[0001] Die Erfindung betrifft einen Kondensator, insbesondere einen gelöteten Kältemittelkondensator,
insbesondere für Kraftfahrzeug-Klimaanlagen, bestehend aus einem Block von Rohren
und Rippen und beiderseits angeordneten Sammelrohren, welche zumindest auf einer Seite
des Blocks einen die Enden der Rohre aufnehmenden Boden und einen Deckel aufweisen,
sowie aus einem parallel zu einem Sammelrohr angeordneten Sammler, welcher über Verbindungsöffnungen
mit dem Sammelrohr in Fluidverbindung steht und aus einem Rohr und einem kurzen, die
Verbindungsöffnungen aufweisenden Profilstück zusammengesetzt ist.
[0002] Bei der älteren Patentanmeldung mit dem Aktenzeichen 101 54 891.5 ist das Sammelrohr
des Kondensators zweiteilig ausgebildet und besteht aus einem Boden mit Durchzügen
zur Aufnahme von Rohrenden und einem Deckel mit zwei Durchzügen, welche Verbindungsöffnungen
mit einem benachbarten Sammler bilden. Der Sammler ist einerseits aus einem geschweißten
oder gelöteten, relativ dünnwandigen Rohr und einem extrudierten Profilstück zusammengesetzt,
wobei das Profilstück Bohrungen zur Aufnahme der Durchzüge des Deckels aufweist. Zwischen
den beiden Verbindungsöffnungen ist eine Trennwand in das Sammelrohr eingebracht.
Die Herstellung eines solchen Kondensators ist nicht ohne herstellungstechnische Probleme,
insbesondere im Hinblick auf die Verbindungsöffnungen zwischen Sammelrohr und Sammler.
[0003] Ein weiterer Kältemittelkondensator, allerdings mit einem einstückigen Sammelrohr,
wurde durch die DE-A 198 48 744 bekannt. Der Sammler ist dort aus einem dünnwandigen
Rohr und einem extrudierten Profilstück zusammengesetzt, wobei das Profilstück im
Bereich der Verbindungsöffnungen eine an die Kontur des Sammlerohres angepasste Anlagefläche
aufweist, die als Kontaktfläche für die Verlötung dient. Nachteilig bei dieser Bauweise
ist, dass Sammelrohr und Sammler vor dem Verlöten zunächst durch Heftschweißen gegeneinander
fixiert werden müssen.
[0004] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Kältemittelkondensator der eingangs
genannten Art dahingehend zu verbessern, dass die Verbindungsöffnungen zwischen Sammler
und Sammelrohr einfach herstellbar und sicher verlötbar sind.
[0005] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
[0006] An das Profilstück des Sammlers ist ein Deckelprofil angeformt, welches einem ersten
Deckelteil des Sammelrohres entspricht. Dadurch ist das Profilstück über das Deckelprofil
direkt mit einem Bodenteil, wie dem Boden des Sammelrohres, verbunden. Hieraus ergibt
sich der Vorteil, dass im ersten Deckelteil keine Durchzüge oder ähnliche Öffnungen
mehr angebracht werden müssen, weil das Profilstück bereits die Verbindungsöffnungen
aufweist. Damit entfällt ein Schritt in der Herstellung und ebenso das Risiko, dass
zwischen Deckelteil und Profilstück im Bereich der Verbindungsöffnungen eine undichte
Verlötung auftritt.
[0007] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0008] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird das am Profilstück angeformte
erste Deckelteil durch ein verkürztes zweites Deckelteil ergänzt. Dieses verkürzte
zweite Deckelteil schließt sich unmittelbar an das erste Deckelteil an und ist mit
dem Bodenteil oder Boden verbunden.
[0009] In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind parallel zu den Längskanten des ersten
Deckelteils Nuten angeordnet, in welche die Längskanten des Bodenteiles oder Bodens
eingreifen. Dadurch ergibt sich einerseits die Möglichkeit einer Fixierung von Profilstück
bzw. ersten Deckelteils und Bodenteil bzw. Boden und andererseits eine sichere Verlötung.
