(19)
(11) EP 1 426 727 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.06.2004  Patentblatt  2004/24

(21) Anmeldenummer: 03017452.8

(22) Anmeldetag:  01.08.2003
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F42B 5/196
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HU IE IT LI LU MC NL PT RO SE SI SK TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK

(30) Priorität: 05.12.2002 DE 10256795

(71) Anmelder: Rheinmetall W & M GmbH
29345 Unterlüss (DE)

(72) Erfinder:
  • Schulze, Albert
    29345 Unterlüss (DE)
  • Schenk, Erwin
    56073 Koblenz (DE)

(74) Vertreter: Dietrich, Barbara 
c/o Rheinmetall AG, Zentrale Patentabteilung, Rheinmetall Allee 1
40476 Düsseldorf
40476 Düsseldorf (DE)

   


(54) Treibladungsbehälter


(57) Die Erfindung betrifft einen Treibladungsbehälter für die in einem Mörsergeschoß (1) innerhalb eines röhrenförmigen Leitwerkschaftes (2) angeordnete Grundladung (6).
Um zu erreichen, daß der Treibladungsbehälter (5), insbesondere bei Verwendung des Mörsergeschosses (1) im Freien, vor Feuchtigkeit und sonstigen Witterungseinflüssen geschützt ist, schlägt die Erfindung vor, als Material für die Treibladungsbehälter (5) ein verbrennbares Hülsenmaterial mit wasserabweisender Beschichtung (7) zu verwenden.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Treibladungsbehälter für die in einem Mörsergeschoß innerhalb eines röhrenförmigen Leitwerkschaftes angeordnete Grundladung.

[0002] Die zum Antrieb eines Mörsergeschosses benötigte Treibladung besteht üblicherweise aus zwei Teilen, der Grund- oder Primärladung (auch als "0"-Ladung bezeichnet) und der Zusatztreibladung. Dabei befindet sich die Grundladung in einem Treibladungsbehälter, welcher innerhalb des röhrenförmigen Leitwerkschaftes des Mörsergeschosses angeordnet ist. Die Zusatztreibladung hingegen ist in Form von Päckchen außen an dem Leitwerkschaft oder um die Leitflossen herum befestigt.

[0003] Die bekannten Treibladungsbehälter für die Grundladung bestehen aus einer mehrlagigen Pappschicht und weisen den Nachteil auf, daß sie feuchtigkeitsempfindlich sind. Werden daher die Treibladungsbehälter bei Verwendung der Mörsergeschossse im freien Gelände z.B. durch Regen feucht, so kann dieses die innenballistische Leistung der Treibladung beeinträchtigen.

[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Treibladungsbehälter für die Grundladung eines Mörsergeschosses anzugeben, der vor Feuchtigkeit und sonstigen Witterungseinflüssen geschützt ist.

[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs gelöst.

[0006] Die Erfindung beruht im wesentlichen auf dem Gedanken, als Material für die Treibladungshülse nicht feuchtigkeitsempfindliche Pappe, sondern ein verbrennbares Hülsenmaterial mit wasserabweisender Beschichtung zu verwenden, wie es beispielsweise bei großkalibrigen Panzerpatronen mit verbrennbarer Treibladungshülse verwendet wird.

[0007] Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus dem folgenden anhand einer Figur erläuterten Ausführungsbeispiel.

[0008] In der Figur ist der heckseitige Teil eines Mörsergeschosses 1 teilweise im Schnitt dargestellt. Dabei sind mit 2 der mit Gasabzugslöchern 3 versehene röhrenförmige Leitwerkschaft und mit 4 das Leitwerk des Mörsergeschosses 1 bezeichnet.

[0009] Innerhalb des Leitwerkschaftes 2 ist ein Treibladungsbehälter 5 für die Grundladung 6 angeordnet, der erfindungsgemäß aus einem verbrennbaren Hülsenmaterial und einer wasserabweisenden Beschichtung 7 besteht. An den Treibladungsbehälter 5 schließt sich heckseitig ein Zünder 8 an. Bei Aufschlag des Zünders 8 auf eine Zündnadel eines nicht dargestellten Mörsers erzeugt der Zünder 8 einen Zündstrahl, welcher die Grundladung 6 zündet. Diese zündet dann anschließend über die Gasabzugslöcher 3 eine außenseitig um den Leitwerkschaft 2 herum angeordnete und in der Figur gestrichelt dargestellte Zusatzladung 9.

Bezugszeichenliste



[0010] 
1
Mörsergeschoß
2
Leitwerkschaft
3
Gasabzugslöcher
4
Leitwerk
5
Treibladungsbehälter
6
Grundladung
7
Beschichtung
8
Zünder
9
Zusatzladung



Ansprüche

1. Treibladungsbehälter für die in einem Mörsergeschoß (1) innerhalb eines röhrenförmigen Leitwerkschaftes (2) angeordnete Grundladung (6), dadurch gekennzeichnet, daß der Treibladungsbehälter (5) aus einem verbrennbaren Hülsenmaterial besteht, welches mit einer wasserabweisenden Beschichtung (7) versehen ist.
 




Zeichnung







Recherchenbericht