in Richtung der Mittelachse M komprimiert,
wobei vorteilhafterweise die Unterseite der Senke 17 an der oberen Ebene der abgestuften
Grundseite 7 aufliegt. Die Unterseite der Senke 17 befindet sich demzufolge im Unterschied
zu Figur 4 im nicht komprimierten Zustand der Dichtung nicht mehr auf der Höhe H
2 sondern auf der Höhe H
2' welche in diesem Fall gleichzeitig die Höhe der Oberseite des Anschlags 19 darstellt.
[0040] Wie aus Figur 3 und Figur 4 ersichtlich, wird die Grundstruktur der Dichtung 1 an
ihrer Oberfläche, also konvexe Erhöhungen 9a, 9b mit dazwischenliegender Senke 17,
nicht nur im unkomprimierten Zustand, sondern auch im komprimierten Zustand der Dichtung
(siehe Figur 3) im Wesentlichen erhalten, so dass sich durch diese Senke 17 ein zusätzliches
Luftpolster, eigentlich außerhalb des Dichtungsmantels 3 bei einer geschlossenen Tür
4 gemäß Figur 3 bzw. im dichtenden Zustand bildet.
[0041] Zusätzlich oder anstelle der unterschiedlichen Steifigkeit der Seitenwände 5a und
5b kann im Hohlraum 13 der Dichtung 1 ein sich von der Grundseite 7, beispielsweise
im Bereich der Stufe bzw. des Anschlags 19, in Richtung der Erhöhung 5a erstreckender
(in Fig. 1 gestrichelt dargestellter) Vorsprung 20 in Form eines Zwischenstege o.ä.
vorgesehen sein, um dort die Andruckkraft gegen ein Komprimieren dieser Erhöhung 5a
zu erhöhen.
[0042] Zusätzlich wird der Hohlraum 13 bei Beaufschlagung der Erhöhungen 9a, 9b im dichtenden
Fall in zwei Teilbereiche 15a, 15b unterteilt, so dass im Extremfall getrennte Luftpolster
15a, 15b entstehen.
[0043] Selbstverständlich ist die Dichtung 1 auch mit einem nicht getrennten Hohlraum 13
funktionsfähig so dass auch bei einer Verriegelung ohne maximale Andruckkraft eine
gute Dichtwirkung erzielt werden kann. Wie aus Figur 3 und 4 ersichtlich, ist die
Luftströmung durch Materialschluss an wenigstens zwei Stellen, nämlich Berührungslinien
11a, 11b sowie Seitenwände 5a, 5b und eventuell zusätzlich Berührung zwischen Senke
17 und Anschlag 19, von innen nach außen bzw. von außen nach innen in Richtung einer
Ebene senkrecht zur Zeichenebene nach Figur 3 und Figur 4 und parallel zu H
1, H
1', H
2, H
2' bzw. parallel zur Zeichnungsebene in Figur 2 unterbunden.
[0044] Wie aus Figur 1 ersichtlich, kann die ursprünglich bei der Montage auf vorstehend
beschriebene Weise eingesetzte Dichtung 1 mit Haltebereich 21 später bei einem im
Betrieb befindlichen Behälter 2 auf folgende einfache Art und Weise ausgewechselt
werden.
[0045] Die bestehende Dichtung 1, welche auf Grund von Verschleiß nicht mehr die erforderliche
Dichtwirkung erzielt, wird an der gestrichelt dargestellten Trennlinie zwischen der
Grundseite 7 und dem Haltebereich 21 beispielsweise mittels eines Teppichmessers abgetrennt
oder abgerissen. Daraufhin kann ein beispielsweise getrennt erhältliches Reparaturset
einer Dichtung 1 ohne Haltebereich 21 aufgebracht werden, indem die Unterseite der
Grundseite 7 mit der entsprechenden Fläche, also dem Öffnungsrand verklebt wird. Ein
solches Reparaturset kann, wie in Fig. 1 dargestellt bereits an der abgestuften Unterseite
zumindest an den waagrechten Klebeflächen 8 und 10 eine selbstklebende Schicht aufweisen,
um die Reparatur weiter zu erleichtern.
[0046] Auf diese Weise kann vorteilhafterweise bei den aufwändig gestalteten und kostenintensiven
Isolierbehältern auf einfache und kostengünstige Weise eine durch Verschleiß oder
Beschädigung nicht mehr ausreichend ausreichend funktionsfähige Dichtung ersetzt werden,
ohne dass dieneue Dichtung gegenüber der ursprünglichen Dichtung bezüglich ihrer Isolierwirkung
Nachteile aufweist.
[0047] Selbstverständlich ist das vorstehend beschriebene Ausführungsbeispiel nur beispielhaft
anzusehen, so dass die erfindungsgemäße Dichtung sowohl im Kühl- als auch im Heizbereich
eingesetzt werden kann, wobei als Dichtungsmaterial für eine entsprechende Anwendung
ein auch über die entsprechenden Temperaturbereiche geeignetes elastisches und eine
gewisse Formsteifigkeit aufweisendes Material verwendet werden muss.
1. Dichtung für einen Behälter, insbesondere Isolierbehälter,
a) welche wenigstens in einem Teilbereich ein im Wesentlichen konstantes Querschnittsprofil
mit einem Dichtungsmantel (3) und einem darin enthaltenen inneren Hohlraum (13) und
b) wenigstens zwei, gegenüber einer Grundseite (7) zur Befestigung liegende, konvexe
Erhöhungen (9a, 9b) aufweist, so dass sich in einem dichtenden Zustand wenigstens
zwei Berührungslinien (11a, 11b) als wirksame Dichtbereiche ergeben und
c) sowohl der Hohlraum (13) als auch der Raum zwischen den Erhöhungen (9a, 9b) als
isolierendes Luftpolster wirkt.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (1) an ihrer Unterseite der Grundseite (7) eine Stufe aufweist.
3. Dichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (1) einen abtrennbaren U-förmigen Haltebereich (21) aufweist, welcher
mit einem Schenkel in Verlängerung einer unteren Ebene der Stufe (19) mit der Grundseite
(7) verbunden ist, so dass zwei einander gegenüberliegende nach außen gerichtete Aufnahmebereiche
(23a, 23b) entstehen.
4. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (13) zwei Innenbereiche (15a, 15b) umfasst.
5. Dichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei maximaler Quetschung der Dichtung (1) die Innenbereiche (15a, 15b) als voneinander
getrennte Bereiche ausgebildet sind, wobei die Unterseite einer zwischen zwei konvexen
Erhöhungen (9a, 9b) liegenden Senke (17) mit der Grundseite (7) in Berührung steht.
6. Dichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass an der Innenseite der Grundseite (7) für die Senke (17) ein Anschlag (19) in Form
einer Stufe und/oder für wenigstens eine der konvexen Erhöhungen (9a, 9b) eine Abstützung
in Form eines Vorsprungs (20) ausgebildet ist.
7. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (1) umlaufend ausgebildet ist, um eine Öffnung eines Behälters (2) gegenüber
einem komplementären Element, insbesondere einer Tür (4), abzudichten.
8. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 2 und 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Grundseite (7) als Klebefläche ausgebildet ist.
9. Dichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtung (1) im Querschnittsprofil elastisch ausgebildete Seitenwände (5a, 5b)
aufweist.
10. Dichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Seitenwand (5a), welche mit der unteren Ebene der Stufe (19) verbunden ist, eine
höhere Steifigkeit, vorzugsweise aufgrund einer größeren Wanddicke (d1>d2), aufweist als die gegenüberliegende Seitenwand (5b).