[0010] Nach einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist das erste Deckelteil
mit seiner Oberkante gegenüber der Oberkante des Profilstückes abgesetzt und bildet
gleichzeitig eine Anlagefläche für das verkürzte zweite Deckelteil. Dadurch ergibt
sich in diesem Nahtbereich zwischen ersten Deckelteil und zweiten Deckelteil aufgrund
der Überlappung mit dem Profilstück eine gute Verlötung.
[0011] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und werden im
Folgenden näher beschrieben. Es zeigen
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung eines Profilstückes mit angeformten ersten Deckelteil,
- Fig. 2
- eine abgewandelte Ausführungsform eines Profilstückes mit seitlich angeordnetem ersten
Deckelteil und
- Fig. 3
- das Profilstück gemäß Fig. 2 mit aufgesetztem Bodenteil bzw. Boden.
[0012] Fig. 1 zeigt einen Teil eines Sammlers 1 für einen Kondensator, wie Kältemittelkondensator.
Der Sammler 1 setzt sich aus einem nur teilweise dargestellten, relativ dünnwandigen
geschweißten oder gelöteten Rohr 2 und einem extrudierten Profilstück 3 zusammen.
An das Profilstück 3 ist - vorteilhaft ebenfalls durch Extrusion - ein so genanntes
erstes Deckelteil 4 angeformt, welches im Querschnitt etwa die Form eines Halbkreises
aufweist. Das Deckelprofil 4 erstreckt sich in Längsrichtung von einer Unterkante
4a bis zu einer Oberkante 4b. Das Profilstück 3, welches als Hohlzylinder ausgebildet
ist, erstreckt sich von einer Unterkante 3a bis zu einer Oberkante 3b. Während die
Unterkante 3a des Profilstückes 3 und die Unterkante 4a des ersten Deckelteils 4 bündig
miteinander abschließen, sind die Oberkanten 3b und 4b gegeneinander versetzt - sie
bilden einen Absatz 5. Im Bereich dieses Absatzes 5 ist ein zweites Deckelteil 6 angesetzt
und fluchtend zu dem ersten Deckelteil 4 angeordnet. Das zweite Deckelteil 6 weist
somit hinsichtlich seines Querschnittes im Wesentlichen dieselbe Geometrie wie das
erste Deckelteil 4 auf. In das erste Deckelteil 4 und das zweite Deckelteil sind Trennwände
7, 8 und eine Abschlusswand 9 eingesetzt. Oberhalb der Trennwand 7 ist im erste Deckelteil
4 eine Verbindungsöffnung 10 und unterhalb der Trennwand 7 eine Verbindungsöffnung
11 angeordnet - sie können z. B. als Bohrungen in das extrudierte Profilstück 3 eingebracht
werden. Das erste Deckelteil 4 weist zwei Längskanten 4c, 4d auf, die sich in Längskanten
6a, 6b des zweiten Deckels 6 fortsetzen. Parallel zu der Längskante 4d ist am Profilstück
3 eine Lippe 12 angeformt, die mit der Längskante 4d eine Nut 13 bildet. Das erste
Deckelteil 4 und das zweite Deckelteil 6 bilden den gesamten Deckel des hier nicht
vollständig dargestellten Sammelrohres. Auf diesen Deckel 4, 6 wird - was hier nicht
dargestellt ist - ein Bodenteil oder ein Boden aufgesetzt, wobei dieses mit einer
seiner beiden Längskanten in die Nut 13 eingreift und somit fixiert wird. Damit sind
Sammler 1 und Sammelrohr im Wesentlichen als Baugruppe vormontiert.
[0013] Das erste Deckelteil ist vorzugsweise ein Teil des Profilstückes und kann auch als
Deckelprofil bezeichnet werden.
[0014] Die Verbindung zwischen erstem und zweitem Deckelteil und dem Boden erfolgt durch
Löten.
[0015] Bei dem Ausführungsbeispiel der Figur 1 ist die Ausrichtung des ersten Deckelteils
derart, daß der damit zu verbindende Boden derart ausgerichtet ist, daß die Mittelebene
der Rohre des Rohrblocks das Rohrprofil im Schnitt betrachtet schneidet. Dabei kann
es zweckmäßig sein, wenn der Schnitt im Bereich größter Ausdehnung des Rohres liegt
oder bei einem anderen Ausführungsbeispiel außerhalb des Bereiches größter Rohrausdehnung.
Bei einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel schneidet die Mittelebene
des Rohrblocks das Rohrprofil nicht.
[0016] Fig. 2 zeigt ein abgewandeltes Ausführungsbeispiel mit einem Profilstück 14, welches
als Hohlzylinder 15 ausgebildet ist. Parallel und seitlich zu dem Hohlzylinder 15
ist ein erstes Deckelteil 16 angeformt, welches einstückig mit dem Hohlzylinder 15
durch Extrusion hergestellt wird. Das erste Deckelteil 16, entspricht im Wesentlichen
dem Profil 4 gemäß Fig. 1, wobei hier die Verbindungsöffnungen nicht dargestellt sind.
Parallel zu diesem ersten Deckelteil 16 sind zwei Längsnuten 17, 18 angeordnet, in
welche ein hier nicht dargestelltes Bodenteil oder Boden eingreift. Das erste Deckelteil
16 setzt sich in einem zweiten Deckelteil 19 gleichen Querschnittes fort.
[0017] Fig. 3 zeigt das Profilstück 14 gemäß Fig. 2, wobei für gleiche Teile gleiche Bezugszahlen
verwendet werden. Die perspektivische Darstellung zeigt einen Blick in das Innere
eines Hohlzylinders 15, in welchen drei Verbindungsöffnungen 20, 21, 22 münden, die
andererseits - was nicht dargestellt ist - aus dem Profil 16 austreten. In die Nuten
17, 18 des ersten Deckelteils 16 ist ein Boden 23 eingesetzt, welches eine Vielzahl
von schlitzförmigen Durchzügen 24 zur Aufnahme von nicht dargestellten Flachrohren
aufweist. Durch diese Anordnung des ersten Deckelteils 16 neben dem Hohlzylinder 15
befindet sich der Sammler neben dem nicht dargestellten Rohr/Rippen-Block, was aus
Einbaugründen im Kraftfahrzeug von Vorteil sein kann.
1. Kondensator, insbesondere für Kraftfahrzeug-Klimaanlagen, bestehend aus einem Block
von Rohren und Rippen, beiderseits angeordneten Sammelrohren, wobei zumindest ein
Sammelrohr ein die Enden der Rohre aufnehmenden Boden und einen Deckel aufweist, sowie
aus einem parallel zu einem Sammelrohr angeordneten'Sammler, welcher über Verbindungsöffnungen
mit dem Sammelrohr in Fluidverbindung steht und aus einem Rohr und einem kurzen, die
Verbindungsöffnungen aufweisenden Profilstück zusammengesetzt ist, wobei das Profilstück
ein angeformtes erstes Deckelteil aufweist, welches einen Teil des Deckels bildet.
2. Kondensator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel mit dem Bodenteil verbunden ist, wie verlötet ist.
3. Kondensator nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel des Sammelrohres aus dem ersten Deckelteil und einem verkürzten zweiten
Deckelteil zusammengesetzt ist.
4. Kondensator nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Deckelteil zwei Längskanten aufweist, die in das Bodenteil oder den Boden
eingreifen.
5. Kondensator nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zu mindestens einer Längskante eine Lippe angeordnet ist, die mit der Längskante
eine Nut zur Aufnahme des Bodens bildet.
6. Kondensator nach Anspruch 1, 2, 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,. dass das erste Deckelteil (4) und das Profilstück (3) jeweils eine Oberkante (4b, 3b)
aufweisen, die miteinander einen Absatz (5) bilden, an welchem das zweite Deckelteil
(6) partiell anliegt.